No. 43
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 06. Juni
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1882 Nr. 43 Seite 1]

      In Gemäßheit der Bestimmung im §. 120 der Instruction zur Ausführung der §§. 19 bis 29 des Gesetzes vom 23. Juni 1880, betr. die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen, wird hiedurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß unter den Pferden zu Hofs Wahrsow die Räudekrankheit ausgebrochen ist.
     Schönberg, den 4. Juni 1882.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


      Das diesjährige Ober=Ersatzgeschäft zur Aushebung der Militairpflichtigen des hiesigen Aushebungsbezirks findet statt

in Schönberg
im Boye'schen Gasthofe
am
Montag, den 3. Juli.

     Zu demselben haben sich diejenigen Militairpflichtigen, welche nach Ausweis ihrer Loosungsscheine eine endgültige Entscheidung über ihre Militairpflicht zu gewärtigen haben, und denen übrigens noch besondere Ladungen zugehen werden, Morgens präcise 9 Uhr einzufinden.
     Nicht verpflichtet zum persönlichen Erscheinen sind die bei der letzten Musterung für dauernd untauglich befundenen und die zur Ersatzreserve II. Classe angesetzten Militairpflichtigen, sofern sie nicht speciell beordert sind; jedoch ist jeder in den Grundlisten des Aushebungsbezirks enthaltene Militairpflichtige berechtigt, im Aushebungstermin zu erscheinen und der Ober=Ersatzcommission etwaige Anliegen vorzutragen.
     Die bei der Musterung für diensttauglich befundenen Mannschaften gelangen zuerst zur Vorstellung.
     Im Anschluß an das Ober=Ersatzgeschäft findet die Superrevision der Temporair=Invaliden statt.
     Militairpflichtige, welche zum Termin nicht pünktlich erscheinen, haben, sofern sie nicht dadurch eine härtere Strafe verwirkt haben, auf Grund des §. 24, 7 der Ersatz=Ordnung (Deutsche Wehrordnung vom 28. September 1875, Theil I.) eine Geldstrafe bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen, auch können denselben die Vortheile der Loosung entzogen werden. Ist diese Versäumniß in böslicher Absicht oder wiederholt erfolgt, so werden sie dem Befinden nach als unsichere Dienstpflichtige zur sofortigen Einstellung gebracht werden.
     Die Ortsvorsteher haben für die pünktliche Gestellung der betreffenden Militairpflichtigen aus ihrer Ortschaft Sorge zu tragen.
     Schönberg den 31. Mai 1882.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirkes für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Politische Rundschau.

Der Großherzog von Mecklenburg=Schwerin ist am Sonnabend Vormittag von seiner Reise nach Palermo, wohin er sich bekanntlich zur Taufe seines Enkels begeben hatte, in Schwerin wieder eingetroffen. Heute Montag, zum hundertjährigen Jubiläum des Grenadier=Regiments, wird der Großherzog eine Ansprache an dasselbe richten und bei dieser Gelegenheit die erste Compagnie desselben zur Leib=Compagnie erheben.
Kronprinz Rudolf von Oesterreich, der mit seiner Gemahlin zu den bevorstehenden Tauffeierlichkeiten in Berlin erwartet wird, soll bereits am Donnerstag oder Freitag eintreffen. Der König von Sachsen, welcher die ihm angetragene Pathenstelle bei dem Sohne des Prinzen Wilhelm übernommen hat, wird am 11. Juni eintreffen. Die Königin von England hat angezeigt, daß sie sich durch einen ihrer Söhne, wahrscheinlich durch den Prinzen von Wales, bei dieser Festlichkeit vertreten lassen wird. Von dem König Humbert von Italien soll der Herzog von Aosta entsandt werden. Die Einladung an den König, den neugeborenen Prinzen aus der Taufe zu heben, wird in Rom als eine besondere Freundschaftskundgebung angesehen.
Fürst Bismarck soll eingeladen worden sein, bei dem Sohn des Prinzen Wilhelm als Pathe zur Taufe zu stehen. Es wäre dies das erste mal, daß einer nicht regierenden fürstlichen Person im preußischen Königshause eine solche Ehre zu Theil würde.
Seit acht Tagen spitzen sich die Verhältnisse in Aegypten immer mehr zur Entscheidung. Die neuesten Nachrichten sprechen schon von der Absetzung des Khedive und nennen seinen Bruder Halim Pascha als Nachfolger. Alle Geschäfte liegen darnieder, die Banken bringen ihre Werthe in Sicherheit, man

