No. 48
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 24. Juni
1881
einundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1881 Nr. 48 Seite 1]

      Der Tischler Emil Schüller, geboren am 23. Februar 1860 zu Seebergen, welcher sich für Schönberg gemeldet hat, in diesem Jahre hier gemustert und tauglich befunden ist, wird hiedurch aufgefordert, sich innerhalb acht Tagen im Bureau des unterzeichneten Civilvorsitzenden zur Entgegennahme der Ladung zum Aushebungstermin einzufinden, da sein gegenwärtiger Aufenthalt in Schönberg nicht zu ermitteln gewesen ist.
     Schönberg, den 17. Juni 1881.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungs=Bezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
I. V:
W. v. d. Lancken.


In Sachen betreffend die Curatel über den verschollenen Ludwig Buschow aus Schönberg giebt das

Großherzogliche Amtsgericht

auf das am 22. October 1880 abgehaltene Termins=Protocoll, nachdem die öffentliche gehörige Bekanntmachung dieses Termins zu den Acten nachgewiesen, und nachdem die erforderlichen Erklärungen derjenigen, welche sich als die nächsten Anverwandten des Verschollenen legitimirt haben, beigebracht worden, hiermit zu Recht den

Bescheid:

daß unter Vollstreckung des in der Edictalladung des früheren Großherzogl. Justiz=Amts vom 25. September 1878 angedroheten Nachtheils, auch die Substanz des Vermögens des verschollenen Ludwig Buschow von hier seinen nächsten Verwandten dadurch anheim gefallen erklärt wird, und soll in Betreff der Vermögens=Auskehrung demnächst weitere Verfügung ergehen.

Von Rechts Wegen.

Schönberg den 18. Juni 1881.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
(L. S.)                                                     G. Arndt.


Antragsmäßig soll über die zu Lockwisch belegene Büdnerstelle Nr. 4 c. p. des Böttchermeisters jetzt Gastwirths Georg (al. Jürgen) Heinrich Oldenburg daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Montag den 5. September 1881,
Vormittags 11 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstück sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 20. Juni 1881.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Die auf die minderjährigen Testamentserben des verstorbenen Büdners Johann Fiedelmeyer zu Neu=Greschendorf vererbte Büdnerei Nr. 4 daselbst von 2018 []Ruthen in vormaligem Landesmaaß, mit einem steuerbaren Hufenstand von fünfzehn Scheffeln und belaste mit einem Canon von jährlich 9 1/4 Scheffeln Roggen im früheren Schweriner Maaß, zu Geld nach Durchschnittspreisen nicht unter 3 M. 50 Pfennig (Mecklenburg). pro Scheffel, soll nach ertheiltem Veräußerungsdecret in Grund testamentarischer Anordnung, öffentlich am

30. Juni dieses Jahres
Vormittags 10 Uhr

im Zimmer Nr. 12 des hiesigen Gerichtsgebäudes gerichtlich versteigert werden. Es sind bereits 5850 M. geboten und wird nach Befinden der Zuschlag im Termin erfolgen gegen Bestellung einer Sicherheit von 300 M. Das Grundstück, auf welchem sich 3 Wohnungen befinden, kann nach Meldung bei der Wittwe Fiedelmeyer zu Neu Greschendorf besichtigt werden, bei der auch die Verkaufsbedingungen einzusehen sind.
Grevesmühlen den 24. Mai 1881.

Großherzogliches Amtsgericht.
Beglaubigt
L. Maletzky,
(L. S.)                           Amtsgerichts=Actuar.                              


Auction.

Am Dienstag, den 28. Juni und folgende Tage

von 9 Uhr Vormittags an

sollen

auf dem Hofe Strohkirchen b. Rehna

die zur Concursmasse des Herrn Pensionär Burmeister zu Strohkirchen gehörigen, beweglichen Gegenstände gegen sofortige baare Bezahlung öffentlich meistbietend versteigert werden.
Zum Aufgebot kommen:

Mobilien,
Bett= und Leinenzeug,
Haus= und Küchengeräth
und was sich sonst noch findet.
Die Besichtigung der zum Verkauf kommenden Gegenstände ist Tags zuvor gestattet.
Othensdorf, den 5. Juni 1881.

                                                    E. Tagg,
                                                    Concursverwalter
                                                    im Burmeister=Strohkirchener
                                                    Debitwesen.


Auctions=Aenderung.

Bei der auf den 28. Juni angesetzten Auction zu Hof Strohkirchen bei Rehna bleibt von der

[ => Original lesen: 1881 Nr. 48 Seite 2]

öffentlichen meistbietenden Versteigerung ausgeschlossen:
        1. das sämmtliche Vieh,
        2. die Ackergeräthschaften,
        3. die landwirthschaftlichen Maschinen.
Othensdorf den 19. Juni 1881.

