No. 11
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 06. Februar
1880
fünfzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1880 Nr. 11 Seite 1]

Bekanntmachung.

      Die Sitzung des Schwurgerichts bei dem Großherzoglichen Landgerichte zu Güstrow für das laufende Vierteljahr beginnen am

Dienstag den zweiten März d. J.

Rostock, den 4. Februar 1880.

Der Präsident des Großherzoglichen Oberlandesgerichts.
Dr. Budde.


Neustrelitz, den 3. Februar. Zu allgemeiner Freude ist das Befinden Ihrer Königlichen Hoheit der Erbgroßherzogin und der neugeborenen Prinzessin fortdauernd ein so gutes, daß jetzt, nach Ablauf der ersten neun Tage, keine Bulletins mehr ausgegeben werden sollen.           (N. Z.)


Politische Rundschau.

Deutschland. Der Enkel des Reichskanzlers empfing am Sonnabend Nachmittag die Nothtaufe. Das Befinden des kleine Weltbürgers hat sich inzwischen bedeutend gebessert, so daß jede Gefahr vorüber scheint.
Die Reichsregierung wünscht die einheitliche Durchführung des Strafvollzug=Gesetzes. Dem treten aber schon im Bundesrathe unerwartete Schwierigkeiten, namentlich finanzieller Natur entgegen. Der betr. Entwurf wird in einer vom Justizausschuß des Bundesraths wesentlich veränderten Form vor den Reichstag kommen.
Kronprinz Rudolf von Oesterreich trifft Mittwoch zum Besuche des sächsischen Königshofes in Dresden ein. Man munkelt wiederum von einer bevorstehenden Verlobung.
Der Schluß des preußischen Landtages wird wahrscheinlich am 25. Februar stattfinden. Es sollen noch zur Erledigung kommen; der Etat, die Eisenbahnvorlagen und Organisation der allgemeinen Landes=Verwaltung. - Dem Herrenhause ist die Vorlage über die Einrichtung öffentlicher Schlachthäuser zugegangen. Der Gesetzentwurf bestimmt, daß durch Gemeindebeschluß die Einrichtung eines öffentlichen Schlachthauses angeordnet werden kann, sowie auch, daß der Verkauf nicht eher gestattet werden darf, bevor nicht Fleisch, welches im öffentlichen Schlachthause geschlachtet ist, einer Untersuchung unterzogen ist. Neue Privatschlachtanstalten dürfen nach Errichtung eines öffentlichen Schlachthauses nicht mehr zugelassen werden.
Welchen Schaden der letzte Eisgang in Bayern verursacht hat, läßt sich daraus ersehen, daß dieselbe sieben hölzerne, vom Staat zu unterhaltende Brücken theilweise zerstört hat, zu deren Wiederherstellung insgesammt über 100,000 Mark erfordert werden.
Der würtembergischen Abgeordnetenkammer sind von verschiedenen Seiten Anträge zugegangen, die Regierung zu ersuchen, beim Bundesrathe auf eine Herabsetzung der Gerichtskosten einzuwirken. -Wie es den Anschein hat, wird die Bewegung gegen diesen Theil der neuen Justizorganisation in nicht ferner Zeit auch andern Orts in Fluß kommen.
Frankreich. Wieder hat eine bekannte Persönlichkeit die Augen für immer geschlossen. Granier de Cassagnac, der Vater des bekannten bonapartischen Raufbolds Paul de Cassagnac, ist am Sonntag in einem Alter von 74 Jahren gestorben. Er war unter der Julimonarchie ein eifriger Anhänger Louis Philipps, und ging nach dem Staatsstreich in das Lager Napoleons über. In den letzten Jahren erregte er namentlich Aufsehen durch seine "Erinnerungen an das zweite Kaiserreich" welche im "Figaro" erschienen.
Italien. Das Treiben der Italia irrendenta wird nun auch der Regierung zu bunt. Der Minister des Innern hat einen Erlaß an die Präfecten der an Oesterreich grenzenden Distrikte gerichtet, worin er in sehr entschiedener Weise den außerordentlichen Werth hervorhebt, welchen die italienische Regierung auf die Pflege des herzlichen Freundschaftsbundes mit Oesterreich=Ungarn lege, und wie sehr ihm daran gelegen sein müsse, Alles zu vermeiden, was dieses Einvernehmen stören und der österreichisch=ungarischen Regierung Anlaß zu gerechten Beschwerden geben könne. Die Präfecten werden daher angewiesen, in diesem Sinne auf die ihrer Verwaltung untergestellten Provinzen einzuwirken, die in denselben sich aufhaltenden Ausgewanderten sowohl auch die aus Triest, Görz, Trient u. s. w. zureisenden politischen Agitatoren zu ueberwachen und jede Ausschreitung mit rücksichtsloser Strenge zu unterdrücken.
Rußland. Es scheint der Polizei gelungen zu sein, in St. Petersburg einen Hauptschlupfwinkel der Nihilisten ausfindig zu machen. Als die Polizei in der Nacht zum Sonnabend behufs einer Haussuchung in einem Hause der Sappeurstraße eintraf, fand sie beide Thüren der Wohnung Nr. 9 geschlossen. Nachdem die Hauptthür geöffnet worden war, ertönte aus der Wohnung ein Schuß, welchem alsdann weitere Schüsse folgten. Die Polizei betrat mit zwei Gendarmen die genannte Wohnung und fand daselbst drei Männer und zwei Frauen vor, welche fortfuhren zu schießen; ein Polizeioffizier wurde contusionirt, einer der Bewohner der Wohnung tödtete sich durch einen Revolverschuß. Nach Verhaftung der genannten Verbrecher wurde die Durchsuchung der Wohnung vollzogen und hierbei eine Druckpresse, eine große Anzahl soeben abgezogener Exemplare der nihilistischen Zeitung "Narodnaja Wolja", sowie Druckschriften, falsche Petschafte, gefälschte Documente, Gifte und Explosionsstoffe gefunden. Die Untersuchung hat begonnen. - Die todtkranke Czarin hat auf der Rückreise von Cannes nach Petersburg am Montag Abend Berlin passirt. Die Kaiserin Augusta erschien auf dem Bahnhofe, konnte jedoch zum Besuche der Schwerkranken nicht zugelassen werden.

