No. 36
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 07. Mai
1880
fünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1880 Nr. 36 Seite 1]

      Auf Grund des §. 18. 7 der Control=Ordnung wird hierdurch amtlich bekannt gemacht, daß in dem am 1. dies. Mts. stattgehabten Classificationstermin der Ersatzreservist I. Classe Maurer Heinrich Schmidt zu Dorf Zarnewenz in Gemäßheit der §§. 17. 1 a. und 15. 2 der Control=Ordnung hinter den letzten Jahrgang der Ersatzreserve I. Classe zurückgestellt worden ist.
      Schönberg, den 5. Mai 1880.

Der Civilvorsitzende der Ersatzcommission des Aushebungs=Bezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Politische Rundschau.

Deutschland. Der Kaiser kehrt am 10. Mai Morgens aus Wiesbaden nach Berlin zurück; am 11. Mai trifft die Frau Kronprinzessin nach dreivierteljähriger Abwesenheit wieder in Potsdam ein. Alsdann werden auch erst die festen Bestimmungen über den Besuch der Prinzessin Braut des Prinzen Wilhelm getroffen werden, die man mit ihrer Schwester Ende Mai oder Anfang Juni erwartet. Der Kaiser gedenkt erst Mitte Juni nach Ems zu gehen, da derselbe vorher dem Feste beiwohnen wird, das die Stadt Magdeburg aus Anlaß ihrer zweihundertjährigen Zugehörigkeit zum Preußischen Staate veranstaltet.
In der Sitzung des Reichstages vom 4. Mai wurde das Socialistengesetz mit 191 gegen 94 Stimmen angenommen.
In einer Unterhaltung mit Abgeordneten soll der Reichskanzler geäußert haben, er stehe dem Monopol sehr kühl gegenüber; dasselbe werde aber zu gegebener Zeit wie ein Verhängniß hereinbrechen.
Die Kommission zur Vorberathung des Stempelabgabengesetzes hat am 4. Mai die Quittungssteuer mit 20 gegen 1 Stimme (die des Abg. Grafen Bismarck) abgelehnt. Eine Schätzung der Quittungssteuer beläuft sich auf ca. 7 Millionen Mark.
Für die Vivisektionen d. h. für die ärztlichen Versuchsoperationen an lebenden Thieren, wie Hunde, Katzen, Pferden etc. ist nun auch Dr. Virchow, dei berühmte Berliner Arzt, eingetreten. In der Petitions=Commission des Reichstages erklärte er, daß die Wissenschaft diese Versuche an lebenden Thieren nicht entbehren könne und daß die ärztliche Wissenschaft seit dem 16. Jahrhundert mit Hülfe der Vivisektion außerordentliche Fortschritte gemacht habe. Durch die Experimente an lebenden Thieren sei das alte Heilsystem von Grund aus reformirt und z. B. der Blutkreislauf erst entdeckt worden. Wären die Einwendungen gegen diese Versuche stichhaltig, so müßten auch die Versuche mit neuen Arzneimitteln verboten werden. Er nennt viele Arzneien, deren Wirksamkeit nur an lebenden Thieren erprobt werden könne. Nur gegen Ausschreitungen seien Maßregeln zu treffen, sagte er.
Frankreich. In einer von der Regierung niedergesetzten Militair=Commission wurde beschlossen, das Institut der Einjährig-Freiwilligen eingehen zu lassen, dafür aber ein System fortlaufender Examina einzuführen, wonach die, welche dasselbe bestanden, resp. nach einem, zwei oder drei Jahren vom Militairdienst zu entlassen sind.
Prinz Napoleon wurde Seitens der französischen Regierung dahin bedeutet, seine Agitation gegen diese Regierung einzustellen, widrigenfalls er Landes verwiesen werde.


