No. 72
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 16. September
1881
einundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1881 Nr. 72 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Die Kaisertage in Schleswig=Holstein werden allem Anschein nach zu den glanzvollsten der diesjährigen Manöverfesttage gehören. - Folgende Nachricht aus Itzehoe beweist dies: Itzehoe, 12. September. Se. Majestät der Kaiser begab sich heute Vormittag 10 Uhr 30 Min. von hier zur Abhaltung der Parade über das IX. Armeekorps nach dem Lockstedter Lager und wurde von der zahlreich von allen Seiten zusammengeströmten Bevölkerung mit lautem Jubel begrüßt. In seiner Begleitung befanden sich Ihre K. K. Hoheit die Frau Kronprinzessin, sowie Ihre K. Hoheiten die Prinzen Wilhelm und Heinrich und der Großherzog von Mecklenburg=Schwerin. Die Parade verlief glänzend. Nach 2 Uhr kehrte Se. Majestät mit zahlreicher Suite in die Stadt zurück. Um 4 Uhr findet im Rathhause ein Diner zu 220 Couverts statt, zu welchem ausschließlich höhere Militärs und insbesondere die fremdherrlichen Offiziere Einladungen erhalten haben.
Ueber den Stand der Verhandlungen mit dem päpstlichen Stuhle wird mitgetheilt, daß dieselben bereits zu einem vollkommenen Einverständnis geführt hätten und daß Herr von Schlözer, der Unterhändler Preußens, ständiger Geschäftsträger am päpstlichen Hofe bleiben würde.
In der wirthschaftlichen Abtheilung des Reichsamts des Innern ist man angestrengt mit Sammlung, Sichtung und Bearbeitung des auf die Unfallversicherung bezüglichen statistischen Materials beschäftigt. Der Gesetzentwurf wird dem Reichstage in der nächsten Session wieder zugehen.
Wie von verschiedenen Seiten gemeldet wird, soll dem Reichstage auch eine Vorlage über die Beschäftigung der Arbeiterinnen zugehen. Es sollen in dieser Beziehung bereits umfängliche Erhebungen angeordnet worden sein.
Oesterreich. Die liberalen deutschen Elemente Oesterreichs, die sich bisher in der sogenannten "Verfassungspartei" zusammenfanden, wollen das Banner einer politischen Partei ganz fallen lassen und sich als deutsch=nationale Partei bezeichnen. Czechen, Polen und andere treten in Oesterreich als Nation auf, die Deutschen wollen es nun auch. Schwierig, wenn nicht unmöglich, dürfte es aber sein, alle Schattirungen und Fraktionen der Deutschen in einen Bund zusammenzupressen. Vielleicht aber thut die Bedrängniß, in welche das Deutschthum in Oesterreich seit längerer Zeit gerathen ist, das Ihre dazu. Glückt nun die neue Parteibildung, dann wird das deutsche Element in Oesterreich sehr bald die Stellung zurückgewinnen, die ihm durch Zahl, Intelligenz, Kultur und Geschichte zukommt.
Türkei. Im Palast des Sultans herrscht eine Rathlosigkeit. Der Großherr ist voller Mißtrauen; er fürchtet überall Attentäter, er fürchtet die fremden Botschafter, er fürchtet sich vor den Anhängern des entthronten und gefangen gehaltenen Murad, seines Vorgängers. Der Oberste der Verschnittenen soll monatlich 500,000 Francs erhalten, um dafür 50 Spione zu besolden! - Eine noch der Bestätigung bedürfende Mittheilung aus Arabien besagt, Midhat Pascha soll aus seinem Verbannungsorte Taif entflohen sein.
Amerika. Die Gefahr, in der das Leben des Präsidenten Garfield in den letzten Tagen geschwebt hat, scheint abermals vorübergegangen zu sein, denn es wird gemeldet, daß der Präsident am Dienstag bereits eine halbe Stunde außerhalb des Bettes zugebracht, und daß auch die Lungenentzündung abgenommen habe. Eine spätere Nachricht konstatirt Appetit und besseren Schlaf, auch sei die Beschaffenheit der Wunde befriedigend.


