No. 95
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 06. Dezember
1881
einundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1881 Nr. 95 Seite 1][ => Original lesen: 1881 Nr. 95 Seite 0]

"Dagegen ist aber die Vorschrift von Bestand geblieben, daß der Meister von der geschehenen Annahme eines wandernden Gesellen bei 2 Thlr. - 6 M. Strafe binnen 24 Stunden der Ortsbehörde Anzeige zu machen hat, und ergreift diese Verpflichtung auch diejenigen Handwerker, welche das Handwerk aus Grund des Bundesgesetzes vom 8. Juli 1868 und der deutschen Gewerbeordnung selbstständig betreiben, ohne Meisterrecht in derselben erworben zu haben.
     Neustrelitz, den 20. October 1877.

Großherzoglich Mecklenburgische Landes=Regierung.
C. Graf von Bernstorff.

wird hiedurch wiederholt in Erinnerung gebracht.
     Schönberg, den 29. November 1881.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
W. v. d. Lancken.


Politische Rundschau.

Deutschland. Die Etatdebatte hat diesmal eine hohe politische Bedeutung erlangt, indem die wichtigsten staatsrechtlichen und politischen Fragen in derselben zur Erörterung kamen. Mit Spannung hatte man deshalb auch einer Auslassung über den Culturkampf entgegengesehen, weil durch dieselbe die Stellung des Reichskanzlers zu der Curie und zu dem Centrum illustrirt werden sollte. Auf eine Anfrage des Dr. Virchow ist nun eine vollständige Klarheit über diese Frage durch die Auslassungen des Reichskanzlers verbreitet worden. - Zwischen dem Reich und der Curie bestehen danach keine Unterhandlungen, sowie auch keine Differenzen, sondern einzig und allein zwischen der preußischen Regierung und der Curie. Wenn nun auch aus diesem Grunde der Kanzler eigentlich keine Veranlassung hatte, dies Thema zu erörtern, so ergriff er doch die Gelegenheit, um im Allgemeinen sich über den Stand der Sache auszulassen. Nicht um einen kirchlichen Kampf habe es sich gehandelt, sondern um einen politischen, denn das Papstthum sei auch eine politische Macht. Es sei also ein Irrthum, von einem confessionellen Kampf zu sprechen, vielmehr sei es derselbe Kampf, der auch in vorchristlicher Zeit zwischen Königen und Priestern um die Machtfrage geführt worden sei. - Das Endziel dieses Kampfes sei der Friede, denn er führe keinen Kampf um des Kampfes willen, sondern um einen günstigen Frieden zu erlangen. Jetzt sei die Hoffnung vorhanden, daß man einen Waffenstillstand, einen modus vivendi herbeiführen könne. - Wenn es dem Reichskanzler nur um den Kampf zu thun wäre, so könne er ihn ja fortführen, wenngleich ihn seine Bundesgenossen im Stiche gelassen hätten. So sei denn jetzt an ihn die Alternative herangetreten, sich entweder dem Fortschritt oder dem Centrum zu nähern; er habe sich aus staatsmännischen Gründen für das Centrum entschieden! - Denn durch das Centrum werde der Staat weniger gefährdet, als durch die Bestrebungen der Fortschrittspartei. Das Centrum habe ihn rein sachlich im Jahre 1879 bereits bei der Zollfrage unterstützt, während die Liberalen ihm den Succurs entzogen hätten und ihn auszuhungern bemüht waren. - Was nun die Stellung der Regierung zu der Curie betrifft, so ist der Ausspruch des Reichsklanzlers in hohem Grade bezeichnend. "Wir stehen" so äußerte sich der Reichskanzler "in den höflichsten und freundlichsten Beziehungen mit dem jetzigen Inhaber des römischen Stuhles." - Deshalb soll wieder eine Vertretung des preußischen Staates beim Papste eingerichtet werden, sowie auch Bayern eine solche hat. Aber wenn die deutschen Staaten, in denen Katholiken leben, den Wunsch nach einer Vertretung des Reiches aussprechen, so ist auch der Reichskanzler nicht abgeneigt, eine solche einzuführen. - Auch die Stellung, welche der Reichskanzler zu der katholischen Kirche einnimmt, kam zur Erörterung. Er erklärte, daß er dieselbe nicht als eine ausländische Institution betrachtet, die dem rein diplomatischen Verkehr unterworfen ist, sondern da die Bekenner der katholischen Kirche zu unseren gleichgestellten Landsleuten gehören, so erblickt er in den Institutionen der katholischen Kirche mitsammt der päpstlichen Spitze eine einheimische Institution der deutschen Bundesstaaten, resp. des deutschen Reiches, und aus diesem Grunde hält er die Vertretung zunächst des Einzelstaates, sodann aber auch des Reiches für angezeigt. - Diese Vertretung soll also nicht als bei einer fremden Macht, sondern als bei dem Oberhaupt einer einheimischen Kirche eingerichtet werden. Ueber den Gang der Verhandlungen selbst hat sich der Kanzler nicht geäußert.
In der Reichstagssitzung vom 3. December wurde vom Bundesrathstische aus angekündigt, daß eine Vorlage wegen Errichtung des Reichstagsgebäudes noch vor Weihnachten zu erwarten sei.
Auf den Schultern des 81jährigen Moltke lastet eine fast überwältigende Arbeitslast, er hat daher eine Hülfe erbeten und diese ist ihm in der Person des Grafen General v. Waldersee als Adlatus gegeben worden.

