No. 13
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 14. Februar
1879
neunundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1879 Nr. 13 Seite 1]

      Es wird bekamt gemacht, daß der an den Pocken erkrankte polnische Arbeiter Staniscinsky ärztlicher Anzeige zufolge aus dem hiesigen Seuchenhause als geheilt entlassen ist. Krankenzimmer und Effecten sind mit Chlorkalk vorschriftsmäßig desinficirt.
    Schönberg, den 10. Februar 1879.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Politische Rundschau.

Deutschland. Die Eröffnung des Reichstages im weißen Saale des königlichen Schlosses zu Berlin vollzog sich am 12. d. Mts. feierlicher, wie jemals in den letzten Jahren. Auf 2 Uhr Nachmittags war die Eröffnungsfeierlichkeit angesetzt, aber lange vor 1 Uhr schon hatten sich die Glücklichen eingefunden, denen es gelungen war, ein Tribünenbillet zu erbeuten. Von den erschienenen Abgeordneten waren die Conservativen am stärksten vertreten und im Ganzen mögen etwa 200 Reichsboten dem Thronsessel gegenüber Aufstellung genommen haben. Kurz nach 2 Uhr erschien Fürst Bismarck an der Spitze des Bundesraths, der links vom Throne sich aufstellte, bald darauf erschien der Kaiser, gefolgt vom Kronprinzen und den Prinzen des Königlichen Hauses, die rechts vom Throne sich aufstellten. Forckenbeck brachte ein Hoch aus auf den Kaiser, in das die Versammelten dreimal einstimmten. Der Kaiser nahm aus der Hand des Fürsten Bismarck die Thronrede entgegen und verlas deutlich, mit fester Stimme, nur hie und da etwas unsicher lesend und sich wiederholend, die Thronrede, deren Anfang wörtlich lautet: "Geehrte Herren! Indem Ich Sie willkommen heiße, drängt es Mich, auch von dieser Stelle Meinen Dank für Gottes Gnade zu wiederholen, die Mich in Gefahr beschirmt und von schweren Leiden geheilt hat. Ich spreche zugleich Meinem Sohne, dem Kronprinzen, nochmals Meine Anerkennung wegen seiner Führung der Regierungsgeschäfte aus und danke Ihnen, geehrte Herren, für die Unterstützung, welche Sie den verbündeten Regierungen gewährt haben, um im Wege des Gesetzes einer gegen die Grundlagen unseres staatlichen und Cultur=Lebens gerichteten Agitation Einhalt zu thun. Ich darf demnach auch für die Zukunft in gleichem Maaße auf Ihre Mitwirkung rechnen, soweit die Heilung unserer socialen Schäden sich als unvollendet erweisen sollte." Sodann gedachte die Thronrede der einzelnen Gesetzesvorlagen, die dem Reichstage vorgelegt werden würden.
Die Beziehungen Deutschlands zu Dänemark sind längst erschüttert und die jüngste Zeit hat viel dazu gethan, sie noch feindseliger zu gestalten. Die alten Differenzen wegen Nordschleswigs haben einen für Dänemark sehr fatalen Abschluß gefunden. Augenblicklich ist die Spannung wohl eine sehr hochgradige. Der seitherige kaiserlich deutsche Gesandte am dänischen Hofe, Herr v. Heydebrand und der Lasa, hat am 9. d. M. dem Könige von Dänemark sein Abberufungsschreiben überreicht. Die Geschäfte der Gesandtschaft in Kopenhagen werden bis auf Weiteres von dem Grafen v. d. Goltz geführt. Bekanntlich war der Gesandte auch während der jüngsten Vermählungsfeierlichkeiten von der Hauptstadt fern.
Gerüchte, die von einer beabsichtigten neuen Auflösung sprechen, sind sicher so lange als verfrüht zu betrachten, bis der Reichstag Gelegenheit gehabt hat, den neuen Entwürfen des Reichskanzlers gegenüber Stellung zu nehmen.
Bezüglich des Welfenfonds wird der "Kreuz=Ztg." versichert, es sei die bestimmte Absicht des Reichskanzlers, diese Angelegenheit jetzt zur endgültigen Erledigung zu bringen.
Aus Braunschweig wird gemeldet, daß der dortige preußische Gesandte, Prinz zu Ysenburg, eine längere Unterredung mit dem Herzoge gehabt und auch mit den leitenden Ministern verschiedentlich conferirt habe. Man glaubt, daß es sich um die Regentschaftsfrage handelte, welche gegenwärtig das Herzogthum in Bewegung erhält.
Die Thätigkeit der Reichsbeschwerde=Commssion (auf Grund des Socialistengesetzes) war bisher eine immer gegen Vereine, Zeitungen und Broschüren erlassenen Verbote bestätigende. In vergangener Woche hat dieselbe indessen, unsers Wissens zum ersten Male, zwei Beschwerden als begründet erachtet und die betreffenden Verbote wieder aufgehoben.
England. England hat im Zulu=Kriege in Süd=Afrika eine arge Niederlage erlitten, eine Niederlage, die nach Englands eigenem Geständniß sehr bedeutend, sehr verlustreich war. Die Zulukaffern sind denn doch keine "Kaffern" im deutschen Sinne. Die Annexion der Transvaalrepublik durch England gegen den Willen der Boers hat s. Z. in Europa einiges Aufsehn gemacht; der jetzige Krieg gegen die Zulus entspringt derselben Politik, die in dem Südosten von Afrika einen großen Koloniestaat errichten will. Ein Blick auf die Karte lehrt, daß die Zulus den Küstenstrich innehaben, dessen Hinterland die ehemalige Transvaal=Republik bildet und daß das Zulugebiet im Süden an die Kolonie Natal anstößt. Die Armee des Zulu=Königs Cetewayo wird auf 40 bis 50,000 wohlbewaffnete und einregimentirte Männer geschätzt mit zahlreicher Cavallerie; nunmehr sind auch 2 Kanonen, mehrere Tausend Gewehre, viele Munition, große Proviant=Vorräthe und Tausende von Ochsen in ihre Hände gefallen. Die Engländer zählen im Ganzen 8000 Mann europäischer Truppen und 7000 Eingeborene, die als wenig zuverlässig geschildert werden. Sie rechneten auf die moralische Ueberlegenheit und bessere Bewaffnung. Die Lage der Europäer ist um so gefährdeter, als die übergroße Zahl der Bewohner von Natal und Transvaal aus Stammesgenossen der siegreichen Zulus besteht. Bisjetzt beherrschte das Prestige Englands die Eingeborenen und hielt

