No. 64
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 18. August
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1882 Nr. 64 Seite 1]

      Nachdem wiederholt Unfung auf den hiesigen Gottesäckern getrieben ist, wird hierdurch das Betreten derselben durch Kinder ohne Begleitung Erwachsener sowie das Mitnehmen von Hunden auf dieselben bei Androhung polizeilicher Ahndung untersagt.
     Schönberg, den 11. August 1882.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstentums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


      Nr. 18 des Offic. Anzeigers für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der
            II. Abtheilung.
      (1.) Bekanntmachung, betr. die Ausgabe neuer gestempelter Wechsel=Blankets.
      (2.) Publicandum betr. die Hebung der edictmäßigen Steuer pro 1882/83 zur Deckung der Kosten der Landesfonds etc.
      (3.) Bekanntmachung betr. den Weltpostverein.
            III. Abtheilung.
      Se. königliche Hoheit der Großherzog haben an Stelle des für ein Pfarramt designirten Rectors Peter Rußwurm in Schönberg den Rector Magnus Woisin zu Neukalen wiederum zum Rektor und ersten Lehrer an der Mädchenschule in Schönberg von Michaelis d. J. zu ernennen geruhet.
      Neustrelitz, den 15. Juli 1882.


Politische Rundschau.

Herr v. Madai in Berlin hat am 12. August sein 10jähriges Amtsjubiläum als Polizeipräsident der Haupt= und Residenzstadt gefeiert. 10 Jahre sind nicht viel, sie müssen ihm aber wie den Militärs die Kriegsjahre doppelt berechnet werden. Er hat in dieser Zeit riesigen Aufschwungs der Stadt wahre Wunder gethan und auch das größte fertig gebracht, daß er zu den populärsten Männern der Stadt gehört. Das will bei seiner Doppelstellung etwas heißen. Man rühmt ihm nach, daß er die Stellung der Einwohner zur Polizei auf das Günstigste umgeschaffen habe, die Polizei sei populär geworden und nur von den Verbrechern gefürchtet. Das war nicht immer so.
Wahrhaft königlich hat wieder einmal König Ludwig von Bayern gehandelt. Der altkatholischen Gemeinde in München hat er erlaubt, im ganzen Königreich Sammlungen zum Bau einer altkatholischen Kirche zu veranstalten. Ein leuchtendes Zeugniß der Toleranz den ultramontanen Vätern der Stadt München gegenüber, die den Altkatholiken die seither zum Gotteshause benutzte Kirche plötzlich zugeschlossen haben.
In Schlesien fängt die Geistlichkeit wieder an, Mischehen in den Weg zu treten. Eine evangelische Braut, die einen Katholiken heirathete, forderte die evangelische Trauung neben der katholischen, welche der Bräutigam wünschte. Die katholische Geistlichkeit verweigerte dies mit der Erklärung, daß es zwar früher zulässig gewesen, nun aber wären in dieser Sache strengere Vorschriften von Rom gekommen; dabei fielen Drohungen, künftig würde die katholische Kirche nur Ehen, die in der katholischen Kirche getraut wären, für christliche ansehen, ja man würde alle Mischehen für unzulässig erklären etc. Der Bräutigam, welcher streng katholisch war, ging so weit, Dispens von dieser Maßregel beim Papst einzuholen; da derselbe nicht erlangt wurde, fand die Trauung nur in der evangelischen Kirche statt.
Die Engländer und die Türken haben sich dahin geeinigt, daß der Khedive den Oberbefehl über beide Heere führt; er wird freilich nur ein doppelter Strohmann sein.
Amerika. Handelsberichte aus New=York berichten über die erfreulich steigende Einfuhr deutscher Waaren. Erfreulich sei es namentlich, daß seit einer Reihe von Jahren vortreffliche und theure Neuigkeiten, namentlich auch in Tuchen, Bukskins u. s. w. aus Deutschland eingeführt wurden, welche Amerika früher nur aus Frankreich bezogen habe.


