No. 36
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 09. Mai
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1882 Nr. 36 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Am Sonnabend Abend 9 3/4 Uhr wurde die Prinzessin Wilhelm von Preußen im Marmor=Parlais zu Potsdam von einem Prinzen entbunden. Dies für die Kaiserfamilie so freudige Ereigniß wurde der Residenz durch die üblichen 101 Kanonenschüsse angezeigt. Dieser neue Sproß der Hohenzollern ist der erste Knabe in der vierten Generation, und wird menschlicher Voraussicht nach der vierte in der Reihe der Kaiser des neuen Deutschen Reiches sein. In der Geschichte der preuß. Regenten steht dieses Beispiel ohne Gleichen da. Der Kaiser selbst hat das 86. Lebensjahr erreicht, in seinem 51. Lebensjahr steht der Kronprinz, Prinz Wilhelm ist jetzt in seinem 23. Jahre, also ein noch sehr junger Vater.
Im preuß. Abgeordnetenhause ist in voriger Woche ein Gesetz von Wichtigkeit erledigt, es ist dies das Kirchengesetz, die Novelle zur Novelle von 1880, wie es vom Herrenhause angenommen wurde. Dieses Gesetz enthält erstens eine Verlängerung der Vollmachten, welche die Regierung im Jahre 1880 erhielt, Bisthumsverweser von dem Eide auf die Staatsgesetze zu entbinden, der ohnehin von den Meisten für überflüssig gehalten wird. Der zweite Punkt ist der Paragraph, welcher die Wiedereinsetzung eines vom kirchlichen Gerichtshof aus dem Amt entlassenen, aber vom König begnadigten Bischofs in sein Amt gestattet. Die dritte übriggebliebene Bestimmung ist die Aufhebung des Examens über allgemeine Bildung, welches die Maigesetze noch außer der sonstigen für die katholischen Geistlichen vorgeschriebenen Vorbildung forderten.
Die Fortschrittspartei beabsichtigt einen Antrag auf Entschädigung unschuldig Verurtheilter im Reichstage einzubringen. Da sie hiermit einem dringenden Bedürfniß entgegenkommt, so wird ihr die Unterstützung der verschiedenen Parteien nicht fehlen.
Die soeben ausgegebene Märzlieferung der Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reiches enthält die definitiven Ergebnisse der letzten Reichstagswahlen in Vergleichung mit der vorhergehenden Wahl. Hier die Details:

Für Kandidaten folgender Partei: Abgegebene Stimmen
1878 1881
Deutsch=Konservativ 734367 806788
Deutsche Reichspartei 790903 393529
Lieberal ohne nähere Bezeichnung 158981 145287
Nationalliberal 1407637 694260
Lieberale Vereinigung - 466406
Deutsche Fortschrittspartei 394381 722095
Centrum 1291803 1149449
Polen 213239 196474
Sozialdemokraten 420662 335307
Volkspartei 81013 119777
Welfen, Autonomisten, Partikularisten 155236 94409
Elsässer 134709 150119
Dänen 16145 14470
Unbestimmt und zersplittert 12083 12875

Summe der gültigen Stimmen 5811159 5301242
Im Königreich Sachsen ist an sämmtliche Realschulen 1. O. eine Verordnung des Cultusministeriums ergangen, wonach den Abiturienten von dem Studium der Mathematik und der neueren Sprachen abgerathen werden soll.
Rußland. Wie aus Rußland gemeldet wird, fördert der Proceß Kobosew=Bogdanowitsch immer noch neue Enthüllungen zu Tage. Bogdanowitsch hatte einen Plan zur elektrischen Beleuchtung des Kreml während der Krönung eingereicht. Dies Projekt sollte aber nur als ein Annäherungsmittel der Nihilisten dienen, um den Kreml bei dieser Gelegenheit in die Luft zu sprengen. In der Wohnung Kobosew=Bogdanowitsch's fand man Bauernmützen, deren Deckel mit Sprengstoff gefüllt waren. Diese Mützen sollten, zur Begrüßung in die Luft geworfen, wie Bomben zum Platzen gebracht werden.
England. Die Zustände in Irland nehmen einen heftigeren Character an. Der neu ernannte Staatssecretair für Irland, Lord Frederick Cavendish und der Unterstaatssecretair Thomas Bourke sind am 6. Mai Abends in Dublin während eines Spazierganges im Phönixgarten ermordet worden. Auf diesem Spaziergange näherte sich ihnen ein Wagen, dem zwei Männer entstiegen, die Lord Cavendish und Bourke angriffen und ihnen mehrere Stiche in Brust und Hals beibrachten, und erst nach langer Gegenwehr mußten sie unterliegen. Die Mörder flohen sofort, bis jetzt ist keine Spur von ihnen entdeckt. Die Leichen der Ermordeten waren, wie sie gefunden wurden, entsetzlich verstümmelt, der ganze Platz mit Blut überschwemmt. In Dublin herrscht große Erregung.


