No. 67
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 29. August
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1882 Nr. 67 Seite 1]

Politische Rundschau.

Die Regierungsbehörden in Preußen haben in Folge höherer Anweisung eine Erhebung über die vom 1. Januar bis zum 30. Juni d. J. erfolgten Auswanderungen angeordnet. Die Nachweisung muß der "Köln. Ztg." zufolge enthalten: Namen, Alter, Wohnort der Ausgewanderten oder der gesammten Familie Ausgewanderter, Name des Auswanderungsortes, muthmaßlichen Grund der Auswanderung und bemerkenswerthe bei derselben hervorgetretene Erscheinungen. In dieser letzter Rubrik sollen namentlich die Umstände für solche Fälle angegeben werden, in denen sich der Betreffende aus dem Gemeindeverbande, der Familienangehörigkeit, einem Dienst= oder Arbeitvertrag=Verhältniß für ihn sich ergebenden Verbindlichkeiten entzogen hat. Die Nachweisungen müssen bis 1. September d. J. an die Distriktsbehörde und bis zum 8. September mit dem Berichte der Guts= und Gemeinde=Vorsteher an das Landrathsamt eingesandt werden.
Der Breslauer Erlaß über die gemischten Ehen, über den jetzt so viel geredet wird, hat folgenden Wortlaut: Katholische Brautleute können eine vor Gott und der Kirche gültige Ehe nur schließen vor ihrem Pfarrer und zwei Zeugen und nur durch diese kirchliche Eheschließung das h. Sakrament der Ehe empfangen - Ist nur der eine Theil der Brautleute katholisch, der andere aber protestantisch, soll also eine Mischehe eingegangen werden, so kann dieselbe ebenfalls nur durch die katholische Trauung kirchlich gültig geschlossen werden. Katholische Brautleute sollen deshalb, ehe sie auf das Standesamt gehen, um den Civilakt zu beantragen, sich vorerst mit ihren Taufzeugnissen bei den Pfarrgeistlichen melden, um das katholische Aufgebot und die Trauung zu bestellen. Diejenigen Katholiken, welche mit einer bloßen Civilverbindung sich begnügen, ohne nachher kirchlich sich trauen zu lassen, oder welche, wenn der eine Theil protestantisch ist, nachher von einem nichtkatholischen Prediger sich einsegnen lassen, werden von der katholischen Kirche als christliche Eheleute nicht anerkannt. Sie schließen sich dadurch von dem Empfang der heiligen Sakramente und den kirchlichen Ehrenämtern als Pathen, Trauzeugen, Kirchengemeindevertreter und dergleichen aus. Ihre Kinder werden kirchlich als unehelig betrachtet, weshalb auch die Mutter nach der Taufe keinen Kirchgang halten darf. Ebenso können blos Civilverbundene, wenn sie unbußfertig sterben, des kirchlichen Begräbnisses nicht theilhaftig werden. - Derselben kirchlichen Strafen machen jene katholische Eltern sich schuldig, welche ihre Kinder nicht taufen lassen. Die katholische Seelsorgsgeistlichkeit. - Herr Stöcker geht gegen diesen Erlaß im "Reichsboten" heftig vor. Gibt es, fragt er, eine größere und schändlichere Hetze als die, welche in diesem Proclama gegen die evangelische Kirche geübt wird? Wir wissen sehr wohl, daß dieses Proclama keine rechtliche Bedeutung hat, aber um so größer ist seine moralische und politische. Solche Proclama sind im höchsten Grade geeignet den konfessionellen und bürgerlichen Frieden zu stören, denn wir Protestanten können uns das unter keinen Umständen gefallen lassen.
Traurige Zahlen sind es, die das von der königlich Württembergischen Centralstelle für die Landwirthschaft herausgegebene Wochenblatt da veröffentlicht. Nach offiziellen Ermittelungen haben im Jahre 1880 in Bayern 3739 Zwangsverkäufe von landwirthschaftlichen Anwesen stattgehabt, deren Ursachen wie folgt angegeben werden. 1) Ungünstige Gutsübernahme und Schuldenstand in 2684 Fällen. Dahin gehören u. A. zu theure Uebernahme der Höfe, die Unerschwinglichkeit der Zinsen und Ziele, Zukauf von Gütern, Wechselschulden und Wucher. Die beiden letzten in 448 Fällen. 2) Unwirthschaftliches Verfahren in 2296 Fällen. Dahin gehören: Trunksucht, Spielsucht, Trägheit, leichtsinnige Bürgschaftleistung, Liederlichkeit und Verschwendung in 1169 Fällen, Prozeßsucht und, damit auch gar nichts fehlt: Jagd und Wilderei. 3) Geschäftsunerfahrenheit in 832 Fällen. Darunter sind zu zählen: leichtfertige Eheschließungen, verfehlte Spekulationen, kostspieliges Bauwesen, Führung von Bierwirthschaften auf den Bauerhöfen in 182 Fällen. 4) Naturereignisse in 586 Fällen, nämlich schlechte Erndten, Dürre, Ueberschwemmung, Brand, Hagelschlag, Unglück im Viehstand. 5) Ungünstige Lage der Landwirthschaft überhaupt in 288 Fällen. - Es ist begreiflich, bemerkt das genannte Blatt hierzu, daß die Zwangsversteigerungen oft durch mehrere der genannten Ursachen entstanden sind, und daß die vorn angegebenen Zahlen größer erscheinen, als die Zahl der Zwangsverkäufe. Tatsächlich ist aber, daß mehr als die Hälfte derselben von den Gutseigenthümern selbst verschuldet worden sind. Die Verlumpung ist theilweise so weit gegangen, daß 953 Anwesen mit 5394 Hektar, wovon weit mehr als die Hälfte in Altbayern, gar nicht mehr bewirthschaftet wurden.
Die Arbeiten der Reblaus=Kommission in Neuenahr werden in diesen Tagen zu Ende geführt. Einige der Sachverständigen sind bereits abgereist. Es sind in der Zeit von ungefähr sechs Wochen die gesammten Weinberge vom Rhein, herauf bis an die obersten Lagen abgesucht worden. Spuren des gefährlichen Insektes haben sich zum Glück nirgends vorgefunden.
England. Die Bauthätigkeit am Tunnel zwischen England und Frankreich ist englischerseits nunmehr definitiv eingestellt worden. Auf eine etwaige spätere Wiederaufnahme derselben ist schwerlich zu rechnen, da die auf das Projekt bezüglichen Gesetzentwürfe im Unterhause nicht einmal zur zweiten Lesung gekommen sind und es zweifelhaft ist, ob dieselben in späteren Sessionen wieder vorkommen werden, da die Regierung überhaupt gegen das Projekt eingenommen ist.
Aus Irland bringt, jetzt fast jede Post böse Nachrichten. In Scarleen, unweit Killarney, wurde in der Nacht vom Sonntag zum Montag ein Pächter Namens Daniel Leaby ermordet. Eine Anzahl vermummter Männer erschien in seinem Hause, schleppte ihn aus dem Bette und tödtete ihn durch mehrere Flintenschüsse. Die Mörder entkamen.
Nach den in London vorliegenden Nachrichten aus Hongkong vom 24. d. M. sind in einer Provinz allein gegen 4000 Indier und sechs Europäer der Cholera erlegen. Auf den Philippinen ist die Epidemie im Abnehmen begriffen.

