No. 39
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 20. Mai
1881
einundfünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1881 Nr. 39 Seite 1]

Politische Rundschau.

Die Reichstagscommission zur Vorberathung des Gesetzentwurfs wegen Bestrafung der Trunkenheit hat gestern die zweite Lesung der Vorlage beendet. Die Commission stellte den §. 1 in der Fassung der Regierungsvorlage wieder her und bestimmte außerdem das Strafmaximum auf 900 M. Geldbuße beziehungsweise drei Monat Gefängniß.
Die längere Anwesenheit des Württembergischen Ministers von Mittnacht und des Elsässischen Unterstaatssecretair von Mayr in Berlin, soll angeblich mit Vorbesprechungen zur Ausarbeitung eines Entwurfs, betreffend die Einführung eines Tabakmonopols in Verbindung stehen. Ein solcher Entwurf soll eventuell dem Reichstag in seiner neuen Zusammensetzung im nächsten Jahre vorgelegt werden. Bekanntlich wünscht die Württembergische Regierung und die Kammer die Einführung des Monopols herbeizuführen.
Am Montag war in der Sitzung des Reichstages das Haus gut besetzt. Als erster Gegenstand der Tagesordnung stand an: die zweite Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Bezeichnung des Raumgehalts der Gefäße, in welchen Flüssigkeiten zum Verkauf kommen. Das Haus nahm das ganze Gesetz in der von der Commission vorgeschlagenen Fassung an, danach wurde Artikel 1, der von der Bezeichnung der Fässer in welchen Flüssigkeiten zum Verkauf kommen, gestrichen. Die zu dem Gesetzentwurf eingegangenen Petitionen wurden durch den Beschluß des Hauses als erledigt betrachtet. Uebrigens war in dem Hause eine Unruhe, daß der Präsident v. Goßler fünfmal genöthigt war, um Ruhe zu bitten, da die meisten Redner geradezu unverständlich blieben. Als zweiter Gegenstand der Tagesordnung folgte die dritte Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Abänderung der Artikel 13, 24, 69 und 72 der Reichsverfassung. (Durch dieses Gesetz soll die Berufung des Reichstages, sowie die Vorlage des Budgets nur alle zwei Jahre erfolgen und die Legislaturperiode des Ersteren von drei auf vier Jahren ausgedehnt werden). Trotz der trefflichen Rede des Abg. v. Minningrode und anderer Abgeordneter wurde das Gesetz mit großer Mehrheit von dem Hause abgelehnt. Die von dem Abg. Rickert bei erster Lesung beantragte Resolution gelangte zur Abstimmung und Annahme. Dieselbe lautet: "Den Reichskanzler zu ersuchen, dahin zu wirken, daß in Zukunft das Etatsgesetz für das deutsche Reich früher festgestellt werde, als die Etatsgesetze der Einzelstaaten."
Veni, vidi, vici schrieb der alte römische Caesar von einem seiner Feldzüge: ich kam, sah und siegte. Die Franzosen können dasselbe von sich sagen in Tunis. Sie kamen, sahen (keinen Feind) und siegten über den Bey. Sie haben nirgends Widerstand gefunden. Der Bey brauchte nur ein paar Stunden Bedenkzeit, um das ihm vorgelegte Ultimatum anzunehmen. Er hat eingewilligt, daß die Franzosen jeden Ort militärisch besetzen, den sie für nöthig halten (also auch Tunis), daß er mit keiner Macht einen Vertrag schließt ohne Zustimmung Frankreichs, daß die Franzosen die Vertretung Tunis' im Auslande übernehmen und die Finanzen etc. regeln. Kurz, die Franzosen herrschen in Tunis, jetzt und künftig.