- Noch ehe die elektrische Eisenbahn der Welt in Berlin nach den von der Firma "Siemens u. Halske" eingereichten Plänen über das Stadium der Vorberathungen hinausgekommen, ist bereits ein neuer Fortschritt in der Anlegung derselben zu verzeichnen, welcher alle in dieser Beziehung gehegten Besorgnisse zu zerstreuen geeignet ist. Es geht dies aus einen zu Berlin im Bezirksverein der südlichen Friedrichsstadt vom Ingenieur Quatram gehaltenen Vortrage hervor. Nach seinen Mitheilungen wird die dritte Schiene, welche außer den beiden Laufschienen nach dem bisherigen Systeme erforderlich war, um als Leiter des elektrischen Stromes zu dienen, entbehrlich, wenn man die Achsen der Wagen isolirt. Es genügen dann die beiden Laufschienen und durch den Fortfall der über das Bahnniveau hervorragenden Mittelschiene fällt jede Störung des Straßenverkehres fort und die Anlage einer Pfeilerbahn wird überflüssig. Ja, noch mehr, die bestehenden Pferdebahn=Anlagen incl. der vorhandenen Waggons können einfach in elektrische Bahnen umgewandelt werden, wenn man die Achsen isolirt und jeden Waggon mit einer kompendiösen dynamo=elektrischen Maschine versieht, welche unter dem Wagen angebracht wird. Feuchtigkeit und Schmutz alteriren die Leistungsfähigkeit der Schienen, wie ihm die Erfahrung in Bergwerken gezeigt hat, nicht. Und deshalb ist ein Hinaufsteigen über das Straßen=Niveau mit der elektrischen Eisenbahn unnöthig. Auch nach der finanziellen Seite hin unterwarf der Vortragende die Sache einer Beleuchtung. Zwar werden nur 47 pCt. des erzeugten elektrischen Stromes in Arbeit umgesetzt, dennoch ist die Anwendung der Elektricität rentabler, als die von Lokomotiven, abgesehen davon, daß dieselben sich für den Straßenverkehr nie eignen werden. Denn stehende Dampf=Maschinen lassen sich stets zweckmäßiger konstruiren, so daß man bei demselben Kohlenverbrauch nahezu die doppelte Leistung, wie bei einer Lokomotive erhält. Da Herr Quatram selbst in der Specialität der Erbauung von elektrischen Bahnen für Bergwerke und dergleichen mehr thätig ist, so darf man wohl seiner Darlegung, als auf der Praxis begründet, Vertrauen entgegenbringen, und es würde sich danach das Projekt der elektrischen Straßenbahnen zu allseitiger Zufriedenheit durchführen lassen, der Vortheil einer Entlastung des Straßenverkehrs, wie ihn Siemens in großen Städten für unbedingt nothwendig erklärt, würde dann allerdings wegfallen, die Anlage aber freilich auch noch weniger kostspielig sein als nach dem Siemens'schen Plane, was wiederum niedrige Fahrpreise ermöglichen würde.

[ => Original lesen: 1880 Nr. 36 Seite 2]