[ => Original lesen: 1882 Nr. 43 Seite 2]

erwartet Besserung nur von einem türkischen Einschreiten.
Böse Zahlen sind es, die das preußische Ministerium des Innern bezüglich der Verbrechen und Vergehen im Jahre 1880/81 veröffentlicht. Sie erweisen gegen das Vorjahr wieder eine bedeutende Zunahme. Während im Jahre 1879/80 im Ganzen 128,569 Personen die Gefängnisse füllten, betrug die Zahl der Gefangenen 1880/81 nicht weniger als 143,478. Wohl ist es da gerechtfertigt, auf Abhilfe zu sinnen.
Frankreich schlägt eine Botschafterzusammenkunft in Constantinopel zur Lösung der ägyptischen Frage nach ihrem augenblicklichen Stande vor. Der Vorschlag findet fast allgemeinen Anklang; wenn nur nicht die Ereignisse inzwischen zum Losplatzen kommen und die friedliche Absicht vereiteln. England schickt inzwischen Schiff auf Schiff nach der Rhede von Alexandrien. So hat auch die Kanalflotte Befehl erhalten, nach Gibraltar auszulaufen, wo sie weitere Befehle vorfinden werde.
Gambetta schreibt: Frankreich stehen in Aegypten nur zwei Auswege offen, entweder es muß die Unabhängigkeit des Landes aufrecht erhalten und dieselbe sowohl gegen die Agenten der fremden Mächte, als auch gegen das Einschreiten des Sultans schützen - oder wir (Frankreich) haben uns vorzubereiten auf eine furchtbare Erhebung des Islams in ganz Afrika. Welche Massen von Truppen werden wir dann opfern müssen, weil wir uns gefürchtet haben - in Alexanderien einige Compagnien Infanterie auszuschiffen.
Italien. Garibaldi ist am 3. Juni in Caprera gestorben. Sein Testament verfügt die Verbrennung der Leiche, die Asche soll in einer Porphyrurne unter einem Akazienbaume seines Gartens in Caprera unter den Gräbern von zwei Töchtern stattfinden. Die Verbrennung erfolgt auf einem Scheiterhaufen, der von Bäumen aus den Waldungen Capreras errichtet wird.