- Wie man aus Metz meldet, hat die Regierung wiederum eines der Massengräber auf dem Schlachtfelde von Gravelotte angekauft. Es liegt in der Absicht der Regierung nach und nach den gesammten Grund und Boden käuflich zu erwerben, auf welchem solche Massengräber angelegt sind. Mit dem Herannahen der Jahreszeit, zu welcher die um Metz befindlichen Schlachtfelder von Fremden stark besucht werden, empfiehlt es sich, hauptsächlich beim Aufsuchen der Gräber von Angehörigen und Freunden, sich an die von der Regierung angestellten Wärter der Kriegsgräber zu wenden, die jederzeit zur Ertheilung von Auskunft bereit sind. Die fünf angestellten Wärter der Kriegsgräber wohnen in Borny, Maizières, Gorze, Gravelotte und St. Privat=la=Montague; für Auswärtige giebt indessen auch die Commandantur von Metz Auskunft, der die obere Aufsicht über sämmtliche Gräber und deren Pflege übertragen ist.
- Ueber London kommt die Mittheilung, daß ein Erdrutsch den Mont Cenis=Tunnel vollständig versperrt hat.
- Es ist natürlich, daß ein so gigantisches Werk, wie der Bau der Gotthardtbahn, das so viele Tausend Hände in Bewegung setzte und bei dem es zur Ueberwindung der mühseligsten Hindernisse eines complicirten, die gefährlichsten Sprengmittel etc. umschließenden technischen Apparates bedurfte, auch zahlreiche Opfer erfordert hat. Es sind nach einer genauen Statistik beim Bau der Bahn im Laufe des vorigen Jahres 69 Arbeiter ums Leben gekommen und 225 verletzt. Im Tunnel selbst sind 22 getödtet, meistentheils durch herabstürzende Steine oder verfrühte Dynamitsprengungen.
- In der Provinz Hannover bildet die Bienenzucht noch ein Gewerbe, das seinen Mann nährt und zunftgemäß bei einem als Meister geltenden Bienenzüchter erlernt werden muß. Nach der Zählung von 1873 befanden sich in der Provinz Hannover nahezu 330,000 Muttervölker. Im Amte Fallingbostel waren mehr Bienenvölker vorhanden als Einwohner. Die Bienenzucht bringt der Provinz bei mittelmäßigen Erträgen mindestens 700,000 M. für Wachs und 1,320,000 bis 2,740,000 M. für Honig. Am blühendsten wird die Bienenzucht in der Haide (in den Landdrosteien Lüneburg, Stade und Ostfriesland) betrieben. Auf der nahe bevorstehenden land= und forstwirthschaftlichen Ausstellung in Hannover wird die Bienenzucht stark vertreten sein.
- Nicht nur auf den Thüringer Bergen, in der Rhön und im Harz ist vom 10.-12. Mai Schnee gefallen, sondern auch im bayrischen Wald und in Oberösterreich. In den österreichischen Bergen lag der Schnee 2 Tage lang fußhoch und Lavinenstürze machten die Straßen unfahrbar. Im bayrischen Wald fiel einen halben Tag lang der Schnee so dicht, daß die Bäume und Sträucher wie im Winter bedeckt waren und die Menschen Gott dankten, daß die Blüthe noch so weit zurück war.
- Die Krankheit der Krebse, als deren Ursache man einen kleinen Parasiten entdeckt zu haben glaubt, greift auch im nördlichen Deutschland immer

[ => Original lesen: 1881 Nr. 39 Seite 2]

