No. 14
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 17. Februar
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1882 Nr. 14 Seite 1]

Publicandum.

      Da bei den in neuerer Zeit häufigeren Bränden wiederholt darüber Klage geführt worden ist, daß die zu Löscharbeiten aufgeforderten Personen dieser an sie gerichteten Aufforderung keine Folge geleistet haben, so wird hiermit bekannt gemacht:

Derjenige, welcher bei Ausbruch eines Feuers der an ihn von der Polizeibehörde oder deren Stellvertreter (Schulzen oder Pächter) gerichteten Aufforderung zum Wasserholen, Spritzendienst, Arbeiten an der Brandstätte keine Folge leistet, wird auf Grund des §. 360, 10 des Strafgesetzbuches mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bestraft.
     Schönberg, den 15. Februar 1882.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


      Für die bevorstehende Fastnachtswoche wird bekannt gemacht:

Oeffentliche Tanzmusiken dürfen nur mit Genehmigung der Landvogtei, beziehungsweise gegen Lösung eines Musikscheines stattfinden. Auch darf die bei der Erlaubniß für das Tanzen festgesetzte Zeit nicht überschritten werden. Uebertretungen dieser Vorschrift werden mit Geldstrafen von 15 Mark geahndet.
     Schönberg, den 16. Februar 1882.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


General Skobeleff.

Wer ist dieser Mann, der jüngst durch seine Petersburger Tischrede "ohne Wein" aber voll Blut und wüthenstem Deutschenhaß, so viel Aufsehen erregt hat? Die A. A. Ztg. gibt über ihn folgende Auskunft.
Der General ist ein noch junger Mann von 38 Jahren, einer der bedeutendsten Generale Rußlands. Eine Soldatennatur durch und durch, von großer persönlicher Tapferkeit, betrachtet er den Krieg als sein Element. Er hat seine kriegerische Begabung durch gründliches Lernen ausgebildet; heute ist er General der Cavallerie und - ein berühmter Mann. So groß aber seine militärischen Vorzüge sind, so wenig werden in den Kreisen, die ihm am nächsten stehen, seine Charaktereigenschaften geschätzt. Der überaus wohlwollende Großfürst Michael nahm ihn nach Beendigung seiner Studien als Ordonnanzoffizier zu sich, war aber genöthigt, ihn alsbald aus seiner Umgebung zu entfernen.
So sehr er der populäre Held des russischen Volkes ist, so wenig erfreut er sich der Schätzung der guten Gesellschaft. Von Natur in jeder Beziehung reich begabt, mit einem bestechenden Aeußern, gewinnendem Benehmen, gebildet und reich an Wissen, macht der glanzvolle junge General großen Eindruck. Und dennoch gibt es kaum eine schlechte Eigenschaft, die man seinem Charakter nachsagt und zwar nicht blos seitens seiner Feinde und Neider, sondern seitens der besten Beurtheiler. Er gilt für intrigant, herzlos, brutal, baar jedes edleren Gefühls, über seine Härte und Grausamkeit während seines Feldzuges in Asien erzählt man sich haarsträubende Geschichten. Und doch ist dieser Mann der nationale Held, der Abgott der Massen, denen er zu schmeicheln versteht, ein Mann, der von Ehrgeiz verzehrt, offenbar berufen sein kann, eine hervorragende Rolle in der Geschichte Rußlands zu spielen.
Bezeichnend ist es, daß Skobeleff wegen seiner Anrüchigkeit ohne Commando in den Feldzug gegen die Türken ging, sich aber schnell zur Geltung brachte und als der berühmteste General heimkehrte. - Bei der Erstürmung von Achal-Tecke in Asien ließ er 12,000 Turkmenen hinschlachten, wie er selbst berichtet, während die Russen 250 Todte hatten. Es war dies eine der fürchterlichsten und unnöthigsten Abschlachtungen, die jemals durch reguläre Truppen einer europäischen Armee vollzogen wurden. Er arbeitet zusammen mit Aksakoff und Ignatieff, der Kaiser hält ihn persönlich von sich fern, was aber für die Zukunft nicht viel sagen will.


Politische Rundschau.