[ => Original lesen: 1879 Nr. 13 Seite 2]

sie in Unterthänigkeit; nunmehr wird König Cetewoya als der mächtigste Herrscher Ostafrikas gelten.


- Ariadne und Albatros, unsere deutschen Kriegsschiffe vor den Samoa=Inseln, haben ihre Schuldigkeit gethan. Die guten Insulaner haben endlich mit deren Hülfe eingesehen, daß sie ihre Handelsverträge mit Deutschland halten und den deutschen Handel "am meisten" begünstigen müssen. Der neue Vertrag ist jetzt verbrieft und versiegelt und harrt seitens der deutschen Industrie der Benutzung. Die Schiffe bleiben des tieferen Eindrucks halber noch eine Weile vor Anker und schützen die etwas schief angesehenen Geschäftsleute.
- Die Hackländersche Erbschaftsgeschichte in Stuttgart geht ihrem Ende mit Schrecken entgegen. Das Hackländersche Vermögen hat sich auf nahezu 300,000 M. herausgestellt, er hat aber bei Lebzeiten eine weit geringere Summe versteuert und seine Familie muß jetzt an Steuer und Strafe etwa 130,000 M. dem Steuerfiskus herauszahlen.
- Unter dem Titel: "Oration oder Predig in der Leich Doctor Martin Luthers gehalten durch Philippum Melanthonem. Wittenberg etc." ist bei Greiner in Stuttgart in getreuer Nachahmung des seltenen Originals ein Abdruck dieser Grabrede erschienen.
- Der Münchener Scharfrichter Scheller ist mit seinem Fallbeile nach Nürnberg gereist, um an einem Mörder seines Amtes zu warten. Es ist der 72. Kopf, den er fallen läßt.
- Die Feinde der unterirdischen Telegraphenkabel. Das Meer ist von kleinen Insekten bevölkert, die sich auf dem Kabelstrang ansiedeln und die Guttapercha=Umhüllung langsam zerstören. Der Teredo und die Imariaterebrans haben eine unglaubliche Zerstörungskraft. Aber auch andere Ungeheuer der Tiefe vernichten die Telegraphenleitung. Die Linie von Cayenne nach Para wurde durch große Fische zerstört, deren scharfe Zähne Abdrücke auf der Isolirschichte hinterließen. Die Sägefische erprobten ihre Waffen an dem Kabel in der Nähe der Antillen. Die Schildkröten haben die Leitung von Key West nach der Havana zerstört. Das Kabel im persischen Golf hat ein Wallfisch zerissen, der jedenfalls zu rasch schwamm, um dasselbe zu bemerken, denn er fuhr mit solcher Vehemenz gegen das Kabeltau, daß er sich selber den Tod gab. Das zerrissene Tau umschlang den Riesenleib des Wallfisches und erwürgte ihn. Auch Elementargewalten erweisen sich als Feinde des Kabels. So hat im mittelländischen Meere der Blitz zweimal die Kabelleitung zerstört und in Südamerika unterbrachen Erdbeben die Leitung. Andere unterseeische Leitungen gingen zu Grunde durch die Meeresströmungen, welche das Tau so lange an scharfen Felskalten rieben, bis es riß. Ein anderes Mal zerriß das Tau, weil es wie ein Tanzseil zwischen zwei hohen Felsen über einem tiefen unterseeischen Thal schwebte.
