No. 78
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 07. Oktober
1881
einundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1881 Nr. 78 Seite 1]

      Nachdem von der Großherzoglichen Landesregierung die Vorarbeiten für die Correction des Stecknitz=Canals auf Mecklenburg Strelitzischem Gebiete gestattet sind, werden sämmtliche Besitzer und Pächter von Grundstücken angewiesen, den mit der Ausführung der Vorarbeiten betrauten Beamten beim Betreten der Grenzen des Ratzeburger Sees und der Wacknitz, sowie des Terrains von Panten bis zum Möllner See kein Hinderniß in den Weg zu legen.
     Das Beschädigen, Wegnehmen oder Versetzen der aufzustellenden Richtpfähle wird Jedermann bei Strafe verboten.
          Schönberg, den 2. October 1881.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
W. v. d. Lancken.


Politische Rundschau.

Fürst Bismarck hat Noth, sich den Byzantinismus vom Leibe zu halten. Dr. Hamel, Herausgeber der Kyffhäuser Zeitung, schrieb ihm, die deutsche Jugend werde nach dem Wortspruch handeln: Für Kaiser, Kanzler und Reich! Bismarck dankte zwar eigenhändig, fügte aber hinzu: "Der alte Wahlspruch werde durch Hinzufügung des Kanzlers abgeschwächt, da der Kanzler nur der Diener des Kaisers und in dessen Namen einbegriffen ist." Er empfahl, den Wahlspruch in seiner alten Einfachheit zu erhalten.
Ueber Maßregeln gegen die Nihilisten sind nach den Conferenzen des Fürsten Bismarck mit dem russischen Minister des Aeußern von Giers, Unterhandlungen unter den Mächten eröffnet. Es soll der Vorschlag gemacht sein, eine internationale Commission einzusetzen, welche die Angelegenheit gründlich erörtern und ein Gutachten über wirksame Maßregeln ausarbeiten soll. Deutschland, Oesterreich und Rußland haben sich über diesen Gegenstand bereits geeinigt und die anderen Mächte aufgefordert, sich ihnen anzuschließen.
Zufolge Anordnung des Reichskanzlers werden am 31. d. Mts. sämmtliche Bundesregierungen bei den öffentlichen Kassen feststellen lassen, welche Beträge an Einthalerstücken, an Reichsgoldmünzen und an Silbermünzen vorhanden sind.
Der Landtag in Bayern steht vor einem Defizit von 9 Mill. M. und einer Steuererhöhung von 20 pCt. Man kann sich die Verblüffung und Verstimmung denken, es bleibt eben für alle Parteien nichts übrig, als auf alle Liebhabereien und Streitigkeiten zu verzichten und gemeinschaftlich den Weg zu suchen, wie die Erhöhung der Steuern am niedrigsten ausfällt.
Frankreich. In unterrichteten Kreisen gilts für ziemlich sicher, daß Grevy, der französische Präsident, sich endlich entschlossen, Gambetta das Ministerium anzubieten und zwar bald nach seiner Rückkehr nach Paris, so daß das jetzige Kabinet sehr bald abdanken würde. Gambetta soll vollkommene Freiheit in der Wahl seiner Kollegen gelassen werden.
