No. 103
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 31. Dezember
1878
achtundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1878 Nr. 103 Seite 1]
Zum Neuen Jahre.
Hinab, hinab in's Meer der Zeit
Mit Deinen Sorgen, Deinem Streit,
   Du altes, müdgeword'nes Jahr,
Laß eine neue Sonne glänzen,
Mit Frieden sich und Segen kränzen,
   Mit Hoffnung ungetäuscht und wahr!

Herauf, herauf in's Lebenslicht,
Mit jugendlichem Angesicht,
   Du neues Jahr, so lang' ersehnt,
Hervor geh aus den trüben Nächten,
Die sich durch das vergang'ne flechten,
   Vom bangem Harren ausgedehnt.

Da liegt es hinter uns in Nacht,
Du aber steigst in Jugendpracht
   Empor, noch ungetrübt und rein,
   Du kannst uns Alles wiedergeben,
Du kannst dem ganzen Erdenlehen
   Ein Jahr der Jubelfeier sein.

Sieh'! Millionen rufen Dich,
Und ihre Hände heben sich
   Im Fleh'n zu dem, der Dich gesandt,
   Dem Sonnen einen Teppich breiten,
Der bleiben wird in Ewigkeiten,
   Und an der Zeiten Wiege stand.
      O! welch ein Sandkorn nur im All
Der Erde hingeworfner Ball,
   Und doch von seiner Hand gehegt,
Die tröstend von sich alle Schmerzen
Auf alle wundgedrückte Herzen
   Mit treuer Vaterliebe legt!

So hebt das Aug' denn freudig auf!
Es lenkt ein Gott der Jahre Lauf,
   Vor dem kein Tod noch Untergang
Vor dem nur Leben ohne Ende,
Aus dem die unversiegte Spende
   Auch unsers Daseins reich entsprang.

Sein Reich ist ewig, grenzenlos,
Das Weltall ruht in seinem Schooß,
   Und dort ist auch für uns der Raum,
Was uns hier Leiden mag bedüngen,
Es wird in's Lichtmeer einst versinken,
   Wie ein entfloh'ner Morgentraum.

Wir wachen auf; rings strahlt das Licht;
Verschwunden ist das Nachtgesicht;
   Wir fühlen uns im wahren Sein!
O, Ströme fort, Du Zeitenwelle,
Es führt uns Deines Stromes Schnelle
   Nur früher in den Hafen ein.


Politische Rundschau.

Deutschland. Am Montag hat Kaiser Wilhelm zum ersten Male seit seiner Rückkehr nach Berlin wieder eine längere Spazierfahrt im offenen Wagen gemacht. Der Monarch hat in den letzten Tagen mit besonderem Interesse die Maßnahmen zur Beseitigung der Rinderpest in der Mark Brandenburg verfolgt und von allen bezüglichen Anordnungen specielle Kenntniß genommen. Die Sorgfalt des Kaisers richtete sich vorzugsweise auf die Ausrüstung und Verpflegung der für die Absperrung herangezogenen Truppen der Garde und des dritten Armeekorps.
Der Kronprinz bleibt fortan wie erzählt wird, immer in der Nähe des Kaisers, schon weil der Kaiser selbst nicht wünscht, ohne seinen Sohn zu sein.
Dem Schreiben des Reichskanzlers an den Bundesrath betreffs der Zoll= und Steuerpolitik ist als Anlage eine Uebersicht der Grenzzölle, welche die wichtigsten europäischen Staaten und die Vereinigten Staaten von Nordamerika beziehen, beigegeben. Wir entnehmen derselben, daß das Deutsche Reich in den Jahren 1873-77 einen Durchschnittsbetrag von 119,688,266 M. einnahm; Oesterreich=Ungarn 46,467,670; Frankreich 117,288,472; Rußland 190,272,000; Großbrittanien 412,221,162; und die Vereinigten Staaten 629,911,645 M.
In Folge des Sozialistengesetzes sind bis jetzt 270 Verbote erlassen worden, und zwar gegen 144 Vereine, 44 Zeitungen und 157 nicht periodische Druckschriften.
Die Rinderpest nimmt leider immer größere Dimensionen an, trotzdem die schärfsten Vorsichtsmaßregeln seitens der Verwaltungsbehörden ergriffen sind. So hat jetzt auch im Kreise Angermünde ein Seuchenbezirk gebildet werden müssen, welcher den östlich von der Berlin=Stettiner Eisenbahn belegenen Theil dieses Kreises ausschließlich der Stadt Angermünde umfaßt.
England. Der Krieg gegen Afghanistan ist so gut wie zu Ende. Der Emir, Rußlands Aliirter, befindet sich in Gesellschaft der russischen Mission auf der Flucht nach Balkh, also auf dem Wege nach Turkestan, die Armee Schir Ali's hat sich aufgelöst, und die afghanische Bevölkerung denkt nicht daran, ihren Fürsten zu unterstützen. Sie erhebt sich vielmehr gegen die Autorität des Emirs und kommt den siegreichen Kolonnen der Engländer freundschaftlich entgegen. - Ein Telegramm vom Freitag meldet, daß der Sohn des Emirs, Jacub Khan, in Jeselabad dem Hauptquartier der Engländer, eingetroffen sei und wird dieser Schritt

