No. 42
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 31. Mai
1881
einundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1881 Nr. 42 Seite 1]

Bekanntmachung.

      Das diesjährige Ober=Ersatzgeschäft zur Aushebung der Militairpflichtigen des hiesigen Aushebungsbezirks findet statt

in Schönberg
im Boye'schen Gasthofe
am
Freitag, den 8. Juli

      Zu demselben haben sich diejenigen Militairpflichtigen, welche nach Ausweis ihrer Loosungsscheine eine endgültige Entscheidung über ihre Militairpflicht zu gewärtigen haben, und denen übrigens noch besondere Ladungen zugehen werden. Morgens präcise 9 Uhr einzufinden.
      Nicht verpflichtet zum persönlichen Erscheinen sind die bei der letzten Musterung für dauernd untauglich befundenen und die zur Ersatzreserve II. Classe angesetzten Militairpflichtigen, sofern sie nicht speciell beordert sind; jedoch ist jeder in den Grundlisten des Aushebungsbezirks enthaltene Militairpflichtige berechtigt, im Aushebungstermin zu erscheinen und der Ober=Ersatzcommission etwaige Anliegen vorzutragen.
      Die bei der Musterung für diensttauglich befundenen Mannschaften gelangen zuerst zur Vorstellung. Im Anschluß an das Ober=Ersatzgeschäft findet die Superrevision der Temporär=Invaliden statt.
      Militairpflichtige, welche zum Termin nicht pünktlich erscheinen, haben, sofern sie nicht dadurch eine zugleich härtere Strafe verwirkt haben, auf Grund des §. 24, 7 der Ersatzordnung (Deutsche Wehrordnung vom 28. September 1875, Theil I.) eine Geldstrafe bis zu 30 M. oder Haft bis zu 3 Tagen zu gewärtigen, auch können denselben die Vortheile der Loosung entzogen werden. Ist diese Versäumniß in böslicher Absicht oder wiederholt erfolgt, so werden sie dem Befinden nach als unsichere Dienstpflichtige zur sofortigen Einstellung gebracht werden.
      Die Ortsvorsteher haben für die pünktliche Gestellung der betreffenden Militairpflichtigen aus ihrer Ortschaft Sorge zu tragen.
      Schönberg den 27. Mai 1881.

Der Civilvorsitzende der Ersatz=Commission des Aushebungsbezirkes für das Fürstenthum Ratzeburg.
I. V.
W. v. d. Lancken.


Politische Rundschau.

Deutschland. Am 26. Mai hat in Berlin die Unterzeichnung der Uebereinkunft zwischen dem Reiche und Hamburg wegen des Zollanschlusses stattgefunden. Nach Absatz 1 derselben tritt Hamburg mit seinem gesammten Gebiete dem Zollverein bei, doch soll demselben ein am nördlichen Elbufer von der Quailinie begrenzter, am südlichen Ufer ein die Hamburgischen Elbinseln westlich von der Eisenbahnbrücke umfassender Bezirk einschließlich des dazwischen belegenen Theils der Elbe dauernd als Freihafen belassen werden. Innerhalb dieses Bezirkes ist die Bewegung der Schiffe und Waaren vollständig frei und wird dieser beschränkte Freihafen nur von außen zollseitig überwacht. Die Anlage von Fabriken auf dem südlich der Elbe belegenen Theile des Freihafengebiets ist unbeschränkt gestattet. Die Zollvereinsniederlage wird aufgehoben, die Hafenanlagen in Cuxhaven bleiben außerhalb der Zolllinie.
Oesterreich. In Pest hat der Volkswirthschaftsausschuß des Unterhauses die Vorlage betreffend die Regelung der Handels= und Verkehrsbeziehungen zum deutschen Reiche mit einigen lediglich redaktionellen Aenderungen angenommen.
Frankreich. Gambetta befindet sich in gehobenster Stimmung über den Sieg, den er in der Kammer durch das Durchsetzen der Listenwahl errungen hat; von einem förmlichen Siege begleitet, ist er am 24. nach seiner Vaterstadt Cahors abgereist und wird bei einem dort ihm zu Ehren veranstalteten Bankett eine an ganz Frankreich gerichtete große Rede halten, welche mit allgemeiner Spannung erwartet wird. Seine Reise war ein förmlicher Triumpfzug. - Ueber die Tragweite der Listenwahl hat Bismarck bei seiner jüngsten parlamentarischen Soiree ein Urtheil abgegeben, das gewiß wieder seinen politischen Scharfblick bekundet. Er meint, dieser Wahlmodus werde für die klerikale Partei von erheblichem Vortheil sein, den der leitende Mann in Frankreich vielleicht unterschätzt habe. Keine Partei sei so im Stande, die Parole für die Listenwahl in den Departements auszugeben und rührig in jedem Hause zu betreiben als diese Partei, deren geborne Vertreter, die Geistlichen, Einflüsse und Zutritt überall hätten. Es werde sich jetzt erst erweisen, ob in Frankreich wirklich eine starke klerikale Partei existire. Auch die Bonapartisten, meinte der Fürst, würden durch die Listenwahl in manchen Departements Erfolge erzielen. In der That will sich, wie aus Paris berichtet wird, Prinz Plon=Plon in 40 Departements

