No. 52
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 07. Juli
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1882 Nr. 52 Seite 1]

      Das Impfgeschäft im Impfbezirk III (Domhof Ratzeburg) findet in diesem Jahre in nachbezeichneter Weise statt und zwar:

I. im Impfdistrict Mannhagen,

bestehend aus den Ortschaften:

Hammer, Mannhagen, Panten und Walksfelde
a. Impfung der im Jahre 1881 geborenen Kinder und

b. Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen zu Mannhagen u. Walksfelde

am Dienstag den 11. d. Mts.
Nachmittags 2 Uhr, resp. Nachmittags 4 Uhr

im Schulhause zu Mannhagen, während die Revision der Schutzblattern

am Dienstag den 18. d. Mts.
Nachmittage 2 Uhr, resp. Nachmittags 4 Uhr

in dem gedachten Locale vorgenommen werden wird.

II. im Impsdistrict Ziethen

a. Wiederimpfung der Kinder aus der Ortsschule zu Domhof Ratzeburg und Impfung der im Jahre 1881 daselbst und zu Palmberg geborenen Kinder

am Mittwoch den 19. d. Mts.
Vormittags 10 Uhr

in der Wohnung des Herrn Dr. med. Arndt zu Domhof Ratzeburg, während die Revision der Schutzblattern

am Dienstag den 25. d. Mts.
Vormittags 10 Uhr

in der gedachten Wohnung stattfinden wird.

b. Impfung der im Jahre 1881 geborenen Kinder aus den Ortschaften:
Ziethen, Baek, Lankow, Mechow (Hof und Dorf), Römnitz und Wietingsbeck.
c. Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen: Ziethen, Baek und Lankow

am Mittwoch den 19. d. Mts.
Nachmittags 2 Uhr, resp. Nachmittags 4 Uhr

im Schulhause zu Ziethen, während die Revision der Schutzblattern

am Mittwoch den 26. d. Mts.
Nachmittags 2 Uhr, resp. Nachmittags 4 Uhr

in dem gedachten Locale vorgenommen werden wird.

d. Wiederimpfung der Kinder aus der Privattöchterschule zu Domhof Ratzeburg

am Mittwoch den 9. August d. J.
Vormittags 10 Uhr

in dem Schullocale daselbst, während die Revision der Schutzblattern

am Mittwoch den 16. August d. Js.

in dem gedachten Locale stattfinden wird.

III. im Impfdistrict Schlagsdorf,

bestehend aus den Ortschaften:

Schlagsdorf (Hof und Dorf) Campow, Hoheleuchte, Gr. Molzahn, Kl. Molzahn, Neuhof und Schlagbrügge.
a. Impfung der im Jahre 1881 geborenen Kinder und

b. Wiederimpfung der Kinder aus den Schulen: Schlagsdorf, Campow, Kl. Molzahn

am Donnerstag den 27. d. Mts.
Nachmittags 2 Uhr, resp. Nachmittags 4 Uhr

im Schulhause zu Schlagsdorf, während die Revision der Schutzblattern

am Donnerstag den 3. August d. Js.
Nachmittags 2 Uhr, resp. Nachmittags 4 Uhr

in dem gedachten Locale vorgenommen werden wird.

Schönberg, den 2. Juli 1882.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 52 Seite 2]

     Nr. 13 des Offic. Anzeigers für das Fürstenthum Ratzeburg enthält in der
                    II. Abtheilung.

(1.) Bekanntmachung, betr. die Durchschnittspreise des Monats Mai 1882.
(2.) Bekanntmachung, betr. die Mittheilung der Schweizerischen Postverwaltung, daß es innerhalb der Schweiz gesetzlich nicht gestattet ist, Beträge für Lotterieloose etc. mittels Postauftrags einzuziehen.
(3.) Bekanntmachung, betr. die Postverbindung zwischen Carlow und Schönberg.
(4.) Bekanntmachung, betr. die Beifügung solcher Papiere im Verkehr zwischen Deutschland und Frankreich, welche wegen mangels an Zahlung, durch Vermittelung der Bestimmungs=Postanstalt zur Aufnahme des Protestes weiter gegeben werden sollen.
(5.) Bekanntmachung, betr. den Beitritt Spaniens, einschließlich der Balearen und der Canarischen Inseln, zum internationalen Verkehr.
                     III. Abtheilung.
Se. Königliche Hoheit der Großherzog haben den Amtsrichter, Gerichtsrath Dr. Selmer hieselbst zum Landgerichtsrathe beim hiesigen Großherzoglichen Landgerichte von Johannis d. J. ab zu ernennen geruhet.
          Neustrelitz, den 8. Juni 1882.