[ => Original lesen: 1878 Nr. 103 Seite 2]

als gleichbedeutend mit einer Unterwerfung angesehen.
Spanien. Der oberste Gerichtshof hat das Urtheil gegen den Attentäter Maucasi bestätigt. Der Letztere befindet sich übrigens in so krankem Zustande, daß man seiner Auflösung täglich entgegensieht. - Die ältere Schwester des Königs, die Infantin Maria, wird sich mit dem Sohne des Prinzen von Joinville vermählen.
Rußland. Die jüngsten Studentenunruhen in Petersburg haben ein sehr ernstes Nachspiel gehabt. Ueber 200 der jungen Leute waren verhaftet und in einer Kaserne untergebracht, aus der sie gewaltsam ausbrechen wollten; es kam zwischen ihnen und den Soldaten zum Kampf, bei welchem 8 Studenten todt auf dem Platze blieben und mehrere verwundet wurden. In der Stadt ist man sehr unruhig und besorgt. Tatsächlich herrscht dort der Belagerungszustand. Im Laufe der letzten Woche sind dort über 100 Personen verhaftet worden, von denen sich viele in einer angesehenen gesellschaftlichen Stellung befinden. Revolutionäre Flugblätter tauchen überall in der Stadt auf. Der Stadtpräfect hat einen Befehl erlassen, welcher alle diejenigen, welche im Besitz von Waffen betroffen werden, mit strengen Strafen bedroht. Die Bewegung erstreckt sich auf einen großen Theil der bessern Klassen. Es ist das Gerücht verbreitet, daß eine zeitweise Schließung der Universitäten und höheren Lehranstalten beabsichtigt sei.


