No. 80
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 14. Oktober
1881
einundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1881 Nr. 80 Seite 1]

      Unter Bezugnahme auf das Publicandum Großherzoglicher Hoher Landesregierung vom 6. d. Mts. und in Gemäßheit des §. 8 des Reglements zur Ausführung des Reichswahlgesetzes (Bundesgesetzblatt Nr. 17 von 1870) werden nachstehend die für die bevorstehende Reichstagswahl bestimmten Wahllocale in den Wahlbezirken des hiesigen Fürstenthums bekannt gemacht:

1. Wahlbezirk.

Stadt Schönberg mit Ackerbürger Oldörp und der Ziegelei auf der Stadtfeldmark.

Wahllocal: Boye'scher Gasthof in Schönberg.

2. Wahlbezirk.

Amt und Amtsfreiheit Schönberg mit Mühle, Bahnhof Schönberg, Bauhof Schönberg mit Feldziegelei, Kleinfeldt, Mahlzow, Kl. und Gr. Bünsdorf.

Wahllocal: Köster'scher Gasthof in Schönberg.

3. Wahlbezirk.

Schönberg=Sülsdorf, Teschow, Hof und Dorf Zarnewenz, Schwanbeck und Siechenhaus.

Wahllocal: Krug in Zarnewenz.

4. Wahlbezirk.

Hof=Menzendorf mit den beiden Bahnwärter=Häusern, Dorf Menzendorf mit Menzenberg, Rottensdorf, Lübseerhagen, Grieben, Blüssen, Rüschenbeck, Rodenberg, Papenhusen.

Wahllocal: Krug in Menzenberg.

5. Wahlbezirk.

Rabensdorf Hof und Dorf, Retelsdorf, Sabow, Falkenhagen.

Wahllocal: Krug in Rabensdorf.

6. Wahlbezirk.

Bardowiek, Hof und Dorf Selmsdorf, Hohemeile.

Wahllocal: Michaelsen'scher Krug in Selmsdorf.

7. Wahlbezirk.

Gr. und Kl. Siemz, Lindow, Törpt.

Wahllocal: Schulzenhaus in Kl. Siemz.

8. Wahlbezirk.

Bechelsdorf, Boitin=Resdorf, Ollndorf, Niendorf, Kl. Mist.

Wahllocal: Krug in Boitin=Resdorf.

9. Wahlbezirk.

Dorf Lockwisch mit Mühle, Hof Lockwisch mit Westerbeck, Hof Wahrsow mit Lenschow, Petersberg, Rupensdorf, Wahlsdorf.

Wahllocal: Krug in Petersberg.

10. Wahlbezirk.

Herrnburg, Palingen, Lauen, Duvennest, Lüdersdorf, Dorf Wahrsow.

Wahllocal: Lohse'scher Krug in Herrnburg.

11. Wahlbezirk.

Hof und Dorf Demern, Schaddingsdorf, Röggeliner Ziegelei, Gr. und Kl. Rünz.

Wahllocal: Tretow'scher Krug in Demern.

12. Wahlbezirk.

Carlow, Cronscamp, Pogez, Samkow, Klocksdorf, Kuhlrade, Hof und Dorf Stove nebst Mühle, Röggelin, Neschow und Maurin=Mühle.

Wahllocal: Eckmann'scher Krug in Carlow.

13. Wahlbezirk.

Domhof=Ratzeburg.

Wahllocal: Schulsaal zu Domhof.

14. Wahlbezirk.

Dorf Mechow, Hof Mechow mit Wietingsbeck, Ziethen, Lankow, Baek mit Mühlen, Römnitz mit Kalkhütte.

Wahllocal: Krug in Mechow.

[ => Original lesen: 1881 Nr. 80 Seite 2]

15. Wahlbezirk.

Gr. und Kl. Molzahn, Schlag=Resdorf mit Perückenkrug, Schlagbrügge.

Wahllocal: Krug in Schlag=Resdorf.

16. Wahlbezirk.

Raddingsdorf, Rieps, Wendorf, Gr. Mist, Schlag=Sülsdorf.