Die Generäle in Tunis haben den Befehl erhalten, die den Beduinen etc. heilige Stadt Koironan noch vor Eröffnung der Kammern in Paris zu nehmen. Man will dem murrenden Volke mit einem Siege aufwarten. Die Generale stellten gern ein Kesseltreiben an, wie s. Z. die Deutschen bei Sedan, d. h. sie trieben gern die wilden Banden in und vor Koironan zusammen, um sie mit einem Schlage zu vernichten, aber - es gehören eben Zwei dazu.
Dänemark. Der Reichstag ist am Montag ohne Thronrede eröffnet und nach Vornahme der Präsidentenwahl, wobei das frühere Präsidium wiedergewählt wurde, auf den 29. k. Mts. vertagt worden.
Rußland. Am 11. October nimmt wieder ein Hochverrathsprozeß gegen vier Nihilisten seinen Anfang: angeklagt sind die Adlige Maria Konstantinowa Krylowa, der Edelmann Wasiliew Teslenko=Prichodko, der Kaufmannssohn Innocent Pjankow und Wasiki Perepletschiko, Sohn eines Lieutenants in der Armee.
Schweden. Zu Ehren des Kronprinzen und der Kronprinzessin fand am 3. d. Abends Hofball statt, welcher äußerst glänzend verlief. Bei dem Souper brachte der König das Hoch auf die Neuvermählten aus, indem er hervorhob, daß die Prinzessin Victoria nicht als Fremde gekommen sei, da auch ihre Ahnen Schweden gewesen seien. Um Mitternacht Verließen die Herrschaften den Ball. Am 4. fand Galavorstellung statt, womit die Hoffestlichkeiten ihren Abschluß fanden.
Die Verheirathung des schwedischen Kronprinzen mit einer deutschen, dem Kaiserhause nahe verwandten Prinzessin scheint bei den Franzosen des Nordens viel populärer zu sein als man gedacht hat. Das junge Paar wird überall im Lande und namentlich in der Residenz Stockholm nicht nur mit kalter Pracht, sondern mit warmer und offenbar ungeheuchelter Herzlichkeit empfangen.
Nordamerika. Zum Besten der Mutter des Präsidenten Garfield sind bis jetzt 325,000 Dollars gesammelt. Der Distriktsanwalt in Washington hat die letzten vorläufigen Schritte gethan, um die Anklage gegen Guitau in nächster Woche erheben zu können. Wie es heißt werden die Behörden von New=Jersey auf ihrem Recht, dem Mörder Guiteau den Prozeß zu machen, nicht bestehen. (Dieses Recht stützt sich darauf, daß Präsident Garfield in diesem Staate gestorben.)
Eine furchtbare Explosion ereignete sich in Council Bluffs, am Montag den 26. v. M., gerade am Schlusse eines zum Andenken au den verstorbenen Präsidenten Garfield abgehaltenen Trauergottesdienstes. Eine nach Denver bestimmte Wagenladung mit Pulver befand sich im Hofraum der Rockslands=Eisenbahn. Dieselbe kam am Sonnabend an, aber die Pacific=Eisenbahn weigerte sich die gefährliche Fracht anzunehmen. Die Ursache der Ex=