- Am Tage nach der Schlacht bei Gravelotte lag ein schwer verwundeter Offizier mit dem Tode ringend, in einem Bauernhause zu Gorze; auf seiner Brust ruhte eine ihm von Freundeshand gespendete Rose - da fuhr sein königlicher Herr dicht an dem Hause vorüber. Wie ein Blitzstrahl des Glückes zuckte es über die bleichen Wangen des jungen Helden, und er sandte das Einzige, was er hatte, die Rose, als Siegesgruß dem geliebten Monarchen zu - wohl perlt noch der Diamanthau einer Thräne darauf, er meint, seinen König nicht mehr wiederzusehen, - es war sein letztes Lebewohl! Kaiser Wilhelm nahm dieses Symbol der Liebe und des Schmerzes gerührten Herzens hin, und daß er die Rose und den Geber nicht vergessen, das sagte ein eigenhändiger Brief des Kaisers, zu Weihnachten des folgenden Jahres. Er lautet: In dankbarer Erinnerung an den mir unvergeßlichen Augenblick, wo Sie schwer verwundet in Gorze am 19. August 1870 mir eine Rose nachsandten, als ich, Sie nicht kennend, an Ihrem Schmerzenslager vorübergefahren war, sende ich das beikommende Bild, damit noch in späteren Zeiten man wisse, wie Sie in solchem Momente ihres Königs gedachten, und wie dankbar er Ihnen bleibt.
- Diesem Offizier, jetzigem Major v. Zedtwitz, begegnete Kaiser Wilhelm jüngst in Wiesbaden. Was macht die Rose v. Gorze? war seine erste Frage. Sie blüht und wird ewig blühen als Zeichen tiefster Liebe und Verehrung für Ew. Majestät.
- Verurtheilt und gleichzeitig begnadigt wurden in Amerika die Gebrüder Ford, welche den berüchtigten Eisenbahnräuber Jesse James getödtet hatten. Dieselben wurden von dem Schwurgericht zum Tode verurtheilt, sofort aber vom Gouverneur Crissenden begnadigt. Der Form nach hatte das Recht seinen Lauf gehabt.

[ => Original lesen: 1882 Nr. 36 Seite 2]