Wahllocal: Krug in Rieps.

17. Wahlbezirk.

Campow mit Hoheleuchte, Schlagsdorf Hof, Schlagsdorf Dorf mit Heiligeland. Neuhof, Thandorf.

Wahllocal: Siebenmark'scher Gasthof in Schlagsdorf.

18. Wahlbezirk.

Mannhagen, Hammer mit Mühlen, Panten, Walksfelde.

Wahllocal: im Brüggemann'schen Krug zu Mannhagen.

     Schönberg, den 11. October 1881.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


      In Gemäßheit des Publicandi Großherzoglicher Hoher Landesregierung vom 6. d. Mts., betreffend die Reichstagswahl, wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das hiesige Amtsgebiet mit der Mühle, der hiesige Bahnhof, sowie der Bauhof=Schönberg mit der Feldziegelei zum zweiten Wahlbezirk gehören und für denselben der Schulze Burmeister zu Kleinfeldt zum Wahlvorsteher und der Mühlenpächter Wieschendorf zum Stellvertreter ernannt sind.
     Zum Wahllocal ist der Köstersche Gasthof hierselbst bestimmt; der Wahltag ist auf den 27. d. Mts. festgesetzt und beginnt an demselben die Wahlhandlung Vormittags 10 Uhr und wird Nachmittags 6 Uhr geschlossen.
     Schönberg, den 11. October 1881.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Politische Rundschau.

Die Provinzial=Correspondenz vertheidigt den Fürsten Bismarck gegen den Vorwurf, die Sozial=Demokratie zu begünstigen. Er sei nur Socialist in dem allgemeinen Sinne, daß er die socialen Zustände verbessern wolle: er habe von jeher für die Bedürfnisse der Aermsten der Bevölkerung offenen Sinn und Herz gehabt und wolle seine an Ruhm und Ehren so reiche Laufbahn nicht vollenden, ohne das gewonnene Ansehen auch für jene Classe seiner Mitbürger verwerthet zu haben. Hierin erblickt er den letzen Ehrgeiz seines Lebens. In einem andern Artikel bemerkt die Provinzial=Correspondenz, daß die Mittheilungen der Blätter über das Tabacksmonopol und die Altersversorgung zwar den Plänen des Reichskanzlers entsprächen, doch hätten diese das Stadium der Vorbereitung noch nicht überschritten und könnten noch nicht Gegenstand der Volksabstimmung sein.
Wie in unterrichteten Kreisen verlautet, beabsichtigen die deutschen Feuerversicherungsgesellschaften den immer ernster werdenden Verstaatlichungsgerüchten gegenüber nun endlich aus ihrer bisherigen Reserve herauszutreten, um über Mittel und Wege zu berathen, die Bestrebungen in geeigneter Weise zu hintertreiben. So lange nur vereinzelte Stimmen in der politischen Tagespresse das Verstaatlichungsprojekt der Assecuranz ventilirten, glaubte man keinen besonderen Grund zu haben von dem Gerücht Akt zu nehmen. Die neuesten Wahlreden lassen jedoch den Ernst der Sache unschwer erkennen, wodurch sich allerdings das Heraustreten aus der reservirten Stellung rechtfertigt.
Zwei Ereignisse sind es, welche das Interesse des Tages vollständig in Anspruch nehmen und dieses Interesse auch in reichstem Maße verdienen: der Tod des österreichischen Ministers Baron Haymerle und die heimliche Reise Gambetta's nach Deutschland. Der Tod Haymerles ist so plötzlich und so unerwartet gekommen, daß man noch förmlich rathlos der traurigen Thatsache gegenüber steht. Das zweite Tagesereigniß ist die Reise Gambettas nach Deutschland. Ob der Exdictator mit dem Fürsten Bismarck zusammengetroffen, ist jetzt noch so geheim, wie bis vor Kurzem die ganze Reise. Für unwahrscheinlich halten wir eine auf Grund vorheriger Verabredung erfolgte Begegnung der beiden Staatsmänner nicht.
Die Revision der Gewerbeordnung wird als ein wesentlicher Theil der bevorstehenden Berathungen des Bundesrathes bezeichnet. Bezüglich der zu stellenden Anträge dürfte Sachsen den Vortritt übernehmen, indem es nicht nur den vorjährigen Antrag auf Einführung von Arbeitsbüchern wiederholen, sondern noch nach anderen Richtungen Einschränkungen der bestehenden Gesetzgebung beantragen wird. Ueber den Umfang der preußischen Anträge bezüglich der Gewerbeordnung schweben noch Erörterungen.
Am 30. September d. J. waren es 200 Jahre, daß Straßburg durch einen Gewaltstreich Louis XIV. französisch wurde und geblieben ist bis vor 11 Jahren, als General v. Werder mit seinen Truppen einmarschirte.
Die Zettelnoten der Luxemburger Nationalbank liefen schon seit vielen Jahren wie der brennende Span im Spiel von Hand zu Hand und in Deutschland waren sie sogar verboten, nur die Aufsichtsbehörde wollte nicht sehen, daß etwas faul sei. Jetzt ist die Bank zusammengebrochen und viele tausend arglose Leute und Familien liegen jammernd unter den Ruinen, auch in den benachbarten deutschen Provinzen, wohin die Bank ihre Noten und Zettel einzuschwärzen verstanden hatte.
Oesterreich. Die österreich=ungarische Zollkonferenz hat für nothwendig erachtet, die Zölle für die aus Deutschland in größeren Quantitäten eingeführten Artikel zu erhöhen.
Frankreich. Die Tochter des Präsidenten Grevy hat sich verlobt. Der Bräutigam, der reiche Unterstaatssecretär Wilson, ist 41, die Braut über 30 Jahre alt. Das Fräulein Grévy ist in der Franche Comté, woher ihr Vater stammt, durch ihre Wohlthätigkeit bei den Landleuten sehr beliebt. Fräulein Grevy wird in der Kapelle in Elisee getraut, wo auch die Civiltrauung stattfindet. - Der "Figaro" publizirt heute einen von glühenden Betheuerungen überfließenden Dankesbrief der vielgenannten Veronica Gambetta. Die Existenz dieser Tante Gambettas ist übrigens bisher von keiner Seite in Abrede gestellt worden.


- Die seit Anfang d. J. vom Gemeinnützigen Verein in Dresden ins Leben gerufene Schülerwerkstatt hat sich bisher in recht günstiger Weise entwickelt. Unter der Leitung von 4 Lehrern hiesiger Volksschulen sind 5 Kurse in Holz= und Papparbeit 50 Theilnehmern abgehalten worden. Die Schüler haben mit regem Interesse und ausdauerndem Fleiße gearbeitet, sodaß deutlich zu erkennen wie solche Gelegenheit zur Bethätigung des Schaffenstriebes einem natürlichen Bedürfniß der Knabennatur entspricht. Grade auch den Schülern höherer Lehranstalten,

[ => Original lesen: 1881 Nr. 80 Seite 3]

welche einen großen Theil ihrer Zeit geistiger Thätigkeit widmen müssen, wurde die Erfahrung gemacht, daß sie sich mit voller Frische der Schülerwerkstatt widmeten, ja die dort geübte Thätigkeit als Erholung ansahen. Dem Geiste dieses Unternehmens liegt es völlig fern, die Kurse als Vorbereitung für einen bestimmten Beruf anzusehen und ebenso sehr ist die Absicht ausgeschlossen, die in der Werkstatt gefertigten Dinge zum Gegenstand des Erwerbes zu machen. Uebung von Kraft und Fertigkeit der Hände, Bildung von Augenmaß und Geschmack, Gewöhnung an Ausdauer und Akuratesse, Freude am Schaffen nützlicher Dinge, Achtung für die Arbeit der Hände: solche Ziele sollen angestrebt werden und die bisherige Erfahrung zeigt bereits günstige Erfolge. Die Gegenstände verbleiben dem Besitz der Schüler. Das Honorar für Theilnahme beträgt 2 Mark monatlich (incl. Arbeitsmaterials).
- In Cismar (Ostholstein) ist eine Fabrik zur Herstellung kondensirter Milch angelegt worden, deren Produkte mit und ohne Zucker den besten schweizer Fabrikaten ebenbürtig zur Seite stehen, wie dies bei dem trefflichen Material nicht anders zu erwarten ist. Denn die holsteinische Milch kommt der schweizerischen nicht nur gleich, sondern übertrifft sie an werthvollen Bestandtheilen. Diese Fabrik ist die erste dieser Art in Deutschland.
- Die Essener hätten gern ihren Krupp in den Reichstag geschickt, weil er nicht so ängstlich auf Diäten zu sehen braucht. Er hat's aber abgelehnt. Sie haben nun den alten Moltke angegangen, der gewissermaßen ein Compagnon von Krupp ist (denn Krieg und Kanonen gehören zusammen) und Moltke hat auch angenommen unter dem Vorbehalt, daß sein alter Wahlort Memel=Heydekrug die Vorhand haben solle.
- Die Freizügigkeit ist zu vielen Dingen nütze, man kanns aber auch mit der Seßhaftigkeit zu etwas bringen. In Wachendorf in Württemberg sitzen die Freiherren v. Ow seit vollen 800 Jahren und haben dieser Tage mit allen Verwandten in Schwaben und Bayern ihr 800jähriges Jubiläum gefeiert.