Schönberg. Rede des Herrn Pastor Horn, gehalten am Fuße des Kriegerdenkmals, am 2. September.
Ein ganzes Jahrzehnt seit dem ersten glorreichen 2. September ist vergangen und im zweiten Jahrzehnt ein Jahr zurückgelegt. Anders ist die Feier dieses 11. Jahresfestes, als wir es sonst gewohnt gewesen. Nicht haben uns wie bisher nach liebgewordener Sitte die Glocken von unserm Thurm ins Gotteshaus gerufen, um mit der andächtigen Gemeinde dem allmächtigen Gott unsern Dank abzustatten für Seinen gnadenreichen Schutz und Beistand, den Er uns gewährt, als wir draußen in Frankreichs Gefilden im Kriege weilten. Aber doch, glaube ich, wird unser gütiger Gott im Himmel auch ohne feierlichen, officiellen Dankgottesdienst gnädig auf uns herniederschauen, wenn wir gläubig betende Hände und Herzen zu Ihm emporheben. - Aber auch noch ein anderes Neues ist bei dieser heutigen Feier: wir stehen zum ersten Male nach seiner Weihe am Fuße dieses Denkmals, das errichtet ist zum Andenken derjenigen Söhne unseres Fürstenthums und der Kameraden, die mit ihrem Blute die Treue und Liebe zum Vaterlande bewiesen haben. Sie haben mit ihrem Blute zusammenkitten helfen das Deutsche Reich - und Blut ist ein edler Saft -. Wills Gott im Himmel, so wird unser Deutschland dauern, so lange hier auf dieser Erde noch irgend etwas eine Dauer hat. Mögen auch Einige ein Deutschland, ein deutsches Reich nicht kennen und nichts von ihm wissen wollen, wir, die wir hier versammelt, wir kennen und wissen dasselbe und wollen es feiern; und wenn sie fragen, wo sehen wir es dann? - so antworten wir: Es ist uns verkörpert in der Person unseres Heldenkaisers, der uns zu Kampf und Sieg geführet hat.
So tretet denn nun herzu, Kameraden, und legt eure Kränze nieder am Fuße dieses Denkmals. Ihr ehret damit die Gebliebenen und euch selbst, indem ihr Liebe und Pietät dem Andenken der Gefallenen erweiset.
Dich aber, allmächtiger Gott vom Himmel, flehen wir an, siehe gnädig herab auf unser Deutschland, segne und schirme den Kaiser in allen Nöthen und Fährlichkeiten, die ihm auch drohen; segne unsern Fürsten und alle Fürsten des deutschen Reiches; segne auch unser ganzes geliebtes Vaterland; segne auch uns, die wir hier versammelt stehen; segne alle Deutschen in= und außerhalb Deutschlands, wo sich deutsche Hände und Herzen in deutschem Glauben, im Gebet zu Dir emporheben. Segne unser gesammtes deutsches Vaterland. Das walte Gott! Amen.


- Ein Stundungsvertrag über eine Schuld, die sich auf über 150 Mark beläuft, muß nach einem

[ => Original lesen: 1881 Nr. 72 Seite 2]