[ => Original lesen: 1880 Nr. 11 Seite 2]

Türkei. Der wegen des Bibel=Uebersetzers Tewsik hervorgerufene Streit zwischen dem englischen Botschafter und der Pforte dauert ungeschwächt fort. Alle Mächte stehen auf Seiten Englands, welches namentlich den Satz verficht, daß Ausländer nur mit Genehmigung der Consuln, bezw. der diplomatischen Vertreter ihres Heimathslandes verhaftet werden dürfen. Die Mächte haben in diesem Augenblicke einen ganz besonderen Grund, die Privilegien, welche die Interessen und die Freiheit ihrer Landesangehörigen wahren, sorgfältig zu überwachen, denn es tritt offenbar zu Tage, daß diese Privilegien und Freiheiten mehr als je bedroht sind. Der Sultan ist von einer Partei umgeben, welche ihn durch Einschüchterungen beherrscht, fortwährend neue Complote ersinnt, die natürlich entdeckt und vereitelt werden, und sich auf diese Weise unentbehrlich macht.
Neubrandenburg, 3. Februar. Die auf Beseitigung der obligatorischen Civilehe gerichteten Bestrebungen, welche dem letzten Reichstage bereits Petitionen mit mehr als 30000 Unterschriften zugeführt haben, scheinen zur Zeit mit neuer Entschiedenheit sich geltend zu machen. Auch in unserem Lande circulirt gegenwärtig eine hierauf gerichtete Petition, welche sicherem Vernehmen nach in der letzten Vorstandssitzung der kirchlichen Conferenz hierselbst bei Laien und Geistlichen einstimmig Annahme gefunden hat, und deren Wortlaut wir im Nachstehenden mittheilen.
Hoher Reichstag!
Die mannigfachen Nachtheile, welche das Reichscivilstandsgesetz vom 6. Februar 1875 in wirthschaftlicher und vorzugsweise in sittlicher Beziehung bereits zur Folge gehabt hat, sind im Allgemeinen so bekannt, auch bereits in so zahlreichen Petitionen dem hohen Reichstage vorgetragen, daß wir auf eine wiederholte Darstellung derselben verzichten dürfen. Indem wir wegen der schwierigen Frage, in welcher Weise das bestehende Gesetz abzuändern sein wird, alles Weitere der höheren Einsicht der Gesetzgebung überlassen, beschränken wir uns zur Zeit auf die Bitte: "Hoher Reichstag wolle bei der aus mehreren Gründen nothwendig werdenden Abänderung des Reichscivilstandgesetzes vor allen Dingen darauf Bedacht nahmen, daß der christlichen Bevölkerung Deutschlands eine dem religiösen Bewußtsein entsprechende Form der Eheschließung ermöglicht und zu diesem Zwecke der mit der sogenannten obligatorischen Civilehe eingeführte drückende Zwang zur bürgerlichen Eheschließung baldmöglichst aufgehoben, eventuell mindestens der Landesgesetzgebung frei gelassen werde, in dieser Beziehung Abhülfe zu schaffen. In der größten Ehrerbietung verharren wir des hohen deutschen Reichstages gehorsamst.


