No. 70
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 10. September
1880
fünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1880 Nr. 70 Seite 1]

      Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß nach dem Ableben des Schulzen Planthaber zu Kl. Mist an dessen Stelle der Hauswirth Heinrich Oldenburg daselbst mit der Verwaltung des Schulzenamtes beauftragt ist.
      Schönberg, den 7. September 1880.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei der Fürstenthums Ratzeburg.
W. v. d. Lancken.


Politische Rundschau.

Deutschland. Der zweite Sohn des deutschen Kronprinzen, Prinz Heinrich, wird von seiner Seereise um die Welt, welche er vor zwei Jahren auf der Corvette "Prinz Adalbert" angetreten, am 26. d. M. in Kiel zurückerwartet. Er wird dort von seinen Eltern und wahrscheinlich auch von seinem Bruder, dem Prinzen Wilhelm, und dessen Braut empfangen werden. Unmittelbar nachher wird Prinz Heinrich zu seinem Großvater, dem Kaiser, nach Baden sich begeben.
Als jüngster General wird wohl der Kronprinz Rudolf von Oesterreich den Berliner Manövern beiwohnen. sein Vater, der Kaiser, hat ihn von Krakau aus, wo er sich auf seiner Rundreise durch Galizien eben befand, telegraphisch zum Generalmajor ernannt.
Es heißt, Fürst Bismarck bereite über die Steuerfrage eine Denkschrift vor, mit welcher die Steuervorlagen dem Reichstage zugehen sollen. Eine erneute Ablehnung der Vorlagen, heißt es, würde die Auflösung des Reichstages herbeiführen.
Ueber den Besuch des österreichischen Ministers Baron Haymerle bei dem Fürsten Bismarck in Friedrichsruhe sind eine Reihe von Vermuthungen aufgetaucht, von denen namentlich diejenige den gegebenen Verhältnissen entspricht, daß zwischen dem Reichskanzler und dem Leiter der österreichischen Politik Abreden über die weitere Gestaltung der Handelsbeziehungen zwischen beiden Reichen getroffen worden sind. Es hatte schon neulich verlautet, daß die Uebernahme des Handelsministeriums durch den Fürsten Bismarck auch darin ihren Grund habe, daß derselbe diesen Dingen noch näher zu treten wünsche als bisher. Thatsächlich ist seit der eingetretenen Verlängerung des österreichischen Handelsvertrages kein Schritt vorwärts in dieser Beziehung geschehen.
Der formelle Vergleichsabschluß zwischen der preußischen Regierung und den Hessischen Agnaten wird bereits im laufenden Monat in Berlin oder Kassel erfolgen.
Dem Vernehmen nach ist auf Anordnung des Reichskanzlers vom Reichsjustizamt ein Programm aufgestellt worden, nach welchem die Erhebungen in Betreff der Gerichtsgebühren von den einzelnen Landesregierungen vorgenommen werden sollen. Die Punkte, in denen eine Aenderung der Gebührenordnung auf Grund der bisherigen Erfahrungen in Aussicht zu nehmen wäre, sind darin besonders bezeichnet. Wenn auch die Einzelregierungen dem Reichsjustizamt das gewünschte Material mit größter Beschleunigung zugehen lassen, so ist es doch zweifelhaft, ob eine darauf zu gründende Vorlage schon dem nächsten Reichstag wird vorgelegt werden können.
Rußland. Der Czar ist auf einer militairischen Rundreise begriffen. Dazu meldet ein sonst nicht als sensationslustig bekanntes russisches Blatt, daß auf einer Eisenbahnstrecke in der Nähe von Moskau, die der Kaiser zu befahren hatte, abermals eine Miene entdeckt und rechtzeitig unschädlich gemacht worden sei.
Türkei. In Konstantinopel circulirt, wie man der Times meldet, eine Proclamation, welche gegen den Sultan gerichtet ist. Abdul Hamid wird in derselben beschuldigt, ein sechs Jahrhunderte altes Reich in sechs Monaten ruinirt zu haben. Die Urheber dieser Proclamation begehren die Einberufung des Parlaments.
Amerika. Der Krieg in Südamerika ist zu Ende, der Friede soll aber dem Besiegten theuer zu stehen kommen. Chili fordert als Friedensbedingung: Annexion des an der Pacific=Küste belegenen bolivianischen Territoriums; Zahlung einer Kriegsentschädigung von 200 Millionen Dollars Seitens Peru; Besetzung von Tarapaca bis die verlangte Summe bezahlt ist. Die Friedensbedürftigkeit muß groß sein, denn diese Bedingungen wurden angenommen.