- Die Mode lobt sich die alte gute Zeit vor 100-200 Jahren. Stoffe, von denen wir kleine Ueberreste in Museen sahen und von denen wir in Büchern lasen, sind heute wieder allgemein. Gold= und Silber=Brocate, klein und groß geblümte Damaste, die feinen Tuche, woraus die Kleider von Fürstinnen und Königinnen, woraus das einzige, Jahrzehnte dauernde Staatskleid der sittsamen, gutstehenden Bürgersfrau gefertigt war, sind heute in jeder Gesellschaft, auf jedem Balle und auf der Promenade zu sehen. Sammet mit Seide oder Damast, Seide mit Atlas oder Plüsch oder umgekehrt sind die beliebtesten Zusammensetzungen für modernen Putz. Der reichste und schönste Stoff, der jedoch nur in kleinen Mengen seiner Kostbarkeit wegen verarbeitet wird, ist Sammet und Atlas mit Blumenzeichnungen aus buntseidener Handstickerei. Der Meter dieser Stoffe kostet 75-120 Francs und wird von den Leserinnen dieses Blattes selten getragen. Die neuesten Farben sind broncegrün, veroneserblau und granatroth in 4-6 Tönen. In Hüten sind die neuesten Prinzeß Thyra aus der Zeit des ersten Napoleon, Victime aus der Revolutionszeit von 1789 und Lilly, namentlich für sommerliche Strohhüte. Tiefer dürfen wir uns in die Wunder der Mode nicht einlassen.
- Ein deutscher Messerschmied aus Solingen hat in Sheffield, in der Hochburg der englischen Messerschmiede, eine Niederlage errichtet, worin er Messer und Scheeren verkauft, die jede Wettbewerbung der englischen Industrie ausschließen. Die Zeitung "Daily Telegraph" schreibt: Wir haben die Preislisten dieses kecken Deutschen durchblättert und können die Unruhe der Sheffielder Fabrikanten vollauf begreifen. Es liegt auf der Hand, daß bei der Güte des deutschen Fabrikats und den gestellten billigen Preisen die Käufer zu dem Deutschen hinlaufen.
- In Erlangen waren am 7. Februar die ersten Staare angekommen.
- Kaiserin Elisabeth von Oesterreich reist Mitte Februar zur Jagd nach Irland.
- Den Ehrenpreis von 3000 M. für das beste deutsche Geschichtswerk hat Moltkes und des Generalstabs Geschichte des deutsch=französischen Krieges 1870-71 erhalten.
- In Gera riß ein Handwerksbursche einem Bürger ein Stück Bart aus, weil ihm derselbe eine Gabe verweigerte; er erhielt 4 Wochen Gefängniß.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zu Gr. Rünz belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Hans Heinrich Freitag daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Donnerstag den 20. Februar 1879,
Vormittags 11 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 26. November 1878.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.       


Nachdem der Müller Heinrich Meyn zu Mannhagen am heutigen Tage die Erklärung zur Registratur abgegeben hat, daß er seine Güter seinen Gläubigern rein abtrete, ist zu Recht erkannt,

daß über das Vermögen des Müllers Heinrich Meyn zu Mannhagen, unter Vorbehalt der creditorischen Rechte, der formelle Concurs=Proceß, wie hiemit geschieht, eröffnet wird.

Von Rechts Wegen.

Schönberg, den 13. Februar 1879.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.       


Der Johann Jochim Nicolaus Körting, geb. am 4. Mai 1856 zu Mannhagen, Sohn des Arbeitsmanns A. H. G. Körting daselbst und seiner Ehefrau Dorothea Elisabeth geb. Aal, welcher sich bisher zur Erfüllung seiner Militairpflicht nicht gestellt hat, wird in Gemäßheit der Verordnung vom 23. December 1870, betreffend das Verfahren gegen ausgetretene Militairpflichtige etc. edictaliter hiedurch geladen, in dem auf

Dienstag den 17. Juni d. J.

