No. 1
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 03. Januar
1882
zweiundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1882 Nr. 1 Seite 1]

Die Todten des Jahres 1881.

Wie auf einen jener mittelalterlichen Todtentänze, so erblicken wir, wenn das Jahr zur Neige geht, bei einer Rückschau auf dasselbe all die Gestalten derer, die in dem nun seinem Ende sich zuneigenden Zeitabschnitte in das Reich der Schatten hinabgestiegen sind. Zahlreich sind die Opfer, die das Jahr in der Reihe der Staatsoberhäupter und Mitglieder fürstlicher Familien gefordert hat.
Es starben zunächst Prinz Georg v. Hessen, 83 Jahre alt in Frankfurt a. M., Königin Karoline Auguste, Wittwe König Christian VIII. von Dänemark, in demselben Alter zu Kopenhagen, Alexander II., Kaiser von Rußland am 13. März zu St. Petersburg. Prinzessin Louise von Hessen 87 Jahr alt zu Frankfurt a. M. Die Kaiserin Che=An von China. Prinz Peter von Oldenburg, russischer General der Infanterie. Prinz August von Coburg, österreichischer General=Major in Wien. Prinz Friedrich der Niederlande, preußischer General=Oberst in Haag. James A. Garfield, Präsident der Vereinigten Staaten, 19. September in Lang Branch. Herzog Alexander von Württemberg, russischer Generallieutenant in Bayreuth.
Auch der hohe Adel hat eine Reihe seiner Vertreter verloren.
Joseph Graf von Aham, der letzte dieses altbayrischen Geschlechts, 61 Jahr alt auf Schloß Neuhaus. Gräfin Sophie Hatzfeldt, die Mutter des deutschen Botschafters, 76 Jahr in Wiesbaden. Graf Schönburg=Glauchau, Chef der gräflichen Linie des Hauses Schönburg in Glauchau.
Eine ganze Reihe von Diplomaten und Staatsmännern hat der unerbittliche Tod hinweggerafft.
Friederich v. d. Decken, hannöverscher Staatsminister a. D. 79 Jahre alt auf Hollenwisch. Staatsminister a. D. Max v. Neumayr, 73 Jahre alt zu München. Baron Burberg, vormals russischer Gesandter am preußischen Hofe. Geh. Rath D. Hiebel in Dresden. Legationsrath Graf Gustav Blücher von Wahlstatt auf Schloß Redim. Dr. Rudolph Brestel vormals Finanzminister in Wien. Drouyn de l'Huys, Minister des Aeußern unter Napoleon III. Graf v. Villers, Präsident der Regierung zu Frankfurt a. O. Earl Beaconsfield (Benjamin d'Israeli) 75 Jahr alt in London. Graf Harry v. Arnim, vormals deutscher Botschafter, 56 Jahr alt in Nizza. Melegari, italienischer Minister in der Schweiz, in Bern. Graf Friedrich Eulenburg, ehemaliger preußischer Minister des Innern. Dufaure, ehemaliger Ministerpräsident in Paris. Starke, Unterstaatssekretair in Berlin. Geh. Rath Graf von Galen, vormaliger preußischer Gesandter in Stuttgart und Madrid. Murat Effendi (Franz v. Werner) türkischer Gesandter in Haag. Baron v. Nothomb, belgischer Gesandter in Berlin. Freiherr von Haymerle, Minister des Auswärtigen in Wien. Von Suck, königlich Württembergischer Minister des Innern.
Besonders reichlich war die Ernte des Unerbittlichen unter berühmten Militairs.