     Se. Königliche Hoheit der Großherzog haben den bisherigen Landvogtei=Assessor, Kammerjunker Wolf von der Lancken in Schönberg von Johannis d. Js. ab zum öconomischen Beamten im Amte Feldberg, unter gleichzeitiger Verleihung des Titels als Drost, zu ernennen geruht.
          Neustrelitz, den 13. Juni 1882.


Politische Rundschau.

Der Entwurf einer Reichs=Militärstrafproceß=Ordnung, welcher seit zehn Jahren schwebt, gilt jetzt als definitiv zurückgelegt, weil die Meinungen der Einzelregierungen zu weit auseinander gingen und namentlich von preußischer Seite keine Concessionen gemacht wurden.
Nach der Zählung am Tage der Berufsstatistik hatte Berlin am 5. Juni 1,171,513 Einwohner.
In München war den Altkatholiken im Jahre 1871 zur Zeit des Aufschwungs eine Kirche zur Benutzung für ihren Gottesdienst überwiesen worden. Dieser Tage ist ihnen diese Kirche durch Magistratsbeschluß wieder entzogen worden.
Vom 24. bis 27. Juli findet in Cassel der deutsche Lehrertag statt. Die preußischen Lehrer haben vom Cultusminister keinen Urlaub zu der Versammlung erhalten, sofern nicht ihre Ferien auf diese Tage fallen. -
Frankreich. Einiges Staunen erregt ein großer Kriegsrath in Paris, der unter dem Vorsitz des Präsidenten Grevy gehalten wurde. Die Beschlüsse, von denen man etwas erfährt, betreffen die Einführung eines neuen Gewehrs und eines stets auf Kriegsfuß stehenden Expeditions=Corps, auch die Wiedereinführung der Trommeln. Ueber andern Beschlüssen ruht tiefes Stillschweigen.
Am 14. Juli wird das neue Stadthaus in Paris mit einem Festmahle eingeweiht. Das alte denkwürdige Stadthaus wurde bekanntlich 1871 mit einem kommunistischen Hexentanz ausgeräuchert bis auf die Grundmauern.
England. In Dublin ist am Dienstag auf offener Straße schon wieder fenischer Meuchelmord an einem Dockarbeiter von acht Personen durch Revolverschüsse und Messerstiche verübt. Man hält es für zweifellos, daß die Mörder ein wegen Verraths gefälltes fenisches Todesurtheil vollstreckten.
Rußland. Die neuesten und verbürgtesten Nachrichten aus Petersburg geben ein abschreckendes Bild. Sie zeigen, daß die Nihilisten in der Regierung, in der öffentlichen und geheimen Polizei, in der Armee und in den Kasernen ihre besten Spione und Helfershelfer haben. Sie haben Geld vollauf und Augen und Ohren überall. Im Ministerium saß der Geheime Rath Wassily Ostrow, er war der Vertrauensmann der Regierung, ihm war das Chiffriren und Dechiffriren (d. h. die Abfassung und Uebersetzung) der allergeheimsten Depeschen und Schriften übertragen, welche die Nihilisten betrafen, und gerade er war ein hochbezahlter Spion der Nihilisten; er lieferte ihnen die Abschriften und diese wurden bei einem Ueberfall einer Nihilistengesellschaft durch die Polizei gefunden. Er wurde sofort verhaftet und war geständig. Bei diesen Nihilistenhäuptern, unter ihnen mehrere als - Frauen verkleidete Männer, wurden so große Vorräthe an Dynamit gefunden, daß man mit ihnen ganze Stadtviertel hätte in die Luft sprengen können. Mit teuflischer Berechnung war das Dynamit in Form von Büchern, Orangen und anderen Früchten, sowie in kleinen Rollen verpackt, die im Rockärmel versteckt werden konnten. Bei ihnen fand man auch Briefe und Papiere, aus welchen hervorging, daß sie Vertraute und Helfershelfer in der Peter=Pauls=Festung hatten. In dieser sitzen zahlreiche nihilistische Gefangene. Ein Linienbataillon rückte plötzlich in die Festung ein, löste alle Wachen ab und verhaftete 40 Soldaten, 4 Gensdarmen und 6 Offiziere, alle andern Soldaten wurden in andere Regimenter gesteckt. Sie waren alle Spione und Verräther und hatten mit ihren Gefangenen die beste Kameradschaft gehalten. Ihr größter Schlag sollte bei der Krönung in Moskau geführt werden.
Egypten. Es sieht aus als ob das Einschreiten in Egypten von der europäischen Conferenz in Constantinopel einem aus Engländern, Franzosen, Italienern und Griechen gemischten Truppencorps werde übertragen werden. Der Sultan will nicht heran.
Amerika. Justiz und Henker in Amerika haben ihre Schuldigkeit gethan. Guiteau, der Mörder Garfields, wurde am 30. Juni Mittags in Washington am Galgen aufgehängt. Der elende Kerl war Mörder und Heuchler zugleich und gab sich für einen Gesandten Gottes aus. Er starb wie er gelebt hatte. Am Tage vor seinem Tode sagte er zu dem Geistlichen Hicks: Besuchen Sie den Präsidenten Arthur, ballen Sie Ihre Faust vor seinen Augen und sagen Sie ihm, daß ich ihn durch meine höhere Eingebung zum Präsidenten gemacht habe; er muß mich bedingungslos begnadigen. Wenn nicht, wird ihn der Allmächtige verdammen. Ich sage Ihnen, Bruder Hicks, ich bin ein Mann Gottes und Gott verläßt die Seinen nicht.
Die Untersuchung der Leiche Guiteau's hat außer der Thatsache, daß das Gehirn sich in völlig normalem Zustande befand, noch ergeben, daß die Milz sich krankhaft erweitert hatte. Die Wirbelsäule war nicht, wie die Aerzte zuerst geglaubt hatten, durch den Fall gebrochen, sondern es zeigten sich die Hauptmuskeln auf beiden Seiten der Wirbelsäule durchrissen. Die Leiche wurde provisorisch im Hof des Gefängnisses in der Nähe des Galgens beerdigt, später soll sie exhumirt und der Familie des Gerichteten zu anderweiter Bestattung übergeben werden.
Die Vereinigten Staaten von Nordamerika werden in diesem Jahre besonders häufig von verheerenden Wirbelwinden (Cyclons) heimgesucht. Am letzten Freitag wurde die Stadt Coarville im nordwestlichen Pensylvanien durch einen solchen Sturm theilweise zerstört. Fünf Personen wurden dabei getödtet, während fünfundzwanzig mehr oder minder erhebliche Verletzungen davontrugen.


