No. 40
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 23. Mai
1879
neunundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1879 Nr. 40 Seite 1]

Bekanntmachung.

      Der Schlachtermeister Christian Stockfisch hieselbst beabsichtigt in dem an der Siemzerstraße sub Nr. 191 belegenen Hause des Fuhrmanns Busch allhier die Schlachterei zu betreiben und hat bei Vorlegung der erforderlichen Zeichnung und Beschreibung der fraglichen Localität um die obrigkeitliche Erlaubniß hierzu nachgesucht.
      Solches wird nach Maßgabe der Bestimmungen im §. 17 der Gewerbeordnung hierdurch zur öffentlichen Kunde gebracht, mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen gegen die projectirte Anlage binnen 14 Tagen bei der unterzeichneten Behörde anzubringen.
      Schönberg, den 20. Mai 1879.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Politische Rundschau.

Deutschland. Die Betheiligung der auswärtigen Höfe an der Feier der bevorstehenden goldenen Hochzeit unseres Kaiserpaares soll eine viel bedeutendere sein, als dies bis jetzt angenommen wurde. Besonders steht seitens der russischen und österreichischen Herrscherfamilien eine starke Betheiligung bevor. Wie bis jetzt festgesetzt, sollen außer dem Kaiser von Rußland auch seine drei jüngsten Söhne in Berlin eintreffen, die Großfürsten Paul, Alexei und Sergei. Oesterreichischerseits wird der Kaiser Franz Josef in Begleitung des Kronprinzen Rudolf erwartet.
Kaiser Wilhelm und Kaiserin Augusta werden sich zu ihrer goldenen Hochzeit am 11. Juni in der Schloßkirche zu Berlin durch den Hofprediger Kögel feierlich einsegnen lassen. Der Kaiser von Oesterreich hat sagen lassen, er könne sich die Freude nicht versagen, dem Jubelpaare Seine Glückwünsche persönlich zu bringen.
Der Reichstag wird sich zu Pfingsten für eine Woche vertagen. Die Tarifcommission dagegen wird nur vier Tage Ferien halten.
Bei dem Bankett des deutschen Städtetages vom letzten Sonnabend wurde der Gedanke einer "Antikornliga" angeregt und der erste Schritt zur Schaffung einer solchen gethan. Der Städtetag wird neuerdings zusammentreten, sobald die Kornzölle definitiv eingeführt sind.
So langweilig Manchem die Zollverhandlungen im Reichstage über Kohle und Eisen, Leinen, Holz, Getreide und Vieh erscheinen, so anspannend, aufregend und verantwortlich sind sie für die Abgeordneten. Alle liebgewordene Freundschafts=Bündnisse werden unter Zorn und Schmerzen gelöst und gegen neue, die noch kurz vorher unmöglich schienen, vertauscht; innere und äußere Kämpfe hören nicht auf. Nur Wenigen gelingts, kühl bis an's Herz hinan zu bleiben. Das ist Politik. Drei Abgeordnete sind der Aufregung bereits erlegen, einer sogleich nach Beginn der Sitzungen, der Abg. Pirzer aus Hannover, ein Protestant, aber dem Centrum angehörend, in voriger Woche, er wurde vom Schlage getroffen; und vor einigen Tagen der Bundesraths=Bevollmächtigte Lübecks, Plessing, ebenfalls vom Schlage getroffen.
Da die Nachricht, daß zwischen mehreren Mächten gewisse Abmachungen gegen die Revolutionsparteien stattgefunden hätten, mehrfachen Zweifeln begegnet, muß darauf hingewiesen werden, daß die Berliner Criminalpolizei gegenwärtig ein scharfes Auge auf die in Berlin ansässigen Polen und Russen richtet. Man spricht bereits von der bevorstehenden Ausweisung mehrerer Russen. Daran knüpfen sich die lächerlichen Gerüchte, daß sich die Hauptleiter der russischen Nihilisten in Berlin befänden.
Der Städtetag in Berlin hat sich mit 68 gegen 4 Stimmen gegen den Eingangszoll auf Getreide, Vieh und Fleisch ausgesprochen, weil dieser den Preis der nothwendigsten Nahrungsmittel vertheuere und dadurch die Lebensbedingungen der Bevölkerung in den Städten erschwere. Bürgermeister v. Forckenbeck ist von dem Gange der Dinge im Reichstag nicht erbaut und erklärte beim Festessen des Städtetags, daß er nicht mehr lange Präsident bleiben möge, da er die Mehrheit nicht mehr hinter sich habe. (Hat das Präsidium niedergelegt.)
Oesterreich. Viel Freude scheint der Kaiserstaat an seinem Adoptivkinde Bosnien nicht erleben zu sollen. Die bäuerlichen Verhältnisse des Landes sind derart, daß die Bevölkerung von der östereichischen Occupation eine dringend gewünschte Besserung erwartet. Diese kann indessen nicht so schnell bewerkstelligt werden und ist infolgedessen die Unzufriedenheit groß. Es bilden sich bewaffnete Banden, die raubend umher ziehen und zu deren Bekämpfung bedeutende Truppenkräfte aufgeboten werden müssen. In der Ukrina haben sich Haidukenbanden gebildet die selbst von der christlichen Bevölkerung geschützt werden.
England. Der Gesundheitszustand der Truppen in Südafrika soll ein wenig erwünschter sein und die militärischen Operationen hemmen. - In Indien droht abermals der Ausbruch einer Hungersnoth, theils infolge von Viehseuchen, theils in Folge von Hindernissen, die speculative Unternehmer bereiten. - Der große Strike der Berg=Arbeiter von Durham ist endlich beigelegt worden. Arbeitgeber und Arbeitnehmer ernannten einen Grafschaftsrichter zum Schiedsmann, und dieser erklärte sich zwar für eine Lohnminderung, aber doch für eine geringere, als die Besitzer angekündigt haben. Seit Montag sind die Gruben wieder in Betrieb. - In Leeds wurden während einer Schwurgerichtssitzung unter dem Stuhle des Oberrichters mehre Flaschen mit Pulver, kleinen Nägeln und Schießbaumwolle entdeckt und eine Explosion noch rechtzeitig verhütet.