[ => Original lesen: 1881 Nr. 95 Seite 2]

Graf von St. Vallier, der seitherige französische Botschafter in Berlin stand bei dem Kaiser und bei Bismarck im höchsten Ansehen und Vertrauen, er hat einen guten Theil an der Erhaltung des Friedens mit Frankreich und will unter Gambetta nicht dienen. Als er dem Fürsten Bismarck seine Abberufung anzeigte, fragte ihn dieser: Sind sie mit Ihrem Nachfolger, Baron de Courcel, befreundet? - Er ist mein bester Freund, antwortete St. Vallier. - Nun, das ist die beste Empfehlung, sagte Bismarck.
Frankreich. Der militärischen Ausbildung der Schuljugend wird andauernd große Aufmerksamkeit geschenkt, und auch finanzielle Opfer werden nicht gescheut. Jede Woche werden aus den Staatswerkstätten 2000 Gewehre an Gymnasien und Militärschulen abgegeben, um mit ihnen die Schülerbattaillone auszurüsten und auszuüben. Auch Paul Bert hat versprochen, sich der militärischen Jugenderziehung eifrigst anzunehmen, und da auch Gambetta sich für diese Angelegenheit sehr interessiren soll, so ist wohl nicht zu bezweifeln, daß sie bald in Fluß kommen wird. Auch für uns Deutsche werden die hier zu gewinnenden Erfahrungen von nicht zu unterschätzender Bedeutung sein.
Großbritannien. Michael Boytoiv, der vor einiger Zeit wegen seiner Thätigkeit bei Organisation der Landliga gefangen gesetzt worden war, ist seiner mißlichen Gesundheit halber wieder auf freien Fuß gesetzt worden. In der Grafschaft Limerik ist ein Massenstrike gegen die Bezahlung der Pachtgelder organisirt, es stehen infolgedessen gegen 300 Exmissionen von Pächtern bevor.
Das Projekt einer unterseeischen Tunnelverbindung zwischen England und Frankreich wird in englischen militärischen Kreisen wenig günstig beurtheilt. Ein militärisches Fachblatt, der "Broad Arrow", glaubt, die Gefahr für England bestehe hauptsächlich in der Möglichkeit daß in irgend einem künftigen Kriege zwischen England und Frankreich ersteres Land eine ernstliche Niederlage erleiden dürfte, in welchem Falle, wie mit Sicherheit angenommen werden könne, die hauptsächlichste Friedensbedingung die Herstellung und feindliche Besetzung eines Brückenkopfes am englischen Ende des Tunnels sein würde, wodurch es in der Macht Frankreichs liegen dürfte, jeden Augenblick eine Armee nach England dirigiren zu können. Es würde selbstmörderisch sein, Englands Sicherheitsrücksichten der Bequemlichkeit und des Handels zu opfern.
Rußland. Aus Rußland kommt schon wieder eine Schreckensnachricht, deren Bestätigung jedoch noch abzuwarten ist. Die Nihilisten sollen nämlich den Versuch gemacht haben, Gatschine in Brand zu stecken, um sich im Augenblicke der Verwirrung der kaiserlichen Familie zu bemächtigen. Der Versuch sei jedoch gescheitert und zahlreiche Verhaftungen seien vorgenommen.


- Von den letzten Stürmen. Vor einigen Tagen landete zu Plymouth der Hamburger Dampfer Lessing, nachdem er zehn Tage lang in Gefahr mit seinem 800 Passagieren unterzugehen drohte auf dem Meere herumgetrieben war. Bald nach dem Absegeln von Havre kamen die furchtbarsten Stürme. Am dritten Tage brach die Ruderpinne, und das Schiff begann furchtbar zu rollen. Sobald das Unglück entdeckt war, wurden alle Passagiere hinunter geschickt. Obgleich sie nicht den ganzen Ernst der Lage kannten, herrschte doch große Aufregung unter ihnen. Sturm und ungeheure See dauerten fort. Das Schiff wurde beigedreht. Erst Ketten und dann die stärksten Taue wurden an das Ruder zu dessen Befestigung angemacht, alle brachen und rissen, bis endlich doppelte Stahltaue hielten. Sodann segelte der Lessing nach Plymouth, welches 700 englische Meilen von der Unglücksstätte entfernt war. Außer dem Quartiermaster, welcher schwer verwundet ist, wurde Niemand beschädigt. - Der Bremer Dampfer Hermann, aus Baltimore in Plymouth anlangend erzählt, gleichfalls von furchtbarsten Stürmen, die er in den letzten Tagen durchmachte. Das Ruder wurde ihm ebenfalls unbrauchbar, und es mußte künstlich gesteuert werden. Das Schiff wurde schließlich unlenkbar und drohte jede Minute unterzugehen. Zur Erleichterung wurden 200 Ballen Baumwolle über Bord geworfen, und wegen Mangel an Kohlen wurden unter den Dampfkesseln 20 Tonnen Taback verbrannt. Auch dieses Schiff kam ohne Verlust von Menschenleben an.
- Es bestehen gegenwärtig in Preußen und in den mit demselben im Militär=Conventions=Verhältniß befindlichen Staaten 123 Infanterie=Regimenter, ein Lehr=Infanterie=Bataillon, 6 Unteroffizierschulen, eine Schießschule, 14 Jägerbataillone, 209 Landwehr=Bezirks=Commandos, 73 Cavallerie=Regimenter, 1 Militär=Reitinstitut, 29 Feld=Artillerie=Regimenter, eine Lehrbatterie, 11 Fuß=Artillerie=Regimenter und 2 Bataillone, 15 Pionier=Bataillone, 1 Eisenbahn=Regiment, 14 Trainbataillone und 1 Compagnie; in Sachsen 11 Infanterie=Regimenter, 1 Militär=Reitanstalt, 2 Feld=Artillerie=Regimenter, 1 Fuß=Artillerie=Regiment, 1 Pionier=Bataillon, 1 Trainbataillon; in Bayern 19 Infanterie=Regimenter, 1 Militärschießschule, 4 Jägerbataillone, 32 Landwehr=Bezirks=Commandos, 10 Cavallerie=Regimenter, 4 Feld=Artillerie=Regimenter, 2 Fuß=Artillerie=Regimenter, 2 Pionier=Bataillone, 1 Eisenbahn=Compagnie, 2 Train=Bataillone; in Württemberg 8 Infanterie=Regimenter, 1 Unteroffizierschule, 17 Landwehr=Bezirks=Commandos, 4 Cavallerie=Regimenter, 2 Feld=Artillerie=Regimenter, 1 Bataillon Fuß=Artillerie, 1 Pionier=Bataillon, 1 Train=Bataillon. Das gesammte deutsche Reichsheer umfaßt darnach in seiner Friedensstärke 161 Infanterie=Regimenter und 20 Jäger=Bataillone mit einer Präsenz von 9953 Offizieren und 268,871 Unteroffizieren und Mannschaften, 93 Cavallerie=Regimenter mit einer Präsenz von 2358 Offizieren und 62,341 Unteroffizieren und Mannschaften, 37 Feld= und 15 Fuß=Artillerie=Regimenter mit einer Präsenz von 2529 Offizieren und 48637 Unteroffizieren und Mannschaften, 19 Pionierbataillone, 18 Trainbataillone und 1 Train=Compagnie mit einer Präsenz von 606 Offizieren und 15,139 Unteroffizieren und Mannschaften. Die besonderen Formationen, nicht regimentirten Offizieren etc. hinzugerechnet, ergibt sich für das deutsche Reichsheer eine Gesammtstärke von 18,134 Offizieren und 409,140 Unteroffizieren und Mannschaften.
- In Paris schlug neulich die Commission zur Untersuchung von Lebensmitteln die Hände über den Kopf zusammen, denn sie fanden unter 133 Weinproben nur 3 unverfälscht, von 12 Milchproben waren 11 schlecht. So schlimm steht es bei uns in Deutschland denn doch nicht.
- In einer Kirche in Frankfurt wurde ein vornehmes Pärlein getraut. Draußen war eine ganze Wagenburg aufgefahren und drinnen drängte sich Kopf an Kopf und auch die Marktweiber waren mit Körben und Kötzen hereingekommen, die Herrlichkeit zu scheuen. So eben sprach der Geistliche feierlich den Segen, da wurde ein schmetterndes Kikiriki laut und zwei und dreimal noch, bald vorn, bald hinten, bald unten, bald oben schmetterte das Kikeriki. Es kam von einem munteren Hahn, der dem Korbe eines Marktweibes glücklich entschlüpft war.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zum Hammer sub Nr. IV. belegene Erbpachtstelle c. p. der Ehefrau des Musikus Bethke, Dorothea geb. Siemers daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Dienstag den 14. Februar 1882,
Vormittags 11 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstück sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Posten=

[ => Original lesen: 1881 Nr. 95 Seite 3]

zettel verständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 28. November 1881.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Die beim Aufräumen der Gräben an den Chausseen ausgeworfene Erde darf zu jederzeit ohne vorhergehende Meldung von jedermann abgefahren werden.
Schönberg, den 30. November 1881.

Großherzogl. Landvogtei.
W. v. d. Lancken.


Es wird hierdurch bekannt gemacht, daß alles Sandfahren Unberechtigter aus den städtischen Sandgruben bei Strafe verboten ist. Zum Fahren aus dem sogenannten Fuchsberge ist von den dazu Berechtigten der Schlagbaum=Schlüssel von dem Nachtwächter Clasen im sog. Seuchenhause abzufordern und nach Verschluß der des Baumes dort wieder abzuliefern.
Schönberg den 1. December 1881.

Der Magistrat.


Torf=Auction.

Am Donnestag den 8. December Morgens 10 1/2 Uhr sollen auf dem Wahrsower Torfmoor an Ort und Stelle

64 Mille Formtorf

meistbietend verkauft werden.
Schönberg den 30. November 1881.

Der Oberförster:               
C. Hottelet.        


Die verehrten Herren Flachsbauer, welche beabsichtigen den Flachs auf der Reinigungs=Anstalt bearbeiten zu lassen, werden gebeten ihn in nächster Zeit zu schicken, da die Fabrik ihre Arbeit beginnt.

Die Flachs-Reinigungs-Anstalt zu Schönberg.


Das Gehen und Schiebkarren fahren über meine 4 ersten Koppeln verbiete ich hierdurch. So Jemand getroffen wird, werde ich ihn gerichtlich belangen.

P. Meyer,              
Mahlzow.       


Besten
engl. Syrup
empfiehlt                          
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Feuerversicherungs-Verein Mecklenb. Kirchendiener & Forstbeamten.
Jahresrechnung pro 1. September 1880/81.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Lübtheen den 15. November 1881.        
Der Vorstand.
Revidirt                                                    
von Starck.           Rosenwanger.


Weihnachts-Ausstellung.

Meine diesjährige besonders reichhaltige Weihnachts=Ausstellung in Holz=, Leder=, Galanterie= u. Kurzwaaren, sowie Bilderbüchern und Jugendschriften halte einem geehrten Publikum bestens empfohlen.
Besonders aufmerksam mache auf mein reichhaltiges Lager von Kunstholzwaaren und den billigen Preis derselben.
Um recht zahlreichen Besuch bittet

                          Achtungsvoll
                          Emil Hempel,
                          Buchbinder.

                          Schönberg i. M., 5. December 1881.


Mecklenburgische Bank,
Schwerin i. M.

Status per ultimo November 1881.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.                          Frels.


Die Einsendung von Geldeinlagen auf halb= und vierteljährliche Kündigung an

die Mecklenburgische Bank in Schwerin

wird durch Unterzeichneten porto= und kostenfrei besorgt, ebenso die Erhebung der fälligen Zinsen von der Bank. Näheres über den Verkehr mit der Mecklenburgischen Bank ist zu erfahren bei

Schönberg.                                                     Wilh. Schrep.


Die Einsendung von Geldeinlagen auf halb= und vierteljährliche Kündigung an

die Mecklenburgische Bank in Schwerin

wird durch Unterzeichneten porto= und kostenfrei besorgt, ebenso die Erhebung der fälligen Zinsen von der Bank. Näheres über den Verkehr mit der Mecklenburgischen Bank ist zu erfahren bei

Schönberg.                                                     Wilh. Heincke.


Bergmann's
Theerschwefel-Seife

bedeutend wirksamer als Theerseife, vernichtet sie unbedingt alle Arten Hautunreinigkeiten und erzeugt in kürzester Frist eine reine blendendweiße Haut. Vorräthig à Stück 50 Pfennig (Mecklenburg). bei Apotheker Herold zu Domhof=Ratzeburg.


Zahnschmerzen jeder Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke, Bandagist.       


[ => Original lesen: 1881 Nr. 95 Seite 4]

Wilhelm Reimers,
Lübeck.
Ecke Schlüsselbuden Holstenstraße Nr. 184, Ecke Schlüsselbuden
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ganze und gemahlene garantirt reine Gewürze empfiehlt                          
                                                    A. Zander.


Kölner Dombau-Lotterie.

17. und letzte Ziehung 12./14. Januar 1882. 1372 Geldgewinne baar ohne Abzug. 75,000, 30,000 M. etc. - Nur Original=Loose versendet incl. fro. Zusendung amtlicher Gewinnliste à M. 3,50. Der Haupt=Collecteur A. J. Pottgießer in Cöln.
Wiederverkäufer erhalten Rabatt.


Benefiz- Einladung.

Ein hochgeehrtes Publikum von Schönberg und Umgegend erlaube mir zu meiner am Freitag stattfindenden Benefiz=Vorstellung ganz besonders einzuladen.
Zur Aufführung kommt

das
Milchmädchen von Schönberg
Volksstück mit Gesang in 5 Akten von W. M.

Einer recht regen Betheiligung entgegensehend

Hochachtungsvoll
Eug. v. Strom.
Anfang 7 1/2 Uhr. Ende 10 Uhr.


Theater=Anzeige.
Dienstag den 6. December 1881
Ein Schritt vom Wege.
Schauspiel in 3 Akten von P. Wiechmann.
Anfang präcise 7 ein halb Uhr.

Mittwoch den 7. December 1881.
Kinder=Vorstellung
zu ermäßigten Preisen.
Die Prinzessin von Marzipan
und der
Schweinehirt von Zuckerland
oder:
Hochmuth kommt vor den Fall.
Eine Komödie für Kinder in 5 Bildern.
Näch einem Märchen bearbeitet von C. A. Görner.
Anfang präcise 5 Uhr.
                                                    W. Schuldt,
                                                    Direktor.


Zum bevorstehenden Weihnachtsfeste halte ich mein

Friseur=Geschäft

bestens empfohlen. Sämtliche in dieses Fach einschlagende Artikel, als Haarflechten, Haartouren, Perücken, Frisirwolle, Uhrketten, Halsketten, Kämme und Haarpfeile, Parfümerie und Seifen etc. halte vorräthig und offerire dieselben unter reellster und billigster Bedienung.

Söhlbrandt,       
Hebamme.          


Todes=Anzeige.

Am Sonnabend Morgen 1/2 10 Uhr starb nach langen schweren Leiden mein lieber Bruder Carl im fast vollendeten 23. Lebensjahre. Dies zeigt tiefbetrübten Herzens allen Freunden und Bekannten ergebenst an.
Schönberg den 5. December 1881.

Dora Mussfeldt.       

Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag 3 Uhr statt.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 5. December 1881.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.                          Frels.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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