- In Copenhagen hat am 21. Dezember die Hochzeit des Herzogs von Cumberland (Hannover) mit der Prinzessin Thyra stattgefunden.
- In Yorkshyre in England droht eine Arbeitseinstellung von 100,000 Arbeitern in den Kohlengruben, weil diese sich den Abzug von 10 Proc. Lohn nicht gefallen lassen wollen.
- Die Offiziere des vor einiger Zeit bei Folkstone verunglückten Schiffes Pommerania sind von dem Seeamte vollständig freigesprochen worden.
- Die alte Sage von den wandernden Wäldern wird jährlich in Berlin zur Thatsache. Zur Weihnachtszeit wandern ganze Tannen=Wälder in Berlin ein und werden zu Christbäumen. Aus dem Pöllnitzer Wald in Reuß sind diesmal 60000 Tannen nach Berlin gewandert.
- Den Berliner sollte von einem Zuckerbäcker das Weihnachtsfest vergiftet werden. Er hatte seine Zuckerwaaren mit höchst schlüpfrigen Inschriften in Zuckerguß ausgestattet; die Polzei kam zu rechter Zeit dahinter und nahm ihm seine Waare weg. Es ist wirklich jammerschade, daß die englische Schiffskatze mit den 7-9 Drahtschwänzen in Berlin nicht einheimisch ist.
- Der Generalpostmeister Stephan in Berlin hat 1563 Kindern seiner Unterbeamten eine Weihnachtsbescheerung bereitet.
- Der Winter hat Frankreich mit Schnee überschüttet. An vielen Orten mußten die Soldaten und Matrosen aufgeboten werden, um die Bahnlinien von den Schneemassen zu befreien. Im mittleren Frankreich soll der Schnee 2- 3 Meter hoch gelegen und viele Ortschaften fast begraben haben. Auch in Belgien lag der Schnee fußhoch; die Kinder in Brüssel konnten nicht in die Schule, die Abgeordneten nicht in die Kammer gehen. Im deutschen Schwarzwald und in der Schweiz überreicher Schnee mit Frost.
- Getränk für Pferde. Unter den Namen "Masch" wird nach dem Journal de la société agricole du Brabant ein Getränk für Pferde von außerordentlichem Erfolge anempfohlen. Dasselbe besteht 1/3 (Gewicht) Kleie, 2/3 Hafer und 6 - 8 Centiliter Leinsamen. Nach Gayot wird dieser Masch folgendermaßen bereitet: Hafer und Leinsamen kommen in einen Stalleimer oder sonstiges Gefäß, darauf wird siedendes Wasser gegossen, dann kommt die Kleie hinzu; Das ganze wird mit einer wollenen Decke bedeckt und durch 4-5 Stunden abgekühlt. Die Pferde nehmen dieses Getränk mit Gier und erlangen eine schöne Körperfülle.
- Stahlfedern sehr lange zu gebrauchen. Steckt man Stahlfedern nach dem Gebrauche in ein Gläschen mit ungelöschtem Kalkpulver, so zieht der Kalk die ganze an der Feder etwa befindliche Feuchtigkeit an sich und hindert das Rosten vollständig, wenn man alle Monate den Kalk wechselt.
- Lederschwärze. Man schmilzt 16 Loth Wachs 2 Loth Terpentin zusammen und vereinigt dies mit 4 Loth Elfenbeinschwärze, 2 Loth Berliner Blau und 1/2 Loth Kopalfirniß. Diese Schwärze wird aufgetragen und mit einer weichen Bürste polirt.
- Ein bierähnliches Getränke aus getrockneten und gerösteten Runkelrüben bereitet Herr R. Mattern in Brandts auf folgende Art: Die Rüben werden in Scheiben geschnitten, getrocknet und geröstet, und zwar nur so stark, daß der Zuckergehalt nicht verändert wird. Sodann werden sie mit Wasser zwei Stunden gekocht. Auf je 1 kg geröstete Rüben nimmt man 25 g Hopfen, welcher ebenfalls im Wasser gekocht und dann dem ersteren zugesetzt wird. Man wendet so viel Wasser an, daß man schließlich 16 l Bier erhält. Das Product läßt man bis auf 20° C. abkühlen und setzt 20 g Preßhefe hinzu, rührt gut um, füllt das ganze in Flaschen und läßt es bei 15° ungefähr sieben bis acht Stunden lang gähren, worauf man die Flaschen verkorkt. Nach drei Wochen ist das Bier trinkbar. Das Verfahren ist im deutschen Reiche patentirt.


Anzeigen.

Zur öffentlich meistbietenden Verpachtung der Meiereien

a. Bauhof Schönberg.

und

b. Stove nebst Röggelin,

welche Johannis 1879 aus der Pacht fallen, ist vor dem unterzeichneten Großherzoglichen Domainen=Amte Termin auf

Sonnabend, den 25. Januar 1879,
Vormittags 11 Uhr,

anberaumt worden, wozu Pachtliebhaber hiedurch eingeladen werden.
Dem Großherzoglichen hohen Kammer= und Forst=Collegio bleibt die Entscheidung über die Annehmlichkeit des Gebots und die Wahl unter den drei Meistbietenden vorbehalten und haben dieselben, falls sie nicht schon Kammerpächter sind, sofort eine Conventionalpön und zwar in Bezug auf Bauhof Schönberg von - 6000 M. und rücksichtlich Stove nebst Röggelin von - 9000 M. zu bestellen und sich über ihre bisherige Führung und öconomische Tüchtigkeit, sowie über das zur Annahme des Pachtstücks erforderliche Vermögen auszuweisen.
Die Contractsbedingungen können in der hiesigen Amts=Registratur eingesehen und die Pachtstücke nach zuvoriger Meldung auf den resp. Höfen in Augenschein genommen werden.
Schönberg, den 24. December 1878.

Großherzoglich Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Nach der uns heute gemachten Anzeige ist von dem Flur eines Hauses hieselbst ein Stück sogenannter Beiderwand , lila mit gelben Streifen und 11 1/2 Meter lang, gestohlen worden. Das Stück Zeug ist für fünf Mädchenröcke durch kleine Einschnitte abgetheilt.
Wir ersuchen alle Polizei= und Gerichtsbehörden um Vigilanz resp. Anhaltung des Diebes und sofortige Benachrichtigung dienstergebenst.
Schönberg, den 28. December 1878.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


In Sachen detreffend die Subhastation der zu Schönberg vor dem Siemz'er Thor belegenen Grundstücke des Schmiedemeisters W. Kühn allhier steht zur Erklärung über die Liquidate, sowie zur Beschlußfassung über die Vertheilung der in deposito befindlichen Gelder ein Termin auf

Donnerstage den 16. Januar 1879
Vormittags 11 Uhr

vor dem unterzeichneten Gerichte an, zu welchem die nicht präcludirten Küh'schen Gläubiger resp. bei Strafe der Anerkennung der Liquidate und unter dem Nachtheile, daß die Nichterscheinenden als

[ => Original lesen: 1878 Nr. 103 Seite 3]

den Beschlüssen der Anwesenden zustimmend angsehen werden sollen, hiemit geladen werden.
Schönberg, den 19. December 1878.

Großherzogliches Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
Horn.

A. Dufft.     


Holz=Auction.

Am Montag den 6. Januar, Morgens 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Lenschow in Selmsdorf aus den Hohenmeiler Tannen meistbietend verkauft werden :

ca. 100 Rmt. tannen Kluft,
ca. 360 do. do. Knüppel,
ca.   36 Fuder do. Durchforstungsholz von Schleetstärke,
ca.   60 do. do. do. von Bohnen= bis Hopfenstangenstärke.
Schönberg den 30. December 1878.

Der Oberförster:     
C. Hottelet.       


Zur Bestreitung der Wegebesserungs=Kosten in diesem Jahre ist ein Beitrag von 30 Pfennigen für 100 []Rth. Landfläche nöthig und werden die Ackerbesitzenden Schönbergs ersucht, solchen Beitrag am Sonnabend den 4. Januar, Nachmittags 4 Uhr, im Boye'schen Gasthause zu entrichten.
Schönberg den 30. December 1878.

Die städtische Wege=Commission.     


Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt in Schönberg.

Die zu Antoni 1879 fällig werdenden Zinsen auf die bei der Vorschuß=Anstalt belegten Capitalien werden wir bereits in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr auszahlen. Die Anstalt wird zu diesem Zweck am

Freitag den 27.      
Sonnabend den 28.
Montag den 30.    
und
Dienstag den 31. Decb. d. J.
täglich
von 8 U. Morgens bis 12 U. Mittags,
sowie am
Sonntag den 29. Decb. d. J.
von 8 bis 10 Uhr Morgens

geöffnet sein.

Das Directorium.     


Zu Zeitgemäßem Zinsfuße und gegen gute Sicherheit suche ich zu sofort oder zum kommenden Antony=Termine die Summe von 3000 Mark. Schönberg, im December 1878.

E. Wohlfahrt.         
Advocat.     


Durch die am 26. December erfolgte glückliche Geburt eines Knaben wurden erfreut

W. Holldorff und Frau.     

Schönberg den 28. December 1878.


Allen die unserer lieben Mutter, der Wittwe Renzow, das Geleit zum Grabe gegeben, sagen hiemit ihren tiefgefühlte Dank

die trauernden Hinterbliebenen.     

Rodenberg, den 28. Decbr. 1878.


Derjenige welcher Flachs oder Heede in der Fabrik der Herren George Stelling, Gräber u. Co. in hannover zu haben wünscht, möge sich nur an mich wenden, da ich jede Bestellung übernehme und sie auf's Schnellste besorge.

G. Kammerhoff,     
Seilermeister.     

Ratzeburg.


Gehör-Oel heilt die Taubheit, wenn selbige nicht angeboren und bekämpft sicher alle mit Harthörigkeit verbundenen Uebel à Fl. 18 Sgr. versendet

                          C. Chop.
                          Apotheker in Sondershausen.
                          (Thüringen.)


Zur Festbäckerei empfehle                          
J. Frederick's Hefenmehl
außerdem          
Puddingpulver mit Bittermandeln, Vanille und Chocolade.
                          Aug. Spehr.