Neustrelitz. 3. Juli. Ihre Hoheit die Herzogin von Anhalt, welche am 29. v. Mts. hier angelangt war, ist nach kurzem Besuche bei der Erbgroßherzogin Königl. Hoheit heute von hier wieder abgereist. Wie wir hören wird Höchstdieselbe mit Sr. Hoheit dem Herzoge zu der auf den 19. d. M. angesetzten Taufe des jüngstgeborenen Prinzen hier wieder eintreffen. (N. Z.)
- Eine für die Geschäftswelt interessante Entscheidung des Reichsgerichts vom 28. Februar d. J. verdient wohl, allgemeiner bekannt zu werden. Im geschäftlichen Verkehr gilt es, wie jeder wissen wird, nicht gerade für unerlaubt oder unrecht, wenn jemand darnach trachtet, die eigene Kundschaft auf Kosten von Concurrenzgeschäften nach Kräften zu vermehren, wobei nicht immer solche Mittel angewendet werden, welche den Maßstab strengster Wahrheitsliebe oder Redlichkeit aushalten. Ein Geschäftskniffchen gilt eben nicht immer als eine unerlaubte Operation, eine Art Nothwehr im Kampfe mit der häufig erdrückenden Concurrenz betrachtet. Dem gegenüber bestimmt die obige Entscheidung,

[ => Original lesen: 1882 Nr. 52 Seite 3]