Neustrelitz, 14. August. Nach hier eingetroffenen Nachrichten haben Seine Königliche Hoheit der Großherzog sowohl bei seiner Ueberfahrt von Ostende nach England am 24. v. M., als auch bei Allerhöchstseiner Rückfahrt von Dover nach Calais am 2. d. M. stürmische Seefahrten gehabt, und sind in erwünschtem Wohlsein in Bad Homburg v. d. H. zu einer mehrwöchigen Brunnen= und Bade=Cur am 3. d. M. Abends eingetroffen. (N. Z.)
Neustrelitz, 11. August. Man schreibt den "M. A." aus Leipzig: Herzog Georg Alexander von Mecklenburg=Strelitz, welcher seit vorigem Jahre hier studirt hat, promovirte dieser Tage als Doctor der Philosophie. Seine Doctorschrift betraf ein volkswirtschaftliches Thema. (N. Z.)
Schönberg. Nach einigen sehr warmen Tagen entlud sich hier am Dienstag Abend ein heftiges Gewitter, das in Petersberg in der Scheune des Hauswirths Oldörp zündete, die mitsammt der eingefahrenen Kornvorräthe (91 Fuder) niederbrannte. Außerdem fanden noch 50 Gänse und die Hühner ihren Tod in den Flammen.
Ratzeburg, 11. August. Gestern wurden auf der Baek wieder einige zu den früheren Kupfermühlen gehörige Gebäude meistbietend auf Abbruch verkauft. So wird's immer öder in dem lieblichen Kupfermühlenthal, und bald wird von einem einst blühenden Gewerbe, das eine Reihe von Familien ernährte, keine Spur mehr übrig sein, nur der Name des Thales wird vielleicht spätere Geschlechter noch daran erinnern. Es ist zu bedauern, daß die beträchtliche Wasserkraft, welche einst 6 Kupferhämmer in Bewegung setzte, jetzt unbenutzt das Thal hinabströmt. Welch' hübsches Kapital wird damit alljährlich vergeudet, und wie manche Familie könnte bei einem, diese Wasserkraft ausnutzenden industriellen Unternehmen Beschäftigung und Nahrung finden. (M. L.)
Zum deutschen Bundessängerfest in Hamburg haben sich etwa 8000 Sänger eingestellt. Als Ehrengäste sind eingeladen: Franz Abt, Hofkapellmeister in Braunschweig, Karl Attenthofer, Musikdirektor in Zürich, J. Brahms in Wien, ein Sohn der

[ => Original lesen: 1882 Nr. 64 Seite 2]