[ => Original lesen: 1882 Nr. 67 Seite 2]

Egypten. Lord Granville hat eine Cirkularnote an die europäischen Großmächte gerichtet, worin er die Eröffnung der egyptischen Feindseligkeiten (hört! hört!) anzeigt und die Versicherungen betreffs der künftigen Absichten Großbritanniens bezüglich der Lösung der egyptischen Frage enthält, (welche Versicherungen wird noch nicht mitgetheilt). - Es ist Herrn Lesseps gelungen mit dem englischen Admiral eine Vereinbarung über den freien Verkehr im Suezkanal zu treffen. - Zwei neue Mächte schicken sich an, am Krieg in Egypten Theil zu nehmen: der Nil, der in den letzten Tagen rasch gestiegen ist, und seinen höchsten Stand erreicht haben wird und der Stamm der Oueleds=Soliman in Tripolis, die sich in Benghasi, am westlichen Abfall von Barka, befinden und dem Arabi Pascha zu Hülfe eilen wollen.
- Die Gesammtstärke der englischen Truppen in Egypten beträgt zur Zeit: 19,222 Mann Infanterie, 3818 Mann Cavallerie, 1927 Artillerie, 1278 Ingenieure, zusammen 31,468 Mann.
Amerika. Der Krieg zwischen Chile und den Anhängern der ehemaligen (Anfangs 1881 abgesetzten) Regierung von Peru ist noch immer nicht zu Ende, da nach den neuesten Nachrichten über Lissabon wieder Gefechte stattgefunden haben, in denen die Chilenen siegreich waren, ausgenommen in einem Zusammentreffen, wobei 75 Chilenen einer Streitmacht von 2000 Peruanern gegenüber sich weigerten, die Waffen zu strecken, und sämmtlich getödtet wurden.