                                                    E. Tagg,
                                                    Concursverwalter
                                                    im Burmeister=Strohkirchener
                                                    Debitwesen.


Die unterzeichnete Commission macht hierdurch auf die Bestimmungen in den §§. 89 und 91, der Ersatz=Ordnung vom 28. September 1875, betreffend die Nachsuchung der Berechtigung zum einjährig freiwilligen Militairdienste und den Nachweis der dazu erforderlichen wissenschaftlichen Befähigung mit dem Bemerken aufmerksam, daß die Herbstprüfungen in der zweiten Hälfte des Monats September stattfinden werden, und daß Gesuche um Zulassung zu dieser Prüfung bis zum 1. August angebracht werden müssen.
Schwerin den 15. Juni 1881.

Großherzoglich Mecklenb. Prüfungs=Commission für Einjährig-Freiwillige.


Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt.

Die Anstalt ist während des Johannistermines vom

Freitag den 24. Juni d. J.
bis
Freitag den 1. Juli d. J.,
beide Tage einschließlich,                          
täglich von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags, am
Sonntag den 26. Juni d. J.
jedoch nur von                          
7 Uhr Morgens bis 10 Uhr Vormittags geöffnet.
                                                    Das Directorium.


Wegen überhäufter Geschäfte sehe ich mich genöthigt, Sprechstunden einzurichten, und mache hiedurch öffentlich bekannt, daß ich in Geschäften nur am

Montag, Dienstag und Donnerstag

jeder Woche jedesmal

von 9 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags

zu sprechen bin.
Für die Woche vom 7. bis 11. Juni d. J. sowie während des Johannistermines vom 24. Juni bis 1. Juli d. J., beide Tage einschließlich, fallen diese Sprechstunden aus.
Schönberg den 30. Mai 1881.

Der Rechtsanwalt
R. Rackow.


Wir machen für alle Diejenigen, welche bei uns gegen Feuerschaden versichert sind, hiedurch bekannt, daß bei Schweinefleisch, welches nicht in der Behausung des Eigenthümers geräuchert wird, der Räucherort bei uns anzumelden und in die betreffende Police einzutragen ist, widrigenfalls bei Brandschaden ein Ersatz dafür nicht geleistet wird.
Schönberg den 1. Juni 1881.

Direction der Feuer Assecuranz=Societät im Fürstenthum Ratzeburg.
Burmeister.         Stüve.


Zum bevorstehenden Johannis=Termin suche ich in hiesige Landstellen resp. Häuser
          3 Posten von je 3000 Mrk.
          1 Posten von 3600 Mrk.
          1 Posten von 2000 Mrk.
sowie noch mehrere kleinere Posten gegen sichere Hypothek und 4 und 4 1/2 % Zinsen.
      Schönberg den 16. Juni 1881.

P. Maass,              
Makler.       


Die Einsendung von Geldeinlagen auf halb= und vierteljährliche Kündigung an

die Mecklenburgische Bank in Schwerin

wird durch Unterzeichneten porto= und kostenfrei besorgt, ebenso die Erhebung der fälligen Zinsen von der Bank. Näheres über den Verkehr mit der Mecklenburgischen Bank ist zu erfahren bei

Schönberg.                                                     Wilh. Heincke.


Die Einsendung von Geldeinlagen auf halb= und vierteljährliche Kündigung an

die Mecklenburgische Bank in Schwerin

wird durch Unterzeichneten porto= und kostenfrei besorgt, ebenso die Erhebung der fälligen Zinsen von der Bank. Näheres über den Verkehr mit der Mecklenburgischen Bank ist zu erfahren bei

Schönberg.                                                     Wilh. Schrep.


Sämmtliche Maurergesellen werden aufgefordert, am Sonntage nach Johanni im Hause des Gastwirths J. Krüger Nachmittags 3 Uhr sich einzufinden, um ihren Beitrag für die Krankenlade zu entrichten und rückständige Gelder nachzuzahlen.

Der Altgeselle.       


Zu dem am                          
Montag den 4. Juli d. J.,
Nachmittags 2 Uhr,

im Boye'schen Gasthause allhier stattfindenden Hauptquartale laden wir alle Mitglieder der Schuhmacher=Zunft zu recht zahlreicher Betheiligung hierdurch freundlichst ein.
Gleichzeitig bemerken wir, daß die rückständigen Quartalsbeiträge binnen der nächsten 14 Tage an uns berichtigt werden müssen, widrigenfalls wir genöthigt sind, diese Rückstände gerichtlich einzuklagen.
Schönberg den 20. Juni 1881.