- 128,500 M. für Anfertigung neuer Reichskassenscheine an Stelle der jetzt einlaufenden. so steht in dem Etat 1880-81. Man will die alten, die nicht schön, gut und vielfach nachgemacht worden sind, einziehen. Die neuen Reichskassenscheine sollen auf Wilcox'schen Pflanzen=Faser=Papier gemacht und künstlerisch ausgestattet werden. In letzter Hinsicht wird eine Preisbewerbung für Künstler ausgeschrieben werden; 7500 M,. sind für Preise in Ansatz gebracht.
- Ueber Bethlehem in Palästina leuchten in diesem Winter keine freundlichen Sterne. Es herrscht der strengste Winter und in den letzten Nächten des vorigen Jahres und den ersten Tagen des neuen Jahres fiel so viel Schnee, daß die Leute beim Oeffnen der Hofthüren bis an die Knie in den Schnee sanken; der Schnee wurde dann vom Regen abgelöst. Es herrscht dort große Noth.
- Die größte Anerkennung hat der wackere Postbote Rosennauer aus Landshut verdient. Auf seinem mühsamen Gange durch Wetter und Sturm fand er mehre Schulkinder in tiefen Schneewehen vom Wege abgekommen, halb erfroren und sicherm Tode ausgesetzt. Da nahm er eines von den kleinen Mädchen auf den einen Arm, das andere auf den andern Arm und das dritte über sein Postfelleisen auf den Rücken; den größeren rief er zu, tretet genau in meine Fußtapfen! Mühsam und keuchend unter der vielfachen Last brach er sich Bahn Schritt vor Schritt durch den tiefen Schnee und endlich kam er im Dorf Leuterhofen glücklich an, wo er trotz seiner Riesenkraft (er war früher Kürassier gewesen) erschöpft zusammenbrach. Sein Name wird amtlich bekannt gemacht. Der Postvorstand hat ihm vor versammelten Personal die Hand und in die Hand 50 M. gedrückt. -
- Celluloid. Gegenstände aus Celluloid (einer bekanntlich hauptsächlich aus Schießbaumwolle hergestellten Masse), wenn sie auch nach gemachten Versuchen nicht plötzlich explodiren, werden doch immer als Haarschmuck für Damen bedenklich erscheinen. Bei Zittau hat sich jetzt ein Unfall infolge der leichten Brennbarkeit der Cellulose ereignet; ein Mädchen trug einen rothen Celluloid=Pfeil - wie solche massig im Handel sind - in den Haaren, kam der Flamme mit dem Pfeil zu nahe und Pfeil und Haare brannten lichterloh. Das Mädchen hat beinahe alle Haare eingebüßt.
- Der alte Nostradamus hat vor Olims Zeiten prophezeit: "In dem Jahre wo der Charfreitag auf St. Georg, den 23. April fällt, Ostern auf St. Markus, den 25. April, und der Frohnleichnamstag auf St. Johannes den Täufer - in dem Jahre wird das Ende der Welt sein." So steht in dem "immerwährenden Kalender", mit welchem viel Geld verdient und viele Köpfe verwirrt werden. Alle jene Dinge fallen in das Jahr 1886, schwerlich aber das Ende der Welt. Nostradamus wird sich darin wie in vielen andern Dingen verrechnet haben.
- Zu größerer Beruhigung wollen wir eine ebenso alte Prophezeihung mittheilen. Jeder hat dann die Auswahl. Sie lautet: "Wer das Jahr 1880 erlebt hat, kann Gott danken, weil ihn die furchtbare Geißel Gottes der siebenziger Jahre nicht erreicht hat." Weiter heißt es mit Bezug auf das folgende Jahrzehnt: "Und der Boden wird das Doppelte ertragen, als seither, drei schwere Weinjahre werden die besseren Zeiten einleiten, so daß nicht Faß und Kübel den Wein alle fassen können. Getreide und Obst gerade genug und ein Frieden wird über die Welt kommen auf lange, lange Jahre.
- Der Berliner Stadthaushalt schließt mit einer Summe von 39 Millionen Mark ab. Die Schuldenverzinsung kostet auf den Kopf der Bevölkerung 8 M., die Schule auf den Kopf der Bevölkerung 6 1/2 M. die Armenverwaltung auf den Kopf 4 1/2 M., die Krankenpflege 1 2/3 M., Park und Gartenanlagen 30 Pfennig (Mecklenburg)., Bauverwaltung 5 M., allgemeine Verwaltungskosten 4 M. auf den Kopf, Polizei 2 1/2 M. auf den Kopf, Straßenbeleuchtung und Reinigung 3 M. auf den Kopf der Bevölkerung.
- In Kitzingen hat eine Gerichts= und Sachverständigen=Commission das Weinlager des Abraham Selz untersucht und mehrere Weine als vollständig geschmiert befunden. Diese Sorten wurden mit Beschlag belegt.
- 1867 war's, als sich Kaiser Franz Joseph zum Krönungsritt in Pest vorbereitete. Der Krönungsschimmel mußte zugeritten werden. Er zählte zwar schon 17 Jahre, aber an den Lärm der Menschenmenge mußte es sich doch erst gewöhnen. In der Hofreitschule wurde ein Hügel aufgeworfen und ein Bereiter galoppirte hinauf, während Diener mit Fahnen und Tüchern wehten, Pistolen abschossen und Eljen riefen. Ein Ungar sah lange kopfschüttelnd zu, klopfte einem Diener vertraulich auf die Schulter und sagte: Lieber Fraind. Roß ist sehr geschaites Thier, wird alles lernen, wird's aber auch Eljen schreien?


