No. 97
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 06. Dezember
1878
achtundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1878 Nr. 97 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Der Kaiser wird nach seiner heute Donnerstag erfolgenden Rückkehr nach Berlin die Regierung wieder übernehmen. Die Uebernahme geschieht durch einen feierlichen Akt in Gegenwart des Kronprinzen, der Minister und des Militairkabinets. Gleichzeitig wird der Kaiser eine Proclamation erlassen.
Zu dem Einzuge des Kaisers wird auch dessen einzige noch lebende Schwester, die Großherzogin=Mutter von Mecklenburg=Schwerin nach Berlin kommen, um den Kaiser bei der Rückkehr in die Hauptstadt zu beglückwünschen.
Dem Bundesrathe gegenüber ist der preußische Antrag wegen besonderer Sicherheits=Maßregeln für Berlin namentlich damit motivirt worden, daß seit Kurzem die Leitung des allgemeinen Arbeiter=Vereins dort ihren Sitz habe, und daß die Agitation im Stillen fortgesetzt werde.
Dem Bundesrathe ist ein Entwurf, betreffend den Schutz nützlicher Vögel zugegangen, welcher 10 Paragraphen umfaßt und sich an die frühere Vorlage anlehnt.
Die Tabakenquete=Commission hat bereits die Grundzüge für drei der nun in Betracht kommenden Steuersysteme ausgearbeitet und wird sich nunmehr mit der Rohtabaksteuer beschäftigen. Man nimmt an, daß die Kommission in Kurzem endlich ihrer Hauptaufgabe, der Beschlußfassung über das zur Einführung in Deutschland geeignete System näher treten werde, so daß Aussicht vorhanden ist, die Arbeit bis zum Jahresschluß zu beenden.
Anläßlich der in Folge des Genusses von krankem, insbesondere trichinösem Fleische so häufig vorkommenden Erkrankungen wird die Nothwendigkeit der Einführung der obligatorischen Fleischschau immer zwingender und dürften auch wohl binnen kurzer Zeit dahin zielende Gesetzesvorschläge gemacht werden.
Der Alterspräsident des preußischen Abgeordnetenhauses und des Reichstages, v. Bonin=Schlagenthin, ist am Montag in Berlin gestorben. Er war 82 Jahre alt.
Die Verhandlungen wegen Vereinigung der deutschen Kriegervereine sind soweit gediehen, daß bereits Mitte December die constituirende Versammlung nach Frankfurt berufen werden soll. Sobald die Vereinigung abgeschlossen ist, wird ein erneutes Gesuch um Uebernahme des Protectorats an den Kaiser gerichtet werden, das nach Lage der Sache sofort Berücksichtigung finden wird.
Nach amtlicher Mittheilung ist in der Stadt Stallupönen die Rinderpest ausgebrochen und durch die Behörden sind die nöthigen Sicherheitsmaßregeln getroffen. Ebenso wurde in Hathenow, Regierungsbezirk Frankfurt, das Auftreten der Rinderpest festgestellt und die gesetzlichen Maßnahmen angeordnet.
Seit Montag befinden sich die handelspolitischen Vertreter Oesterreichs in Berlin, um die seit Jahr und Tag schwebenden Verhandlungen über den
deutsch=österreichischen Handelsvertrag wieder aufzunehmen.
Der oberste Gerichtshof in Baiern hat in der seit über 2 Jahren anhängigen Streitsache des bairischen Prinzen Otto gegen den Prinzen Luitpold wegen Anerkennung des Erbrechts in das Herzogl. Clementinische Fideicommiß in oberster Instanz das Urtheil erlassen. Nach demselben ist Prinz Otto als zunächst dazu berechtigt anzuerkennen, Prinz Luitpold hingegen hinsichtlich der von ihm erhobenen Wiederklage abgewiesen.
Oesterreich. Graf Andrassy hat am Montag endlich Veranlassung genommen, seine vielfach angegriffene Orient=Politik vor der Reichsraths=Delegation klar zu legen und zu vertheidigen. Er erlitt indessen Schiffbruch, indem ihm seitens der Delegation ein Mißtrauensvotum ausgebracht wurde, welches zweifellos die Stellung des ungarischen Reichskanzlers auf's Neue schwer erschüttert.
Frankreich. Die bonapartistischen Journale stellen ein vereintes Auftreten sämmtlicher Monarchien Europas gegen die republikanische Constitution Frankreichs anläßlich der letzten Attentate in Aussicht. Ob sie sich darin nicht erheblich täuschen sollten?
Ein Dekret der Minister des Innern und des öffentlichen Unterrichts verfügt, daß fortan der öffentliche Unterricht in den öffentlichen Schulen Algeriens unentgeltlich sein soll. Wie viel im Mutterlande Frankreich zur Hebung des Elementarunterrichts in den letzten Jahren gethan worden ist, kann man aus folgenden Ziffern ersehen: die Stadt Paris verausgabte 1867 für ihre Volksschulen beinahe 6 Mill. Franks, im laufenden Jahre aber 11 Mill. Fr. In demselben Maße, wie sich das Schulwesen entwickelt hat, vermindert sich die Zahl der wegen Vagabondirens verhafteten Kinder.
England. Vom Kriegsschauplatz in Afghanistan liegen einige Nachrichten vor, die indessen noch nicht genügende Auskunft über die Lage der Engländer geben. Soviel geht daraus hervor, daß ein Volksstamm, die Afridis, wider Erwarten den Rücken der Engländer bedrohen und Angriffe auf die Proviantzüge gemacht haben. Ob dieser Aufstand zu einer ernsteren Gefahr führen wird, bleibt abzuwarten, nach den aus englischer Quelle stammenden Berichten scheint es nicht der Fall zu sein. - Zwischen den Cabinetten von London und Petersburg findet gegenwärtig wieder ein äußerst lebhafter Meinungsaustausch statt. Fast kein Tag vergeht, ohne daß Couriere von dieser oder jener Hauptstadt Berlin passiren. - Gladstone, der Führer der Liberalen, hat eine große öffentliche Rede gehalten, in der er das Ministerium heftig angriff und darauf hinwies, daß dessen unüberlegte Politik möglicherweise das britisch=indische Kaiserreich zertrümmern könnte.
Dänemark. Es ist jetzt bestimmt worden, daß die Vermählung der Prinzessin Thyra mit dem Herzog von Cumberland am 21. Januar d. J. in der

[ => Original lesen: 1878 Nr. 97 Seite 2]

Kirche des Schlosses Christiansborg gefeiert werden soll.
Italien. Die Regierung geht jetzt ernstlich gegen die Internationalisten und die Barsanti=Clubs vor. Die letzteren, etwa 30 an der Zahl, sind alle geschlossen. In Florenz sind mehrere Frauen, die der Internationale angehören, verhaftet worden. Der Prozeß gegen die der Mitwissenschaft an dem Neapler Attentat verdächtigten Internationalisten nimmt seinen schnellen Fortgang. Soviel steht fest, daß die genannte revolutionäre Gesellschaft sich über ganz Italien verbreitet.
Türkei. Mukthar Pascha ist nach Griechenland geschickt worden, um die Verhandlungen wegen der türkisch=griechischen Grenzregelung mit Griechenland in Fluß zu bringen. - Bezüglich einer Uebereinkunft mit Oesterreich wegen der Besetzung Bosniens wird berichtet, daß die Pforte folgende Bedingungen stellt: 1) Genaue Bestimmung über die Dauer der Okkupation, 2) Anerkennung der türkischen Oberhoheit in Bosnien und der Herzegowina, 3) die türkischen Nationalfarben müssen neben den österreichischen aufgehißt werden, 4) die Besatzung von Novi=Bazar soll gemeinschaftlich mit österreichischen Truppen geschehen. Der letzte Punkt stößt beim Grafen Andrassy noch auf Schwierigkeiten. - Zwischen der Pforte und England ist ein Uebereinkommen getroffen, demzufolge für den Fall, daß die russischen Truppen sich Constantinopel wieder nähern sollten , auch die englische Flotte eine Vorwärtsbewegung machen und nöthigenfalls Truppen an's Land setzen solle.


- Die erfolgten Ausweisungsbefehle haben auf die Berliner Socialdemokraten einen niederschmetternden Eindruck gemacht; am Sonnabend, den 30. November, waren die socialistischen Locale überfüllt, Jeder war gekommen, um noch einmal den "Verbannten" ein Lebewohl zuzurufen; aber die Stimmung war trübe und dumpf. Selten nur wurde ein lauteres Wort gesprochen und das Piano, das sonst lustige Weisen ertönen ließ, blieb unberührt. Der Abschied von den Parteigenossen war ein herzlicher und wehmuthsvoller, man küßte ihnen die Hände, die vertrauteren Freunde gaben den scheidenden das Geleit bis nach Spandau und Nauen.
- Der Reichstagsabgeordnete Löwe hat für die Familie des ausgewiesenen Reichstagsabgeordneten Fritzsche für die Dauer von dessen Ausweisung monatlich 150 M. ausgeworfen. - Lasker hat gleichfalls eine Spende für die Ausgewiesenen gegeben und zwar 300 M., die als eine Art Loskaufsgeld angesehen wird, weil Lasker für das Ausnahmegesetz gestimmt hat, auf Grund dessen die Ausweisung erst ermöglicht worden ist.
- Auch in den Nachbarorten Berlins sind bereits mehrfache Ausweisungsordres erlassen. Jeder Ortsbehörde im Geltungsbereich des "kleinen Belagerungszustandes" ist ein Verzeichniß sämmtlicher Ausgewiesener zugleich mit genauer Personenbeschreibung jedes Einzelnem zugestellt worden.
- Aus Paris wird vom 2. Dec. geschrieben: Heute fand in Champigny die feierliche Einweihung der auf Staatskosten errichteten Krypta statt, in welcher die Gebeine der in der Schlacht bei Champigny am 2. December 1870 gefallenen Offiziere und Soldaten, sowohl der Deutschen wie der Franzosen beigesetzt sind. Auf 34 Marmorschildern, darunter 6 für die Deutschen, sind die Nummern und Bezeichnungen der verschiedenen Regimenter eingegraben, ein's trägt die Inschrift "Max v. Röder" mit einem Bibelverse. Im Allgemeinen war die Identität bei der Ausgrabung der Gebeine nicht mehr festzustellen gewesen. Die Ceremonie, welche im Beisein der Militär= und Civilbehörden und der Geistlichkeit stattfand, war eine würdige und ergreifende.
- 2750 Bewohner des Departements der Seealpen (Nizza) haben an den franz. Senat eine Petition um Unterdrückung der Spielhölle von Monaco gerichtet.
- Bekanntlich ist die Industrie mit Gänseleber=Pasteten seit etwa 100 Jahren sozusagen zum Wahrzeichen der Stadt Straßburg geworden. Diese Industrie gewinnt mit jedem Jahre an Ausdehnung. Gegenwärtig befinden sich dort 23 Gänseleberpastetenbäcker, welche einen jährlichen Umsatz von anderthalb Millionen Mark erzielen. Etwa 250 Personen beschäftige sich mit der Gänsemast (Stopfen,) wovon einzelne 2-300 Stück mästen. Eine Gänseleber kostet je nach der Qualität 5-10 M., das Pfund Gänsefleisch 70-75 Pfennig.
- Der König von Bayern läßt auf der Insel Herren=Chiemsee nach dem Versailler Vorbilde ein Schloß bauen, dessen Umfang der Münchener Residenz gleichkommen dürfte. Als Bauzeit sind 15 Jahre in Aussicht genommen. Die Kosten sind auf 36 Millionen Mark veranschlagt.
- Am 26. November kam in Liebschwitz bei Gera ein 11jähriges Mädchen an, welches von Amerika ganz allein nur mit einer Karte, die es dem Wohlwollen der Conducteure und Passagiere empfahl, zu seiner in Liebschwitz wohnenden Mutter gereist war.