- Ernteaussichten. Dank der überaus fruchtbaren Witterung sind die eine Zeitlang durch die Aprilfröste gefährdet erschienenen Getreidesaaten allenthalben außerordentlich weit vorgeschritten. In der Umgebung von Berlin kann man bereits mehrere Fuß hohen Roggen sehen, der völlig in die Aehren geschossen ist. Aus Schlesien wird eine höhere Normalernte für Weizen und Roggen in Aussicht gestellt, falls die Blüthezeit, welche möglicherweise in die bekannten kalten Tage des Monats Mai fallen könnte, glücklich vorübergeht. Die Ernte wird in Deutschland ungewöhnlich früh stattfinden, wenn kein Rückfall des Frühlingswetters in winterliche Temperatur stattfinden sollte. Die somit in ziemlich sicherer Aussicht stehende gute Ernte wird auf Deutschlands materielles Wohlergehen zweifelos förderlich einwirken.
- Die Flucht der Juden aus Rußland gleicht einem zweiten Auszug aus Aegypten. Neuntausend an der Zahl haben dem Lande schon den Rücken gekehrt. Siebentausend Familien schicken sich an, ihre Wanderung nach dem alten gelobten Lande Palästina anzutreten. Wie es ihnen dort ergehen wird, ist sehr zweifelhaft, da der allergrößte Theil der Bevölkerung aus Arabern (Mohamedanern) besteht. Selbst in der Stadt Jerusalem besteht die Bevölkerung nur etwa zu 26 % aus Juden. Jedenfalls aber wählen sie bei ihrer Auswanderung das geringere Uebel.
- Der Katalog zur ersten berliner Mastviehausstellung weist eine wachsende, sehr bedeutende Betheiligung an derselben auf. Es sind angemeldet 113 Aussteller, die in 726 Nummern 856 Thiere ausstellten, meistens Schweine. An Preisen stehen zur Verfügung: 10,000 Mark, die der Minister für Landwirthschaft bewilligt hat, sowie ein Bronce=Schaf für Merino=Züchter, 3000 Mark von der Stadt Berlin, der in einer goldenen Medaille bestehende Nathusius=Preis, verschiedene silberne Schweine, Rambouillet=Böcke, Stiere, Kühe und eine silberne Zuckerdose, die sich allerdings in dieser Umgebung seltsam genug ausnimmt. Diese Prämien werden, damit möglichst Viele bedacht werden können, in 170 Einzelpreise zerlegt werden. Die Ausstellung findet am 10. und 11. Mai auf dem neuen Central=Viehhof statt.
- Ein merkwürdiger Fund ist vor einigen Tagen in der Seine bei Paris gemacht worden. Man förderte nämlich durch einen Zufall eine Cassette aus Zink an den Tag, welche 430 Briefe enthielt. Diese Briefe waren wie sich festellen ließ, im Jahre 1871 während der Belagerung in Moulins nach Paris zur Rost gegeben, konnten aber wegen der Deutschen Cernirungsarmee nicht in die Hauptstadt gelangen. Da die Namen der Adressaten noch völlig erkenntlich waren, so beschloß die Postbehörde sie an die betreffenden Personen aushändigen zu lassen.
- Wozu die Zipfelmützen gut sind, erfuhr dieser Tage der Landmann Vogel in Hadermannsgrün bei Hof. Er besserte sein Dach aus und hörte es verdächtig klirren, als er einen Schlag gegen die Verschalung führte. Nun hieb er noch kräftiger d'rauf los und zum Vorschein kamen - drei Zipfelmützen. Zwei waren ganz voll von Kronenthalern und die dritte halbvoll. Der Großvater Vogel hatte immer die Kronenthaler sehr lieb gehabt und gesammelt, und als 1866 die Preußen in die Gegend kamen, da hatte er seine Lieblinge in aller Stille unters Dach versteckt; als aber die Preußen kaum abgezogen waren, da hatte ihn der Schlag gerührt und er hatte sein Geheimniß mit ins Grab genommen.
- Bei einer Bauernhochzeit in Tuchheim (Provinz Sachsen) gings hoch her. Der Gäste waren mehr als 300. Geschlachtet und verzehrt wurden 1 fetter Ochs, 2 Färsen, 4 Schweine, 15 Hammel und 80 Hühner, zum Hochzeitskuchen wurden 15 Centner Waizenmehl verbacken. Zum Anfeuchten gabs einen Oxhof Wein und 12 Tonnen Bier. 25 Mann machten Musik dazu.
- Neulich wurde das Bier der Actienbrauerei Tivoli in Zweibrücken untersucht. Es hatte eine wahrhaft bewundernswerthe Zusammensetzung. Der Chemiker fand darin: schwefelsauren Kalk, Glycerin, Salicylsäure, Biercouleur und ein Pulver, dessen complicirte Zusammensetzung selbst seinen Horizont überstieg. Die Zweibrücker singen jetzt:
        Kopfschmerzen hob' i kriagt vom Bier:
        Da kann koa Hopfen, koa Malz dafür!
- Ein Arzt in Berlin verschrieb einem erkrankten Fräulein einen unschädlichen Syrup. In der Apotheke wurde die Arznei verwechselt und die Kranke erhielt den stärksten Salmiakgeist. Bei dem ersten Löffel, den sie nahm, schrie sie auf: ich verbrenne, ich sterbe! Zum Glück war ein Arzt mit kräftigen Gegenmitteln schnell zur Hand. Dennoch schwebt die Unglückliche noch in Lebensgefahr.
- Schädlichkeit der Butter. In einem Hause, wo man an schwachem Magen leidet, sollte Butter nur mit Vorsicht verwende werden, weil sie selten ganz unverdorben zu haben ist. Das gute Kochbuch des Grafen Münster sagt darüber: "Nichts ist schädlicher als Butter, die aus zu saurer Sahne bereitet wird. Nichts bildet so leicht Säure im Magen, nichts hindert so sehr die Verdauung, als solche Butter. Die Speisen mit schlechter Butter oder mit Fett gekocht, wenn es auch fast unmerklich ranzig wurde, erzeugen die meisten Krankheiten; wogegen ganz frische Butter, von süßer Sahne bereitet, frisch genossen ein sehr gesundes Nahrungsmittel ist, ebenso auch frisch gebratenes Rind= oder Hammelfett. - Spare in deiner Küche nicht am Fleisch; in unserer an Blutarmuth leidenden Zeit ist sein Nährwerth für die Gesundheit hoch anzuschlagen, außerdem kosten zwei Kilo Fleisch so viel wie 1 Kilo Butter. Am Spieß oder auf offenem Rost gebratenes Fleisch, besonders kalt genossen, ist der Gesundheit am zuträglichsten.
- In einem Garten zu Whitby bei London steht ein Rosenbaum, der über 3500 Knospen trägt. Der Baum wurde vor 18 Jahren gepflanzt und trug im vorigen Jahr nicht weniger als 2500 der herrlichsten Rosen.
- Im Jahre 1881 sind in den französischen Provinzen Algier, Oran und Constantine getödtet worden: 16 Löwen und Löwinnen, 100 Panther, 12 junge Panther, 141 Hyänen und 2900 Schakals. Die Gesammtziffer von 3169 reißenden Thieren, die 1881 unschädlich gemacht wurden, übersteigt die von 1880 um 703 Stück.