Der "Wes.=Ztg." wird berichtet: Der Bundesrath beschloß am 14. d. die Eingabe der mecklenburgischen kirchlichen Conferenz wegen Beseitigung der obligatorischen Civilehe ablehnend zu bescheiden. Dem Beschlusse des Reichstages wegen Ermäßigung der Gerichts=Gebühren soll zur Zeit keine Folge gegeben werden.
Dem Bundesrath in Berlin ist der Entwurf eines Normal=Innungsstatutes auf Grund des Reichsgesetzes vom 16. Juli 1881 zur Beschlußfassung zugegangen. Den Bundesregierungen ist der Entwurf bereits direct zugefertigt. Auf der Tagesordnung der Plenarsitzung vom 15. Februar des Bundesraths stand u. A. die Vorlage, betreffend den Entwurf eines Reichskriegshafen=Gesetzes.
Starker Taback wurde dieser Tage in der Kammer in Bayern geraucht, aber kein Monopol=Tabak. Abg. Schels, ein bekannter Heißsporn, regte die Anti=Monopol=Debatte an, obgleich er selber, wie er sagte, in seinem Leben weder eine Pfeife Tabak noch eine Cigarre geraucht hat. Er beantragte, den König zu ersuchen, daß er den bayrischen Bevollmächtigten im Reichsrathe gegen die Einführung des Monopols instruire und dieser Antrag wurde

[ => Original lesen: 1882 Nr. 14 Seite 2]

unter vielen kräftigen Reden, mit großer Mehrzahl angenommen, obgleich ein paar Abgeordnete meinten, das Monopol werde und müsse kommen, das Reich brauche das Geld. Stärker fast noch als gegen das Monopol sprachen mehre Abgeordnete Schels, Kopp u. A., gegen die Minister, namentlich den Cultusminister Lutz, der für die Römlinge das Lamm ist, welches das himmelblaue bayrische Wasser trübt. Die Minister, klagten sie, seien nicht bayrisch blau, lieferten ein bayerisches Recht und eine bayrische Eigenthümlichkeit nach der andern an das Reich oder vielmehr an den "preußischen Einheitsstaat" aus, so daß von dem hellen, wohnlichen bayrischen Haus wenig übrig bleibe u. s. w. Wichtig für die Kenntniß der Stimmung in dem größten Staate nach Preußen sind diese Vorgänge immerhin.
Frankreich. Gambetta soll seinen Freuden den Rath ertheilt haben, dem Ministerium nicht nur keinerlei Opposition zu machen, sondern dasselbe durch nachhaltige Unterstützung in die Lage zu bringen, daß es entschlossen den Weg der versprochenen und vom Volke erwarteten Reformen betreten könne.


