No. 97
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 14. Dezember
1880
fünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1880 Nr. 97 Seite 1]

Was ist Glück? was Unglück?

Sonderbar! Vor manchen Ereignissen im Menschenleben stehen wir bewundernd und staunend still, ohne sie mit all unserm Menschenwitz und Tiefsinn vollständig begreifen und erklären zu können. Oft entpuppt sich Etwas, das wir für das größte Glück gepriesen, als etwas Verfehltes; ein andermal erkennen wir das, was zu unserm größten Bedauern mißlang, als ein später hervortretendes Glück. Man braucht ob dieser Unübersehbarkeit menschlicher Dinge nicht abergläubisch zu werden. Mit dem frei'sten und hellsten Auge begabt, wird man zugeben müssen, daß es unserer Kurzsichtigkeit oft erscheinen will, als wirke etwas "Unsichtbares" in unserm eigenen Leben, oder es gebe eine im geheimen wirkende Kraft, die uns das, was wir für verloren erachteten, freundlich gelingen ließ; die uns das Ziel unserer Sehnsucht und Hoffnung, das wir sicher zu erreichen glaubten, plötzlich und ungalant entrückte. Es gibt, wie Jeder wohl schon erfahren haben wird, Augenblicke, die uns wie ein geheimnisvoller Griff in unserm Dasein erscheinen und uns nur zu deutlich an jene heilige Macht erinnern, die wir schon auf der Schulbank als göttliche Vor= oder Fürsehung kennen gelernt haben. Citiren wir eine geschichtliche Thatsache aus dem Leben eines großen seinerzeit viel genannten Mannes.
Der freundliche Leser hat schon viel von dem Riesenschiff Great Eastern gehört, das der Volksmund wegen seiner Größe den "Leviathan" nannte. Der Erbauer desselben ist der englische Ingenieur Isambard Kingdom Brunel, ein geistvoller unternehmender Mann. Im Sommer 1857 lag das Schiffsungeheuer fix und fertig, freilich auch starr und unbeweglich auf der Werft, wie ein Riesenfelsblock auf seinem Gebirgsstock. Der Leviathan war 120,000 Pfd. Schwer und hatte allen Mächten, die ihn in Bewegung setzen wollten, hartnäckig Trotz geboten. Nicht Dampfkraft noch hydraulischer Druck, nicht Menschen= noch Thieresstärke konnte ihn um eines Fingersbreite von der Stelle rücken. Aber der Coloß mußte vom Stapel gelassen werden. Es fragte sich nur: wie? Der geniale Künstler stand oft bei Morgen und Abendgrauen halb verzweifelt vor dem Ungeheuer in seiner starren Ruhe. Dann wieder in besseren Stunden knüpfte Brunel hochfliegende Phantasien und herzerhebende Hoffnungen an sein Sorgenkind, das er im Geiste wie ein neues Weltwunder dahingleiten sah!
Endlich kam der Tag, an dem, weil alle Vorbereitungen genügend getroffen waren, der Coloß ins Wasser tanzen sollte. Die Zeitungen hatten Zeit und Stunde bekannt gegeben Jedermann war fieberhaft gespannt darauf, mit eigenen Augen den Moment zu fixiren, der dem "Weltschiffe" den "Stoß ins Wasser" geben würde. War es zu verwundern, daß Tausende und aber Tausende von Menschen, Kopf an Kopf gedrängt, das der Werft gegenüberliegende Ufer der Themse besetzt hielten und bereit waren, mit freudigem Jubel den glücklichen Vollender der Riesenidee zu grüßen? Spannung und Erwartung lag auf den Gesichtern. Die Ketten und Stützen, die den Coloß hielten, wurden gelöst. Man sah das Schiff zittern, sich zwingen, und in langsames Gleiten kommen. Todtenstille herrschte unter den Tausend Arbeitern und hunderttausend Zuschauern. Des Meisters Herz frohlockte über das Gelingen. Da - da stand das Ungeheuer wieder still und nichts - nichts vermochte es aufs Neue in Bewegung zu bringen. Ein furchtbarer Bann lag auf dem Unternehmen, die Volksmenge zerstreute sich.
Der Meister selbst aber sagte später von sich: "Noch weiß ich nicht, wie ich unter diesem Schlage, den ich damals für das größte Unglück meines Lebens hielt, die Kräfte meines Geistes noch behielt!" Aber er setzte sofort hinzu: "Größeres Glück hatte mir, dem Kurzsichtigen, die gütige Vorsehung nie gewährt, als durch dieses unermeßliche Fiasko!" Fragt man erstaunt, warum? so gibt Brunel selbst die Antwort: Welch mächtige Fluthwelle würde das ungeheure Eintauchen in den Themsespiegel aus diesem hervorgehoben haben? Diese Welle hätte sich zehn, ja zwanzig Fuß hoch, in der ganzen Länge des Schiffs von über 600 Fuß, quer über die verhältnißmäßig schmale Themse gewälzt und das flache Ufer drüben, auf dem die Hunderttausende standen, momentan dreimal mannshoch unter Wasser gesetzt. Niemand wäre dem Tod entgangen!" Als der Meister in späteren Jahren das erzählte, perlte ihm der Schweiß auf der Stirn und seine Erregung war eine mächtige. Er fuhr fort: "Die Erkenntniß kam mir fünf Jahre nach dem verhängnißvollen "Unglücks= oder besser gesagt: Glückstag." Es fiel mir plötzlich wie Schuppen von den Augen!" - Ja wohl, wir verwechseln das, was wir Glück und Unglück nennen, gar oft im Leben.


Politische Rundschau.

Deutschland. Der Vermählung des Prinzen Wilhelm wird, als Vertreter des Kaisers von Oesterreich, der Erzherzog Ludwig Victor, der jüngste Bruder Sr. Maj., beiwohnen.
Der Reichstag soll einem Gerücht zufolge erst Mitte Februar einberufen werden, um eine Nachsession des Landtages zu vermeiden.
In Bundesrathskreisen will man wissen, die Reichsregierung werde in der Frage wegen der Erhöhung der Tabacksteuer die Initiative nicht ergreifen, sondern eine Anregung seitens des Reichstages abwarten.
Sicherem Vernehmen nach soll es die Absicht der Reichsregierung sein, die Mehrausgaben, die infolge der Novelle zum Militairgesetz für den nächstjährigen Militairetat entstehen, durch eine Anleihe zu decken.
Die durch den neuen Mobilmachungsplan des deutschen Heeres festgesetzten Kriegsformationen werden 1881, bez. 1882 sämmtlich vollendet sein; der Stand der deutschen Armee wird dann gleich beim Ausbruch eines Krieges 1103 Bataillone betragen, von denen 779 unmittelbar für die Verwendung zu Angriffszwecken, bezüglich für die Zutheilung zum eigentlichen aktiven Heere verfügbar sein werden.
Die deutsche Abtheilung der Ausstellung zu Melbourne gereicht nach einstimmiger Versicherung der australischen Zeitungen der deutschen Ausstellung zur großen Ehre. Die bereits in Sidney erzielten Erfolge derselben werden in Melbourne noch weit übertroffen.

[ => Original lesen: 1880 Nr. 97 Seite 2]

Oesterreich. Das Resumé des Exposes des österreichischen Finanzministers läßt sich dahin zusammenfassen, daß, abgesehen von allen Verstaatlichungen von Eisenbahnen und andereren ähnlichen Projekten, Oesterreich gezwungen sein wird, mit mindestens 55-60 Millionen an den Geldmarkt zu appelliren. Das Deficit des laufenden Jahres übersteigt dasjenige des vorausgegangenen um abermals 9 Mill. und stehen die Einnahmen überhaupt um 34 Millionen hinter den Ausgaben zurück. Die "N. Freie Pr." bemerkt darüber: Das Exposé des Herrn Dunajewski entrollt ein Bild der österreichischen Finanzlage, wie es trüber kaum gedacht werden kann. Selbst aus seinem Munde flossen nur stockend die Worte, welche die schwersten Gebreste mit Schönheitspflästerchen verhüllen sollten; selbst er, der sich von den traditionellen Eigenschaften der Finanzminister bisher nur den Optimismus angeeignet hat, sieht sich zu dem Geständnisse gezwungen, daß die Lage eine sehr ernste sei. - Der bisherige österreichische Militärbevollmächtigte am preußischen Hofe, Prinz Aloys von Lichtenstein, verläßt seinen bisherigen Posten, um das Kommando des böhmischen Dragonerregiments Nr. 14 zu übernehmen. Dieses Regiment erfreut sich der Auszeichnung, daß in ihm zur Erinnerung an die Schlacht bei Kollin von den damals neu angeworbenen noch ganz jungen und unbärtigen Mannschaften bewiesene hohe Tapferkeit vom Obersten bis zum Gemeinen keine Schnurrbärte getragen werden.
Oesterreich=Ungarn. Die Besinnung kehrt den Pestern wieder. Die Generalversammlung der hauptstädtischen Repräsentanz hat beschlossen, Günther die Concession zu deutschen Vorstellungen in dem Theater in der Wollgasse auf 5 Jahre zu ertheilen. Das auf den Galerien anwesende Publikum mußte wegen Lärmens auf Anordnung des Oberbürgermeisters die Galerien räumen. Acht der Ruhestörer wurden nach dem Schluß der Sitzung zur Haft gebracht. - In der Nacht zum Freitag hat schon wieder ein nicht unbedeutender kurzer Erdstoß in Agram stattgefunden.
Frankreich. In Paris ist am 4. der japanesische Gesandte, Sameshinca im Alter von 34 Jahren gestorben. Er war einer der einsichtsvollsten Diplomaten Japans, der sich große Verdienste um die Förderung des Handelsverkehrs zwischen seinem Vaterlande und Europa erworben hat. - Frankreich geht wieder einer Krisis entgegen. Die clericale Liga hat Aussicht, daß der Senat das Gesetz über die Reform des Richterstandes verwirft. Wiederum führt Jules Simon die Schaaren, welche für Altar und Thron kämpfen.
Rußland. Am 8. December ist der Czar nach Petersburg zurückgekehrt. Loris Melikoff hat ihn begleitet; auch Kriegsminister Miljutin befand sich im Gefolge. Niemand wußte Tag und Stunde der Abfahrt von Livadia oder der Ankunft in Petersburg, eine sehr erklärliche Vorsichtsmaßregel, so daß man in Petersburg recht überrascht war, den Herrscher so plötzlich wieder im Winterpalast zu wissen. - Bei der Ankunft des Kaisers Alexander aus Livadia ereignete sich in Petersburg ein merkwürdiges Schauspiel. Der Kaiser fuhr mit dem Thronfolger von dem Bahnhofe direct zur Kasanschen Kathedrale. Beide betraten die Kirche und schritten bis zum Altar, wo sie vor dem bekannten Heiligenbilde der Kasan'schen Mutter Gottes beteten. Dann wendeten sie sich gegen das Publikum, küßten einander und verbeugten sich vor der Menge. Diese öffentliche Versöhnungsscene machte auf die Anwesenden einen tiefen Eindruck. Sie hatte offenbar den Zweck, die Gerüchte über noch immer bestehende Zerwürfnisse zwischen Vater und Sohn zu zerstreuen. - Rußland hat den Weg der Zoll= und Steuererleichterung betreten. Der Regierungsbote veröffentlicht einen Ukas vom 23. November, wonach die Salzaccise aufgehoben, sowie der Zoll auf importirtes Salz ermäßigt wird.
Afrika. Nachrichten aus Afrika stellen einen neuen Krieg zwischen Aegypten und Abessinien in Aussicht. Von Kairo sollen bereits nach und nach gegen 16,000 Mann nach dem Süden geschickt worden und Reuf Pascha nach Sanhit gegangen sein. König Johann rechnet auf die Unterstützung des christlichen Europa zur Wiedergewinnung eines Hafenplatzes am rothen Meere, um dadurch seinen Unterthanen eine Verbindung mit ihren Glaubensgenossen in allen andern Ländern zu verschaffen. Vorläufig hat er angeordnet, daß alle Muhamedaner sich taufen lassen oder aus dem Lande gehen sollen.


Anzeigen.

Zur öffentlichen meistbietenden Verpachtung der Meiereien

a. Neuhof

und

b. Römnitz,

welche Johannis 1881 aus der Pacht fallen, ist vor dem unterzeichneten Großherzoglichen Domainen=Amte Termin auf

Sonnabend den 18. December d. J.
Vormittags resp. 10 1/2 und 11 Uhr

anberaumt, wozu Pachtliebhaber hiedurch eingeladen werden.
Dem Großherzoglichen Hohen Kammer= und Forst=Collegio bleibt die Entscheidung über die Annehmlichkeit des Gebots und die Wahl unter den 3 Meistbietenden vorbehalten und haben dieselben, falls sie nicht schon Kammerpächter sind, sofort eine Conventionalpoen und zwar in Bezug auf Neuhof von 6000 M. und rücksichtlich Römnitz von 3000 M. zu bestellen und sich über ihre bisherige Führung und öconomische Tüchtigkeit, sowie über das zur Annahme des Pachtstücks erforderliche Vermögen auszuweisen.
Die Contractsbedingungen können in der hiesigen Amtsregistratur eingesehen und die Pachtstücke nach zuvoriger Meldung auf den resp. Höfen in Augenschein genommen werden.
Schönberg, den 18. November 1880.

Großherzogl. Meckl. Domainen=Amt.
W. v. d. Lancken.


In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuches über die zu Schönberg belegenen Grundstücke des Pferdehändlers Carl Ohls jun. allhier wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage abgehaltene Liquidations=Protocoll sofort im Termin der Präclusiv=Bescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 9. December 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.     


Von dem unterzeichneten Handelsgericht wird hiedurch gemäß Art. 14 des Allgem. Deutschen Handelsgesetzbuches zur öffentliches Kenntniß gebracht daß die im Art. 13 daselbst vorgeschriebene Bekanntmachung auch für die Dauer des Geschäftsjahres 1881 durch die Schönberger Anzeigen, durch die Eisenbahnzeitung und durch den Deutschen Reichs= und Königlich Preußischen Staats=Anzeiger erfolgen werden.

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 10. December 1880.
Großherzogliches Amtsgericht.
von der Decken.

A. Dufft.     


Holz=Auction Nr. 6.

Am Donnerstag den 16. December Morgens 9 Uhr sollen beim Gastwirth Lenschow zu Selmsdorf nachstehende Holzsortimente aus dem Schwanbecker Zuschlage meistbietend bei freier Concurrenz verkauft werden.

    7 Loheichen=Nutzholzblöcke
176 Rm. Eichen Kluft I. und II.
150 Rm. Eichen Knüppel I. und II.
  20 Fud. starkes Eichen Durchforstungsholz
    7 Fud. Eichen Zweigholz
  72 Rm. Buchen Kluft und Knüppel
  18 Fud. Buchen Zweigholz
  30 Fud. Ellern Wadelholz von Schleetst.
    7 Fud. Heckenholz Hasel und Dorn
  16 Fud. gemisch. Wadelholz im Winkelsaal.
Schönberg den 4. December 1880.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Holz=Auction Nr. 7.

Am Freitag den 17. December Morgens 9 Uhr sollen beim Gastwirth Eckmann zu Carlow nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden:

[ => Original lesen: 1880 Nr. 97 Seite 3]

a. Aus dem Carlower=Holze.

ca. 45 Fuder starkes eichen Durchforstholz.

b. Aus dem Röggeliner=Holz.

ca. 60 Rmt. buchen Kluft II.
ca. 30 Fuder buchen Zweigholz.

c. Aus dem Cronscamper=Zuschlag.

ca. 30 Fuder ellern Wadelholz.
Schönberg den 7. December 1880.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Holz=Auction.

Am Mittwoch den 22. December Morgens 10 Uhr sollen im Selmsdorfer Kirchenholze an Ort und Stelle meistbietend bei freier Concurrenz
verkauft werden

  2 Rm. eichen Kluft und Knüppel
  4 Fuder eichen Duchforstholz= und Zweigholz
28 Rm. buchen Kluft und Knüppel
18 Fuder buchen Durchforst= und Zweigholz
12 Fuder ellern Wadelholz von Schleetstärke.
Schönberg den 12. December 1880.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Holz=Auction.

Am Sonnabend den 18. December Morgens 10 Uhr sollen beim Herrn Gastwirth Böge in Schlutup 218 Rm. tannen Knüppelholz und circa 29 Fuder kiefern Durchforstholz von Bohnenstangen= bis Schleetstärke meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden.
Das zuverkaufende Holz steht größtentheils hart an der Chaussee, 1/4 Stunde von Schlutup entfernt, auf dem Drägert'schen Schulzenacker in Lauen.
Hohemeile, den 12. December 1880.

Im Aufrage:     
W. Polle.         


Von der Dorfschaft Gr. Siemz mit dem Verkauf deren alten Schulhauses nebst Gärten beauftragt, bitte ich Kaufliebhaber bis zum

Mittwoch, den 22. December d. J.

die Bedingungen bei mir einzusehen und ihr Kaufgebot bei mir abzugeben.
Schönberg, den 6. December 1880.

Kindler.     


Zu einer Weihnachtsbescheerung für arme Kinder erbitten wir freundliche Gaben aus der Gemeinde, und ersuchen, solche gütigst bis zum 18. d. M. uns zukommen zu lassen.
Schönberg, den 9. Dec. 1880.

Kaempffer.                                                      Langbein.


Ersparniß= u. Vorschuß=Anstalt.

Die zu Antonii 1881 fällig werdenden Zinsen auf die bei der Vorschuß=Anstalt belegten Capitalien werden wir bereits in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr auszahlen. Die Anstalt wird zu diesem Zweck am

Montag den 27.
Dienstag den 28.
Mittwoch den 29.
Donnerstag den 30.
und
Freitag den 31. December d. J.
täglich
von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags

geöffnet seien.
Schönberg, den 11. December 1880.

Das Directorium.     


Die Verlobung unsers Sohnes Joachim mit dem Fräulein Anna Wittfohth aus Schönberg beehren wir uns hiedurch ergebenst anzuzeigen.
Rieps, den 14. December 1880.

H. Burmeister und Frau.     


Cakes mehrere Sorten
Traubrosinen, Feigen, Smyrna=Sultana=Rosinen, Krachmandel, süße Valenz=Mandeln und bittere Sicil=Mandeln
                                                    empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Neue Wallnüsse und Sicil.- Haselnüsse
                                                    empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Neue                                                    
Samoak Tafel=Pflaumen
per Pfund 80 Stück.
türkische Tafel=Pflaumen
amerik. geschälte Backäpfel
böhmische Zapfenbirnen
feine Hagebutten
                                                    empfiehlt billigst
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Feine Gewürz=Chocolade
feine Vanille=Chocolade
feine doppelt Vanille=Chocolade
feine Carracas=Chocolade
ff. Krümel=Chocolade
                          
empfiehlt billigst
                                                         J. Ludw. D. Petersen.


Gelbe Kocherbsen
geschälte Victoria=Erbsen
                          
empfiehlt billigst
                                                         J. Ludw. D. Petersen.


Für                                                    
Weihnachts=Geschenke
sehr passend, empfehle ich mein gut assortirtes Lager von Porzellan und Glaswaaren sowie auch
Schmucksachen
in größter Auswahl                                                    
                                                    billigst
J. Ludw. D. Petersen.


Reinen engl. Zuckersyrub

ohne jeglichen Zusatz von Kartoffel= und Rübensyrub hält bestens empfohlen
                                                    J. Ludw. D. Petersen.     


Gereinigte und rohe Pottasche, Gewürze
gemahlene, und ganz rein von jeder Beimischung.
Succade, trockne und candirte Pommeranzenschale
                                                    empfiehlt
J. Ludw. D. Petersen.


Hefenmehl und Puddingspulver,
Puder= und Maizena=Mehl,
Macaronie, Pfeifenmacaronie,
Schlangen=, Faden=, und Figuren=Nudel, geschl. Perlengraupen, Sago, rothe und weiße Gelatine
                                                    empfiehlt bestens
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Wachs- & Stearin-Wagenlichte
                                                    empfiehlt billigst
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 97 Seite 4]

Hefenmehl und Puddingspulver,
Puder= und Maizena=Mehl,
Macaronie, Pfeifenmacaronie,
Schlangen=, Faden=, und Figuren=Nudel, geschl. Perlengraupen, Sago, rothe und weiße Gelatine
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                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Unentbehrlich für feine Wäsche!
Amerikanische
Edison's Brillant-Stärkeglanz.
Niederlage bei:                          
                          J. Ludw. D. Petersen.


französische Wallnüsse
Sicil. Haselnüsse
Malaga=Feigen
Smyrna=Feigen
Traubrosinen
Krachmandeln
empfiehlt billigstens                          
                                                    Aug. Spehr.


B. Fredericks Hefenmehl u. Puddingspulver
empfiehlt angelegentlichst                          
                                                    Aug. Spehr.


Tannenbaumlichte
in Wachs und Parafin, sowie
Tannenbaumleuchter
empfiehlt                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Reinen Zuckersyrub,
Potasche, Rosinen, Corinthen, süße und bittere Mandeln, sämmtliche Gewürze, auch gemahlen unter Garantie der Reinheit, Succade, cand. Pomeranzenschale
empfiehlt zu billigst gestellten Preisen
                                                    Aug. Spehr.


Zu Weihnachtseinkäufen
halte mein Lager gut abgelagerter
Bremer Cigarren
u. importirter
Havanna Cigarren

sowie feinen Rauchtabacken bestens empfohlen.
Durch frühzeitige bedeutende Einkäufe von Cigarren bin ich in der Lage noch zu alten Preisen liefern zu können.

Aug. Spehr.     


Beste neue                          
Chatharinen Pflaumen
italienische Maronen
saure Kirschen
empfiehlt billigstens

Aug. Spehr.     


Grüne Kocherbsen
empfiehlt
                          A. Wigger Nachfolger.


Tannenbaumlichte
                          empfiehlt
                          A. Wigger Nachfolger.


Englischen Syrup
süße und bittere Mandel, Succade,
cand. Pommerranzenschale sowie sämmtliche Gewürze
                          empfiehlt billigstens
                          A. Wigger Nachfolger.


Alte Möbeln

werden aufpoliert und ausgebessert und alle Sorten Rohrstühle geflochten von

C. Zellinsky,          
Stuhlmacher,            
Wallstraße.     


Weihnachts-Ausstellung.

Die Eröffnung meiner diesjährigen Weihnachts=Ausstellung findet am Mittwoch den 15. d. M. statt.

H. Wolgast.     
Bäckermeister.     


99. Siemzer Strasse 99.
H. Scheer,
Schirmmacher
empfiehlt Regenschirme in Seide, Halbseide, Wolle und Baumwolle zu billigsten Preisen.
Baumwollene Regenschirme von 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg). an.
99. Siemzer Strasse 99.


Als passende                          
Weihnachtsgeschenke
halte eine große Auswahl:
Gold= und Silberwaaren
als:
Herren= und Damenketten, Garnituren.
Broches, Medaillons, kreuze, ringe u. s. w.,
zu besonders billigen Preisen bestens empfohlen
                          C. Roepstorff,
                          Gold= und Silberarbeiter.


Ein gut erhaltener                          
Ofen mit Kocheinrichtung
ist baldigst zu verkaufen bei                                                    
                                                    Bäckermeister J. Greiff.


(Hierzu Officieller Anzeiger Nr. 36. und eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 97 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 97 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 14. December 1880.


- In der Nat.=Ztg. erklärt Dr. Moritz Busch, daß er in keiner Weise die "Grenzboten" leite, noch auch in den letzten zwei Jahren sie geleitet habe. Die Ansicht des Dr. Busch bei der Redaction dieses Blattes, das bekanntlich Bismarcks Politik nach allen Richtungen hin vertritt, betheiligt sei, ist ziemlich allgemein verbreitet.
- Zu den Sehenswürdigkeiten Londons gehören gegenwärtig vier Zwerge, die erst vor Kurzem aus Amerika eingetroffen sind. Der größte unter der kleinen Gesellschaft ist ein Männchen deutscher Abkunft, das sich Kommodore Foot nennt, im Fort Wayne, Indiana, geboren wurde, 32 Jahre alt und von der Höhe eines gewöhnlichen Bienenkorbs ist. Dann folgt Miß Ouigley, eine sehr vornehme Erscheinung, deren Toilette nichts zu wünschen übrig läßt; sie hat das Aussehen einer Gräfin zur Zeit Louis XIV. durch das unrechte Ende eines Teleskops betrachtet, und besitzt die ganze Empfindsamkeit ihres Geschlechts und Alters. Im Rebencabinet befindet sich ein Miniaturpärchen, das dem erst erwähnten Zwergpaar gewissermaßen als Spielzeug dienen könnte. Es besteht aus "General Mite" im Alter von 16 Jahren, mit einem Gewicht von 9 Pfund, einem jungen Herrchen in schwarzem Fracke und weißer Kravatte, blondem Haar, tadellosem Wuchs mit einer knabenhaften Stimme, aber von männlicher Haltung und Aussehen, und aus Miß Lucia Zarate, einer Jungen erst 18jährigen Mexikanerin, die ungefähr 5 Pfund wiegt. Sie hat ganz und gar das Aussehen einer Puppe. Sie ist gleichfalls tadellosen Wuchses, vollständig ausgebildet, kokett, geschwätzig und eitel. Man erzählt sich, daß sie bei ihrer Geburt in einen mit Baumwolle ausgelegten Schmuckkasten statt in eine Wiege gelegt wurde, 2 1/2 Pfund wog und in einem Jahr ihre gegenwärtige Größe erreichte.
- Ein rother See. Die Epoca berichtet von einer überraschenden Naturerscheinung, welche sich in Mexiko an dem Wasser eines in der Nähe von Guelato befindlichen Sees neuerdings gezeigt hat. Dieser See bedeckt ein Areal von 4000 Quadratmetern; die Tiefe des Sees soll trotz angestellter gründlicher Messungen noch nicht ermittelt sein. Schon vor 25 Jahren nahm das Wasser plötzlich eine intensiv rothe Farbe an, ohne daß man den Grund dieser Färbung, welche die abergläubischen Umwohner gewaltig in Schrecken setzte, hätte erforschen können. Die Färbung verschwand damals so plötzlich, als sie gekommen, um jetzt abermals die Bewohner durch ihr Erscheinen in Schrecken zu setzen! Es steht wohl zu erwarten, daß es der jetzt abgesandten Commission gelingen wird, die Ursachen der Färbung zu ergründen.
- Schweinsknöchel, die wir gewöhnlich gekocht mit Erbsen verspeisen, macht man in Amerika durch Backen zu einer besonderen Delikatesse. Sie werden zuerst einige Stunden gut gesalzen, darauf langsam gekocht bis sich die größeren Knochen ablösen. Darauf schneidet man sie auf und nimmt die Knochen heraus. Um ihnen ihr äußeres Aussehen möglichst zu erhalten, legt man sie auf ein Küchenbrett und beschwert sie mit einem Teller. Sind sie erkaltet, so bestäubt man sie leicht mit Mehl und backt sie in Butter oder Fett, bis sie etwas gebräunt sind.
- Schonung der Ratten! hieß es kürzlich in Paris als der Erfinder eines neuen Rattenvertilgungsmittels, das ein in einem städtischen Gefängnisse angestellter Versuch glänzend bewährt hatte, sich verbindlich machte, gegen eine entsprechende Summe binnen kürzester Frist Paris vollständig von den Ratten zu säubern. Man lehnte den Ankauf des Mittels ab, nicht etwa aus Pietät, weil während der Belagerung die Ratten gar Manchem das Leben erhalten hatten, indem sie ihm als Braten dienten, sondern in Würdigung des Umstandes, daß sie die Auswurfstoffe der Küchen verzehren, die sonst in den Kanälen verfaulen und die Luft der Stadt verpesten würden.
- Das statistische Bureau in Washington beziffert die Einwanderung d. J. in die Vereinigten Staaten auf 457,257. Seit 1820, in welchem Jahre zuerst statistische Erhebungen über die Einwanderung in Amerika gemacht worden sind, ist diese Zahl noch nicht erreicht worden. Im Hafen von Newyork allein langten 263,726 Einwanderer an; die nächst größte Zahl wies Port Huron mit 94735 auf. Den größten Beitrag zu obiger Zahl lieferte Europa mit 347,747, den nächst größten Amerika selbst mit 101,681 (Canada und andere nicht zu den Vereinigten Staaten gehörigen Länder dieses Erdtheils), den geringste Afrika (21). Unter den europäischen Ländern war Großbritannien am stärksten, mit 144,876, in zweiter Linie Deutschland mit 84,638 betheiligt.
- Die Länge des russischen Militairschrittes beträgt 71 Cm., in Frankreich, Oesterreich, Italien, Belgien, Schweden und in der Schweiz zeigt sich eine merkwürdige Uebereinstimmung, 75 Cm. ist hier das Normalmaß für den Marschschritt, während Deutschland 80 Cm. bestimmt hat. Die Zahl der in einer Minute zurückgelegten Schritte beträgt in Rußland 115, in Deutschland 112, in Belgien 110, in Italien 120, in Oesterreich 115-118, in Frankreich 112-116 M. daraus ergibt sich, daß die deutsche Armee 89 M., die französische 86 M., die englische 88 M., die italienische 90 M. in der Minute durchschreitet.
- Mit einer doppelten Finsterniß nimmt das Jahr 1880 Abschied. Eine vollständige Mondfinsterniß tritt am 16. December Nachmittags 2 Uhr 30 Minuten ein, wird aber, da der Mond erst 1 Stunde 30 Minuten später aufgeht, erst von da an sichtbar sein. Die Mitte der Finsterniß ist 4 Uhr 24 Min., das Ende 6 Uhr 17 Min. Eine theilweise Sonnenfinsterniß (etwas mehr als ein Viertel der Sonnenscheibe wird bedeckt) tritt ein am 31. December 2 Uhr 32 Min. Nachmittags und endigt um 4 Uhr Nachmittags.
- Die Engländer sind wüthend auf die Chinesen. England glaubt allein das Privilegium zu haben, für außereuropäische Völker die Kriegsschiffe zu bauen. Die Regierung von China hat jetzt dieses Privilegium gebrochen. Sie läßt von der Aktiengesellschaft Vulkan in Bredow bei Stettin ein großes Panzerschiff bauen, das nur 100 Tonnen kleiner ist als die größten deutschen Panzerschiffe. Der Vertrag ist schon abgeschlossen trotz aller Gegenanstrengungen der Engländer, welche fürchten, solche böse chinesische Beispiele verderben gute Sitten der andern "barbarischen Völker" z. B. der Japanesen.
- Im Gegensatz zu der bei uns herrschenden milden Witterung ist in Nordamerika große Kälte eingetreten. Auf den nördlichen Flüssen und Kanälen ist infolge des strengen Frostes die Schifffahrt gesperrt. Ueber 800 Boote sollen in den Kanälen durch die Eismassen festgehalten werden. Im Erie=Kanal sind nach amtlichen Berichten Getreide=Transporte von fast 5,420,000 Scheffel vom Eis eingeschlossen.
- Auf dem atlantischen Meere brausen gewaltige Stürme, die den Schiffen viel zu schaffen machen.
- Auf dem Tegelberg (5000') und der hohen Schlücke (6100') bei Hohenschwangau brachen in der vorigen Woche noch Bergsteiger knospende Alpenrosen.
- Das Württembergische Königspaar ist nach Cannes im südlichen Frankreich abgereist und bleibt dort bis zum Mai nächsten Jahres.
- Die Sackleinwand dürfte sicher nächstens im Preise steigen. In England ist nämlich die neueste Mode für Anzüge der Damen auf grobe Sackleinwand verfallen. Die Kleider kommen jedoch keineswegs sehr wohlfeil, da sie mit feinster Seide gefüttert, und außerdem mit Gold= und sonstiger Stickerei, Goldborden und feinsten Spitzenbesätzen reich verziert werden.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 97 Seite 6]

Weihnachts-Ausstellung,

die ich am heutigen Tage eröffne, empfehle ich eine große Auswahl von selbstfabricirtem Konfect und Konditorwaaren, das Pfund 2 M., bestehend in echtem Mandel=Auflauf, glasirtem, naturellem und Königsberger=Marzipan, Chocoladen=Confect ohne Zusatz, verschiedenen Liqueur=Sachen, echtem Eierschaum=Confect, glacirt und naturell und alle in dieser Branche vorkommenden Artikeln.

Nur gute und reelle Waare zu liefern ist stets mein Bestreben und bitte um geneigten Zuspruch.

                          Hochachtungsvoll
                                                    Wwe. Greiff,
                                                    Conditor.
Schönberg, den 14. December 1880.


Zum gefälligen Besuch meiner          
Weihnachts-Ausstellung
lade ich ergebenst ein.
                                                    Buchbinder C. Sievers.


Zu Weihnachts-Einkäufen
halte eine Parthie:
Kleiderstoffe, Damen-Mäntel, Unterröcke, Manilla und weisse Gardinen etc.
zu sehr billigen Preisen bestens empfohlen
                                                    Wilh. Oldenburg.


Gebr. Heick.
Lübeck, Sandstrasse 936.
Tapeten & Teppichgeschäft
completes Lager von: Smyrna-, Brüssel-, Velour- und
Brüssel-Imitation Sopha-Teppichen.
Tischdecken und Läufer jeder Art.


Zu Weihnachts=Geschenken

passend, empfehle eine Auswahl dauerhaft gearbeiteter Schulmappen für Knaben und Mädchen, sowie Plaidriemen, Peitschen u. s. w. zu den billigsten Preisen

ergebenst           
H. Ollrogge,     
Sattlermeister.      

Schönberg, den 13. December 1880.


Ich erlaube mir die ergebene Anzeige zu machen, daß ich am Sonntag den 12. dieses Monats meine

Weihnachts-Ausstellung

eröffnen werde, und bitte ich alle Freunde und Gönner um geneigten Zuspruch.

Hochachtungsvoll      
H. L. Francke,     
Conditor.        


[ => Original lesen: 1880 Nr. 97 Seite 7]

Weihnachts-Ausstellung
bestehend in größter Auswahl von:

Garderoben=, Handtuch= und Schlüsselhalter,
Cigarren= und Tabackskasten,
Stock= und Schirmständer,
Beisetztische,
Bürstenhalter,
          u. s. w.
Cigarrenetuis,
Portemonnaies,
Damentaschen,
Damenkober,
Toilettenetuis,
Schreibmappen,
Notenmappen,
Mädchen= und Knaben=Schulmappen,
Photogrphie=Album,
Poesie,
      Kämme,
Taschenbürsten,
Haarpfeile,
Schmucksachen aller Art,
feinere Damenscheeren,
Messer,
Cigarrenspitzen,
Parfümerien und Seifen,
          -------------
Gesangbücher, Jugendschriften, Kochbücher, Liederbücher u. s. w.
          -------------
Alle Arten Kinderspiele.
          -------------
Tannenbaum=Verzierungen, =Lichter und =Leuchter.
u. s. w.     u. s. w.

Auf außerordentlich billige Preise der Holzwaaren macht besonders aufmerksam und bittet um recht zahlreichen Besuch

                                                    Emil Hempel,
                                                    Buchbinder.
Schönberg i. M.,                                                                              
im December 1880.                                                                              


Henning & Meyer
Lübeck, Breitestrasse 942,
empfehlen
zum Weihnachtseinkauf ihr grosses Lager von
Costumes, Dolmans, Paletôts, Radmänteln etc.,
Kleiderstoffe in reichhaltigster Auswahl,
Teppiche, Tischdecken und Gardinen
in neuen geschmackvollen Dessins.


Spielwerke

4-200 Stücke spielend; mit oder ohne Expression, Mandoline, Trommel, Glocken, Castagnetten, Himmelsstimmen, Harfenspiel etc.

Spieldosen

2-16 Stücke spielend; ferner Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographienalbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Blumenvasen, Cigarren-Etuis, Tabaksdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser, Portemonnaies, Stühle, etc., alles mit Musik. stets das Neueste und Vorzüglichste empfiehlt

J. H. Heller, Bern (Schweiz).

Nur direkter Bezug garantirt Aechtheit fremdes Fabrikat ist jedes Werk, das nicht meinen Namen trägt. Fabrik im eigenen Hause.

100 der schönsten Werke im Betrage von 20,000 Francs kommen unter den Käufern von Spielwerken vom November bis 30. April als Prämie zur Vertheilung. Illustrirte Preislisten sende franco.


Reorg. Technikum Buxtehude

(b. Hamburg.) Baugewerk-, Mühlen=, und Maschinenbau-, Tischler=, Maler- u. Architekturschule. Wiss. Meister= u. Dipl.=Prfg. Programme gratis d. d. Dir. Hittenkofer.


Meine jetzt vollständig geordnete                          
Weihnachts=Ausstellung
von
Kurz= und Spielwaaren, Puppen, Porcelan u. Glaswaaren, feine Leder=Waaren, Hausstandsgegenstände etc.
halte zu Einkäufen bestens empfohlen.                          
Rehna.                                                     H. Schreiber.


Größtes und billigstes
Pelzwaaren-Lager
Rudolph Rose.
Lübeck, Königstr. 875 bei der Fleischhauerstr.


Die Domapotheke in Ratzeburg
hält Lager von:

Allen med. und Toilettenseifen, Vaselinepräparaten, Anilinfarben in den zartesten Nuancen, ferner von Laab, Essig und Bischoffessenzen, allen Sorten engl. und amerikan. Pflastern, Klebtaffet und Guttaperchapapier, sowie von allen gangbarsten chirurgischen Instrumenten und Verbandstoffen zu billigsten Preisen.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 97 Seite 8]

Galanterie- u. Kurzwaaren-Handlung
von
C. Heisser, Lübeck.
Weihnachts-Ausstellung

bestehend in größter Auswahl von:
Fächern,
Schmucksachen jeder Art,
Photographie-Albums,
Schreibmappen,
Brieftaschen,
Cigarrenetuis,
Portemonnaies etc.
Damen- und Reise-Necessaires,
Damentaschen,
Reisetaschen,
Koffer in allen Grössen,
Parfümerie und Seifen,
    Kamm- und Bürstenwaaren,
Papier-Confection,
Stahlwaaren,
Schottische Sachen,
Crystallwaaren,
Porzellan- und Glaswaaren,
Alabaster- und Marmorwaaren,
Feine Eisenguss- und Broncewaaren,
Alfénidewaaren,
Geschnitzte Holzwaaren,
     hochfeine, künstlerisch im
        Renaissancestyl gearbeitete, wie auch gewöhnlichere, als:
Notenständer,
Rauchtische,
Cigarren- und Schlüsselschränke,
Garderoben- und Handtuchhalter,
Journalmappen,
Cigarren-Kasten,
Schmuck-Kasten etc.
     deutsche und englische,     usw.

Die geehrten Damen mache besonders darauf aufmerksam, dass die meisten Leder- und Holz- sowie Marmorwaaren zur Stickerei eingerichtet sind und ich dieselben auch fertig herstellen lasse.

C. Heisser,
Breitestrasse 951. Lübeck, Breitestrasse 951.
gegenüber dem Rathhhause.


J. A. C. Dettmann's
Lager von
chirurgischen Instrumenten Gummiwaaren u. Verbandstoffen,
Lübeck.             hält Haupt=Niederlage für Ratzeburg
in der Dom=Apotheke.                          


Ein Mädchen

sucht zum 1. Januar oder 1. Februar eine Stelle, am liebsten in der Stadt oder auf einem Hofe entweder als Köchin oder Stubenmädchen. Zu erfragen in der Expedition dieses Blattes.


15 Mark Belohnung.

Seit einiger Zeit werden mir die Zäune aus meiner Weide ausgerissen. Wer mir den Thäter so namhaft macht, daß ich denselben gerichtlich belangen kann, erhält obige Belohnung.
Schwanbeck im December 1880.

H. Meyer, Hauswirth.      


Winter Paletots, Havelock's
Radmäntel und Jacken
in grosser, neuer Auswahl.
Ferner das Neueste in reinwollenen und halbwollenen Kleiderstoffen mit den dazu passenden modernsten Besätzen, wie auch couleurte und schwarze Seidenzeuge
zu besonders billigen Preisen.
U. Beermann & Co.
Lübeck, Klingberg 927.


Fleischmühlen & Wurstmaschinen
halte zum Ausleihen während der Schlachtzeit.
                                                    H. C. Weinrebe.


Tesch's Restauration.
An den Sonn= und Feiertagen vor und nach der Predigt
Bouillon in Tassen
auch für Kranke außer dem Hause.


Zu Ostern 1881 finden einige Kinder von auswärts, welche die hiesige Schule besuchen sollen, in der Nähe derselben freundliche Aufnahme. Liebevolle Behandlung, sowie gute körperliche Pflege wird zugesichert. Nähere Auskunft zu ertheilen ist gerne bereit

Schönberg.                                                     Herr Gastwirth Boye.


15 Mark

Zahle ich demjenigen, der mir zur gerichtlichen Bestrafung nachweist, wer von dem Trockenschauer auf meinem Taufmoore bei Schönberg die Latten abbricht und wegträgt.

Bäckermeister J. Greiff.     


Kirchliche Nachrichten.
Bußtag, den 15. December.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Nachmittagskirche: Pastor Kämpffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


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