Stadt Hamburg, J. G. Fischer, Professor in Stuttgart, Dr. Ferd. v. Hiller, Professor und Direktor des Konservatoriums in Köln, C. Isenmann, Musikdirektor in Mannheim, Karl Lembcke, Professor in Aachen, Fr. Pacius, Universitäts=Musikdirektor in Helsingfors, C. Reinthaler, städtischer Musikdirektor in Bremen, Komponist der Opern "Edda" und "Käthchen von Heilbron" und Dr. Otto Taubert, Gymnasiallehrer in Torgau. Sämmtliche Gäste fanden den ehrendsten und wärmsten Empfang. Beethovens Chor: "Die Ehre Gottes" eröffnete das erste Concert; dann folgte Lachners Kriegsgesang: "Nun schmückt die Rose bunt zum Streit"; beide machten tiefen Eindruck. Voll und ganz sangen sich die Sänger in die Gunst der Hörer mit den bestausgewählten Gaben des Volksgesangs im zweiten Theil des Conzertes. Einzelne Gesänge machten einen geradezu überwältigenden Eindruck; so die Perle aller Chorlieder, der Liebling aller Männergesangvereine: Uhland=Kreutzers "Das ist der Tag des Herrn!" Von unbeschreiblicher Wirkung war das Tenorsolo: "Noch eine Morgenglocke nur!", und wunderbar mächtig, mit allen Zaubern andachtsvoller Hingebung erfaßte das selig aufbrausende, jenes zum Himmel aufjauchzende: "So ganz, als wollt' er öffnen sich!" Der Beifallssturm der diesem Liede folgte, wollte gar kein Ende nehmen; er wuchs fast zum Orkane an. Als Nr. 4 wurde das prächtige, in den Sängerkreisen ebenfalls sehr beliebte Lied von Marschner: "Frei, wie des Adlers mächtiges Gefieder!" mit seiner schönen, männlichen Geist athmenden Melodie ebenfalls mit Beifall aufgenommen. Wie schön und zart das Piano war, das dieser große Chor hervorbringen konnte, bewies das 5. Lied, "Trost" betitelt, gedichtet von Taubert, komponirt von Julius Otto: "Wenn ich zwei gehen seh' in Lieb' gesellt." Die Schlußworte der drei Strophen wurden einzig schön gesungen und waren von außerordentlicher Wirkung. Auch der nachfolgende Gesang: "Wo möcht ich sein", komponirt von Karl Zöllner, errang lebhaften Applaus. Nr. 6: "Der Eidgenossen Nachtwache von Robert Schumann" trugen unter Direktion Karl Reinthalers aus Bremen die "vereinigten norddeutschen Liedertafeln" vor. Ein Chor (Nr. 7) aus Reinthalers Oper "Edda" mit Solis und Orchesterbegleitung war außerordentlich wirkungsvoll. Ebenso der "Siegesgesang der Griechen" bei Salamis, einer schwungvollen und künstlerisch bedeutenden Komposition von Max Bruch. Nach einer Pause von 20 Minuten wurde zunächst das "Schottische Bardenchor" von Silcher gesungen. Das wunderbar ergreifende, von Scheideweh durchdrungene Lied von Isenmann: "Heute scheid' ich, morgen wandr' ich" wurde so vollendet vorgetragen daß sich ein wahrer Sturm von Beifall erhob und man nicht eher ruhte, bis der letzte Vers des in der That volkstümlich innigen Liedes wiederholt wurde. Der Ouvertüre zur "Zauberflöte" - im ersten Theile wurde die Euryanthe-Ouverture gespielt - folgte ein Solovortrag des "Fränkischen Sängerbundes" unter der Direktion des Stadtkantors Meyer aus Ansbach, der den "Nachtgesang im Walde" von Schubert brachte, herrlich durchgeführt wurde und ungetheilten Beifall fand. Der Dirigent wurde stürmisch gerufen. Den Schluß bildete Mendelssohns großer Chor: "Oedipus auf Colonos" mit Orchesterbegleitung. Gegen Schluß des Concertes am 2. Tage versagte das elektrische Licht, ohne jedoch Unfälle herbeizuführen.
Großen Beifall fanden die Sprüche an einem Hause:

Aus dem Liederborn zur Stund'
Trinkt sich's deutsche Herz gesund.

In die Seele mächtig zieht
Stets das freie deutsche Lied.

Immer gleich, ob Süd, ob Nord,
Deutsches Lied ist unser Hort.

Frische Lieder, froher Muth,
Bleiben deutsches Erb und Gut.

Lied ist das Leben,
Lied unsre Welt,
Lied ist das Band,
Das zusammen uns hält.

