No. 99
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 19. Dezember
1879
neunundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1879 Nr. 99 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Am Sonnabend hielt die "Deutsche Marinestiftung" in Berlin ihre erste Jahresversammlung ab. Aus dem erstatteten Bericht ist zu ersehen, daß an 226 Hinterbliebene der bei der Katastrophe des "Großen Kurfürst" verunglückten Seeleute Unterstützungen im Gesammtwerthe von nahezu 24,000 M. erhalten.
Fürst Bismarck trifft, wie nunmehr feststeht am Sonntag in Berlin ein.
Allen Anderen voran steht in Deutschland gegenwärtig der Nothstand in Oberschlesien und die Mittel zu seiner Bekämpfung auf der Tagesordnung. Glücklicher Weise sind die Fälle selten, in denen nach tendenziöser Manier die Schuld an dem Nothstande entweder den Zoll=, den Mai= oder sonstigen Gesetzen zugeschoben wird, im Gegentheil regt sich die Privatwohlthätigkeit aller Orten, den von Kälte und Hunger bedrohten Landsleuten beizuspringen.
Es heißt, Graf Schuwaloff hätte im Auftrage des Czaren mit unserm Reichskanzler wegen dreier Punkte unterhandelt: betreffs des deutsch=russischen Grenzverkehrs und der Dampferfahrten auf dem Niemen, wegen der orientalischen Frage und wegen Mittelasiens. - Fast zugleich mit Schuwaloff ist auch der englische Botschafter in Petersburgs Dufferin, in Varzin beim Reichskanzler gewesen. Dufferin befand sich auf der Reise nach Rußland in Berlin, wo er eine Einladung des Reichskanzlers empfing. Er hielt sich zwei Tage in Varzin auf lind reiste sodann nach Petersburg weiter.
Wenn der Herzog von Edinburg deutsche und namentlich Berliner Zeitungen liest, so kann es ihm himmelangst werden; denn sie schneiden ihm die schöne Aussicht, dereinst den Thron von Coburg zu besteigen, gänzlich ab. Sie stellen zwar nicht in Abrede, daß er das bestehende Erbrecht und gewisse Hausverträge auf seiner Seite habe, erklären aber, das könnte ihm wenig helfen, da er ein Engländer und seine Gemahlin eine russische Großfürstin sei; denn im nächsten Reichstag werde ein hervorragender Abgeordneter den Antrag stellen, daß auf deutschem Boden nur deutsche Fürsten regierende Souveräne werden dürfen. Der Reichstag werde eine "Resolution" in diesem Sinne fassen, der in dem deutschen Volke großen moralischen Eindruck machen werde, und man könne nicht wissen, ob nicht der gewaltige Reichskanzler hinter dem Abgeordneten und dessen Antrage stehe. (Die Schwaben scheinen in der Sache das Reichssschwert voran tragen zu wollen, wie vorläufig in den Zeitungen der Schwäbische Merkur die Stahlfeder oder den Gänsekiel. Die Coburger aber werden ihrem Herzog ein langes Leben wünschen.)