[ => Original lesen: 1881 Nr. 78 Seite 2]

plosion ist bis jetzt unbekannt. Sie demolirte den Lokomotivenschuppen, sowie die Reparatur=Werkstätten. Auch wurden mehrere andere Gebäude und 50 Waggons zerstört. Die Explosion grub ein Loch in den Erdboden von 15 Fuß Tiefe und 45 Fuß im Durchmesser, zerschmetterte beinahe jedes Fenster in Council Bluffs und viele in Omaha, jenseits des Missourieflusses, die Erschütterung wurde auf 5 deutsche Meilen hin verspürt. Der angerichtete Schaden beläuft sich auf 200,000 Dollars. 2 Personen wurden verletzt und mehrere werden vermißt.


- Nachdem Graf Moltke und der große Generalstab eine volle Woche hindurch das Kieler Festungsbauterrain besichtigt, ist jetzt die definitive Feststellung des Placements erfolgt. Rothe Fähnlein auf den dominirenden Höhen rings um die Stadt bezeichnen die Stellen, auf welchen die Forts errichtet werden sollen, um das "Nest der Marine" zu schützen, wie Moltke hier sagte. Nach den Markirungen scheint der Bau von elf größeren Werken beabsichtigt zu werden. Sie werden Kiel in einem weiten Bogen umspannen und die Peripherie der städtischen Umgebung vollkommen beherrschen. Die stark zu armirenden Werke werden soweit auseinandergelegt, daß sie in keiner Weise den Verkehr und die Entwicklung der Stadt hindern werden. Diese wird vielmehr durch die neuen Anlagen ohne Zweifel nur gewinnen. Es heißt, daß die Friedensbesatzung der Kieler Forts circa 4000 Mann betragen werde. Der Bau der neuen Werke wird mit höchster Wahrscheinlichkeit im nächsten Frühjahre beginnen, im Großen und Ganzen sind alle Pläne fertig.
- Herr v. Bennigsen, der den Fürsten Bismarck genau kennt, hat wohl recht, wenn er meint, der Reichskanzler werde niemals auf Kosten des Staates dem Papstthum Zugeständnisse machen. Als der Culturkampf in üppigster Blüthe stand, da geschah es einst, daß Fürst Bismarck zur Audienz in das kaiserliche Palais kam und von dem ultramontanen Graf Nesselrode, dem Hofmarschall der Kaiserin, nicht gegrüßt wurde. Er maß den Grafen mit seinem schärfsten Blicke und dann bei dem Kaiser eintretend, sagte er: "Majestät, ich bin gewohnt, in den Häusern, in denen ich verkehre, von der Dienerschaft gegrüßt zu werden; ich bitte um Genugthuung für die Insolenz des Grafen Nesselrode, der den Gruß unterlassen." selbigen Tages noch hatte der ultramontane Graf seinen Abschied. Solche Dinge vergessen sich nicht. Die beiden Parteien kennen einander.
- Auf Befehl Alexander III. werden 17 kaiserliche Schlösser in Wohlthätigkeits= oder Erziehungs=Anstalten umgewandelt, darunter die Schlösser in Livadia in der Krim und Belvedere in Warschau.
- Auf der Industrie=Ausstellung in Halle hat die Drechslerfirma "Isleib u. Bebel" die silberne Medaille für ihre Thüren= und Fenstergriffe erhalten. Der Bericht fügt aber charakteristisch genug hinzu, daß diese Firma weniger für den bürgerlichen Haushalt als für "Paläste und Salons" arbeite. Da Herr Bebel einmal im Reichstage die Parole ausgegeben hat "Krieg den Palästen!" so ist es recht nett von ihm, daß er sie vorher noch mit geschmackvollen Thürklinken und Fenstergriffen ausstaffiren hilft. Nur hübsch consequent.
- An den Sonntagen und den Wochentagen mit halben Eintrittspreise (Mittwoch und Sonnabend) ist die Frankfurter Ausstellung jetzt regelmäßig von 25-30,000 Gästen besucht. Die Gemüse und Obstausstellung, die künstliche Eisbahn (welche vom Schlittschuh=Club zu costümirten Festen benutzt wird und die sehr reichhaltige Frankfurter Gemäldeausstellung fesseln das Interesse der Besucher fast ebenso sehr, wie die Patent= und Lokalindustrie=Ausstellung in den Haupthallen. Ganz überraschend ist das Tyroler Obst, dessen Birnen, Aepfel und Trauben (von Bozen und Meran) an Pracht und Größe Alles übertreffen was Frankreich und das Rheinland darbietet.
- In Dresden ist die Kastanienernte in vollem Gange. Die betr. Pächter der Bäume lassen die Kastanien mit langen Stangen herunterschlagen Der Zoologische Garten und die Försterei von Moritzburg sind die besten Abnehmer dieser bitteren Frucht. Man zahlt für sie fast genau soviel wie für Kartoffeln.