- Eingedenk des vielbewährten Sprüchleins: "cantores amant humores" hat die bekannte Ehrich'sche Brauerei in Erlangen einen Extrazug von mehr als 1000 Hektoliter vom Besten nach Hamburg zum deutschen Sängerfeste abgehen lassen.
- Ein Arzt hat neuerdings Versuche über die Schädlichkeit der von Lungenkranken ausgeathmeten Luft angestellt. Er setzte junge, von gesunden Eltern aus demselben Wurf abstammende Kaninchen in zwei Kasten, in welche drei Monate hindurch täglich 20 bis 25 Liter Luft geleitet wurden, die von Phtistkern im vorgeschrittenen Stadium ausgeathmet war; jedoch wurde die dem einen Kasten zugeführte Luft vorerst durch Baumwolle geleitet, um sie zu filtriren. Die in diesem Kasten lebenden Thiere erfreuten sich der besten Gesundheit, während die Kaninchen in dem andern Kasten, welche die nicht filtrirte Luft athmeten, den Appetit verloren, Durchfall bekamen und abmagerten. Sämmtliche Thiere wurden getödtet; bei den ersteren zeigte sich bei der Section keine Spur einer Ansteckung bei den letzteren fanden sich Tuberkel in der Lunge und in anderen drüsigen Organen.
- Aus Kiel wird mitgeteilt, daß bei den gegenwärtigen Torpedoübungen eine interessante Praxis befolgt wird. Der Dampfer, welche dieselben ausführte pflegt häufig ohne ersichtlichen Grund Kiel zu verlassen und außerhalb Kiels vor Anker zu gehen. Und die Erklärung dafür? . . . . Sobald fremdländische Officiere Kiel besuchen, liebt man es, den Dampfer eine kleine Tour antreten zu lassen - damit keine Gelegenheit für die fremdländischen Officiere vorhanden ist, ihn zu besuchen. Man verwerthet bei diesen Uebungen neue Systeme, die man der Beobachtung fremdländischer Militairs entziehen möchte.
- Englische Unterhändler kaufen in Oesterreich Kröten, 1000 Stück zu 60 und 80 M. zusammen und befördern sie in durchlöcherten Kisten und in Moos verpackt nach England und Holland. Ein Herr Krelage in Harlem, einer der größten Gartenbesitzer in Holland und ein Herr Smith in England kaufen die Kröten für ihre Verwahrungs= und Waarenhäuser zur Vertilgung der für die Vorräthe äußerst schädlichen Kellerasseln. -
- 629,987 Müller. Der Familienname Müller gilt als einer der biedersten deutschen Namen. Ein Franzose, welcher Deutschland durchreist hatte, setzte sich, als er wieder nach Hause gekommen, an seinen Schreibtisch und schrieb ein Buch, das mit den Worten anfing: Die Deutschen sind ein Volk, das Müller heißt." Der Mann hatte so unrecht nicht. Nach den neuesten statistischen Nachrichten leben in Deutschland nicht weniger als 629,987 Müller. Der 73. Mensch in Deutschland ist also, mag er wollen oder nicht, ein Müller.
- Am 2. August stiegen von Grindelwald aus ein Engländer Pennhall und der Führer Andreas Maurer zum Wetterhorn auf. Da sie am Abend nicht zurückkehrten, wurde Tags darauf nach ihnen geforscht. Endlich fand man sie todt in einer Lawine etwa zwei Stunden oberhalb der Klubhütte am Gleckstein. Sie waren noch zusammengebunden und trugen durchaus keine äußerlichen Verletzungen, sind somit im Schnee erstickt. Maurer, einer der berühmtesten Bergführer des Berner Oberlandes, hinterläßt Frau und Kind, denen 4000 Fr. Versicherungsgelder zu zahlen sind.
- Die Strafkammer in Hagen hat in einem Prozesse die Entscheidung ausgesprochen, daß die Barbiere zu den Handwerkern gehören, unbeschadet des Künstler= und Virtuosenthums besonders begabter Naturen.
- Berlin ist erschreckt worden durch einen fünffachen Mord. Als dieser Tage der Hausdiener Conrad Vormittags 8 Uhr in seine Wohnung in der Fruchtstraße kommt, findet er sie verschlossen. Er klopft und ruft und holt einen Schlosser, weil nicht geöffnet wird. Mit ihm dringen die Hausbewohner in die Stube und finden die Frau Conrad und ihr jüngstes 1 1/2 Jahr altes Mädchen erhängt an dem Pfosten, die drei andern Kinder von 3 1/2, 6 und 8 1/2 Jahren hängen todt in dem verschlossenen Kleiderschrank. Conrad und zwei Frauen fallen bei diesem Anblick in Ohnmacht. Als Conrad aufwacht, wird er verhaftet. Die Umstände sind folgende. Conrad schläft in der Wohnung seines Herrn, er ist ein arbeitsscheuer und liederlicher Mann und unterhält ein schlechtes Weibsbild. Seine 33jährige Frau ist fleißig und ordentlich und erhält mit ihrer Hände Arbeit sich und ihre vier Kinder, denn der Mann verthut, was er verdient.

[ => Original lesen: 1882 Nr. 64 Seite 3]

Es stellte sich heraus, daß Conrad die Nacht in der Wohnung seiner Frau zugebracht und sie Morgens 5 Uhr heimlich verlassen hat.
- Ein lebender Koloradokäfer wurde dem "Hann. Cour." am Montag vorgezeigt, der am 10. August am Quai in Hamburg zwischen Waaren gefunden wurde, die mit der "Silesia" angekommen sind. Kartoffeln hatte das Schiff nur für den eigenen Bedarf an Bord, auch war der Vorrath schon bei Helgoland zu Ende. Gefahr liegt also in diesem Falle nicht vor. Das Thier befindet sich in sicherem Gewahrsam in einem Glaskästchen und frißt Kartoffelkraut, das ihm zur Disposition gestellt worden, mit sichtlichem Behagen und auffallender Schnelligkeit. Unter den nötigen Vorsichtsmaßregeln soll der Käfer weiteren Beobachtungen unterzogen werden.
- Merkwürdiger Unterschied. Meyer: Nun, Itzig, hast Du denn gar keinen Muth das Geschäft zu unternehmen?" Itzig: "Muth haw ick schon, aber de Corasch, de Corasch fehlt mer!"