[ => Original lesen: 1879 Nr. 40 Seite 2]

Schweiz. Die Frage wegen der Wiedereinführung der Todesstrafe, die dem Schweizer Volke zur Urabstimmung vorgelegen hat, ist bereits am Sonntag entschieden, aber genau vermag noch Niemand zu sagen, wie die Antwort lautet, da die offizielle Verkündigung noch nicht stattgefunden und noch nicht die genauen Berichte aus den Cantonen vorliegen. Nach der größten Wahrscheinlichkeit aber haben sich etwa 200,000 für und etwa 190,000 Stimmen gegen die Wiedereinführung ausgesprochen, die erstere Stimmung würde somit die Oberhand gewonnen haben.
Italien. In Florenz wurde die Verbrecherbande welche im vorigen Jahre Orsinibomben unter die von einem Requiem für Victor Emanuel heimkehrende Volksmenge warfen, entdeckt und drei Subjecte je zu einer Zuchthausstrafe von 21 Jahren verurtheilt worden.
Rußland. Alle großen Erscheinungen in Rußland haben einen epidemischen Charakter. Es ist noch nicht allzu lange her, als wir in jeder Nummer über neue von der Pest infizirte Orte zu berichten hatten; dann gab jede Nr. Nachricht von nihilistischen Morden; jetzt sind die Stadtbrände an Tagesordnung. Vom Montag meldet der Telegraph, daß in Nischne=Uralks eine neue Feuersbrunst bei sehr starkem Sturme ausgebrochen sei, durch welche mehrere der Krone gehörige Gebäude vernichtet wurden. Auch in Orenburg, der Stadt, die den Reigen eröffnete, fand am 16. ein zweiter großer Brand statt, welcher einen großen Theil der bei dem ersten Feuer verschont gebliebenen Vorstadt in Asche legte. Die Regierung neigt sich jetzt ebenfalls der Ansicht zu, daß alle diese Brände einen planmäßigen Ursprung haben und sind bereits vielfache Verhaftungen Verdächtiger vorgenommen worden. - Das bessere Wetter erlaubt jetzt den Beginn der Verbannten=Transport nach Sibirien. Von Moskau aus sollen russischen Quellen zufolge, 11,000 Personen nach Sibirien abgehen, ein Beweis, daß die Belagerungsmaschieneri gut arbeitet. Aber wie viele Unschuldige mögen sich unter diesen 11,000 befinden!
Auf der Russischen Botschaft in Berlin herrscht eine gewisse Freudigkeit der Stimmung. Man erhielt dort Nachrichten aus Petersburg, aus denen hervorgeht, daß man in der Person des verhafteten Advocaten Stassow einen der Hauptführer der nihilistischen Verschwörung in Händen zu haben glaubt. Man hat die Beweise gefunden, daß Stassow der Redacteur und die eigentliche Seele der so geheimnißvoll erscheinenden revolutionären Zeitung "Land und Freiheit" gewesen ist. Seit seiner Verhaftung ist in der That keine weitere Nummer dieses geheimnißumwobenen Blattes erschienen.
Rumänien. Die Kammern sind jetzt mit der Thronfolge beschäftigt. Fürst Karl ist ohne männliche Erben; nach der Verfassung hat ihm sein ältester Bruder Prinz Leopold von Hohenzollern zu folgen. Dieser hat indeß auf die Thronfolge verzichtet und so hat Fürst Karl den zweiten Sohn seines Bruders, den jetzt 14jährigen Prinzen Ferdinand, als Nachfolger in Aussicht genommen. Die Kammern werden darüber zu entscheiden haben.


- Neulich hatte Kaiser Wilhelm alle dort lebenden pensionirten preußischen Generale zu sich befohlen; sie kamen alle - 38 Mann, eine General=Versammlung in des Wortes strengster Bedeutung.
- Die Wiener scheinen mit Berlin keine Geschäfte zu machen. Als neulich auf der Eisenbahn in Wien viele Postbeutel mit Hunderten von Geldbriefen gestohlen wurden, stellte sich's heraus, daß nicht ein einziger Brief nach Berlin dabei war.
- Seltsame Geschäfte machte der Kutscher Kund in Währing mit dem Privatier Heller, der unter ihm wohnte. Er schnitt mit Hülfe seiner Geliebten ein Loch in den Fußboden, durchbrach die Decke und ließ sich an einem Seil in Hellers Stube hinunter. Unten räumte er je nach Bedürfniß unter Gold= und Silbersachen, Wäsche und Kleidern auf. Heller merkte nichts, denn er befand sich seit sechs Jahren auf Reisen, unbekannt wo, und schickte jedoch pünktlich jedes Jahr sein Miethgeld ein, bald aus dem, bald aus jenem Lande.
- Um den Posten des Scharfrichters in Paris haben sich 568 Leute beworben, darunter 21 Kutscher und 87 Aerzte.
- Wie die Schweizerische Zeitung "der Oberländer" berichtet, hat sich am vorigen Sonnabend kurz nach 5 Uhr Morgens aus der Noththalseite der Jungfrau eine gewaltige Staublawine gelöst, welche mit solcher Wucht über den Stufenstein ins Thal stürzte, daß auf viele Meilen alle Wälder verwüstet wurden und die Stämme wie gemähtes Gras herumliegen. Ahornbäume, die seit Menschengedenken dort den Lawinen Trotz boten, sind entweder mit sammt den Wurzeln oder geknickt wie Heuhalme zu Boden gerissen und große Strecken weit fortgetragen worden. Auf der entgegengesetzten Seite sind die Staubwolken über die Alp Busen bis zum Wildhorn und bis nach dem Sevinenthal hinaufgestiegen, thalabwärts bis zum Trümmelbach vorgedrungen. Die ältesten Männer von Lauterbrunnen können sich eines solchen Ereignisses nicht erinnern. Glücklicherweise vernahm man bis jetzt nicht, das Menschenleben gefährdet worden sein; dagegen sind viele Heuschober und Scheunen verschüttet und zerstört. Der Waldschaden trifft den Staat.
- Der Abbruch der Tell=Kapelle am Vierwaldstätter See, der viele Schweizerreisende interessiren wird, hat bereits begonnen, nachdem die alten Waldgemälde mit ziemlich günstigem Erfolge abgehoben worden sind. Dieselben sollen in der neuen Kapelle, deren Bau sofort beginnt, einen Platz finden. Das Glöcklein auf der Kapelle trug die Jahreszahl 1590, und außerdem ist der Rütli=Schwur auf ihm eingegraben.
- In Berliner Blättern lesen wir, daß die theuern Zeiten, wo jegliches Ding viel Geld kostet, die guten Zeiten seien. "Die wirthschaftliche Wohlfahrt eines Volkes ist bedingt durch einen schnellen, in möglichst vielen Händen einen Verdienst zurücklassendem Umlauf des Geldes. Millionen Geldes, wenn sie fest liegen, in Unthätigkeit verharren, bleiben werthlos, während ein Thaler, der 365mal im Jahre seinen Besitzer wechselt und dabei vielen Verdienst vermittelt, vielleicht einen 100fachen Werth darstellt. Der Werth des Geldes steigt und fällt nach Verhältniß der Schnelligkeit seines Umlaufs und der damit verbundenen Wohlfahrt des Verkehrs. Die Erfahrung lehrt: niedrige Preise sind mit dem wirthschaftlichen Niedergang, hohe Preise mit allgemeinem Aufschwung verbunden" u. s. w. Wir geben diesen volkswirthschaftlichen Gedankenspahn möglichst schnell weiter wie im Pfänderspiel. Das Bild von dem verdienstvollen schnell rollirenden Thaler ist verlockend schön , wenn auch nicht ganz neu. Viele von uns haben es schon in der Jugend bezüglich des Taschengeldes den Herren Eltern gegenüber nachdrücklich vertreten, leider mit wenig Glück; denn diesen rollte der Thaler immer viel zu schnell durch die wirthschaftlichen Hände der Herren Söhne und sie fragten ärgerlich: juckt dich dein Thaler?


Anzeigen.

In einer wegen Diebstahls hier anhängigen Untersuchungssache ist eine bei dem Inculpaten vorgefundene, mit zwei eisernen Lehnstützen versehene, blau angestrichene Karre, deren Rad einen eisernen Reif trägt und welche vermuthlich bald nach Michaelis 1875 aus der Umgegend von Lübeck gestohlen ist, mit Beschlag belegt worden.
Wir fordern deshalb den Eigenthümer der betreffenden Karre, sowie alle Diejenigen, welche über den Diebstahl Auskunft geben können, auf, hierher Anzeige davon zu machen.
Schönberg, den 12. Mai 1879.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.       


Am Sonnabend den 31. Mai c., Nachmittags von 2 Uhr an, sollen im Hause des Käthners Krützmann in Ziethen an abgepfändeten Gegenständen in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

Mannskleidungsstücke, 1 Chatulle mit Aufsatz, 1 gr. Spiegel, 1. gr. Kleiderschrank, 1 Sopha.
Schlagsdorf, den 19. Mai 1879.

Krüger Landreiter.       


[ => Original lesen: 1879 Nr. 40 Seite 3]

Das letzte Abonnements-Concert
findet
am Sonnabend den 24. Mai 1879
im Hotel der Frau Köster in Schönberg
unter Mitwirkung der Damen:
Hofopernsängerin Frau Schmidtgen=Kastrup,
Pianistin Frau Stappenbeck=Leonhardt,

sowie des
Hofopernsängers Leonhardt, Baritonist vom Altenburger Hoftheater statt.
Anfang des Concerts 8 Uhr.
Zu recht zahlreicher Betheiligung ladet ergebenst ein
                                                    Fr. Scheel, Concertmeister.
Die Subscriptions=Liste liegt bei Herrn Spehr zur gefälligen Einzeichnung bereit.
Kassenpreis 1 M. 50 Pf.


Stets vorräthig:

einfache und doppelte Bruchbänder in verschiedenen Sorten, Suspensor oder Tragbeutel, Stechbecken, Gummi=Luftkissen, Eisbeutel, Clysopomp, und doppelte Clystirspritzen zum selbstklistiren, Wundspritzen jeglicher Art, Irrigator mit Mutterrohr, runde= und Flügel=Mutterkränze, Krankenleder, Gummi=Leinen zum Schutz des Durchnässen für Betten in Wiegen, Milchpumpen, Brusthütchen, Brustgläser, electromotorische Zahnhalsbänder, Kindern das Zahnen leicht und schmerzlos zu befördern, sehr empfehlenswerth, Zahnkitt für hohle Zähne, Zahnringe in Gummi und Horn, starke Schlauchgarnitur mit Bürste und Flasche, sowie giftfreie Gummisauger ohne Naht sind stets zu haben in Schönberg bei

Emil Jannicke,       
Bandagist.           


Hiermit mache ich die Anzeige, daß ich von jetzt an
          Sommerkohl und
          Blumenkohl,
          nebst div. Blumenpflanzen,
sowie später
          Winterkohl,
          Wirsing=, Rosen=,
          Rothen= u. Grünenkohl,
          Sellerie,
          Porro,
          rothe Beth,
          Steckrüben,
          Kohlrabi,
          Runkelrüben und
          Spargel
verkaufe.

H. Brüchmann.       


Dr. med. Horn


10 Mark Belohnung

zahle ich dem, der mir zur gerichtlichen Bestrafung den Thäter namhaft macht, welcher mir am Menzendorfer See die Fischkörbe zerschneidet.

Fischer Dierk.       


Es wird in Erinnerung gebracht, daß mit der am 17. Juni d. J. in Rehna stattfindenden Prämirung der Stutsaugefüllen seitens der Landesgestüts=Direktion gleichzeitig vom Verein kleiner Wirthe "Rehna" eine Füllenschau mit Prämirung von Saugefüllen, einjährigen und zweijährigen Füllen ohne Unterschied des Geschlechts und der Abstammung abgehalten wird. - Die Prämienvertheilung seitens des Vereins findet nur Anwendung auf Füllen welche im Besitze von Vereinsmitgliedern sind. Anmeldungen werden erbeten bis zum 15. Juni bei Herrn Posthalter Dübrok und Herrn Kaufmann Rieck Rehna.

Der Vorstand.       


Tapeten und Borden

in schöner Auswahl sowie ausrangirte Muster schon von 20 Pfennig (Mecklenburg). an empfiehlt

C. Schwedt.       


Fabrik-Niederlage
der besten und beliebtesten
Packet-Cichorien &
Caffee-Ersatzmittel.

Probe-Packete sende fr. per Post.
Lübeck.                     W. Prilloff, Fünfhausen 33.


Hiedurch mache ich bekannt, daß ich die Winkenwerder'sche Stelle zu Lüdersdorf gekauft habe und die früher damit verbundene Ziegelei künftig wieder eröffnen und betreiben werde. Ich empfehle mich daher mit Ziegelsteinen und Drainsröhren zu billigen Preisen.

Lüdersdorf.                                                     D. Leptien.


Gesucht

wird zu Michaelis dieses Jahres ein tüchtiger, zuverlässiger Knecht, verheirathet oder ledig, welcher mit Fuhrwerk umzugehen weiß gegen guten Lohn nach Uebereinkunft von

G. Creutzfeldt.       

Lockwischer Mühle.


Alle diejenigen Herren, welche sich für Bildung eines Verschönerungs=Vereins für hiesige Stadt und Umgegend interessiren, werden höflichst ersucht, sich am Freitag den 23. d. M., Abends 8 Uhr in Spehr's Hotel einzufinden.
Schönberg den 19. Mai 1879.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 40 Seite 4]

Als anerkannt bestes Mast= und Milchfutter offeriren wir

neues frisches Palm=Kuchenmehl

mit ca. 18 % Proteinstoffen, ca. 35 % Kohlehydraten und ca. 5 % Fett

mit 4,50 Mark pro Centner

ab Berlin, exclusive Säcke, die zum Transport geliehen werden, bei Entnahme von mindestens 100 Ctr. (die Eisenbahntarife für 200 Centner sind am günstigsten).
Da Palmmehl stets trocken und darin über 90 % verdauliche Stoffe enthalten sind, so ist es das billigste Kraftfutter.
Ueber Eisenbahnfrachten von Berlin nach allen Stationen geben gerne Auskunft; sowie wir auch auf Wunsch ausführlicher über dies anerkannt gute, gesunde und nahrhafte Futtermittel berichten.
Fabrik: Moabit, Kaiserin Augusta=Allee 7.

                          Palmkern= und Cocos=Oel=Fabrik
                          Rengert & Co.,
                                                    Berlin, C. Linienstraße Nr. 81.


Man biete dem Glücke die Hand.
400,000 RM.

Haupt-Gewinn im günstigen Falle bietet die allerneueste grosse Geldverloosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantirt ist.
Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verloosungen 44,000 Gewinne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell Mark 400,000, speciell aber
         1 Gewinn a M. 250,000
         1 Gewinn a M. 150,000
         1 Gewinn a M. 100,000
         1 Gewinn a M. 60,000
         1 Gewinn a M. 50,000
         2 Gewinne a M. 40,000
         2 Gewinne a M. 30,000
         5 Gewinne a M. 25,000
         2 Gewinne a M. 20,000
       12 Gewinne a M. 15,000
         1 Gewinn a M. 12,000
       24 Gewinne a M. 10,000
         5 Gewinne a M. 8000
       54 Gewinne a M. 5000
       71 Gewinne a M. 3000
     217 Gewinne a M. 2000
     531 Gewinne a M. 1000
     673 Gewinne a M. 500
     950 Gewinne a M. 300
24,700 Gewinne a M. 138
                          etc. etc.
Die Gewinnziehungen sind planmässig amtlich festgestellt.
Die nächste erste Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantirten Geld-Verloosung ist amtlich festgestellt und findet

schon am 11. und 12. Juni statt

und kostet hierzu
                  1 ganzes Original-Loos nur M. 6
                  1 halbes Original-Loos nur M. 3
                  1 viertel Original-Loos nur M. 1 1/2
Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfallt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Händen.
Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen.
Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staats-Garantie und kann durch directe Zusendung oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Deutschlands veranlasst werden.
Unsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direct ausbezahlt wurden.
Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der solidesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man beliebe daher schon der nahen Ziehung halber alle Aufträge baldigst direct zu richten an

Kaufmann & Simon,
Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg
Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahn-Actien und Anlehnsloose.

P. S. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Verloosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen.

D. O.       


Zu verkaufen 60 Stück starke Leitern 9 -10 Fuß lang à St. 40 Pfennig (Mecklenburg).

Schönberg.                                                     J. Frentz.


In der Bude des Konditors Rogge ist am 1. Markttage ein Sonnenschirm liegen geblieben, den die Eignerin zurückerhalten kann gegen Erstattung der Insertionsgebühren in der Ex. der Az. zu Schönberg.


Den geehrten Bewohnern Schönbergs empfehle ich mein

französisches Billard

zur gefälligen Benutzung.

Jul. Wagner.       


Nachdem ich hieselbst eine

Fein=Wäscherei

errichtet habe, halte ich mich den geehrten Herrschaften bestens empfohlen und bitte um geneigte Aufträge.
Ich bin auch willens, auf Verlangen außer dem Hause zu plätten.
Schönberg, Wasserstraße.

Anna Brockmüller.       


Zur bevorstehenden Wollschur empfehle ich mich mit Wollkratzen, Spinnen und Wollenzeugmachen reelle Bedienung versprechend, führt jeden Auftrag in kürzester Zeit aus.

H. Kollmorgen,          
Tuchmachermeister.       

Rehna im Mai 1879.


800 Rohrschöfe, 12'' stark, stehen sofort zum Verkauf auf Bauhof=Schönberg.


Dem Kaufmann Herrn Joach. Riekhof in Carlow, habe ich eine Niederlage meiner Fabrikate in Mineralwassern und Brauselimonaden übergeben und empfehle diese Gelegenheit den Herrn Gastgebern in der Umgegend zur fleißigen Benutzung.

Rehna.                                                     Ludw. Wolter.


Der heutigen Nr. liegt ein Prospect der Firma Valentin u. Co. in Hamburg bei, betreffend eine neue große Geld=Lotterie.


Kirchliche Nachrichten.

Frühkirche: fällt aus.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


(Hierzu Officieller Anzeiger Nr. 11)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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