- Der Deutsche Juristentag wird vom 11. bis 13. September in Cassel tagen.
- Am Freitag ist in der Nähe von Bochum ein neuer Lustmord, der neunte in dieser Gegend, verübt worden. Die Aufregung der Bevölkerung spottet jeder Beschreibung.
- Die Nachrichten über die Erndteaussichten in den Vereinigten Staaten lauten günstig, sodaß, wenn keine gewaltsamen Elementarereignisse eintreten, eine gute Sommer= und Herbsterndte zu erwarten steht.
- Auch in der Gegend von Frankfurt sowie im ganzen Maingau bis Aschaffenburg hin haben Gewitter mit Hagelschlag am Montag Abend arge Verwüstungen auf den Feldern angerichtet.
- Für die Berufserhebung sind gedruckt worden: ca. 13 Million Zählbogen, ca. 800,000 Bogen Anweisung für die Behörden, Zähler=Unterweisungen und Controllisten, 33 Millionen Zählblättchen und 2 Millionen Bogen Hilfsformulare. Die Kosten für diese Drucksachen belaufen sich auf ungefähr 272,000 Mark; außerdem sind noch fernere 40,000 M. behufs Veröffentlichung der Zusammenstellung sämmtlicher Reichsübersichten in Voranschlag gebracht. Die Herstellung dieser Drucksachen ist im Verdingungswege einer berliner Anstalt übertragen worden, welche jedoch ihrerseits 40 fremde Druckmaschinen in Anspruch nehmen mußte, um den Auftrag ausführen zu können.
- Eine neue Verwendung von Holz ist in einer Spinnerei bei Norrköping in Schweden versucht worden, indem man aus der Holzfaser dort Fäden zum Nähen und Häckeln hergestellt hat. Es wird behauptet, daß diese den besten Garnen von Hanf und Baumwolle gleichkommen, und, da das neue Material zu einem sehr billigen Preise hergestellt wird, so kann es bald kommen, daß wir Strümpfe und anderes Zeug aus Holz tragen werden.
- Eine nicht geringe Ueberraschung wurde dieser Tage einer Waschfrau in Wesel zu Theil, als sie in ihr Schlafzimmer trat und dort zwei fremde Kinder in ihrem Bette vorfand. Die Untersuchung stellte fest, daß eine Zigeunermutter in dem Schlafzimmer gewesen war und, um sich ihrer Kinder zu entledigen, dieselben dort untergebracht und ihrem Schicksal überlassen hatte.
- Kürbiskerne als Mittel gegen den Bandwurm werden vom Sanitätsrath Dr. Paul Niemeyer empfohlen. Die frischen Kürbiskerne sind mit etwas Zucker zu einem Brei einzurühren und auf zwei Portionen zu vertheilen, die man vor und nach einer Pause von einer halben Stunde zu genießen habe. Sei bei Erwachsenen eine Vorkur nöthig, so möge diese in einem mehrtägigen Genuß von Kürbiskerngrütze bestehen. Diese Kur habe den Vorzug, daß der Bandwurm nicht stückweise sondern gleich ganz mit Kopf abgehe.
- Die so sehr nachtheilige Herbstzeitlose läßt sich jetzt, wo sie im vollen Safte steht, am besten ausrotten, und zwar durch Ausreißen. Indem dabei die 60 Centimeter langen Stengel abbrechen, entquillt ihnen ein milchweißer Saft, die der Zwiebel in Fäulniß übergehen läßt. Hierbei ist jedoch zu warnen, daß die Leute mit den Händen nicht an Nase, Mund und Augen kommen, auch bei etwaigen offenen Handwunden von der Arbeit abstehen.
- Ein Herr in Erfurt ließ sich von einem Barbier einen eingewachsenen Fußnagel ausschneiden und hierauf Druckpapier auf die entstandene kleine Wunde legen. Alsbald schwollen erst die Zehe und später der ganze Fuß stark an, und der herzugerufene Arzt wies eine Blutvergiftung durch Druckerschwärze nach. Glücklicherweise kamen die angewendeten Gegenmittel noch rechtzeitig. Der Betroffene soll aber längere Zeit hindurch erheblich zu leiden haben.
- In Triest läßt sich ein Herr Nathan, ein Violin=Virtuos ohne Arme in Concerten hören. Wer ihn hört, fragt sich, ob es wirklich Zehen und nicht Finger sind, die eine solche Gelenkigkeit und Feinfühligkeit entwickeln. Der Künstler öffnet den Violinkasten mit den Füßen, nimmt die Violine heraus, ergreift den Bogen, stimmt sein Instrument, greift mit dem rechten Fuß in die linke Brusttasche und zieht sein Taschentuch heraus, um sich die Stirne abzuwischen. Das Staunen wird vollständig, sobald er mit dem linken Fuß den Bogen zierlich ergreift, den rechten auf die Saite der Violine setzt und zu spielen beginnt. Sein seelenvoller Vortrag übertrifft alle Erwartungen mit seinen Passagen von den tiefsten bis zu den höchsten Tönen, mit seinem Triller und Doppelgriffe, verbunden mit den feinsten Uebergängen von pianissimo zum forte überrascht er die größten Kenner.
- Der Ingenieur Löhr in Wien hat eine Taschenuhr erfunden, die sich selbst aufzieht. Das Aufziehen wird bewirkt durch die Bewegungen der Person, welche die Uhr trägt. Bei der geringsten Bewegung des Körpers schwingt ein Hebel mit Gewicht nach abwärts, eine Feder hebt ihn wieder in die Ruhelage. Bei dieser Bewegung wird mittelst des Schaltwerke und der Federchen eine theilweise Drehung des Federstiftes hervorgebracht wodurch eben das Aufziehen bewirkt wird. Die gewöhnliche Bewegung des Körpers im Zimmer, sitzend oder gehend, oder ein Spaziergang von 20 Minuten genügen, um die Uhr für 24 Stunden aufzuziehen. Das Werk ist für 56 Stunden eingerichtet, so daß selbst bei zweitägiger gänzlicher Ruhe noch ein Reserve von 8 Stunden vorhanden ist. Ein kleines Zifferblatt zeigt jeden Augenblick an, für wie viel Stunden die Uhr noch aufgezogen ist. Wird die Uhr aus Krankheit oder anderen Ursachen nicht getragen, so kann sie, wie jede gewöhnliche Uhr, mit dem Uhrschlüssel aufgezogen werden, worauf sie dann 36 Stunden geht. Die großen Vortheile liegen auf der Hand, denn es fallen alle Unterbrechungen, welche bei unsern bisherigen Taschenuhren wegen Vergessens des Aufziehens eintreten, weg. Man ist in allen Lagen sicher, sich auf seine Uhren verlassen zu können, ohne sich ängstlich darauf besinnen zu müssen, daß man sie rechtzeitig aufziehe. Weitere Vorzüge sind die größere Einfachheit. Sie hat 12 Bestandtheile, die Aufziehungswerke deren 26. Das Gehäuse ist nicht durchbohrt, keine Stifte ragen unten vor; der Ring ist massiv, nicht getheilt, kann also nicht ausreißen; der Verschluß ist bleibend, womit die häufigen Verunreinigungen wegfallen. Die Beseitigung der Möglichkeit des Federsprengens durch Ueberaufziehen durch unberufene oder ungeschickte Hände ist nicht minder wichtig. Der Bügel hat eine Vorrichtung, durch welche ein Entwenden der Uhr aus der Tasche unmöglich ge=

