No. 88
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 05. November
1878
achtundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1878 Nr. 88 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Kaiser Wilhelm und Kaiserin Augusta haben sich am Donnerstag von Baden=Baden nach Coblenz begeben.
Der "Reichs=Anzeiger" veröffentlicht fast in jeder Nummer Listen von Vereinen, die auf Grund des Socialistengesetzes aufgelöst und von Zeitungen, die verboten sind. - Die Social=Demokraten Berlins haben abermals die Herausgabe einer Zeitung, "Berliner Nachrichten" versucht, aber gleich die Probenummer wurde verboten.
Die Social=Demokraten müssen doch einzelne "Gönner" haben die nach Vermögen und Stellung nicht ganz zu den Männern der "Schwieligen Hände" gehören können. Die Abrechnung des Hamburger Central=Wahlcomites, das sich bekanntlich selbst auflöste, zeigt Einnahmen zum Zweck der Wahlen, wie man sie kaum erwarten sollte. Es findet sich ein Posten von einem Ungenannten eingesandt in Höhe von 5000 M. und fünf von 1000 M.
Der Gesetzentwurf gegen die Verfälschung der Nahrungsmittel wird im Reichsgesundheitsamt fertiggestellt, um später dem Bundesrath zur Beschlußnahme vorgelegt zu werden. Es wird Werth darauf gelegt, ihn schon in nächster Reichstagssession wieder einzubringen.
Während der bisherigen Thätigkeit des Reichs=Patentamtes (seit dem 1. Juli vorigen bis Ende October d. J.) sind im Ganzen 3635 Patente ertheilt worden.
Gerüchtweise verlautet in Berlin, daß im Bundesrath ein Gesetzentwurf zur Wiedereinführung der Wuchergesetze vorbereitet werde. Es solle danach der höchste Zinsfuß nicht mehr als 6 Procent betragen, die Unzulässigkeit der Einklagung wucherischer Geschäfte und deren strafrechtliche Verfolgbarkeit ausgesprochen, auch das Bundesgesetz vom 14. November 1867 bezüglich der vertragsmäßigen Zinsen wieder aufgehoben werden.
In seiner Rede beim Schluß des Reichstages hat der Reichskanzler erklärt, es würden die verbündeten Regierungen noch nach anderen Mitteln zur Niederhaltung der socialdemokratischen Bewegung während der Gültigkeitsdauer des Socialistengesetzes sich umsehen müssen. Man hört jetzt, daß es sich dabei in erster Linie um eine gründliche Revision der Gewerbeordnung und des Freizügigkeitsgesetzes handelt. Der Bundesrath wird sich bereits in dieser Wintersession mit den betreffenden Vorlagen des Reichskanzleramtes zu befassen haben. Es wird nicht etwa bei der letzten Vorlage, wobei es sich nur um eine Einschränkung der Schankconcession handelte, sein Bewenden haben, sondern es soll das seit Jahren von der konservativen Partei nach dieser Richtung hin aufgestellte Programm ziemlich ganz und voll Berücksichtigung finden. Der Regierung werden dabei jene bekannten, auf Revision der Gewerbeordnung gerichteten Anträge der Deutsch=Conservativen als Muster dienen, die in der letzten Session des aufgelösten Reichstages eingebracht worden sind.
Der Alterspräsident des preußischen Herrenhauses, v. Frankenberg=Ludwigsdorf ist gestorben, er ist 93 Jahre alt geworden. Jetzt wird sich das hohe Haus der preußischen Lords mit einem jüngeren Alterspräsidenten, dem polnischen Grafen von Chlapowski, begnügen müssen, der "erst" 89 Jahre zählt.
Die angeordnete Feststellung der Bestände der Staatskassen an Goldmünzen und Thalerstücken ist, wie jetzt wieder gemeldet wird, durchaus nicht als eine vorbereitende Maßregel zur gänzlichen Einziehung der Thalerstücke anzusehen. Es soll vielmehr nur festgestellt werden, wie sich in Folge der fortschreitenden Einziehung der Thaler das Verhältniß derselben zu den Goldmünzen gestellt hat. Die Besorgniß, daß das deutsche Reich durch Angebot seiner Silberthaler den ohnehin gedrückten Silberpreis noch mehr werfen sollte, wird als grundlos bezeichnet.
Oesterreich. In Wien ist eine vorübergehende Windstille eingetreten. Die vom Abgeordneten hause vorgeschlagenen Adressen an den Kaiser werden so umgearbeitet, daß sie nichts enthalten und am allerwenigsten den Ausdruck des Mißtrauens gegen das gegenwärtige Ministerium Auersperg. Ertheilt das Abgeordnetenhaus dann noch seine Zustimmung zu der wegen der Okkupation Bosniens nöthig gewordenen Ueberschreitung des Etats, so ist Alles gut und mehr verlangt das Ministerium nicht. - In Pest haben sich die stürmischen Wellen auch gelegt. Es soll dem Ministerpräsidenten Tisza gelungen sein, ein neues Cabinet zu bilden.
England. Der Ministerrath hat beschlossen, die Rückkehr des an den Emir von Afghanistan abgesandten Botschafters, die etwa in Monatsfrist erfolgen kann, abzuwarten; sollte die Antwort des Emirs abermals unbefriedigend lauten, so wird die Besetzung einiger wichtiger Punkte Afghanistans noch vor dem eigentlichen Winter beabsichtigt. - Die Nachrichten über die Folgen des Sturzes der City=Bank von Glasgow werden immer trauriger. Bankerotte, Flucht, Verzweiflung sind an der Tagesordnung. Man beabsichtigt jetzt, durch eine schottische Nationalsubscription den Aermsten, die bei dieser Katastrophe Alles verloren haben, einigermaßen zu Hülfe zu kommen.
Italien. Mehrere Blätter bringen eine Nachricht, nach welcher, falls sie sich bestätigt, für die innerpolitischen Verhältnisse Italiens eine erhebliche Veränderung bevorstände. Der vorige Papst hatte nach der Confiskation des Kirchenstaats den Katholiken die Betheiligung an den politischen Wahlen verboten, weil in einer solchen Betheiligung immerhin eine gewisse Anerkennung des staatlichen neugeschaffenen Zustandes gelegen hätte. Der neue Papst soll nun nach jener Meldung diesen Grundsatz der Enthaltung durchbrochen und allen Katholiken die Theilnahme an den Wahlen in's Parlament geboten haben, um in der Kammer eine päpstliche Partei (ähnlich unserer Centrumsfraction) zu bilden. Die Agitation soll sofort beginnen, wenn nach An=

