No. 99
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 13. Dezember
1878
achtundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1878 Nr. 99 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Am Sonntag Vormittag waren der Kaiser und die Kaiserin zum Gottesdienst im Berliner Dom anwesend. Nach Beendigung desselben gab die Rückfahrt dem zahlreich versammelten Publikum, welches vom Dom bis zum Palais Spalier bildete, wieder Gelegenheit zu lebhaften Kundgebungen.
Die Nachrichten von einem bevorstehenden Eintreffen des Fürsten Bismarck in Berlin, sind mit Vorsicht aufzunehmen; wahrscheinlich bleibt, daß der Fürst auf der Reise von Friedrichsruh nach Varzin einen kurzen Aufenthalt in Berlin nehmen wird.
Wie aus Darmstadt gemeldet wird, ist jetzt auch die Großherzogin von Hessen von der Diphteritis befallen worden. Die Krankheit ist mit heftigstem Fieber aufgetreten.
Herrn Holtfeuer ist eine halbe Stunde nach Ankunft des Kaisers der Hohenzollern=Orden überreicht worden.
Ueber die Tabackssteuer=Enquete wird neuerdings berichtet, die Mehrheit der Commission sei für Gewichtssteuer mit passender Regulirung des Verhältnisses zwischen der Steuer auf inländischen und dem Eingangszoll auf ausländischen Taback, die Regierung bemühe sich noch immer zu Gunsten der Einführung des Monopols.
Die Commission, welche über die Verwendung der Wilhelmspende beräth, hielt unter dem Vorsitz des Marschall Moltke eine zweite Sitzung ab. Die Kommission hat das Project einer centralen Capital= und Rentenversicherungs=Anstalt im Princip angenommen und trat in die Berathung des Statuts der Anstalt ein. Die ersten vier Paragraphen des Statuts wurden erledigt, die Beschlüsse sind indessen nur vorläufige.
Die Ausrüstung der deutschen größeren Kriegsschiffe ist neuerer Zeit wiederum eine vollkommenere geworden, da denselben je nach ihrer Beschaffenheit eine größere oder kleinere Anzahl von Torpedos beigegeben werden.
Der Delegirtentag sämmtlicher Kriegervereine Deutschlands, welcher die Gründung eines dem Protectorat des Kaisers zu unterstellenden allgemeinen deutschen Kriegerbundes ins Auge gefaßt, ist auf den nächsten Monat verschoben. Nach einer Mittheilung des Generals v. Glümer hatte der Kaiser seinen Schutz von gewissen Bedingungen, die jetzt erfüllt sind, abhängig gemacht.
Kaiser Wilhelm soll vom Papste ein Glückwunschschreiben anläßlich der Wiederaufnahme der Regierungsgeschäfte erhalten haben. In demselben wurde, wie es heißt, der fernere Wunsch ausgesprochen, daß die zwischen der Reichsregierung und dem Vatikan schwebenden Verhandlungen zu einem baldigen zufriedenstellenden Abschluß gedeihen mögen.
Der deutsche Botschafter in Paris, Fürst Hohenlohe, ist mit dem Schwarzen Adlerorden dekorirt worden, was in Paris sehr angenehm berührt hat. Man sieht darin eine offizielle Anerkennung der Verdienste des Botschafters um die Aufrechterhatung freundlicher Beziehungen zwischen den beiden mächtigen Nachbarreichen.
Wie verlautet sind fast alle ausgewiesenen Socialisten, mit Ausnahme von Fritsche und Schnabel, welche sich nach Leipzig gewendet haben, nach Hamburg gereist, um von dort nach England oder Amerika auszuwandern. Nach der Schweiz hat sich, so viel bekannt, keiner der Ausgewiesenen gewendet, da die dortigen Parteigenossen nach Berlin gemeldet haben, der Aufenthalt in der Schweiz sei nicht sicher, jedenfalls aber sehr ungemüthlich. Die Unterstützungskassen seien leer, und man agitire bereits gegen die zu erwartenden socialdemokratischen Flüchtlinge.
Oesterreich. Die großen Redeschlachten, die jüngst in Pest geliefert wurden, haben mit einem Siege des Reichskanzlers Andrassy geendet. - Im ungarischen Reichstage erschienen am Sonnabend die neuen Minister und erfuhren einen freundlichen Empfang. Der Austritt von sechs Abgeordneten aus der (liberalen) Regierungspartei erregt zwar großer Aufsehen, ist aber von keinem Einfluß, da das erneuerte Ministerium Tisza mit Hülfe der Kroaten noch immer über eine Majorität von 40 Stimmen verfügen wird.
Frankreich. Der Ausschuß der Deputirtenkammer, welcher sich mit den Rechnungen von 1870 beschäftigt, hat jetzt festgestellt, daß beim Ausbruch des Krieges 46,000 Pferde und eben so viele Soldaten, für die man die Lebensmittel und den Sold erhalten hatte, nur auf dem Papier figurirten. Dieser Umstand wirft ein merkwürdiges Streiflicht auf die Regierung Napoleons III., dessen Andenken soeben erst durch einen Spruch des Parier Appellhofes reingewaschen wurde. Das Journal "Stècle" wurde nämlich wegen Verunglimpfung des verstorbenen Kaisers in zweiter Instanz zu 2000 Francs Geldbuße verurtheilt. - Auch an der Seine sieht man ein, daß man den Sozialisten schärfer auf die Finger sehen muß. Der Pariser Polizeipräfect hat sich in Begleitung eines hohen Beamten der Sicherheitspolizei nach London begeben, um sich über das Treiben der nach dort übergesiedelten französischen Sozialisten zu informiren und mit der Londoner Polizei eine Uebereinkunft wegen der Beobachtung der sozialistischen Agitation zu verabreden.
England. Endlich hat der Emir von Afghanistan eine Antwort auf das englische Ultimatum geschickt. Zugleich kommt die Nachricht, der Emir sei aus seinen Staaten entflohen und die Engländer hätten die Straße nach der reichen Handelsstadt Kandahar unbesetzt gefunden. Nach den Ansichten des Lord Schatzkanzlers Northcote, die dieser in einer Kammerrede darlegte, ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß sich Rußland und England über eine Theilung Afghanistans einigten. Sollte sich dies bestätigen, so werden die beiden Riesenreiche Nachbarn und ein Zusammenstoß muß dann erfolgen, weil beide Reiche darnach streben, ihre Herrschaft

