No. 98
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 16. Dezember
1879
neunundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1879 Nr. 98 Seite 1]

Für's Haus.

Im Winter, wenn's draußen friert und stürmt und das Leben sich mehr in die vier Wände zurückzieht, da lernen wir die Vorzüge einer behaglichen Häuslichkeit am besten schätzen. Zu einer Zeit, da der Ofen, der warme nämlich, zu unsern besten Freunden zählt und "um des Lichtes gesellige Flamme sammeln sich die Hausbewohner", da wird jeder Reiz und jede Annehmlichkeit des häuslichen Lebens doppelt empfunden und jeder Mangel erregt dreifaches Unbehagen. Nur sind ja leider nicht alle Menschen in der Lage, sich ein behagliches Heim zu schaffen, die Arbeit und Sorge ums tägliche Brod nimmt manchem alle Kräfte und Zeit dahin; aber behaglicher, gesunder und wohler könnten's viele Menschen haben, wenn sie nur wollten, auch wenn sie mit einem Häuflein Kinder auf eine einzige Stube und ein Kämmerlein angewiesen sind; denn es kostet viel weniger Zeit, ordentlich reinlich und sparsam zu sein, als das Gegentheil. Aber auch unter den Leuten, die's könnten, unter dem einfachen und unter dem besser gestellten Mittelstand, gibt's viele, die es nicht recht anzugreifen wissen, daß das Haus zu einer heimeligen Stätte wird, die auch dem Fremden einen guten Eindruck macht. Und doch ist diese Kunst zugleich das beste Mittel, Frieden und Glück, soweit sie von solchen äußern Dingen abhängig sind - und das sind sie häufiger als man denkt - an das Haus zu fesseln. Eine Kunst aber muß man lernen, das geht am besten in der Jugend. Was eine tüchtige Hausfrau werden will im kleinen oder im großen Stile, im armen oder im reichen Hause, muß lernen beizeiten; die Töchter der höheren Stände lernen das von der Mutter (NB. wenn die's selber kann), vielleicht auch, aber selten in der Pension; die Töchter der niedrigen Stände lernen es im Dienst und darum schlagen wir es hoch an, wenn ein Mädchen statt in sogenannter Unabhängigkeit zu leben (bei Schneiderinnen u. s. w.) in einen ordentlichen Dienst geht, wo es sich etwas sparen und für den eigenen späteren Haushalt etwas Tüchtiges lernen kann. Solche Mädchen sind die begehrtesten; denn durch ihre häuslichen Tugenden und Kenntnisse machen sie einen braven Mann glücklich und wissen das Erworbene zusammen zu halten.
Zu einem Haushalte gehören Kenntnisse in vielen Dingen; nicht Jedem ist's gegeben, Alles durch Erfahrung zu lernen. Darum begrüßen wir mit Freuden ein Buch, das soeben erschienen: Rathgeber für dienende Mädchen und Frauen, von Helene Marheim, das aber weit mehr hält, als sein Titel verspricht, denn es kann ebensogut den Töchtern der gebildeten Stände in die Hand gegeben werden und manche junge Hausfrau wird sich mit diesem Buche trefflich berathen finden. Es handelt sich im ersten Abschnitt von den Dienstpflichtigen und den guten Sitten und gibt da eine Reihe vortrefflicher Lehren und Winke, die ebenso den Herrschaften wie den Dienstboten empfohlen werden können, und im zweiten Abschnitt bespricht es die vielerlei häuslichen Geschäfte und Verrichtungen, welche oft nicht allein den Dienstboten, sondern auch Gliedern der Familie obliegen. Und in diesem Sinne wünschten wir, daß es einen andren Titel trüge, der einem allgemeineren Gebrauch weniger im Wege stände; denn es ist in der That nicht lediglich ein Dienstbotenbuch, sondern ein Hausbuch. Möge es recht viele Weihnachtstische zieren und aus der reichen Erfahrung heraus, in der es geschrieben ist, vielen Häusern zum Segen gereichen!


Politische Rundschau.

Deutschland. Die Nachrichten aus den schlesischen Nothstandsgegenden lauten traurig. Die große Kälte und die dadurch bedingten Arbeitseinstellungen verschlimmern die Noth noch. Es fehlt den armen Leuten nicht bloß an Lebensmitteln, sondern auch an der nöthigen Kleidung. An einigen Orten sollen sich auch schon Fälle von Fleckentyphus gezeigt haben. Die Mildthätigkeit regt sich aller Orten. Hoffentlich erhält das gesammelte Geld auch eine rasche und zweckmäßige Verwendung. - Der Nothstand erregt von Neuem die Frage wegen eines Kartoffelausfuhr=Verbots an. Oberschlesien hat kaum je zuvor so viel Kartoffeln exportirt als in diesem Jahre und immer noch nehmen die Verladungen kein Ende. Oberschlesien darbt.
In Berlin verweilen jetzt Vertreter der hessischen Agnaten, um über deren Ansprüche mit der Krone Preußens sich auseinander zu setzen. Die preußische Regierung soll denselben gemeinschaftlich eine jährliche Rente von 150,000 M. zahlen und mehre Schlösser überweisen wollen ; die Rente ist aber den Vertretern zu niedrig.
Der preußische Staat hat also vier Eisenbahnen erworben und kann damit einen großen Druck auf die Nachbarn rechts und links ausüben Vom Reichseisenbahn=Plan sagt Minister Maybach selber in der Kammer, er habe bei den nichtpreußischen Regierungen keinen Anklang gefunden. Das bestätigt allerdings ein Blick auf die Kammerverhandlungen in Bayern, in welchen unter anderm dem Minister v. Pfretzschner vorgeworfen wurde, er begünstige die Reichsbahnen. Man zeigt sich sehr besorgt. Man will die Personen=Taxe auf den Bahnen so weit erhöhen, daß 2 Mill. Einnahme mehr herauskommen.
In den nächsten Tagen wird ein Mitglied der Commission für die Ausstellung in Melbourne, welche in London ihren Sitz hat, in Berlin eintreffen, um mit den Reichsbehörden über die Betheiligung an jener Ausstellung zu verhandeln, zu deren Beschickung sehr zahlreiche Meldungen einlaufen. In Folge der Ausstellung in Sidney sind bereits mehrfach Bestellungen für deutsche Lieferanten eingetroffen.
Der Gesetzentwurf über den Erwerb mehrerer Privatbahnen ist nach seiner Erledigung im preußischen Abgeordnetenhause nunmehr ins Herrenhaus übergegangen, auch dort soll er noch in einer Eisenbahncommission vorberathen werden und wird daher wohl erst in der zweiten Hälfte der laufenden Woche im Plenum des Herrenhauses zur Verhandlung kommen. Veränderungen an dem Gesetzentwurf vorzunehmen wird indessen das Herrenhaus kaum in der Lage sein, wenn das Gesetz rechtzeitig fertig gestellt werden soll.
Die Zahl der diplomatischen Besuche in Berlin hat sich wiederum um einen vermehrt: der von London ab=

[ => Original lesen: 1879 Nr. 98 Seite 2]

berufene russische Botschafter Schuwaloff ist auf seiner Rückreise nach Rußland in Berlin gewesen, hatte eine Audienz beim Kaiser Wilhelm und ist dann nach Varzin zum Reichskanzler gereist, von wo aus er sich über Dirschau und Danzig nach Petersburg begeben hat. Man weiß, daß Schuwaloff ein Gegner des Fürsten Gortschakoff und dessen Politik ist; dadurch gewinnt seine Conferenz mit Bismarck an politischer Bedeutung. In dem Telegramm, durch welches Fürst Bismarck den Czaren zu der Errettung aus der durch das Moskauer Attentat herbeigeführten Todesgefahr beglückwünschte, heißt es, der Czar möge seinem Lande und der friedlichen Entwicklung Europas noch recht lange erhalten bleiben.
Oesterreich=Ungarn. Wehrvorlage und wieder Wehrvorlage! Das ist das Thema, welches alle Wiener Berichte verhandeln. Ehe in Oesterreich eine Vorlage zum Gesetz wird, hat sie sehr viele Stadien zu durchlaufen, die Commissionen des österreichischen und des ungarischen Ober= und Unterhauses und sodann die Häuser selbst. Während nun schon Ende voriger Woche das Zustandekommen der Wehrvorlage als gesichert galt, wird nun wieder berichtet, die Commission des österreichischen Herrenhauses hätte den ursprünglichen §. 2 der Vorlage (also die Heeresstärke betrug 800,000 Mann auf 10 Jahre) angenommen, zugleich aber der vom Abgeordnetenhause angenommenen Resolution betreffs größter Sparsamkeit zugestimmt. - Falls die Liberalen die genannte Heeresstärke nicht auf 10 Jahre bewilligen (sie stimmten nur für 3 Jahre), will das Ministerium Taaffe seinen Abschied nehmen. Es wird jetzt schon Graf Hohenwart genannt. - Die Delegationen sollen heute Dienstag zusammentreten.
Der schwarze Körös=Fluß (in Ungarn) ist über seine Ufer getreten, hat große Verheerungen angerichtet und mehrere Ortschaften in Trümmer gelegt. die Bewohner flüchteten, indessen sollen viele ums Leben gekommen sein. Die Zahl der Obdachlosen wird auf 10,000 angegeben.
England. In Afghanistan, das man als beruhigt und der englischen Macht unterworfen ansehen durfte, kamen am Sonnabend Nachrichten, nach welchen die dortige Stellung der Engländer durchaus keine leichte ist. Schlau genug müssen die noch nicht unterworfenen Stämme operirt haben, wenn sie ohne, daß General Robert es hindern konnte, 10,000 Mann sammelten, mit denen sie das englische Lager angegriffen. In der Nahe von Kabul kam es zu einen äußerst erbitterten Kampfe, in welchem u. A. 4 englische Kanonen vernagelt, später aber wiedergenommen wurden. Die Anführer hatten die Straße nach Indien besetzt, um dem englischen Heere die Zufuhr abzuschneiden. Oberst Maperson wird die Feinde angreifen, so lautet der Schluß des thelegraphischen Berichts.
Rußland. Mit einer Verbissenheit, die ihres gleichen nicht hat, steuern die Nihilisten mit verbrecherischen Mitteln auf ihre hirnverbrannten Ziele hin. Kaum hat die Schreckenskunde von Moskau ihre Runde durch die Welt gemacht und schon wieder wurde in Petersburg ein furchtbarer Mordplan entdeckt, bei dem es sich um nichts Geringeres handelt, als um das Winterpalais des Czaren in die Luft zu sprengen. Allerdings liegt zwischen der Absicht und der Ausführung immer noch ein gutes Stück, aber die Beharrlichkeit der Verschwörer hat sich schon so oft bewiesen, daß man auch die Ausführung dieser Unthat nicht für absolut unmöglich halten dürfte, wenn das Complot eben noch entdeckt worden wäre. Der Verhaftete, Namens Tschenikoff, ein Privatlehrer, hatte sich in der Nähe des Palastes eine Wohnung gemiethet, in der man einen genauen Plan des Palastes, sowie Sprengstoffe und dgl. vorfand. Mit Tschenikoff sind noch fünf andere Personen verhaftet worden.


- Aus der Schweiz schreibt man: Aus dem diesjährigen frühzeitigen Einfrieren des Silvaplanasees prophezeit ein alter Wetterkundiger des Engadins einen kurzen aber sehr kalten Winter. - In der Presse hat jüngsthin die Nachricht kursirt, der Durchstich des großen Gotthardtunnels sei so weit vorgerückt, daß bis Ende dieses Jahres der Richtstollen durchbrochen und die Arbeiter von der Nord= und Südseite sich zum Neujahrsgruß die Hände reichen können. Diese Nachricht ist verfrüht. Der Bohrrest des 14,9 Kilometer langen Tunnels beträge nun noch 587,10 Meter, die selbst unter normalen Verhältnissen vor Februar nächsten Jahres nicht bewältigt werden können. Nun kommt noch die Mittheilung, daß man auf der Nordseite auf weiche Massen gestoßen ist, ihr gewaltiger Druck spotte allen Verrammungen; die festesten Hölzer wurden wie Zündhölzer zerknickt, eine meterdicke Mauer zermalmt. Man arbeitet an Mauern von 2 Metern Dicke. Die Bohrmaschine wird jetzt nichts mehr gebraucht, es muß mit der Hand gearbeitet werden.
- Aus Zepce (Bosnien) wird über einen ebenso komischen als interessanten Ausgang eines Streites zwischen Moschee und Kirche folgendes mitgetheilt. Das Glockengeläute der dortigen katholischen Kirche wollte den Mohamedanern daselbst, obwohl dieselben in anderen Dingen nicht unduldsam sein sollen, durchaus nicht gefallen. Schon lange hatten sie darüber berathen, wie man diesem neuen Brauch abhelfen könne, und endlich entschloß man sich, den Etappen=Commandanten zu bitten, diesem das religiöse Gefühl der Mohamedaner verletzenden Glockengeläute durch Verbieten ein Ende zu bereiten. Eine Deputation der Notabeln der mohamedanischen Einwohner Zepces erschien in der That vor Kurzem bei dem Etappen=Commandanten und trug ihm diese Bitte vor. Der Major bewahrt gegenüber dieser naiven Forderung vollen Ernst. Er bietet den Mitgliedern der Deputation Cigarretten an, und blättert wie ein türkischer Cadi in einem Buche nach, als wollte er gleichsam in diesem wichtigen Falle sich aus einem Gesetzbuche Raths erholen. Endlich theilt er den Mohamedanern mit, daß er in dieser wichtigen Angelegenheil sich erst nach Serajewa an die Landesregierung wenden werde; daß es aber im Interesse der Gleichberechtigung aller Glaubensbekenntnisse geboten sei, auch - die Gebetsrufe des Muezzia vom Minaret einzustellen, wenn das Glockengeläut verboten werde. Ganz verdutzt hörten die Mohamedaner dieser Meinungsäußerung des Stationscommandanten, der mit voller Ruhe vorgebracht wird, zu, bis sie sich endlich mit langen Gesichtern empfehlen, nachdem sie zuvor ihre Meinung ausgesprochen, daß es doch am besten sei, in dieser Angelegenheit alles beim Alten zu lassen. So ist also der Friede von Zepce nicht gestört worden; es wird geläutet, und zum Gebet gerufen!
- Zwischen Stuttgart und Cannstatt ist der Cirkus Herzog, der binnen Kurzem nach Dresden übersiedeln wollte, am 9. Decbr. in den früheren Morgenstunden vollständig niedergebrannt. Der ganze Bestand an Kostümen, Requisiten und Sattelzeug ist verbrannt, dazu 6 Pferde und zwei Hirsche. Aber auch zwei Menschen, ein Reitknecht, der fahrlässige Veranlasser des Brandes, und sein bei ihm zum Besuch befindlicher Bruder, die im Circus schliefen, haben das Leben eingebüßt. Da nichts versichert war, so hat Herzog einen Verlust von beinahe 70,000 M. zu tragen. Er soll übrigens Aussicht haben, daß die Hülfsbereitwilligkeit anderer Circusbesitzer durch Darleihung von Kostümen u. s. w. ihm sein Auftreten in Dresden ermöglichen wird.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über das zu Schönberg an der Hinterstraße sub Nr. 57 belegene Wohnhaus c. p. des Schlossermeisters Rudolph Schrep zu Schönberg ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend, den 28. Februar 1880
Vormittags 10 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheile hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden

[ => Original lesen: 1879 Nr. 98 Seite 3]

haben.
Schönberg, den 5. December 1879.

Großherzogliches Amtsgericht.
G. Horn.

A. Dufft.       


Ladung.

Der Bautechniker Carl Friedrich Christian Ollrog aus Schönberg im Fürstenthum Ratzeburg, dessen Aufenthalt unbekannt ist 29 Jahre alt, ist angeklagt, in der Nacht vom 27. auf den 28. October d. Js. in Demmin groben Unfug verübt zu haben.
Der Angeklagte wird hierdurch zu der

am 17. Februar 1880,
Vormittags 11 Uhr

vor dem königlichen Schöffengericht hier anberaumten Hauptverhandlung unter der Verwarnung vorgeladen, daß bei seinem unentschuldigten Ausbleiben zur Hauptverhandlung geschritten werden wird.
Demmin den 1. December 1879.

Königliches Amts=Gericht.


Holz=Auction.

Am Freitag den 19. December Morgens 10 Uhr sollen im Kruge zu Boitin=Resdorf nachstehende Holzsortimente aus dem Resdofser Söhren meistbietend verkauft werden.
5 Rm. eichen= und buchen Kluft u. Knüppel, 2 Fuder eichen Durchforstholz, 47 Fuder buchen Durchforstholz.
Schönberg den 11. December 1879.

Der Oberförster:       
C. Hottelet.            


Ersparniß=und Vorschuß=Anstalt
Die Anstalt ist zur Zinszahlung am
Sonnabend den 27.,
Montag den 29.,
Dienstag den 30.
und
Mittwoch den 31. December d. J.
von 8 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags,
sowie
am Sonntag den 28. December d. J.
von 8 Uhr Morgens bis 10 Uhr Morgens,
geöffnet.                                                    

Das Directorium.       


Todes=Anzeige.

Am 11. d. M. entschlief sanft nach kurzem Krankenlager der Schneidermeister H. Grevesmühl im 45. Lebensjahre, tief betrauert von

den Hinterbliebenen.       

Die Beerdigung findet am Dienstag d. 16. Nachmittags 3 Uhr vom Sterbehause aus statt.


Statt besonderer Meldung.

Gestern Nachmittag halb 3 Uhr wurden wir durch die Geburt eines Knaben sehr erfreut.
Lockwisch=Mühle, den 15. December 1879.

G. Creutzfeldt und Frau.       
geb. Schröder.               


Weihnachts-Ausstellung.

Den hochgeehrten Bewohnern von Schönberg und Umgegend erlaube ich mir hiedurch ergebenst anzuzeigen, daß ich am 17. d. M. meine diesjährige

Weihnachts=Ausstellung

eröffne und bitte um geneigten Zuspruch.
Auch werden Marzipan=Torten auf Bestellung prompt und billig ausgeführt.

                          Hochachtungsvoll
                          Heinrich Freitag,
                                              Bäcker und Conditor.

Schönberg den 16. December 1879.


Große                                                    
Weihnachtsausstellung

in Marzipan und Tannenbaumconfect als:

                          Schaum, Auflauf, Conserve, Marzipan und Chocolade.
Das Pfund nur 1 Mark 75 Pfennig.
                          empfiehlt
                          Julius Wagner.
                          Conditor.


Caracas=, doppel Vanille=, Vanille=, Gewürz=, Puder= und Krümel=Chocolade
                                                    empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Erwarte                          
Böhm. Braunkohlen
und bitte Bestellungen rechtzeitig einzureichen.

C. Schwedt.       


Zu Ostern 1880 finden zwei tüchtige Tagelöhner mit Hofgängern Wohnung zu Hof=Schlagsdorf, ebenso kann ein gut empfohlener verheiratheter Pferdeknecht daselbst als Vorknecht Wohnung erhalten, muß derselbe aber auch einen Hofgänger stellen.


Zu Ostern 1880 suche ich ein junges Mädchen zur Erlernung der Wirthschaft, sowie ein gut empfohlenes Stubenmädchen. Persönliche Meldung erwünscht.

Hof=Schlagsdorf.                                                     Auguste Sick.


In der Flachs=Reinigungs=Fabrik zu Schönberg werden noch einige Frauen zum Schwingen bei hohem Lohn gesucht.
Meldung bei Stoll.
Bauhof den 11. December 1879.

Frau Amtmann Drevs.       


ff. Rum- und Arrac-Punsch-Extract
a Flasche incl. 1 M. 20 Pfennig (Mecklenburg).
                                                    empfiehlt
                                                    Aug. Spehr.


Neue Wallnüsse,
Sicil. Haselnüsse
und Malaga Feigen.
                                                    empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Marder=, Iltis=, Fuchs=, Dachs=, Katzen= und Hasenfelle werden zu höchsten Marktpreisen angekauft von

                                                    Heinr. Schäding.


Pelzwaaren
jeder Art, empfiehlt in großer Auswahl zu billigen Preisen                          
                                                    Heinr. Schäding.


Festgeschenk.
Die größte Freude für Kinder ist:
1. Die neue Prinzeß=Puppe

Papa und Mama sagend, so deutlich wie ein Kind nur sprechen kann,

2. Der lustige Hans
als Musikant und 3.
Eine gefüllte Sparbüchse
mit Ueberraschungen.
Diese 3 Gegenstände kosten zus. nur
5 Mark.
Franko versandt gegen Nachnahme.

Zeugniß. Nie habe ich meinen Kindern eine größere Freude bereiten können als mit obigen 3 Gegenständen und kann dieselben ihrer Billigkeit wegen jeder Kinderliebenden Familie besten empfehlen.

Frau M. v. Beckerath,       
Düsseldorf.              

Die Richtigkeit vorstehenden Zeugnisses bestätigt:

G. Haffmans,                        
II. Bürgermeister in St. Hubert.       

Die
St. Huberter Spielwaaren-Manufactur
in St. Hubert bei Crefeld.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 98 Seite 4]

Durch Repertoir=Veränderung kann Herr Drewes in dem zum Donnerstag annoncirten Concerte nicht mitwirken und deswegen kann das

erste Abonnements=Concert

erst Anfang Januar 1880 stattfinden.

                                                    ergebenst
Schwerin, den 14. December 1879.                                                     Fr. Scheel.


Als beste Weihnachtsgeschenke
empfehle in schöner Auswahl mein Lager von
Kochherden & Nähmaschinen
Schönberg.                                   Rud. Schrep,       Schlossermeister.


Meine diesjährige reichhaltige                          
Weihnachts Ausstellung
empfehle einem geehrten Publikum.
Emil Hempel,
Schönberg i. M.                                                               Buchbinder.


Ich empfehle in meiner dies jährigen

Weihnachts-Ausstellung

eine große Auswahl von

Confect und Kuchenwaaren
Das Confect a Pfd. 2. Mark.                                            &Hochachtungsvoll
                                                          Wwe. Greiff, Conditor.


Zum Weihnachts-Einkauf
empfehle ich meine jetzt eröffnete Ausstellung zur geneigten Benutzung.
Buchbinder C. Sievers.




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Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 60 und eine Beilage, sowie ein Preisverzeichniß der Firma Warner und Bierstedt in Lübeck.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 98 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 98 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 16. December 1879.


Regenschirme
in Seide, Halbseide, Wolle und Baumwolle
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                                                    H. Scheer, Schirmmacher.


Succade Pommeranzen=Schalen rohe und gereinigte Pottasche,
sowie sämmtliche Gewürze in feinster Waare
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                                                    J. Ludw. D. Petersen.


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        beste Traubrosinen und Krachmandeln,
        süße und bittere Mandeln,
        vorzüglich schöne Bourbon=Vanille,
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Wäschemangel Als beste
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[ => Original lesen: 1879 Nr. 98 Seite 6]

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Stollwerck'sche Fabrikate
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Enthält alle Sorten Kuchenwaaren, Tannenbaum=Confect in allen möglichen Sorten und Mustern. Zu Geschenken sich eignend Lübecker=Marzipan in Thier= und Tafelform.
Die Ausstellung beginnt am Sonntag den 14. d. M. Indem ich für das mir im voriger Jahr geschenkte Wohlwollen bestens danke, bitte ich auch in diesem Jahre um recht zahlreichen Besuch.

H. Wolgast,         
Bäckermeister.       


Breitestraße 804 Friedr. Matz, Breitestraße 804
Lübeck.
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Tapeten und Decorationsgegenständen,
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Gold- und Politurleisten,
Teppichen und Cocosmatten,
Wachstuch und Ledertuch.


Spielwerke & Weihnachten.

Unzertrennlich, warum? hören wir den Leser fragen, weil man die weltberühmten Spielwerke des Herrn J. H. Heller in Bern alljährlich um diese Zeit angekündigt, und dann auf Tausenden von Weihnachtstischen als Glanzpunkt die kostbarsten Sachen überstrahlend, findet; es ist dieses auch ganz natürlich, da Herr Heller dieselben in einer Vollkommenheit erzeugt, daß Jeder, der je eines seiner Werke gehört, von dem Wunsche beseelt wird, ebenfalls eines zu besitzen. Was kann der Gatte der Gattin, der Bräutigam der Braut, der Freund dem Freunde Schöneres und Willkommeneres schenken? es vergegenwärtigt glücklich verlebte Stunden, ist alleweil munter, lacht scherzt durch seine bald heitern, erhebt Herz und Gemüth durch seine ernsten Weisen, verscheucht Traurigkeit und Melancholie, ist der beste Gesellschafter, der Einsamen bester Freund, und nun gar den Leidenden, den Kranken, den an das Haus Gefesselten! - mit einem Worte ein Heller'sches Spielwerk darf und soll in keinem Salon, an keinem Krankenbette, überhaupt in keinem guten Hause fehlen.
Für die Herren Wirthe gibt es keine einfachere und sichere Anziehungskraft als solch' ein Werk, um die Gäste dauernd zu fesseln; die gemachte Ausgabe hat dieselben, wie uns von mehreren Seiten bestätigt wird, nicht nur nicht gereut, sondern sie veranlaßt, größere Werke anzuschaffen, nachdem sie die ersten mit Nutzen weitergegeben, darum jenen Herren Wirthen, die noch nicht im Besitze eines Spielwerkes sind, nicht warm genug anempfohlen werden kann sich dieser so sicher erweisenden Zugkraft ohne Zögern zu bedienen, um so mehr, da bei größern Beträgen nicht alles auf einmal bezahlt werden muß.
Wir bemerken noch, daß die Wahl der einzelnen Stücke eine fein durchdachte ist, die neuesten, sowie die beliebtesten ältern Opern, Operetten, Tänze und Lieder finden sich in den Heller'schen Werken auf das Schönste vereinigt. Herr Heller hat die Ehre, Lieferant verschiedener Höfe und Hoheiten zu sein, ist überdieß auf den Ausstellungen preisgekrönt. Kurz wir können für unsere Leser und Leserinnen keinen aufrichtigern Wunsch aussprechen, als sich recht bald ein Heller'sches Spielwerk kommen zu lassen, reichhaltige illustrirte Preislisten werden franco zugesandt.
Wir empfehlen Jedermann auch bei einer kleinen Spieldose, sich direkt an die Fabrik zu wenden, da vielerorts Werke für Heller'sche angepriesen werden, die es nicht sind; jedes seiner Werke und Dosen muß seinen vollen gedruckten Namen tragen, wenn es ächt sein soll. Wer je nach Bern kommt, versäume nicht, die Fabrik zu besichtigen, was bereitwillig gestattet wird.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 98 Seite 7]

Das Manufactur- & Modewaaren-Etablissement
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Struve & Baumeister
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Struve & Baumeister
Breitestrasse 826, neben Düffcke's Hôtel.          Lübeck,          Breitestrasse 826, neben Düffcke's Hôtel.


Weihnachts-Ausstellung.
Magazin neuer und praktischer Maschinen und Geräthe
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[ => Original lesen: 1879 Nr. 98 Seite 8]

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sowie eine große parthie sächs., engl., und schweiz. Gardinen.
Lübeck.                                                     Alfred Schmidt.


Eine reiche Auswahl von                          
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hält bestens empfohlen                                                    
                                                    Klempner Wieschendorf.


Trunksucht, sogar im höchsten Stadium, beseitigt sicher und zwar sofort, auch ohne Vorwissen und unter Garantie Th. Konetzky, Berlin N., Bernauerstr. 84, Erfinder seiner Radicalcur und Spezialist fur Trunksucht=Leidende. Eidlich erhärtete und amtlich beglaubigte Danksagungsschreiben liegen vor. Nachahmer beachte man nicht, da mehrere ihren Namen und Atteste fälschen, überhaupt Schwindel treiben.


Tannenbaumlichte
in Paraffin und Wachs, weiße und gelbe Wachsstöcke
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                                                    Aug. Spehr.


Einem geehrten Publikum des Fürstenthums Ratzeburg mache ich die ergebene Anzeige, das ich mich in Wendorf als Klempner etablirt habe und bitte um geneigten Zuspruch.

Heinrich Lühr.       


Das Weihnachtsfest bringt alljährlich auf dem Gebiete der Bilderbücher= und Jugendschriftenliteratur eine große Menge neuer Erscheinungen. Es ist bei der Masse der Neuheiten schwer, das herauszufinden, was für unsere Kleinen von besonderem Nutzen und practischem Werthe ist. Wir erlauben uns deshalb unsere Leser auf 5 verschiedene im Verlage von Rob. Friese's Buchhandlung in Chemnitz erschienene, Unzerreißbare Bilderbücher aufmerksam zu machen, von denen ein Jedes ein empfehlenswerthes Weihnachtsgeschenk für Kinder von 1-7 Jahren bildet. Die Bilder dieser Bücher, welche nach pädagogischen Grundsätzen zum Zwecke des Anschauungsunterrichts gezeichnet worden sind, werden wesentlich dazu beitragen, das Verständniß für Menschen, Thiere und alle möglichen Gegende bei unseren Kleinen zu fördern.
Unter den Titeln: Aus fröhlicher Kinderzeit (mit Verschen), Bilderwelt für Knaben. Der Kindergarten für Knaben und Mädchen, Puppenstube für Mädchen und Thierbilderbuch (Abbildungen von Hausthieren) sind diese Bücher für à M. 3 - jeder Buchhandlung zu haben.
In allen fünf Büchern sind die Bilder dauerhaft auf Pappe aufgezogen und die Blätter in einem geschmackvollen Einbande vereinigt.


Zur Festbäckerei

empfehle: feinsten engl. Zucker=Syrub, süße und bittere Mandeln, Elem.= und Sult.=Rosinen, Succade, candirte Orangenschaale, Maizena, Hefenmehl, dopp. gereinigte Potasche, sowie sämmtliche Gewürze in vorzüglichster Waare zu billigsten Preisen.

A. Zander.       


Extra feinen Colonial=Syrup
                                                    empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


H. Brüchmann
empfiehlt seine diesjährige reichhaltige
Weihnachtsausstellung
bestehend aus                          
Spielsachen aller Art, Puppen,
Harmonien und Accordions,
sowie eine Auswahl von 50 Pf. Artikel.


Heute Dienstag Erlanger Bier vom Faß.
Anstich 5 1/2 Uhr Abends.
Frische Jauersche Wurst.
                                                    empfiehlt
Schönberg.                                                     H. Duve.


Einige gute Stückfässer habe zu verkaufen

Schönberg.                                                     H. Duve.


Den geehrten Bewohnern von Schönberg und Umgegend die ergebene Anzeige daß ich mich hieselbst als

Tapezier

niedergelassen und empfehle mich zum Anfertigen und Aufpolstern aller Polsterwaaren als: Sopha's, Stühle, Matratzen, Kissen u. s. w. in und außer dem Hause so wie zum tapezieren von Stuben, indem ich nur gute, besonders billige Arbeit liefere.

O. Werner,                     
Tapezier und Decorateur.             
Siemzerstr. 144.                   


Kirchliche Nachrichten.
Bußtag, den 17. December 1879.

Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche: Fällt aus.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


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ZVDD