No. 92
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 25. November
1881
einundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1881 Nr. 92 Seite 1]

      Bei dem Brande zu Selmsdorf im Sommer dieses Js. ist an der Brandstätte ein schwarzes Portemonnaie mit gelbem Bügel, enthaltend 4,49 M. gefunden worden.
      Der rechtmäßige Eigenthümer desselben wird aufgefordert, dasselbe binnen 14 Tagen hier in Empfang zu nehmen.
      Schönberg, den 23. November 1881.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
W. v. d. Lancken.


      Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß dem Hauswirthe Jochen Heitmann zu Klocksdorf die Verwaltung des Schulzenamtes daselbst übertragen ist.
      Schönberg, den 19. November 1881.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
W. v. d. Lancken.


Politische Rundschau.

Die Thronrede am 17. November in Berlin ist als kaiserliche Botschaft an den Reichstag aufzufassen. Kaiser Wilhelm war noch am Morgen fest entschlossen, den Reichstag persönlich zu eröffnen, da er aber nicht ganz wohl und das Wetter ungünstig war, legten die Leibärzte Widerspruch ein und Bismarck wurde mit der Verlesung der Botschaft beauftragt. Sie mußte in der letzten Stunde mannigfach geändert und konnte auch erst spät an die Abgeordneten vertheilt werden. Sie hat dadurch eine besondere Bedeutung, daß der Kaiser den großen, vielbesprochenen und seither zum Theil angefochtenen Plänen und Entwürfen des Kanzlers seine volle Zustimmung ertheilt hat und daß dadurch Bismarck seiner Stellung erhalten worden ist. Kaiser und Kanzler erblicken und ersehnen in den wirthschaftlichen und sozialpolitischen Entwürfen gleichsam die letzten Ideale ihres Wirkens für Vaterland und Menschheit.
Der Gesetzentwurf über die Versicherung der Arbeiter gegen Betriebsunfälle wird einer Umarbeitung unterzogen und soll durch eine gleichmäßige Organisation des gewerblichen Krankenkassenwesens unterstützt werden; die Alters= und Invalidenversorgung soll sich auf corporative Genossenschaften stützen, gründlicher als seither ausgearbeitet und erst künftig vorgelegt werden. Für die allmählige Inslebenführung der sozialpolitischen Pläne wird die Unterstützung des Reichstages "ohne Unterschied der Parteien" angerufen. - Die k. Botschaft sagt: Die Heilung der sozialen Schäden ist nicht ausschließlich durch Unterdrückung der sozialdemokratischen Ausschreitungen, sondern durch thatsächliche Förderung des Wohles der Arbeiter zu suchen. Wir halten es für unsere kaiserliche Pflicht, dem Reichstage diese Aufgabe von Neuem an das Herz zu legen und würden mit um so größerer Befriedigung auf alle Erfolge, mit denen Gott unsere Regierung sichtlich gesegnet hat, zurückblicken, wenn es uns gelänge, dereinst das Bewußtsein mitzunehmen, dem Vaterlande neue dauernde Bürgschaften seines inneren Friedens und den Hilfsbedürftigen größere Sicherheit und Ergiebigkeit des Beistandes, auf den sie Anspruch haben, zu hinterlassen. Das frühere Wirthschaftsprogramm wird festgehalten. Mancherlei direkte Steuern sollen ermäßigt und abgeschafft, indirekte Steuern weiter ausgebildet werden, fiskalische und reaktionäre Hintergedanken liegen ganz fern, wie die Botschaft sagt. Als der sicherste Weg zu Erreichung dieses Zieles wird die Einführung des Tabackmonopols bezeichnet. Die vom vorigen Reichstage verworfene Verlängerung der Wahlperiode auf 4 Jahre und der Etatsperiode auf 2 Jahre wird wieder vorgelegt mit dem Zugeständniß daß der Reichstag alljährlich einberufen werden solle. Der Glanzpunkt der Botschaft ist der Schluß. Fürst Bismarck hat uns durch zehn schwere Jahre den Frieden erhalten, der oft an einem Haare hing, und dadurch Deutschland und Europa unermeßliche Dienste erwiesen. Die Fürstenbegegnung in Gastein und Danzig geben uns um so starke Bürgschaft für Erhaltung des Friedens sich wie zu keiner andern Zeit. Alle Mächte haben sich von der friedliebenden Zuverlässigkeit der deutschen Politik überzeugt.
Ueber die nächste Zukunft und den Gang der Politik und der Geschäfte im Reichstage ist schwer zu prophezeien; die großen und kleinen Propheten, an die man sonst halten kann, die "Provizial=Correspondenz", die "Norddeutsche Allgemeine Zeitung", die "Post" u. s. w., sämmtlich der Regierung nahe stehend, widersprechen einander in ihren Prophezeihungen und sind sehr dunkel und unsicher in ihren Orakelsprüchen. Man thut zunächst gut, sich an die Thronrede zu halten, die klar und entschieden zu allem Volk spricht und fast alle die Dinge, die die vorigen Bauleute verworfen haben, zum Eckstein der deutschen Politik macht. Alle andern Stimmen wechseln von heute zu morgen und übermorgen. Für die Stimmung darf man vielleicht eine Tischrede Bismarcks zu Hülfe nehmen, die er parlando den Bundesräthen und andern Gästen am Tage vor der Eröffnung des Reichstages beim Glase Wein gehalten hat. Da sagte er seinen aufhorchenden Gästen: wenn er Persönlichkeiten im Reichstage fände, sei es im Centrum, sei es unter den Liberalen, die ein haltbares Programm aufstellen könnten, mit der Aussicht, es mit Hülfe ihrer Partei im Reichstage durchzusetzen, dann werde er diesen Männern, die glücklicher seien als er, die Geschäfte im Innern übergeben und sich selber auf "Altentheil" zurückziehen und dafür Sorge tragen, daß Deutschlands gute Beziehungen zum Ausland erhalten würden.
Bei der Präsidentenwahl im Reichstage haben sich die Parteien zum erstenmal gemessen; die Conservativen, das Centrum, die Elsässer und die Polen gingen geschlossen gemeinsam vor und ihnen