[ => Original lesen: 1881 Nr. 42 Seite 2]

als Kandidat für die Wahlen präsentiren. - Nach den Bestimmungen des Gesetzes über die Listenwahl (scrutin de liste) bildet jedes Departement einen einzigen Wahlkreis und wählt nach der Größe seiner Bevölkerung soviel Abgeordnete, daß auf je 70,000 Einwohner immer einer kommt. Jeder Wahlberechtigte hat also auf seinen Wahlzettel soviel Namen zu schreiben, als Abgeordnete auf sein Departement kommen. Im ersten Wahlgange ist nur derjenige gewählt, welcher absolute Mehrheit erlangt hat unter der Voraussetzung, daß die Zahl der abgegebenen Stimmen mindestens ein Viertel der eingeschriebenen Wähler beträgt. Nach dem jetzt in Frankreich bestehenden Wahlverfahren bildet jedes Arrondissement einen Wahlkreis, der in der Regel nur einen Abgeordneten wählt. Dies bewirkt, da die Arrondissements sehr verschieden bevölkert sind, eine sehr ungleichmäßige Vertretung der Bewohner. Nun konnte diesem Uebelstande leicht durch Bildung besonderer Wahlkreise, wie sie im deutschen Reiche bestehen, mit angenähert gleicher Seelenzahl abgeholfen werden, allein Gambetta zog die seinen Zwecken besser dienende Listenwahl vor, denn er hofft mittelst derselben in 40 bis 50 Departements Wahlsiege zu erringen, was für ihn den Werth einer Volksabstimmung hat und ihm den Weg zum Präsidentenstuhl der Republik, d. h. zur Diktatur bahnt.