[ => Original lesen: 1878 Nr. 99 Seite 2]

auszudehnen. - Das übrigens die Nachrichten aus Afghanistan so günstig lauten, ist ein wahrer Rettungsanker für die englische Regierung; denn die Angriffe und Anfragen mehren sich sowohl im Ober= wie im Unterhause. - Am Cap der guten Hoffnung steht die englische Sache nich günstig. Man fürchtet, daß möglicherweise die Zulus mit 40,000 Mann den Krieg erklären würden, denen sich nur 2 bis 3000. Mann englischer Truppen entgegenstellen ließen.
Aus dem Vatikan. Die Männer der Kurie scheinen gegenwärtig von eigenem Mißgeschick verfolgt zu werden. Der Kardinal Guidi ist von einem Schlagallfall getroffen, Kardinal Asquini hat ein Bein gebrochen und der intime Freund des Papstes und Haushofmeister liegt im Sterben.
Rußland. Ministerkrisis überall, auch in Petersburg. Der Rücktritt des Ministers des Innern, General Timaschew hat die kaiserliche Genehmigung erhalten. General Timaschew ist über 10 Jahre im Amte. Durch unausgesetzte rheumatische Leiden gezwungen, in diesem Sommer einen Urlaub zu erbitten und zum Gebrauch einer Badekur nach Deutschland zu gehen, unterbrach er dieselbe und kehrte auf seinen Posten zurück, sobald er von der Ermordung Mesenzows Nachricht erhielt. Darauf faßte er aber den Entschluß, nach Rückkehr des Kaisers um seine Entlassung zu bitten und diesem Entschlusse ist er treu geblieben. Ebenso will Graf Tolstoi (öffentlicher Unterricht) vom Amte zurücktreten.