Erkenntniß des Reichsgerichts, I. Hülfssenats, vom 10. Mai 1881, schriftlich geschlossen werden. Ein jeder Vertrag dessen Gegenstand sich über 150 M. beläuft, muß schriftlich geschlossen werden also auch ein Stundungsvertrag.
- Für das bei dem Umlauf von Wechseln betheiligte Publikum ist es von Wichtigkeit, daß vom 1. September die neuen Bestimmungen des Bundesrathes für die Verwendung von Wechselstempelmarken ausschließlich in Kraft treten. Stempelmarken, welche nach dem 1. September in der bisherigen Weise cassirt worden sind, gelten als nicht verwendet. Die Cassirung von Marken in anderer als der vorgeschriebenen neuen Weise hat demnach für die Betheiligten erhebliche Geldstrafen zur Folge. Die Abweichungen der neuen Vorschriften von den bisherigen bestehen im wesentlichen im Folgenden. Der Name des Cassirenden ist nicht mehr auf die Marke zu schreiben oder zu drucken; die Monatsbezeichnung ist in Zukunft mit Buchstaben auf die Marke zu schreiben, die Bezeichnung des Monats mit einer Zahl hat die Ungültigkeit der Marke zur Folge. Die Jahreszahl muß vollständig, nicht in abgekürzter Weise, etwa unter Weglassung der beiden ersten Ziffern, auf die Marke geschrieben werden. Während nach den bisherigen Vorschriften also beispielweise eine Cassation lauten konnte: A. H. 17./9.81, wird dieselbe in Zukunft zu lauten haben: 17. Sept. 1881. Bei Verwendung mehrerer Marken auf einem Wechsel muß das Datum der Cassirung auf jede einzelne Marke vollständig geschrieben werden; es darf nicht über mehrere Marken gemeinsam geschrieben werden. Die neu ausgegebenen Stempelmarken enthalten einen leeren Raum zur Eintragung des Datums; die alten Marken können jedoch ebenfalls noch verwendet werden, doch sind dabei die neuen Vorschriften genau zu beachten.
- Auf dem Lorenzplatze in Köln ist man jetzt mit den Vorarbeiten zur Errichtung eines Moltke=Denkmals beschäftigt.
- Am Sonntag Nachmittag zwischen 5 und 6 Uhr hat bei dem Dorfe Elm im Kanton Glarus ein Bergsturz stattgefunden. Es sollen an 30 Häuser und gegen 150 Personen verschüttet sein. Das Thal steht unter Wasser.
- Im Krinthale in Baselland ist ein Komplex Wald vom Berge gerutscht und hat auf einer Wiese Halt gemacht; die Bäume stehen völlig aufrecht, als ob sie auf jener Stelle gewachsen wären. Es entsteht nun Streit, ob das Waldstück seinem früheren Eigenthümer gehört oder dem Wiesenbesitzer, der auf so unerwartete Weise zu dieser Bescheerung gekommen ist.
- Das amerikanische präservirte Fleisch. Die täglich steigende Einfuhr dieses präservirten Fleisches und der bis ins Massenhafte gelangte Consum dieses Nahrungsmittels in Deutschland haben den "Verein für öffentliche Gesundheitspflege" kürzlich veranlaßt diesem Gegenstande eine ganz besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Herr Geh. Regierungsrath Roloff, Director der Königlichen Thierarzneischule in Berlin, eine hervorragende Autorität auf dem Gebiete der Gesundheitspflege, wies in einem längeren sehr beachtenswerthen Vortrage auf die bedeutende Schwierigkeit, wenn nicht gar Unmöglichkeit hin, diesen Handelsartikel zu controliren, von dem allein im Jahre 1878 reichlich 5 Millionen Pfund in Deutschland eingeführt worden seien. Das Mißliche bei einer solchen Einfuhr liegt nach seiner Ansicht in der Thatsache, daß man in Amerika auch das Fleisch kranker Thiere namentlich der Schweine verkaufe, von denen z. B. in Illinois allein 1,300,000 Stück theils an Trichinen, theils an einer andern ebenso gefährlichen Seuche krepirt seien. Was das in Büchsen verpackte präservirte Fleisch anlange, meint Referent, so werde auch derartiges krankes Fleisch mit verpackt und zwar gewöhnlich in der Weise, daß die obere Lage gesund, die andern aber verdorben resp. gesundheitsschädlich seien. Das amerikanische Rindvieh leidet häufig an einer Krankheit, welche bei uns ein Verbot gegen die Benutzung solchen Fleisches hervorrufen würde. (Herr Roloff meint hier ohne Zweifel die in Amerika fast beständig herrschende bösartige