Neustrelitz, 27. Mai. Seine Königliche Hoheit der Großherzog sind heute Mittag in erwünschtem Wohlsein aus London hier wieder eingetroffen.
Schönberg. In der diesmaligen Sitzung der Strafkammer bei dem Großherzoglichen Amtsgerichte zu Schönberg kamen nur zwei Strafsachen zur Verhandlung. Die erste Strafsache betraf zwei Diebstähle der unverehelichten B. aus Herrnburg, welche bereits wegen Diebstahls und Betrugs mehrfach bestraft worden war. Nachdem dieselbe am 15. Oct. 1880 vom Schöffengerichte zu Schönberg wegen Betrugs zu einer dreimonatlichen Haftstrafe verurtheilt worden war, hatte sie im October v. J. einem Dienstmädchen zu Stove aus einem in der Mädchenkammer liegenden Regenmantel ein Portemonnaie mit 5 M. 95 Pfennig (Mecklenburg). und sodann im November v. J. auf dem Hofe zu Wahrsow aus der Küche zwei silberne Eßlöffel gestohlen. In beiden Fällen hatte sie vorgegeben, sich vermiethen zu wollen und hatte hier die sich darbietende Gelegenheit zum Diebstahl benutzt. Vom Staatsanwalt wurde gegen dieselbe auf Grund des §. 244 und §. 74 des Strafgesetzbuches eine Zuchthausstrafe von 1 Jahr 6 M. beantragt und wurde gegen dieselbe von der Strafkammer unter Ausschluß mildernder Umstände eine Zuchthausstrafe von 1 J. 4 M. erkannt. Die Umwandlung der seitens der Strafkammer zu Lübeck vor Kurzem gegen die Angeklagte gleichfalls wegen Diebstahl erkannte und noch nicht vollstreckte Gefängnißstrafe von 8 Monaten in eine entsprechende Zuchthausstrafe wurde, da die Strafakten aus Lübeck nicht rechtzeitig eingegangen waren, in Gemäßheit des §. 492 der Strafprozeßordnung vorbehalten.
In der zweiten Sache erschien auf der Anklagebank der Hauswirthsanerbe H. G. aus Z., 23 Jahre alt, welcher wegen einer gegen den Hauswirth L. begangenen Körperverletzung, strafbar nach §. 223 a des Strafgesb. angeklagt war. Als Vertheidiger fungirte der Rechtsanwalt Dr. jur. Görtz aus Lübeck. Der Angeklagte und der Verletzte waren am 15. Sept. v. J. in Ziethen auf dem neben der Dorfstraße führenden Fußsteige in Wortwechsel gerathen, bei welchem der Angeklagte nach seinem eigenen Zugeständnisse dem Verletzten mehrfach dergestalt auf den Kopf geschlagen hatte, daß derselbe sofort besinnungslos zur Erde nieder= und eine kleine Anhöhe nach der Dorfstraße zu, heruntergefallen war. Da festgestellt war, daß der Beschädigte unmittelbar nach dem fraglichen Vorfalle 5-6 klaffende Wunden auf dem Kopf gehabt und ein Bein gebrochen hatte, auch in Folge dieses Beinbruchs der eine Fuß aber 1 1/2 Zoll kürzer geworden war und der Beschuldigte für seine Lebenszeit hinkend bleiben werde, so beantragte der Staatsanwalt, den Angeklagten nicht allein der nach §. 223 a des Strafgesetzbuches strafbaren qualificirten Körperverletzung, strafbar nach §. 224 des Strafgesetzbuches - indem der Beschuldigte in erheblicher Weise dauernd entstellt sei - schuldig zu erkennen und in eine Gefängnißstrafe von 1 J. 3 M. zu verurtheilen. Die Strafkammer erachtete jedoch, da der Beweis des Causelzusammenhanges zwischen dem Beinbruch des Verletzten und der körperlichen Mißhandlung desselben seitens des Angeklagten nicht erbracht sei, daß deswegen der Angeklagte nur wegen der dem Beschädigten erwiesenermaßen beigebrachten Kopfwunde, welche nach ihrer Beschaffenheit nur durch ein gefährliches Werkzeug hervorgebracht sein könnten, auf Grund des §. 223 a des Strafgesetzbuches zu verurtheilen und gegen ihn eine Gefängnisstrafe von 3 Monaten zu erkennen sei.
- Welchen Umfang in diesem Jahre die Auswanderung gewonnen hat, geht aus der Notiz hervor, daß vom 1. Januar bis letzten März allein über Hamburg 24635 Personen befördert wurden, mithin mehr als drei Mal so viel als in denselben Monaten des vorhergehenden Jahres, wo die Anzahl derselben 7933 betrug. Auch über Bremen sind in den vier ersten Monaten d. J. mehr Auswanderer in die Ferne gegangen, als in derselben Zeit des Vorjahres, nämlich 35,789 in diesem Jahre gegen 23,395 im vorhergehenden. In Böhmen hat die Auswanderung, die auch während des Winters fortdauerte, seit Eintritt der günstigen Zeit eine ganz ungewöhnliche Ausdehnung angenommen, insbesondere ist der Böhmerwald vom Auswanderungsfieber ergriffen; einzelne Ortschaften entsenden die Hälfte ihrer Bewohner nach Amerika oder Australien.
- Vom 15. bis 16. Juni findet in Stuttgart der 7. deutsche Fleischer=Congreß statt. Mit ihm ist eine Ausstellung von Maschinen, Geräthen und Werkzeugen für die Fleischerei, Fleisch= und Wurstwaaren Fabrikation in der zu diesem Zweck eigens erbauten Halle verbunden.
- Fernsprecher. Vor einigen Tagen machte man den ersten Versuch einer telephonischen Verständigung durch den Kanal zwischen Dover und Calais. Als Verbindung wurde das Kabel benutzt; obwohl einzelne Drähte desselben wie gewöhnlich für den telephonischen Dienst verwendet wurden, gelang der Versuch vollkommen, man hörte sehr deutlich und unterschied vollkommen die Stimmen der Sprechenden. Der Erfinder des bei diesem Versuche verwendeten telephonischen Apparates erklärt auf das Bestimmteste, daß auch die telephonische Verbindung zwischen London und New=York durch das transatlantische Kabel möglich sei.
- Die elektrische Eisenbahn, welche seit Kurzem zwischen dem Bahnhofe Lichterfelde der Anhaltischen Bahn und dem etwa 2 1/2 Kilometer entfernten Kadettenhause sich in Betrieb befindet, beruht auf den nämlichen Grundsätzen, nach welchem ihr Erfinder, der Geheimrath Dr. Werner Siemens, vor zwei Jahren im Lokale der Berliner Gewerbe=Ausstellung eine solche angelegt hatte und zeigt nur in der Einzelausführung Abweichungen. Eine im Maschinenhause stehende durch Dampfkraft bewegte elektrodynamische Maschine erzeugt einen elektrischen Strom, welcher durch die als Leitungsdräthe dienenden Schienen der auf ihnen hinrollenden Maschine die kleinen Personenwagen abgehängt, bei der neuen Einrichtung befindet sich dieselbe im untern Theile des die Personen aufnehmenden, mit 12 Sitz= und 8 Stehplätzen versehenen Wagens selbst, der mithin ganz allein ohne wahrnehmbare Zugkraft in ruhiger, geräuschloser Fahrt binnen 5 Minuten die genannte Strecke zurücklegt. In nächster Zeit sollen noch zwei ähnliche Bahnen, die eine zwischen Charlottenburg und dem Spandauer Bock, die andere zwischen Zehlendorf und Teltow in Betrieb gesetzt werden.
- Der älteste gegenwärtig auf Erden lebende Mensch soll nach einem französischen Missionsblatt Josef Martinho Coutinho am Cap Frio in der Provinz Rio de Janeiro zu Brasilien sein. Derselbe soll im Jahre 1694 geboren sein, wäre also nahe an 190 Jahre alt und soll 42 Kinder, 123 Enkel und 87 Urenkel und 20 Ururenkel haben. Er soll körperlich ganz gesund sein, nur in einem Fuß sei die Leichtigkeit der Bewegungen etwas gehemmt. Dagegen soll er sich des vollkommenen Gebrauchs aller geistigen Fähigkeiten erfreuen.
- Gotha, 24. Mai. Gestern Nachmittag die 49. Leichenverbrennung - Fräulein Gaertzen aus Hamburg, 59 Jahre alt. Die Angst, lebendig begraben zu werden, hat sie zur Leichenverbrennung getrieben. -