weiter um sich und richtet solche Verheerungen an, daß der Nationalwohlstand darunter leidet. So berichtet man aus Stettin, daß im dortigen Regierungsbezirk fast alle in den fließenden Gewässern lebenden Krebse zu Grunde gegangen sind.
- Unter den Juristen, die vor Kurzem das Assessor=Examen in Berlin glücklich befanden haben, war ein Mann von 54 Jahren, vor dem man allen Respekt haben muß. Er hatte früher Jus studirt und war Referendar geworden, mußte dann aber wider Neigung das väterliche Gut bewirthschaften Nach vielerlei unverschuldetem Unglück mußte er das Gut verkaufen. Was thun? Er besann sich nicht lange, studirte tüchtig, bestand das 3. Examen und wurde sofort angestellt.
- In eine feine Restauration in London trat ein schäbig aussehender Gentleman, ließ sich an einem Tische nieder und winkte mit gebieterischem Auge ihn zu bedienen. Er wählte die feinsten Speisen und die feinsten Weine und schloß sein Frühstück mit einer Tasse Kaffee, einem Liqueur und drei Havanna=Cigarren. Endlich wagte es der Oberkellner ihm die Rechnung zu überreichen, der Gast musterte ihn strafend von oben bis unten, stand auf und verließ ohne Wort das Zimmer. Er wurde aufgehalten, von einem Constabler verhaftet und durchsucht und hatte keinen Heller in der Tasche. Der Polizeirichter, vor welchen er wegen Betrugs gestellt worden war, sprach ihn frei und erklärte: moralisch ist er schuldig, aber nicht criminell; denn er hat nichts gethan, wodurch er die Ueberzeugung hervorrufen konnte, er sei zahlungsunfähig, er hat keine falsche Angabe gemacht, der Wirth hat vielmehr durch das schäbige Aeußere des Gastes bedenklich werden müssen über die Zahlungsfähigkeit desselben.
- Eine besorgte Gattin. Als der vielfach bestrafte Handelsmann Heinr. Aug. Möser im Verhandlungssaale des Berliner Landgericht I. wegen Diebstahls eines Damenmantels eben sein auf 1 Jahr Zuchthaus, 2 Jahre Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizeiaufsicht lautendes Urtheil vernommen hatte, rief eine Frau im Zuschauerraum: "Viel zu wenig! viel zu wenig!" Erstaunt blickte sie der Vorsitzende der Strafkammer, ein strenger aber äußerst liebenswürdiger Herr, an. "Ja, ja, Herr Präsident, viel zu wenig!" fuhr die Frau fort, "ich muß es doch wissen, es ist ja - mein eigener Mann!"
- Tübingen. (Flößer und Studenten.) Jüngst stand ich auf der Neckarbrücke. Es war verhältnißmäßig noch früh am Tage, Morgens zwischen 7 und 8 die Kollegien hatten zum kleinsten Theil begonnen und die meisten Studenten waren noch auf ihren Zimmern. Ueber Nacht war reichlich Regen gefallen und hatte die vorher ziemlich wasserarmen Fluthen des Neckar geschwellt. Da kam von Hirschau herab ein Floß in Sicht. Alsbald ertönte von der Neckarhalde her der Ruf: Joggele spea-ea-ea-rrr, und wenige Secunden vergingen, so öffneten sich oben, unten, auf allen Seiten bis herab zur Brücke, die Fenster, Kanonenstiefel wurden zur Verspottung der Flößer hie und da herausgehängt und hundertstimmig erging der Ruf durch den ganzen Theil der Stadt, der am Neckar entlang liegt: Joggele Spea-ea-ea-rrr, untermischt mit Interjektionen aller Art, wie Joggeli Sperr, sonst giebt's en' Ellenbogen und ähnlichen. Am stärksten natürlich war der Ruf vom Stift her, in dem Schaaren der Stiftler an den Fenstern standen. Die Flößer, als sie herankamen, ließen mit der Antwort nicht auf sich warten, sie machten Nasen und noch andere nicht gerade schöne Geberden, und an derben und mehr als derben Worten ließen sie es nicht fehlen. Der Eindruck der Szene, namentlich das Rufen von allen Seiten war ein so urkomischer, daß man sich des hellen Lachens nicht erwehren konnte. Diese Art der Begrüßung der Flößer von Seiten der Studenten ist uralt. Einmal wollte der Ephorus des Stiftes ihm ein Ziel setzen und ermahnte die Insassen desselben zu Unterlassung dieses Lärmes. Sie erwiderten ihm, sie möchten wohl gerne stille sein, aber die Flößer rufen ihnen Dinge zu, zu denen sie nicht wohl stille sein können. Er solle nur einmal selbst kommen und hören. Als darum wieder einmal ein Floß in Sicht kam, riefen ihn die Studenten und der würdige Mann stellte sich unter das Fenster. Alles war still, kein Ruf erging, aber während der Ephorus zum Fenster hinaussah, stand hinter ihm einer der Studenten auf einem Stuhl und hob über ihm, von ihm unbemerkt ein paar Kanonenstiefel empor. Wie nun der Floß in die Nähe kam und die Flößer den würdigen Mann mit den Stiefeln über dem Haupte sahen, da fingen sie an: So, Alter, du machst auch so Kindereien! Und dann folgten sich alle die Schimpfereien, Derbheiten und Roheiten, wie sie einem gereizten Flößer zu Gebote stehen. Der Ephorus schüttelte den Kopf über die böse Welt und erhob von dem ab keine Einsprache mehr. so hat sich die Sitte vererbt bis auf unsere Tage.