Anzeigen.

Auction.

Am Montag den 15. Mai d. J., Vormittags 9 1/2 Uhr sollen die zum Nachlasse der Rademacher Schwarz'schen Eheleute gehörigen Sachen als:

Betten, Bettstellen, Leinenzeug, Tische, Stühle, Schränke, Commode, Küchengeräth, Feuerungsmaterial u. s. w., auch ferner eine gute Häcksellade, Kornrommel, Sattel, Pferdesielen etc.
im Gastwirth Boye'schen Locale in Schönberg öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.

Staffeldt, Gerichtsvollzieher.       


Bekanntmachung.

Am Dienstag, den 16. Mai, Vormittags 10 1/2 Uhr, soll vor dem hiesigen Posthause ein ausgemusterter einspänniger Güterwagen unter den im Verkaufstermin bekannt zu machenden Bedingungen öffentlich meistbietend verkauft werden.
Schönberg (Mecklb.), 6. Mai 1882.

Kaiserliches Postamt.
Krüger.


Kampfgenossen-Verein 1870/71.
Ordentliche Generalversammlung
am Sonntag 14. d. M., Nachmittags 3 Uhr.
Tagesordnung:

1. Jahresbericht.
2. Vertheilung der von unserm durchlauchtigsten Protector verliehenen Verbands=Abzeichen. Dieselben werden den einzelnen Kameraden nur persönlich übergeben, nicht durch Andere übersandt.
3. Neuwahl des Vorstandes.
4. Wahl eines Abgeordneten zum Delegirtentag in Crivitz.
5. Innere Vereins=Angelegenheiten.

Der Vorstand.
                          I. A. Roepstorff.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 36 Seite 3]

Neue Muster von                          
Tapeten, Borden und Rouleaux,
sowie
Gardinenstangen und Rosetten
empfing und empfiehlt zu den billigsten Preisen       
                                                    L. Creutzfeldt,
                                                    Glasermeister.