- Die Berliner rühmen ausdrücklich als einen Segen des milden Winters die Eier, die ungewöhnlich früh und reichlich vorhanden seien. Die Frühlingseier, sagen sie, hätten einen großem Nährwerth und seien sehr billig.
- Die Untersuchung gegen den Füselier Werner in Berlin, der den Knaben erschossen, ist eingestellt, da sich keine Schuld desselben herausgestellt hat. -
- Die älteste deutsche Universität liegt im Sterben. Das ist die Universität in Prag. Sie ist jetzt von der Regierung und dem Herrenhaus in Wien zur Hälfte den Czechen ausgeliefert worden und wird schnell daran sterben, wie jetzt vieles Deutsche in Oesterreich am Aussterben ist. Wie oft kommt es jetzt Einem vor, als ob die Dynastie den deutschen Ast, auf dem sie sitzt, selbst absäge.
- Auf der für Berlin geplanten "Hygenie=Ausstellung" wird auch ein Normal=Wohnhaus zu sehen sein. Es wird zur Darstellung bringen die Schutzmittel gegen Grundwasser, Feuchtigkeit der Wände, Schwamm, ferner Einrichtungen zur Lüftung, Heizung, Wasserversorgung, Entwässerung, Beleuchtung. Hieran schließen sich Hausfilter, Haustelegraphie, Sprachrohre, Koch- und Waschküchen=Anlagen, Badeeinrichtungen, Vorrichtungen zur Sammlung und Entfernung der täglichen Abgänge und des Kehrichts, Betten für Erwachsene und Kinder, Kinderstühle, Wagen und Zimmerturngeräthe.
- Berthold Auerbach, in Frankreich, im fremden Lande gestorben, wird in seinem Geburtsorte, dem schwäbischen Dorfe Nordstetten, das er berühmt gemacht, begraben werden. So hat er es in seinem Testamente angeordnet. Geboren am 28. Februar 1812 als das 11. Kind eines jüdischen Lehrers, besuchte er zuerst die Talmudschule und sollte Rabbiner werden; er studirte aber bald auf den Gymnasien und Universitäten und schloß sich unter den Lebenden an den Theologen David Strauß und unter den Todten an den Philosophen seines Stammes Spinoza an. 1843 veröffentlichte er seine "Schwarzwälder Dorfgeschichten" und wurde mit einem Schlage ein berühmter und gefeierter Schriftsteller. Sein Lorle, sein Tolpatsch, sein Schakerle, sein Ivo und Soges sind prächtige Figuren aus der Bauernwelt seiner Heimath, er stellte sie den Modefiguren der Salonwelt entgegen und zeigte, daß es draußen vor den Thoren eine Welt gebe, in welchen anders gedacht und gelitten, empfunden und gejubelt werde als in der Salon=Welt, obgleich Pestalozzi, Immermann und Jeremias Gotthelf mit Dorfgeschichten schon vorangegangen waren. Auerbachs Dorfgeschichten erschienen in 20 verschiedenen Auflagen und Ausgaben und wurden in alle Sprachen übersetzt. Ihnen folgten die schönen Dorfgeschichten "Barfüßele", "Joseph im Schnee" und "Edelweiß"; die "neue Folge" der Geschichten blieb hinter den ersten weit zurück. Zwischendurch ließ er den Volkskalender "Gevattersmann" erscheinen. Sein bester Roman ist: "Auf der Höhe". Sein "Landhaus am Rhein" und "Waldfried" stehen weit zurück. Die trüben Erfahrungen der letzten Jahre haben den geist= und gemüthvollen Mann, der als warmer Patriot die Erhebung von 1870 mit großem Jubel gefeiert hatte, sehr gedrückt und verstimmt. Auerbach war ein Mann voll kurzer gedrungener Gestalt, breitschulterig, mit großem Kopf und mächtiger Stirn; er hörte es gern, wenn man sein Aeußeres mit dem eines Gutsbesitzers oder Forstmannes verglich.
- In Petersburg herrscht eine abnorm milde Witterung. Die Blätter melden, daß eine aus dem Gouvernement Archangel eingetroffene Sendung von 80,000 Stück Wild in Folge der warmen Witterung verdorben sei und von den Adressaten verweigert werde. Händler und Bauern erleiden dadurch allein einen Schaden von 70,000 Rubeln. Ferner sind, wie alljährlich mit dem ersten Schnee, Bauern aus den Gouvernements oft ein paar hundert Werst weit mit Pferden und Schlitten in Petersburg eingetroffen, um sich für die Winterdauer als Lohnkutscher zu verdingen. Auf dem Stadtamte haben in diesem Jahre 5102 solcher Bauern Billette als Droschkenkutscher gelöst, nun fehlt aber der Schnee und die Leute sind meist nach Wochen bitterer Sorgen schließlich gezwungen worden, Schlitten und Pferd zu veräußern, nur um wieder in ihre Dörfer zurückkehren zu können. Man kann indessen heute noch solche Kutscher sehen, die auf den blanken Steinen - denn es liegt keine Spur von Schnee - mit den eisenbeschlagenen Schlittenkufen herumfahren und die abgemagerten Gäule fast zu Tode schinden, blos um nicht selbst hungern zu müssen. Zu diesem Elende gesellen sich noch Krankheiten in besonders hoher Zahl, namentlich fordern Typhus und Diphtherie viele Opfer. - Der Bodensee ist so tief gefallen, wie seit 1805 nicht vorgekommen.
- Natural=Trinkgeld. Lord Quick bestellt im Hotel telegraphisch ein Appartement, bestehend aus einem Salon nebst Schlafzimmer, bloß für einen Tag und zur Durchreise. Er trifft (im Sommer) um 8 Uhr Abends, also noch vor dem Dunkelwerden, ein und findet zu seiner großen Ueberraschung sämmtliche 24 Kerzen des Plafond=Lustres unmittelbar vor seiner Ankunft angezündet. Er läßt die Kerzen augenblicklich auslöschen, findet aber nächsten Tag bei seiner Weiterreise die 24 Bougies mit 12 fl., also das Stück mit einem halben Gulden, auf der Rechnung. Er steigt gelassen auf einen Stuhl, nimmt die Kerzen herab, zahlt dem Oberkellner die Rechnung und verabreicht 2 Kerzen als Trinkgeld. Der Zimmerkellner erhält 4 Kerzen, das Stubenmädchen 4 Kerzen, Lohndiener, Portier je 3 Kerzen und so fort bis zum Hausknecht herab, der die Bougies zum Wagen bringt, und mit gelassener Miene fährt Lord Quick von dannen.
- Krötenhandel. Zu den besten Insectenvertilgern gehört die Kröte. Die Gärtner Englands lassen diese Geschöpfe durch eigene Agenten auf dem Continent ankaufen, ja in Paris existirt seit einigen Jahren ein besonderer Markt für diese zwar sehr nützliche, aber nicht gerade sonderlich reizende Amphibie. Wöchentlich einmal wird derselbe in der Straße Geoffroy Saint=Hilaire abgehalten; dorthin bringen die Händler ihre Waare in großen vielfach durchlöcherten Tonnen zu je 100 Stück, nach der Größe assortirt und in feuchtes Moos wohlverpackt. Der Preis stellt sich auf 70-90 Frcs. für das Hundert ausgewachsener Thiere. Krelage in Harlem, einer der bedeutendsten Gärtnereibesitzer Hollands, empfiehlt seinen Kollegen die Kröte als unübertreffliches Vertilgungsmittel gegen die bekanntlich in Warm= und Vermehrungshäusern so großen Schaden anrichtenden Kellerasseln. Die darauf hin unternommenen Versuche bewährten sich also, und so findet man heute in ganz Holland wohl kein Gewächshaus, in welchem nicht eine oder mehre der häßlichen, aber so nützlichen Kröten gehalten werden.
- Zweimal "ufgeschrieben". Seit gestern früh in der fünften Stunde standen an der Königsbrücke zu Berlin zwei Schutzleute und notirten, vermuthlich zur statistischer Feststellung des Verkehrs, jeden vorüberfahrenden Wagen. Ein im Laufe des Vormittags mit seinem Gefährt vom Landsberger Thore herankommender Landmann gerieth, als er sich ebenfalls aufgeschrieben sah, darüber in so hochgradige Aufregung, daß er vom Wagen herabsprang und mit erhobenem Peitschenstiel dem notirenden Schutzmann die Worte zuschleuderte: "Donnerwetter noch mal An's Kenigsdor bin ich erst ufgeschrieben un nu