Anzeigen.

In Sachen betreffend die Subhastation der zu Lüdersdorf belegenen Winkenwerder'schen Halbstelle c. p. wird der auf

Freitag den 13. December d. J.
Vormittags 11 Uhr

anstehende Ueberbotstermin mit dem Bemerken hiedurch in Erinnerung gebracht, daß in dem Verkaufstermine am 22. d. M. ein Gebot überall nicht abgegeben ist.
Schönberg, den 27. November 1878.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


Auf Antrag Dris. C. Plitt als Güterpflegers und Contradictors des insolventen Schänkswirths Wilhelm Hermann Marcellus Rehm zu Lübeck werden hiedurch

1) alle Gläubiger des insolventen Schenkwirths Wilhelm Hermann Marcellus Rehm unter dem Rechtsnachtheile des Ausschlusses von der Concursmasse, sowie alle diejenigen, welche an einzelne im Besitze der Concursmasse befindliche Gegenstände Ansprüche zu hahen vermeinen, unter dem Präjudiz des Verlustes Ihres Rechts schuldig erkannt, solche Forderungen und Ansprüche binnen sechs Monaten, mithin spätestens am 22. Mai 1879 unter Beifügung der vorhandenen Beweismittel in Original und Abschrift sowie mit Angabe des etwa in Anspruch genommenen Vorzugsrechts bei dem Güterpfleger und Contradictor Dr. C. Plitt gegen Empfang eines Anmeldescheins, im Falle dessen Wiederspruchs beim Stadt= und Landgerichte, und zwar Auswärtige durch einen hiesigen Bevollmächtigten, anzumelden;
2) alle diejenigen, welche der Concursmasse gehörige Sachen in Händen haben, schuldig erkannt, von diesen Sachen und den ihnen etwa angeblich daran zustehenden Rechten innerhalb gleicher Frist Anzeige bei dem Güterpfleger und Contradictor zu machen, unter dem Rechtsnachtheile, daß sie widrigenfalls ihrer Rechte für verlustig erklärt, auch zur unentgeltlichen Herausgabe solcher Sachen verurtheilt und unter Umständen als unredliche Besitzer zur Verantwortung gezogen werden sollen;
3) alle Schuldner des Cridar aufgefordert, bei Vermeidung abermaligen Zahlung ihre Schuld nur den implorantischen Güterpfleger zu berichtigen.

Lübeck den 22. November 1878.
Das Stadt= und Landgericht.
Zur Beglaubigung      Funk Dr., Act.


Die diesjährige Herbst=Versammlung des landwirthschaftlichen Vereins für das Fürstenthum Ratzeburg findet am

Dienstag, den 10. December 1878.
Vormittags 11 Uhr,

im Hause der Frau Boye in Schönberg statt.

Namens des Vorstandes:     
C. Burmeister,               
z. Z. Secretair.              


[ => Original lesen: 1878 Nr. 97 Seite 3]

Holz=Auction.

Am Sonnabend den 14. December, Morgens 10 Uhr, sollen in den Lauer Tannen an Ort und Stelle

ca. 140 Fuder kiefern Durchfostungsholz von Hopfenstangen bis Schleetstärke
bei freier Concurrenz meistbietend verkauft werden.
Käufer haben sich auf der Landstraße bei den Lauer Tannen an der Schlutuper Scheide einzufinden.
Schönberg den 5. December 1878.

Der Oberförster:     
C. Hottelet.       


Holz=Auction.