[ => Original lesen: 1882 Nr. 43 Seite 3]

macht ist. Der Preis der Uhr ist ein verhältnißmäßig billiger, 30, 40 bis 120 M., je nach dem Silber= oder Goldwerth.


Anzeigen.

Der gegen den Hofgänger Ludwig Froriep aus Krakow erlassene Steckbrief ist durch Ergreifung des Verfolgten erledigt.
Neustrelitz, den 3. Juni 1882.

Der Großherzogliche Staatsanwalt.
H. Götze.


Steckbrief.

Gegen den des Diebstahls eines großen hellgelbgrauen Hundes verdächtigen Schlächtergesellen Hermann Louis Medenus, aus Goldapp, welcher flüchtig ist, ist der gerichtliche Haftbefehl erlassen.
Ich ersuche um Vigilanz, Verhaftung und Ablieferung in das hiesige Amtsgerichtsgefängniß. Schönberg i. Meckl., den 3. Juni 1882.

Der Großherzogliche Amtsanwalt.
H. Bossart.

H. Diederich.       

Beschreibung.

Der p. Medenus, circa 24 bis 28 Jahre alt, ist bekleidet mit einem grau englisch=ledernen Rock mit schwarzen Knöpfen, hohen Stiefeln und hoher Schlächtermütze.
Bart: bellblonder Schnurrbart und ein im Entstehen begriffener Backenbart.