Anzeigen.

In Sachen betreffend die Niederlegung eines Hypothekenbuchs über die zu Schönberg belegenen Grundstücke des Drechslers Joachim Heinreich Holst allhier wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß auf das am heutigen Tage aufgenommene Liquidations=Protocoll sofort im Termin der Präclusiv=Bescheid erlassen und publicirt worden ist.
Schönberg, den 31. Januar 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.
(L. S.)                                                     A. Dufft.


In Sachen, betreffend die Subhastation der in Herrnburg belegenen, früher dem Bäckermeister Schröder gehörigen Büdnerstelle, ist zur Auflösung dieses Debitwesens Termin auf

[ => Original lesen: 1880 Nr. 11 Seite 3]

Sonnabend den 14. dieses Mts.

Vormittags 10 Uhr vor Gericht allhier angesetzt, zu welchem alle liquidirt habenden Gläubiger hiedurch vorgeladen werden unter dem Nachtheile, daß sie als an die in dem anstehenden Termine zu treffenden Verfügungen gebunden erklärt, das Debitwesen aufgelöst und die auf sie entfallenen Beträge wiederum ad depositum judiciale auf ihre Gefahr und Kosten werden genommen werden.
Schönberg, den 2. Februar 1880.

Großherzogliches Amtsgericht.
v. Pentz, Dr. jur.


Holz=Auction.

Am Montag den 9. Februar Morgens 9 Uhr sollen beim Gastwirth Eckmann zu Carlow nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden.

Röggeliner Holz.

    4 Rmt. eichen Knüppel
  52 Rmt. buchen Kluft II.
  16 Rmt. buchen Olm
  57 Rmt. buchen Knüppel
  40 Fuder buchen Durchforstholz Cl. I.
106 Fuder buchen Reisig.

Carlower Holz.

    4 Rmt. eichen Kluft
  20 Fuder erlen Wadelholz

Cronscamper Zuschlag.

ca. 35 Rmt. eichen Kluft
        9 Fuder eichen Durchforstholz Cl. III.
ca.   5 Fuder eichen Reisig
      13 Fuder buchen Durchforstholz Cl. III.