daß, im Falle jemand einem bestehenden Geschäft dessen vorhandene Kundschaft durch Vorspiegelung falscher Thatsachen entzieht, um dieselbe an sein eigenes Geschäft heranzuziehen, derselbe wegen Betrugs zu bestrafen sei.
- Krupp hat ein Patent auf eine neue Gattung schwimmender Batterien genommen. Dieselben sind, nach der "Tribüne", für die Vertheidigung der Küsten, Flußmündungen und Häfen bestimmt und verbinden mit größter Festigkeit größte Sicherheit gegen Sinken. Die Batterien bestehen aus einem kreisrunden oder vieleckigen Schiffskörper, welcher in verschiedene Abtheilungen getheilt ist, die ihrerseits eine größere Anzahl wasserdichter Luftkasten enthalten. Unter dem Schiffskörper hängt an schweren Ketten ein größeres Ballastgewicht, welches gehoben, gesenkt oder seitwärts gezogen werden kann, wenn die eine Seite der Batterie verletzt werden und dadurch an Schwimmkraft einbüßen sollte. Das Gleichgewicht wird alsdann durch das Ziehen des Ballastes nach der entgegengesetzten Seite wieder hergestellt. Im Nothfalle kann das Ballastgewicht auch auf den Meeresboden gesenkt oder von der Batterie ganz getrennt werden, wodurch diese bedeutend erleichtert wird. Auf dem Deck in der Mitte der Batterie ist ein sehr schweres Geschütz mit Krupp'scher Pivotlafette ohne Rücklauf aufgestellt. Dasselbe ist frei; doch ist die Mannschaft vor den Unbilden der Witterung durch ein leichtes Dach geschützt. Im Innern der Batterie befindet sich der Munitionsvorrath, welcher vom Lande oder von einem isolirt liegenden schwimmenden Magazin aus ergänzt wird. Die Batterie führt weder Maschinen noch Segel, sie muß daher stets durch Dampfer geschleppt werden.
- Nach den bei dem preuß. landwirthschaftlichen Ministerium eingelaufenen Erndteaussichts=Berichten ist durchweg der Stand der Winter= wie der Sommersaaten ein befriedigender, größtentheils sogar ein vorzüglicher. Auch die Futterernte, Heu und Klee, ist reichlich. Die Hagelschäden beschränken sich auf kleinere Landstriche. Wenn nicht während der nunmehr bevorstehenden Erndte noch besondere Schädlichkeiten eintreten, so ist auf eine Ernte zu hoffen, wie sie seit vielen Jahren dem Landwirth nicht beschieden war. - Die Obsternte hat dagegen nur geringe Aussichten, und auch der Wein verspricht nur geringe Erträge.
- In den Dörfern der Umgegend von Berlin hat am Montag die Roggenernte begonnen.
- Wieder ein Theaterbrand, - es scheint, daß das Schicksal allen Theatern den Untergang geschworen hat. Dieses Mal war das Arcadia=Theater in Petersburg an der Reihe. Das "Arcadia=Theater" ist eine Sommerbühne, die sehr viel von den jungen Leuten der Petersburger Gesellschaft besucht worden ist.


Anzeigen.

Auf zulässig befundenen Antrag des Kaufmanns und Hofbesitzers Johann Heinrich Gustav Hutzler in Tripkau, Amts Neuhaus im Hannöver'schen, werden hiemit Alle und Jede, welche an den angeblich verloren gegangenen Hypothekenschein Fol. V. über 200 Thlr. preuß. Cour., ausgestellt Schönberg, den 15. December 1849, eingetragen auf das Gehöft des früheren Krügers Johann Heinrich Murjahn zu Ziethen, jetzt dem Hauswirth Johann Krützmann daselbst gehörend, und lautend auf den Namen des Kaufmanns J. H. Hutzler in Tribbekau, Amts Neuhaus im Hannöver'schen, des am 9. Januar 1882 zu Tripkau verstorbenen Vaters des Antragstellers - irgend welche Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, solche spätestens in dem auf

Dienstag, den 16. Januar 1883
Vormittags 11 Uhr

anberaumten Aufgebotstermin vor unterzeichnetem Amtsgerichte anzumelden unter dem ein für alle Mal angedrohten Nachtheil, das sie durch das alsbald zu erlassende Ausschlußurtheil damit ausgeschlossen werden und der für verloren zu erachtende Hypothekenschein kraftlos erklärt werden soll.
Schönberg, den 29. Juni 1882.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

H. Diederich.       


Das Missionsfest

im Fürstenthum Ratzeburg wird am Mittwoch, den 12. Juli in der Kirche zu Carlow gefeiert werden. Die Festpredigt wird Herr Pastor Behm aus Pritzier halten
Alle Missionsfreunde werden hiedurch freundlichst eingeladen.

Der Vorstand.       


Am Missionsfesttage,

den 12. d. Mts., findet bei mir ein Festessen statt, woran Jeder theilnehmen kann.
Carlow, den 5. Juli 1882.

Eckmann, Gastwirth.       