Mittwoch den 11. December d. J. sollen im Brützkower Holze, Vitenser Forste, meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden:

Loheichen Bau= und Nutzholz=Drümme,
do. Hester zu Nutz= und Pfahlholz,
Loheichen Stangenholz zu kleinen Feldzaun=Pfählen tauglich,
Loheichen Klafterholz,
Loheichen Zweigholz.
Die Auction beginnt Morgens 10 Uhr und wollen Käufer sich auf dem Landwege im Brützkower Holze einfinden.
Vitense den 4. December 1876.

L. Wiegandt,     
Förster.          


Das 2. Abonnements-Solisten-Concert.

findet am Mittwoch den 11. December im Saale der Frau Köster in Schönberg statt.

Programm.

1) Trio für Violine, Viola und Violoncello von Beethoven
     Violine Herr Hofmusikus Fr. Scheel.
     Viola Herr Hofmusikus G. Scheel.
     Violoncello Herr Hofmusikus G. Lang.
2) "Der Wanderer" für Baß von Fr. Schubert.
     Herr Hofopernsänger Otto Drews.
3) "Zigeunerweisen" für Violine von Pablo de Sarasate.
     (Herr Hofmusikus Fr. Scheel.)
4) "Die Theilung der Erde" Arie für Baß von Hayd'n.
     (Herr Hofopernsänger Drewes.)
5) a. Adagio, von Pflug
    b. Lied, von Lortzing, für Posaune.
     (Herr Hofmusikus Brügmann.)

15 Minuten Pause.

6) Fantasie für Violoncello von Servair.
     (Herr Hofmusikus G. Lang.)
7) a. "Im Traume sah ich die Geliebte" v. Gumbert
    b. "Der bitterböse Friederich" von Toll.
     (Herr Hofopernsänger Otto Drewes.)
8) "Das Lob der Thränen" Fantasie für Violine von David.
     (Herr Hofmusikns G. Scheel.)
9) 2 Sätze aus dem D dur Trio von Beethoven.

Cassapreis 2 M., Schüler 75 Pfennig (Mecklenburg).
Anfang 7 Uhr.

Die Subscriptions=Liste liegt beim Herrn Aug. Spehr zur gefälligen Einzeichnung bereit.

                          Das Solisten=Quintett
                          vom Schweriner Hof=Theater.


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Ferner zu Ostern künftigen Jahres ein Stubenmädchen und eine Leuteköchin.

Auguste Sick.     

Hof=Schlagsdorf.


In Bezug auf die Bekanntmachung in voriger Nummer dieser Anzeigen, betr. die Beaufsichtigung der Niendorfer Holzkoppel durch den Revierjäger Herrn Ahrens mache ich hiermit bekannt, daß ich für meine Holzkoppel und Hecken demselben diese Aufsicht nicht ertheilt habe.

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[ => Original lesen: 1878 Nr. 97 Seite 4]

Weihnachts-Ausstellung.

Einem geehrten Publikum empfehle meine diesjährige, ganz besonders reichhaltige Weihnachts=Austellung in Holzwaaren: Garderobenhalter, Handtuch= und Schlüsselhalter, Journalmappen, Cigarren= und Tabackskasten, Stock= und Schirmständer, Beisetztische u. s. w.) Lederwaaren: (Cigarrentaschen, Portemonais, Damentaschen, Schreibmappen, Photographie=Album, Kober u. s. w.) Haarbürsten, Mamorwaaren, Jugendschriften & Bilderbücher, feinere Seifen und Odeurs, und sonstige in diese Branche schlagende Artikel.

Um recht zahlreichen Besuch bittet
                          Achtungsvoll
                                                    Emil Hempel,
                                                    Buchbinder.

          Schönberg i. M.