Kuhlrader Zuschlag.

      15 Fuder eichen Durchforstholz Cl. I.
Schönberg den 2. Februar 1880.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Holz=Auction.

Am Mittwoch den 11. Februar Morgens 10 Uhr sollen im Kruge zu Lüdersdorf nachstehende Hölzer meistbietend verkauft werden.

1. aus den Lenschower Tannen.

  30 Stück Kiepenhölzer
128 Rmt. tannen Kluft und Knüppel.

2. aus den Herrenburger Tannen.

  51 Rmt. tannen Kluft und Knüppel
  25 Fuder tannen Durchforstholz.

3. aus den Wahrsower und Duvennester Tannen.

  42 Rmt. tannen Kluft und Knüppel.

4. aus dem Pellmoor.

    4 1/2 Fuder eichen Durchforstungsholz
      1/2 Fuder ellern Wadelholz.
Schönberg den 3. Februar 1880.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Holz=Auction.

Am Donnerstag den 12. Februar Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirthe Reimers zu Schlagsdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend verkauft werden.

1. Aus dem Mechower Holze.

  3 Rmt. eichen Knüppel
20 Fuder eichen Durchforstungsholz I. Cl.
  7 Rmt. buchen Kloben II. Cl.
48 Rmt. buchen Knüppel
36 Fuder buchen Durchforstungsholz
21 Fuder buchen Reiser
12 Rmt. ellern Knüppel
  3 Rmt. tannen Kloben.

2. Aus dem Lanckower Holze.

11 Rmt. buchen Knüppel
34 Fuder buchen Durchforstungsholz
32 Rmt. tannen Kluft und Knüppel
  7 Fuder Fichtenbusch.

3. Aus dem Schlagbrügger Holze.

20 Rmt tannen Kluft und Knüppel.
Schönberg den 3. Februar 1880.

Der Oberförster:                    
C. Hottelet.          


Holz=Auction.

Am Montag den 9. Februar Vormittags 10 Uhr werden bei der Thurower Horst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft:
1) ca. 100 Faden buchen Kluft= und Knüppelholz
2) ca. 50 Haufen buchen Durchforstungsholz
3) ca. 30 Haufen Bohnenstaken.
Gr. Thurow, den 1. Februar 1880.

Die Gutsherrschaft.     


Holz=Auction

im Vitenser Forste, Revier Nesower Tannen am Dienstag den 10. Februar 1880, unter den an Ort und Stelle zu verlesenden Verkaufsbedingungen, über:

tannen Bauholz=Drümme
tannen Kluftholz
tannen Zweigholz in Fuderhaufen
ellern Wadelholz in Fuderhaufen.
Versammlung Morgens 9 Uhr in den Nesower Tannen bei der Einfriedigung.
Rehna den 4. Februar 1880.

Großherzogliche Forst=Inspection Rehna.


Eine kleine Parthie                          
Böhm. Pflaumen
                                                    empfiehlt billigstens
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Um jetzigen Anforderungen zu genügen, liefere ich

leichte Halbstiefel von 9 M.,
Ackerstiefel von 10,50 M.,
Kniestiefel von 14,50 M. und
roßlederne Halbstiefel von 13 M. an.
Damen= und Kinderschuhzeug in allen Sorten
zu billigen Preisen.

Menzenberg.                                                     J. Otto.


Seine ausgezeichneten, überall gerühmten
Pianinos

liefert frachtfrei zu Fabrikpreisen mit Probezeit gegen beliebige Ratenzahlung oder gegen Baar mit hohem Rabatt.

Th. Weidenslaufer,     
Fabrik Berlin NW.       


Gesucht wird zu Ostern

ein junges kräftiges Mädchen zur Erlernung der Meierei. Persönliche Meldungen erwünscht.

Kl. Rüntz,                                                         F. Janssen.
pr. Schönberg.                                                    Holländereipächter.


Meinen 5jährigen braunen Hengst, hannov. Race, empfehle zum Decken fremder Stuten.

Deckgeld p. Stute 10 M.
Kl. Mist.                                                    H. Lühr.


Ein Knabe ordentlicher Eltern, der Lust hat die Schlachterei zu erlernen, kann zu Ostern d. Js. ein Unterkommen finden.
Wismar i. M.