[ => Original lesen: 1881 Nr. 92 Seite 2]

schloß sich die Reichspartei (Freiconservative) auf diesem Gange an; auf der andern Seite vereinigten die liberalen Parteien (Nationalliberale, Sezessionisten und Fortschrittleute) ihre Stimmen (nicht ganz im Sinne Richters) mit mehreren Freizüglern oder Wilden. Die ersten brachten es bei der Wahl des Präsidenten v. Levetzow zu 193, die andere bei der Wahl Stauffenbergs (der unterlag) zu 148 Stimmen. Die Präsidentenstühle sind nunmehr mit zwei Conservativen (Levetzow und Ackermann) und mit einem Centrumsmann (v. Frankenstein) besetzt. Die Liberalen konnten weder Stauffenberg noch Hänel (138 St.) durchsetzen. Herr v. Levetzow ist ein neuer Mann, obgleich er seit 1877 dem Reichstage angehört; es war ihm nicht ganz wohl zu Muthe daß er auf den verantwortlichen Präsidentenstuhl gesetzt wurde; als klassisch gebildeter Mann verglich er sich und seine Gemüthsstimmung mit Homers Dulder Odysseus, der an ein wildfremdes Gestade verschlagen worden sei und ängstlich ausgerufen habe: "wehe mir! (vor Menschenfressern, Zauberern etc.), ich werde sehen und versuchen!" Er ist Landesdirektor der Provinz Brandenburg, 53 Jahre alt und ein unabhängiger und ehrenwehrter Mann.
Für die neuerdings zu schaffende Stelle eines Vicekanzlers wird von einer Seite Graf Hatzfeldt genannt.
Der kleine Belagerungszustand für Berlin ist durch Beschluß des Bundesraths auf ein ferneres Jahr verlängert worden.
Aus Wien kommt die "wundersame" Nachricht, der Papst strebe mit Bismarcks und Gambettas Beistand die Souveränetät über einen Theil der Stadt Rom an. Dieser Theil der Stadt soll ein unter Garantie der Großmächte stehender Papstsitz sein.
Frankreich. Ein Gerücht sagt, daß Gambetta auf seiner Reise durch Deutschland nur den Zweck verfolgt habe, an der russischen Grenze mit dem General Ignatiew zu conferiren.
Rußland. Die Krönung Czar Alexander III. in Moskau soll im Mai kommenden Jahres stattfinden.
Nordamerika. Das Invalidenheer. Wenn man hier damit prahlt, daß die stehenden Heere in Europa so außerordentliche Summen kosten und viele Arbeitskräfte dem Lande entziehen, so vergißt man dabei ganz und gar das ungeheure Invalidenheer, welches aus der Bundeskasse besoldet wird. Dieses ist an Zahl mindestens zwölfmal so stark, wie unser aktives Söldnerheer und kostet alljährlich mehr als im Deutschen Reiche 200,000 Soldaten kosten. Auch ist diese Zahl nicht etwa, wie es aller Wahrscheinlichkeit nach der Fall sein sollte, eine abnehmende, sondern eine stetig zunehmende. Im Jahr 1879 betrug die Zahl derjenigen ehemaligen Krieger zu Land und See, bezw. die ihrer Wittwen und Weisen, welche aus der Bundeskasse Pensionen bezogen, 142,755, in diesem Jahre ist sie durch das Nachzahlungsgesetz, das im Kongreß passirte und durch Präsident Hayes so unvorsichtig unterzeichnet wurde, ganz außerordentlich gestiegen; die für Pensionen in diesem Jahre auszuzahlende Summe soll 60. Mill. Doll. betragen, dabei ist noch zu bemerken, daß Pensionen nur für solche gezahlt werden, die auf Seiten des Nordens verwundet und gefallen sind. So ungeheuer viele Pensionäre hat es, so lange die Welt steht, noch in keinem Lande gegeben. Und neben den vielen und hohen Pensionen wurden auch noch Heimstätten für alle Soldaten errichtet, in welchen sie neben ihren Pensionen gut verpflegt und gekleidet werden.


- Kaiser Wilhelm hat seiner Enkelin, der Kronprinzessin von Schweden, nachträglich zwei prächtige Isabellenpferde zum Geschenk gemacht. Die Thiere haben 21,000 M. gekostet und sind kürzlich über Lübeck nach Stockholm verschifft worden.
- Viele Jahre lang konnte man kaum ein Buch oder eine illustrirte Zeitung aufschlagen, ohne einer Criminalgeschichte von Temme zu begegnen. Dieser fruchtbare Schriftsteller schrieb zum Theil aus eigener Erfahrung; denn er war ein berühmter und hochgestellter preußischer Jurist und Criminalist, der es 1848 und 49 durch seine Theilnahme an der deutschen und preußischen Nationalversammlung mit der Regierung verdorben hatte und aus dem Staatsdienst entlassen wurde. Er wandte sich nach Zürich und lebte von seiner Schriftstellerei und da ist er vor einigen Tagen 83 Jahre alt gestorben.
Mr. Porter Rhodes, der Besitzer des nach ihm benannten prächtigen großen Cap=Diamanten, schreibt der "Times", daß er denselben für 100,000 L. nicht verkaufen würde.
- Gelegentlich der Versammlung des landwirthschaftlichen Vereins zu Oechsen am 13. Nov. hielt Herr Rittergutspächter Schneider einen Vortrag über das Tiefpflügen. Die Vortheile seien unvergleichlich, da man durch diese Art der Bearbeitung der Ländereien sowohl in nassen als auch in trockenen Jahren vor Mißernten geschützt sei, auch bleibe das Land vor einer Ueberwucherung des Unkrautes bewahrt, nur müsse das Pflügen im Herbste geschehen. Durch die Tiefkultur vermehre der Landwirth seinen Ackerbesitz: eine 20jährige Erfahrung stand dem Redner zur Seite.
- Ein deutsches Studentenlied als französisches Kirchenlied. In Boulogne, so erzählt ein Reisender "Petersburger Zeitung", trat ich in eine Kirche. Es war eben Kinderlehre. Die kleinen Kinder sangen ein Lied, und sangen zu meiner Freude so gut, wie ich es sonst selten in Frankreich gehört habe. Aber die Melodie des Liedes - das Lied handelte von den heiligen Sacramenten - drang mir so sonderbar lustig zum Herzen, rief mir im ersten Augenblick eine solche Menge froher Erinnerungen dunkel ahnend ins Gedächtniß zurück, als ob ich einem alten Jugendgespielen begegnet sei; ich suchte und suchte, so oft die Melodie von neuem begann, den Namen des alten Bekannten. Ich schloß die Augen, da wurde es lebendiger in mir. Heidelberg tauchte auf vor meinem geistigen Auge, die Hirschgasse, ein Commers, das Cerevis, die Schläger, - - ich hab's! ich hab's! und in meinem besten Basse stimmte ich mit ein in das heilige Lied, und sang: "Dein Haupt will ich bedecken, Und drauf den Schläger strecken, Es leb' auch dieser Bruder hoch! So lange wir ihn kennen, Woll'n wir ihn Bruder nennen, Ein Hundsfott, der ihn schimpfen soll!" Ich hatte die Kirche, Boulogne und ganz Frankreich vergessen. Aber gerade darin lag eine ziemliche Gefahr für mich; denn der Schweizer mit seinem mächtig beknauften Stock trat gewaltigen Schrittes auf mich zu, als ich in der Barbarensprache mit in die Melodie, die man in der That Ton für Ton hier sang, einstimmte, und wollte mich ohne alle Umstände als Ruhestörer des Gottesdienstes hinauswerfen. Nur meine Bedeutung, daß ich die - österreichische Uebersetzung des Liedes vom Sacrament in heiliger Begeisterung mitgesungen, erlöste mich aus seiner gewaltigen Hand, obgleich er mir nicht zu trauen schien, und nur kopfschüttelnd abzog.
- Vor dem Schwurgerichte in Essen stand dieser Tage der Besenbinder Peter Schiff, dreifachen Mordes angeklagt 1) an der Lisette Riemenschneider, 2) der Lisette Schulken, 3) der Minna Pott. Schiff ist der Unmensch, der seit Jahren die weite Umgegend durch seine Doppelverbrechen in Schrecken gesetzt hat. Er ist 42 Jahre alt, von Mittelgröße und kräftig gebaut; das Kopfhaar ist vollständig erhalten, blond, ohne eine Spur von grau, der Bart voll und brandroth. Das Gesicht ist breit und fleischig, bleich und macht wegen der schielenden Augen einen unheimlichen Eindruck. Anderthalb Jahre nach dem Morde, vielleicht veranlaßt durch die auf Entdeckung des Mörders ausgesetzte Prämie, denuncirt Peter Schiff zwei Männer, Kleffmann und Mette, als Mörder. Er sei am Morgen des 5. Juli beim Suchen nach Besenreisern in den erwähnten Hohlweg gekommen und habe hinter einem Haselstrauche stehend gesehen, daß das Mädchen, welches auf der Erde gesessen, von Kleffmann und Mette überfallen, zu Boden geworfen und erdrosselt worden sei. Sie hätten dann die Leiche bei Kopf und Beinen gefaßt und in den Hohlweg getragen. Die Unschuld der Beschuldigten war bald erwiesen; der Ankläger dagegen wurde als des Mordes verdächtig gefangen genommen. Bei seinem ersten Verhör verrieth er eine Kenntniß, wie sie nur der Mörder oder der Untersuchungsrichter haben konnte; ferner war von seinem Standpunkte hinter dem Haselstrauche von den Vorgängen in dem Hohlwege wegen der dichten Bewaldung desselben nichts zu sehen und als schließlich Schiff den beiden Beschuldigten gegenüber gestellt wurde, kannte er den Mette gar nicht. Schiff verwickelte sich in eine Menge von Widersprüchen, und als er einige Tage später von

[ => Original lesen: 1881 Nr. 92 Seite 3]

dem Commissar an den Ort der That geführt wurde, legte er ein offenes Geständniß ab, welches er auch später vor dem Untersuchungsrichter wiederholte. Während des Geständnisses war der Angeklagte tief ergriffen und weinte heftig. Alle seine Angaben, auch daß zu dieser Stunde ein Mann auf benachbartem Felde Getreide gemäht, stimmten mit dem Befunde des Untersuchungsrichters überein. Vor den Geschworenen widerrief Schiff alle Geständnisse und leugnete, wurde aber überwiesen und zum Tode verurtheilt.
- Zu Hohenlimburg in Westfalen machte neulich der Küster die Nacht zum Tage. Eigentlich war seine Uhr schuld daran, aber auch wieder er selber, weil er die Uhr nicht aufgezogen hatte. Sie war nämlich in Folge dessen Abends 6 Uhr stehen geblieben, und als nun der Küster Nachts erwachte und einen prüfenden Blick nach ihr warf, erschrak er nicht wenig, daß es schon so spät sei, da er um 6 die Frühglocke zu läuten hatte. Halbangekleidet eilt er in den Thurm, um das Versäumte nachzuholen. Die Folge davon war, daß viele Leute aufstanden, um ihre Arbeit zu beginnen. Es wurde Kaffee gekocht, Kuchen gebacken, eine Frau begann sogar die Kühe zu melken und auch die Feuerwehr wurde zusammengetrommelt. Als die Sache endlich aufgeklärt war, legte sich alles wieder friedlich zur Ruhe.
- Die Rattennoth und Plage in der Residenz Koburg ist groß. Die Canäle, Katakomben und Häuser wimmeln von den langgeschwänzten, bissigen Nagethieren und die Noth war so groß, daß am 14. und 15. November vom Magistrat eine allgemeine Rattenvergiftung mittels Phoshorlatwerge angeordnet war.


Anzeigen.

In das hiesige Handelsregister Fol. XXI. Nr. 34, betreffend die Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt zu Schönberg, ist heute eingetragen:

Col. 6. "Das statutenmäßig ausscheidende Mitglied des Directorii der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt hieselbst, Hauswirth P. Burmeister in Sülsdorf, ist in der am 5. November d. J. abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung der Actionäre dieser Anstalt als Mitglied einstimmig wieder gewählt worden und als solches durch die ad [25] act. anliegende notarielle Urkunde d. d. Schönberg den 5. November c., welche auch die Erklärung der Annahme der Wahl und Zeichnung des Namens seitens des p. Burmeister enthält, legitimirt."

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg.
den 12. November 1881.
Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
A. Dufft.


Wegen Uebernahme eines größeren Gutes ist sofort bei geringer Anzahlung

ein Gut in Mecklenburg

von 12 Last nahe Stadt und Bahn zu verkaufen. Näheres unter H. 933 Rudolf Mosse Rostock.


Fenchelhonig
von L. W. Egers in Breslau,

gegen Hals= und Brustleiden, Kartarrh, Husten, Heiserkeit, Verschleimung, bei Kinderkrankheiten etc. wirksamstes Mittel. Man hüte sich vor Nachahmungen und beachte, daß der echte Fenchelhonig Siegel, Namenszug, sowie im Glase eingebrannt die Firma seines Erfinders, L. W. Egers in Breslau, trägt. Verkaufsstelle in Schönberg allein bei: C. Sievers.


Die Einsendung von Geldeinlagen auf halb= und vierteljährliche Kündigung an

die Mecklenburgische Bank in Schwerin

wird durch Unterzeichneten porto= und kostenfrei besorgt, ebenso die Erhebung der fälligen Zinsen von der Bank. Näheres über den Verkehr mit der Mecklenburgischen Bank ist zu erfahren bei

Schönberg.                                                     Wilh. Schrep.


Die Einsendung von Geldeinlagen auf halb= und vierteljährliche Kündigung an

die Mecklenburgische Bank in Schwerin

wird durch Unterzeichneten porto= und kostenfrei besorgt, ebenso die Erhebung der fälligen Zinsen von der Bank. Näheres über den Verkehr mit der Mecklenburgischen Bank ist zu erfahren bei

Schönberg.                                                     Wilh. Heincke.


Honig
à Pfund 50 Pfennig
                                                    empfiehlt
                                                    W. Maass.


Gesucht

eine Amme , welche wenigstens 1/4 Jahr vom Kinde ist.

Frau Harms,                    
Lübeck, Fischergrube 408.       


Für Zahnkranke

bin ich am Dienstag den 29., Mittwoch den 30. November und Donnerstag den 1. December in meinem Sprechzimmer Schönberg Kalten=Damm 4 zu sprechen.

Reinhard.       


Im Abstand

eine ritterschaftliche Pachtung in Mecklenburg mit Rübenbau von 60 Last größtentheils Waizacker und bedeutende Wiesen. Näheres durch H. E. 990 Rudolf Mosse Rostock i. M.


Einem hochgeehrten Publikum Schönbergs und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich mich hieselbst als

Brunnen- und Pumpenmacher

etablirt habe. Sämmtliche in diesem Fach vorkommenden Arbeiten sowie Reparaturen werden von mir prompt und billigst ausgeführt.
Schönberg den 14. November 1881.

Fr. Ausborn.       


Zahnschmerzen jeder Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke, Bandagist.       


Dr. Pattinson's
Gichtwatte,

bestes Heilmittel gegen

Gicht und Rheumatismen

aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Fußgicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.          (H. 62539)
In Packeten zu 1 M. und halben zu 60 Pfennig (Mecklenburg). bei

Senator W. Heincke,         
Assekuranz=Geschäft.        