- Im Laufe des diesjährigen Spätsommers wird eine Birmanische Gesandtschaft die Höfe von Petersburg, Berlin, Wien, Paris und London, besuchen. Die Personen der Gesellschaft werden aus Beamten jedweder Kategorie Birmas bestehen. Zweck der Reise ist, das moderne Staatswesen Europas, resp. die Einrichtungen der einzelnen Großstaaten zu studiren, und das Geeignetste der Einrichtungen in Birma einzuführen. Höchst interessant würde es übrigens sein, wenn die Birmanische Gesandtschaft mit dem Könige von Siam, dessen Land im Osten an Birma grenzt, zu gleicher Zeit in Berlin eintreffen würde. Die Birmanen sind von kleiner Gestalt, doch gut proportionirt, von brauner Farbe, mit schönem straffen, reichlichen Haarwuchs. Sie zeichnen sich vor den benachbarten Völkern durch größere Lebhaftigkeit und Thätigkeitstrieb aus, sind dem Fremden gegenüber höflich und gastfrei, dabei aber in Folge des despotischen Drucks, unter dem sie leben, unzuverlässig, treulos, lügnerisch und voller Verstellung. Nüchternheit ist im Lande fast allgemein vorherrschend, doch giebt man sich vielfach dem Opiumrauchen hin. In der Kleidung ist für beide Geschlechter das unentbehrlichste Stück ein 2-2 1/2 Meter langes, ein Meter breites baumwollenes Tuch, das um die Hüften geschlagen wird; bei feierlichen Gelegenheiten wird noch ein weißer Musselin=Rock (Indschi) mit engen Aermeln übergezogen. Das Haar wird von den Männern auf dem Scheitel in einem Knoten, von den Frauen lang herunter hängend getragen. Das Tätowiren der Schenckel ist immer noch beliebt, während das Schwarzbeizen der Zähne durch Bethel schon vielfach außer Gebrauch kommt. Die Speise der Birmanen , Söhne des Reichs Mramnas, wie sich die Bewohner selbst nennen, ist ebenso wie der Chinesen, Reis und allerlei Gemüse. Vielweiberei ist gesetzlich erlaubt, es wird aber selten von dieser Erlaubniß Gebrauch gemacht.
- Wie ein Märchen aus 1001 Nacht klingt folgende wahre Geschichte aus Constantinopel. Drei bewaffnete Räuber dringen Nachts in das Haus eines Preußen, binden den Mann und fordern sein Geld. Er übergiebt ihnen seine goldene Uhr und sein Portemonaie. Das ist ihnen nicht genug, sie setzen ihm die Pistole auf die Brust und verlangen den Schlüssel zu seiner Geschäftskasse, die im 3. Stocke ist. Er liefert ihn aus und die Räuber eilen hinauf. Die Fran des Preußen hat im Nebenzimmer alles beobachtet eilt leise herbei und schneidet die Bande des Mannes durch. Mann und Frau eilen vorsichtig den Räubern nach und treffen sie über der Theilung der Beute; zwei Revolverschüsse strecken zwei Kerle nieder, der dritte bittet kläglich um sein Leben und wird geknebelt. Die Frau hält mit dem Revolver Wache bei dem Gefesselten, der Mann eilt zur nächsten türkischen Wache und verlangt den befehlshabenden Offizier zu sprechen. Dieser ist abwesend, man sucht und findet ihn nicht; auch die zwei Unteroffiziere fehlen; vier andere Soldaten (Zaptiehs) begleiten den Mann zu den Räubern. Was machen sie für Augen? Der Gefangene ist ihr Offizier, die zwei Todten sind ihre Unteroffiziere. Die Sache wird bedenklich, aber schon eilen die Kawassen des preußischen Generalconsuls herbei, die von der Frau zur Hülfe gerufen sind, und nehmen Todte und Lebende in Empfang.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zu Schönberg belegenen Grundstücke der vier Geschwister Kähler: Helene, Maria, Wilhelmine und Louise, welche von dem Färbermeister Breul jun., dem Uhrmacher Vogel und dem Buchbinder Sievers allhier bevormundet werden, als:

1. das an der Siemzer=Straße sub Nr. 199 belegene Wohnhaus c. p.
2. das auf dem Moorcamp belegene Ackerstück in Größe von 2775 []Ruthen mit den darauf erbauten Ziegeleigebäuden;
3. die im Moorcamp belegene Wiese in Größe von 1779 []Ruthen;
4. das im großen Bürgermoor belegene Moor in Größe von 415 []Ruthen;
5. das im Lüttenmoor belegene Moor in Größe von 388 []Ruthen;
6. das im Galgenmoor belegene Moor in Größe von 240 []Ruthen; und
7. das früher dem Borchert gehörig gewesene Moor in Größe von 415 []Ruthen, welche einen gemeinsam zu verpfändenden Gütercomplex bilden werden,
ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesen Grundstücken zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Dienstag den 20. Juli d. J.
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheile hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an den proclamirten Grundstücken sowohl gegen die jetzigen als auch die künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 5. Mai 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.     