[ => Original lesen: 1882 Nr. 14 Seite 3]

schon widder!" Erst durch diesen Schrei der Entrüstung wurde der Beamte darauf aufmerksam, daß an dem Wagen die vorschriftsmäßige Tafel mit dem Namen und der Adresse des Eigenthümers fehle. Natürlich wurde der biedere Landmann "der Sicherheit wegen" nun noch einmal notirt.
- Unter den Kuriositäten des Annoncentheils, welche jahraus jahrein gesammelt werden, dürfte der nachfolgende, und im Original vorliegende Ausschnitt aus einem Hamburger Blatt einen Ehrenplatz beanspruchen. Da war wörtlich zu lesen: "Gesucht eine Köchin bei ruhigen Eheleuten ohne Kinder, gebildet und Skat spielend, um ev. den Dritten zu machen. Off. unt. Z. G. 365 d. d. Exp." . . . Es sind schon mancherlei wunderliche Anforderungen an Domestiken gestellt worden. Aber daß ein kinderloses Ehepaar sich mit einer Köchin zugleich eine perfekte Skatspielerin zu engagiren wünscht, ist eine Eroberung der vier Wenzel, welche sich diese gewiß niemals haben träumen lassen! . . . In das nämliche Kapitel gehört folgendes Inserat aus der Voss. Ztg. vom 9. d. M.: "Ein junges anständiges Mädchen, mit guter Empfehlung aus der Kgl. Reichsbank, sucht als Kindermädchen Stell. Näh. Anklamerstr. 32, prt."


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zu Carlow sub Nr. I belegene Vollstelle c. p. des Schulzen Jochen Holst daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Montag den 1. Mai d. Js.,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 9. Februar 1882.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuches über die zum Hammer belegene Erbpachtstelle Nr. IV der Ehefrau des Musikus Bethke daselbst, Dorothea geb. Ziemers, wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protocoll sofort im Termine der Praeclusivbescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 14. Februar 1882.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Holz=Auction Nr. 25.

Am Sonnabend den 18. Februar Morgens 10 Uhr soll beim Gastwirth Reimers zu Schlagsdorf nachstehendes Holz öffentlich meistbietend verkauft werden.

a. Aus dem Mechower Holze.

  6 Rmt. eichen Knüppel
22 Fuder eichen starkes Durchforstholz
37 Rmt. buchen Knüppel und Kluft II.
24 Fuder buchen Pollholz

b. Aus dem Bahlen.