Die Einsendung von Geldeinlagen auf halb= und vierteljährliche Kündigung an

die Mecklenburgische Bank in Schwerin

wird durch Unterzeichneten porto= und kostenfrei besorgt, ebenso die Erhebung der fälligen Zinsen von der Bank. Näheres über den Verkehr mit der Mecklenburgischen Bank, insbesondere über von derselben zu gewährende Darlehen gegen Sicherheit, ist zu erfahren bei

Schönberg.                                                     Wilh. Schrep.


Die Einsendung von Geldeinlagen auf halb= und vierteljährliche Kündigung an

die Mecklenburgische Bank in Schwerin

wird durch Unterzeichneten porto= und kostenfrei besorgt, ebenso die Erhebung der fälligen Zinsen von der Bank. Näheres über den Verkehr mit der Mecklenburgischen Bank, insbesondere über von derselben zu gewährende Darlehen gegen Sicherheit, ist zu erfahren bei

Senator Wilh. Heincke.       


Mecklenburgische Bank, Schwerin i. M.

Die Bank vergütet für fest verzinsliche Einlagen gegen ihre Bankschuldverschreibungen und Sparbücher auf halbjährliche jederzeit auszuübende Kündigung oder auf mindestens sechs Monate fest Porto- und stempelfrei 4 % p. a
auf vierteljährliche ebensolche Kündigung oder auf mindestens drei Monate fest 3 1/2 % p. a.
auf kürzere mindestens vierzehntägige Kündigung 3 1/4 % p. a
auf tägliche Kündigung und im Baar Conto-Corrent 3 % p. a
Die Zinsen werden bei den auf Kündigung stehenden Capitalien am 1. Januar und 1. Juli fällig, und nach Fälligkeit jederzeit die Julizinsen auch schon im Johannistermin gezahlt. Nach Vereinbarung können die Zinsen aber auch vierteljährlich am Quartalsersten erhoben werden.
Die Bank bewilligt Darlehen gegen genügende Sicherheit zum Zinssatze von z. Zt. 5 % p. a. und discontirt Wechsel auf Reichsbankplätze zu z. Zt. 4 % p. a.

Die Direction.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 52 Seite 4]

Zu unserm am Montag den 10. und Dienstag den 11. Juli d. Js. stattfindenden

Königschuß

laden wir die geehrten Bewohner von Stadt und Land so höflichst wie ergebenst ein.

Tombola=Loose à 50 Pfennig

sind bei uns zu haben.

Schönberg.
Kapitain und Aelteste der Schützenzunft.
C. Schultze.     F. Baer.     J. Greiff.
Programm:

Zur Vorfeier am Sonntag Nachmittag die üblichen Ständchen. Von Abends 7 Uhr an Concert im Schützenhause. 10 Uhr Zapfenstreich.
Montag den 10. Juli: Morgens 5 Uhr Reveille durch die Stadt. Um 7 Uhr Antreten der Schützen beim Schützenwirth. Um 8 Uhr Ausmarsch. Nach Ankunft im Schützenhause Beginn des Schießens nach der Königsscheibe und den beiden Gewinnscheiben. Frühstück bei Tafelmusik. Von Nachmittags 3 Uhr an bis zum Einmarsch Harmonie=Musik im Schützenhause gegen Entree von 30 Pfennig (Mecklenburg). für Nichtmitglieder. Abends großer Ball für Stadt und Landbewohner gegen Entree im Schützenhause: Anfang präcise 9 Uhr. Dienstag den 11. Juli: Ausmarsch, Schießen, Harmonie u. s. w. wie am Montage. Nachmittags 4 Uhr

Ziehung der Tombola.

Abends Festball für Stadt= und Landbewohner im Schützenhause gegen Entree.
Mittwoch den 12. Juli: Abends 7 Uhr im Schützenhause Festball, nur für Mitglieder der Zunft.


Einen großen Posten weiße
eigengemachte Leinen,
empfehlen                                                    
                                                    Gebrüder Burchard.


Mecklenburgische Bank,
Schwerin i. M.

Status per ultimo Juni 1882.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Köster's Hôtel.
Am Königschuß                          
Tanzmusik.
à Tanz 10 Pfg.


Einsetzen künstlicher Zähne.
Reinhard, Hamburg. Zu sprechen Schönberg Kalter Damm 4 am Königschuß=Tage von 9 bis 5 Uhr.


Ein Mädchen
zu häuslichen Arbeiten sucht zu Michaelis          
                                                    Aug. Spehr.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 9. Juli.

Frühkirche: Fällt aus.
Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
     Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 6. Juli 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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