In dem Concursverfahren über das Vermögen des Mühlenpächters Metelmann zu Dodow steht zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensstücke Schlußtermin auf

Donnerstag den 27. dss. Monates Mai
Vormittags 10 Uhr

vor dem unterzeichneten Amtsgerichte Sessionszimmer I. an.
Verzeichniß der, bei der im Termine selbst vorzunehmenden Schlußvertheilung zu berücksichtigenden Forderungen ist auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt und beträgt der gesammte Massenbestand 2431 M. 55 Pfennig (Mecklenburg)., was hiemit auf Antrag des Concursverwalters, nachdem die Vornahme der Schlußvertheilung genehmigt worden, bekannt gemacht wird.
Schönberg, den 3. Mai 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.
v. Pentz, Dr. jur.

H. Diederich.     


Auf Antrag der Vormünder des minorennen Sohns des zu Bechelsdorf verstorbeneu Büdners Oldenburg, Halbhufners Boie zu Bechelsdorf und Domainenpächters Rickhoff zu Hof=Rabensdorf, sowie mit Genehmigung der Obervormundschaft und der volljährigen Erben des Oldenburg, soll die zum Nachlasse des p. Oldenburg gehörige, zu Bechelsdorf belegene Büdnerei, wozu 3 1/2 Scheffel Aussaat Acker, incl. einer Wiese, gehören, jedoch ohne Inventar, auf 7 hintereinander folgende Jahre bis Michaelis 1887, öffentlich meistbietend verpachtet werden.
Zu solchem Zweck ist Termin auf

Dienstag, den 1. Juni 1880,
Vormittags 11 Uhr

anberaumt, und werden Pachtliebhaber dazu hierdurch vorgeladen.
Die Verpachtungsbedingungen sind 8 Tage vor dem Termin auf der Gerichtsschreiberei II. des unterzeichneten Amtsgerichts einzusehen, auch gegen die Schreibgebühr in Abschrift zu erhalten.
Aus den Bedingungen wird hierher vermerkt, daß die Uebergabe zu Michaelis d. J. stattfindet, der reine Zuschlag bei annehmlichem Bote binnen 8 Tagen nach dem Termine ertheilt werden soll, die Ansetzung eines Ueberbots=Termins aber im Falle unannehmlichen Gebots vorbehalten bleibt, sowie daß der Meistbietende im Termine, dem der Zuschlag in diem ertheilt wird, eine Conventionalpoen in Höhe der einjährigen Pacht zu zahlen hat.
Die Besichtigung des Pachtstücks steht, nach voraufgegangener Meldung bei dem Vormund, Halbhufner Boie in Bechelsdorf, frei.
Schönberg, den 2. Mai 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.
Dr. jur. E. Hahn.
(L. S.)                                                     C. Arndt.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 36 Seite 3]

Der Pferdeknecht Wilhelm Julius Caspar Krull aus Schwerin ist in der Nacht vom 29./30. v. Mts. aus Neuhof bei Ratzeburg entwichen. Derselbe ist

1 paar kurze Stiefel,
1 neue Hose,
1 Weste und
1 Taschenuhr
entwendet zu haben.
Es wird ersucht, den p. Krull zu verhaften und davon hierher Mittheilung zu machen.

Signalement.

Alter: 24 Jahre.
Statur: mittel.
Haare: roth.
Augen: blau.
Gesichtsfarbe: gesund, Sommersprossen.

Bes. Kennzeichen: auf dem rechten Arm sind die Buchstaben W. K. eingeäzt.

Schönberg den 5. Mai 1880.

Großherzoglicher Amtsanwalt.
W. v. d. Lancken.


Holz=Auction.

Am Mittwoch den 12. Mai, Morgens 10 Uhr, meistbietender Verkauf von nachstehenden Holzsortimenten beim Gastwirth Fahrenkrug zu Lüdersdorf.

Lenschower Tannen etc.

148 Rmt. tannen Kluft
  31 Rmt. tannen Knüppel
  52 Rmt. tannen Rodestämme
  20 Fuder tannen Durchforstungsholz von Bohnenstangenstärke.
Schönberg den 5. Mai 1880.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Unterzeichneter empfiehlt sich zum Wolle kratzen, spinnen und Wollenzeug machen, reelle Bedienung versprechend und führt Jeden Auftrag in kurzer Zeit aus.

H. Kollmorgen.        
Tuchmachermeister.     

Rehna den 27. April 1880.


Kampfgenossen-Verein 70/71.
Sonntag den 9. Mai Nachmittags 3 1/2 Uhr
Generalversammlung.
                                                    Der Vorstand.
                                                    I. A.: B. Diersen.
Tagesordnung.

1. Jahresbericht und Rechnungsablage.
2. Revision der Statuten.
3. Vorstands=Wahl.


Das Gehen durch die Wittwengärten, sowohl am Tage wie auch Nachts ist bei Strafe verboten.
Carlow, den 5. Mai 1880.
H. Pumplün.     
H. Hamann.      


Zu Michaelis

sind 2 Wohnungen zu vermiethen bei Wwe. Fick vor dem Siemzer=Thor.


Ein gut erhaltener Bauwagen, auch zum Milchwagen sehr gut passend, steht preiswürdig zu verkaufen bei

J. Bockwoldt,               
Schmiedemeister.     


Keine Zahnschmerzen mehr.

1000 M. zahlen wir demjenigen, welcher bei Gebrauch von Goldmann's Kaiser=Zahnwasser jemals wieder Zahnschmerzen bekommt. Einziges Mittel zur Erhaltung schöner, weißer und gesunder Zähne bis in das späteste Alter. Preis per Fl. 1 M.

S. Goldmann & Co.
                          Breslau, Schuhbrücke 36.
In Schönberg bei C. Maas.


Ausverkauf!

Das reichhaltige Waarenlager des verstorbenen Heinrich Creutzfeldt soll, um rasch damit zu räumen, zu bedeutend herabgesetzten Preisen, theils unter Einkauf ausverkauft werden.
Es sind namentlich Kleiderzeuge, Buckskins und halbwollen Waaren in großer Auswahl vorhanden und wird ein geehrtes Publikum von Stadt und Land ganz ergebenst auf diesen vortheilhaften Gelegenheitseinkauf aufmerksam gemacht.
Schönberg den 19. April 1880.

Heinrich Creutzfeldt Erben.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 36 Seite 4]

Zu Geschenken

empfiehlt die Kölner Filiale der Springfelder Uhren=Fabrik

Albert E. H. Matthiesen, Hohe Pforte 24, Cöln a. Rhein

ihre anerkannt vorzügliche und solid gearbeitete Taschen=Uhren zu den nachfolgenden äußersten En gros Preisen:

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Bemerkungen.

1. Alle Uhren sind abgezogen und fertig für sofortigen Gebrauch.
2. Für jede Uhr wird 3 jährige schriftliche Garantie geleistet und Reparaturen während dieser Zeit, bei Franco=Zusendung, gratis ausgeführt.
3. Bei Nichtconvenienz wird jede Uhr entweder bereitwilligst umgetauscht, oder der bereits gezahlte Betrag ohne Anstand zurückgezahlt.
4. Getragene gute Uhren werden auf Verlangen in Tausch genommen und der höchstmöglichste Preis dafür in Anrechnung gebracht, auch werden Schlüssel=Uhren zu Remontoir=Uhren umgeändert.
5. Bei Franco=Einsendung des Betrages (mittelst Postanweisung oder in Banknoten und Briefmarken erfolgt Franco=Versandt, bei guter Verpackung in Leder=Etuis.