- Nach einer Mittheilung der deutschen Landwirtschaftlichen Presse hat die deutsche Zuckerausfuhr nach England von 1,036,000 Centner Rohzucker im Jahre 1871 eine Zunahme bis auf 5,190,000 Centner im Jahre 1881 aufzuweisen. Frankreich exportirte 1871 noch 170,000 Ctr. mehr als Deutschland, hat aber im abgelaufenen Jahre überhaupt nur noch 219,000 Ctr. nach England exportirt, ist also durch Deutschland vom englischen Markte fast verdrängt worden.
- Ein amerikanischer Naturforscher, Maclot mit Namen, hat in Mexiko eine Gattung Ameisen entdeckt, die Honig erzeugen sollen. Die Akademie der Wissenschaften in Philadelphia veröffentlicht eine Schilderung dieser Tierchen, bei welchen der Unterleib bis zur Größe einer Erbse anschwillt und ausgezeichneten Honig ablagert. Die Mexikaner gewinnen diesen Honig, indem sie die Ameisen einer Pressung unterwerfen. Etwa 960 Ameisen geben ein Pfund Honig.
- In diesem Jahre werden die Heringe billig werden, denn auch in Schottland ist die Fischerei ergiebiger ausgefallen als seit Menschengedenken.
- Nicht Jedermann dürfte es bekannt sein, daß die Brennessel eines der vorzüglichsten Gemüse giebt. Natürlich ist sie um so besser, je jünger sie gepflückt wird. Dabei ist sie diejenige Pflanze, die am leichtesten keimt, die geringste Pflege beansprucht und das rascheste Wachsthum zeigt. Sie ist eben ein "Unkraut", aber ein sehr nützliches: jung als Gemüse, alt als Textilstoff.
- Ein komisches Mißverständniß passirte jüngst in Brünn. Ein dortiger Geschäftsmann hatte das Glück, von seiner Gattin mit Zwillingen, zwei gesunden Knaben, beschenkt zu werden. Ueberglücklich zeigte er dieses seinem in der Hauptstadt lebenden Bruder in einem humoristischen Briefe an: "Gestern sind zwei Jungens in mein Haus gekommen, die sich als Deine Neffen ausgeben. Ich habe sie demgemäß im Hause aufgenommen." Tags darauf erhielt unser Geschäftsmann folgendes Telegramm: "Habe keine Neffen; die bewußten sind sicherlich Schwindler. Hüte Dich!" Der Empfänger des Telegramms hütete in der That - die Kinder aufs Sorgsamste und schrieb dann an seinen ängstlichen Bruder eine nüchterne Anzeige von der Ankunft der Zwillinge, welcher auch bald ein zweites Gratulations=Telegramm folgte, in welchem die Neffen anerkannt wurden.


Anzeigen.

Auf der Pfarre zu Selmsdorf ist ein
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Am Sonntag ist auf dem Wege von der Hohenmeile nach Schönberg mein schwarzseidener Regenschirm, an der Krücke gezeichnet G. H., verloren gegangen.
Ich bitte den Finder, mir solchen wieder zukommen zu lassen.
Schönberg den 23. August 1882.

G. Horn, Amtsrichter.       


Zu dem am Sonntag den 3. und Montag den 4. September bei mir stattfindenden

Scheibenschießen

lade meine geehrten Freunde und Gönner hierdurch freundlich ein.
Schießbedarf wird von mir gehalten.
Ein Satz von 3 Schüssen, worauf nur ein Gewinn fallen kann, kostet 1 M.

Carlow.                                                     Gastwirth Creutzfeldt.


Zu Michaelis d. J. ist eine Wohnung mit Werkstätte, worin seit Jahren Tischlerei betrieben wurde, passend für verschiedene Geschäfte, zu vermiethen.

Carlow.                                                     Wwe. Busch.


Zu Michaelis

suche ich ein tüchtiges Stubenmädchen und ein junges Kindermädchen.