Schönberg. Das gestrige 2. Concert der Schweriner Solisten brachte wieder viel des Schönen. Sogleich das Es dur Streichtrio von L. v. Beethoven versetzte uns in die richtige Concertstimmung; und wenn auch der Beethoven dieses Trio's noch nicht der Beethoven der Appassionata-Sonate oder der 9. Sinfonie ist, so übt dies Werk dennoch durch die bestimmt ausgesprochenen Gedanken und durch die klare Form bei einer so saubern Ausführung einen großen Zauber auf den Zuhörer aus. Herr Drewes ließ bei der Wiedergabe des "Wanderers" von Schubert die abgerundete Auffassung dieses herrlichen Liedes etwas vermissen; auch bei der Begleitung blieb hinsichtlich der zarten Hingabe an die Solopartie wol etwas zu wünschen übrig. Mit der Ballade von Haydn "die Theilung der Erde" sowohl, als auch mit "der bitterböse Friedrich" kam Herr Drewes in sein eigentliches humoristisches Fahrwasser, und rief namentlich das letztere Lied beim Publikum einen Beifallssturm hervor. So daß der Sänger sich, veranlaßt sah, noch ein kleines reizendes Lied einzulegen. Ganz vortrefflich wurde Gumberts "Im Traume sah ich die Geliebte" von Herrn Drewes ausgeführt. Der Künstler gebietet über einen gewaltigen Ton, artikulirt ausgezeichnet und trägt mit großer Wärme vor. Herr Scheel Sen. bewies durch den Vortrag der "Zigeunerweisen" von P. de Sarasate, daß er sich nicht nur in die Intentionen eines Beethoven'schen Trio's zu versetzen vermag, sondern daß er auch dem virtuosen Spiel gewachsen ist. Die Composition, welche nur auf den Effekt berechnet ist, muß durch brillantes Passangewrk den schwachen Inhalt derselben verdecken. Herr Scheel jun. zeigte in der etwas weitschweifigen Violinfantasie von David über Schubert's "Lob der Thränen" eine recht ansehnliche technische Fertigkeit und wird bei fortschreitenden Studien sich allmählich eine selbständige und freiere Auffassung aneignen. Herr Brügmann wußte namentlich durch den Vortrag des Liedes aus dem "Czaar und Zimmermann" von Lortzing den Beifall des Publikums für sein Instrument sich zu erwerben. Eine vortreffliche Leistung war die Wiedergabe der Servais'schen Fantasie für Violoncelo des Herrn Lang. Derselbe besitzt eine meisterhafte Technik auf seinem Instrment, spielt mit einer tadellosen Reinheit und trägt die Cantilenen mit einer entzückenden Wärme vor. Gerne hätten wir noch ein zweites Solo von Herrn Lang gehört. Den Schluß bildete das Adagio mit Variatioen und das Finale des D dur Streichtrio's von L. v. Beethoven. Und so war denn dem hiesigen musikliebenden Publikum mit dem gestrigen Concerte ein zweiter genußreicher Abend verschafft worden. Wir hoffen, daß die Künstler dem beabsichtigten 3. Concerte noch ein 4. hinzufügen mögen.
- Mit Neujahr soll eine Normalzeit für ganz Schweden eingeführt werden. Am 31. December, Nachts um 12 Uhr sollen sämmtliche Uhren der Eisenbahn= und Telegraphenstationen regulirt werden, und am Morgen des 1. Januar 1879 sollen alle an Kirchen, Rathhäusern und andern öffentlichen Gebäuden angebrachten Uhren nach der gemeinschaftlichen Zeit gesellt werden. In Stockholm müssen die Uhren 12 Minuten zurückgestellt werden, um den Forderungen der neuen Zeit zu genügen. (Um wie viel Minuten muß dann die Schönberger Kirchenuhr vorgestellt werden, um auf der Höhe der Zeit zu stehen?)
- Wohl kein Buch in der Welt außer den griechischen und römischen Classikern hat so viele Bearbeitungen erfahren, als "das Buch der Bücher", die Bibel, auf welche, wie wir jüngst gelesen haben, auch Bismarck, der deutsche Reichskanzler, als guter Christ ein so großes Stück hält, und von der die berühmte Bibliothek zu Wolfenbüttel nicht weniger als 4000 aufzuweisen hat. Unter diesen befindet sich die sogenannte "Ehebrecherbibel," die als eine Seltenheit gilt. Damit hat es folgende Bewandniß: Als der betreffende Satz fertig war, ging die Frau des Druckers bei Nacht heimlich darüber und nahm aus der Stelle: "du sollst nicht ehebrechen das Wörtchen "nicht" heraus. Die Fälschung wurde noch rechtzeitig entdeckt und die ganze Auflage, soweit sie vorlag, mit Ausnahme von ein paar Exemplaren, die man über die Seite geschafft oder nicht gleich gefunden halte, vernichtet. Die Frau ward zur Strafe für ihren Frevel gestäubt, und der Drucker zum Bettler gemacht.
- Kabul, (Schir Alis Familienleben.) Es dürfte jetzt nicht uninteressant sein, etwas näheres über das Familienleben des Emirs Schir Ali zu erfahren. Derselbe bewohnt hier das Schloß Bala Hissan, das aber mehr einem Kastell als einem Palast gleicht. Außerdem hat er hier noch zwei Paläste, und zwar "Mogul Hissar" und "Tadsch El=Omrah", und zwar wohnen im ersteren die verheiratheten Kinder des Emirs, sofern sie in der Residenz leben, und im letzteren die nach dem Tode des Vaters Dost Mohamed zurückgebliebenen Frauen, ebenso auch die emeritirten Sklavinnen und Diener des Emirs selbst. Die Mutter dieses Fürsten, die schon eine hochbetagte Frau ist, befindet sich noch am Leben. Schir Ali hat nur noch einen Sohn, Jakub Khan, da der zweite gestorben ist. Dagegen aber hat derselbe 18 Töchter, von denen 10 schon verheirathet sind, und zwar mit Lehnsfürsten des Emirs. Nach einem uralten Branche in Afghanistan erhält jede Tochter des Emirs bei ihrer Verheirathung irgend eine Stadt als Mitgift, deren Einkünfte sie Zeit ihres Lebens genießt, die aber nach ihrem Tode wieder an den Staat zurückfällt. Zehn Afghanische Städte gehören somit jetzt den Töchtern des Emirs. Was nun dessen Frauen anbelangt. So soll sich die Anzahl derselben auf dreihundert belaufen. Dieselben stammen jedoch fast alle aus Afganistan, welches Land bekanntlich im ganzen Orient der Schönheit seiner Töchter wegen berühmt ist. In diesem Lande ist der Sklavenhandel ein Monopol der Regierung, und Jeder, der ihn betreibt, muß dafür, wenn er in einer großen Stadt lebt, an dem Harem des Emirs, in den kleineren, Städten dagegen an dem Harem jenes Fürsten dem die Stadt gehört, eine Anzahl Sklavinnen abliefern.
- Eine originelle Kateridee brachten vorgestern gegen Abend vier Studenten zur Ausführung. Die Chalottenburger Chaussee entlang fuhren vier Droschken 1. Klasse offen. In jeder Droschke saß ein Student und neben jedem Kutscher ein Trompetenbläser und diese vier Trompeter bliesen in bester Harmonie die verschiedensten Melodien aus Fatinitza, schöne Helena u. s. w. Ein sonderbares Vergnügen, aber man lachte. - Doch welches Ziel nahm wohl dieser karnevalistische Aufzug der Musensöhne? - Sie zogen in das festlich geschmückte Chalottenburg, dessen Bewohner seit Sonnabend sehnsüchtig auf die Ankunft des Kaisers geharrt hatten, ein, passirten die Berliner Straße und machten Halt vor dem ehrwürdigen Rathhause, in welchem sich bekanntlich auch die Wohnung des Bürgermeisters befindet. Hier stimmten sie mit ihren Tuben die Nationalhymne an und exercirten dieselbe so vortrefflich, daß die Charlottenburger und =bürgerinnen von allen Seiten zusammenströmten, in der

[ => Original lesen: 1878 Nr. 99 Seite 3]

Meinung, "der Kaiser ist da". - Dann wurde Kehrt gemacht, nur ein Nachzügler, der es sich beikommen ließ, noch einen Nachtusch zu blasen, wurde gepackt und als corpus delicti sistirt, die Andern ließ man ungenirt heimkehren, doch wird man hoffentlich auch Jenen nicht gehangen haben.


Anzeigen.

In Sachen, betreffend die Subhastation des dem Kaufmann Julius Schweigmann, früher zu Schönberg jetzt in Hamburg, gehörigen, zu Schönberg neben der Kirche sub Nr. 213 belegenen Wohhauses c. p. steht zur Publication des abgesetzten Prioritätserkenntnisses ein Termin auf

Dienstag den 17. December,
Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte an, zu welchem die interessierenden Schweigmann'schen Gläubiger unter dem Nachtheile hiemit geladen werden, daß auch im Falle ihres Nichterscheinens mit der Publication wird verfahren werden.
Schönberg, den 7. December 1878.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


Antragsmäßig soll über die zu Lockwisch belegene Vollstelle c. p. des geisteskranken Hauswirths Heinrich Maack daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend, den 25. Januar 1879
Vormittags 11 Uhr

peremtorisch und unter dem Nachtheil hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als auch den künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen vor dem Liquidationstermin ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 27. October 1878.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


Der Zimmermeister Herr C. Egert hieselbst ist Willens, seine vor der Sabowerstraße allhier neu erbaueten beiden Wohnhäuser im Ganzen oder getrennt an den Meistbietenden zu verkaufen. Der Verkauf geschieht am abgesetzten dritten Weihnachtstage d. J. im Gasthause des Herrn Boye hieselbst Nachmittags 3 Uhr, und werden die günstigen Verkaufsbedingungen bekannt gemacht, sind auch vorher beim Herrn Egert einzusehen. Die Besichtigung der Wohnhäuser steht Jedem nach zuvoriger Meldung bei dem Herrn Egert frei.
Schönberg den 9. Decbr. 1878.

A. Dufft, Actuar.     


Die Aufhebung ihrer Verlobung zeigen hiermit an

                          Carl Hasselmann
                          Wilhelmine Rußwurm

Lübeck und Lockwisch den 10. December 1878.


Zu dem bevorstehenden Weihnachtsfeste halte mein wohlassortirtes

Spiel-Waaren-Lager

einem geehrten Publikum von Stadt und Land bestens empfohlen.

H. Brüchmann.     


Saugeflaschen,giftfreie Gummisauger und Schläuche

in allen Sorten empfiehlt

H. Brüchmann.     


Große Weihnachts-Ausstellung

in Allen Sorten Tannenbaum=Confecten: als Schaum, Conserve, Auflauf, Chocolade, in großer Auswahl; Marzipanconfect in verschiedenen Figuren das Pfund nur 1 M. 75 Pfennig (Mecklenburg). Marzipan=Torten, Semmel, Hörnchen, Würste u. s. w. in allen Großen, braune und weiße Pfeffernüsse und Kuchen, Zuckerpuppen, Herze, Kuchen mit Bildern u. s. w. hält bestens empfohlen

J. Wagner, Conditor.     

Für das mir im vorigen Jahr reichlich geschenkte Vertrauen bestens dankend, bitte ich in diesem Jahr auch um recht zahlreichen Besuch.

Hochachtungsvoll         
J. Wagner, Conditor.     


Weihnachts=Ausstellung

in allen Sorten Kuchen, Zuckerpuppen und Pfeffernüßen, ferner Tannenbaum=Confect in Auflauf, Schaum, Wind, Chocolade, Tragand und Marzipan. Lübecker Marzipan=Torten in allen Größen. Tannenbaum=Schmuck in großer Auswahl.
Indem ich für das mir bisher geschenkte Wohlwollen bestens danke bitte um recht zahlreichen Besuch.

Ergebenst     
H. Wolgast.     

Die Eröffnung findet am 15. d. M. statt.


Pianofort-Magazin
von
August Evers,
Lübeck, Schüsselbuden 190,

empfiehlt sein reichhaltiges Lager von Pianos Pianinos bester Construction zu billigsten Preisen und 5jähr. Garantie.


Sammet und Seide.

Aus meiner seit mehr als 20 Jahren bestrenommirten Fabrik gebe ich Sammet und Seide en detail zu den niedrigsten Fabrikpreisen ab. Zu Festgeschenken sehr geeignet. Mustersendung gratis.
Süchteln, Rheinpreußen.

Wwe. Ad. Kochs.     


Zur diesjährigen

Weihnachts-Ausstellung

die ich am Montag den 15. d. M. eröffnen werde, empfehle ich eine große Auswahl von selbstfabricirtem Confect und Conditorwaaren, bestehend in echtem Mandel=Auflauf aus Eiern, glacirtem, naturellem und Königsberger Marzipan, reinem Chocoladen=Confect ohne fremden Zusatz, verschiedene Liqueur=Sachen, echtem Eierschaum=Confect und allen in diesen Branchen vorkommenden Artikeln zu dem möglichst billigen Preise von 2 Mark per Pfund. - Zu gleicher Zeit mache ich das geehrte Publikum darauf aufmerksam , daß nicht das Fabriken=Confect, wie irrthümlich geglaubt wird, aus Eiern gemacht wird, sondern aus Tischlerleim und Alaun, auch ist es farbenhaltiger und mit Lack überzogen, ist härter und wiegt schwerer, wie das echte Eierschaum=Confect, was gewiß nicht für Eltern und Kinder zu empfehlen ist.
Es ist stets mein Bestreben gewesen, den Bewohnern des Fürstenthums nur gute und reelle Waare zu liefern.

                 Hochachtungsvoll
                             Wwe. Greiff.

Schönberg den 12. December 1878.


Kieler Lager=Bier
aus der Actien=Brauerei (vorm. Scheibel) in Kiel
empfehle in bester Qualität:
100 Flaschen 11 M., 25 Flaschen 3 M.
ohne Glas.

H. Duve.     
Schönberg.     


[ => Original lesen: 1878 Nr. 99 Seite 4]

Zu Weihnachts=Einkäufen  empfehle ich
Hängelampen und Tischlampen
in geschmackvollen Mustern.
Lackier-Waaren
Kohlenhelme, Ofenvorsetzer, Eimer, Spühlwannen, Flaschenuntersätzer, Kaffeebretter, Brodkörbe, Broddosen, Botanisirtrommel, u. s. w. sowie die beliebten Dampfwaschkessel, ferner Blech=Spielwaaren und Tannenbaum=Leuchter

Achtungsvoll     
W. Wieschendorf     
Klempner.           

Schönberg.


Weihnachts-Ausstellung.

Einem geehrten Publikum empfehle meine diesjährige, ganz besonders reichhaltige Weihnachts=Austellung in Holzwaaren: Garderobenhalter, Handtuch= und Schlüsselhalter, Journalmappen, Cigarren= und Tabackskasten, Stock= und Schirmständer, Beisetztische u. s. w.) Lederwaaren: (Cigarrentaschen, Portemonais, Damentaschen, Schreibmappen, Photographie=Album, Kober u. s. w.) Haarbürsten, Mamorwaaren, Jugendschriften & Bilderbücher, feinere Seifen und Odeurs, und sonstige in diese Branche schlagende Artikel.

Um recht zahlreichen Besuch bittet
                          Achtungsvoll
                                                    Emil Hempel,
                                                    Buchbinder.

          Schönberg i. M.


Jürgensen & Robschuld,
Lübeck, große Burgstraße 717,
empfehlen ihr
Completes Aussteuer-Magazin
von Haus= und Küchengeräthen
zu billigen Preisen.
-----------

NB. Schriftliche Anfragen über einzelne Gegenstände unseres Magazins werden sofort beantwortet.

D. O.     


Zum Besuche meiner                                    
Weihnachts Ausstellung
lade ergebenst ein                                     
C. Sievers,  Buchbinder.


Steingut-, Porcellan- und Glaswaaren-Handlung.
En gros! en detail!

Hiedurch erlaube mir die Anzeige zu machen, daß ich bei wirklich biligen Preisen, nur gegen Contant verkaufe. Von 3 Mark an 5 % Sconto.

J. N. Nisfen, Breitestrasse 795.     


Neueste Herren und Knaben=Garderoben nebst Arbeitszeugen, desgleichen Stoffe dazu in großer Auswahl empfiehlt billigsten Preises

Lübeck, Holstenstraße 177.     F. G. Oderich.      Lübeck, Holstenstraße 177.

Anfertigung nach Maß zu mäßigen Preisen.


(Hierzu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1878 Nr. 99 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 99 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 13. December 1878.


Theater in Schönberg.
Kösters Hôtel. Mittwoch den 18. December 1878.
4. Vorstellung im Abonnement.
Hansemann's Töchter.
Großes Volksstück mit Gesang in 4 Akten von Ad. L'Arrouge.
Anfang 7 1/2 Uhr.

Carl Waldmann.     


Grösstes Lager
von neuen und practischen
Fest- und Gelegenheits-Geschenken
empfiehlt

Lübeck.

                          Heinr. Pagels,
                          Bazar für Haus- u. Küchen-Einrichtungen.
                          945. Breitestrasse beim Markt 945.


Back=Obst

Türkische Tafel=Pflaumen in großer und süßer Frucht, amerik. Schal=Apfel und Oport.=Birnen.
empfiehlt

J. Ludw. D. Petersen.     


Agar-Agar

rothe und weiße Gelatine, Vanille, süße und bittere Mandel, ger. cryst. Pottasche, Succade cand. u. trok. Pommeranzenschalen, Krachmandel, Traubrosinen, Elemi Rosinen und Rosinen ohne Steine, Gewürze aller Art, ganz und gemahlen, getr. und in Butter gekochte Champignons empfiehlt

J. Ludw. D. Petersen.     


Abgelagerte
Bremer- und Hamburger-Cigarren

empfiehlt

J. Ludw. D. Petersen.     


Neu - Neu
Glas- & Porzellan-Kitt

empfiehlt

J. Ludw. D. Petersen.     


Häfenmehl nach Liebig

empfiehlt

J. Ludw. D. Petersen.     


Glas, Porzellan u. Kurzwaaren besonders Schmucksachen, Eu de Cologne und Parfürmerie
sehr passend als Weihnachtsgeschenken
empfiehlt

J. Ludw. D. Petersen.     


Diesjährige Franz. Wallnüsse
dito sic. Haselnüsse

empfiehlt

J. Ludw. D. Petersen.     


Heinrich Schäding
empfiehlt sein großes Lager moderner Pelzwaaren in diesem Jahre zu außerordentlich billigen Preisen.


Filz= & Seidenhüte
in neuester Form                          
                          empfiehlt
                          Heinr. Schäding.


Filzschuhe und Filzpantoffeln
in großer Auswahl, in diesem Jahre ausnahmsweise billig          
                          empfiehlt
                          Heinr. Schäding.


Herren und Knabenmützen,
in neuer Form, größte Auswahl,
empfiehlt zu billigen Preisen                
                          Heinr. Schäding.


Sehr gut schmeckender Campinos-Kaffee zu 86 Pf.
empfiehlt

J. Ludw. D. Petersen.     


Entölten Cacao.
Caracas Chocolade
dop. Vanille Chocolade
Vanille Chocolade
Gewürz Chocolade
Krümel Chocolade
Puder Chocolade
ferner allen Sorten Thees und Cakes.

empfiehlt

J. Ludw. D. Petersen.     


[ => Original lesen: 1878 Nr. 99 Seite 6]

Um auch in diesem Jahre bedürftigen Kindern und alten Leuten eine Weihnachtsfreude zu bereiten, werden Alle, die sich für diese Sache interessiren, um ihre Beihülfe gebeten, sei es an Geld oder sonst geeigneten Gegenständen, und sind etwaige Gaben baldmöglichst spätestens bis zum 17. December c.) an Gräfin Eyben, Frau Pastorin Kaempffer oder Frau Bügermeister Bicker in Schönberg abzugeben.


Kieler Lagerbier
25 Flaschen 3 M., 100 Flaschen 11 M.,
in vorzüglicher Qualität, empfiehlt        
                          Aug. Spehr.


Neue vollkernige französische Wallnüsse, dito sicilianische Haselnüsse

          empfiehlt
             Aug Spehr.


I neue Smyrna Feigen
I neue Malaga Feigen
Elime u. Sultana Rosinen
Traubrosin. Krachmandeln
rothe und weiße Gelatine                          
empfiehlt billigstens
             Aug. Spehr.