Es ist seit Jahren unser Princip gewesen, durch streng solide und pünktliche Ausführung selbst des kleinsten Auftrags unsere Kunden in jeder Hinsicht zufrieden zu stellen, man wende sich daher vertrauensvoll an

Albert E. H. Matthiesen.                          
Cöln a. Rh., Hohe Pforte 24.                          


Am 2. Pfingsttage und am Tage nach Pfingsten findet bei mir

Scheibenschießen

nach Gewinnen statt, wozu ich ergebenst einlade.
Büchsen, Blei und Pulver wird von mir geliefert.
Ein Satz von 3 Schüssen kostet 1 M.

Selmsdorf.                                                     Sterly.


Einladung zum

Scheibenschießen   Scheibenschießen
nach Gewinnen
am 9. und 10. Mai

Ein Satz von 3 Schüssen kostet 1 M. worauf nur ein Gewinn fallen kann.
Büchsen und Schießbedarf wird von mir geliefert.
Hierzu ladet ergebenst ein

Tretow=Demern.     


Scheibenschießen
nach guten Gewinnen am 2. und 3. Pfingsttage.

Ein Satz von 3 Schüssen 1 M., Büchsen und Schießbedarf wird geliefert.
Am 2. Pfingsttage findet zugleich Tanzmusik statt. Hierzu ladet freundlichst ein

J. Michaelsen,     
Gastwirth.          

Selmsdorf.


"Der heutigen Nummer unserer Gesammtauflage liegt ein Prospect des Bankhauses Mindus & Marienthal in Hamburg bei, woraus wir unsere verehrl. Leser besonders aufmerksam machen wollen."


Für Zahnleidende!

Einem Hohen Adel und hochgeehrten Publikum zur gefälligen Nachricht, daß Unterzeichneter in allen zahnärztlichen Angelegenheiten, täglich von Morgens 9 bis Nachmittags 6 Uhr und des Sonntags von 11 bis Nachmittags 4 Uhr zu consultiren ist.

                                    Hochachtungsvoll
                                    August Eduard Spelling,
                                    approbirter Zahnarzt.
                                    Lübeck, den 5. Mai 1880.
                                    Königstraße 670.


Eintragungen in die Standes=Register des Standesamts=Bezirks Schönberg.

Geboren: D. 6. April dem Tierarzt Reimer zu Schönberg ein S. D. 18. dem Maurergesellen Jochen Asmus Arndt zu Schönberg eine T. D. 13. dem Holländer Lehmkuhl zu Hof=Lockwisch eine T. D. 18. dem Schneidermeister Hundt zu Schönberg eine T. D. 21. dem Arbeitsmann Ollmann zu Schönberg ein S. D. 27. dem Arbeitsmann Prüßmann zu Bauhof=Schönberg eine T. D. 21. eine uneheliche Tochter zu Rabensdorf. D. 24. ein unehelicher Sohn zu Schönberg. D. 29. dem Böttchermeister Vitense zu Schönberg eine T. D. 2. Mai dem Hauswirth Arndt zu Sabow ein S.

Gestorben: D. 23. April Emil Carl Wilhelm Heinrich Lenschow, Klempnermeisterssohn zu Schönberg, 4 M. 1 T. alt. D. 27. Anna Catharina Elsabe Magdalena Oldörp, Schuhmachermeisterstochter zu Schönberg, 1 J. 2 M. alt. D. 2. Mai Anna Catharina Bade geb. Grevsmühl Arbeitsmannsfrau aus Selmsdorf, z. Z. in Schönberg, 59 J. 2 M. alt.

Eheschließung: D. 23. April Wittwer und Maurergeselle Matthias Heinrich Freitag aus Kl. Siemz, und Anna Catharina Sophie Kaven aus Kl. Rünz.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag, den 9. Mai.
Frühkirche: Fällt aus.
Vormittagskirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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