- Den schönsten Blumenstrauß zu ihrem Geburtstag hat die Kaiserin Augusta von dem Bankier Bleichröder bekommen. Dieser hat aus Paris einen reich vergoldeten Blumenkorb von 2 Meter Umfang mit den seltensten Blumen des Südens geschickt.
- In St. Goarshausen wurden 1800 Centner abgefallene Aepfel, die sonst nichts werth waren, an eine chemische Fabrik für 2300 Mark verkauft.
- In Berlin ist der bekannte K. Garteninspector Bouché gestorben.
- Gegen Hasenfraß an Bäumen veröffentlicht die "Sächs. landw. Ztg." Vor Anfang des Winters oder Schneefalls nehme ich Speckschwarte, streiche mit der Fleischseite an den Stämmen einige Mal herauf und herunter, und dieses genügt, daß kein Hase die damit bestrichenen Bäume benagt. Es ist jedoch nöthig, daß die Stämmchen etwas hoch gestrichen werden, denn mir ist es passirt, daß, wo der Schnee hoch lag die Hasen über dem Gestrichenen gefressen haben. Auch habe ich gleichzeitig des Vergleichs wegen verkrüppelte Bäumchen gar nicht bestrichen, bei denen ist die Rinde von Hasen total abgefressen worden. Auch gebrauche ich die sonst sehr werthlosen Speckschwarten bei Kohlpflanzen; hier hänge ich solche an 1-1 1/2 m hohe Pfählchen, welche fest in den Boden gesteckt sind, damit der Wind sie nicht umwirft, und habe gefunden, daß die Hasen das auf solche Weise umgränzte Krautstück meiden. - Billiger und bequemer giebt es wohl kein Mittel, denn mit einer Speckschwarte kann man 50-100 Bäume, je nach deren Stärke, bestreichen und dabei ist es dem Stamme nicht schädlich.
- In Moskau ist der alte Kaufhof, ein Wirrwarr von Kaufmannsläden, der eine kleine Stadt bildete, niedergebrannt. Jedes dritte Haus ist dort eine Schnapsbude; denn jeder Kauf wird mit Schnaps begossen und bestätigt.
- Eine hübsche Anekdote aus dem Leben des großen Astronomen William Herschel (geb. 1738 zu Hannover, gestorben 1822 bei Windsor) erzählt der "Sirius". Herschel war nach der Entdeckung des Uranas (13. März 1781) vom König Georg zum "Hofastronomen" ernannt, woraus ihm die Last erwuchs, daß oft genug die königlichen Herrschaften und alle möglichen Hofpersonen bei ihm erschienen, um sich am Himmel umzusehen". So auch am 17. August 1787, während Herschel mit der Herstellung seines vierzigfüßigen Riesenteleskops beschäftigt war. Das Rohr desselben lag horizontal am Boden, und Georg III. machte sich den Spaß, durch dasselbe hindurch zu gehen. Ihm folgte auf dem seltsamen Wege der Erzbischof von Canterbury, der es aber schwierig fand, vorwärts zu kommen; da drehte sich der König um, reichte ihm die Hand und sagte: "Kommen Sie, Mylord Bischof, ich will Ihnen den Weg zum Himmel zeigen." Dies Teleskop hat späterhin große Berühmtheit durch Herschels Beobachtungen erhalten und wurde von ihm benutzt, bis durch einen Zufall (unerwarteten starken Thaufall) der Spiegel desselben erblindete.
- Ueber einen seltenen Sport wird dem Nürn. Corresp. aus Lanndorf (Niederbaiern) berichtet: Wie man anderwärts die Muskelstärke durch Fingerhakeln und dergleichen Kraftübungen erprobt, so wird hier die Festigkeit des Hirnkastens geprüft. Besonders merkwürdig sind in dieser Hinsicht die Leistungen eines gewissen Kronauer; derselbe ist im Stande, die stärkste Zimmerthür mit seinem Schädel durchzustoßen. Beim Wirth Kronschnabel stieß derselbe das Hofthor durch, und ein Wirth, der sich einst mit dem Kronauer messen wollte, erhielt einen derartigen Stoß, daß er wie vom Blitze getroffen nach hinten überstürzte und sein Lebetag daran denken wird.
- Verhängnißvolle Wißbegier. Um die Empfindungen kennen zu lernen, welche die Prozedur des Hängens erzeugt, hat der Schriftsetzer W. in Berlin Versuche gemacht, die er schließlich mit dem Leben bezahlen mußte. Am Sonnabend Abend 10 Uhr fand die heimkehrende Frau des W. diesen an der Türklinke erhängt vor. W. welcher den Abend allein in der Wohnung verbrachte, hatte die beiden Enden eines Handtuches zusammengeknotet, das Handtuch sodann an der Thürklinke befestigt und sich selbst mit dem Hals hineingelegt. In dieser Situation, mit den Beinen auf dem Fußboden knieend, fand die W. ihren Mann besinnungslos vor.