Anzeigen.

Holz=Auction Nr. 35.

Am Dienstag den 24. Mai Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Lenschow in Selmsdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.

a. Aus den Hohemeiler Tannen.

20 Rmt. eichen und birken Knüppel
1 1/2 Fuder buchen Durchforstholz
2 Stück tannen Bauhölzer
ca. 580 Rmt. tannen Kluft und Knüppel
18 Fuder tannen und fichten Durchforstholz von Schleetstärke
12 Rmt. tannen Rodestämme.

b. Aus den Pahlinger Tannen.

40 Rmt. tannen Rodestämme.
Nähere Auskunft ertheilt Herr Förster Polle zu Hohemeile.
Schönberg, i. M. den 13. Mai 1881.

Der Oberförster:               
C. Hottelet.        


Torf-Bezug zu ermäßigter Taxe.

Seit Jahren mußte auf dem Gr. Rüntzer und den übrigen Carlower Torfmooren eine unverhältnißmäßig gr. Quantität Torf, weil solcher von Schönberger Einwohnern, welche zur ermäßigten Taxe Torf erhalten, nicht begehrt werden, mit großen Verlüsten für die Torfkasse auf späten Auctionen verschleudert werden. Um diesen Unzulässigkeiten in Zukunft vorzubeugen, werden diejenigen obgedachten Einwohner Schönbergs, welche im Sommer 1880 keinen Torf genommen haben, aufgefordert, sich bis zum 15. Juni d. J. beim Landreiter Struck oder beim Unterzeichneten zu melden, wenn sie in diesem Sommer Torf wünschen. Leute, welche trotz Anmeldung den Torf nicht in Empfang nehmen, sehe ich mich genöthigt, auf der Torfliste zu streichen.
Schönberg den 14. Mai 1881.

Der Oberförster:               
C. Hottelet.        


Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt
            Die Anstalt ist zur Zinszahlung vom
Dienstag den 7. Juni d. J.
bis
Sonnabend 11. Juni d. J.,
beide Tage einschließlich, von                          
8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags
geöffnet.                                                    
                                                    Das Directorium.


Wegen Brückenbau und Besserung des Dammes ist die Dorfstraße 14 Tage gesperrt.

Kl. Siemz, den 19. Mai 1881.


Ein Phaeton, fast neu, nebst Sielengeschirr hat zu verkaufen

A. Wigger Schönberg.       


Zwei Ziegen

die gemilcht werden, sind sofort zu verkaufen. Wo? Zu erfragen in der Expedition d. Blattes.


[ => Original lesen: 1881 Nr. 39 Seite 3]

Bitte um Hülfe.

Indem wir allen bisherigen gütigen Gebern, welche unsere Bitte so freundlich und reichlich erhört haben, unsern herzlichsten Dank aussprechen, wagen wir doch noch einmal uns an das milde Herz der übrigen Mitbürger unseres Fürstenthums um Gaben aller Art zu wenden. Eine Menge Leute haben ihr sämmtliches Speck und Schincken verloren, ohne dafür Ersatz zu bekommen. Um den geehrten Bewohnern der Stadt Schönberg und des Theiles unseres Ländchens jenseits Schönberg den Transport zu erleichtern, haben sich Herr Gastwirth Boye, Herr Senator Spehr und Herr Dr. Marung in Schönberg bereit erklärt. Gaben für unsere Abgebrannten in Empfang zu nehmen.