Lungenseuche.) Aber gerade von dieser Krankheit infizirtes Fleisch wird fortwährend zum Versandt gebracht. Bei der Controlirung einer Fabrik von präservirtem Fleisch fand die veterinär=polizeiliche Behörde nicht weniger denn 13,000 Pfund Pferde= und Lammfleisch, sowie 200 Pfund Wurst vor, welche, um das widerwärtige Aussehen kranken Fleisches zu beseitigen, gefärbt waren. Schließlich bewies der Referent in unwiederlegbarer Weise, daß es nebenbei durchaus nicht ökonomisch gehandelt sei, derartiges präservirtes Fleisch, selbst wenn gesund, in der Haushaltung zu verwenden, da dasselbe meistens aus Halsstücken bestehe und voll von Sehnen sei. In England finde man es deshalb nur bei den ärmsten Bevölkerungsschichten und in den niedrigsten Restaurationen, wo Arbeiter u. dgl. verkehren. - Es will uns scheinen, als wenn ein Gegenstand, welcher seitens einer auf diesem Gebiete anerkannten Autorität, wie Herr Roloff, in dieser Weise abfällige Behandlung findet, es verdient, der allgemeinen Beachtung unterzogen zu werden. In welcher Art dies zu geschehen hat, wollen wir hier nicht weiter erörtern, sondern nur noch einmal auf die Gefahr aufmerksam machen, welche unter Umständen mit dem Genusse amerikanischen Fleisches verbunden sein kann.
- Die Newyorker Volkszeitung von Dienstag, 26. Juli 1881 enthält folgenden Bericht: Auf dem Dampfer "Stella", welcher vorgestern Abend hier von Amsterdam anlangte, scheint eine musterhafte Wirthschaft geherrscht zu haben. Die Einwanderer erzählen über die Reise ganz haarstreubende Geschichten. Die Kost war schlecht, die Kartoffeln zum größten Theil verfault und das Fleisch so gesalzen, daß es gar nicht genossen werden konnte. Das Wasser war verfault und stets warm. Das Zwischendeck starrte von Schmutz, und die Zuchtlosigkeit, die während der Reise herrschte, spottet aller Beschreibung. Als das Schiff an der Quarantäne anlangte, erklärte der Arzt des Gesundheits=Bureaus, daß das Schiff eher geeignet sei Schweine als Menschen zu befördern. Als der Arzt den Kapitän frug, ob das vorhandene Wasser als Trinkwasser während der Reise gedient habe, erwiederte dieser, daß ihn dies nichts angehe. Die Passagiere erzählten, daß der Kapitain und die Steuermänner häufig betrunken waren und sich prügelten. Als das Schiff vorgestern Abend hier anlangte, verlangten die Passagiere, daß man ihnen, da man sie nicht alle landen wollte, wenigstens etwas Bier an Bord schaffen möge. Dieses war bald herbeigeschafft, aber es mußte ein Jeder für ein Glas Bier 25 Cents (M. 1,05) bezahlen. Die Passagiere mußten außerdem in Amsterdam den vollen Betrag ihrer Bahnbillete entrichten, während dieselben hier um 4 Dollar billiger zu haben sind. Zwar wurde ihnen versprochen, daß das Geld zurückerstattet werden solle, doch geschah nichts dergleichen. Der größte Theil der Einwanderer mußte gestern Abend mit der Bahn weiter, es fehlte ihnen deshalb an Zeit, eine Beschwerde bei der Einwanderungsbehörde vorzubringen. Wie oft ist schon vor der Auswanderung über Holland oder andern Außenländern gewarnt worden! Zu welchem Zwecke besteht denn das Reichscommissariat zur Ueberwachung des Auswanderungswesens? Wer auswandern will, wende sich nach Bremen oder Hamburg, wo für gute Ueberfahrt in jeder Hinsicht gesorgt ist.
- Der Postdampfer "Cuzco" hat aus Australien nach Plymouth zum ersten Male 4000 geschlachtete Schafe und 100 geschlachtete Rinder mitgebracht, welche durch das neue Gefrierverfahren mit gutem Erfolge in frischem Zustande erhalten worden waren.
- (Adelina Patti) läßt sich das Silber in ihrer Kehle mit schwerem Golde aufwiegen. Ein amerikanischer Unternehmer bot ihr für 50 Konzerte 54,000 Pfund (1,080,000 Mark.!); sie forderte aber 80,000 Pfund (1,600,000 Mark).
- Eine Riesenschildkröte seltener Art wurde jüngst an der nordamerikanischen Küste aufgefischt. Dieselbe wiegt 20 Zentner, ist 7 Fuß lang und 4 Fuß breit. Sie wurde vom Bunnels=Museum in New=York für 1200 Mark angekauft. Es ist das größte bisher bekannte Thier seiner Gattung.