General Mariones, Besieger der Karlisten in Madrid, 58 Jahr alt. General=Lieutenant Karl Graf v. d. Goltz in Berlin. Vice=Admiral Dupré in Paris. General John Henry Franklyn, Leiter des Bombardements von Sebastopol 70 Jahre alt in London. General Clinchant, Gouverneur von Paris. Kriegsminister Milon in Rom. General Ludwig Freiherr v. d. Tann 66 Jahr alt in Meran. Feldzeugmeister Ludwig von Benedeck 77 Jahr alt in Graz. General=Lieutenant a. D. von Neumann, Präses der Artillerie=Prüfungs=Commission zu Berlin. General=Lieutenant a. D. von Ahrentsschild, Kommandeur bei Langensalza, in Hannover General Herwarth von Bittenfeldt, 82 Jahr in Berlin. Feldmarschall=Lieutenant Carl Tegethoff in Linz. Feldmarschall=Lieutenant Baron von Uchatius, 70 Jahr alt in Gernrode. General=Lieutenant Louis Freiherr von Grothe 84 Jahr alt in Neudorf bei Hamburg. General Groß von Schwarzhoff, 86 Jahre alt in Berlin. General=Lieutenant Freiherr von Wechmar in Breslau. Oberstlieutenant Georg Friedrich Graf Arnim, Flügeladjutant des Kaisers zu Berlin.
Auch die Kirche hat unter ihren Würdenträgern Verluste zu beklagen.
Kardinal Johann Baptist Kutschker, Erzbischof von Wien, 70 Jahr alt in Wien. Oberkonsistorialrath Johann Heinrich Wichern, der Gründer der inneren Mission, in Hamburg. Erzbisthumsverweser Dr. Lothar Kübel, in Freiburg im Br. Roncetti, apostolischer Nuntius am bayrischen Hofe. Dr. Heinrich Förster, Fürstbischof von Breslau, 80 Jahr alt, auf Schloß Johannesberg. Dr. Joseph Bareley, Bischof v. Jerusalem. Weihbischof und Domprobst Georg Jeschke in Kulm.
Unter den verstorbenen Politikern und Parlamentarien ragen besonders hervor:
August Blanqui in Paris, 75 Jahre alt. Arnold Ruge, vormals Herausgeber der "Hallischen", später "Deutschen Jahrbücher". Senator Duckwitz, 1848 Reichshandelsminister, 79 Jahr alt, in Bremen. Friedrich Hecker, der bekannte Agitator des Jahres 1848, 70 Jahre alt in St. Louis. Franz Schenk Graf v. Stauffenberg, Präsident der Kammer des bayrischen Reichsraths. Gans Edler zu Putlitz, ältestes Mitglied des preußischen Herrenhauses, 92 Jahr alt in Perleberg. Dr. Max Römer, Reichstagsabgeordneter, in Konstanz. Hans Andersen Krüger, vorm. Reichtagsabgeordneter und Wortführer der Nordschleswiger.
Die Wissenschaft hat die folgenden Koryphären verloren.
Geh. Rath Professor Dr. Lange in Heidelberg. Obermedicinal=Rath Dr. Eduard v. Hering in Stuttgart, berühmter Veterinär. Prof. L. G. Brauting, Erfinder der schwedischen Heilgymnastik. Prof. Dr. Waldenburg in Berlin. Prof. Dr. Perls in Gießen. Hofrath Prof. Dr. Heschl in Wien. Hofrath Prof. Dr. Skoda in Wien. Dr. Anton Bryk, Prof. der Chirurgie an der Universität Krakau. Medizinalrath Dr. C. W. H. Herwig in Berlin. Geh. Med.=Rath Prof. Dr. Spiegelberg in Breslau. Prof. Dr. Hermann Klencke in Hannover. Prof. Dr. Wilhelm Busch in Rom.
Diese Todtenliste macht nicht auf absolute Voll=

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ständige Anspruch. Von der Menge all derer, welcher der unerbittliche Allbesieger Tod in diesem Jahre mit sich gehen hieß, haben wir nur die namhaftesten Charakterköpfe aufgezählt, - eine stattliche Reihe! Aber hinter denselben geht der lange, unabsehbar lange Zug der namenlosen Schatten hinunter zu des Orkus dunklen Gestaden.


Die "Prov.=Korrespondenz" bringt einen Artikel "Zum Jahres=Wechsel." In diesem bezeichnet sie das vergangene Jahr als den Wendepunkt der inneren Geschicke Deutschlands. Sie erinnert an den ersten Beginn von der sozialpolitischen Thätigkeit der Regierung, an die erste bewußte Lösung von den Grundsätzen des Gehen= und Geschehenlassens, in dem der Grundsatz aufgestellt wurde, daß die schwachen Elemente der Gesellschaft einen Rechtsanspruch haben auf Schutz und Fürsorge für die Zukunft. Ferner mahnt sie an die hohe Bethätigung des nationalen Gedankens durch die Hereinziehung Hamburgs in das deutsche Zollgebiet; an das Streben der Regierung nach Herbeiführung eines ehrlichen, kirchlichen Friedens und die bereits erreichten Erfolge, an die hervorragenden Ereignisse auf dem Gebiet der auswärtigen Politik, an die erneute Annäherung von Rußland an Deutschland und Oesterreich - eine Folge der Danziger Entrevue. Zum Schlusse sagt sie: Das neue Jahr wird uns sicher der Kämpfe, der Sorgen in jeder Beziehung viele bringen. Es darf uns aber zur Beruhigung gereichen, daß selbst im Kampfe der Parteien die Krone als festes Bollwerk dasteht und ihre Macht immer tiefer in die Herzen aller Volksschichten eindringt. Hierin allein liegt die Bürgschaft für einen wirklich gesunden Fortschritt: hierauf wollen wir denn auch, trotz dem Kampfe dieser Tage, unsere Hoffnung für eine glückliche Zukunft setzen.
Die "N. A. Z." macht den Deutschen bittere Vorhaltungen darüber, daß sie Gambetta in der Sozialpolitik die Vorhand lassen. Gambetta sei im Begriff, auf Grundlage der Vorarbeiten der deutschen Regierung für die Unfallversicherung an die Organisation einer Arbeiterversicherung zu gehen.
Wir hatten geglaubt in Leipzig gebe es viele unterstützungsbedürftige Personen. In der Weltstadt Paris sind nach der jüngsten Volkszählung deren 123,735 vorhanden, auf 1000 Bewohner 61, in Leipzig war die Verhältnißzahl 37.
Frankreich. Gambetta muß sich ungeheuer stark fühlen, denn er stürzt sich nicht nur in einen Culturkampf, sondern auch in einen Kampf mit der Finanzwelt und der Börse. Sein 18. Brümäre ist in dieser Hinsicht ein Artikel in dem vom Finanzminister kürzlich gegründeten Blatte. Die hohe Finanzwelt und die Börse, heißt es da, habe sich stets feindselig gegen die Republik verhalten. Er werde diese Feindschaft mit dem Gelde und dem Vertrauen der Gesammtheit zu überwinden wissen. Die Regierung werde ohne große Mühe den Staatscredit den Launen der hohen Banken und ihre wirthschaftlichen Interessen den Phantasien der großen Finanzgesellschaften entziehen können.
Der alte Moltke ist auch mit seinem Lobe sparsam. Das wissen die Franzosen und um so größeren Eindruck hat auf sie das Lob gemacht, das er der deutschen Cavallerie von 1870 ertheilt hat. Aus dem Lobe des alten Herrn geht ihnen ein Licht auf, warum die deutschen "Hulans" ihnen damals fast allgegenwärtig erschienen sind. Sie wollen nun auch ihre Cavallerie vermehren, von 77 Regimentern auf 93, auf gerade so viel als wir Deutschen haben; sie sagen, das sei das einzige Stück, in welchem sie hinter den Deutschen zurück seien, wenigstens an Zahl und Masse. Ihr Reitergeneral ist Galifet, der ebenso schneidig im Sattel der Republik oder Gambettas reitet, wie früher im Sattel Napoleons; ihm ist Moltkes Lob Wasser auf seiner Mühle, er betreibt die Vermehrung der Cavallerie und ihre Ausbildung mit aller Energie. Und Geld haben ja die Franzosen. Aber Geld allein thuts freilich nicht.