- Daß man auch im Festfeiern etwas aushalten kann, haben die Belgier, vor allen die Brüsseler, bewiesen. Sechs Wochen lang haben sie sich vom Morgen bis in die Nacht täglich mit dieser oder jener Specialfeier plagen müssen, kein Wunder, daß sie endlich müde geworden sind und ruhebedürftig den Abschluß der nationalen Festlichkeiten, ein riesiges Feuerwerk, das auf dem Koeckelberger=Plateau abgebrannt wurde, mit Freuden begrüßt haben.
- Der vielgenannte Scharfrichter Lorenz Scheller in München ist verstorben. Derselbe, seit einiger Zeit geisteskrank, wurde deshalb vor einigen Monaten in eine Irrenanstalt gebracht, woselbst sein Leiden (Verfolgungswahn) sich als unheilbar erwies. Er hat während seiner Amtsthätigkeit 72 Personen vom Leben zum Tode gebracht.
- Ein bemerkenswerthes Verbot hat die Polizei in Waimar erlassen, indem sie, veranlaßt durch die rücksichtslose Unverdrossenheit, mit der dort bei offenem Fenster Klavier gespielt wurde, jedes Musiküben in dieser das Publikum und die Nachbarschaft belästigenden Weise bei 2 M. Strafe untersagt.
- Am 1. d. M. wurde ein Militairsträfling von der Strafanstalt auf Oberhaus bei Passau bei einem Fluchtversuch durch die Bedeckungsmannschaft erschossen.
- Mit dem 1. October d. J. sollen in Preußen strenge Verordnungen über die Anwendung von Bierdruck=Apparaten in öffentlichen Schanklocalen in Kraft treten. Danach muß die Entnahme von Luft aus dem Freien in hinreichender Entfernung von allen Bedürfnißanstalten etc. erfolgen, ferner zwischen

[ => Original lesen: 1880 Nr. 70 Seite 2]