Eine Parthie                          
Campinos=Kaffee,
das Pfund 80 Pfennig (Mecklenburg).,
empfiehlt                           
                          Aug. Spehr.


Alten Malaga, pr. fl. 1. M. 80 Pfennig (Mecklenburg).,
Tokayer Ausbruch, pr. halbe Fl. 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg).,
Samos, (griechischer Wein) pr. Flasche 1 M. 20 Pfennig (Mecklenburg).

empfiehlt                          
                          Aug. Spehr.


Rum=Punsch=Extract,
Arrac=Punsch=Extract,
pr. Flasche 1 M. incl.
empfiehlt                          
                          Aug. Spehr.


Man biete dem Glücke die Hand!

Die allerneueste grosse Geldverloosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantirt ist, besteht aus

87000 Loosen 45000 Gewin. und einer Prämie.

Der grösste Gewinn ist im glücklichsten Falle 450,000 Mark, dann wie folgt:
300,000, 150,000, 100,000, 60,000, 3 a 40,000, 3 a 30,000, 25,000, 5 a 20,000, 12 a 15,000, 12,000, 22 a 10,000, 800 , 4 a 6000, 61 a 5000, 6 a 4000, 107 a 3000, 213 a 2000, 1600, 523 a 1000, 848 a 500, 1100 a 300, 75 a 240, 85 a 200, 28,200 a 142, 50 a 130, 2900 a 122, 25 a 100, u. s. w., ein Capital von

8,920,000 Mark, muss innerhalb einiger Mo. bestimmt verloost werden. Die Ziehung findet statt am 16. und 17. Januar 1879.
Zu welcher ich nur Original-Loose

1/4 4 M. 1/2 8 M. 1/1 16 M.

gegen Einsendung des Betrages oder Postvorschuss versende. Jeder erhält die amtlichen Pläne und Gewinnlisten gratis. Da die Aufträge recht zahlreich einlaufen, so erbitte gefl. Bestellungen umgehend einzusenden an

Louis Königsdorf,
Bank- und Wechsel-Geschäft in Braunschweig, am Magnithor 8 Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahn=Actien und Anlehnsloose.


Neujahrskarten
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C. Sievers, Buchbinder


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[ => Original lesen: 1878 Nr. 103 Seite 4]

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Alfred Schmidt.     


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Gesucht zu Neujahr ein Postillion.
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Zugelaufen ein Schaf. Abzufordern bei
Arbeitsmann Mathias Wigger
in Törpt.


Verloren

aauf dem Wege von Selmsdorf nach Schönberg am 23. December eine Halskoppelkette, der ehrliche Finder wird gebeten dieselbe gegen 1 Mark Belohnung abzugeben beim Ackerbürger Spehr.


Sonntag, den 5. Januar 1879.
Großes Concert der
Güntherschen Bergcapelle
Anfang präcise 6 Uhr.                                                     Entree a Ferson 50 Pfennig (Mecklenburg).
Nach dem Concert Tanz.
Hierzu ladet ergebenst ein                          
                          J. Köster, Wittwe.
Schönberg, den 29. December 1878.                          


Zum                          
Tanzvergnügen
am Sylvester= und Neujahrs=Abend
ladet ein                                                    J. G. Staack.


Kirchliche Nachrichten.
Sylvester.

Adend=Gottesdienst 6 Uhr Pastor Kämpffer.

Neujahrstag.

Früh=Kirche: Lehrer Horn.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen17 M -Pfennig  bis 18 M -Pfennig.
Roggen12 M -Pfennig  bis 13 M -Pfennig.
Gerste12 M 50Pfennig  bis 13 M 75Pfennig.
Hafer11 M -Pfennig  bis 11 M 75Pfennig.
Erbsen12 M 50Pfennig  bis 15 M 50Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,05 .
Tauben d. St. M0,45 .
Hühner d. St. M1,20 .
Enten d. St. M2,60 .
Küken d. St. M0,80 .
Hasen d. St. M3 - 4 .
Eier 4 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,50 .
Fette Gänse pr. 500 Gr. Pf.70 .


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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