[ => Original lesen: 1881 Nr. 42 Seite 3]

- Die schnellste Eisenbahnfahrt, die je auf einer amerikanischen Bahn vorgekommen, hat am 8. d. M. der Sohn des Eisenbahnkönigs Vanderbilt in Begleitung mehrerer Freunde und hervorragender Eisenbahnbeamten gemacht, indem er auf einem aus der Locomotive "Fontaine" und zwei Waggons bestehenden Zuge die Strecke zwischen Amsterbury und St. Thomas, eine Entfernung von einhundertelf engl. Meilen, in achtundneunzig Minuten zurücklegte.
- Nichts ist den Insekten, Vögeln und Nagethieren, gegen welche man die Gewächse schützen muß, mehr zuwider, als der Geruch der Karbolsäure. Legt man die Sämereien, wie Erbsen, Bohnen, Linsen, Mais etc. vor dem Säen 12 oder 24 Stunden lang in sehr verdünnte Karbolsäure, so rührt kein Wurm, keine Krähe, kein Maulwurf sie an. Die Samenkörner erleiden durch die verdünnte Säure keinen Schaden. Einem mit dieser Substanz bestrichenen Bäumchen kommt kein Hase nahe. Auch Ratten und Mäuse werden durch den Geruch vertrieben.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über nachbenannte Grundstücke, als:

1. das zu Schönberg an der Siemzerstraße sub Nr. 108 belegene Wohnhaus c. p. der Geschwister Dora und Carl Mußfeldt allhier;
2. das in Schönberg an der Siemzerstraße sub Nr. 109 belegene Wohnhaus c. p. der Geschwister Dora und Carl Mußfeldt allhier;
3. die zu Schlagsdorf sub Nr. IX belegene Halbstelle c. p. des Halbhufners Johann Jochen Bremer daselbst
Hypothekenbücher niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesen Grundstücken zu haben vermeinen und deren Eintragung in die anzulegende Hypothekenbücher verlangen, zu deren Anmeldung auf

Montag den 15. August dss. Js.,
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen die jetzigen als auch die künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 24. Mai 1881.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Das Concursverfahren über das Vermögen des Krämers Hagen in Ollndorf ist nach stattgehabtem Schlußtermine heute aufgehoben worden.
Schönberg, den 27. Mai 1881.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.

H. Diederich.       


Die zum Nachlaß der verstorbenen Schneiderin Eleonore Berner zu Dassow gehörigen Effecten, als

2 Kommoden, 1 Chatoulle mit Aufsatz, eine Wanduhr in Gehäuse, 1 Kleiderschrank, 1 Koffer, 1 Nähtisch, Stühle, 3 Spiegel, einige silberne Löffel und goldene Ringe, Kleidungsstücke, Leibwäsche, 1 Reisekoffer, 1 Reisetasche, 3 Betten, etwas Leinenzeug, 1 Küchenschrank, Haus= und Küchengeräth, ca. 1/2 Faden Brennholz u. s. w.
sollen im Kaufmann Aven'schen Hause hierselbst am

Dienstag den 7. Juni d. J.,
Nachmittags 2 Uhr,

öffentlich meistbietend gegen sofortige baare Zahlung verkauft werden.
Dassow, den 25. Mai 1881.

Woltmann,
Gerichtsschreiber.


Holz=Auction Nr. 36.

Am Freitag den 3. Juni Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Fahrenkrug zu Lüdersdorf öffentlich meistbietend verkauft werden.

a. Wahrsower= und Duvenester Tannen.

ca. 100 Rmt. tannen Kluft und Knüppel.

b. Lenschower= und Herrenburger Tannen.

ca. 90 Rmt. tannen Rodestämme
ca. 20 Fuder tannen Zweigholz.
Schönberg den 25. Mai 1881.

Der Oberförster C. Hottelet.       


Oeffentl. Zwangsversteigerung.

Am Donnerstag den 2. Juni d. J. Mittags 12 1/2 Uhr sollen beim Arbeitsmann Wille in Schwanbeck

1 Cylinderuhr, 1 Ziehharmonika, 1 Chatoulle, 1 Eckschrank, Spiegel, Schiebkarre, Axt, Beil, Schlitten, Fischräuse u. s. w.
öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden.

Schönberg.                                                     Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt
            Die Anstalt ist zur Zinszahlung vom
Dienstag den 7. Juni d. J.
bis
Sonnabend 11. Juni d. J.,
beide Tage einschließlich, von                          
8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags
geöffnet.                                                    
                                                    Das Directorium.


Wegen überhäufter Geschäfte sehe ich mich genöthigt, Sprechstunden einzurichten, und mache hiedurch öffentlich bekannt, daß ich in Geschäften nur am

Montag, Dienstag und Donnerstag

jeder Woche jedesmal

von 9 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags

zu sprechen bin.
Für die Woche vom 7. bis 11. Juni d. J. sowie während des Johannistermines vom 24. Juni bis 1. Juli d. J., beide Tage einschließlich, fallen diese Sprechstunden aus.
Schönberg den 30. Mai 1881.

Der Rechtsanwalt
R. Rackow.