- In Halle ist der Buchhändler und frühere Redacteur Gustav Schwetschke gestorben, einer der witzigsten Köpfe Deutschlands, bekannt durch seine neuen Briefe neuer Dunkelmänner (1848 und seine schönen (lateinischen) Gratulationen an Bismarck. Der jederzeit unerschrockene Mann gebot auch über das Rüstzeug stattlicher Gelehrsamkeit und wurde von seinem Latein niemals verlassen.
- Aus den verschiedensten Gegenden meldet man von Schneefällen; ganz besonders stark scheinen dieselben aber in der Gegend von Insbruck aufgetreten zu sein. Einen besonders reizvollen Anblick bot den von Italien kommenden Reisenden die Brennerstrecke dar. In den letzten 24 Stunden war am 5. solcher Schneefall eingetreten, daß der Schnee allerwärts fußhoch lag und die Gegend vollständig daß Aussehen einer Winterlandschaft hatte. Die Temperatur auf der Höhe des Brennerpasses war auf Null gefallen. Seit 8 Jahren ist kein so früher Winter beobachtet worden. Ein Schmelzen des gefallenen Schnees wird nicht mehr erwartet.
- Die wegen Mangel an Theilnahme unterbrochene neue Ausgabe von Luthers sämmtlichen Schriften und Briefen kommt nun doch zu Stande, da eine kaiserliche Cabinetsordre die Mittel dazu angewiesen hat.
- Seefahrer haben in den Monaten Juli und August im nördlichen Theil der Nordsee große Massen Treibeis gesehen. Diesem Umstande will man die kühle Witterung im Spätsommer und die früh eingetretene Kälte im Anfang des Herbstes zuschreiben.
- In der Höhe und der Tiefe baut sich König Ludwig von Bayern seine Schlösser. Vorige Woche hat er sein neues Schloß auf der Insel des Herrnchiemsee zur Probe bezogen, es erinnert sehr an das Schloß in Versailles, liegt im Innern der Insel und ist mit dem See durch einen Kanal verbunden. Er kam um Mitternacht an und ließ das Schloß durch Tausende von Flammen erleuchten.
- Auf der Saal=Unstrutbahn, auch Pfeffermünzbahn genannt, ging neulich der Lokomotive bei Tromsdorf der Dampf aus und eine nach Hunderten zählende Menschenmenge sah sich zu einem unfreiwilligen Aufenthalte auf freiem Felde verurtheilt. Um eine letzte Steigung zu überwinden, strengten 1000 fleißige Hände ihre äußersten Kräfte an, schoben und schoben, aber vergeblich. Daß dabei mancher faule Witz fiel, läßt sich denken. Nach fünfviertel Stunden machte eine herbeigeholte zweite Maschine den spöttischen Bemerkungen wie der Ungeduld ein Ende.
- In München sind bei der Einjährig=Freiwilligen=Prüfung von 22 Zugelassenen 17 durchgefallen.
- In Berlin hat eine unsinnige Wette einem Manne beinahe das Leben gekostet. Er wettete im Wirthshaus, er werde 10 große Schnäpse eher austrinken, als sein Widerpart 5 mal seine Stiefel aus= und anziehen. Die Wette ging vor sich, aber schon beim 4. Glase brach er zusammen und mußte heimgetragen werden, wo er auf den Tod darniederliegt.


Anzeigen.

Auf zulässig befundenen Antrag des in Carlow werden hiemit Alle und Jede, welche an die angeblich bei dem am 12. Juli 1870 auf dem Gehöfte des Hauswirths Dierk in Sahmkow stattgehabten Brande vernichteten drei der Stadt Schönberg

1. eine Schuldverschreibung der Stadt
Schönberg über 200 Thlr. Pr. Crt.
ausgestellt Michaelis 1866,
2. eine dito über 100 Thlr. Pr. Crt.
ausgestellt Ostern 1867,
und                          
3. eine dito über 150 Thlr. Pr. Crt.
ausgestellt Michaelis 1867

irgend welche Ansprüche und Forderungen zu haben vermeinen, hiermit aufgefordert, solche spätestens in dem auf

Freitag den 3. Februar 1882
Vormittags 11 Uhr

anberaumten Aufgebotstermin vor unterzeichnetem Amtsgerichte anzumelden und durch Vorlegung der bezüglichen Urkunden zu bescheinigen unter dem ein für alle Male angedroheten Nachtheil, daß sie durch das alsbald zu erlassende Ausschlußurtheil damit ausgeschlossen werden und die für verloren zu erachtenden 3 Schuldschreibungen kraftlos erklärt werden sollen.
Schönberg den 19. Juli 1881.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

H. Diederich.       


Als Curatoren der Hauswirth Creutzfeldt'schen Minorennen in Niendorf fordern wir Alle, die noch Ansprüche an den Nachlaß des Verstorbenen zu machen haben, hierdurch auf, ihre Forderungen binnen 3 Wochen bei uns anzumelden; zugleich werden auch Diejenigen, welche dem Verstorbenen noch Schulden, aufgefordert ihre Schuld binnen gleicher Frist zu berichtigen.

Hauswirth Oldenburg in Niendorf.        
Hauswirth H. Retelsdorf, Gr. Mist.       


Es wird den Stadt= und Landmeistern der Bäcker hiemit bekannt gemacht, daß das Quartal am 17. October Nachmittags 2 Uhr stattfindet.
Schönberg den 12. October 1881.

Die Aelterleute.


Das Quartal der Böttcherzunft findet am 17. d. M., Morgens 10 Uhr statt.

Die Aelterleute.       


Dr. Pattinson's
Gichtwatte,

bestes Heilmittel gegen

Gicht und Rheumatismen

aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Fußgicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.          (H. 62539)
In Packeten zu 1 M. und halben zu 60 Pfennig (Mecklenburg). bei

Senator W. Heincke,         
Assekuranz=Geschäft.        


[ => Original lesen: 1881 Nr. 80 Seite 4]

Von dem Herrn

Gutsbes. Pogge auf Blankenhof

bin ich benachrichtigt, daß derselbe beabsichtigt, zur Besprechung der diesjährigen Reichstagswahl am Sonntag den 23. October d. J. in Schlagsdorf bei dem Herrn Kaufmann W. Siebenmarck jun. sofort nach beendigtem Gottesdienste und in Schönberg gegen 4 Uhr bei dem Herrn Ackerbürger Boye eine Ansprache zu halten.
Schönberg den 13. October 1881.

T. F. Kindler, Rechtsanwalt.       


Holz- Bretter- Baumaterialien-Handlung
von
A. Wigger Nachfolger.

Bei vorkommendem Bedarf halte mein Lager bestens empfohlen und sichere bei billigsten Preisen prompte und reelle Bedienung.


Einige große 3/4 jährige Schweine hat zu verkaufen

Buchholz in Schönberg.


Entlaufen

eine schwarzgraue Sau. Es bittet um Auskunft

Hof=Lockwisch.                                                    E. Lehmkuhl.


Auction.

Am Mittwoch den 19. d. M. Vormittags 9 Uhr beabsichtige ich im Saale des Herrn Gastwirthes J. Boye öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung meine noch gut erhaltenen Möbeln:

1 mahagonie Sopha, 1 dito Sophatisch, 1 dito Kleidersecretair, 1 dito Spiegel, 1 dito Komode, 1 dito Beisetztisch, 4 dito Stühle, 1 polirte Bettstelle mit Springfedermatratze, 1 polirte Komode, 1 dito Tisch, 1 Korblehnstuhl, 1 Küchenschrank, 1 kleiner Koffer, 1 großer messingener Kessel, 1 Petroleum Kochapparat und was sich sonst noch vorfindet
zu verkaufen.

Schönberg i./M. den 13. October 1881.
                                                    Caroline Schmidt Wwe.


Bergmann's
Sommersprossen-Seife
zur vollständigen Entfernung der Sommersprossen, empf. à Stück 60 Pfennig (Mecklenburg). Apotheker Herold, Ratzeburg.


Der am 17. October annoncirte          
Schützenball

im Schützenhause kann umständehalber nicht stattfinden, sondern erst in 8 oder 14 Tagen.
Näheres hierüber wird d. Z. bekannt gemacht werden.

Schönberg den 14. October 1881.
Der Vorstand.


Am Montag den 17. October zur Feier des Geburtstages Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs

Tanzmusik
in Kösters Hotel.


Am Montag den 17. October zur Feier des Geburtstages Sr. Königlichen Hoheit des

Großherzogs
freie Tanzmusik
wozu ergebenst einladet                                                    
Carlow.                                                     W. Creutzfeldt.


Verloren

ein Wagenschirm auf dem Wege von Schönberg nach Lockwisch von

Dr. Max Marung.       


Verloren

eine silberne Cylinder=Uhr mit Talmikette. Der ehrliche Finder wird gebeten, dieselbe gegen gute Belohnung abzugeben, bei Herrn H. Kock, Uhrmacher in Schönberg.


Der Weg über die Mühlenbrücke in Herrnburg ist wieder passirbar.

L. Röper.       


Regelmässige
Passagier-Beförderung

vermittelst dei berühmten Königl. Post=Dampfer der Cunard=Linie von

Hamburg nach New=York,

Boston, Baltimore u. Philadelphia etc. Die Passagepreise sind billigst gestellt.

Näheres sowie Billetausgabe bei                          
                                                    Joh. Herm. Meyer.
                                                    Lübeck, Kurze Königstraße 911.


J. Bollow in Lüdersdorf,
Herren= u. Damenkleidermacher.

Von jetzt an wohne ich bei H. Schmidt, nahe der Eisenbahnstation.
Empfehle mich unter reeller und billiger Bedienung zur Anfertigung von Herren= und Damenkleidern, auch Paletots, Jaquetts, Regenpaletots (gut passend). Schnitt nach der neuesten englischen und französischen Mode unter Garantie.
Eine große Auswahl Proben von Stoffen liegen in meiner Wohnung zur Ansicht aus.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 16. October.
Erntedankfest.
(Collecte für den Gustav=Adolf=Verein.)

Frühkirche: Pastor Kämpffer.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Amtswoche: Pastor Langbein.


gr. Burgstraße 717.                   gr. Burgstraße 717.
== Grabkreuze ==
in größter Auswahl en gros en detail,
empfehlen                          
Jürgensen & Robschuld.
Lübeck, gr. Burgstraße 717.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 13. October 1881.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.                          Frels.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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