[ => Original lesen: 1878 Nr. 88 Seite 2]

nahme der Wahlreform die Kammerauflösung erfolgt sein wird.
Rußland. Der Nihilismus zieht immer weitere Schichten in seine Kreise. Ein Kriegsgericht hatte dieserTage in Moskau eine Anklage zu entscheiden gegen den Hauptmann vom Generalstabe Alexaeff, der das Regiment Jaroslaw kommandirte, einen Lieutenant, einen Sergeant und einen Corporal, die sämmtlich angeschuldigt waren, in ihrem Regiment Schriften und Broschüren revolutionären Inhalts verbreitet zu haben. Da indessen von 24 Zeugen nur 7 erschienen waren, wurde der Prozeß vertagt. Eine ungeheuere Menschenmenge, zum großen Theil aus Studenten und jungen Leuten bestehend, drängte sich um das Gerichtsgebäude, das mit einem starken Cordon von Polizeiagenten umgeben war. Ruhestörungen fanden nirgends statt.
Spanien. Anläßlich des Attentats auf König Alfons heißt es auch, daß gegenwärtig ein lebhafter Depeschenwechsel zwischen Madrid, Paris und Berlin stattfinde, der ein gemeinsames Vorgehen gegen die sozialistischen Agitationen zum Zweck hat.
Türkei. Die Pforte soll in Petersburg den Wunsch zum Ausdruck haben bringen lassen, durch erneute Verhandlungen alle die Differenzen zu ebnen, welche bislang zwischen der Tülkei und Rußland ein gewünschtes befriedigendes Einvernehmen verhindert hätten. Die russische Regierung hat sofort ihre Bereitwilligkeit zu erkennen gegeben, wegen eines mit der Türkei abzuschließenden definitiven Friedensvertrages wieder in Unterhandlung zu treten. Dies hindert indessen Rußland durchaus nicht, ganz energisch vorzugehen. Die vorläufige Organisation der Verwaltungsräthe, welche in Bulgarien von den Russen eingeführt worden ist, tritt auch für Ostrumelien in Geltung und bleibt so lange in Kraft, bis die europäische Kommission für die Organisation Ostrumeliens ihre Arbeiten beendet hat.
Afrika. Der schwarze König von Dahomey geberdet sich seit einiger Zeit wieder in der alten grausamen Weise. Im vergangenen Monat sind etwa 500 Menschen, darunter Weiber und Kinder, geschlachtet worden. Der portugiesische Consul nebst 8 Soldaten, sowie eine Anzahl englischer Kaufleute wurden gefangen und müssen täglich vor dem König militärische Uebungen ausführen.