Fürst Bismarck macht aus seinem Sachsenwald in Lauenburg ein Stück Californien, er hat dazu 40,000 Pflänzlinge kalifornischer Eschen kommen lassen. In Varzin jagt er jetzt fleißig mit seinen Gästen, unter denen zwar viele zünftige Diplomaten, aber noch mehr Sonntagsjäger sind. Es ist ein prächtiges Jagdgebiet; denn Bismarck hat noch fünf Güter zusammen gekauft und steht mit den Gutsnachbarn auf gutem Fuß, so daß im Nothfall hinüber und herüber gejagt werden kann. Das Beste bei diesen Jagden, Sauhetzen und Kesseltreiben ist, daß Alle, die den Fürsten dabei gesehen haben, sagen: ein gutes Jahrzehnt wird er's als Kanzler wohl noch aushalten!
Oesterreich. Das Herrenhaus hat das Wehrgesetz nach der Regierungsvorlage (also auf 10 Jahre) abgenommen. Kriegsminister von Horst versprach, vor Ablauf von 10 Jahren die Heeresziffer für den Fall einzuschränken, daß unter den Großmächten die ersehnte Verständigung über eine allgemeine Verminderung der Wehrkräfte früher erzielt werden sollte. Was wird nun das Abgeordnetenhaus thun? Wie verlautet, verlangen einzelne Abgeordnete freie Hand in dieser Frage. Sie wollen sich nicht an die Fraktionsbeschlüsse binden. Das heißt wohl so viel, als die einzelnen wollen wieder gut machen, was das Parteiwesen verdorben hat. - In Galizien ist ein großer Nothstand ausgebrochen. Allerorts in Oesterreich=Ungarn regt sich die Hilfsthätigkeit.
Schweiz. Schon öfter verlangte Rußland von der Schweiz die Auslieferung verschiedener Nihilisten und zwar unter dem Hinweis, daß die Verbrechen der betreffenden nicht rein politischer sondern krimineller Natur wären. Bisher ertheilte aber der Schweizer Bundesrath hierauf stets abschlägige Antworten. Einzelne der nihilistischen Flüchtlinge halten es trotzdem für gerathen, ganz bestimmte Erklärungen über die Art ihrer Verbrechen abzugeben, zu welchem Zweck sich ihnen bereitwilligst die Spalten der in der Schweiz erscheinenden revolutionären Blätter öffneten. So neuerdings die bekannte Wjera Sassulitsch, welche auf General Trepow geschossen. Sie erklärt, kein persönliches Rachegefühl gegen den General habe sie bei ihrer That geleitet, sondern auf sie wäre das Loos gefallen.
Frankreich. In Frankreich gehören die Einjährig=Freiwilligen zum Unkraut im Heere. Die anspruchsvollen französischen Muttersöhnchen, die sich zum Heere drängen, werden keine Soldaten und verderben ihre Kameraden. Kurz, sie sind drüben Wildlinge, die man ganz ausrooden will und die Militair=Commission in der Kammer hält den betr. Antrag bereit. Man kann eben nicht jedes Kraut und jeden Baum in fremden Boden versetzen und nicht jedes Buch in jede Sprache übersetzen. Die schönsten plattdeutschen Geschichten und Gedichte werden platt, wenn man sie ins Hochdeutsche überträgt, obgleich Hochdeutsch und Niederdeutsch Zungen derselben Sprache sind.