Hof=Schlagsdorf.                                                     A. Sick.


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[ => Original lesen: 1882 Nr. 67 Seite 3]

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[ => Original lesen: 1882 Nr. 67 Seite 4]

Programm
der Sedanfeier in Schönberg.
Sonnabend den 2. September 1882.

7 Uhr Abends: Fackelzug vom Siemzerthore aus; Freudenfeuer in der Gegend des Schützenhauses; Commers mit Musik im Schützenhause.

Sonntag den 3. September 1882.

Nachmittags 1 Uhr. Festzug der Schützenzunft, des Kampfgenossen=Vereins, der Schüler und Schülerinnen und sonstiger Festtheilnehmer vom Siemzer Thore durch die Stadt zum Schützenhaus.
Nachmittags 2 Uhr. Schießen nach Silbergewinnen und freies Concert daselbst, Spiele der Schuljugend und sonstige Volksbelustigungen auf dem Baubrink.
Abends 7 Uhr. Anfang des Festballes in Köster's Hotel.
Abends 8 Uhr. Anfang des Festballes im Schützenhause.

Entree zu den Bällen für Herren 1 M. 20 Pfennig (Mecklenburg).,
für Damen 50 Pfennig (Mecklenburg).

Zu dieser Feier ladet alle Patrioten von Stadt und Land so freundlichst wie ergebenst ein

Das Fest-Comitee.       


Sedanfeier in Ratzeburg.

Zu dem am 2. September stattfindenden 12. nationalen Erinnerungsfeier ladet das unterzeichnete Festkomitee alle Vaterlandsfreunde ganz ergebenst ein. Die Festlichkeiten bestehen hauptsächlich aus der kirchlichen Feier (11 Uhr Morg.), Musik auf dem Markt (12 Uhr), Festzug nach dem Schützenhofe (2 1/2 Uhr), Festrede auf dem Markt, Konzert, Gesangvorträgen, Belustigungen, glänzender Illumination des Schützenhofes, Fackelzug, Feuerwerk und freier Tanzmusik an 4 Stellen (von 4 Uhr an bis 2 Uhr Nachts.) Entrée 50Pfennig (Mecklenburg). Es wird ebenso dringend wie höflich gebeten, die hierfür verabfolgten Festzeichen deutlich sichtbar tragen zu wollen; die Kriegsdenkmünze 1870/71 berechtigt zum unentgeldlichen Eintritt. Loose zur Festtombola bei allen Wirthen und Kaufleuten der Stadt.
Der 9.48' von Ratzeburg nach Lübeck abgehende Abendzug wird am 2. September ausnahmsweise auch in Sarau und Blankensee anhalten. Das Ratzeburger Dampfschiff "Möwe" fährt am 2. September von Rothenhusen nach Ratzeburg um 1 Uhr Mittags, von Ratzeburg nach Rothenhusen um 10 Uhr Abends.

Das Festkomitee.       


Sedanfeier.
Am Sonntag den 3. September                          
große Tanzmusik,
wozu ergebenst einladet                          
Pogetz.                                                    Gastwirth Kaven.


Zu der am Mittwoch den 6. September Vormittage 11 Uhr in der Domkirche zu Ratzeburg stattfindenden kirchlichen Feier der

vereinigten
Lauenburg.-Ratzeburgischen Bibelgesellschaft,

bei welcher Herr Pastor Moraht=Mölln die Predigt halten und Herr Pastor Eulenberg=Ziethen den Bericht erstatten wird, werden alle Liebhaber des göttlichen Wortes freundlichst eingeladen.

                                                    Der Verwaltungsausschuß
                                                    der Lauenb.= Ratzeb. Bibelgesellschaft.


Heute Morgen 10 1/2 Uhr entschlief nach langem Leiden im 75. Lebensjahre der

Schlachtermeister Georg Ladendorf.
Tief betrauert von                                                    
                                                    den Hinterbliebenen.

Schönberg, den 26. August 1882.
Die Beerdigung findet am Mittwoch den 30., Nachmittags 2 Uhr statt.


Allen Denen, die meinem lieben Mann die letzte Ehre angethan haben, sagen unsern herzlichsten Dank.

Frau Schmalfeldt und Kinder.       


Feuerfeste
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Aug. Oehlenschläger,
Geldschrank=Fabrik,
Lübeck, Fischergrube 463.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 28. August 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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