Reinen Zuckersyrup
vorzüglich zu Pfeffernüssen, gem. Raffinade, neue große Ovale Mandel, candirte und trockene Pommeranzenschale, Succade doppelt ger. Potasche, runden Cardemom, ff. Java Canehl, sowie gem. Cardemom und Canehl unter Garantie der Reinheit.
empfiehlt                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Braune engl. Schmalz=Kruken
empfiehlt bestens                          
                          Aug. Spehr.


Beste böhmische Pflaumen,
do. türkische. do.
do. Catharinen= do.
empfiehlt billigstens                          
                          Aug. Spehr.


Weißen und gelben Wachsstock in allen Größen, Paraffin= und Cerasin=Wachs=Weihnachtslichte
empfiehlt                          
                          Aug. Spehr.


Moderne Regenschirme

in Seide, Halbseide, Wolle und Baumwolle von M. 2,25 an empfiehlt

H. Scheer.     

NB. Auch werden Schirme mit den genannten Stoffen überzogen, sowie alle Reparaturen von mir ausgeführt.

D. O.     


Engl. - Salz
empfiehlt                          
                          A. Wigger Nachfolger.


Prima Engl. Syrup,
zu Pfeffernüssen
empfiehlt                          
                          A. Wigger Nachfolger.


Engl. - Salz
empfiehlt                          
                          A. Wigger Nachfolger.


W. Kolls,
Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung.
Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden prompt und billig ausgeführt.


Am 15. d. M. eröffne ich meine diesjährige

Weihnachts=Ausstellung
von Confitüren, und bitte um geneigten Zuspruch

Hochachtungsvoll     
Heinrich Freitag.     


H. Prüss in Ratzeburg.
Fabrik & Lager fertiger Herren-Garderoben,
Tuch & Manufactur Waaren-Lager,
billige feste preise pr. Comt. 6 %.


Den geehrten Bewohnern Carlows und Umgegend mache ich die ergebenste Anzeige, daß ich eine Destillation & Liqueur-Fabrik eröffnet habe, und bitte bei vorkommendem Bedarf um geneigten Zuspruch.

        Achtungsvoll
Rud. Carl Emil Borchert,
                Destillateur.

Carlow im December 1878.


Zu Weihnachts-Geschenken
empfehle eine Auswahl dauerhaft gearbeiteter Schulmappen, für Knaben und Mädchen, in Seehund, Leder, Sammet und Plüsch, sowie Kinder=Peitschen u. s. w. zu billigen Preisen.
                          H. Ollrogge, Sattlermeister.
Schönberg, den 12. December 1878.                          


Derjenige welcher Flachs oder Heede in der Fabrik der Herren George Stelling, Gräber u. Co. in hannover zu haben wünscht, möge sich nur an mich wenden, da ich jede Bestellung übernehme und sie auf's Schnellste besorge.

G. Kammerhoff,     
Seilermeister.     

Ratzeburg.


Gold- & Silberwaaren,
als

Brochen, Ohrringe, Kreuze, Medaillons, Schlüssel, Ketten, Armbänder, Verlobungs= u. Siegelringe, Haarkettenbeschläge, Ringschilder, silberne Bestecks, Pottage=, Punsch=, Gemüse=, Eß= und Theelöffel, Moccalöffel, Menagen, Zuckerschaalen, silberne Ketten u. s. w. empfiehlt zu billigen Preisen

H. Kock.               
Uhrmacher und Goldarbeiter.     

NB. Altes Gold und Silber wird angenommen, Reparaturen und Bestellungen werden prompt und billigst ausgeführt.

D. O.          


Unterzeichneter empfiehlt in großer und schöner Auswahl soeben angekommene Neuheiten in Holz= und Alabaster=Gegenständen etc. zum Graniren mit Stickereien.

C. Sievers,     
Buchbinder.     


Empfehle mein Lager von

Fleischhackmaschinen

zu ganz billigen Preisen mit 24 Messern schon zu 8 Mark, mit 36 Messern groß genug in jedem Hausstand nur 11 Mark.

C. Schwedt.     


Besten Engl. Syrup
empfiehlt                          
                          J. Ludw. D. Petersen.


[ => Original lesen: 1878 Nr. 99 Seite 7]

Fleischhack-, Wurststopf- und Brodschneidemaschinen
empfehlen sehr billig
Jürgensen & Robschuld,
Magazin von Haus- und Küchengeräthen.
Lübeck.
717. Gr. Burgstrasse 717.


Dem geehrten Publikum Schönbergs und Umgegend empfehle ich mein Lager von Korbwaaren als: Lehnstühle, Kinderstühle, Kinderwagen und Wiegen, Puppenwagen und Puppenmöbel, Blumentische, Papierkörbe, sämmtliche Korbarbeiten in allen Sorten zu billigen Preisen

                          H. Specht,
                                  Korbmacher.

Schönberg.


Zu verkaufen:                          
1 gedeckte Chaise zu 180 M.
1 Halb=Chaise zu 120 M.

Näheres bei Herrn Bürgermeister F. Haase in Ratzeburg.