Neustrelitz den 2. November. Seine Königliche Hoheit der Großherzog ist gestern Mittag in erwünschtem Wohlsein aus London heimgekehrt, nachdem AllerhöchstDerselbe durch heftige Stürme fast eine Woche lang in England zurückgehalten worden war. Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin ist noch bei der Herzogin von Cambridge zurückgeblieben und wird sicherem Vernehmen nach Mitte dieses Monats aus London hier erwartet.
Schönberg. Aus dem Geheimen Civil=Cabinet Sr. Maj. des Kaisers ist dem Herrn Dr. Marung hieselbst die Mittheilung zugegangen, daß der von den Bewohnern des Fürstenthums Ratzeburg am 25. Juni abgesandten Adresse die Auszeichnung zu Theil geworden ist, auf speciellen Befehl Sr. Majestät dem Hohenzollern=Museum , "zum ewigen Gedächtniß" einverleibt worden ist.
Schönberg. Durch den Genuß von einer aus Rostock eingeführten Spickgans ist hier in den letzten Tagen eine Anzahl Personen nicht unerheblich erkrankt; es stellte sich bald nach dem Genuß Erbrechen und Durchfall mit heftigen Fieberanfällen ein, wodurch die Patienten an's Bett gefesselt wurden, doch ist eine Lebensgefahr jetzt nicht mehr zu befürchten. Man vermuthet, daß die betr. Gänsebrust, nachdem dieselbe bereits verdorben war, zur Conservirung mit Holzessig bestrichen ist und die Krankheiten durch das in rohem Fleisch so leicht entstehende sogen. Wurstgift verursacht wurde.
- Die amerikanische Ausfuhr von Butter und Käse nach Europa wird immer großartiger. Auf den an einem einzigen Tage kürzlich von Newyork nach Europa abgegangenem Dampfschiffen befanden sich 68,000 Kisten mit Käse.
- Im Hause des Reichskanzlers zu Berlin richtet man sich zu dem Familenfeste, das heute (Montag) und Mittwoch dort gefeiert wird. Heute Abend findet der Polterabend der Comtesse Marie und des Legations=Secretairs Grafen Rantzau statt und diesem folgt am Mittwoch die Hochzeit. Die Feier des Polterabends wird eine ziemlich großartige sein, es sind zu demselben 750 Einladungen ergangem. Es ist dies zugleich die erste größere Festlichkeit, welche in dem Palais des Reichskanzlers stattfindet. Es hat die gesammte diplomatische Welt in Berlin, die Hofgesellschaft und es haben die höheren Beamten des Reichskanzleramtes und des Auswärtigen Amtes Einladungen erhalten. Die Hochzeit dagegen wird ziemlich still von Statten gehen. Es sind nur 75 Einladungen zu derselben ergangen. Die Trauung findet im Hause statt; sowohl das Souper zum Polterabend wie das Hochzeits=Diner ist in einem der renommirtesten Berliner Restaurants bestellt. - Vielleicht interessirt es unsere Leser auch, daß für das junge Paar eine Wohnung in der Voßstraße, mithin in der unmittelbaren Nähe des Reichskanzlerpalais gemiethet ist, und zwar zum Preise von 3000 M. Wir wollen sogar zu Gunsten unserer neugierigen Leser indiscret genug sein zu verrathen, daß das Einkommen des Grafen Rantzau, welches 12000 M. jährlich beträgt, durch eine Rente, welche der Fürst seiner Tochter in Höhe von jährlich 9000 M. ausgeworfen hat, auf 21,000 M. erhöht worden ist.