Man biete dem Glücke die Hand!
375,000 R.-Mark

Haupt-Gewinn im günstigsten Falle bietet die allerneueste grosse Geld-Verloosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantirt ist.
Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verloosungen 42,600 Gewinne zur sichern Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell R.-M. 375,000 speciell aber

1 Gewinn à M. 250,000
1 Gewinn à M. 125,000
1 Gewinn à M. 80,000
1 Gewinn à M. 60,000
1 Gewinn à M. 50,000
2 Gewinne à M. 40,000
1 Gewinn à M. 36,000
3 Gewinne à M. 30,000
1 Gewinn à M. 25,000
5 Gewinne à M. 20,000
6 Gewinne à M. 15,000
1 Gew. à M. 12,000
23 Gew. à M. 10,000
4 Gew. à M. 8,000
31 Gew. à M. 5,000
74 Gew. à M. 4,000
200 Gew. à M. 2,400
412 Gew. à M. 1,200
621 Gew. à M. 500
700 Gew. à M. 250
28015 Gew. à M. 138
etc. etc.
Die nächste Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantirten Geld-Verloosung ist amtlich fest-gestellt und findet

schon am 11. und 12. December d. J. statt

und kostet hiezu

1 ganzes Original-Loos nur Mark 6
1 halbes Original-Loos nur Mark 3
1 viertel Original-Loos nur Mark 1 1/2.
Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Händen.
Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen.
Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staats-Garantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Deutschlands veranlasst werden.
Unsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direct ausbezahlt wurden.
Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der solidesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man beliebe daher schon der nahen Ziehung halber alle Aufträge baligst direct zu richten an

Kaufmann & Simon,
Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg.
Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahn-Actien und Anlehnsloose.

P. S. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Verloosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen.

D. O.          


Unterzeichneter empfiehlt in großer und schöner Auswahl soeben angekommene Neuheiten in Holz= und Alabaster=Gegenständen etc. zum Graniren mit Stickereien.

C. Sievers,     
Buchbinder.     


Um auch in diesem Jahre bedürftigen Kindern und alten Leuten eine Weihnachtsfreude zu bereiten, werden Alle, die sich für diese Sache interessiren, um ihre Beihülfe gebeten, sei es an Geld oder sonst geeigneten Gegenständen, und sind etwaige Gaben baldmöglichst spätestens bis zum 17. December c.) an Gräfin Eyben, Frau Pastorin Kaempffer oder Frau Bügermeister Bicker in Schönberg abzugeben.


Neue vollkernige französische Wallnüsse, dito sicilianische Haselnüsse

          empfiehlt
             Aug Spehr.


I neue Smyrna Feigen
I neue Malaga Feigen
Elime u. Sultana Rosinen
Traubrosin. Krachmandeln
rothe und weiße Gelatine                          
empfiehlt billigstens
             Aug. Spehr.


Prima Engl. Syrup,
zu Pfeffernüssen
empfiehlt                          
                          A. Wigger Nachfolger.


Engl. - Salz
empfiehlt                          
                          A. Wigger Nachfolger.


Verloren in der Lübecker Straße ein Portemonnaie mit 5-6 M. Inhalt. Es wird gebeten, dasselbe gegen eine gute Belohnung in der Expedition der Anzeigen abzugeben.


Es sollen sämmtliche Nagelschmiedegeräthschaften, als: ein gut erhaltener Blasebalg, Ambosse, Schraubstock, Hammer, Zangen, Nageleisen u. s. w. des verstorbenen Nagelschmiedemeisters M. Soltmann in Schönberg unter der Hand verkauft werden. Käufer sind gebeten sich zu melden bei

Frau M. Soltmann Wwe.     
in Schönberg.              


Kirchliche Nachrichten.

Sonntag, 8. December.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen17 M -Pfennig  bis 18 M -Pfennig.
Roggen12 M 50Pfennig  bis 13 M 25Pfennig.
Gerste12 M 50Pfennig  bis 13 M 75Pfennig.
Hafer11 M -Pfennig  bis 12 M -Pfennig.
Erbsen12 M 50Pfennig  bis 15 M 50Pfennig.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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