Im Verfahren betreffend die Zwangsversteigerung des zur Konkursmasse des Schmieds und Krügers Bunge zu Kirch=Mummendorf gehörigen Büdnereigehöfts daselbst sind am 25. dieses Monats im ersten Verkaufstermine Zehntausend Mark geboten.
Der am

19. Juni 1882, Vormittags 10 Uhr

anstehende Ueberbotstermin wird hierdurch in Erinnerung gebracht.
Grevesmühlen am 27. Mai 1882.

Großherzogliches Amtsgericht.
                                                    Zur Beglaubigung:
                                                      Der Gerichtsschreiber
                                                      . Lieseberg,
                                                     Gerichtsdiätar.


Auctionsanzeige.

Am Freitag den 16. d. Mts. Nachmittags 2 Uhr sollen beim Gastwirth Herrn Bahr in Herrnburg gegen sofortige Baarzahlung

2 Kühe

meistbietend verkauft werden.

Staack, Kammer=Executor.       


Da ich mein Geschäft mit Dampfkraft eingerichtet habe, bin ich in den Stand gesetzt die Wolle sehr schnell fertig zu machen auch die Preise im kratzen, spinnen und weben herunter zu setzen. Auch nimmt der Webermeister Trems am Kirchhofe Wolle für mich entgegen. Für reelle und gute Arbeit wird gesorgt und bittet um geneigten Zuspruch

J. Voss, Tuchmachermeister.       

Schönberg, Hinterstraße Nr. 75.


F. W. Kaibel
Kunst- und Musikalien-Handlung
Musikalien-Leih-Institut
Pianoforte-Magazin
Lübeck,
787 Breitestrasse. Breitestrasse 787.
Permanente Ausstellung von Oelgemälden, Emaille-Bildern, Aquarell- und Oelcopien berühmter neuer Bilderwerke
etc.                          etc.
Grösstes Lager von                          
Flügeln und Pianinos
aus den ersten Fabriken Deutschlands wie:
Bechstein, Ibach Solin, Kabs, Seitz etc.
Zu Fabrikpreisen unter langjähriger Garantie.                          
Billigste Bezugsquelle für Musikalien.


Eine alte deutsche Feuerversicherungs=Actien=Gesellschaft sucht für Schönberg und Umgegend einen tüchtigen Agenten gegen hohe Provision. Offerten abzugeben in der Expedition dieses Blattes.


Waffen.

Revolver in allen Systemen u. Größen, Jagdgewehre in Perkussion, Lefaucheux und Cetralfeuer, (Lancaster) Büchsflinten, Scheibenbüchsen, Flobert-Salonbüchsen, geräuschlose Techins, Wind- u. Bolzenbüchsen, Schiess-Spazierstöcke, Stockflinten, Lefaucheux-Pistolen, Terzerole, Flobert-Pistolen, Revolver-Portemonnaies, Schlagringe, Todtschläger, Lebensvertheidiger, Dolch- u. Degenstöcke, Säbel, Hirschfänger, Waidmesser, Dolchmesser, Fechterklingen u. Utensilien, Patronen u. Munition aller Art zu allen Schußwaffen, sowie sämmtliche Jagdartikel u. Requisiten für Jäger etc. etc. empfiehlt die Waffenfabrik von

F. W. Ortmann in Solingen.
Ausführliche Preislisten versende franko u. gratis.


Geschäfts-Aufhebung meiner Gold- u. Siberwaaren-Handlung.

Wegen dauernder Kränklichkeit und Verkauf meines Hauses habe ich mich entschlossen mein Geschäft gänzlich aufzugeben und verkaufe von jetzt meine

sämmtlichen Gold= und Silberwaaren
zu bedeutend herabgesetzten Preisen.
Lübeck, Sandstrasse 1006.                                                     W. Kolls.