Luftpumpe und Windkessel eine Filtrir=Einrichtung angebracht sein, der Zufluß des Biers nach dem Windkessel vermieden werden, der letztere eine Reinigungsöffnung enthalten, die Röhrenleitung aus reinstem Zinn bestehen und mit einer Glasröhre versehen und für Regulirung des Luftdrucks sowie für stete Reinlichkeit des Apparats gesorgt sein. Der Gebrauch der sogenannten Bierspritze ist unzulässig. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen werden mit Geldstrafe bis 30 M. bestraft.
- Am Abend des 23. stieß der von Warschau kommende und nach Thorn fahrende Personenzug in der Station Lowicz auf einem im Rangiren begriffenen Güterzug. Hierbei wurden 28 Personen verwundet, die Maschine und 5 Personenwagen zertrümmert; der im Zuge befindliche Prinz von Oldenburg blieb unverletzt.
- In Bengalen (Britisch=Indien) hat man die Wahl, von Tigern und andern Bestien zerrissen oder von giftigen Schlangen getödtet zu werden. Das erste ist im vorigen Jahre 1264 Personen, das Letztere 9515 Personen und 12,000 Stück Vieh widerfahren. Doch haben auch 5543 Bestien und 21,000 Schlangen daran glauben müssen.
- (Frösche als Feinde der Karpfen.) In einem schlesischen Blatte wird berichtet: Von dem Fischmeister des Besitzers der Herrschaft Warmbrunn, Grafen Schaffgothsch, war uns mitgetheilt worden, daß einer der größten Fischteiche abgelassen würde, um eine Trennung der in demselben befindlichen Karpfen verschiedener Jahrgänge vorzunehmen. Bei unserm Eintreffen fanden wir den Teich bereits ziemlich wasserlehr, und tausende von Karpfen wälzten sich in dem Schlamme während eine Menge Arbeiter beschäftigt waren, die größten und kleineren Karpfen zu trennen und in Körbe zu sammeln. Hierbei war uns auffällig, daß auf einer Menge namentlich größerer Karpfen, Frösche mit weitgespreizten Beinen saßen, die sich auf dem Rücken derselben anzuklammern und festzuhalten suchten. Der Fischmeister über diese auffällige Erscheinung befragt, erklärte, daß die Frösche sehr gefährliche Feinde der Karpfen seien und jährlich in dem Teiche einen Verlust von drei bis vier Procent der letzteren herbeizuführen pflegten, indem sie sich auf den Rücken der Fische zu schwingen suchten, sich mit den Vorderfüßen in den Augenhöhlen festklammerten und von dem Schleime und den am Maule der Karpfen etwa befindlichen Nahrungsmitteln lebten. Im offenen freien Wasser, erzählte der Fischmeister weiter, gelänge es den Fröschen seltener, sich an den Karpfen festzuklammern, da eine schnelle Bewegung der Fische genüge, sich aus dem Bereiche ihrer Feinde zu bringen; hätten dieselben erst einmal den Rücken erklommen, so seien die Karpfen verloren, da die Frösche so fest säßen, daß ein Abstreifen derselben kaum noch möglich sei. Der Tod der Karpfen werde nach längstens vierzehn Tagen bis drei Wochen dadurch herbeigeführt, daß wie bereits oben erwähnt sich die Frösche mit den Vorderbeinen in den Augenhöhlen eingrüben, wodurch ein Auslaufen der Augen herbeigeführt wird und die Fische erblinden und verhungern müssen. Als Beweis für das Erzählte ergriff der Fischmeister einen Frosch, der auf einem fast 2 1/2 Pfund schweren Karpfen saß, an einem Hinterfuß und hob an demselben Frosch und Karpfen in die Höhe. Erst durch einen heftigen Ruck gelang es, beide Thiere von einander zu lösen. Der Karpfen war von gelblicherer Farbe als die andern gesunden Thiere, vollständig abgemagert und gab nur noch geringe Zeichen des entfliehenden Lebens von sich.
- Eine schauerliche That hat sich dieser Tage in Liegnitz zugetragen. Ein dort wohnhafter Tagelöhner, ein herabgekommener, arbeitsscheuer Mensch, hat aus Rache dafür, daß ihm seine Frau, von welcher er lebte, die Wiederaufnahme versagte, seine drei Kinder von neun, sieben und fünf Jahren nacheinander in die Katzbach, wohin er sie mit Wurst und Semmel gelockt, geschleudert und ersäuft. Die arme beklagenswerthe Frau gerieth auf diese Nachricht in Verzweiflung und wollte ihrem Leben durch einen Sturz aus dem Fenster ein Ende machen, wovon sie nur mit Mühe abgehalten werden konnte. Der dreifache Mörder, der ruhig zugesehen hatte wie die armen Kinder mit dem Tode rangen, liegt in Ketten und Banden und wird seiner wohlverdienten Strafe nicht entgehen. Nur der Dazwischenkunft der Polizei hatte er es zu verdanken, daß man ihn nicht sofort nach der That an den ersten, besten Laternenpfahl aufknüpfte.


Anzeigen.

Diejenigen Deputatisten, welche das ihnen pro Neujahr 1881-1882 zuständige Deputatholz ganz oder theilweise der Forst gegen die Geldentschädigung zu überlassen gedenken, haben solches bis zum 15. September d. J. hierher anzuzeigen.
Schönberg den 24. August 1880.