- Erst das Geschäft und dann das Vergnügen. Auf dem bosnischen Kriegsschauplatze fielen vor Kurzem einer Abtheilung österreichischer Occupationstruppen drei der Spionage dringend verdächtige Leute in die Hände, zwei zweifelhafte Moslems und ein unzweifelhafter Jude. Die lauten Protestationen des letzteren, daß man ihn im nahen Hauptquartier als einen ehrlichen Mann kenne, veranlassen zwar den Offizier, einen Boten dorthin abzusenden, inzwischen aber werden die feldmäßig frugalen Vorbereitungen zur Execution getroffen. Eine Viertelstunde und die zweite verrinnt, die beiden Türken sind bereits aufgeknüpft, und, des Harrens müde, hat man auch dem armen Juden bereits die Schlinge um den Hals gelegt und ist eben im Begriff ihn seinen Leidensgenossen nachzappeln zu lassen. Plötzlich aus der Ferne Zeichen mit einem weißen Tuch: der Retter naht, spät freilich, aber doch noch rechtzeitig genug, um Liebmann Feigeles vor dem unverdienten Tode zu wahren. Dem Ohnmächtigen wird der Strick abgenommen, ein Schluck aus der nächsten Feldflasche bringt ihn wieder zu sich; da fällt sein nächster Blick auf die baumelnden Türken, und zu dem Offizier des Executions=Commandos gewendet, spricht der rührige Handelsmann: "Sagen Se, hochgeehrtester Herr Generalfeldßeigmaister, was werden Se mit die alten Sachen von die beiden Kerls da anfangen? Wenn Se se billig lassen, nimm ich se!"
- Dem Maler H. in der Lützowstraße zu Berlin wurde in voriger Woche nach etwa 6jähriger Ehe zur Freude der ganzen Familie ein Söhnchen geboren. Ueberglücklich war namentlich der Vater der Mutter da er, worauf er so lange Vergebens gewartet, durch dieses Familien=Ereigniß endlich Großvater wurde. Und wie äußerte sich seine Freude? Kaum hatte er das kleine Enkelsöhnchen gesehen, so fragte er, welchen Namen das Kind erhalten werde, und als man ihm sagte, der kleine Weltbürger solle Christian Eduard genannt werden. eilte der alte Mann, der seine Freude nicht unterdrücken konnte, von dannen. Nach mehreren Stunden kehrte er wieder und legte in die zarten Aermchen des Kindes ein Document, das nichts anderes war, als die Verschreibung seines schönen stattlichen Hauses in der Prinzenstraße für den kleinen Christian Eduard. Der neue, kaum 8 Stunden alte Hausbesitzer gab seinen Dank für dieses großväterliche Geschenk durch schreien und strampeln zu erkennen. Der überglückliche Großvater freute sich unmäßig über den "wilden Rangen" und ermahnte die Eltern, daß man ja nicht vergesse, den kleinen Christian Eduard auf dem Standesamte als Hauseigenthümer anzumelden.
- Die große Zahl der zur Weltausstellung nach Paris geströmten Fremden war dort eine sehr willkommene Erscheinung, nur den Briefträgern nicht, weil sich in gleichem Maße die Bestellung von Briefen und Zeitungen vermehrte. Einzelne von ihnen warfen unmuthig die Briefe bündelweise in die Seine. Erst als sich die Anfragen der Fremden nach erwarteten Briefen mehrte, kam man den schuldigen Briefträgern auf die Spur. Sie wurden zu 2 Jahren Zuchthaus verurtheilt.
- Auf dem Lande im bairischen Walde hau=

[ => Original lesen: 1878 Nr. 88 Seite 3]

sen mehrere Bauern=Geschwister, die in ihrer bdeutenden Waldung noch nie einen Baum geschlagen haben, die große Getreide= Vorräthe lagern lassen, ohne zu verkaufen, und die grundsätzlich kein Vieh aus ihrem Stalle verkaufen. Pferde, Ochsen und Kühe erhalten das Gnadenbrod.


Anzeigen.

Nachdem die Erben des zu Lüdersdorf verstorbenen Halbhufners und Zieglermeisters August Winkenwerder welche die Ihnen deferirte Erbschaft des Verstorbenen mit der Rechtswohlthat des Gesetzes und des Inventars angetreten, die Erklärung abgegeben, daß sie die Winkenwerder'sche Verlassenschaft zur Prioritätsmäßigen Vertheilung an die Gläubiger des Erblassers dem Gerichte übergeben haben wollten, ist zu Recht erkannt,

daß über die Verlassenschaft des Halbhufners und Zieglermeisters August Winkenwerder zu Lüdersdorf der formelle Concurs=Proceß, unter Vorbehalt der creditorischen Rechte, wie hiemit geschieht, zu eröffnen.

Von Rechts Wegen.

Schönberg, den 24. October 1878.

H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


Holz=Auction.

Am Montag den 11. November, Morgens 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Fahrenkrug zu Lüdersdorf meistbietend verkauft werden

1. aus dem Pellmoor

177 Rmt. Loh=Eichen Kluft=, Knüppel und Zackholz,
    4 Fuder do. Zweigholz,

2. aus den Lenschower Tannen
bei der Meierei Lenschow

34 Rmtr. Loh=Eichen Kluft=, Knüppel= und Zack=Holz,
  9 Rmtr. do. kiefern Kluft= und Knüppel,

3. aus der Herrnburger Schonung
bei der Ochsenkoppel,

51 Fuder geringes kiefern Durchforstholz,

4. aus den Duvennester Tannen

12 Haufen kiefern Stangen von Schleetstärke.

Schönberg den 3. November 1878.

Der Oberförster     
C. Hottelet.       


Auctions=Anzeige.

Am Freitag den 8. November, Vormittags 11 Uhr, werde ich auf meiner Hofstelle öffentlich meistbietend gegen sofortige Bezahlung verkaufen

Pferde, Mobilien, Ackergeräthschaften auch einige Fuder Heu und Stroh.

Herrenburg.                                                     Emma Grube.


Statt jeder besonderen Meldung:
Als Verlobte empfehlen sich:
Helene Köhler
Ernst Schaeblen,
Kgl. Haupt=Zollamts=Assistent
Schönberg.                                                     Ansbach.


All den Gratulanten und Geschenkgebern zu unserem 25. Ehrentage, sagen wir hierdurch herzlichen Dank.

Heibey und Frau.     

Schönberg, den 4. November 1878.


Englisches Salz
empfiehlt                                                    C. Schwedt.


Eine große Parthie
feinschmeckenden Maracaibo à Pf. 88 Pf.
empfiehlt                                                    Aug. Spehr.


Böhm. Brit. Stück-Kohlen
beliebteste Qualität.
Grosse doppelt gesiebte Nusskohlen
erwartet und empfiehlt                          
                                                    F. Heitmann.


Feinschmeckenden gebr. Caffee
empfiehlt billigst                          
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Den Bewohnern Schönbergs und Umgegend empfiehlt sich bestens mit gekochter Mettwurst, Braunschweiger, Bierwurst, Preßkopf, Leberwurst u. s. w.
                                    H. Soltmann,
                                                    Schlachtermstr.


Aus meiner Dampfkaffeebrennerei empfehle ich
gebr. feinschm. Domingo à Pf. 1,10 M.
gebr. feinschm. Laguayra à Pf. 1,30 M.
gebr. ffschm. Maracaibo mit Cuba 1,60 M.
gebr. ffschm. Java mit Cuba 2,00 M.