Große Tapeten=Auction.
Dienstag, den 9. Mai und Mittwoch, den 10. Mai,
Vormittags 10-1 Uhr (Tapeten),
Nachmittags von 4-5 Uhr (Borden),
verkaufe in meinem Auctionslokal,                          
Lübeck, Fleischhauerstraße 132,
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung,                          
10000 Stück Gold=, Glanz= und Naturell=
Tapeten,
300 Stück Gold=Velour, Gold= und Farben=
Borden,
sowie eine Partie Borden mit passenden Ecken.                          
                                                    Carl Meyer, Auctionator.

NB. Größere Consumenten erlaube ich mir besonders darauf aufmerksam zu machen, daß sämmtliche Tapeten fehlerfrei sind und nur die neuesten Muster zum Verkauf kommen.
Die Musterollen sind Nachmittags vorher von 3-5 Uhr zur gefl. Ansicht ausgelegt.


Künstlichen Dünger
der Tremser Knochenmühle

empfehle von meinem Lager event. ab Fabrik zu Fabrikpreisen

Aufgeschlossenes Knochenmehl
per Centner 9,50 M.,

bei Wagenladungen nach Mecklenburg, Schleswig=Holstein und Lauenburg franco. Zahlung Netto per Comptant event. pr. Accept bis nach der Ernte.

Lübeck, Trave 372.                                                     F. C. Nielsen.


Da ich mein Geschäft mit Dampfkraft eingerichtet habe, bin ich in den Stand gesetzt die Wolle sehr schnell fertig zu machen auch die Preise im kratzen, spinnen und weben herunter zu setzen. Auch nimmt der Webermeister Trems am Kirchhofe Wolle für mich entgegen. Für reelle und gute Arbeit wird gesorgt und bittet um geneigten Zuspruch

J. Voss, Tuchmachermeister.       

Schönberg, Hinterstraße Nr. 75.


Am Sonntag und während der Marktzeit
Erlanger Bier
vom Faß
                                                    bei Boye.


Tesch's Restauration.
Heute u. Morgen: Krebssuppe.


Einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich den Schönberger Markt mit einer sehr großen Auswahl

Schuhwaaren
für Herren, Damen und Kinder

besuchen werde.

Mein Stand ist vor der Apotheke.
                          Hochachtungsvoll
                                                    J. Schleuß, Lübeck.


Waffen.

Revolver in allen Systemen u. Größen, Jagdgewehre in Perkussion, Lefaucheux und Cetralfeuer, (Lancaster) Büchsflinten, Scheibenbüchsen, Flobert-Salonbüchsen, geräuschlose Techins, Wind- u. Bolzenbüchsen, Schiess-Spazierstöcke, Stockflinten, Lefaucheux-Pistolen, Terzerole, Flobert-Pistolen, Revolver-Portemonnaies, Schlagringe, Todtschläger, Lebensvertheidiger, Dolch- u. Degenstöcke, Säbel, Hirschfänger, Waidmesser, Dolchmesser, Fechterklingen u. Utensilien, Patronen u. Munition aller Art zu allen Schußwaffen, sowie sämmtliche Jagdartikel u. Requisiten für Jäger etc. etc. empfiehlt die Waffenfabrik von

F. W. Ortmann in Solingen.
Ausführliche Preislisten versende franko u. gratis.


Für Zahnkranke
bin ich heute Dienstag von 9 Uhr Vormittags bis 5 Uhr Nachmittags zu sprechen.                          
Einsetzen künstlicher Zähne.
                                                    Reinhard.
                                                    Schönberg, Kalter=Damm 4.


Einen großen Transport ausgezeichneter,
guter Ferkel
hat zu verkaufen.                          
                                                    C. Buchholz.
NB. Diese und nächste Woche nur große Ferkel.


Der grossen Noth

im sächsischen Voigtlande durch Arbeit zu steuern, veranlaßt die sächsische

Gardinen= u. Teppich=Fabrik

ihre angehäuften Lager zu Ausnahme=Preisen En gros und Einzeln gegen vorherige Einsendung des Betrages oder Postnachnahme zu verkaufen und zu versenden.

Für 40 Mark.

Volle Stücke zu sechs der breitesten Fenster ausreichende gestickte Gardinen für feinste Salons und Schloßwohnungen gearbeitet, früherer En gros-Preis 62 Mark 40 Pf.