[ => Original lesen: 1881 Nr. 92 Seite 4]

Wir machen unsere Interessenten wiederholt auf die Bestimmungen des §. 10 unserer Statuten aufmerksam, wonach bei stattfindender Erkrankung des versicherten Viehes stets rechtzeitig ein concessionirter Thierarzt zu Rathe zu ziehen ist, da wir Schadenszahlungen nur auf Grund eines thierärztlichen Attestes leisten können.

Direction des Viehversicherungs=Vereins im Fürstenthum Ratzeburg.
J. Boye-Rabensdorf.           Wilh. Heincke.


Zur Deckung des diesjährigen Hagelschadens und der Verwaltungskosten unserer Gesellschaft ist ein Beitrag von 5 Pfennig und zur statutenmäßigen Completirung des Sicherheitsfonds ein solcher von 25 Pfennig, zusammen also ein Beitrag von 30 Pfennig pro 100 Mark Versicherungssumme erforderlich.
Unsere Interessenten werden ersucht, solchen Beitrag

am Montag den 28. November Morgens 10 Uhr

im Boye'schen Gasthofe hieselbst einzuzahlen.
Schönberg den 21. November 1881.

Direction der Hagelversicherungs=Gesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg.
A. Wigger.           Wilh. Heincke.


Jürgensen & Robschuld,
717 Lübeck, große Burgstraße 717.
Vollständiges Magazin
von Haus= und Küchengeräthen,
Lager von Werkzeugen, Eisen- und Kurzwaaren.


Es hat sich dieser Tage mein hellgrauer, flockhaariger Hirtenhund von hier verlaufen, sollte sich derselbe irgendwo angefunden haben, bitte mich davon zu benachrichtigen. Etwaige Kosten bin gern erbötig zu ersetzen.

J. Breuel,             
Hof=Selmsdorf.        


Ich empfehle für den Winter mein Handschuh=Geschäft in Rennthier=, Hirsch=, Kenguruh=, Reh= und Waschleder=Handschuhe, sowie mit Pelz und Trikot gefütterten Handschuhen in Fuchs=, Waschleder und Glacee, mit und ohne Besatz für Herren und Damen von den billigsten Preisen an.

                          Hochachtungsvoll
                          Emil Jannicke,
Schönberg.                                                     Handschuhmacher.


Zu dem am Mittwoch den 30. d. Mts. stattfindenden

Bauernballe

erlaube ich mir die geehrten Hauswirthe ergebenst einzuladen.

Entrée für Herren 1 M.
Schönberg den 6. November 1881.
                                                    J. Köster Wwe.


Bergmann's
Theerschwefel-Seife

bedeutend wirksamer als Theerseife, vernichtet sie unbedingt alle Arten Hautunreinigkeiten und erzeugt in kürzester Frist eine reine blendendweiße Haut. Vorräthig à Stück 50 Pfennig (Mecklenburg). bei Apotheker Herold zu Domhof=Ratzeburg.


Theater=Anzeige.
Freitag den 25. November 1881
Kanonenfutter.
Original=Lustspiel in 3 Akten von Julius Rosen.
Sonntag den 27. November 1881.
Steffen Langer aus Glogau,
Historisches Lustspiel in 4 Akten, nebst 1 Vorspiel
der Kaiser und der Seiler,
in 1 Akt von Charlotte Birch=Pfeiffer.
                                                    W. Schuldt,
                                                    Direktor.


Pelz-
Waaren-Fabrik

Grösste Auswahl aller modernen Pelz-Waaren ohne Ausnahme; elegante Arbeit; sehr billige Preise; vollständige Garantie.

Rudolph Rose,
Königstr. 875 b. d. Fleischhauerstr., Lübeck.
NB. Reparaturen u. Aenderungen prompt u. billig.


Ein zweithüriger Kleiderschrank

steht preiswürdig zu verkaufen. Näheres in der Expedition dieses Blattes.


Allen Denen, die meine liebe Frau Catharine Francke geb. Wieschendorf und meiner Kinder beste Mutter nach ihrer Ruhestätte begleitet haben, besten Dank.

H. Francke und Kinder.       


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 20. November.

Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Abendkirche (6 Uhr): Lehrer Berger.
     Amtswoche: Pastor Langbein.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 24. November 1881.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.                          Frels.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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