Morgens 11 Uhr vor dem unterzeichneten Justiz=Amte anstehenden Termin sich einzufinden unter dem Nachtheil, daß er im Falle seines Ausbleibens in dem anberaumten Termin dem Befinden nach des angeschuldigten Vergehens für überführt angenom=

[ => Original lesen: 1879 Nr. 13 Seite 3]

men und gegen ihn auf die gesetzliche Strafe wird erkannt werden.
Schönberg, den 6. Februar 1879.

Großherzogliches Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.       


Auf Antrag Dris. Hahn für

a) den Arbeitsmann Peter Heinrich Maas in Ollndorf im Fürstenthum Ratzeburg,
b) dem Arbeitsmann Joachim Friedrich Prager in Gadebusch für seine minderjährige Tochter Maria Catharina Elisabeth Prager,
werden hiedurch alle diejenigen, welche außer den Imploranten an den am 19. September 1809 auf den Namen von Hinrich Maack über 2100 Mark Crt. ausgestellten, jetzt noch für 1163 Mark Crt. validirenden und mit den Loos=Nummern 1233 und 1234 versehenen Lübeckischen Stadtcassenbrief Rechte und Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert und schuldig erkannt, diese Ansprüche binnen doppelter, sächsischer Frist vom Datum des erlassenen Proclams angerechnet, mithin bis zum 1. März 1879 im Stadt= und Landgerichte hieselbst, Auswärtige durch einen hier wohnhaften gehörig legitimirten Bevollmächtigten geltend zu machen, unter dem Rechtsnachtheile, daß sie widrigenfalls mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und die Stadtcasse (Schuldenregulirungs=Commission) ermächtigt und angewiesen werden soll, den auf den gedachten Stadtkassenbrief ausgeloosten Betrag von 1163 Mark Courant an die Imploranten und zwar an Peter Hinrich Maaß zu einem Drittel und an Maria Catharina Elisabeth Prager per, tut. patrem zu zwei Dritteln auszuzahlen.
Lübeck den 29. November 1878.

                          Das Stadt= und Landgericht.
                          Zur Beglaubigung       Funk Dr., Act.


Holz=Auction.

Am Donnerstag den 20. Februar Morgens 10 Uhr sollen im Bahlen an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden.

  3 Buchen Nutzholzblöcke
70 Rmt. Buchen Kluft I u. II. u. Knüppel
16 Fuder Buchen Zweigholz
  6 Rmt. Eichen und Fichten Knüppel
Kaufliebhaber wollen sich in Bahlen auf der Ratzeburg=Gadebuscher Chaussee zur gedachten Zeit einfinden.
Schönberg den 13. Februar 1879.

Der Oberförster:       
C. Hottelet.            


Allen denjenigen, welche unsern lieben Bruder und Schwager zu seiner letzten Ruhestätte begleiteten, sagen wir hierdurch unsern tiefgefühlten Dank.

Georg Rieckhoff=Boizenburg,       
Fritz Rieckhoff=Bechelsdorf,         
Marie Rieckhof geb. Stier.             


Billig!

Gute rindlederne Kniestiefel von 14 M. an,
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W. Lenschow.            
(Hinterstraße Nr. 79)       


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empfehlen als gesundestes Genußmittel den von den angesehensten Aerzten unserer Zeit besonders bei Schwäche der Verdauungen empfohlenen Magenbitter, genannt L'estomac, von Dr. med. Schrömbgens, prakt. Arzt in Kaldenkirchen (Rheinpreußen).
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Wir enthalten uns jeder weiteren Anpreisung und bemerken nur noch, daß wir bei Nichtconvenienz bereit sind, Jedermann den eingesandten Betrag gegen franko Retournirung der Uhr wieder zurückzuzahlen.

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Zur gefälligen Beachtung.

Von heute an berechne sämmtliche Stoffe, worunter noch einige Winterpaletots und Confirmanden=Anzüge zu und unter Einkaufspreis, bei comptanter Bezahlung, um gänzlich wieder damit zu räumen.

H. H. Meier,            
Herren=Kleidermacher.       

Schönberg, im Januar 1879.


Verloren

Von der Marienstraße, nach dem Bahnhof ein Satz Hobeln, der ehrliche Finder wird gebeten, gegen eine Belohnung abzugeben an den

Zimmergesellen Woisin,       
Sabowerstraße 22.         