  3 Rmt. buchen Kluft
  6 Fuder buchen Pollholz

c. Aus dem Garnseer Holze.

50 Rmt. eichen Kluft und Knüppel
Schönberg den 8. Februar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Hiermit halte ich meine                          
eisernen, feuerfesten und diebessicheren
Kassetten

nach eigenem System bestens empfohlen und liefere dieselben zum Preise von 30 M. an.
Diese Kassetten entsprechen allen Anforderungen und können stets sowohl fertig als auf Bestellung von mir bezogen werden.

                                                              Rud. Schrep,
Schönberg.                                                 Schlossermeister.


Feinschmeckende
Magarin Butter
a Pfund 70 Pfennig
                                                    empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


2-3000
gute alte Dachpfannen
hat zu verkaufen                                                    
                                                    Ch. Hennings, Schlachtermeister.


Zu Ostern oder Michaelis

habe die erste Etage meines Hauses, ganz oder getheilt zu vermiethen.
Schönberg.

F. C. Wolgast.       


Ein neues Pianino
aus berühmter Fabrik soll Umständehalber mit gr. Verlust verkauft werden. Es steht noch in Garantie. Anfragen unter v. B. 6. an die Expedition dieses Blattes.


Alle Arten Möbel
als:
Secretaire, Vertikos, Kommoden und Schränke aller Art, sowie Tische, Stühle, Spiegel und Bettstellen u. s. w.
halten zu billigen Preisen bestens empfohlen                          
                                                    Kiel & Rindfleisch.


Eichen= u. Tannen=Särge

haben stets fertig auf Lager und empfehlen solche

Kiel & Rindfleisch.       


3 Ziegen,

die im Anfang April gemilcht werden, sind sofort zu verkaufen. Wo? Zu erfragen in der Expedition dieses Blattes.


Fenchelhonig
von L. W. Egers in Breslau,

gegen Hals= und Brustleiden, Kartarrh, Husten, Heiserkeit, Verschleimung, bei Kinderkrankheiten etc. wirksamstes Mittel. Man hüte sich vor Nachahmungen und beachte, daß der echte Fenchelhonig Siegel, Namenszug, sowie im Glase eingebrannt die Firma seines Erfinders, L. W. Egers in Breslau, trägt. Verkaufsstelle in Schönberg allein bei: C. Sievers.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 14 Seite 4]

Um schnell damit zu räumen verkaufen wir:
Einen großen Posten Federdichte Bettzeuge
den ganzen Meter von 40 Pfennig (Mecklenburg). an,
Einen großen Posten Halbleinen (Leinen u. Twist)
den ganzen Meter 50 Pfennig (Mecklenburg).
Einen großen Posten Schwarze Cashmirs zur Confirmation, brillant von Farbe und Qualität
den ganzen Meter 75 Pfennig (Mecklenburg).
Einen großen Posten zurückgesetzte Kleiderstoffe
für jeden Preis.
Einen großen Posten Hemdentuche u. Halbleinen
sehr billig.
Eine große Parthie Regenmäntel
von 4 Mark an.
Gebrüder Burchard.


Geschäfts-Aufhebung meiner Gold- u. Siberwaaren-Handlung.

Wegen dauernder Kränklichkeit und Verkauf meines Hauses habe ich mich entschlossen mein Geschäft gänzlich aufzugeben und verkaufe von jetzt meine

sämmtlichen Gold= und Silberwaaren
zu bedeutend herabgesetzten Preisen.
Lübeck, Sandstrasse 1006.                                                     W. Kolls.


Ausverkauf b. Ludwig Wendt Lübeck
bis Ende Februar.


Sonntag d. 26. d. M.
Concert der Berg-Capelle.
Nach dem Concert
Tanz.
                                                    J. Köster Wwe.


Wegen Wegzuges von hier habe ich noch bis Ostern                          
Mauersteine
und alle Sorten Drains
preiswürdig zu verkaufen.                          
                                                    G. Böckenhauer.
                                                    Köhl. Ziegelei.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 19. Februar.

Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Abendkirche(6 Uhr): Pastor Kämpffer.
     Amtswoche: Pastor Langbein.


Unserer heutigen Nummer liegt ein Prospekt von Herrn Franz Otto in Berlin, Alexandrinenstraße 65 I bei, betr. "Neue Natur=Heilmethode."


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 16. Februar 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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