Aug. Spehr.


Gastwirthen oder sonstigen soliden Personen ist der Verkauf eines überall leicht verkäuflichen Artikels bei hoher Provision zu übertragen. Franco=Offerten sind innerhalb 8 Tagen sub M. P. 800 postlagernd Carlsruhe (Baden) zu richten.


Englisches Salz
zum Fleischensalzen
empfiehlt                                                    Johs. Kummerow.


Gebrt. Westph. pr. Weisskalk

à Tonne 3,30 M. a. T. cr. 200 Ltr. gelöscht liefernd, bei Quanten billiger frisch Port. Cement in prima Qualität à Tonne 10,50 Mark geringere Fabricate billiger erhältlich. Ferner empfehle mein Lager von Finn und Quadrat Sparren, Brettern, Dachpappe, Dachpfannen engl. feuerfeste Steinen zu billigsten Preisen.

F. Heitmann.     


Mit dem Verkaufe des zu dem Nachlasse des wailand Senators a. D. Demmler in Rehna gehörigen, am Marktplatze daselbst belegenen Grundstückes, das sich seiner Einrichtung und Lage nach zu jedem Geschäftsbetriebe eignet und in gutem baulichen Zustande ist, von den Demmler'schen Erben beauftragt, ersuche ich Kaufliebhaber, dieserhalb mit mir in Verhandlung zu treten.
Rostock den 28. October 1878.

Adv. Siegfried.     


Ich empfehle hiermit mein reichhaltiges Lager von Zephyr= und Kastor=Wolle in allen Farben, eine große Auswahl in Mustern, angefangenen Buntstickereien und aufgezeichneten Weißwaaren auf das billigste. Eine Parthie älterer Stickereien verkaufe ich, um damit zu räumen, zu Einkaufspreisen und darunter.

Cathinka Wilhelm.     


Uhren mit neuem Aufzug
für Reisende, Militär, Jäger etc.

Für den ausnahmsweise billigen Betrag von 12 Mark versenden wir eine

schöne und gute Uhr

mit sehr practischem Aufzug, Cylinder=Werk, 6 Rubinen. Das Gehäuse aus feinem gelben Metall Gold nachahmend, oder aus feinem weißen Metall Silber nachahmend.
Dito, Damen=Uhren, kleines Format, 15 Mark. Muster gegen Nachnahme. Bestellungen von gewisser Bedeutung erhalten angemessenen Disconto und Termin.
P. S. In Silber fein, klein oder großes Format 20 Mark.

     Joannot Perret
     Uhren-Fabrik
     Faoug, Canton Waadt (Schweiz).


[ => Original lesen: 1878 Nr. 88 Seite 4]

Der Elfenbein-Kornblumen-Kaiserschmuck
Erstes Exemplar von I. Maj. der Kaiserin angenommen und erworben.

Gegen Nachbildung gesetzlich geschützt (Reichsanzeiger sub 1203), bestehend aus blauer Kornblume auf weißem und auch auf schwarzem Untergrunde (runde Form).
Brosche und Knöpfe in Etui 15 Mk., dito mit Ohrgehänge 20 Mk. Einzeln in Cartons Brosche 6 Mk., Knöpfe 6 Mk., Medaillon 9 Mk.
Nur allein zu beziehen beim Fabrikanten desselben

E. Lincke, Elfenbeinwfbrk., U. d. Linden 44, früher Jäger=Str. 45.
Kaiserbrosche, weißes Kaiser=Portr. auf schwarzer Platte 3 Mk.


Neueste Herren und Knaben=Garderoben nebst Arbeitszeugen, desgleichen Stoffe dazu in großer Auswahl empfiehlt billigsten Preises

Lübeck, Holstenstraße 177.     F. G. Oderich.      Lübeck, Holstenstraße 177.

Anfertigung nach Maß zu mäßigen Preisen.


Man biete dem Glücke die Hand!
375,000 R.-Mark

Haupt-Gewinn im günstigsten Falle bietet die allerneueste grosse Geld-Verloosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantirt ist.
Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verloosungen 42,600 Gewinne zur sichern Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell R.-M. 375,000 speciell aber

1 Gewinn à M. 250,000
1 Gewinn à M. 125,000
1 Gewinn à M. 80,000
1 Gewinn à M. 60,000
1 Gewinn à M. 50,000
2 Gewinne à M. 40,000
1 Gewinn à M. 36,000
3 Gewinne à M. 30,000
1 Gewinn à M. 25,000
5 Gewinne à M. 20,000
6 Gewinne à M. 15,000
1 Gew. à M. 12,000
23 Gew. à M. 10,000
4 Gew. à M. 8,000
31 Gew. à M. 5,000
74 Gew. à M. 4,000
200 Gew. à M. 2,400
412 Gew. à M. 1,200
621 Gew. à M. 500
700 Gew. à M. 250
28015 Gew. à M. 138
etc. etc.
Die Gewinnziehungen sind planmässig amtlich festgestellt.
Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantirten Geldverloosung kostet
1 ganzes Original-Loos nur Mark 6
1 halbes Original-Loos nur Mark 3
1 viertel Original-Loos nur Mark 1 1/2.
Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Händen.
Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen.
Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staats-Garantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Deutschlands veranlasst werden.
Unsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direct ausbezahlt wurden.
Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der solidesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem 15. November d. J. zukommen zu lassen.

Kaufmann & Simon,
Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg.
Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahn-Actien und Anlehnsloose.

P. S. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Verloosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen.

D. O.          


fein fein Melang-Caffee
gebrannt und gemahlen
                                                    empfiehlt
                                                    C. Schwedt.


Amerikanische Butter
empfiehlt billigstens                                                    
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


F. W. Kaibel. Lübeck.
Pianoforte-Magazin.
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Alleinige Niederlage für Lübeck u. Umgegend
von
Stutz-Flügel-    Salon-Flügel-Pianinos
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aus den anerkannt ersten Fabriken Deutschlands:
          C. Bechstein in Berlin,
          Ernst Kaps in Dresden,
          Rud. Ibach Sohn in Barmen,
          Ed. Steingraeber in Bayreuth,
          Wilhelm Schönlein in Berlin,
          Ernst Rosenkranz in Dresden
                 etc. etc. etc.
Pianinos (in Eisenrahmen) zu 600 Mark.

Für jedes Instrument wird eine 5jährige Garantie geleistet.
Alle Reparaturen werden prompt besorgt. Alte Instrumente in Gegenrechnung.
Terminzahlungen.
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F. W. Kaibel. Lübeck,
Breitestrasse Nr. 787.
Kunst-Musikalien- und Instrumenten-Handlung.


Zu dem am Freitag den 22. d. M.

bei mir stattfindenden Bauerball erlaube ich mir sowohl die geehrten Hauswirthe als auch meine geschätzten Gönner zur gütigen Theilnahme hiedurch einzuladen.

Schönberg.                                                     Gastwirth Boye.


In den Nächten von Sonnabend bis Montag ist mir aus meiner Rethwiese Reth gestohlen, wer mir den Thäter zur geldlichen Bestrafung nahmhaft macht, erhält eine Belohnung von 10 Mark.

Sülsdorf.                                                     Hauswirth Grevsmühl.


Wegen Brückenbau ist der Weg von Palingen nach Lüdersdorf auf 8 Tage gesperrt.

Die Dorfschaft Palingen.     


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen16 M -Pfennig  bis 17 M -Pfennig.
Roggen12 M 50Pfennig  bis 13 M 50Pfennig.
Gerste12 M 50Pfennig  bis 13 M 50Pfennig.
Hafer11 M -Pfennig  bis 12 M -Pfennig.
Erbsen12 M 50Pfennig  bis 16 M 50Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,10 .
Tauben d. St. M0,45 .
Hühner d. St. M1,30 .
Enten d. St. M2,50 .
Küken d. St. M0,80 .
Hasen d. St. M3 - 4 .
Eier 4 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,50 .
Fette Gänse pr. 500 Gr. Pf.70 - 80 .


(Hierzu Officieller Anzeiger Nr. 26)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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