Wiener Backpulver

ersetzt die Hefe vollständig, kann jahrelang aufbewahrt werden und liefert ein wohlschmeckendes, lockeres Gebäck;

Wiener Puddingpulver

mit Mandeln, Citronen, Vanille, Chocolade und Apfelsinen;

Wiener Geléepulver

enthält sämmtliche Bestandteile einer wohlschmeckenden Erfrischung;

Wiener Eiscrêmepulver

in verschiedenem Fruchtgeschmack;

Wiener Hefen= oder Backmehl

empfiehlt           
A. Zander.        


MEYERS Hand-Lexikon
Vierter Neudruck
der zweiten Auflage - 130. Tausend.

Der "kleine Meyer" gibt in einem Band Auskunft über jeden Gegenstand menschlicher Kenntniss und auf jede Frage nach einem Namen, Begriff, Fremdwort, Ereignis, Datum, einer Zahl oder Thatsache augenblicklich Bescheid. Auf 2166 kleinen Octavseiten über 60,000 Artikel, mit über 100 Karten, Tafeln und Beilagen.

In 24 wöchentlichen Lieferungen à 50 Pfg.
oder komplett, in 2 Theilen in Halbfranz gebunden zu 15 M.
Durch jede Buchhandlung zu beziehen.


Verzinkt Drahtgeflecht
in jeder Breite und Maschenweite empfiehlt
                                                    C. Schwedt.


[ => Original lesen: 1881 Nr. 42 Seite 4]

3. Gesangfest
des Maurine=Sängerbundes
am Freitag den 17. Juni in Schlag=Resdorf,
Hierzu ladet ergebenst ein                                                    
                                                    Das Fest-Comité.


Wilhelm Reimers
Schirmfabrikant
empfiehlt sein großer Lager von
Regen=, Sonnen= und Moden=Schirmen.
Großes Lager von Spazierstöcken.
Reparaturen, sowie Ueberziehen der Schirme, werden prompt und billig ausgeführt.
Lübeck, Kolstenstrasse 184, Ecke d. Schüsselbuden.


Ich versende von jetzt ab franco nach jeder Eisenbahnstation

Singer A Nähmaschinen
Prima Qualität für 50 u. 75 M.
Garantie fünf Jahre.

Illustrirte Preisverzeichnisse mit Zahlungsbedingungen gratis und franco.

Karl Lehne,
Berlin C, Rosenthalerstraße 33.


Entlaufen

zwischen Dassow und Schönberg ein kleiner Hund - mopsartig - grau mit schwarzer Schnauze, auf den Namen "Grogk v. Arrac" hörend. Abzugeben gegen Belohnung bei Herrn Senator Spehr in Schönberg.


Zur bevorstehenden                          
Wollschur

empfehle ich mich zum Wolle kratzen à Pfd. 20 Pfennig (Mecklenburg)., Spinnen zu Strumpfgarn à Pfd 64 Pfennig (Mecklenburg)., einzelnes Garn à Pfd. 36 Pfennig (Mecklenburg)., Wollenzeugmachen à alte Elle 44 Pfennig (Mecklenburg). Jeden Auftrag führe ich in kurzer Zeit aus. Wolle nimmt Herr Kaufmann Rieckhof in Carlow gern entgegen.

H. Kollmorgen,         
Tuchmachermeister.        

       Rehna im Mai 1881.


Neue
Lissabonner Eßkartoffeln
empfiehlt                          
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Besten Matjes-Hering
empfiehlt                          
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Neu!    Plättöpfe   Neu!
mit 3 Eisen für 11 Mark wirklich billig und praktisch empfiehlt
                                                    C. Schwedt.


Loose
zur diesjährigen Tombola
sind für Wiederverkäufer schon jetzt zu haben beim Cigarrenfabrikanten Herrn Chr. Rieckhoff.
                                                    Der Vorstand der Schützenzunft.


Hefe
zum Pfingstkuchen
                                                    empfiehlt
                                                    Schönberger Dampf-Bier-Brauerei.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Montag den 30. Mai 1881.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.                          Frels.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


"Der heutigen Nummer unserer Gesammtauflage liegt ein Prospect des Bankhauses "Mindus & Marienthal" in Hamburg bei, woraus wir unsere verehrl. Leser besonders ausmerksam machen."


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD