No. 71
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 14. September
1880
fünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1880 Nr. 71 Seite 1]

      Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß nach dem Ableben des Schulzen Planthaber zu Kl. Mist an dessen Stelle der Hauswirth Heinrich Oldenburg daselbst mit der Verwaltung des Schulzenamtes beauftragt ist.
      Schönberg, den 7. September 1880.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei der Fürstenthums Ratzeburg.
W. v. d. Lancken.


Politische Rundschau.

Deutschland. In der nächsten Reichstagssession wird wahrscheinlich auch das Gesetz über die Strafvollziehung (das sogenannte "Gefängniß=Gesetz") vorgelegt werden und zur Erledigung kommen.
Prinz Heinrich wird, von seiner Reise zurückkehrend, am 30. d. Mts. wieder in Kiel eintreffen.
Vor den kaiserlichen Majestäten produzirte sich am Donnerstage in Berlin die Batté'sche Dampfdroschke.
Die conservative "St. James Gazette" zu London führt den Dänen zu Gemüthe, nicht zu sehr auf französische Sympathien zu pochen, sonst könnte es dem Fürsten Bismarck eines Tages erwünscht erscheinen, Dänemark dem deutschen Reiche tributpflichtig zu machen; in Deutschland würde er dabei auf keinen Widerstand stoßen und die Opposition des Auslandes ihn wenig beeinflussen.
England. Die Rede, mit welcher das Parlament am 7. vertagt worden ist, läßt keinen bestimmten Schluß auf die Absichten und Ziele der Gladstone'schen Orient=Politik zu. Was die Königin den Lords und Gemeinen sagte, ist nicht viel mehr als konventionelle Phrase. Die Königin rechnet auf das europäische Concert und dessen Autorität und erhofft von der gemeinsamen Aktion der Mächte, unter welcher wohl die Flottendemonstration zu verstehen sein wird, daß die Pforte sich durch dieselbe in der montenegrinischen und griechischen Frage zur Nachgibigkeit bestimmen lassen werde. - Die verflossene Parlamentssession hat drei Monate und achtzehn Tage gedauert.
Dänemark. Der König und die Königin von Dänemark haben am Freitag in Begleitung des Königs und der Königin von Griechenland die Reise nach Deutschland angetreten.
Rußland. Der Czar ist auf Reisen gegangen und ihm voraus haben die Nihilisten wieder ihre Kreise gezogen. Der Czar ist am 4. September Abends "auf dem Landwege" über Simferopol wohlbehalten in Livadia angekommen - so meldete ein officiöses Telegramm. Nachträglich erfährt man, daß nicht nur bei Charkow, sondern auch unmittelbar bei Simferopol Dynamit=Minen unter der Eisenbahn entdeckt worden sind. Dieselben sollen erst in den letzten drei Tagen vor der Abreise des Czaren aus Petersburg aufgefunden worden sein. Loris=Melikoff bekommt nun Arbeit und, wie uns bedünkt, dringendere als die Reformen, welche man dem Minister des Innern imputirte.
Oesterreich=Ungarn. Der bevorstehende Besuch des Kronprinzen Rudolf am deutschen Kaiserhofe wird in Oesterreich allerseits als ein neues Symptom der fortdauernden Freundschaft zwischen Oesterreich und Deutschland betrachtet und sie ist gewiß insofern von Bedeutung in dem Augenblicke, da die Gruppirung der Mächte aus dem bisherigen Nebelgrau sich deutlicher abzuschatten beginnt. Man hat Anhaltspunkte für die Existenz eines englisch=russischen Einverständnisses, die Flottendemonstrationen, welche von den Gesammtmächten Europas nur für die montenegrinische Frage, bei der Oesterreich besonders interessirt ist, arrangirt wird, zu Gunsten Griechenlands fortzusetzen, nachdem die montenegrinische Frage beglichen sein wird. Bleiben aber die englische und russische Escadre beisammen und erhalten sie Verstärkung durch die französische, so wird es Oesterreich, Deutschland und Italien unmöglich sein, ihre Schiffe zurückzuziehen, schon um der Controle der Ereignisse willen. An diesem Punkte, fürchtet man, werde sich die neue Gruppirung gestalten und hat dieselbe erst einmal eine Form erhalten, so ist damit ein Element der Spannung in die internationalen Verhältnisse hineingetragen. Offiziös wird in Oesterreich die Parole ausgegeben, die Lage sei Gegenstand allseitiger Erörterung in Friedrichsruhe gewesen; zu speziellen Verabredungen hätte kein Anlaß vorgelegen. Das wird im Allgemeinen richtig sein, denn der casus foederis (Bedürfnißfall) ist so genau festgestellt, daß über das Eintreten der Vorbedingungen desselben im gegebenen Falle keine Zweifel bestehen können. Vorläufig sind die Dinge in einem Vorbereitungsstadium; was man fürchtet, ist, daß sie durch die griechische Frage in schlimmer Richtung weiter gefördert werden möchte.
Amerika. Brasilien rüstet sich, um das 50jährige Regierungsjubiläum des Kaisers Dom Pedro, welches auf den 7. April 1881 fällt, in glanzvoller Weise zu begehen. Großartige Vorbereitungen werden in allen Theilen des weiten Reiches schon jetzt getroffen. Dom Pedro ist mit Rücksicht auf den Zeitpunkt seines Regierungsantrittes (1831) gegenwärtig der längstregierende Monarch der Erde. Da er bei der Uebernahme der Regierung 6 Jahre alt war, wird er am 2. Dec. d. J. 55 Jahre.


- Nachträglich stellt sich heraus, daß die Gotthardtbahn=Gesellschaft von Glück reden kann, den Tunnel nicht tiefer gelegt zu haben. In diesem Falle wäre den gemachten Erfahren gemäß die Temperatur eine weit höhere gewesen. Im Gotthardttunnel erreichte das Thermometer als höchsten Stand 35 Grad Celsius. Wäre die Temperatur bei tieferer Lage auf 40 Grad gestiegen, so hätte die dadurch bedingte gesteigerte Blutwärme es dem menschlichen Organismus unmöglich gemacht, dieselbe zu ertragen. Bekanntlich erreicht die Blutwärme, welche bei den Typhuskranken den Tod herbeiführt, die Höhe von 41 bis 42 Grad Celsius. So wäre den Arbeitern, die bei einer solchen Hitze hätten arbeiten müssen, der Tod gewiß gewesen. Man sagt, daß an dieser Schwierigkeit das zur Zeit in Aussicht genommene Project des Simplontunnels scheitern müsse,

[ => Original lesen: 1880 Nr. 71 Seite 2]

- Gegen die Trommelsucht oder das Aufblähen der Wiederkäuer gibt der "Nordd. Landw." folgendes Mittel an: Hat man ein von der Trommelsucht befallenes Rind etc., so nehme man (für eine Kuh) eine Hand voll Salz und eine Hand voll Taback, mische beides gut durcheinander, wickle diese Mischung in ein Kohlblatt, oder, wenn ein solches nicht zur Hand, nur in etwas Gras und schiebe diese Kugel dem Thiere möglichst weit hinten in den Schlund und lasse es dieselbe verschlucken. Kleineren Thieren gibt man entsprechend weniger. Schreiber dieses hat mehrfach Gelegenheit gehabt, dieses Mittel zu erproben und in allen Fällen ist es von frappanter Wirkung gewesen. Dieses Mittel ist mir bekannt geworden durch einen Landmann, der es stets gegenwärtig hatte, wenn sein Vieh auf frischen Klee gejagt wurde und hatte dann Vorrath an Salz und Taback bei sich. So weit ich mich erinnere, ist ihm nie ein Thier an Trommelsucht krepirt.
- Der Heringsfang an der Ostküste von Schottland gelangte am 4. d. M. zum Abschluß. Die Saison war eine beispielslos erfolgreiche. Der Gesammtfang wird auf 700,000 Crans geschätzt, oder mehr als das Doppelte des vorjährigen Ertrages und nahezu ein Drittel mehr als 1878. Die Preise stellen sich sehr niedrig. In einigen Städten wurde das halbe Dutzend Heringe zu einem Penny verkauft. Tausende von Tonnen wurden als Dünger benutzt.
- Wie die "W. Pr." hört ist demnächst eine Regierungs=Entschließung zu erwarten, der zufolge in allen Volksschulen der als Zerstörer der Fieberpilze (Bakterien) den Aerzten schon längst bekannte blaue Gummibaum (oder Fieberheilbaum) in mehreren Exemplaren aufgestellt werden wird. Es ist z. B. notorisch, daß Malaria=Bezirke, d. h. solche Bezirke, in welchen das Wechselfieber heimisch ist, durch Anpflanzung dieser Pflanze fieberfrei werden. In neuerer Zeit soll diese heilbringende Wirkung sich auch bei dem Diphteritis=Pilz bewährt haben.
- Conzertgebende Künstler wagen sich jetzt immer weiter. Terschack, der bekannte Flötenvirtuose, hat mit seiner Tochter Adolfa, einer jungen Sängerin, eine Concertreise durch das obere Norwegen gemacht und selbst in den nördlichsten Städten Tromsöe und Hammerfest erfolgreiche Conzerte gegeben.
- Nachtseiten einer Großstadt. Jedermann weiß, daß in einer Stadt mit vier Millionen Einwohnern die Zahl der Verbrechen und Verbrecher keine geringe sein kann, allein überraschen dürfte denn doch die dem Berichte der Polizeidirection entnommene Thatsache, daß im Jahre 1879 mehr als vierzig Personen todt in den Straßen von London gefunden wurden, welche durchaus nicht identificirt werden konnten, trotz Photographien, trotz aller Anstrengungen der Behörden. Gänzlich unbekannt, verstoßen oder verloren, gingen diese vierzig Personen in dem Strudel der Weltstadt unter, ohne daß auch nur eine menschliche Seele sich um dieselbe bekümmert hätte.
- Das Roulette auf Helgoland hat nicht lange gedauert. Der Gouverneur Sir Maxe mag, nachdem der Spektakel über die Errichtung einer Spielbank auf dem unter englischer Oberhoheit stehenden Eilande losgegangen war, wohl etwas Reue empfunden haben, und überdies scheinen Angesichts der im englischen Unterhause angekündigten Interpellation sehr ernste Weisungen von London aus nach der Insel ergangen zu sein. Es scheint sogar, daß dem Gouverneur eine recht ernste Rüge ertheilt worden ist, denn er hat die Wiedereinziehung der Erlaubniß mit der allergrößten Eile betrieben und das Roulette hat nicht länger als 8 Tage auf Helgoland einen Tempel gehabt. In diesen Tagen ist das Spiel dann wieder geschlossen worden, nachdem es kaum recht begonnen hatte, und die Hamburger Unternehmer haben mit einem gewissen Galgenhumor das Roulette feierlich verbrannt.
- Aus Sundwall in Schweden wird berichtet:
Am vergangenen Dienstag Vormittag gerieth der Dampfer "Svartvik" gleich nach seinem Abgange von dort in Brand, indem eine Partie Heede, die mitschiffs auf Deck lag, durch Funken aus dem Schornsteine entzündet wurde. Das Feuer verbreitete sich mit außerordentlicher Schnelligkeit, so daß an ein Herablassen der Boote nicht zu denken war, und die auf dem Hinterdeck befindlichen Passagiere deshalb in's Meer springen mußten. Der auf der Kommando=Brücke stehende Kapitän vermochte nicht mehr die in seiner Nähe hängenden Rettungsgürtel zu erreichen, um sie den mit den Wellen Ringenden zuwerfen zu können. Obwohl im Gesicht und Händen verbrannt, glückte es doch noch dem Kapitän, seine im Salon befindliche Frau zu retten. Da das Schiff noch nicht weit von der Küste entfernt war, so gelang es bald, dasselbe auf den Strand zu setzen. Einige der über Bord gesprungenen Passagiere retteten sich durch Schwimmen, aber die Mehrzahl ertrank; wie groß die Zahl der Ertrunkenen ist, konnte vorläufig nicht festgestellt werden, da noch keine Billets verkauft waren.
- Im germanischen Museum zu Nürnberg ist kürzlich ein großes Uhrwerk mit beweglichen Figuren enthüllt, dessen Kosten die baierischen Prinzen Otto, Luitpold, Ludwig und Leopold getragen haben. Dasselbe ist in einem architektonischen Aufbau von 14 Meter Höhe enthalten, der in einer, im Mittelalter häufigen Technik aus getriebenem Blei hergestellt und mit vergoldeten Figuren besetzt ist, die zum größten Theil beweglich sind. Der Gedanke, der diesem Figurenschmuck zu Grunde liegt, ist, daß Bayerns Volk allzeit dem Könige huldigt, der unter Gottes Schutz regiert. Es ist über der sitzenden Figur des Königs der sitzende Heiland angebracht, um den sich in verschiedenen Stellungen 8 Engel gruppiren, die theilweise die Glocken schlagen, Posaunen blasen und einen Teppich hinter dem König halten, vor welchem sich zwei Bürger huldigend neigen. Eine Widmungsinschrift bezeichnet die Stifter, das alte pfalzbayerische Wappen, wie das ganze Werk, streng im Styl des 14. Jahrhunderts gehalten, vervollständigt den Schmuck.


Anzeigen.

Diejenigen Deputatisten, welche das ihnen pro Neujahr 1881-1882 zuständige Deputatholz ganz oder theilweise der Forst gegen die Geldentschädigung zu überlassen gedenken, haben solches bis zum 15. September d. J. hierher anzuzeigen.
Schönberg den 24. August 1880.

Großherzogl. Meckl. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


In dem Concursverfahren über das Vermögen des Pferdehändlers C. Ohls sen. zu Schönberg steht, nach stattgehabter Genehmigung der Schlußvertheilung, zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters und zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß Termin auf

Mittwoch den 22. September d. J.,
Vormittags 10 Uhr,

vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Sessionszimmer I., an.
Bemerkt wird, daß die zur Vertheilung gelangende baare Masse 1943 M. 55 Pfennig (Mecklenburg). beträgt, und daß das Verzeichniß der zu berücksichtigenden Forderungen auf der Gerichtsschreiberei I. zur Einsicht ausliegt.
Schönberg, den 8. September 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.
Veröffentlicht
                     H. Diederich,
                                             Amtsgerichts=Actuar.


Torfangelegenheit.

Am 8., 11. und 15. dieses Monats wird noch denjenigen Schönberger Einwohnern, welche Torf zur ermäßigten Taxe, resp. Armentorf von Hohenmeile erhalten, Torf auf dem Hungerpool=Moor angewiesen. Ort der Versammlung Morgens 8 Uhr auf dem Hohenmeiler Forsthofe.
Schönberg den 6. September 1880.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Torf=Auction.

Am Sonnabend den 18. September Morgens 9 Uhr soll auf dem Rüntzer Moor an Ort und Stelle

Ruthen= und Formentorf

bei freier Concurrenz meistbietend verkauft werden.
Schönberg i. M., den 8. September 1880.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


[ => Original lesen: 1880 Nr. 71 Seite 3]

Am Freitag den 17. September cr. Vormittags 11 Uhr sollen in Bechelsdorf vor dem Schulzengehöft die auf 15 []Rth. Acker gepflanzten Kartoffeln meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.

Schönberg.                                                     Staffeldt, Gerichtsvollzieher.


Ackerverpachtung.

Im Auftrage der Frau Pastorin Masch, jetzt in Lübeck, setze ich zwecks öffentlich meistbietender Verpachtung des Demernschen Pfarrwittwen=Ackers auf 8 Jahre Termin an nicht, wie in der letzten Nummer angezeigt ist, auf Dienstag den 14. September d. J., sondern auf

Donnerstag, den 16. September d. J.,
Vormittags 11 Uhr,

im Hause des Herrn Kaufmanns Scharenberg in Demern, und wird bei annehmlichem Gebot der Zuschlag sofort erfolgen. Die Contractsbedingungen können vorher bei mir eingesehen werden.
Schönberg, den 6. September 1880.

Kindler, Notar.       


Eingesandt.

Mehrere Väter derjenigen Knaben, die die hiesige Schule besuchen, bitten auf diesem Wege der Oeffentlichkeit die Herren Lehrer dringend zur Verhütung ferneren Unglücks doch nur solche Vorturner zu wählen, welche diesem Posten durch körperliche Kraft und Gewandtheit gewachsen sind, und die Kinder nur solche Turnstücke oder Uebungen machen zu lassen, die sie nach ihren Kräften auszuführen im Stande sind.


Allen Grundbesitzern zur Nachricht, daß ich in nächster Woche persönlich nach Schönberg und Umgegend komme, um über die Aufstellung von Abessinier=Brunnen, Wasseranlagen und Erdbohrungen Rücksprache zu nehmen. Unter Garantie lege ich Brunnen bis zu jeder Tiefe in jeder Küche, Stall etc. an. Jede Auskunft wird gratis ertheilt.
Reflectanten bitte ihre Adresse umgehend nach Berlin Kl. Frankfurterstr. 14 einzusenden.

Carl Blasendorff, Brunnen=Baumeister.       


Für mein Manufacturwaaren=Geschäft suche zum 1. October einen Lehrling mit guten Schulkenntnissen.

Eduard Jappe,       
Lübeck.              


Heute Nachmittag 2 1/2 Uhr entschlief sanft nach längeren Leiden meine liebe Frau und unsere liebe Mutter

Chatharina Warncke geb. Schlichting

in ihrem 72. Lebensjahre.

Tief betrauert von den
                                                    Hinterbliebenen.

Domhof Ratzeburg, den 10. September 1880.


Zum 24. October d. J. suche ist noch ein tüchtiges Mädchen für die Küche und etwas Hausarbeit.

Rehna.                                                     Emma Baumann.


!!! Photographie !!!

Wegen größerer, mir zu Theil gewordener Aufträge, verweile ich hier noch bis zum nächsten Montag.

Fr. Struve, Photograph.       


Zahnschmerzen jeder Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruf erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke, Bandagist.       


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Eine Wohnung,

ganze erste Etage ist zu Ostern 1881 zu vermiethen von

F. Griem, Schmiedemeister.       

Schönberg, den 13. September 1880.


Zu Michaelis oder später ist noch eine sehr gute Wohnung nach oben zu vermiethen. Dieselbe besteht aus: 2 Vorderstuben, 3 Hinterstuben, 1 Kammer, 2 Küchen, 1 großer Boden, Stall und Keller. Wo? Ist zu erfragen in der Expedition d. Anzeigen.


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[ => Original lesen: 1880 Nr. 71 Seite 4]

Rechnungsabschluß
der Feuerassecurranz=Societät
im Fürstenthum Ratzeburg
für das Jahr 1879,
wie solche in der General=Versammlung am 1. Mai c. der Direction vorgelegt und von derselben richtig befunden, auch von Großherzoglicher Landvogtei revidirt und dechargirt ist.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Schönberg August 1880.

Die Direction der Feuerassecuranz=Societät im Fürstenthum Ratzeburg.
C. J. W. Burmeister.       F. Stüve.


Da mehrere unserer Mitbürger die am Sedantage im Schützenhause nicht zugegen waren, das Versprechen gegeben, noch ein kleines Scherflein zum Gitter des Krieger=Denkmals beisteuern zu wollen, so bitten wir verehrte Herrn solche Gaben beim Hofschmiedemeister Dräger abgeben zu wollen.

Der Vorstand.       


Billig!
Extra gute rindlederne Kniestiefel,          
gute rindlederne Halbstiefel              
gute roß= und kalblederne Halbstiefel
sowie Damen= und Kinderschuhe          
hält vorräthig und empfiehlt als preiswürdig
                          Wilh. Lenschow.
Schönberg, Hinterstraße Nr. 79.


100 Kilo hier gebauten                          
Frankensteiner Waizen
hat abzugeben                                                    
                                                    Baars-Neschow.


Technicum Mittweida.
(Sachsen.) - Höhere Fachschule für Maschinen-Ingenieure und Werkmeister. Vorunterricht frei.
Aufnahmen: Mitte April u. October.


25 originelle Scherzkarten versendet gegen 50 Pfg. in Marken.
Gotthilf Koch, Berlin S. W.


Saat=Weizen

bester Qualität in verschiedenen Sorten -, (Namentlich eine Art, welche ausgezeichnet lohnt an Korn, und auch so stark im Stroh ist, daß kein Lagerkorn entsteht,)

hält empfohlen         
W. Hasselmann.       

Menzendorf, den 9. September 1880.


Kirchliche Nachrichten.
Buß= und Bettag
Mittwoch den 15. September.
Vormittagskirche: Pastor Langbein.
Nachmittagskirche: Fällt aus.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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