Die Aelterleute.


Zur Illumination
ff. Stearin=Patentlichte
6er und 12er à Pfd. 50 Pfennig (Mecklenburg).
10 Pack 4 M. 75 Pfennig (Mecklenburg).
empfiehlt                          
                                                    Aug. Spehr.


Bengal-Feuer

in allen Farben zu billigen Preisen empfiehlt zur Illumination beim Hiersein der Allerhöchsten Herrschaften.

M. Lange.       


Illuminationslichte
                                                              empfiehlt
                                                    A. Wigger Nachfolger.


Zur Illumination sind
Thonleuchter
bei mir zu haben.                          
                                                    H. C. Weinrebe.


Zur bevorstehenden Festlichkeit habe ich

gefüllte Fackeln
zu verkaufen.                                                    
                                                    J. Lenschow.
                                                    Klempnermeister.


[ => Original lesen: 1881 Nr. 48 Seite 3]

Zum 26. Juni erscheint in meinem Verlage:
die Domkirche zu Ratzeburg

in geschichtlicher, architektonischer und monumentaler Beziehung. Eine Festschrift zur Wieder=Einweihung der Kirche, herausgegeben von

F. W. Rickmann,
Großherzogl. Mecklenb.=Strelitz. Land=Baumeister.
Mit 3 Tafeln in Lichtdruck Preis 2 M.
Billigere Ausgabe ohne Tafeln 50 Pfennig (Mecklenburg).
Max Schmidt, Buchhandlung, Ratzeburg.


Eine Schuld= und Pfandverschreibung von der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt zu Schönberg auf den Namen Arbeitsmann Bohnsack lautend ist in Rabensdorf resp. auf dem Wege von Rabensdorf nach Torrisdorf verloren worden. Der ehrliche Finder wird gebeten dieselbe gegen eine Belohnung abzugeben bei

J. Freitag.       

Torrisdorf, 22. Juni 1881.


Gefunden.

Am Dienstag dieser Woche ist ein Portemonais mit Geld, auf dem Wege vom Siemzerthor bis zur Maurinebrücke, gefunden worden, welches der rechtmäßige Eigenthümer gegen Erstattung der Inserationskosten zurückerhalten kann Siemzerstraße Nr. 108.


Tapeten

ab 20 Pfg. bis zu den feinsten Goldtapeten empfiehlt in großer Auswahl

die Tapeten- und Rouleaux-Handlung
von W. Meyer Sohn.

        Ratzeburg,
212. Gr. Wallstraße 212.


Am Sonntag den 3. Juli findet die Auflage der

allgemeinen Gesellenkrankenkasse

im Hause des Gastwirths Krüger Nachmittags 3 Uhr statt. Sämmtliche Mitglieder werden aufgefordert recht zahlreich zu erscheinen und Ihre Beiträge zu entrichten.

Der Buchführer.       


Die Versammlung

der Gr.=Siemzer Schweinegilde findet in diesem Jahre am Sonntag den Nachmittags 2 1/2 Uhr beim Gastwirth Staak vor Schönberg statt.

Der Vorstand.       


Gesucht

zu Michaelis ein Mädchen zu häuslichen Arbeiten an Stelle eines sich verheirathenden, von

Aug. Spehr.       


In Köster's Hôtel
an beiden Königschußtagen
Tanzmusik.
à Tanz 10 Pfennig (Mecklenburg).


Eisenbahn        Eisenbahn
Mecklenb. Friedrich=Franz Eisenbahn.
Am Sonntag den 3. Juli d. J.
wird ein Extrazug
Hamburg=Lübeck=Schwerin

und zurück abgefertigt:
Abfahrt von Lübeck 9 Uhr 5 Min. Morg.
Abfahrt von Schönberg 9 Uhr 37 Min. Morg.
Abfahrt von Grevesmühlen 10 Uhr 3 Min. Morg.
Abfahrt von Bobitz 10 Uhr 24 Min. Morg.
Abfahrt von Kleinen 10 Uhr 40 Min. Morg.
Ankunft in Schwerin 11 Uhr 2 Min. Morg.
                          ---------------------
Abfahrt von Schwerin 9 Uhr 24 Min. Abends
Abfahrt von Kleinen 9 Uhr 47 Min. Abends
Abfahrt von Bobitz 10 Uhr 4 Min. Abends
Abfahrt von Grevesmühlen 10 Uhr 21 Min. Abends
Abfahrt von Schönberg 10 Uhr 46 Min. Abends
Ankunft in Lübeck 11 Uhr 12 Min. Abends
Auf den vorgenannten Stationen werden an diesem Tage zu dem Extrazuge Hamburg=Lübeck=Schwerin

Fahrbillets II. und III. Wagenklasse
nach Schwerin zum einfachen Fahrpreise

ausgegeben, welche zur Rückfahrt nicht allein zum Extrazuge Schwerin=Lübeck=Hamburg, sondern auch am 4. Juli cr. zu den fahrplanmäßigen, von Schwerin um 8 Uhr 11 Min. Morgens und um 1 Uhr 42 Min. Nachmittags abgehenden Personenzügen Gültigkeit haben.
In gleicher Weise werden am 3. Juli cr. zu dem um 7 Uhr 52 Min. Morgens abgehenden Zuge in Wismar Billets zum einfachen Fahrpreise nach Schwerin ausgegeben, welche zur Rückfahrt mit allen fahrplanmäßigen Zügen am 3. und 4. Juli cr. berechtigen.
Freigewicht für Gepäck wird auf diese Doppelbillets nicht gewährt.
Schwerin den 13. Juni 1881.

Die Direction.       


Tesch's Restauration und Caffee-Garten.
An den Festtagen                          
kalte und warme Restauration,
                               
wozu freundlichst einladet
                                                    F. Tesch.


[ => Original lesen: 1881 Nr. 48 Seite 4]

Zu unserm am Montag den 27. und Dienstag den 28. Juni c. stattfindenden

Königschuß

laden wir die geehrten Bewohner von Stadt und Land so höflichst wie ergebenst ein.

Tombola=Loose à 30 Pfennig

sind bei uns zu haben

Programm:

Sonnabend den 25. Juni. Zur Einholung der Allerhöchsten Herrschaften: Antreten der Schützen Nachmittags 3 Uhr auf dem Markte.
Sonntag Nachmittag. Zur Vorfeier die üblichen Ständchen. Abends Zapfenstreich.
Montag den 27. Juni. Morgens 5 Uhr Reveille durch die Stadt. Um 7 Uhr Antreten der Schützen auf dem Markte. Um 8 Uhr Ausmarsch in nachstehender Ordnung:
      1) die Wärter der Zunft mit der Scheibe und den Silbergewinnen,
      2) Musikkorps,
      3) der Magistrat mit dem Schützenkönig,
      4) die Herren Ehrenmitglieder von Stadt und Land - Medaille mit rother Schleife
            und
      5) solche nicht uniformirte Bürger, welche der Zunft 4 Jahre und länger angehören - Medaille mit blauer Schleife,
      6) die Schützencompagnie und
      7) sonstige Festtheilnehmer.
Nach Ankunft im Schützenhause beginnt das Schießen nach der Königsscheibe und den beiden Gewinnscheiben. Frühstück bei Tafelmusik, später Harmonie=Musik im Schützenhause gegen Entree. Abends Festball für Stadt= und Landbewohner gegen Entree im Schützenhause.
Dienstag den 28. Juni. Ausmarsch, Schießen nach Gewinnscheiben, Harmonie u. s. w. wie am Montage. Nachmittags 4 Uhr

Ziehung der Tombola.

Abends Festball für Stadt= und Landbewohner im Schützenhause gegen Entree, für Herren à M. 1,50, für Damen 50 Pfg.
Mittwoch den 29. Juni. Abends von 7 Uhr an freier Schützenball, nur für Ehren= und Zunftmitglieder, welche als Legitimation die betreffende Medaille mit Schleife zu tragen haben.

Schönberg, im Juni 1881.
Kapitain und Aelteste der Schützenzunft.
Conr. Schultz.         F. Baer.         J. Greiff.


Die glückliche Geburt einer gesunden Tochter zeigen gehorsamst an

                                                    Bezirks=Thierarzt Beimer
                                                    und Frau
                                                    geb. Wieschendorf.
Schönberg i. M., den 23. Juni 1881.


Sophie Grevsmühl
Wilhelm Schultz
Verlobte.
Kl. Siemz.                                                     Rehna.


Danksagung.

Für die allgemeine herzliche Theilnahme seitens meiner Mitbürger bei der Beerdigung meiner lieben Frau sage ich hiermit meinen tiefgefühlten Dank.
Schönberg den 21. Juni 1881.

                                                    J. Bockwoldt,
                                                    nebst Eltern und Verwandten.


Danksagung.

Allen Denen, welche die Leiche meines verstorbenen Sohnes zu seiner letzten Ruhestätte begleitet haben, sage ich hierdurch meinen herzlichsten Dank.

Marie Schröder.       


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 26. Juni.

Frühkirche: Fällt aus.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
     Amtswoche: Pastor Langbein.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag den 23. Juni 1881.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.                          Frels.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Hierzu eine Beilage.

Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.

[ => Original lesen: 1881 Nr. 48 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 48 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 24. Juni 1881.


Der Kaiser hat das von dem Grafen Otto Stolberg=Wernigerode eingereichte Gesuch um Enthebung von seiner Stellung als Vizepräsident des Staatsministeriums und Vertreter des Reichskanzlers angenommen. Wie schon mitgetheilt, wird im Allgemeinen Staatssecretair v. Bötticher den Reichskanzler während seines Urlaubs vertreten, während der im Dienste älteste Minister den Vorsitz bei den Berathungen führt.
Der König Oskar von Schweden ist von Ems abgereist und mit seiner in Amsterdam angekommenen Gemahlin in Köln zusammengetroffen. Beide wollen der Großherzoglich Badischen Familie einen Besuch abstatten und endgültig den Tag der Vermählung des Kronprinzen von Schweden mit der Prinzessin Victoria festsetzen.
Folgende Depesche hatte eine in dem Kreise Unterfranken in Großvollstadt bei Aschaffenburg abgehaltene Bauernversammlung an den Fürsten Bismarck abgesendet: "Die heute hier versammelten 500 unterfränkischen Bauern sprechen Eurer Durchlaucht ihre volle Uebereinstimmung mit Ihrem Wirthschaftsprogramm und zugleich die Hoffnung aus, daß es Ihnen gelingen möge, wie dem Arbeiter=, so auch dem kleinen Bürger= und Bauern=Stande zu einer besseren wirthschaftlichen Lage zu verhelfen." Gez. Peter Odenwold. Hierauf hat der Fürst Reichskanzler brieflich die Antwort in nachstehendem Wortlaut abgesendet: "Für Ihre telegraphische Zustimmung Namens des Comites der unterfränkischen Bauern sage ich Ihnen meinen verbindlichsten Dank. Die Durchführung unseres gemeinsamen wirthschaftlichen Programms ist wesentlich von der Unterstützung abhängig, welche die landwirthschaftliche Bevölkerung demselben gewähren wird. Letztere bildet an sich die Mehrheit der Bevölkerung Deutschlands; sie ist stark genug, um auf gesetzlichem Wege ihre und des ganzen Volkes Interessen sicher zu stellen, wenn sie bei den Wahlen in sich und mit den Vertretern der andern productiven Gewerbe und Industrieen in dem Bestreben zusammenhält, nur solche Vertreter zu wählen, welche entschlossen sind, deutsche Arbeit und deutsche Production zu schützen, zu fördern und durch Vermeidung der directen Staats= und Gemeindelasten zu erleichtern." v. Bismarck.
- Fürst Bismarck hat einen langen Urlaub zur Herstellung seiner Gesundheit erbeten und erhalten. Er ist wirklich Patient und wird noch Wochen brauchen, ehe er nach Kissingen reisen kann und dann in ländliche Einsamkeit. Jede Aufregung und vollends jeder Aerger ist ihm streng vom Arzte "verboten." Ich bin ein abgearbeiteter Mann, hat er neulich gesagt, die physische Kraft hält nicht mehr Schritt mit dem geistigen Wollen. Sein General=Stellvertreter ist diesmal der Minister v. Bötticher, ein neuer Mann, sehr gewandt, artig und schneidig. Im Reichstage hat er als Commissar eine große Rolle gespielt. Er soll sich in die Anschauungen und in das Vertrauen des Kanzlers außerordentlich schnell und tief hineingearbeitet haben und ein ungewöhnlicher Arbeiter sein, wie Bismarck seit Delbrück keinen wieder gefunden hat. Besondere Stellvertreter hat der Kanzler ein viertel Dutzend, aber keinen Ersatzmann.
Frankreich. Man sagt, daß der Kriegsminister sich mit großen Fortifikationsprojekten trage, um Annemasse, den Knotenpunkt des Genfer und savoischen Eisenbahnnetzes, in eine Festung ersten Ranges zu verwandeln. Ein Wink mit den Zaunpfahl für Italien.
Rußland. Der Kaiser hat wiederum mehrere Briefe von dem Nihilisten=Comitte empfangen, in welchen ihm geradezu mitgetheilt wird, daß er weitere Warnungen nicht mehr zu gewärtigen habe, er selbst möge erkennen, wohin das von ihm eingeschlagene Prinzip führe, denn ohne ein Zuthun des Commite's werde das Volk diese Zustände nicht ertragen, sondern zur Selbsthülfe greifen.
Spanien. In einigen Blättern war mitgetheilt, daß ein Abgesandter der russischen Juden bei dem spanischen Gesandten angefragt habe, ob die aus Rußland auswandernden Juden etwa ein Obdach finden würden, worauf ihnen nach einer telegraphischen Anfrage beim König mitgetheilt worden sei, die 60,000 Juden, welche kommen wollten, seien in dem Lande ihrer Väter herzlich willkommen. Diese Aufnahme sollte im Hinblick auf die Leiden, denen die Juden früher in Spanien ausgesetzt waren, einen Ausgleich bilden. Zuverlässigen Nachrichten zufolge ist an der ganzen Geschichte kein wahres Wort. - Bei Eröffnung der Bahn Toledo=Lissabon wird der König von Portugal einen Besuch in Madrid abstatten.
Türkei. Jetzt wird mit allem Ernst an der Räumung der an Griechenland abzutretenden Landestheile gedacht. Die Behörden haben seit dem 16. d. M. ihre Thätigkeit eingestellt und sind damit beschäftigt, ihre Archive einzupacken und nach Stambul, Konstantinopel, zu senden, auch die Truppen rücken mehr und mehr nach Norden vor, um dem aus Süden anziehenden griechischen Militär Platz zu machen.


- Most's Verurtheilung in London ist von dem betr. Gerichtshofe bestätigt worden; worin die Strafe besteht, in Geld oder Gefängniß, ist noch nicht verkündigt.
- In Wan in Armenien hat ein Erdbeben 500 Häuser zerstört und Hunderten von Menschen den Tod gebracht.
- Ein Handelshaus in Königsberg bezog 300 amerikanische Schinken aus Hamburg. Sie sollten vollständig trichinenfrei sein und das Zeugniß war beigepackt. Das Königsberger Haus aber dachte: Besser ist besser! und ließ alle Schinken nochmals untersuchen. Da fanden sich 10 Schinken voller Trichinen.
- Die diesjährige Uebung von Ersatzreservisten auf die Dauer von zehn Wochen, auf Grund des Gesetzes vom 6. Mai v. J. wird mit im Ganzen 29,943 Mann bei der Infanterie, den Jägern und der Fuß=Artillerie einen Kostenaufwand von rund 2 1/2 Millionen Mark erfordern und zwar 1. an Löhnung der Ersatz=Reservisten 733,603 M.; 2. Zulagen für die zu den Uebungen commandirten Offiziere und Mannschaften 36,390 M. 3. Allgemeine Unkosten, Waffenreparatur=, Bureau= und Scheibengeld 55,618 M.; 4. Brot= und Fourageverpflegung 311,720 M.; 5. Victualienverpflegung 314,402 M.; 6. Bekleidung und Ausrüstung 376,939 M.; 7. Servis, nach Abrechnung der durch die Kasernirung eines Theils der Ersatzreservisten während der Rekrutenvacanz zu erzielenden Ersparniß im Betrage von 113,233 M. - 172,081 M.; 8. Marschgebührnisse 299,430 M.; 9. Reisekosten der zu den Uebungen commandirten Offiziere etc. 25,000 M. = 2,327,183 M., also durchschnittlich pro Kopf 80 M. auf 10 Wochen, pro Woche 8 M. Ueber den Termin, zu welchem diese erste Uebung stattfinden soll, schweben zwischen den Militär und Civilbehörden Verhandlungen und sind dabei die bürgerlichen Interessen, ganz besonders die im Juli und August stattfindende Ernte zu berücksichtigen. Vermuthlich werden die Monate September und Oktober bis Mitte November für die erste zehnwöchentliche Uebung erwählt werden; die zweite Uebung wird aber vier und die beiden letzten ein Dauer von je zwei Monaten haben.
- Die Trichinen sind auf ihrer Wanderschaft durch die Welt nach Hettstädt im Mansfelder Kreise, wo man sie vor etwa 15 Jahren zuerst entdeckte und beobachtete (man glaubte damals an eine Ver=

[ => Original lesen: 1881 Nr. 48 Seite 6]

giftung der erkrankten und gestorbenen Leute), zurückgekehrt. Von zwei Schweinen, die ein Wirth schlachtete und zu Wurst verarbeitete, war nur eines untersucht worden. Sehr viele Leute liegen nun schwer darnieder.
- Im Spitale des Gefängnisses in Odessa ist der russische Schinderhannis gestorben. Er hat 80 Mordthaten begangen und begehen helfen, war 5 mal nach Sibirien gebracht worden und jedesmal wieder entflohen. Vor Kurzem hatte er Bauern einen bespannten Wagen entführt, sie holten ihn aber ein und prügelten ihn so, daß er auf dem Umweg durchs Spital zur Hölle gefahren ist.
- Pest, Transportable Elektrizität. In der Budapester Akademie fanden neulich in Anwesenheit von Professoren, Ministern und verschiedenen Fachgelehrten Experimente mit aufgespeicherter Elektrizität statt. Durch dieselben sollte konstatirt werden, daß es ebenso möglich ist, die Elektrizität wie etwa Licht, Gas, Dampf u. s. w. aufzuspeichern und in diesem aufgespeicherten Zustande auch zu transportiren. Die Versuche wurden mit 50 Faure'schen Accumulatoren durchgeführt und bestanden theils im Erglühenlassen von Eisen= oder Plaindrähten, theils aus elektrischen Lichtwirkungen oder sie dienten zur Demonstration der Umwandlung von Elektrizität in mechanische Arbeit, indem mit Zuhülfenahme einer Gramme'schen Maschine durch diese Accumulatoren eine Cirkularsäge in Bewegung gesetzt wurde, auf welcher mehrere stärkere Holzscheite zerkleinert wurden. Die französische Firma, welche die Experimente veranlaßte, behauptet, daß eine Pferdekraft, in dieser Weise erzeugt, auf 10 Kreuzer pro Stunde zu stehen komme.
- Zwei Männer in Wien haben einen Bändiger erfunden. Dieser Bändiger ist ein Gummiball mit einer Vorrichtung, durch welche eine geheimnißvolle chemische Mischung gespritzt wird. Ein Tropfen dieser Flüssigkeit, auf den Körper oder die Kleider einer Person gespritzt, hüllt den Getroffenen durch rasche Verdampfung der Flüssigkeit in einen Dunst ein, der vollständig betäubt und wehrlos macht. Die Erfinder versichern, das Mittel wirke sicher auf 1-5 Schritte, es machen den kräftigsten Mann widerstandslos, ohne der Gesundheit zu schaden und sei bei Ueberwältigung von Verbrechern u. s. w. unbezahlbar. Ein zweiter Gummiball enthalte das unfehlbare Gegenmittel, durch dessen Anwendung die Wirkung der ersten aufgehoben werde. Die Erfinder haben das Mittel der Polizei angeboten, ohne damit Glück zu haben.
- Zwei Wienern, die einen Pfingstausflug nach Marienbad machten, ist dort eine ergötzliche Geschichte passirt. Die Reisenden mietheten einen Einspänner, um nach Tachau zu fahren, und berichteten hierüber Folgendes: "Unser Kutscher versicherte uns, in 3 1/2 Stunden den Weg nach Tachau zurückzulegen. Auf der Hinfahrt machte uns der Kutscher auf einen Weinbauer aufmerksam, der den besten Wein in ganz Böhmen schenke, was uns veranlaßte bei dem Weinbauer zu einem "Frühschoppen" einzulegen. Wie sehr waren wir aber und noch viel mehr der Fuhrmann überrascht, als wir nach Halbstündigem Aufenthalte gewahrten, daß unser Pferd, alle Vier von sich streckend, ohne sich zu rühren vor dem Wagen lag. Der Kutscher, welchem eine solche Erscheinung an seinem Lieblinge ganz fremd war, brach in lautes Wehklagen aus, welches sich noch steigerte, als die verschiedenartigsten Kunstgriffe und Püffe seinerseits keinen anderen Erfolg hatten, als daß das Vieh ab und zu die Augen aufschlug, um gleich darauf wieder unter Aechzen und Stöhnen in tiefen Schlaf zu verfallen. Während der Fuhrmann noch wehklagte, brach der Weinbauer ebenfalls in Jammergeschrei aus, denn er hatte die Entdeckung gemacht, daß eine große Kanne mit Wein, welche er kurz zuvor aus dem Keller geholt hatte, und die er beim Erscheinen der Gäste unbewacht hatte stehen lassen, ihres Inhalts entleert war. Diese Mittheilung mochte zu sonderbaren Muthmaßungen führen, denn währenddem sich der Fuhrmann am Kopf kratzte und den Mund in die Breite zog, legte der Weinbauer den Zeigefinger an die Stirn, was so viel bedeutete, als daß sich die Beiden verstanden hatten. Sie waren einig darüber, daß das Pferd in einem unbewachten Augenblicke den Inhalt der nur drei Schritte entfernten Weinkanne bis auf die Neige geleert hatte, wodurch es geschah, daß das Thier trunken zu Boden fiel. Dieser Zustand dauerte volle 4 Stunden, und wir waren gezwungen, uns in das Unabänderliche zu fügen. Endlich gelang es dem Kutscher, das Pferd durch verschiedene kalte Douchen soweit zu ernüchtern, daß es wieder auf die Beine kam. Freilich bot dieses Stadium einen noch viel traurigeren Anblick, denn das Pferd taumelte hin und her und jeden Augenblick glaubten wir, es müsse zusammenstürzen. Der Kutscher nahm das Pferd nun bei den Zügeln, führte es und wir hatten das Vergnügen, hinterdrein zu folgen. Eine halbe Stunde vor Tachau war das Pferd soweit "ernüchtert", daß der Fuhrmann meinte, wir könnten uns nun wieder in den Wagen setzen. Wir folgten seinem Rathe und langten endlich Abends in Tachau an. Von einer Rückreise war nun an diesem Tage nicht mehr die Rede. Einen Katzenjammer hatte dieser Pferderausch, wie uns der Kutscher versicherte, nicht zur Folge; jedoch wurde der Kutscher verhalten, dem Weinbauer zehn Liter Wein zu zahlen."
- Ein leuchtendes Zimmer. Auf der allgemeinen deutschen Patent= und Musterschutzausstellung in Frankfurt a. M. befindet sich eine länglich=viereckige unscheinbare Bretterbude, welche ein höchst interessantes Ausstellungsobjekt birgt. Es ist dies der von dem Engländer Balmain erfundene im Dunkeln leuchtende Farbestoff. Dieser ein ganz weißer pulveriger Körper, hat die Eigenschaft, im Dunkeln zu leuchten, wenn man ihn eine Zeitlang der Einwirkung des Tageslichtes oder eines andern Lichtes mit hochbrechbaren Strahlen (elektrischem Lichte oder Magnesiumlicht) ausgesetzt hat. Die Ausstellungshütte in Frankfurt besteht aus zwei Abtheilungen: in der einen sind kleine, mit dem Farbstoff bestrichene Gegenstände, Firmenschilder u. s. w. ausgestellt, während die Wände der anderen ganz und gar mit der Farbe bestrichen sind. Namentlich der letztere Raum bietet einen zauberhaften Anblick, wenn man aus dem nebenan liegenden dunkeln Zimmer eintritt. Bei vollständigem Lichtausschlusse von außen strahlen die Wände ein ungemein angenehmes blaues Licht aus, welches nach und nach blasser, dann fast weiß wird, in diesem Zustande aber viele Stunden lang verbleibt. Der blaue helle Schein läßt sich durch zeitweiliges Oeffnen der Thüren und Laden in sehr kurzer Zeit wieder herstellen. Die Eigenschaft chemischer Körper, im Dunkeln nachzuleuchten war schon im Alterthum bekannt, und im 17. Jahrhundert haben sich Chemiker mit dem eingehenden Studium solcher Körper, die sie Lichtsauger oder Lichtmagnete nannten, beschäftigt. Als Stoffe, welche nach vorhergehender Bestrahlung im Dunkeln leuchten, sind Schwerspath, Flußspath, Kalkspath, Kreide, Zucker, Alabaster und andere bekannt; stärker leuchten gewisse Schwefelverbindungen, schwefelsaures Strontium, schwefelsaures Barium und schwefelsaures Calcium, doch zersetzen die genannten Schwefelverbindungen sich an der Luft sehr schnell und können daher nur in hermetrisch verschlossenen Glasröhren aufbewahrt werden. Die Erfindung Balmains, des Direktors der Alkaliwerke in Lancashire besteht nun darin, einen Körper herzustellen, der sehr leuchtkräftig ist, und auf den atmosphärische Eindrücke durchaus keine Wirkung haben, welchen man also ungehindert der Feuchtigkeit etc. aussetzen und für technische Zwecke der mannichfachsten Art verwenden kann. Bei Anwendung als Farbe wird das weiße Pulver mit Wasser, Oel oder einen farblosen Lack zu einer Anstrichfarbe angerührt und mit dieser alsdann Gegenstände, welche im Dunkeln leuchten sollen, mehrfach bestrichen. Der Erfinder erwägt ernstlich die Möglichkeit, auch die Häuser außen mit seinem Anstrich zu versehen, welche dann während der Nacht hinlängliches Licht verbreiten, um die Laternen entbehrlich zu machen. Diese Anwendung - jedenfalls die wichtigste von allen - ist wohl deshalb für jetzt noch nicht möglich, weil die Balmain'sche Farbe noch zu theuer ist, doch glaubt der Erfinder, sein Product mit der Zeit viel billiger herstellen zu können.


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