Anzeigen.

In Sachen, betreffend den Concurs über die Verlassenschaft des Buchbinders Carl Bade zu Schönberg, ergeht hiedurch der

Bescheid :

[ => Original lesen: 1881 Nr. 72 Seite 3]

daß alle diejenigen, welche nicht binnen der in dem Proclam vom 23. Juni c. gesetzten Frist von 10 Wochen ihre Ansprüche an den im Bade'schen Nachlaß vorgefundenen Einlagebüchern Nr. 23051. 35146. 40238. 65569. 66717. 68925. 68973. 71910. 71938. 72554. 74293. 74335. 75217. 75236. 75247. 80354. 82706. 83780. 88401. 88402. 88403. angemeldet haben, mit derselben ausgeschlossen sein und die Einlagebücher resp. deren Beträge zur Bade'schen Concursmasse genommen werden sollen.
Schönberg, den 10. September 1881.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Freitag den 10. September cr. Mittags 12 Uhr sollen zu Lindow beim Hauswirth Woisin

1 Stuhlwagen, 2 Kummetsielen und event. 1 Bolle und 3 Starken
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.

Staffelt, Gerichtsvollzieher.       


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Am Freitag den 24. September cr. von Morgens 10 Uhr an sollen in Lüdersdorf

15 Stück Rindvieh, 2 Pferde, 1 Bau=, 1 Stuhl= und 1 einsp. Leiterwagen, Tische, Stühle, Sopha's, Schränke, Betten, Spiegel, Bilder, Pianino, Kartoffeln auf dem Felde, Torfschiffe und Torfgeräthschaften u. s. w.
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.
Versammlung der Käufer im Kruge zu Lüdersdorf.

Schönberg.                                                     Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Am Sonnabend den 17. September wird die Unterzeichnete beim Gastwirth in Selmsdorf ein Pferd öffentlich meistbietend , wozu Kaufliebhaber eingeladen werden.

Die Direction der Feuer-Assecuranz-Societät im Fürstenthum Ratzeburg.


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[ => Original lesen: 1881 Nr. 72 Seite 4]

Norddeutsche Feuerversicherungs-Gesellschaft in Hamburg.
Errichtet 1868.
Grundkapital 7,500,000 Mark. Baarer Reservefonds 1,087,448 Mark.

Nachdem mir von der Direction die General=Agentur obiger Gesellschaft für das Fürstenthum Ratzeburg, das Herzogthum Lauenburg pp. übertragen worden, empfehle ich mich zum Abschluß von Versicherungen unter coulanten Bedingungen gegen Feuer=, Blitz= und Explosions=Schäden zu festen und billigen Prämien. Nachzahlungen sind unter keinen Umständen zu leisten. - Für Landwirthschaft besonders günstige Bedingungen.

Wilh. Heincke.       


Reinhard's
Zahntechnische Anstalt
in Hamburg Grosse Theaterstrasse 1.
Einsetzen künstlicher Zähne.

Am Sonntag, Montag und Dienstag bis 5 Uhr bin in Schönberg, Kaltendamm 4. zu sprechen.

Reinhard.     


Von heute an braue ich wieder
Doppel=Malzbier
und empfehle es als ein von den Aerzten empfohlenes gesundes kräftiges Getränk
                                                    ergebenst
                                                    C. Schwedt.


Gesucht

zu Hof Wahrsow ein ordentliches Hausmädchen gegen hohen Lohn.

W. Hörcher.       


Vom heutigen Tage an halte wieder alle Sorten

Wurst

vorräthig.

                          H. Soltmann,
                                                    Schlachtermeister.


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Joh. Frentz,                 
Bürstenmacher.       


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ist zu Ostern zu vermiethen, bestehend aus Stube, Schlafstube, Küche, Keller, Boden und Stallplatz bei

F. Otto,              
Schneidermeister.       


Es sind in diesen Tagen von meinem Flaschentrockenbrette circa 50 bis 60 Stück Weinflaschen gestohlen; ich verspreche hiemit demjenigen, der mir den Dieb so anzeigt, daß ich denselben dingfest machen kann,

6 Mark Belohnung.
                                                    Bernh. Drenkhahn.
                                                    Weinhändler.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 18. September.

Frühkirch: Pastor Kämpffer.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
     Amtswoche: Pastor Langbein.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, 1881.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.                          Frels.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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