No. 93
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 29. November
1881
einundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1881 Nr. 93 Seite 1]

      Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß nach dem Tode der Hebamme Wilms in Herrnburg die Privat=Hebamme Catharina Peters geborene Böttcher daselbst als Hebamme in dem Districte Herrnburg wieder angestellt worden ist.
     Schönberg, den 26. November 1881.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
W. v. d. Lancken.


Politische Rundschau.

Deutschland. Die Abtheilungen des Reichstages sind mit Wahlprüfungen bereits beschäftigt. Das Material, welches bisher der Wahlprüfungskommission überwiesen wurde, ist noch nicht umfangreich. Die bei dem Hause bis heute eingegangenen Proteste und Beschwerden übersteigen kaum ein Dutzend; wenn die Zahl der bezüglichen Anträge in den nächsten vier Tagen, mit welchem die Frist für die Anbringung solcher Proteste abläuft, sich nicht vermehrt, so wird sie erheblich hinter den bis dahin gehegten Erwartungen zurückbleiben. Auch die bisher eingegangenen Petitionen sind weder zahlreich noch wichtig. Dagegen bieten dieselben doch ein Curiosum, wie es kaum überboten werden möchte. Ein Petent verlangt nämlich nichts weniger als - die Wohlthat der Wiedereinführung der Leibeigenschaft.
Die kaiserliche Botschaft, mit welcher der Reichstag eröffnet wurde, soll in der Reichsdruckerei in Plakatform in 90,000 Exemplaren vervielfältigt werden.
Wie aus Reichstagskreisen berichtet wird, hat der Ausfall der Präsidentenwahl volle Befriedigung hervorgerufen.
Der Kriegsminister hat erst kürzlich bestimmt, daß die Einführung der neuen deutschen Rechtschreibung bei den Unteroffizierschulen erfolgen soll, jedoch ohne besondere Beschleunigung, durchaus allmählich. Dagegen soll es in der Militärverwaltung, sowie bei dem Unterricht in den Regimentern, ja selbst im Cadettencorps bei der alten Schreibweise sein Bewenden behalten.
Auf dem in Berlin stattgehabten Volksbildungstage ist auch die Frage der Schul=Sparkassen verhandelt worden und es hat den Anschein, daß diese segensreiche Einrichtung, die in England, Frankreich, Belgien, Italien, Oesterreich und sogar im Lande der Magyaren längst über die theoretischen Bedenken hinaus und zur heilsamen That geworden ist, jetzt endlich sich auch bei uns Bahn brechen wird. Neben dieser Hauptconferenz fand auch eine Specialberathung unter wenigen berufenen Volkswirthen statt, die auf eine allgemeine Reform unseres Sparkassenwesens hinausging, Man verständigte sich bei dieser Gelegenheit auch darüber, daß für die Post=Sparkassen in Deutschland weder Bedürfniß, noch ein passender Boden vorhanden sei. Auch im Allgemeinen Sparkassenwesen hat Deutschland einen fast 20jährigen Vorsprung der Nachbarländer erst wieder einzuholen. Doch sind hier, wie wir wiederholt meldeten, die Anfänge gemacht, wenn es nur etwas rascher vorwärts ginge.
Die sozialdemokratischen Abgeordneten beabsichtigen, wie wir hören, bei der bevorstehenden Besprechung der von den Regierungen Preußens, Sachsens und Hamburgs zugesandte Denkschriften über die Ausführung des §. 28 des Socialistengesetzes, eine Resolution zu beantragen, durch welche der Reichskanzler aufgefordert werden soll, dem kleinen Belagerungszustande an den betreffenden Orten sobald als möglich ein Ende zu bereiten.
In München will man wissen, daß es irgendwo eine Kasse gibt, aus welcher die sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten während der Dauer des Reichstages 4 Mark Diäten täglich erhalten.
In Hamburg werden behuf des Eintritts in den Zollverein allerlei große Bauten nöthig, zu denen das Reich 40 Millionen Mark beisteuert. Der betr. Gesetzentwurf liegt dem Reichstag bereits vor.
Frankreich. Die Franzosen haben seit Kurzem in Algerien und Tunis wirkliche Erfolge zu verzeichnen; es war auch Zeit.
Großbritannien. In Irland sind die Mordversuche gegen Gutsverwalter und mißliebige Pächter wieder an der Tagesordnung. Es genügt für einen Pächter vollkommen, den Pachtzins zu entrichten, um von den Trabanten der Landliga des Lebens verlustig erklärt zu werden. Am Montagabend wurde in Rosemont ein neues entsetzliches Verbrechen verübt. Eine Anzahl bewaffneter Strolche drang in das Haus eines Pächters, Namens Green, und einer derselben schoß den Pächter in den Unterleib, Green ist seiner Wunde erlegen. Der Unglückliche hatte vor kurzem seinen Pachtzins entrichtet. In der Grafschaft Kilkenny wurde auf den Agenten des Lord Besborough geschossen, eines der leutseligsten und rücksichtsvollsten Grundbesitzer. Die Spalten der Zeitungen sind mit Berichten über diese Schandthaten angefüllt. Selbst die sonst so hoffnungsvolle "Times" schrieben kürzlich an der Spitze ihres Leitartikels: "Es ist peinlich, eingestehen zu müssen, daß die Zustände in Irland noch immer enttäuschend und beunruhigend sind." Die "Times" deutet an, daß es, wenn die Zustände sich nicht bald bessern, nothwendig sein werde, strengere Maßregeln als die gegenwärtigen zur Aufrechterhaltung der Ordnung anzuwenden.
Rußland. Petersburg, den 26. Nov. Gestern Nachmittag 2 1/2 Uhr erschien ein Mann von dürftigem Aussehen im Departement der Reichspolizei, angeblich um ein Bittgesuch an den General Tscherewin, den Adjunkten des Ministers des Innern, zu richten, und feuerte unmittelbar, nachdem er vorgelassen war, einen Revolverschuß auf den General ab. Dieser wendete den Schuß ab, indem er den Arm des Attentäters ergriff. Dieser wurde sofort verhaftet. Nur die Uniform des Generals

[ => Original lesen: 1881 Nr. 93 Seite 2]

ist durch den Schuß beschädigt worden. Die angestellte Untersuchung ergab, daß sich der Thäter Nikolas Sankowsky nennt und aus einem polnischen Adelsgeschlechte aus dem Gouvernement Grodno stammt. Derselbe gab an, auf Anstiftung von Paul Melnikow gehandelt zu haben, welchem auf Grund einer Verurtheilung wegen Diebstahls die bürgerlichen Rechte aberkannt worden sind. Letzterer ist in Folge dessen ebenfalls verhaftet worden.
Amerika. Washington. Im Prozeß Guiteau setzte Mr. Sconville seine Vertheidigungsrede fort. Er erzählte verschiedene Episoden um die Irrsinnigkeit des Angeklagten zu beweisen. Als Guiteau einst in Wisconsin Holz für den Hausbedarf spaltete und seine Schwester einen Theil des gehackten Holzes wegnehmen wollte, erhob er mit beiden Händen die Axt gegen sie. Hier rief der Angeklagte aus: "Die Geschichte ist falsch!" Mr. Sconville erzählte weiter, daß der Hausarzt damals erklärt habe, Guiteau sei ein harmloser Irrsinniger. Auf seinen Reisen habe sich der Angeklagte für einen Diener Gottes ausgegeben und Mr. Sconville fragte die Jury, ob irgend ein Mensch bei gesundem Verstande so handeln würde, wie Guiteau gehandelt haben soll. Der Angeklagte erklärte hierbei, daß er für Gott wirkte und unterbrach seinen Vertheidiger wiederholt mit der Behauptung, daß gewisse von dem letzteren erzählte Umstände unwahr seien. Mr. Sconville berichtete, daß Guiteau während seiner Gefangenschaft an eine Frau geschrieben habe, die er, wenn er freigesprochen werden sollte, zu heirathen beabsichtige. Der Anwalt fügte hinzu, daß er die Briefe nicht an ihre Adresse befördert habe, was den Angeklagten zu der in aufgeregtem Tone gesprochenen Aeußerung: "Ich wußte, daß Sie mich belogen!" bewog. Der Gerichtshof verwies Guiteau sein unanständiges Betragen, und der Distrikts=Anwalt drückte seine Ueberzeugung aus, daß Guiteau Komödie spiele, der Angeklagte bestritt dies mit lebhaften Gestikulationen. Alsdann verlas Mr. Sconville eine Anzahl von Briefen Guitau's aus dem Jahre 1858. Die ersteren ergaben nichts Besonderes, aber allmälig spielen sie in das religiöse Gebiet über, citiren Bibelstellen, und fordern seine Schwester auf, sich zu Gott zu wenden.


- Die Polizei in Bernburg hielt am Donnerstag am Bahnhofe einen fein gekleideten Fremden an, der im Begriffe stand, eine beim Mechaniker J. J. Fuchs gekaufte Höllenuhr, sogenannte "Thomas=Uhr", mit sich zu nehmen. Der Verhaftete ist ein geborener Deutscher, soll aber mehre Jahre in Amerika und zuletzt in England sich aufgehalten haben. Es ist allerdings auffällig, daß der Mann, um die Uhr persönlich abzuholen, die mit großen Geldkosten verknüpfte Reise unternommen hat. Wozu die Maschine dienen soll, wird durch die Untersuchung klar gestellt werden.
- Berlin ist allein in der letzten Woche um ein ganzes Städtlein gewachsen; durch Zuzug von außen hat die Stadt 3446 Köpfe mehr bekommen und geborne Berliner hat es auch nicht wenige in dieser Woche gegeben. Am stärksten spüren den riesigen Zuzug das Schul= und Armen=Wesen.
- In Neu=Breisach wird eine Unteroffizier=Schule für Elsaß=Lothringen errichtet. In Frankreich hat man immer behauptet, die Elsässer wären geborene Unteroffiziere, man müsse nur ein bischen nachhelfen.
- Die Insel Rügen ist 17 1/2 Quadratmeilen groß und zählt 133 Rittergüter. Das größte Städtchen ist Bergen mit 3200 Einwohnern, es liegt an dem Fuße des Rugard, auf welchem Ernst Moritz Arndt ein Denkmal errichtet wird.
- Jede Luftschiffahrt im Ballon ist bis jetzt eine Lebensgefahr, weil man das Luftschiff noch nicht beliebig lenken kann, wie eine Lokomotive oder wie das Pferd. Man wird es aber erfinden und lernen und vielleicht bald und es arbeiten viele Geister daran. Der alte Moltke spricht sich in einem Briefe auch für diese Wahrscheinlichkeit aus.
- Für Langschläfer. Die Züricher Telephon=Gesellschaft übernimmt das Wecken der Abonnenten zu jeder beliebigen Stunde.
- In dem in der Hedemannstraße zu Berlin belegenen Postamt häuften sich zu Anfang d. J. in auffälliger Weise die Klagen über abhanden gekommene Briefe; es war klar, daß innerhalb des Postamtes ein Briefmarder sein unheimliches Wesen trieb, ohne daß es gelingen wollte, denselben zu ermitteln. Erst ein eigenthümlicher Zufall führte zur Entdeckung. Ein Posthilfsbote mußte infolge einer schweren Verletzung, die er sich bei einem Fall im Dienst zugezogen, ins Krankenhaus gebracht werden. Als man dort seine Sachen in Verwahr nahm, fand man in seinen Rocktaschen eine größere Anzahl nicht bestellter, aber eröffneter Briefe vor, ebenso einen russischen Rubelschein, mehrere Wechsel und Briefmarken, die augenscheinlich auch von unterschlagenen Briefen herrührten. Nach der Genesung des Angeklagten wurde ihm dieser verdächtige Befund vorgehalten, er legte sich jedoch aufs Leugnen, was ihm allerdings nichts half, denn er wurde als der langgesuchte Briefmarder angesehen und zu 1 1/2 Jahren Gefängniß und 2 Jahren Ehrverlust verurtheilt.
- Wünscht jemand ein Genie zu kaufen? In Darmstadt ist ein solches zu haben. Freilich ist's nur ein Papagei - aber dafür ist das Genie auch billig: 250 M. In einem Inserat der "Frkf. Ztg." heißt es: "Zu verkaufen ein Graupapagei, 2 Jahre alt, ganz zahm, prachtvoll im Gefieder, 80-100 Worte sprechend; derselbe läßt Bismarck hoch leben, kommandirt "Gewehr auf", "Gewehr ab" etc., singt und pfeift: "Du bist verrückt mein Kind" etc. Er ist überhaupt ein Genie unter seines Gleichen."
- In Leipzig wollte kürzlich ein Mädchen die Petroleumlampe füllen, sie goß die Flüssigkeit aus einer Kanne in die brennende Lampe, als plötzlich eine Explosion erfolgte und die Kleider des Mädchens in Flammen versetzte. Schrecklich verbrannt wurde es nach dem Krankenhause geschafft.
- Es sind wieder viele falsche Zweimarkstücke im Umlauf. Sie tragen das Münzzeichen D., die Jahreszahl 1879, sind schlecht gerändert und fühlen sich fettig an. Auf dem Avers im Kopfe des Reichsadlers ist ein Sprung, der jedenfalls im Stempel ist, ausgeprägt.
- In Basel sind auf Befehl der Staatsanwaltschaft in den Lagerhäusern 100,000 Liter aus Deutschland eingeführten Kunstweins mit Beschlag belegt und gegen die Fabrikanten, soweit sie zu ermitteln waren, Strafanträge eingeleitet worden.
- Daß das Betteln immer noch ein einträgliches Geschäft ist, beweist eine kürzlich zwischen einigen Studenten zum Austrag gebrachte Wette, die darauf hinausging, daß man eben vom Betteln gut leben könne. Der Wettbetrag, 50 M., sollte einer bedürftigen Frau zufallen. Der wettende Theil, ein Jurist ging Morgens los, nachdem seine Kleider genau untersucht worden waren und kehrte Abends zurück, einen Geldbetrag von 55 M. 37 Pfennig (Mecklenburg). aufweisend, außerdem hatte ihn eine mitleidige Seele mit Rücksicht auf seine dürftige Bekleidung, seinen Hunger und sein hübsches Gesicht behufs Magenstärkung zur Theilnahme am Mittagsessen - natürlich in der Küche - eingeladen. Die 55 M. 37 Pfennig (Mecklenburg). beglückten eine durch den Tod ihres Mannes sehr verarmte Frau.


Anzeigen.

In das hiesige Handelsregister Fol. XXI. Nr. 34, betreffend die Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt zu Schönberg, ist heute eingetragen:

Col. 6. "Das statutenmäßig ausscheidende Mitglied des Directorii der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt hieselbst, Hauswirth P. Burmeister in Sülsdorf, ist in der am 5. November d. J. abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung der Actionäre dieser Anstalt als Mitglied einstimmig wieder gewählt worden und als solches durch die ad [25] act. anliegende notarielle Urkunde d. d. Schönberg den 5. November c., welche auch die Erklärung der Annahme der Wahl und Zeichnung des Namens seitens des p. Burmeister enthält, legitimirt."

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg.
den 12. November 1881.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
A. Dufft.


[ => Original lesen: 1881 Nr. 93 Seite 3]

Auf zulässig befundenen Antrag der unverehelichten Catharina Böken aus Carlow werden hiemit Alle und Jede, welche an das angeblich bei dem am 4. Juni 1881 auf dem Gehöfte des Hauswirths J. Oldenburg in Kl. Mist stattgehabten Brande vernichtete Einlagebuch der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt zu Schönberg Nr. 1909, ausgestellt für die Catharina Böken am 10. Januar 1877 und lautend zu Johannis dss. Js. mit Zinsen und Zinseszins über 441 M. 27 Pfennig (Mecklenburg), irgend welche Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, hiemit aufgefordert, solche spätestens in dem auf

den 20. Januar 1882,
Vormittags 11 Uhr

anberaumten Aufgebotstermin vor unterzeichnetem Amtsgerichte anzumelden und durch Vorlegung der bezüglichen Urkunden zu bescheinigen unter dem ein für alle Mal angedroheten Nachtheil, daß sie durch das alsbald zu erlassende Ausschluß=Urtheil damit ausgeschlossen werden und das für verloren zu erachtende Einlagebuch kraftlos erklärt werden soll.
Schönberg, den 11. Juni 1881.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

H. Diederich.       


Auf zulässig befundenen Antrag des in Carlow werden hiemit Alle und Jede, welche an die angeblich bei dem am 12. Juli 1870 auf dem Gehöfte des Hauswirths Dierk in Sahmkow stattgehabten Brande vernichteten drei der Stadt Schönberg

1. eine Schuldverschreibung der Stadt
Schönberg über 200 Thlr. Pr. Crt.
ausgestellt Michaelis 1866,
2. eine dito über 100 Thlr. Pr. Crt.
ausgestellt Ostern 1867,
und                          
3. eine dito über 150 Thlr. Pr. Crt.
ausgestellt Michaelis 1867

irgend welche Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, solche spätestens in dem auf

Freitag den 3. Februar 1882
Vormittags 11 Uhr

anberaumten Aufgebotstermin vor unterzeichnetem Amtsgerichte anzumelden und durch Vorlegung der bezüglichen Urkunden zu bescheinigen unter dem ein für alle Male angedroheten Nachtheil, daß sie durch das alsbald zu erlassende Ausschlußurtheil damit ausgeschlossen werden und die für verloren zu erachtenden 3 Schuldschreibungen kraftlos erklärt werden sollen.
Schönberg den 19. Juli 1881.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

H. Diederich.       


Für Zahnkranke

bin ich am Dienstag den 29., Mittwoch den 30. November und Donnerstag den 1. December in meinem Sprechzimmer Schönberg Kalten=Damm 4 zu sprechen.

Reinhard.       


Gesucht

eine Amme , welche wenigstens 1/4 Jahr vom Kinde ist.

Frau Harms,                 
Lübeck, Fischergrube 408.       


Ein zweithüriger Kleiderschrank

steht preiswürdig zu verkaufen. Näheres in der Expedition dieses Blattes.


Danksagung.

Allen lieben Freunden, die uns so viele und schöne Beweise ihrer Freundschaft durch die herzlichen Glückwünsche zu unserer silbernen Hochzeit spendeten, statten wir hierdurch unseren innigsten Dank ab.

C. Bartold u. Frau.        


Warnung!

Hierdurch warne ich, ohne baare Bezahlung auf meinen Namen etwas verabfolgen zu lassen, indem ich für keine Zahlung hafte.
Schönberg.

Hebamme Söhlbrandt.       


Bergmann's
Theerschwefel-Seife

bedeutend wirksamer als Theerseife, vernichtet sie unbedingt alle Arten Hautunreinigkeiten und erzeugt in kürzester Frist eine reine blendendweiße Haut. Vorräthig à Stück 50 Pfennig (Mecklenburg). bei Apotheker Herold zu Domhof=Ratzeburg.


Im Abstand

eine ritterschaftliche Pachtung in Mecklenburg mit Rübenbau von 60 Last größtentheils Waizacker und bedeutende Wiesen. Näheres durch H. E. 990 Rudolf Mosse Rostock i. M.


Wegen Uebernahme eines größeren Gutes ist sofort bei geringer Anzahlung

ein Gut in Mecklenburg

von 12 Last nahe Stadt und Bahn zu verkaufen. Näheres unter H. 933 Rudolf Mosse Rostock.


Einem hochgeehrten Publikum Schönbergs und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich mich hieselbst als

Brunnen- und Pumpenmacher

etablirt habe. Sämmtliche in diesem Fach vorkommenden Arbeiten sowie Reparaturen werden von mir prompt und billigst ausgeführt.
Schönberg den 14. November 1881.

Fr. Ausborn.       


Musik!
Gegen Einsendung von
nur 90 Pfg.

Porto-Entschädigung und Expeditionsgebühr erhält Jeder, der sich für Musik interessirt, die in Neudamm monatlich 2- bis 3mal in grossem Zeitungs-Format erscheinende

"Glocke"
Allgemeiner Anzeiger für die musikalische Welt
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per Post zugesandt.
Die "Glocke" enthält in erster Linie Inserate über Novitäten im Musikhandel, Anzeigen von Pianoforte- und Musik-Instrumenten-Fabriken und sonstige Verkäufe und Gesuche, Stellen-Angebot und -Nachfrage etc. etc. sich beziehende Inserate.
Im redactionellen Theil werden unter der Rubrik "Echo aus der musikalischen Welt" die geehrten Leser über die wichtigsten und wissenswerthesten Vorgänge in der Musikwelt unterrichtet und ausserdem durch interessante Original-Feuilletons und Plaudereien angenehm unterhalten werden.
Wer daher die Musik liebt und pflegt, scheue nicht diese winzige Ausgabe, denn die "Glocke" wird sich bei der Fülle des von ihr gebotenen sofort als ein gern gesehener Gast bei jedem Musikfreunde einbürgern.
Jetzige Auflage 12,500 Exemplare

"Expedition der Glocke,"       
F. Kämmerer, Neudamm.          


[ => Original lesen: 1881 Nr. 93 Seite 4]

Wir machen unsere Interessenten wiederholt auf die Bestimmungen des §. 10 unserer Statuten aufmerksam, wonach bei stattfindender Erkrankung des versicherten Viehes stets rechtzeitig ein concessionirter Thierarzt zu Rathe zu ziehen ist, da wir Schadenszahlungen nur auf Grund eines thierärztlichen Attestes leisten können.

Direction des Viehversicherungs=Vereins im Fürstenthum Ratzeburg.
J. Boye-Rabensdorf.           Wilh. Heincke.


Jürgensen & Robschuld,
717 Lübeck, große Burgstraße 717.
Vollständiges Magazin
von Haus= und Küchengeräthen,
Lager von Werkzeugen, Eisen- und Kurzwaaren.


Heller'sche Spielwerke

werden alljährlich um diese Zeit angekündigt, um bald darauf als Glanzpunkt auf Tausenden von Weihnachtstischen die kostbarsten Sachen zu überstrahlen. Aus Ueberzeugung rufen wir einem Jeden zu: Was kann wohl der Gatte der Gattin, der Bräutigam der Braut, der Freund dem Freunde schöneres und Willkommeneres schenken? Es vergegenwärtigt glücklich verlebte Stunden, lacht und scherzt durch seine bald heitern - erhebt Herz und Gemüth durch seine ernsten Weisen, verscheucht Traurigkeit und Melancholie, ist der beste Gesellschafter, des Einsamen treuesten Freund; und nun gar für den Leidenden, den Kranken, den an das Haus Gefesselten! - mit einem Worte, ein Heller'sches Spielwerk darf und sollte in keinem Salon, an keinem Krankenbette, überhaupt in keinem guten Hause fehlen.
Für die Herren Wirthe, Conditoren, sowie Geschäfte jeder Art, gibt es keine einfachere und sichere Anziehungskraft als solch' ein Werk, um die Gäste und Kunden dauernd zu fesseln. Wie uns von vielen Seiten bestätigt wird, haben sich die Einnahmen solcher Etablissemente geradezu verdoppelt; darum jenen Herren Wirthen und Geschäftsinhabern, die noch nicht im Besitze eines Spielwerkes sind, nicht dringend genug anempfohlen werden kann, sich dieser so sicher erweisenden Zugkraft ohne Zögern zu bedienen, um so mehr, da auf Wunsch Zahlungserleichterungen gewährt werden. Den Herren Geistlichen, welche aus Rücksicht für ihren Stand oder der Entfernung wegen, Concerten etc. nicht beiwohnen können, bereitet solch' ein Kunstwerk den schönsten, dauerndsten Genuss. Wir bemerken noch, das die Wahl der einzelnen Stücke eine fein durchdachte ist, die neuesten, sowie die beliebtesten ältern Opern, Operetten, Tänze und Lieder finden sich in den Heller'schen Werken auf das Schönste vereinigt. Derselbe hat die Ehre, Lieferant vieler Höfe und Hoheiten zu sein, ist überdies auf den Ausstellungen preisgekrönt, neuerdings in Melbourne der einzige, der speciell für sich allein den ersten Preis - Diplom nebst silberner Medaille -erhielt. Eine für diesen Winter veranstaltete Prämienvertheilung von 100 Spielwerken im Betrage von Francs 20,000 dürfte zudem besondern Anklang finden, da jeder Käufer selbst schon bei einer kleinen Spieldose, dadurch in den Besitz eines grossen Werkes gelangen kann; auf je 25 Francs erhält man einen Prämienschein. Reichhaltige illustrirte Preislisten nebst Plan werden auf Verlangen franco zugesandt.
Wir empfehlen Jedermann auch bei einer kleinen Spieldose, sich stets direckt an die Fabrik zu wenden, da vielerorts Werke für Heller'sche angepriesen werden, die es nicht sind. Alle ächten Werke und Spieldosen tragen seinen gedruckten Namen, worauf zu achten ist. Die Firma hält nirgends Niederlagen.


Zu dem am Mittwoch den 30. d. Mts. stattfindenden

Bauernballe

erlaube ich mir die geehrten Hauswirthe ergebenst einzuladen.

Entrée für Herren 1 M.
Schönberg den 6. November 1881.
                                                    J. Köster Wwe.


Theater=Anzeige.
Dienstag den 29. November 1881
Die Lachtaube.
Posse mit Gesang in 5 Bildern von Jacobson.
Musik von Michaelis.
                                                    W. Schuldt.
                                                    Direktor.


Breitestraße 804 Friedr. Matz, Breitestraße 804
Lübeck.
Lager von
Tapeten und Decorationsgegenständen,
Rouleaux,
Gold- und Politurleisten,
Teppichen und Cocosmatten,
Wachstuch und Ledertuch.


20 Mark monatlich     Pianinos     ohne Anzahlung
Alte Instrum. werden eingetauscht.     auf Abzahlung     bei Cassa 10 % Rabatt.

frachtfrei nach jeder Bahnstation kostenlos zur Probe und Ansicht liefert die überall gerühmte bestempholene Fabrik

Weidenslaufer.
Berlin, Dorotheen-Strasse 88.
Preiscourant sofort gratis und franco.


Wir machen den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend hierdurch die ergebene Anzeige, daß sich unser

Möbel-Magazin

jetzt im Hause des Herrn Kaufmann Burmeister am Markt befindet und empfehlen zugleich unser reichhaltig und geschmackvoll ausgestattetes Lager der geneigten Aufmerksamkeit des Publikums.
Schönberg im November 1881.

Die vereinigten Tischlermeister.       


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 28. November 1881.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.                          Frels.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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