Schönberg. Am Montag Morgen gegen 3 Uhr wurde hier ein Feuerschein beobachtet, der von einem Brande in Kl. Bünsdorf herrührte. Es brannte die Scheune des vor einigen Jahren neu aufgebauten Gehöftes des Hauswirths Freitag daselbst. Die sämmtlichen Korn- und Futtervorräthen, sowie die Wagen und Ackergeräthe sind wie es heißt, mit verbrannt. Ueber die Entstehung des Feuers verlautet bis jetzt nichts.
- Bei den Franzosen ist das Weihnachtsfest nicht bekannt, und wenn auch durch deutsche Sitten eingeführt, in Paris am 24. December ein Weihnachtsbaum leuchtete, so ist dies eine Ausnahme. Aber der Handel und Geschäfte fordern im Jahre einen Tag, an welchen eine allgemeine gegenseitige Beschenkung stattfindet, und dazu hat man den Neujahrstag ausersehen, wo man sich in den weitesten Kreisen beschenkt. Etrennes heißen diese Neujahrsgeschenke, mit denen nicht selten ein unermeßlicher Luxus getrieben wird. So war es und ist es auch noch in den vornehmeren Familien in Metz der Fall, denen jede deutsche Sitte verhaßt ist; nur da jedoch, wo Kinder und besonders schulpflichtige Kinder vorhanden sind, fällt die Sitte der Etrennes mehr und mehr der Vergessenheit anheim und in zahlreichen Altmetzer Familien brennt daher der deutsche Weihnachtsbaum mit dem gleichen freudigen Schein, wie bei uns im alten Vaterlande. Das französische Kind würde sich ja gegen seinen deutschen Schulkameraden außerordentlich zurückgesetzt fühlen, wenn es nicht auch erzählen könnte, was ihm der Weihnachtsmann Schönes gebracht hat. Also auch unser Tannenbaum, unser Christbaum erfüllt im neu erworbenen Land seine deutsche Bestimmung.
- Das Reichsgericht hat unterm 28. Nov. v. J. erkannt, daß ein Kaufmann, welcher unter der Vorspiegelung falscher Thatsachen eine geringwerthige Waare als gute Qualität verkauft, einen Betrug begehe und außerdem zu Schadenersatz verpflichtet sei. Der Fall um den es sich dabei handelt ist kurz folgender: Der Wirthschaftsinspector des dem Grafen Hatzfeld gehörigen Gutes Domrau kaufte bei der Firma H. und G. Löwen 90 Centner Lupinen zum Preise von 4 M. 20 Pfennig (Mecklenburg). für den Centner. Der Käufer fand die ihm gelieferte Probe schimmelig und schickte dieselbe mit dem Bemerken zurück, daß er solche Waare zur Aussaat nicht brauchen könne. Darauf entgegnete ein Theilhaber des betreffenden Geschäftes, der Bote solle nur seinem Inspector mittheilen, die Lupinen seien ganz gut; Inspektor H., welcher dieselbe Art gekauft, habe an die Firma geschrieben, es seien 70 bis 80 Prozent aufgegangen. (Diese Mittheilung war falsch.) Darauf hin ließ sich der Hatzfeld'sche Inspektor zur Annahme der Waare bewegen. Die Lupinen wurden ausgesät, aber es gingen nur 10 Procent auf. Der betreffende Geschäftstheilhaber wurde zum Schadenersatz und wegen Betrugs verurtheilt.
- Superintendent Müller in Gräfentonna hielt am ersten Feiertage die Weihnachtspredigt; da sah er von der Kanzel, wie seine Gattin, die mit ihm zum Gotteshause gekommen, im Kirchenstuhl umfiel und von Bekannten hinausgetragen wurde. Er hielt es für eine Ohnmacht und führte seine Predigt zu Ende. Es war aber ein Herzschlag, der die Dame getroffen und als er heimkam, war sie todt.
- Zwei Dragoner in Bruchsal wollten sich einen Sonntagsjux machen. Statt Nachts 12 Uhr Stallwache zu halten, führten sie ihre Pferde leise heraus, schwangen sich auf und fort gings vor das Thor. Da warteten ihre Schätze, wurden in den Sattel gehoben und im Galopp gings bis zu einem nahen Dorfe, der Heimath der Mädchen. Als aber die Ronde kam und die Stallwache nicht fand, da hub ein Lärmen an. Patrouillen setzten sich auf's Pferd, fanden schnell die rechte Spur, fanden die romantischen Liebespärchen seelenvergnügt bei einander und - "kaum gedacht, war der Lust ein End gemacht," wie's im Reiterliede heißt. Aus dem Paradies kamen die Dragoner in den Brummstall.
- Eine fatale Ueberraschung ist fünf Berliner Kaufleuten, den Inhabern großer Geschäfte, inmitten des Weihnachtsgeschäftes, durch die königliche Staatsanwaltschaft des Landgerichts I. bereitet worden. Die Kaufleute pflegen nämlich in ihre Schaufenster Plakate zu legen mit Aufschriften wie: "Durch Feuer beschädigte Waare", "Gerichtlicher Ausverkauf", "Durch Havarie gelitten", "Aus einer Concursmasse", "Wegen Auflösung des Geschäfts" etc. Da diese Angaben, wie ermittelt sein soll, durchweg auf Erfindung beruhen, so hat die

[ => Original lesen: 1882 Nr. 1 Seite 3]

Staatsanwaltschaft gegen die Betreffenden die Untersuchung wegen Betruges eingeleitet und die Verhaftung der fünf Kaufleute veranlaßt. Einer derselben, wurde auf der Straße festgenommen.
- In Sachsenhausen bei Frankfurt a. M. gibts zwei Pferdeschlächtereien, die in diesem Jahre 733 Pferde geschlachtet und gute Geschäfte gemacht haben. Die Frankfurter finden, daß Pferdefleisch dem Fleisch von alten Kühen und zähen Hammeln vorzuziehen sei und daß vollends die Lenden von jungen, verunglückten Pferden eine wahre Delikatesse seien. Sie machen aus Pferdefleisch Knackwürste und Fleischkuchen à 10 Pfennig (Mecklenburg)., die reißend abgehen.
- Im Schaufenster eines wiener Hutmachers konnte man jüngst einen schwarzen Herrenhut sehen, der nichts außergewöhnliches hat, neben welchem aber zu lesen war: "Preis: 1000 Gulden!" Erstaunt trat die Menge hin, um sich das Wunder aller Hüte anzuschauen, bis man bei näherer Betrachtung ein kleines Postskript bemerkte: "Wer gleich baar bezahlt, erhält 996 Gulden Rabatt.


Anzeigen.

Bekanntmachung.

Diejenigen Zahlungspflichtigen des Schönberger Armendistricts, welche noch mit der zweiten resp. dritten Hebung der Armensteuer in Rückstand sind, werben hirmit aufgefordert bis zum 27. December cr. ihre Beiträge einzuzahlen, widrigenfalls die Restantenliste zur executivischen Einforderung abgegeben werden soll.
Schönberg, den 19. December 1881.

Die Armenbehörde.


Holz=Auction Nr. 7.

Am Mittwoch den 4. Januar Morgens 9 Uhr sollen beim Gastwirth Krützmann zu Ziethen nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden.

Aus dem Garnseerholze.

102 Rmt. loheichen Kluft II. u. Knüppel I. u. II.
8 Fuder starkes loheichen Stangenholz
2 buchen Nutzholzblöcke
90 Rmt. buchen Kluft II. und Knüppel
130 Fuder buchen Durchforst= und Zweigholz
42 Rmt. birken Kluft und Knüppel.
Schönberg den 24. December 1881.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


Holz=Auction Nr. 8.

Am Montag den 9. Januar Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Michelsen zu Selmsdorf nachstehende Holzsortimente aus dem Schwanbecker Zuschlag meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.

11 Fuder starkes eichen Durchforstholz
143 Rmt. buchen Kluft I, II. und Knüppel
ca. 70 Fuder buchen Durchforstholz und Pollholz
32 Fuder ellern Wadelholz I. und II. Cl.
bei genügender Kauflust kommen weiter
ca. 170 Rmt. eichen Kluft I. u. II. u. Knüppel
zum Angebot.
Die Besichtigung des Holzes ist vom Tage der Bekanntmachung an gestattet.
Schönberg den 2. Januar 1882.

Der Oberförster:                
C. Hottelet.       


F. W. Kaibel in Lübeck
Kunst-, Musikalien-Handlung,
Pianoforte-Magazin und
Grosses Musikalien-Leih-Institut
(gegen 50,000 Werke umfassend). Abonnements von 5 Mark pro Jahr an, können täglich beginnen.
Kataloge leihweise.
Prospecte gratis und franco.


Allgm. Gesellen-Krankenkasse.

Die Einzahlung des vierteljährigen Beitrages von Neujahr bis Ostern geschieht

am Sonntag den 7. d. M.,
Nachmittags 3 Uhr

im Lokale des Herrn Gastwirth Krüger hieselbst.
Gleichzeitig ersuchen wie die Mitglieder wegen Wahl eines Besitzenden recht zahlreich zu erscheinen.
Schönberg im Januar 1882.

Der Vorstand.       


Christiania Anchovis,
Apetit Anchovis ohne Haut und Gräten,
Sardinen in Oel
empfiehlt                          
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Salz=Gurken
                                                    empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


F. W. Kaibel,
Pianoforte-Magazin
Lübeck.
Grösstes Lager von
Flügel u. Pianino
aus den ersten Pianoforte=Fabriken Deutschlands. Günstige Zahlungsbedingungen.
Langjährige Garantie.
Alte Instrumente nehme in Gegenrechnung.


Bei Ziehung 6. Klasse 212. Mecklenburgischen Landes=Lotterie fielen folgende Gewinne in unserer Hauptcollecte:
          5000 Mark auf Nr. 1169,
          3000 Mark auf Nr. 8303,
          3000 Mark auf Nr. 8307,
          3000 Mark auf Nr. 17229,
          1000 Mark auf Nr. 17520,
            500 Mark auf Nr. 1015,
            500 Mark auf Nr. 1518,
            500 Mark auf Nr. 10220,
            500 Mark auf Nr. 10760,
            500 Mark auf Nr. 15261,
            300 Mark auf Nr. 1033,
            300 Mark auf Nr. 1547,
            300 Mark auf Nr. 8341,
200 Mark auf die Nr. 1572, 10230, 12066,
147 Mk. auf die Nummern 542, 597 599 600 1013 1018 1019 1020 1022 1030 1040 1166 1167 1172 1401 1404 1407 1504 1515 1516 1522 1530 1535 1539 1642 1545 1554 1558 1559 1560 1565 1567 1568 1570 1580 1702 1712 1713 1715 8302 8304 8309 8320 8321 8325 8361 8362 8333 8334 8353 8354 8355 8307 8361 8362 8364 8266 9367 8369 8370 10201 10202 10206 10208 10210 10212 10213 10215 10221 10227 10229 10232 10243 10244 10246 10742 10746 10750 10754 10759 10765 10767 10769 10770 10772 10773 10774 10775 12058 12060 12063 12064 12065 12066 12068 12069 12070 12074 12077 12078 12079 15278, 15291 15299 15300 17217 17220 17222 17223 17227 17230 17503 17504 17505 17508 17512 17512 17516 17517 17519 17524 17887.

Zur beginnenden 213. Lotterie empfehlen Loose
Gadebusch den 12. December 1881.              
              Gebr. Lindenberg.


[ => Original lesen: 1882 Nr. 1 Seite 4]

Gänzlicher Ausverkauf
des Restes meines Manufacturwaaren-Lagers,
bestehend in div. Kleiderstoffen, Flanellen zu Hauskleidern, Regenmäntelstoffen, Buckskins zu Knabenanzügen, Möbelstoffen, Gardinen, Cattunen, Tischdecken, Bettvorlegern, Damen= und Herren=Plaids, weißen Waaren etc. etc. zu jedem annehmbaren Preise.

                          H. Diederichs,
309 Holstenstraße Lübeck, Holstenstraße 309.
Verkaufszeit: Von 9 bis 1 Uhr und von 4 bis 8 Uhr.


Letzte Kölner Dombau-Lotterie
Ziehung 12.-14. Januar 1882. Hauptgewinn 75,000 M. baares Geld, 1372 Geldprämien 245,000 M. Original=Loose à M. 3,50 empfiehlt und versendet gegen Einsendung des Betrages (auch in Briefmarken oder Nachnahme)
Lotterie=Bureau Aug. Fuhse, Mühlheim a. d. Ruhr.


Kurz- Galanterie- und Spielwaaren
bei
Glocksien & Evers,
Lübeck, Schlüsselbuden 192.


Kölner Dombau-Lotterie.

17. und letzte Ziehung 12./14. Januar 1882. 1372 Geldgewinne baar ohne Abzug. 75,000, 30,000 M. etc. - Nur Original=Loose versendet incl. fro. Zusendung amtlicher Gewinnliste à M. 3,50. Der Haupt=Collecteur A. J. Pottgießer in Cöln.
Wiederverkäufer erhalten Rabatt.


Melbourne 1881 - 1. Preis -
Silberne Medaille.
Spielwerke

4-200 Stücke spielend; mit oder ohne Expression, Mandoline, Trommel, Glocken, Castagnetten, Himmelsstimmen, Harfenspiel etc.

Spieldosen

2-16 Stücke spielend; ferner Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographienalbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Blumenvasen, Cigarren-Etuis, Tabaksdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser, Portemonnaies, Stühle etc., alles mit Musik. Stets das Neueste und Vorzüglichste empfiehlt

J. H. Heller, Bern (Schweiz).

Nur direkter Bezug garantirt Aechtheit; illustrirte Preislisten sende franco.
100 der schönsten Werke im Betrage von 20,000 Francs kommen unter den Käufern von Spielwerken vom November bis 30. April als Prämie zur Vertheilung.


Theater=Anzeige.
Dienstag den 3. Januar 1882.
Auf allgemeines Verlangen
Doctor Klaus.
Original=Lustspiel in 5 Akten von A. L'Arronge.
                                                    W. Schuldt, Direktor.


Magr. Butter
                                                    empfiehlt
                                                    A. Wigger Nachfolger.


Den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend die ergebene Nachricht, daß ich jetzt wieder so weit hergestellt bin, um meinem Geschäfte wieder nachgehen zu können.

Hochachtungsvoll
                          M. Eckmann,
                          Hebamme.
Schönberg den 29. December 1881.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 2. Januar 1882.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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