  Magenbitter      Bei der
jetzigen Jahreszeit
empfehlen als gesundestes Genußmittel den von den angesehensten Aerzten unserer Zeit besonders bei Schwäche der Verdauungen empfohlenen Magenbitter, genannt L'estomac, von Dr. med. Schrömbgens, prakt. Arzt in Kaldenkirchen (Rheinpreußen).
  Magenbitter  

Zu haben in der Niederlage von Herrn J. Ludw. D. Petersen in Schönberg.


!!! Dreh-Piano's !!!

mit 2 Walzen, 20 beliebte Tänze spielend, mit äußerst starkem Tone; besonders gut für Tanzmusik geeignet, empfiehlt zum billigsten Preise von 500 M.

A. F. Haussmann, Lübeck.
Piano-Magazin, Aegidienstrasse 643.


Specialarzt Dr. Kirchhoffer
in Straßburg (Elsaß) behandelt speciell Schwächezustände, Polut. Impot., nächtl. Bettnässen. (H182Q)


Zahnschmerzen jeder Art werden selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitig. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruhm erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke,
Bandagist.


Spielwerke

4 bis 200 Stücke spielend; mit oder ohne Expression, Mandoline, Trommel, Glocken, Castagnetten, Himmelstimmen, Harfenspiel etc.

Spieldosen

2 bis 16 Stücke spielend; ferner Necessaires, Cigarrenständer, Schweizerhäuschen, Photographiealbums, Schreibzeuge, Handschuhkasten, Briefbeschwerer, Blumenvasen, Cigarrenetuis, Tabacksdosen, Arbeitstische, Flaschen, Biergläser, Portemonnaies Stühle etc., alles mit Musik. Stets das Neueste empfiehlt

J. H. Heller, Bern.     

Alle angebotenen Werke, in denen mein Name nicht steht, sind fremde; empfehle Jedermann direkten Bezug, illustrirte Preislisten sende franco.


Breitestraße 804.      Friedr. Matz,      Breitestraße 804.
Lübeck.
Lager von
Tapeten und Decorationsgegenständen,
Rouleaux,
Gold- und Politurleisten,
Teppichen und Cocosmatten,
Wachstuch und Ledertuch.


Billig.

Gute Kniestiefeln von 14 Mark an,
Gute Halbstiefeln von 9 Mark an,
Gute Knabenstiefeln von 4 Mark an,
Gute Damen= und Kinderstiefel zu verschiedenen Preisen
hält vorräthig und empfiehlt

W. Lenschow,          
Schuhmacher. Hinterstr. Nr. 79.     


Es sollen sämmtliche Nagelschmiedegeräthschaften, als: ein gut erhaltener Blasebalg, Ambosse, Schraubstock, Hammer, Zangen, Nageleisen u. s. w. des verstorbenen Nagelschmiedemeisters M. Soltmann in Schönberg unter der Hand verkauft werden. Käufer sind gebeten sich zu melden bei

Frau M. Soltmann Wwe.     
in Schönberg.              


Zirkus   Circus in Schönberg.
Hunde- und Affen=Theater
im Locale der Wittwe Köster.
Freitag große Vorstellung Abends 7 1/2 Uhr.

Sonntag finden 2 Vorstellungen statt, die erste Nachmittags 4 Uhr, die zweite Abends 7 1/2 Uhr. Kassen=Oeffnung eine halbe Stunde vor dem Anfang.
Preise der Plätze: 1. Platz 75 Pfennig (Mecklenburg)., 2. Platz 50 Pfennig (Mecklenburg)., Stehplatz 30 Pfennig (Mecklenburg).. Kinder zahlen auf dem 1. Platz 50 Pfennig (Mecklenburg)., 2. Platz 30 Pfennig (Mecklenburg)., Stehplatz 20 Pfennig (Mecklenburg).
Alles Nähere besagen die Zettel und Plakate.
Zu recht zahlreichem Besuch ladet hiedurch ergebenst ein

H. Straßburger.     


Tesch's Restauration.

Heute Morgen 10 Uhr: Anstich eines Fasses Marienthaler Biers.
Heute Abend: Gänsebraten à la carte.


Hierdurch verbiete ich den vom Feldwege aus über meine Koppeln führenden alten Steig und werde Jeden, den ich auf dem alten Steig unbefugt antreffe, gerichtlich belangen.
Gr. Mist den 9. December 1878.

Hauswirth H. Retelstorf.     


Kirchliche Nachrichten.

Sonntag den 15. December
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen17 M -Pfennig  bis 18 M -Pfennig.
Roggen12 M -Pfennig  bis 13 M -Pfennig.
Gerste12 M 50Pfennig  bis 13 M 75Pfennig.
Hafer11 M -Pfennig  bis 11 M 75Pfennig.
Erbsen12 M 50Pfennig  bis 15 M 50Pfennig.


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ZVDD