Großherzogl. Meckl. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


In der Concurssache über die Verlassenschaft des Buchbinders Carl Bade zu Schönberg ist vor Großherzoglichem Amtsgerichte hieselbst Termin auf

Freitag, den 17. September d. J.
Vormittags 10 Uhr,

angesetzt zur Beschlußfassung über die Fortsetzung des Prozesses gegen die Feuerassecuranz hieselbst, sowie über den Antrag des act. comm. die Führung der beiden im Termine d. d. 30. Juni h. a. beschlossenen Processe dem Rechtsanwalt Rackow zu übertragen und über die event. Bestellung einer Kostencaution, wozu die interessirenden Gläubiger hiemit vorgeladen werden unter dem Nachtheil, daß die nicht erschienenen Gläubiger an die Beschlüsse der Erschienenen gebunden sind.
Schönberg, den 11. August 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.     


Torfangelegenheit.

Am 8., 11. und 15. dieses Monats wird noch denjenigen Schönberger Einwohnern, welche Torf zur ermäßigten Taxe, resp. Armentorf von Hohenmeile erhalten, Torf auf dem Hungerpool=Moor angewiesen. Ort der Versammlung Morgens 8 Uhr auf dem Hohenmeiler Forsthofe.
Schönberg den 6. September 1880.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Torf=Auction.

Am Sonnabend den 18. September Morgens 9 Uhr soll auf dem Rüntzer Moor an Ort und Stelle

Ruthen= und Formentorf

bei freier Concurrenz meistbietend verkauft werden.
Schönberg i. M., den 8. September 1880.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Auctions=Anzeige.

Am Sonntag den 12. d. M., sollen gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

1. in Klocksdorf um 1 Uhr Mittags:

1 Stall, 2 Fuder Dung, 1 Fuder Heu, 12 Sack Kartoffeln, 1 2schläfriges Bett, 1 Bettstelle, 5 Laden, Schränke, Tische, Stühle, Mannskleidung und allerlei Haus= und Küchen=Geräthe.

2. in Carlow um 5 Uhr Nachmittags:

1 2schläfriges Bett, 1 Sopha, 4 Stühle, Leinen, Frauenkleidung und noch verschiedene Sachen.

Carlow den 4. September 1880.

Struck, Landreiter.       


Ackerverpachtung.

Im Auftrage der Frau Pastorin Masch, jetzt in Lübeck, setze ich zwecks öffentlich meistbietender Verpachtung des Demernschen Pfarrwittwen=Ackers auf 8 Jahre Termin an nicht, wie in der letzten Nummer angezeigt ist, auf Dienstag den 14. September d. J., sondern auf

Donnerstag, den 16. September d. J.,
Vormittags 11 Uhr,

im Hause des Herrn Kaufmanns Scharenberg in Demern, und wird bei annehmlichem Gebot der Zuschlag sofort erfolgen. Die Contractsbedingungen können vorher bei mir eingesehen werden.
Schönberg, den 6. September 1880.

Kindler, Notar.       


[ => Original lesen: 1880 Nr. 70 Seite 3]

Geburts=Anzeige.
Statt besonderer Meldung.

Heute wurden wir durch die glückliche Geburt einer gesunden Tochter erfreut.

                                                    W. Godenschweger und Frau,
                                                    geb. Ripke.
Wahlsdorf, den 6. September 1880.


Neue Heringe
franco dort per Post zollfrei,

Präsent extraff. schönste 15 per Fass Mark 2,50
Präsent extraff. schönste 25 per Fass Mark 3,50
Holländ. Jager- grösste 30 per Fass Mark 3,00
Holländ. Voll- grösste 25 per Fass Mark 3,00
Kaufmanns-Fett- grosse 30 per Fass Mark 3,00
Kaufmanns-Fett- mittelgr. 45 per Fass Mark 2,75
Kaufmanns-Fett- kleine 90 per Fass Mark 2,50
Delicatess-Salz- feinste 200 per Fass Mark 2,50
Marinirte- feinste grosse 35 per Fass Mark 3,50
Rollmopse, extraff. grosse 40 per Fass Mark 3,50
Kronsardinen, neue prima 120 per Fass Mark 3,00
Kräuteranchivis pikant 200 per Fass Mark 2,50
Elbcaviar pa. neuer grobkörnig per Ko. Mark 4,50
Geleeaal dicker, sehr schön, per 5 Ko. Mark 7,00

bei 3 Fass à 25 Pfg., bei 6 Fass à 40 Pfg. billiger.
Für feinste und haltbare Waare garantirt.
E. H. Schulz, Altona b. Hamburg.
Etablirt seit 1864.