C. Hansen,            
Schlachtermeister.     


Grüne Kocherbsen
empfiehlt                                                    
                                                    Johs. Kummerow.


Bis Ende Februar.
Ausverkauf bei Ludwig Wendt in Lübeck.
Als besonders billig werden empfohlen:
Fertige Costume, sämmtliche Confection, schwarze und couleurte Seidenstoffe, grosse Parthien Kleiderstoffe, Gardinen, Teppiche, Möbelstoffe und Longchâles.


[ => Original lesen: 1880 Nr. 11 Seite 4]

Staatlich genehmigt!
Ziehung am 30. März 1880.
Lotterie
Zum Besten der Errichtung eines Deutschen Militär-Curhauses auf Nordseebad Sylt
für die Invaliden des Deutschen Reiches
anlässlich und zur bleibenden Erinnerung an die Feier des 50jährigen Ehejubiläums des Deutschen Kaiserpaares.

1. Hauptgewinn (Tafel-Service von 13 lötigem Silber für 24 Personen Wert R. 10,000.
(Vom "Albert-Verein" in Dresden dem Comité käuflich überlassen.)
2. Hauptgewinn (5 komplete Zimmer-Einrichtungen) Werth Rm. 6,500.
3. Hauptgewinn (eine vollständige Leinen-Wäsche-Ausstattung für Rm. 2,000.
4. Hauptgewinn (1 Bechstein'scher Concert-Flügel) für Rm. 2,000.
           Fernere
Hauptgewinne: 2 Concert-Pianinos, werth zusammen Rm. 2,000.
1 Meissener Porzellan-Tafel-Service für 24 Personen Werth Rm. 650.
Eine vollständige Küchen-Einrichtung, Werth Rm. 650.
      und
4494 Gewinne im Gesammtwerthe von Rm. 26,500.

Ziehung unwiderruflich in Bremen
am 30. März 1880.
Die Gewinn-Ausstellung in Bremen ist eröffnet. Loose à 3 Mark (auf 10 Loose ein Freiloos), bei grösserer Abnahme sehr günstige Bezugsbedingungen, durch das
Lotterie-Comité
in Bremen, Domshof No. 28.


Mein diesjähriger großer
Inventur-Ausverkauf
dauert von Dienstag den 3. bis Dienstag den 19. Februar

und empfehle ich in großer Auswahl sehr preiswürdig:

Kleiderstoffe in reiner Wolle und Halbwolle pr. 1/2 Meter 20, 25, 30, 35, 40, 45, 50 Pfennig (Mecklenburg).
Cattun und Jaconetts 10, 14, 15, 18, 20 Pfennig (Mecklenburg).
Schwarze Seidenstoffe (Faille) 1.20, 1.50, 1.60, 1.80, 2.00, 2.30 Pfennig (Mecklenburg).
Leinen, Halbleinen, Hemdentuche, Hollands und Baumwollzeuge
ferner mache ich besonders aufmerksam auf eine große Parthie sehr billige
schwarze Stoffe als:
schwarze Cachemir in reiner Wolle und Halbwolle, schwarze reinwollne Tafft und Popelins, schwarze Alpaccas und Orleans von 25 Pfennig (Mecklenburg). an.

Preise für Ausverkaufsartikel verstehen sich nur gegen Barzahlung.
Proben werden während des Ausverkaufs nicht abgegeben.             
Lübeck, Kohlmarkt 274.                                                     Eduard Jappe.


Ammen
gesucht zu jeder Zeit bei feiner Herrschaft.
Lohn 110-130 Thlr.
Wiegers Wwe. - Hamburg,
                          Neuste Neustrasse Nr. 12.


Alle diejenigen Leute, welche noch Fuderholz für ermäßigte Taxe aus dem Rupensdorfer Revier zu empfangen haben, werden aufgefordert, sich bis zum 12. d. Mts. zu melden.
Schönberg, den 4. Februar 1880.

Ahrens, Revierjäger.      


Zur Fastnachts=Musik
am Sonntag und Montag ladet ergebenst ein
                                                    J. G. Staack.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 8. Februar.
Vormittags=Kirche: Pastor Langbein,
Nachmittagskirche: Fällt aus.
Amtswoche: Pastor Langbein.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


(Hierzu Officieller Anzeige Nr. 5.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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