Für 25 Mark.

Einen echten Silvendo, schwersten Salon=Teppich in prachtvoller persischer Zeichnung mit Franzen, nur für feinere Salons, zu jedem Möbel passend,

früherer En gros-Preis 30 Mark.
Für 15 Mark.

Volle Stücke doppelt brochirter und ausgebogter Zwirn=Gardinen zu sechs der breitesten Fenster ausreichend,

früherer En gros-Preis 24 Mark.
Für 15 Mark.

Ein echter Schotten=Teppich und zwei Sopha=Teppiche mit Franzen, Spiegelmuster, zu jedem Möbel und besserem Zimmer passend.

Für 10 Mark.

Eine echte Briguetta=Tischdecke für größere Tische mit prachtvollen Seidengestickten Bouquettes an den Ecken und der Mitte, zu jedem Möbel passend, prachtvolle Zimmerzierde.

Kaufleute haben bei diesen Ausnahme=Preisen keinen Rabatt.
Aufträge werden der Reihe nach erledigt.
Gardinen- u. Teppich-Fabrik
                          F. Hacker. Dresden.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 36 Seite 4]
Logo der Hagelassekuranz

Die Hagel-Versicherungs-Gesellschaft
im Fürstenthum Ratzeburg,
gegründet auf Gegenseitigkeit und Allerhöchst bestätigt 1847,

gewährt ihren Mitgliedern die unzweifelhafteste Sicherheit und regulirt die vorkommenden Schäden durch Abschätzung ihrer eigenen Interessenten.
Unser Sicherheitsfonds, bei der hiesigen Ersparniß= und Vorschuß=Kasse belegt, beträgt jetzt

10,000 Mark.

Wir laden zum Beitritt in unsere Gesellschaft ein.                          
Direktion der Hagel=Versicherungs=Gesellschaft
im Fürstenthum Ratzeburg.
J. Kröger-Lockwisch.        Wilh. Heincke.
Lenschow-Grieben.       Bade-Ollndorf.       Heitmann-Klocksdorf.       Mette-Pahlingen.
Oldörp-Schlag-Sülsdorf.       Ahrendt-Gr. Siemz.


U. Beermann & Co. Lübeck.
Klingberg 927. empfehlen für die bevorstehende Saison ihr sehr reichhaltig assortirtes Lager:
Jaquettes, Dollmanns, Brunnenmäntel, Umhänge, Fischus, und Regenmäntel modernster Facons, von den billigsten bis zu den feinsten Qualitäten, ferner:

Eine besonders große Auswahl der geschmackvollsten

Kleiderstoffe, Gardinen, Meuble=Zeuge, Tischdecken, Teppiche aller Arten, zu besonders billigen Preisen. Bedeutend unterm Preis.

Schwere couleurte Seidenstoffe von 2 Mark an à Meter.


Die Fabrik künstl. Mineralwässer v. A. Montag zu Schönberg empfiehlt:

Selter= und Sodawasser in gewöhnlichen Flaschen oder solchen mit Patentverschluß à Fl. 10 Pfennig (Mecklenburg). 25 Fl. 2,25 M. excl. Flasche.
Syphons à 15 Pfennig (Mecklenburg). excl. Flasche.
Brauselimonade in haltbarer Qualität à Fl. 25 Pfennig (Mecklenburg). excl. Flasche.

Gastwirthen entsprechende Vorzugspreise.

Sämmtliche natürliche Mineralwässer und Quellprodukte werden schnellstens und zu Originalpreisen der größeren Brunnenhandlungen besorgt.


Geschäfts-Aufhebung meiner Gold- u. Siberwaaren-Handlung.

Wegen dauernder Kränklichkeit und Verkauf meines Hauses habe ich mich entschlossen mein Geschäft gänzlich aufzugeben und verkaufe von jetzt meine

sämmtlichen Gold= und Silberwaaren
zu bedeutend herabgesetzten Preisen.
Lübeck, Sandstrasse 1006.                                                     W. Kolls.


Zahnschmerzen jeder Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke, Bandagist.       


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 8. Mai 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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