[ => Original lesen: 1881 Nr. 78 Seite 3]

Sie löste ihn aus der Schlinge und rief sofort einen Heilgehülfen herbei, dessen Wiederbelebungsversuche jedoch erfolglos blieben. Da W. in geregelten Verhältnissen gelebt auch sonst keine Veranlassung zu einem Selbstmord gehabt hat so glaubt die Frau, daß ihr Mann zum Scherz seinen Kopf in die Handtuchschlinge gesteckt habe. Für diese Annahme spricht auch die Lage in welcher W. vorgefunden wurde. Wahrscheinlich glaubte er, daß er, wenn er die Beine auf den Fußboden stütze, zu jeder Zeit im Stande sein würde, sich aus der Schlinge zu befreien. Die Annahme erwies sich jedoch leider als unrichtig, da er in Folge des schnellen Zuschnürens des Halses durch die Schlinge bald das Bewußtsein verloren haben muß.


Anzeigen.

Auction.

Am Montag den 19. October d. J. und folgende Tage sollen im Hause des wailand Krämers Johann Burmeister in Schönberg die zu dessen Concursmasse gehörigen Gegenstände, als

gute Möbel, sowie das gesammte Lager von Material=, Colonial= und Kurzwaaren, Porzellan=, Fayence= und Eisenwaaren, Cigarren und Spirituosen, eine fast neue Ladeneinrichtung, Decimalwaage, großer Ziehwagen und was sonst alles vorhanden ist,
öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden.

Die Auction beginnt Morgens 9 Uhr.
Schönberg d. 3. October 1881.
                                                    Staffelt, Gerichtsvollzieher.


Torf=Auction Am Sonnabend den 15. October Morgens 10 Uhr sollen auf dem Gr. Rünzer Moor

343 Mille Torf

wovon auf dem Gr. Rüntzer Moor selbst

289 1/2 Mille Torf,

auf dem Kuhlrader Moor

12 1/2 Mille

auf dem Bormmoor

41 Mille

sich befinden meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.
Schönberg, den 3. October 1881.

Der Oberförster:               
C. Hottelet.        


Zur Deckung der Brandschäden, Unterhaltung der Spritzen und zur Bestreitung der Verwaltungskosten ist für das laufende Jahr ein Beitrag von Cl. I. 25 Pfennig (Mecklenburg)., Cl. II. 33 1/3 Pfennig (Mecklenburg)., Cl. III. 41 2/3 Pfennig (Mecklenburg)., für je 100 M. der Versicherungssumme erforderlich.
Die Zahlungstage werden den einzelnen Ortschaften noch besonders angezeigt.

Schönberg den 20. September 1881.
Die Direction der Feuerassecuranz im Fürstenthum Ratzeburg.


Auctionsanzeige.

Am Sonnabend den 8. October, Morgens 10 Uhr, sollen im Küsterhause zu Herrnburg

Mobilien, Betten, Küchengeräth, Bücher u. s. w.
meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.

J. Wegner.       


Für Zahnkranke

bin in meinem Sprechzimmer Kalten=Damm 4. am Freitag, Sonnabend und Sonntag bis 5 Uhr Abends zu sprechen.

Künstliche Zähne 2 bis 5 M.

Reinhard.       


Grevsmühl & Riesland.
Lübeck, Sandstraße 939.

Einem geehrten Publikum empfehlen wir unser auf das reichhaltigste completirte Lager von allen Arten

Eisenwaaren,
wie: Werkzeuge, Baubeschläge, Schrauben, Drathnägel, Nieten, Drath, Drathgewebe und Drathgeflecht in allen Dimensionen.
Stahlwaaren,
wie: alle Sorten Jagd-, Taschen-, Brod-, Schlacht-, Küchen-, Gemüse-, Spargel-, Bohnen-, Gurken-Messer, Fischmesser und Gabeln, Scheeren jeder Art, als: Stick-, Kinder-, Lein-, Frauen-, Nagel-, Papier-, Rosen- und Hecken-Scheeren.
Kurz- und Lederwaaren.
Seilerwaaren, wie: Hängematten, Halfter, Stänge, Fliegendecken, Peitschen in grosser Auswahl, Gurten etc.
Turngeräthe.
Neusilber-, Nickel- und plattirte Waaren.
Haushaltungs-Gegenstände
in den vorzüglichsten, brauchbarsten und bewährtesten Artikeln vollständig neu assortirt Potterien jeder Art eisen, verzinnt und emaillirt.
Einmachhäfen, weiße und lackirte Blechwaaren und Vogelkäfige, Böttcher- und Bürstenwaaren
Ofen-Schirme, -Ständer und -Vorsätzer sowie Asch- und Kohlen-Eimer
von den billigsten bis zu den allerfeinsten Sorten.
Waffen, Munition und Jagd-Utensilien, Werkzeug- und Laubsägekasten

in unübertroffener Auswahl sowie unzählige Artikeln zu Fest- und Gelegenheits-Geschenken passend.

Grevsmühl & Riesland.
Lübeck, Sandstraße 939.


Aufn.=Anmeld. i. Technikum Buxtehude b. Hambg. erb. schleun. d. Dirct.-Progr. grat.


Mecklenburgische Bank,
Schwerin i. M.

Status per ultimo September 1881.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.                          Frels.


[ => Original lesen: 1881 Nr. 78 Seite 4]

Herbst & Winter

Neuheiten!

Paletots, Velour-Radmäntel, Regenmäntel, Kleiderstoffe, Besätze, Buckskin's, Möbelstoffe, Gardinen etc.,

in neuer großer Auswahl empfiehlt zu sehr billigen Preisen

Wilh. Oldenburg.       


Wohnungs Veränderungsanzeige.

Einem geehrten Publikum Schönbergs und der Umgegend beehre ich mich die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich jetzt in dem am Kalten=Damm Nr. 6 belegenen Wohnhause des Sattlermeisters Ollrogge wohne. Ich bitte um ferneres Wohlwollen.
Schönberg den 6. October 1881.

N. Nehls.       


Am Sonnend den 8. d. Mts.
Erlanger=Bier vom Faß
à 25 Pfg.
(Anstich 7 Uhr Abends). wozu ergebenst einladet
                                                    N. Nehls.


Bergmann's
Theerschwefel-Seife

bedeutend wirksamer als Theerseife, vernichtet sie unbedingt alle Arten Hautunreinigkeiten und erzeugt in kürzester Frist eine reine blendendweiße Haut. Vorräthig à Stück 50 Pfennig (Mecklenburg). bei Apotheker Herold zu Domhof=Ratzeburg.


Einem geehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich den Schönberger Markt mit einer sehr großen Auswahl

Schuhwaaren
für Herren, Damen und Kinder

besuchen werde.

Mein Stand ist vor der Apotheke.
                          Hochachtungsvoll
                                                    J. Schleuß, Lübeck.


Zum bevorstehenden Herbstmarkt werde ich wieder mit einer guten Auswahl

Fußzeug

anwesend sein. Mein Stand ist vor dem Hause des Herrn Wieschendorf.

Ferdinand Rohwedder,       
aus Preetz in Holstein.          


Kösters Hotel.
Am Markttage große Tanzmusik.
à Tanz 10 Pfennige.


Endesunterzeichneter macht hiermit bekannt, daß er in kl. Bünsdorf beim Hauswirth H. Freitag einen

artesischen Brunnen

machen wird. Sollte in der Umgegend Jemand in dieser Art etwas machen lassen wollen, so bitte ich gehorsamst mich damit beauftragen zu wollen. Preise sind aufs billigste berechnet.

                          Achtungsvoll
                                                    W. Doose.


10 Mark Belohnung.

Wer mir Denjenigen nachweisen kann, welcher mir vor einigen Tagen auf meinem von der Dorfschaft Wahlsdorf gepachteten Acker die Seradella sowie Klee mit Kühen abgehütet, sodaß ich gegen denselben gerichtlich vorgehen kann, verspreche ich obige Belohnung.

G. Creutzfeldt,       
Lockwisch.             


Die Wormser Müller-Schule

beginnt das Wintersemester am 1. November. Programme und Auskunft ertheilt die
                          Direction: Dr. Schneider.
WORMS a. Rhein.


Bei mir sind noch                          
35 Stück Gänse,
aber nur gute mit Federn zu verkaufen.                          
Wahlsdorf den 16. September 1881.
                                                    J. Voss, Hauswirth.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 9. October.

Frühkirche: Pastor Langbein.
Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
     Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 6. October 1881.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.                          Frels.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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