Selmsdorf, den 18. Mai 1881.
P. Buschow, Kaufmann.
H. Faasch, Schulze.       
A. Horn, Pastor.              


Hierdurch erlaube ich mir die ergebene Anzeige zu machen, daß ich am heutigen Tage eine

Fabrik künstl. Mineralwasser

eröffnet habe und wird es mein Bestreben sein, berechtigten Anforderungen Genüge zu leisten.

Ich offerire                                                    
Selter= und Sodawasser à Fl. 10 Pfg.
25 Fl. 2 M. 25 Pfennig (Mecklenburg). excl. Glas,
sowie
Syphons à Fl. 15 Pf. excl. Glas;
Gastwirthen entsprechende Vorzugspreise.                          
                          Hochachtungsvoll
                                                    A. Montag,
                                                    Apotheker.
Schönberg den 1. Mai 1881.


Torfverkauf.

Besten Backtorf verkaufe im Laufe dieses Sommers Tausend Soden vom Moor zu 4 M., denselben frei vor die Thür in Schönberg geliefert, zu 4 M. 50 Pfennig (Mecklenburg). und nehme Bestellungen gerne entgegen.

Wilhelm Vock.       


C. Präfcke,
Mahlzow.

Hiermit mache ich den Herren Hauswirthen und denjenigen Leuten, welche Sensen in ihrem Gebrauch haben müssen, die ergebene Anzeige, daß bei mir wieder die besten

Schmiede= u. Fabriken=Sensen

zu haben sind.


Cassler
Pferde-Markt-Lotterie
Ziehung am 1. Juni 1881.

Hauptgewinne: 1 Gewinn im Werthe von M. 10,000. 1 von 6000. 1 von 5000. 1 von 4000. 1 von 3500. 1 von 3000. 1 von 2500. 1 von 2000 und 44 einzelne Wagen und Reitpferde im Werthe von 600 bis 1800 Mrk. sowie 1000 weitere Gewinne im Werthe von 5 bis 300 Mark, zu dieser Lotterie versendet der Unterzeichnete Loose incl. Porto und Spesen:

ein Original=Loos zu 4 Mark
zwölf Original=Loose zu 45 Mark

gegen Einsendung des Betrages oder per Postnachnahme. Jeder Theilhaber erhält die Gewinnliste franco und gratis übersandt, größere aus Pferden und Wagen bestehende werden per Telegramm angezeigt. Da in der Regel die Betheiligung bei dieser Lotterie eine sehr starke ist, so wolle man Bestellungen baldigst machen, um allen Wünschen genügen zu können.

                                                    D. F. Seipp
                                                    Stiftstraße Nr. 26 in Frankfurt a. M.


Scheibenschießen

Zu dem bei mir am Sonntag d. 22. und Montag den 23. d. M. stattfindenden Scheibenschießen nach Gewinnen ladet ergebenst ein.

Carlow.                                                     W. Creutzfeldt.


Zu dem am Himmelfahrtstage sowie am Tage darauf stattfindenden

Scheibenschießen

lade ich hierdurch ergebenst ein.

Tanzmusik findet am Freitag den 27. Mai statt.
Schießbedarf wird von mir gehalten.
1 Satz von drei Schüssen kostet 1 M.
                                                    Gastwirth Kaven
                                                    Pogetz.


Einladung zum                          
Scheibenschießen
nach Gewinnen,
am Sonntag d. 29 u. Montag d. 30. d. M.
Ein Satz von 3 Schüssen kostet 1 M. Büchsen und Schießbedarf wird von mir gehalten. Auf 1 Satz von 3 Schüssen kann nur 1 Gewinn fallen.

Neuewelt.                                                     J. Holst.
Die Gewinne sind folgende:                          
1. ein Pflug, 2. eine Kommode, 3. eine Uhr, 4. eine Lampe, 5. ein Tisch, 6. eine Lampe, 7. zwei Stühle, 8. Zwei Eimer, 9. ein Stuhl, 10. ein Stuhl, 11. ein Stuhl.