Mode 1882.
Wilhelm Reimers,
Lübeck, Holstenstrasse 184, Ecke des Schlüsselbuden.
empfiehlt sein großes Lager in allen Arten Hüten
von den hochfeinsten bis zu den billigsten Preisen.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 43 Seite 4]

Meine Wiese auf dem Köppenmoor ca. 90 QRuth. (Pferdefutter) erzielend habe ich zu verpachten.

Wilh. Schrep.       


Dem geehrten Publikum mache ich die gehorsame Anzeige, daß ich ein

Schmiedegeschäft

hieselbst vor dem Siemzer Thore eröffnet habe. Ich werde es mir angelegen sein lassen gute brauchbare Arbeit für angemessenen, nicht hohen, Preis zu liefern. Insbesondere betreibe ich als Specialität mit Vorliebe Hufbeschlag und bin hierzu gut eingerichtet; ebenso stelle ich die Pferde bei unpassender Witterung in einen geschlossene, gut erhellten Raum.

Heinr. Hundt, Schmied.       


Warnung!

Den Schleichsteig über meine Weidekoppel, der von der Neuenwelt nach der Rieps'er Scheide führt, verbiete ich hiermit bei Strafe gerichtlicher Ahndung.

Hauswirth H. Holst,              
Cronscamp.       


Die besten
Schmiede=Sensen
ganz von Stahl, sind zu haben bei                          
Malzow.                                                     C. Präfcke.


Hôtel Stadt Hamburg,
Schwerin i./M., Lübeckerstr. Nr. 4,

wird einem geehrten reisenden Publikum bestens empfohlen.
Besonders empfehle ich dasselbe den Herren von der Landwehr und Reserve, welche zur Uebung einberufen werden.
Vollständige Pension per Tag von 2 Mark an.

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    Wilh. Wedemeyer.


Drath-Schutzgewebe,
auf das Strohdach zu binden, in 6 Fuß Breite                          
per laufenden Meter 90 Pfg.
empfiehlt                                                    
Rehna.                                                    Johs. Parbs.


Eine Obligation der hiesigen Ersparniß- und Vorschuß=Anstalt wurde am Sonntag auf dem Wege von Schönberg nach Selmsdorf oder von Selmsdorf nach Cronscamp verloren. Der ehrliche Finder wird ersucht, dieselbe gegen eine Belohnung abzugeben in der Expedition dieses Blattes.


Scheibenschießen      Scheibenschießen

Am 11. und 12. Juni findet bei mir ein Scheibenschießen statt, wozu ich die geehrten Freunde und Gönner freundlichst einlade.

Knabjohann,       
Campow.         


Beste Gußstahl=Sensen
und
beste Schmiedestahl=Sensen
empfiehlt zu sehr billigen Preisen                          
                                                    Aug. Spehr.


Wegen unserer bevorstehenden Auswanderung beabsichtigen wir verschiedene Haus= und Küchengeräthe, sowie Frauenkleidungsstücke, ferner Tischler= und Zimmerwerkzeuge unter der Hand zu verkaufen. Käufer wollen sich bei uns melden.

Carlow.                                                     Oldenburg, Zimmergeselle.
                                                                  Starr, Tischlermeister.


Scheibenschießen.

Am Sonntag den 11. und Montag den 12. ds. Mts. findet bei mir ein Scheibenschießen nach Gewinnen statt.
Büchseu und Schießbedarf wird von mir gehalten und kann auf 3 Schüsse nur ein Gewinn fallen.
Am Montag den 12. Tanzmusik.

Pogetz.                                                     Gastwirth Kaven.


Wegen Brückenbau ist der Weg von Hof Wahrsow nach Dorf Wahrsow bis auf Weiteres gesperrt.
Wahrsow, den 8. Juni 1882.

                                                    W. Hörcher.


Zum 1. August                                                    
ein zuverlässiges Kindermädchen.
                                                    Frau Henriette Kaibel,
                                                    Lübeck, Breitestraße 787.


Mecklenburgische Bank,
Schwerin i. M.

Status per ultimo Mai 1882.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 5. Juni 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD