No. 45
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 13. Juni
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1882 Nr. 45 Seite 1]

      Die diesjährige Impfung der Kinder findet statt

a. für den Impfdistrict Carlow bestehend aus den Ortschaften:
Cronscamp, Klocksdorf, Kuhlrade, Maurin=Mühle, Neschow, Ollndorf, Pogez, Raddingsdorf, Samkow, Stove (Hof und Dorf)

am Sonnabend, den 17. d. M.,
Nachmittags 3 Uhr,

      im Schullocale zu Carlow und wird die Revision der Schutzblattern daselbst vorgenommen

am Sonnabend den 24. d. M.,
Nachmittags 3 Uhr.

b. für den Impfdistrict Demern, bestehend aus den Ortschaften:
Gr. Rünz, Kl. Rünz, Röggelin, Schaddingsdorf

am Sonnabend den 17. d. M.,
Nachmittags 5 Uhr,

      im Schullocale zu Demern und wird die Revision der Schutzblattern daselbst vorgenommen

am Sonnabend den 24. d. M.,
Nachmittags 5 Uhr.

c. für den Impfdistrict Gr. Siemz, bestehend aus den Ortschaften:
Gr. Siemz, Falkenhagen, Lindow, Kl. Siemz, Törpt

am Sonnabend den 17. d. M.,
Nachmittags 1 Uhr,

      im Schullocale zu Gr. Siemz, und wird die Revision der Schutzblattern daselbst vorgenommen

am Sonnabend den 24. d. M.,
Nachmittags 1 Uhr,

d. für den Impfdistrict Menzendorf, bestehend aus den Ortschaften:
Menzendorf (Hof und Dorf), Blüssen, Grieben, Lübseerhagen, Papenhusen, Retelsdorf, Rodenberg, Rottensdorf, Rüschenbeck

am Sonnabend den 1. Juli,
Nachmittags 2 Uhr,

      im Schulhause zu Lübseerhagen und wird die Revision der Schutzblattern daselbst vorgenommen

am Sonnabend den 8. Juli
Nachmittags 2 Uhr,

e. für den Impfdistrict Schönberg I., bestehend aus den Ortschaften:
Gr. Bünsdorf, Kl. Bünsdorf, Rabensdorf (Hof und Dorf), Sabow

am Sonnabend den 1. Juli
Vormittags 10 Uhr,

      in der Wohnung des Herrn Landphysikus Rath Dr. Marung in Schönberg und wird die Revision der Schutzblattern daselbst vorgenommen

am Sonnabend den 8. Juli
Vormittags 10 Uhr.

      Den Ortsvorständen wird hierdurch aufgegeben, für die rechtzeitige Bekanntmachung der obgedachten Termine und für die Zuführung der Impflinge durch Ansage der Eltern, Pflegeeltern oder Vormünder Sorge zu tragen.
      Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene ohne gesetzlichen Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung entzogen geblieben sind, werden mit Geldstrafe bis zu fünfzig Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen bestraft.
      Schönberg, den 7. Juni 1882.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 45 Seite 2]

Der Allgemeine Deutsche Handwerkertag

tagte in Magdeburg zur Pfingstzeit. Gegen 300 Abgeordnete waren anwesend. Die Debatten waren ungewöhnlich lebhaft. Die Wogen gingen mitunter hoch. Der Hauptbeschluß, den der Handwerkertag faßte, ging dahin, daß nur von einer vollständigen Revision der Gewerbe=Ordnung Hülfe zu erwarten ist, wenn diese Revision nach folgender Richtung geschieht: 1) Jeder selbstständige Handwerker ist verpflichtet, der im Orte oder im Bezirke bestehenden Fach=Innung beizutreten; dieselbe ist mit Beitritts= und Beitragspflichten auszustatten. 2) Die Berechtigung zum Betrieb eines Handwerkes ist abhängig zu machen von dem Beitritt zu einer für das gleiche oder verwandte Gewerbe bestehenden Innung und der vorher bestandenen durch Gesetz eingeführten obligatorischen Meisterprüfung. 3) Die Pflicht zur Führung eines Arbeitsbuches wird auf alle Gesellen, Gehülfen etc. ausgedehnt; die Ertheilung ist abhängig zu machen von der vorher bestandenen obligatorischen Gesellenprüfung und einer ordnungsmäßig zurückgelegten Lehrzeit. 4) Dem Handwerk ist durch die Einführung von Handwerkerkammern eine legitime Vertretung und obere Aufsichtsbehörde zu geben.
Es sind dies Beschlüsse, die der Mehrheit der deutschen Handwerker aus dem Herzen gesprochen sind. Ob aber auf diesem Wege dem deutschen Gewerbefleiß markige Kraft und Wohlstand wiederkehren? Dazu möge jeder Handwerker sein bestes Theil an Religion, Sittlichkeit, Fleiß, Genügsamkeit, Geschick und Bürgerstolz beitragen! Der Handwerker stelle sich nicht auf den Standpunkt einer staatlichen Handwerkerbeglückung; aber mit Achtung erkenne er an, was Regierungen, Kommunal= und Handwerkerverbände in unserer Zeit zur Lösung der socialen Frage gethan haben, um dem ehrenwerthen Stande wieder den goldenen Boden zu verschaffen. - Es ist eine krankhafte Richtung in unserem Volksleben, die Kinder den höheren Berufsarten zuzuführen. Es ist dies ein wahrer Schaden, unter den die deutschen Gewerbe empfindlich leiden. Jede Mutter hat den heißen Wunsch, daß ihr Sohn etwas "Besseres" wird als der Vater. An und für sich gereicht dieser Zug dem menschlichen Herzen zur Ehre. Das Vaters= und Mutterherz möchte in seinen Kindern die Ideale verkörpern, um welche das neidische Geschick die Eltern selbst grausam betrog. Dieser menschlichberechtigte Zug ist aber in Deutschland zu einer Mißachtung der freischaffenden, gütererzeugenden Arbeit des Bürgerthums ausgeartet. Der Sohn des Handwerkers dünkt sich gerade nur für den Kaufmann gut genug; der Sohn des Schreibers muß studiren; der Sohn des Handarbeiters Lehrer, der Sohn des Fabrikanten höherer Beamter oder Offizier werden und was dergleichen naheliegende Beispiele mehr sind. Gerade die vornehmen Stände entziehen dem schaffenden Gewerbe systematisch ihre Kinder und graben demselben damit eine Verjüngungsquelle ab. In England, Belgien, Frankreich ehrt man die schaffende, Werthe produzirende Arbeit ganz anders als bei uns; wir überschätzen ungebührlich die persönliche Dienstleistung der sogenannten höheren Berufsarten. Möge die Wertschätzung der bürgerlich=schaffenden Erwerbsthätigkeit, diese Quelle allen Volkswohlstandes, künftig mehr als seither gewürdigt werden.


Politische Rundschau.

Deutschland. Am 11. Juni wurde im Neuen Palais zu Potsdam die Taufe des jüngsten Hohenzollern vollzogen. Der kaiserliche Urgroßvater hat selbst den dereinstigen Herrscher des Reiches über die Taufe gehalten, während unter der Menge der Gäste die Gestalten Bismarcks und Moltkes sich markant abheben, und der künftige Thronerbe des Donaukaiserreiches Kronprinz Rudolf in Gemeinschaft mit dem Stellvertreter des Königs von Italien, dem Herzog von Aosta, als Taufpathen fungiren. Das alte Wetterglück der Hohenzollern kam diesmal nicht zur Geltung. Bis gegen 2 Uhr zerzauste heftiger Wind und Regen die Guirlanden der festlich geschmückten Stadt. Nach Beendigung der kirchlichen Feier vereinigte ein Galadiner die Taufgäste, welche um 5 Uhr von der Wildparkstation durch einen Extrazug nach der Hauptstadt zurückgeführt wurden. Erwähnt sei noch, daß der Herzog von Aosta, der Ueberbringer eines Handschreibens des Königs von Italien ist.
Prinz Heinrich von Preußen soll im September auf der Glattdeckscorvette Olga als wachthabender Offizier eine zweite Seereise antreten.
Die Englische und Französische Regierung, letztere im Gegensatz zu der Haltung ihrer eigenen Presse, soll der Deutschen Regierung privatim ihren Dank für ihre vermittelnde Stellung in der Egyptischen Frage ausgesprochen haben. In Konstantinopel finden die deutschen Rathschläge ebenfalls die Anerkennung der gesammten Diplomatie.
Frankreich. Freycinet erklärte in der jüngsten Sitzung des Französischen Ministerrathes, daß er, trotz der Weigerung der Türkei, sich an der Botschafter=Conferenz zu betheiligen, an letzterer festhalte.
Schweden. König Oskar von Schweden hat am 6. d. MS. seine silberne Hochzeit gefeiert.


Schönberg. Zu unserm Referat über die Ausfahrt der Mädchenschule nach Ratzeburg haben wir nachträglich zu bemerken, daß bei den am Schlusse aufgeführten Fuhrwerksbesitzern, welche mit ihrem Fuhrwerk bereitwilligst die Kinder dorthin beförderten, versehentlich der Hauswirth Oldenburg in Kl. Siemz nicht genannt wurde.
- Den Abend des 30. Mai wird man noch lange im Gedächtniß behalten. Bei Gelenau, Drehbach, Venusberg, Grießbach und Scharfenstein im sächsischen Erzgebirge ging ein Wolkenbruch nieder, wodurch in Gelenau 10, in Drehbach 2 Personen umgekommen sind. Mehre Personen vermißt, viel Vieh ertrunken, eine Anzahl Wohnhäuser, Scheunen und Brücken zerstört, die Felder und Straßen verwüstet. Bei Heidelberg ist die Eisenbahn Chemnitz=Annaberg zerstört. Der Schaden ist sehr beträchtlich.
Am 1. ds. ist der regelmäßige Güterverkehr via Gotthard aufgenommen worden. Der erste Wagen, 10,000 Kilos Sammelgüter nach Italien ist vom Hause Charles Fisches in Chales und Chiasso abgefertigt worden.
- Vor einigen Tagen ist abermals eine Weltverkehrslinie, die 898 Kilometer lange transkaukasische Bahn von Poti am Schwarzen Meer nach Buka am Kaspischen Meer, auf der Tiflis, 308 Kilom. lang, war schon seit 1872 in ganzen Strecke eröffnet worden. Die Strecke Poti=Betrieb.
- 120,000 Liter Bier sind an den drei Pfingsttagen im Garten des Nationaltheaters in Berlin getrunken worden.
- Der Käfernburger Willkomm liefert den besten Beweis, wie es in deutschen Landen stets rückwärts gegangen ist mit dem Trinken. Dieser Willkomm ist ein Trinkbecher in Form eines Hüfthorns, welcher 2 Maß faßt. Wer die Burg der Grafen von Käfernburg (eine der drei Gleichen von Arnstadt) besuchte, wurde eingeladen den Becher in einem Zuge zu leeren. Die Namen Derjenigen, welche das Kunststück wagten, wurden in ein Buch eingetragen und zugleich dabei bemerkt, inwieweit ihnen der Versuch gelungen. Bis 1586 sind nur Trinker verzeichnet, die den Becher wirklich leerten. Von jenem Jahre bis 1608 kam nur die Hälfte derjenigen, welche es versuchten, damit zu stande. Von 1608 bis zum Jahre 1700 ist kein Trinker mehr verzeichnet, der das Werk vollbracht hätte, und seit diesem Jahre scheint überhaupt Niemand den Versuch dazu gemacht zu haben. Becher und Verzeichniß werden im Prinzenhause zu Arnstadt als historische Merkwürdigkeiten aufbewahrt.
- In manchen größeren Städten hat sich das Velociped als Arbeiterfreund eingebürgert. In der Striesener Vorstadt Dresdens kann man täglich beobachten, daß sich sechs Arbeiter aus den umliegenden Dörfern, in denen sie wohnen, auf dem Velociped nach ihrem Arbeitsplatze begeben. Sie sind sehr geübt: denn manchmal tragen sie sogar ihr Handwerkszeug, Säge, Beil etc. auf dem Rücken, was sie sonst nicht wagen würden. Allabendlich kehren sie auf dieselbe Weise nach ihrer Wohnung zurück, und ersparen hierdurch etwa eine Stunde, welche sie ihrer Familie oder ihrem Garten widmen können. Nebenbei fällt die Ersparniß an Schuhwerk ins Gewicht.
- China und Japan machen Riesenschritte in der Civilisation. China läßt Kanonen über Kanonen gießen und Japan hat bereits - zwei riesengroße Bierbrauereien errichtet. -


[ => Original lesen: 1882 Nr. 45 Seite 3]

Anzeigen.

In das hiesige Handelsregister Fol. XXI. Nr. 34, betreffend die Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt zu Schönberg, ist heute eingetragen:

Col. 6. "An Stelle des erkrankten Secretairs der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt hieselbst, Herrn Rechtsanwalt Rackow hieselbst, ist in der am 6. Juni d. J. abgehaltenen Generalversammlung der Actionaire dieser Anstalt der Anstaltsbeamte Herr H. Stoffers zum interimischen Secretair einstimmig erwählt worden und als solcher durch die ad [26] act. anliegende notarielle Urkunde de dato Schönberg den 6. Juni c., welche auch die Erklärung der Annahme der Wahl und Zeichnung des Namens des etc. Stoffers enthält, legitimirt."

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg.
den 9. Juni 1882.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

A. Dufft.       


Das diesjährige Impfgeschäft für die Stadt Schönberg findet in der Wohnung des Impfarztes, Herrn Landphysikus Rath Dr. Marung hieselbst statt

a. am Sonnabend den 10. d. M.,
Vormittags 10 Uhr,

für die Bewohner der Lübecker=, Sabowerstraße und Schlauentrift,

b. am Sonnabend den 17. d. M.,
Vormittags 10 Uhr,

für die Bewohner des Marktes, der Marien=, Wasser= und Hinterstraße,

c. am Sonnabend den 24. d. M.,
Vormittags 10 Uhr,

für die Bewohner der Siemzer= und Wallstraße.
Die Revision der Schutzblattern wird durch den gedachten Impfarzt in seiner Wohnung vorgenommen

ad a. am Sonnabend den 17. d. M.,
Vormittags 10 Uhr,
ad b. am Sonnabend den 24. d. M.,
Vormittags 10 Uhr,
ad c. am Sonnabend den 1. Juli
Vormittags 10 Uhr.

Die vorstehenden Impftage werden hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß an denselben nicht nur alle im Jahre 1881 geborenen Kinder, sondern auch alle früher geborenen Kinder, welche bisher nicht, oder ohne Erfolg geimpft wurden, dem Herrn Impfarzte zuzuführen sind, während die im Laufe dieses Jahres geborenen Kinder gesetzlich erst im künftigen Jahre impflichtig sind.
Schönberg den 16. Juni 1882.

Der Magistrat.


Die Einsendung von Geldeinlagen auf halb= und vierteljährliche Kündigung an

die Mecklenburgische Bank in Schwerin

wird durch Unterzeichneten porto= und kostenfrei besorgt, ebenso die Erhebung der fälligen Zinsen von der Bank. Näheres über den Verkehr mit der Mecklenburgischen Bank, insbesondere über von derselben zu gewährende Darlehen gegen Sicherheit, ist zu erfahren bei

Senator Wilh. Heincke.       


Während der Krankheit meines Ehemannes, des Rechtsanwalt Rackow in Schönberg, hat dessen Vertretung der Rechtsanwalt Gundlach in Neustrelitz übernommen.
Ich bringe dies hierdurch zur Kenntniß der Geschäftsfreunde meines Ehemannes mit dem Bemerken, daß Herr Rechtsanwalt Gundlach bis auf Weiteres wöchentlich an zwei Tagen, nämlich am Sonnabend und Sonntag in Schönberg anwesend sein wird.
Schönberg, den 10. Juni 1882.

Alwine Rackow.       


Die Vereinsmusiker.

Unterzeichnete beabsichtigen im Laufe des Sommers

6 Abonnements-Concerte

in Boy's Garten abzuhalten, und laden hierzu die geehrten Bewohner Schönbergs und Umgegend ergebenst ein.

                          Die Vereinsmusiker.


Auction.
Wegzugshalber werde ich mehrere Sorten
Drains

am Donnerstag den 15. Juni, Morgens 10 Uhr auf der Kähl. Ziegelei bei Schönberg verkaufen.

G. Böckenhauer.       


Hôtel Stadt Hamburg,
Schwerin i./M., Lübeckerstr. Nr. 4,

wird einem geehrten reisenden Publikum bestens empfohlen.
Besonders empfehle ich dasselbe den Herren von der Landwehr und Reserve, welche zur Uebung einberufen werden.
Vollständige Pension per Tag von 2 Mark an.

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    Wilh. Wedemeyer.


Wegen Brückenbau ist der Weg von Hof Wahrsow nach Dorf Wahrsow bis auf Weiteres gesperrt.
Wahrsow, den 8. Juni 1882.

                                                    W. Hörcher.


Prima
Neuen Majes=Hering
empfiehlt                                                    
                                                    W. Wieschendorf.


Verpachtung.
Ich habe zwei Wiesen in Vor= und Nachmat zu verpachten.                          
                                                    W. Maass.


Eine Obligation der hiesigen Ersparniß- und Vorschuß=Anstalt wurde am Sonntag auf dem Wege von Schönberg nach Selmsdorf oder von Selmsdorf nach Cronscamp verloren. Der ehrliche Finder wird ersucht, dieselbe gegen eine Belohnung abzugeben in der Expedition dieses Blattes.


Einige alte brauchbare                          
Bienenwohnungen
habe billig abzugeben                          
Sabow.                                                    A. Lenschow.


Am 18. und 19. Juni findet bei mir ein

Scheibenschießen      Scheibenschießen

nach Gewinnen statt, wozu ich die geehrten Freunde und Gönner freundlichst einlade.
Ein Satz von 3 Schüssen, worauf nur 1 Gewinn fallen kann, kostet 1 Mark.
Büchsen und Schießbedarf wird von mir geliefert.

Wittwe Grevsmühl       
in Zarnevenz.           


Mark 500.

Eine höchst wichtige Erfindung hat der Chemiker Legrand gemacht. - Es ist dieses eine

Hühneraugen=Tinktur

welche in 3 Tagen, ohne den geringsten Schmerz, jedes Hühnerauge mit der Wurzel dauernd beseitigt, wofür der Erfinder in sofern garantirt, als er demjenigen, welcher nach dem Gebrauche dieser Tinktur noch Hühneraugen hat, eine Prämie von Mark 500 baar ausbezahlt. Mit Recht kann behauptet werden, daß dies das einzige Mittel ist, welches einen sichern Erfolg hat. - Preis pr. Flakon incl. Pinsel und Gebrauchsanweisung M. 1,50.
Allein echt zu haben beim Erfinder

Chemiker Legrand.
Köln a. Rhein. Eigelsten, 16.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 45 Seite 4]

Hiermit zur Nachricht, daß unser diesjähriger                          
Königschuß

am 10. und 11. Juli abgehalten wird.
Loose zur Tombola sind schon jetzt beim Cigarrenfabrikanten Chr. Rieckhoff hieselbst zu haben.
Wegen der Stempelsteuer ist der Preis der Loose von 30 Pfennig (Mecklenburg). auf 50 Pfennig (Mecklenburg). erhöht und wurde beschlossen, demnach die Gewinne um ein Bedeutendes zu verbessern.
Zu recht reger Betheiligung ladet ergebenst ein

                                                    der Vorstand der Schützenzunft.
                                                    C. Schultze.       F. Baer.      J. Greiff.

Schönberg im Juni 1882.


Wegen unserer bevorstehenden Auswanderung beabsichtigen wir verschiedene Haus= und Küchengeräthe, sowie Frauenkleidungsstücke, ferner Tischler= und Zimmerwerkzeuge unter der Hand zu verkaufen. Käufer wollen sich bei uns melden.

Carlow.                                                     Oldenburg, Zimmergeselle.
                                                                  Starr, Tischlermeister.


Beste Gußstahl=Sensen
und
beste Schmiedestahl=Sensen
empfiehlt zu sehr billigen Preisen                          
                                                    Aug. Spehr.


Drath-Schutzgewebe
auf das Strohdach zu binden, gegen Feuersgefahr nach gesetzlicher Vorschrift, sowie
Stäbegitter
empfiehlt Schönberg.                                                     J. Hagen,
                                                                    Schlossermeister.


Sensen
in vorzüglicher Qualität,
Rappsaatmesser,
Stahl-, Heu- und Dungforken,
Abgestimmte Kuhglocken.
Dachpappe,
prima ablagerte Waare, sowie
sämmtlicher Baubeschlag,
eiserne Keller- u. Dachfenster
empfiehlt billigst
Schönberg i. M.                                                     W. Maass.


Beste
Gußstahl=Sensen,
Wotenitzer Schmiede-Sensen,
Heuforken u. Heuharken
empfiehlt                          
                                                    W. Wieschendorf.


Jürgensen & Robschuld,
Lübeck, gr. Burgstrasse 717
empfehlen zu en gros Preisen
Prima Dachpappen,
Dach-, Stall- & Kellerfenster,
Stifte, Drath u. Nägel,
sowie sämmtliche Baubeschläge etc. etc.


Alterthümliche
Gold- und Silber-Gegenstände

werden gesucht und hochbezahlt. Gef. Off. mit Angabe der verkäuflichen Sachen unter sub Ho. 1952 b. befördert Haasenstein & Vogler Lübeck.


Heute Abend wurde uns ein gesunder Knabe geboren.
Ratzeburg den 8. Juni 1882.

                          Moritz Stein u. Frau.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 12. Juni 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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