Anzeigen.

Sonntag den 27. August:
Imkerversammlung
in Carlow beim Gastwirth Eckmann.
                                                    Der Vorstand.


Zu verkaufen ein noch gut erhaltener
Kachelofen
mit Eisen=Untersatz.
Nähres bei H. Sievers, Töpfermeister.
Schönberg, den 18. August 1882.


Zu dem am 27. und 28. August bei mir stattfindenden

Scheibenschießen

lade meine geehrten Freunde und Gönner hierdurch freundlich ein.
Schießbedarf wird von mir gehalten.
Ein Satz von 3 Schüssen, worauf nur ein Gewinn fallen kann, kostet 1 M.

                                                    Gastwirth Creutzfeldt,
                                                    Carlow.


Künstliche Dünger
zur Herbstsaat, empfiehlt zu Fabrikpreisen
                                                    F. Becker.


Verloren

am Mittwoch den 16. d. M. auf dem Wege vom Kaltendamm bis zum Boye'schen Gasthause eine goldene Brosche. Abzugeben gegen eine Belohnung in der Expedition dieses Blattes.


Da ich den kleinen See mit Grasausnutzung von den Teschower Hauswirthen pachtweise übernommen, so verbiete ich jegliche Fischerei so wie Grasschneiden und werde ich Unbefugte zur Bestrafung zur Anzeige bringen.

Teschow, den 15. August 1882.
                                                    J. Franck, Schäfer.


Vorläufige Anzeige.
Die Sedan-Feier in Ratzeburg

findet auch in diesem Jahre in gewohnter Weise am 2. September statt.

Der Verwaltungsausschuß.       


Zu Hof Lockwisch bei Schönberg sind 100 Tonnen

Probsteier Saatroggen
zu verkaufen.                                    
                                                    Dierking.


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Um meiner Kundschaft mit gewohnter Sorgfalt und Pünktlichkeit aufwarten zu können, bin ich gezwungen mein Lager solider und dauerhaft gearbeiteter Polster=Möbeln zu jedem annehmbaren Preise bis ultimo September a. c. zu räumen. Die Sachen sind theils mit feinstem Plüsch, oder Phantasie=Stoffen bezogen, theils weiß und steht es Käufern frei diese mit beliebigen Stoffen beziehen zu lassen.

                          Hochachtungsvoll
                          F. Jürgens, Tapezier und Decorateur,
                          Lübeck, Holstenstraße 309.


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[ => Original lesen: 1882 Nr. 64 Seite 4]

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Am 24. und 25. August findet bei mir ein

Scheibenschießen

nach guten Gewinnen statt.

Den 25. Abends                          
Tanzmusik,
wozu ergebenst einladet                                                    
Carlow.                                                     J. Eckmann.


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Zur Beachtung!

Ich bin in der Lage von heute an das Gewicht des Brodes aus der Lübecker Dampf=Brodfabrik bedeutend zu erhöhen.

Schönberg.                                                     Johannes Hintze.


Für die uns an unserm goldenen Hochzeitstage so vielseitig bewiesene Antheilnahme sagen wir Allen herzlichsten Dank.

Lorenz Vock            
und Frau.       


Eintragungen in die Standes=Register des Standesamts=Bezirks Schönberg.

Geboren:

D. 10. Juli den Kornhändler Lohse zu Rupensdorf ein Sohn.
D. 3. August dem Holländer Schramm zu Hof Lockwisch eine Sohn.
D. 10. August dem Böttcher Vitense zu Schönberg eine Tochter.
D. 7. August dem Arbeitsmann Klockmann zu Schönberg eine Tochter.
D. 7. August ein unehelicher Sohn zu Schönberg.
D. 13. August ein unehlicher Sohn zu Raddingsdorf.
D. 12. August dem Arbeitsmann Will zu Schönberg ein Sohn.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 20. August.

Frühkirche: Fällt aus.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
     Amtswoche: Pastor Langbein.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 17. August 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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