Schönberg den 12. Februar 1879.


Technicum Mittweida.
(Sachsen.) - Höhere Fachschule für Maschinen-Ingenieure und Werkmeister. Vorunterricht frei.
Aufnahmen: Mitte April u. October.


[ => Original lesen: 1879 Nr. 13 Seite 4]

1829. - 1879.
Vor 50 Jahren etablirte mein kürzlich verstorbener Vater sein Geschäft. Ich erstatte hierdurch Allen, die ihn mit Arbeit beehrten, den herzlichsten Dank und bitte, mir bei der Fortsetzung des Geschäfts ein gleiches Vertrauen zu schenken. Es wird mein eifrigstes Bestreben sein reell, prompt und billigst Aufträge und Reparaturen auszuführen, empfehle daher angelegentlichst meinen Vorrath in allen Sorten Uhren, auch die gegenwärtig in diesen Blättern aus Paris empfohlenen billigen Uhren zu denselben Preisen und Bedingungen.
Hochachtungsvoll
Ludwig Vogel. Schönberg. Uhrmacher.


Bis Ende Februar:
Ausverkauf bei Ludwig Wendt, Lübeck.
Als besonders billig werden empfohlen:
fertige Costume, sämmtliche Confection, schwarze und couleurte Seidenstoffe, grosse Parthien Kleiderstoffe, Gardinen, Teppich- und Möbelstoffe und Longchales.


Im Interesse Halsleidender
wird nachfolgendes Schreiben der Oeffentlichkeit übergeben:

      Herrn Fenchelhonigfabrikanten L. W. Egers in Breslau.

Weißenfels a./S. 9. August 1878.        

Verehrtester Herr Egers! An meinem Namen werden Sie einen alten Kunden erkennen, der ohne Ihren ausgezeichneten Fenchelhonig*) nicht leben kann. Schon seit Jahren gebrauche ich denselben und er thut die ausgezeichnetsten Dienste, besonders am Halse. Wollen Sie daher freundlichst mir noch 4 Flaschen schicken.

Hochachtungsvoll C. Kirsten, Lehrer, früher in Altenroda.        

        *) Allein echt in Schönberg bei Buchbinder C. Sievers.


Mein diesjähriger
Grosser Ausverkauf

beginnt am Dienstag, den 11. Februar, und schließt am 21. Februar.
In großer Auswahl empfehle ich sehr schöne und billige
Kleiderstoffe in Wolle, Halbwolle und Halbseide pr. 1/2 Meter 25 Pfennig (Mecklenburg)., 30, 35, 40, 45, 50 Pfennig (Mecklenburg). etc.
Cattun und Jaconett 10 Pfennig (Mecklenburg)., 14, 18, 20 Pfennig (Mecklenburg).
Croise, Brillante und Oxford, 20, 23, 25 Pfennig (Mecklenburg).
Schw. Seidenstoffe (Faille) 1,20 Pfennig (Mecklenburg). 1,50 Pfennig (Mecklenburg)., 1,80 Pfennig (Mecklenburg)., 2,00 Pfennig (Mecklenburg)., 2,30 Pfennig (Mecklenburg).
Halbleinen, Hollands-leinen und Baumwollzeuge.
Außer Vorstehendem kommt eine große Parthie vorzüglich schöner 6/4 und 7/4

schwarzer Cachmeres

in reiner Wolle und Halbwolle zum Verkauf, 30 Pfennig (Mecklenburg)., 35, 40, 45, 50, 60, 70, 80, 90 Pfennig (Mecklenburg) etc.
Preise für Ausverkaufsartikel verstehen sich nur gegen Baarzahlung.
Proben werden während des Ausverkaufs nicht abgegeben.

                          Achtungsvoll
Lübeck, Kohlmarkt 274.                                      Eduard Jappe.


Zwei Näherinnen bei gutem Lohn und dauernder Beschäftigung werden verlangt bei

W. Gartz,       
Kürschner.       


Auf dem Hofe Löwitz bei Rehna werden zu Ostern d. J. zwei Mädchen für die Holländerei gesucht.


Am Donnerstag den 20. Februar
Ball
des Gesangvereins Teutonia.
Aufführung: Auf vielfaches Verlangen
1. "Wallensteins-Lager" mit neuen Gesangeinlagen.
2. Solo= und Gesangvorträge.
Entree a Person 50 Pf.
Anfang 7 Uhr.


Gelbe Kocherbsen
empfiehlt                                                    
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Kirchliche Nachrichten.
Sonntag den 16. Februar.

Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Getreide=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Markt=Preise in Lübeck.
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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