Am 22. und 23. Mai d. J. findet in meinen Localitäten ein

Scheibenschießen

und am Montag den 23. Ball statt, wozu meine verehrtem Gönner freundlichst eingeladen werden.

Cordshagen.                                                    J. Muchow.


Magazin
für vollständige
Haus-& Küchen-Einrichtungen.
Lübeck.                                                     Heinr. Pagels,
                                                                Breitestrasse 945 beim Markt.

Mein Lager bietet stets das Neueste und Beste dieser Branche in grösster Auswahl, ich bitte freundlichst sich von der Reichhaltigkeit derselben und Güte der Waaren, bei mässigen Preisen zu überzeugen.
Preiscourante und Verzeichnisse von vollständigen Einrichtungen stehen gerne, gratis und franco zu Diensten.


20 Mark monatlich     Pianinos     ohne Anzahlung
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frachtfrei nach jeder Bahnstation kostenlos zur Probe und Ansicht liefert die überall gerühmte bestempholene Fabrik

Weidenslaufer.
Berlin, Dorotheen-Strasse 88.
Preiscourant sofort gratis und franco.


Verloren

am Markttage von Schönberg nach Retelsdorf eine Bogenpeitsche. Der ehrliche Finder wird gebeten dieselbe beim Kaufmann Burmeister am Markte abzugeben gegen eine Belohnung.


[ => Original lesen: 1881 Nr. 39 Seite 4]

Wegen Veränderung des Geschäftslokals
sollen bis zum 1. Juni sämmtliche noch vorhanden
Oeldruckbilder
sowie eine große Anzahl                          
Photographien, Kupferstiche etc.
zu jedem annehmbaren Preise verkauft werden in
                                                    F. W. Kaibel's
                                                    Kunsthandlung
                                                    Lübeck, Breitestrasse 787.


Beseitigung von Schleimhusten!

      Herrn Fenchelhonig=Fabrikanten L. W. Egers in Breslau.

Haßbergen, Amt Hoya, 16. April 1879.          

      Vor 2 Jahren habe ich 3 Flaschen von Ihrem Fenchelhonig*) angewandt, welcher mir den Schleimhusten völlig beseitigt, wo ich Ihnen herzlich danke für Ihr gutes Mittel. Wollen Sie mir gef. mit umgehender Post 5 ganze Flaschen erster Sorte mit blauem Siegel und gelbem Etiquette zukommen lassen, wofür Sie 9 M. p. Postanweisung erhalten.

Joh. Wöhler, Mühlenbesitzer.       

      *) Der L. W. Egers'sche Fenchelhonig ist in Schönberg allein echt zu haben beim Buchbinder C. Sievers.


Mode 1881.
Wilhelm Reimers,
Lübeck, Holstenstrasse 184, Ecke Schüsselbuden,
empfiehlt sein großes Lager
in allen Arten Hüten
von den hochfeinsten bis zu den billigsten Preisen.


Bergmann's
Sommersprossen-Seife
zur vollständigen Entfernung der Sommersprossen, empf. à Stück 60 Pfennig (Mecklenburg). Apotheker Herold, Ratzeburg.


Todes=Anzeige.

Theilnehmenden Freunden und Verwandten die Anzeige, daß meine liebe Frau und meiner Kinder treue Mutter,

Maria geb. Freitag,

nach langer schwerer Krankheit gestern Vormittag 1/2 11 Uhr sanft und Gott ergeben entschlafen ist.
Tief und aufs schmerzlichste betrauert von Allen, die ihr nahe standen.
Schönberg den 19. Mai 1881.

Ackerbürger P. Burmeister       
und Familie.                    

Die Beerdigung findet Montag, Mittags 12 Uhr vom Hause des Ackerbürgers W. Böckmann aus statt.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 22. Mai.

Frühkirche: Fällt aus.
Vormittagskirche: Pastor Langhein.
     Amtswoche: Pastor Langbein.


Course notirt v. d. Mecklenburgischen Bank.
Schwerin, Donnerstag Donnerstag den 19. Mai 1881.
Die Course verstehen sich incl. Zinsen und Provision.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Direction.
Steiner.                          Frels.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


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