Verkauf eines Grundstückes.

Mein zu Schönberg an der Sabowerstraße sub Nr. 27. belegenes Wohnhaus mit Hintergebäuden und dem dazu gehörigen Acker in Größe von ca. 1 1/2 Scheffel Aussaat bin ich Willens unter der Hand zu verkaufen und ersuche Kaufliebhaber, sich an mich zu wenden.
Schönberg den 16. August 1880.

Johanna Creutzfeldt geb. Greiff.     
Sabowerstraße.                    


Technicum Mittweida.
(Sachsen.) - Höhere Fachschule für Maschinen-Ingenieure und Werkmeister. Vorunterricht frei.
Aufnahmen: Mitte April u. October.


Die Internationale Gummifabrik
Berlin, S. W., Allexandrinen-Strasse 116
empfiehlt und versendet en gros es en detail alle existirenden sowie technische und chirurgische Specialitäten, Wund- und Augen-Schwämme.
Preis-Courant gratis.


Zu Ostern k. J. habe eine Etagen=Wohnung bestehend aus 4 heizbaren Zimmern, 1 Dachkammer, Küche, Keller, Waschküche, und Holzstall zu vermiethen.
Schönberg, den 7. September 1880.

J. Licht.       


Gekochte Mettwurst,
Leberwurst u. s. w.
empfiehlt                                                    
                                                    H. Soltmann.


Zu vermiethen

zum 1. October c. die Wohnung mit Stallung und etwas Gartenland auf der hiesigen Landreiterei.

Schlagsdorf.                                                    W. Siebenmark.


Eine Anzahl 4zöllige buchene Felgen und eine Anzahl eichener Speichen sind zu verkaufen. Wo? zu erfragen in der Expedition dieses Blattes.


Für Zahnleidende.

Einem hohen Adel und sehr geehrtem Publikum diene zur gefälligen Notiz, daß alle in das zahnärztliche Fach schlagenden technischen Arbeiten und Zahnoperationen, vom Unterzeichneten auf das Gewissenhafteste nach den neuesten Principien unter Garantie ausgeführt werden. Sprechstunden von Morgens 9 bis Nachmittags 5 Uhr.

                                                    

Hochachtungsvoll
                                                    August Ed. Spelling,
                                                    Approbirter Zahnarzt,
                                                    Königstraße 670.
                                                    vis à vis der Catharinenkirche.
Lübeck, den 6. September 1880.


Wegen Erweiterung meiner Arbeitsräume habe 2 Stück mahg. Schreibsecretäre, 1 mah. Eckschrank, sowie eine vollständige eschen (mag. gebeizte) Zimmereinrichtung sehr billig abzugeben.

            E. Hauschild.
                          Bildhauer und Tischler.

Schönberg im August 1880.


Reorg. Technikum Buxtehude

(b. Hamburg.) Baugewerk-, Mühlen=, und Maschinenbau-, Tischler=, Maler- u. Architekturschule. Wiss. Meister= u. Dipl.=Prfg. Programme gratis d. d. Dir. Hittenkofer.


Am Sonnabend den 13. d. Mts. werden auf dem Römnitzer Felde Rappschooten verbrannt.


Im Menzendorf=Blüssener Weg an der Eisenbahn=Ueberfahrtsstelle, ist dieser Weg mit hoher Großherzoglicher Landvogtei Bewilligung bis zum 14. d. Mts. gesperrt und geht die Passage dem andern Hoffeldweg nach.
Menzendorf den 10. September 1880.

W. Hasselmann.       


Stearin= und Wachs=Wagenlichte
empfiehlt billigstens                                                    
                                                    Aug. Spehr.


100 Kilo hier gebauten                          
Frankensteiner Waizen
hat abzugeben                                                    
                                                    Baars-Neschow.