Schönberg. Am Dienstag dieser Woche trat hier zum Erstenmale die bei dem hiesigen Großherzoglichen Amtsgerichte errichtete Strafkammer (unter dem Vorsitze des Herrn Landgerichts=Direktors Dr. Piper) zusammen. Zur Verhandlung standen eine Strafsache gegen einen hiesigen Einwohner wegen Sachbeschädigung und wegen Körperverletzung, sowie eine Strafsache gegen einen z. Z. in Selmsdorf arbeitenden auswärtigen Schmiedegesellen, gleichfalls wegen Körperverletzung. Während der Hauptverhandlung in der ersteren Strafsache erhob der Staatsanwalt, nach Vernehmung zahlreicher Zeugen und Sachverständigen, die Freisprechung wegen Körperverletzung beantragend, Anklage wegen Bedrohung (§. 241 des Strafgesetzbuches). Als Vertheidiger

[ => Original lesen: 1879 Nr. 99 Seite 2]

des Angeklagten fungirte der Rechtsanwalt Felix Löwenthal aus Schwerin. Der Gerichtshof erkannte auch Freisprechung wegen Körperverletzung und Bedrohung, verurtheilte den Angeklagten aber wegen Sachbeschädigung in eine Geldstrafe von 20 M. event. 2 Tage Gefängniß und in die Kosten, soweit dieselben nicht durch die Untersuchung wegen Körperverletzung verursacht waren. - In der zweiten Sache, in welcher kein Vertheidiger anwesend war, wurde über den Antrag des Staatsanwaltes hinaus, welcher auf 2 Monate Gefängniß ging, seitens des Gerichtshofes auf 3 Monate Gefängniß und Kostenerstattung erkannt.
- Bei dem St. Georgsfeste in Petersburg fand am 8. December nach der üblichen Parade und dem Gottesdienste ein großes Diner im Winterpalaste statt, an welchem alle in Petersburg anwesenden Inhaber des St. Georgordens Theil nahmen. Hier brachte der Kaiser den ersten Toast auf den ältesten Georgs=Ritter seinen unwandelbaren Freund den Kaiser Wilhelm aus, der 65 Jahre das Großkreuz trage, ihm Glück und Gesundheit für noch viele Jahre wünschend. Mit begeisterten Hurrahrufen ward der Toast aufgenommen, während die Musik die deutsche Nationalhymne anstimmte. Ein weiterer Toast des Kaisers galt den Inhabern des Georgordens aller Klassen, wobei derselbe die jungen Truppen für ihre Tapferkeit im vergangenen Kriege belobte und schließlich den Wunsch aussprach, es möge Rußland auf friedlichem Wege sich entwickeln und glücklich und ruhmvoll sein. Den Toast auf den Kaiser Alexander brachte der Kriegsminister Graf Miljutin aus.
- Die Stadt Genf scheint mit ihrer Millionen=Erbschaft von dem dort verstorbenen Herzoge von Braunschweig in der That in die curioseste Lage von der Welt gerathen zu sollen. Sie hat dem Diamanten=Herzog ein mächtiges Reiter=Denkmal errichtet, sie hat die Millionen längst ausgegeben, sie hat sich kostspielige Anlagen dafür hergestellt und hat schon über die Erbschaft hinaus allerlei Schulden gemacht, und nun kommt das Gericht in Braunschweig und erklärt, daß die Erbschaft ihr gar nicht zukäme. In der That soll das Braunschweiger Gericht das Testament des Herzogs zu Gunsten der Stadt Genf bereits cassirt haben. Das Urtheil stützt sich darauf, daß der Herzog von seinen Agnaten für verfügungsunfähig, erklärt worden sei und dieses Braunschweigische Staatsgesetz vom 6. und 14. März 1833 ist niemals aufgehoben worden. Es bleibt natürlich der Stadt Genf noch der Instanzenweg offen, - aber Rechtsgelehrte meinen, daß es nicht unwahrscheinlich sei, daß die Erbschaft des Diamanten=Herzogs der Stadt Genf ein für alle Mal abgesprochen werden wird. Das muß eine schöne Situation für die Stadt an dem lacus lamanus werden.
- In Halberstadt hat sich ein Soldat mit dem Pulvermagazin in die Luft gesprengt.
- Die Amtstracht der deutschen Richter Staats= und Rechts=Anwälte ist reichsgesetzlich nicht vorgeschrieben, sondern den Bestimmungen der einzelnen Bundesstaaten überlassen, doch ist fast durchweg die Robe nach preußischem Muster eingeführt. Im Reichsgericht in Leipzig legen Präsidenten und Richter die Amtstracht am 1. Januar zum ersten Mal an.
- Die Universität Berlin führt den Reigen unter ihren Schwestern. Immatrikulirte Studenten gibts 3608, nicht immatrikulirte, aber zum Besuch der Vorlesungen berechtigte fast ebenso viele und zusammen 5201. Am schwächsten sind die Theologen; 176 Preußen und aus dem ganzen übrigen Deutschland nur 21. Man sieht das "übrige Deutschland" holt sich nicht gern seine Theologie in Berlin. Einst war es anders. Von der Burg, die einst Schelling der Philosophie bauen wollte, ist nicht viel mehr zu sehen; der Philosophen sind wenige, der Techniker, der Bauakademiker der Oekonomen u. s. w. um so mehr, obgleich sie alle der weite und liebreiche Mantel der Philosophie deckt.
- Eine interessante Nachricht kommt aus Gera. Der regierende Fürst hat den Prinzen Heinrich XX. j. L., nachdem derselbe auf Führung seines bisherigen Namens verzichtet hat, unter dem Namen Harry Freiherr von Reichenfels in den Freiherrnstand versetzt. Der Prinz ist jedenfalls der Gemahl der Kunstreiterin Loisset. Man erzählte schon bei seiner Verheirathung auf Helgoland, die Agnaten seien weder mit der Heirath, noch mit der Finanzwirthschaft des Prinzen zufrieden und hätten die Gewährung weiterer Mittel von einer Vereinbarung abhängig gemacht.
- Der Winter führt das große Wort und kein Kaiser, kein Präsident und kein Disciplinargesetz kann es ihm entziehen. Er herrscht unumschränkt fast in ganz Europa und seltsamer Weise im hohen Norden fast milder als im Süden und Westen. Am 9. Decbr. hatte man in Krakau 29° (Celsius, nicht Reaumur), in Warschau 36°, in Prag und Wien 20°, in Biarriz - 6°, in Clermont - 18°; in Florenz 4°, in Rom 7°, in Neapel 1,0°, in Uleaborg am nördlichen Polarkreis + 2,0°, in Petersbug nur 1-2,0°, in Moskau - 5,8° Celsius. In Stuttgart gab's in der Nacht des 10. Decbr. 17° Reaumur; seit 90 Jahren gab's dort nur 10 kältere Tage nach Angabe der meteorologischen Station. - Frankreich hatte seit 1785 keinen so harten Winter. Am 8. Dec. Nachts waren in Paris 15, in der Ebene von St. Denis 26 Centigrad Kälte. In Paris brach das Dach der Markthalle unter der Schneelast zusammen. In der Hauptstadt und in den Provinzen gab's viele Unglücksfälle, 2 Personen wurden vom Hirnschlag getroffen, 5 Landbriefträger erfroren im Schnee gefunden. Das Eis der seine steht an vielen Orten, die Loire ist von Nantes bis ans Meer zugefroren. Die Bahnzüge und die Posten stocken, viele Gasleitungen sind in Paris eingefroren; der Gemeinderath hat Gelder bewilligt zur Einlösung aller im Leihhaus verpfändeten Federbetten.
- Wie oben die Angaben der Wiener Centralstation, so sind auch die meteorologischen Angaben der deutschen Seewarte in Hamburg nicht in Graden nach Reaumur, sondern nach Celsius gemacht. Wir bemerken dazu, daß R. im Thermometer den Raum zwischen Gefrierpunkt und Siedepunkt in 80, Celsius in 100 Grade zerlegt.
- Der besonders strenge Winter dieses Jahres hat in Paris eine neue Mode hervorgerufen, nämlich Damenanzüge vom Hut bis zu den Stiefelchen nur aus Pelzwerk bestehend, so daß die eleganten Pariserinnen wie Eskimos aussehen. Wir verfehlen nicht unsere schönen Leserinnen bei der Anfertigung ihrer Wunschzettel für Weihnachten hierauf noch rechtzeitig aufmerksam zu machen. Die eingehende Beschreibung einiger Kostüme aus Astrachan, Moschusratte und Otterfell finden dieselben in der neuesten Leipziger Illustrirten Zeitung.
- Wieder haben sich die Trichinen an ihren spottlustigen Verächtern bitter gerächt. Drei Metzgergesellen lachten ihrer und aßen rohes und gehaktes Wurstfleisch in Masse; nach drei Tagen lagen sie alle drei im Krankenhaus und blieben unter bittern Schmerzen liegen drei volle Wochen. Das haben die Trichinen gethan und aus drei Spöttern drei Gläubige gemacht.
- Der Generalpostmeister Stephan in Berlin ist in allen Sätteln gerecht und auch im Brevimanu=Recht zu Haus. Seinen Briefträgern fuhr jedesmals der bissige Tyras eines Kaufmanns in die Waden, wenn sie dem Herrn einen Brief brachten. Der Herr lachte, wenn sich die Briefträger beschwerten, und Tyras zwickte unverdrossen d'rauf los. Da fuhr Herr Stephan drein und gebot: so lange Tyrus nicht an der Kette liegt, so lang mag der Herr die Briefe selber auf der Post holen! - Tyras liegt seitdem an der Kette.


Ladung.

Der Bautechniker Carl Friedrich Christian Ollrog aus Schönberg im Fürstenthum Ratzeburg, dessen Aufenthalt unbekannt ist 29 Jahre alt, ist angeklagt, in der Nacht vom 27. auf den 28. October d. Js. in Demmin groben Unfug verübt zu haben.
Der Angeklagte wird hierdurch zu der

am 17. Februar 1880,
Vormittags 11 Uhr

vor dem königlichen Schöffengericht hier anberaumten Hauptverhandlung unter der Verwarnung vorgeladen, daß bei seinem unentschuldigten Ausbleiben zur Hauptverhandlung geschritten werden wird.
Demmin den 1. December 1879.

Königliches Amts=Gericht.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 99 Seite 3]

Ersparniß=und Vorschuß=Anstalt
Die Anstalt ist zur Zinszahlung am
Sonnabend den 27.,
Montag den 29.,
Dienstag den 30.
und
Mittwoch den 31. December d. J.
von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags,
sowie
am Sonntag den 28. December d. J.
von 8 Uhr Morgens bis 10 Uhr Morgens,
geöffnet.                                                    

Das Directorium.       


Aufruf für Oberschlesien.

Die Hungersnoth, von welcher die armen Bewohner Oberschlesiens während dieses strengen Winters so hart betroffen sind, hat gewiß in uns Allen tiefes Mitgefühl und warme Theilnahme hervorgerufen und in vielen unter uns den Wunsch erweckt, zur Linderung des Elends beitragen zu können.
Unterzeichnete haben sich nun zum Sammeln milder Gaben vereinigt und bitten etwaige Unterstützungen für die Nothleidenden an sie oder direct an Herrn A. Pelzer=Grevesmühlen zur Weiterbeförderung einsenden zu wolle.
Bei dem Umfange des Elends thut Eile Noth.
Grevesmühlen, 15. December 1879.

Graf von Bernstorff auf Hanshagen.
Graf von Bothmer auf Bothmer.
Böbs=Elmenhorst. G. Brockmüller. C. Callies. Dehn, Pastor. Eckhoff=Santow. C. Eckhardt, E. Freitag, Senator. Horn=Goldbeck. Ihlefeld, Rechtsanwalt. Levecke=Rüting. Molter=Parber. Nissen, Bürgermeister. A. Pelzer, von Plessen auf Damshagen. C. Prenger, Cantor. Rudloff auf Stellshagen. H. Schleuß.


Indem wir für die zu einer Weihnachtsbescherung armer Kinder aus der Gemeinde uns zugegangenen Liebesgaben unseren herzlichsten Dank hierdurch aussprechen, verfehlen wir nicht, alle gütigen Geberinnen und Geber zu der am Sonntag den 21. December Nachmittages 5 1/2 Uhr im Real=Schulhause stattfindenden Bescherung freundlichst einzuladen.

Kämpffer.                           Langbein.


Durch die Geburt eines Knaben wurden erfreut

H. Stoffers und Frau.       

Schönberg, den 18. December 1879.


Caracas=, doppel Vanille=, Vanille=, Gewürz=, Puder= und Krümel=Chocolade
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Erwarte                          
Böhm. Braunkohlen
und bitte Bestellungen rechtzeitig einzureichen.

C. Schwedt.       


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Aug. Spehr.       


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Festgeschenk.
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1. Die neue Prinzeß=Puppe

Papa und Mama sagend, so deutlich wie ein Kind nur sprechen kann,

2. Der lustige Hans
als Musikant und 3.
Eine gefüllte Sparbüchse
mit Ueberraschungen.
Diese 3 Gegenstände kosten zus. nur
5 Mark.
Franko versandt gegen Nachnahme.

Zeugniß. Nie habe ich meinen Kindern eine größere Freude bereiten können als mit obigen 3 Gegenständen und kann dieselben ihrer Billigkeit wegen jeder Kinderliebenden Familie besten empfehlen.

Frau M. v. Beckerath,       
Düsseldorf.              

Die Richtigkeit vorstehenden Zeugnisses bestätigt:

G. Haffmans,                        
II. Bürgermeister in St. Hubert.       

Die
St. Huberter Spielwaaren-Manufactur
in St. Hubert bei Crefeld.


Weihnachts-Ausstellung

Enthält alle Sorten Kuchenwaaren, Tannenbaum=Confect in allen möglichen Sorten und Mustern. Zu Geschenken sich eignend Lübecker=Marzipan in Thier= und Tafelform.
Die Ausstellung beginnt am Sonntag den 14. d. M. Indem ich für das mir im voriger Jahr geschenkte Wohlwollen bestens danke, bitte ich auch in diesem Jahre um recht zahlreichen Besuch.

H. Wolgast,         
Bäckermeister.       


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Vorräthig in Schönberg bei J. Lundwald,
in Herrnburg bei Joachim Kleinfeldt.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 99 Seite 4]

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(Hierzu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 99 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 99 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 19. December 1879.


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Terminzahlungen werden nach Umständen gerne bewilligt.
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Weihnachts-Ausstellung.

Den hochgeehrten Bewohnern von Schönberg und Umgegend erlaube ich mir hiedurch ergebenst anzuzeigen, daß ich am 17. d. M. meine diesjährige

Weihnachts=Ausstellung

eröffne und bitte um geneigten Zuspruch.
Auch werden Marzipan=Torten auf Bestellung prompt und billig ausgeführt.

                          Hochachtungsvoll
                          Heinrich Freitag,
                                              Bäcker und Conditor.

Schönberg den 16. December 1879.


Eine reichhaltige Auswahl von Gold u. Silberwaaren halte einem hochgeehrtem Publikum bestens empfohlen.

Schönberg den 18. Decbr.

C. Roepstorff.              
Gold= und Silberarbeiter.       


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Lübeck, Holstenstraße 177.


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Einige gute Stückfässer habe zu verkaufen

Schönberg.                                                     H. Duve.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 99 Seite 6]

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[ => Original lesen: 1879 Nr. 99 Seite 7]

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Gesammtwerth der Gewinne:
Mark 46,000.
1. Hauptgewinn Rm. 10,000 u. s. w.
Die Gewinn-Ausstellung in Bremen ist eröffnet und währt bis Ende Januar 1880.
Loose à 3 M.
sind durch das Comité und durch den General-Debiter E. Calmann, Hamburg zu beziehen.
Ziehung
am 1. Februar 1880.
Bei Entnahme von 10 Loosen gewährt das Comité ein Freiloos, bei grösserer Abnahme sehr günstige Bezugsbedingungen.
Tarifsätze, photographische Abbildungen der 8 Hauptgewinne, sowie Prospecte und Plakate stehen Jedermann gratis und franco zu Diensten.
Man wende sich
An das Lotterie-Comité
in Bremen,
Domhof Nr. 28.


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Kochherden & Nähmaschinen
Schönberg.                                   Rud. Schrep,       Schlossermeister.


Meine diesjährige reichhaltige                          
Weihnachts Ausstellung
empfehle einem geehrten Publikum.
Emil Hempel,
Schönberg i. M.                                                               Buchbinder.




Weil's Häckselmaschinen
vor Nachahmung geschützt.
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franco jede Station.
      Für Grünfutter, Spreu, Stroh, Heu u. s. w., die beste leistungsfähigste und solideste Maschine welche es giebt, stündliche Leistung 800 Pfd. Schwungrad 4 Fuss Durchm. Schnittfläche 248 Quadratctm. verstellbar auf sechs verschiedene Längen, einfachste Behandlung, leichtester Betrieb, billigster Preis. Durch Reichspatent ausschliesslich geschützt. Agenten erwünscht. Für Händler Rabatt.
Moritz Weil jun. Masch.=Fabrik, Frankfurt a. M., Heiligkreuzg. 12, 14 und 16.
Landwirthsch. Halle vis-à-vis.


Ich empfehle in meiner dies jährigen

Weihnachts-Ausstellung

eine große Auswahl von

Confect und Kuchenwaaren
Das Confect a Pfd. 2. Mark.                                            &Hochachtungsvoll
                                                          Wwe. Greiff, Conditor.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 99 Seite 8]

Trunksucht, sogar im höchsten Stadium, beseitigt sicher und zwar sofort, auch ohne Vorwissen und unter Garantie Th. Konetzky, Berlin N., Bernauerstr. 84, Erfinder seiner Radicalcur und Spezialist fur Trunksucht=Leidende. Eidlich erhärtete und amtlich beglaubigte Danksagungsschreiben liegen vor. Nachahmer beachte man nicht, da mehrere ihren Namen und Atteste fälschen, überhaupt Schwindel treiben.


Tannenbaumlichte
in Paraffin und Wachs, weiße und gelbe Wachsstöcke
                                                    empfiehlt
                                                    Aug. Spehr.


Zur Festbäckerei

empfehle: feinsten engl. Zucker=Syrub, süße und bittere Mandeln, Elem.= und Sult.=Rosinen, Succade, candirte Orangenschaale, Maizena, Hefenmehl, dopp. gereinigte Potasche, sowie sämmtliche Gewürze in vorzüglichster Waare zu billigsten Preisen.

A. Zander.       


Extra feinen Colonial=Syrup
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                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Spielwerke

4-200 Stücke spielend; mit oder ohne Expression, Mandoline, Trommel, Glocken, Castagnetten, Himmelsstimmen, Harfenspiel etc.

Spieldosen

2 bis 16 Stücke spielend; ferner Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Pothographienalbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Blumenvasen, Cigarren=Etuis, Tabacksdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser, Portemonnaies, Stühle etc., alles mit Musik. Stets das Neueste und Vorzüglichste empfiehlt.

J. H. Heller, Bern.       

Nur direkter Bezug garantirt Aechtheit; fremdes Fabrikat ist jedes Werk das nicht meinen Namen trägt. Fabrik im eigenen Hause.
100 der schönsten Werke im Betrage von 20,000 Francs kommen unter den Käufern von Spielwerken vom November bis April als Prämie zur Vertheilung. Illustr. Preislisten sende franco.


Verpachtung.

Im Auftrage des Herrn Pastor Fischer zu Demern sollen die dortigen Pfarrländereien, die insgesammt zu 36963 []Rth. vermessen sind, auf die 16 Jahre von Johannis 1880 bis Johannis 1896 meistbietend öffentlich verpachtet werden und ist zu diesem Zwecke Termin angesetzt auf

Sonnabend den 27. December d. J.
Vormittags 11 Uhr,

wozu Pachtliebhaber sich bei dem Herrn Ackerbürger Gastwirth Boye hieselbst zahlreich einfinden wollen.
Die Pachtbedingungen sind auf dem Pfarrhofe zu Demern und bei mir einzusehen, auch in Abschrift zu erhalten.
Schönberg, den 4. December 1879.

T. F. Kindler, Advokat       
als Notar.               


Eine reiche Auswahl von                          
Lampen, lakirte Blechwaaren, Kohleneimer, Ascheimer, Ofenvorsätze u. s. w.
hält bestens empfohlen                                                    
                                                    Klempner Wieschendorf.


H. Brüchmann
empfiehlt seine diesjährige reichhaltige
Weihnachtsausstellung
bestehend aus                          
Spielsachen aller Art, Puppen,
Harmonien und Accordions,
sowie eine Auswahl von 50 Pf. Artikel.


Den geehrten Bewohnern von Schönberg und Umgegend die ergebene Anzeige daß ich mich hieselbst als

Tapezier

niedergelassen und empfehle mich zum Anfertigen und Aufpolstern aller Polsterwaaren als: Sopha's, Stühle, Matratzen, Kissen u. s. w. in und außer dem Hause so wie zum tapezieren von Stuben, indem ich nur gute, besonders billige Arbeit liefere.

O. Werner,                     
Tapezier und Decorateur.             
Siemzerstr. 144.                   


Schöne Melonen, Grafensteiner, Traub=Kant=Aepfel u. s. w. sowie auch schöne Tafel=Birnen hat zu verkaufen

Schönberg.                                                     J. Koopmann.


Wenn ich im Sommer d. J. beleidigende Aeußerungen gegen die Ehefrau Schwemer zu Menzenberg ausgesprochen habe, so bereue ich das sehr und nehme dieselben hiermit zurück und erkläre sie als eine rechtschaffene Frau.
Menzendorf, den 14. December 1879.

Frau Rademacher Niehus.       


Zu Ostern 1880 finden zwei tüchtige Tagelöhner mit Hofgängern Wohnung zu Hof=Schlagsdorf, ebenso kann ein gut empfohlener verheiratheter Pferdeknecht daselbst als Vorknecht Wohnung erhalten, muß derselbe aber auch einen Hofgänger stellen.


Zu Ostern 1880 suche ich ein junges Mädchen zur Erlernung der Wirthschaft, sowie ein gut empfohlenes Stubenmädchen. Persönliche Meldung erwünscht.

Hof=Schlagsdorf.                                                     Auguste Sick.


In der Flachs=Reinigungs=Fabrik zu Schönberg werden noch einige Frauen zum Schwingen bei hohem Lohn gesucht.
Meldung bei Stoll.
Bauhof den 11. December 1879.

Frau Amtmann Drevs.       


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 21. December.

Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Langbein.
Amiswoche: Pastor Kämpffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


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