Benno Wagner
Optiker & Mechaniker
vorm. D. Maass.
Lübeck, Pfaffenstrasse 782, Ecke Breitestrasse

empfiehlt sein reichhaltiges Lager von: Brillen, Lorguetten und Pincenez in Gold, Silber, Nickel, Stahl etc. mit den feinsten Chrystal=Gläsern zu den billigsten Preisen. Aneroid- und Quecksilber=Barometer, Fenster=, Zimmer=, und Bade=Thermometer, Mikroskope, Loupen und Lesegläser, sowie überhaupt sämmtliche optische Artikel bei billigster Preisstellung.
Alle Reparaturen werden in meiner mechanischen Werkstätte schnell, sauber und billig ausgeführt.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 70 Seite 4]

Geschäfts-Eröffnung!

Einem hochgeehrten Publikum Schönbergs und Umgegend die ergebene Mittheilung, daß ich am heutigen Tage ein

Tuch= und Manufactur=Geschäft

im Hause des Herrn Heinr. Badstein, Siemzer=Straße eröffne.
Durch langjährige Thätigkeit in den renommirtesten Geschäften dieser Branche und directe Verbindung mit den ersten Fabriken werde ich durch stets reelle Bedienung bemüht sein, mir das Vertrauen meiner geehrten Kunden zu erhalten und erlaube ich mir die höfliche Bitte hinzuzufügen, mein Unternehmen gütigst unterstützen zu wollen.

                                                    Achtungsvoll
                                                    Wilh. Oldenburg.
Schönberg, den 10. September 1880.


Zur bevorstehenden Saatbestellung
empfehle mein Lager von

Künstl. Dünger aus der Chem. Düngerfabrik Rendsburg und der Nitril=Superphosphatfabrik A. Schramm in Mölln.

Ab Lager Lübeck:

Gedämpftes Knochenmehl 23-24 % Phosphorsäure, 3 1/2 % Stickstoff a Ctr. 8 M. 20 Pfennig (Mecklenburg).
Aufgeschlossenes Knochenmehl Nr. 1 18 % Phosphorsäure, 10-11 löslich, 2 1/2 % Stickstoff a Ctr. 9 M 20 Pfennig (Mecklenburg).
Aufgeschlossenes Knochenmehl Nr. 2 18 % Phosphorsäure 11 löslich 2 % a Ctr. 7 M. 50. Pfennig (Mecklenburg).

Blutdünger, Guano, Wiesendünger und Fischguano
auf vorherige Bestellung.
Bei rechtzeitiger Bestellung und größeren Abschlüssen entsprechend billiger frei jede Station.
Waldemar Völckers,   Lübeck, Holstenstraße 172.


Am Sonntag den 12. und Montag den 13. September findet bei mir ein

Scheibenschießen

nach Gewinnen statt.
Ein Satz von 3 Schüssen, worauf nur ein Gewinn fallen kann, kostet 1 Mark.
Büchsen und Schießbedarf wird von mir geliefert.

Tanzmusik findet am Montag statt.
Hierzu ladet freundlichst ein
Neuewelt.                                                    J. Holst.

1. Gewinn ein Pflug. 2. eine Kommode. 3. eine Uhr. 4. ein Spiegel. 5. eine Lampe. 6. ein Tisch. 7. zwei Rohrstühle. 8. eine Lampe. 9. ein Rohrstuhl. 10. ein Rohrstuhl.


Da mehrere unserer Mitbürger die am Sedantage im Schützenhause nicht zugegen waren, das Versprechen gegeben, noch ein kleines Scherflein zum Gitter des Krieger=Denkmals beisteuern zu wollen, so bitten wir verehrte Herrn solche Gaben beim Hofschmiedemeister Dräger abgeben zu wollen.

Der Vorstand.       


Am Montag den 13. und Dienstag den 14. September findet bei mir ein

Scheibenschießen
nach werthvollen Silbergewinnen statt.

Ein Satz von 3 Schüssen, worauf nur ein Gewinn fallen kann, kostet 1 Mark.
Büchsen und Schießbedarf wird von mir geliefert. Hierzu ladet ergebenst ein

Menzendorf.                                                     J. P. Kohs.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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