Politische Rundschau.

Deutschland. Als eine ebenso traurige wie merkwürdige Thatsache wird der "Post" mitgetheilt, daß sowohl der Kaiser als wie auch der Fürst Bismarck während des Gasteiner Aufenthalts und der späteren Reisen mit bösartigen Drohbriefen überschüttet worden sind. Andererseits gingen fast ebenso zahlreiche Warnungen von neuen Attentaten ein. Auch vor dem Aufenthalt in Cöln wurde gewarnt.
Die Stadt Berlin wird dem Kaiser bei seiner demnächstigen Rückkehr in die Haupt= und Residenzstadt einen festlichen Empfang bereiten. Der Magistrat hat zur Bestreitung der Festkosten von der Stadtverordnetenversammlung die Summe von 50 tausend Mark gefordert. Auch hat sich eine freie Kommission gebildet, welche die Ausführung der Feier vorbereiten und überwachen wird.
Aus Rom wird berichtet, daß vom Papst der Beschluß, das an den Cardinalstaatssekretär gerichtete Schreiben zu veröffentlichen, erst dann gefaßt worden sei, als man die Gewißheit erlangt hatte, daß sich die Verhandlungen wegen des Uebereinkommens zwischen dem päpstlichen Stuhle und Deutschland einem günstigen Abschlusse nähern.
Im Bundesrathe herrscht gegenwärtig nur eine geringe Thätigkeit. Ueber die Stellung des Bundesrathes zum Sozialistengesetz ist man in der vertraulichen Sitzung am letzten Mittwoch vollständig schlüssig geworden. Wie verlautet, wird der Beginn der zweiten Lesung im Plenum des Reichstages eine Erklärung über die Grenzen seitens des Bundesraths gegeben werden, in denen derselbe den Kommissionsbeschlüssen zustimmen will. Im Wesentlichen wird man auf den Eintritt von Ober=Verwaltungsgerichts=Räthen in die Behörde bestehen, welche die Rekursinstanz bildet, und außerdem mindestens eine fünfjährige Zeitbeschränkung des Gesetzes verlangen. In Regierungskreisen herrscht ziemliche Zuversicht auf das Zustandekommen des Gesetzes auf dieser Grundlage.
Die Kommission für das Sozialistengesetz hat am Freitag ihre Arbeiten beendet. Am Sonntag Abend sollte der umfangreiche Bericht der Kommission dem Reichstage zugehen, am Montag wollten sich die Fraktionen zur Vorberathung versammeln und am Mittwoch wird die zweite Lesung des Gesetzentwurfs im Plenum des Reichstages beginnen. In den Kreisen der zur Zeit in Berlin anwesenden Reichstagsmitglieder erhält sich die Zuversicht, daß eine Verständigung gelingen werde.
Die Bestimmung des Reichskanzlers über die Einrichtung der Arbeitsbücher (§ 110 der abgeänderten Gewerbeordnung) ist erfolgt und wird das für die Arbeitsbücher festgestellte Formular den Bundesregierungen alsbald zur Benutzung übersandt werden.
Oesterreich. Nach den neuesten Nachrichten ist der Aufstand in Bosnien vollständig niedergeworfen und das Land ist ganz in den Händen der österreichischen Truppen.
Der Kaiser Franz Joseph ist in Gödöllö (Ungarn) angekommen, wo ihm der ungarische Ministerpräsident das Abschiedsgesuch des Gesammtministeriums überreichte und diejenigen Personen nahmhaft machte, die bezüglich einer Neubildung des Pester Cabinets zu Rathe zu ziehen sein möchten.
Bezüglich des Handelsvertrages mit Deutschland verlautet, daß noch keine diplomatischen Schritte geschehen seien, um die Wiederaufnahme der nun schon seit einem Jahre ruhenden Verhandlungen mit Deutschland anzuregen. Es heißt, daß der jetzt bestehende Handelsvertrag von Neuem um ein Vierteljahr, also bis Ostern 1879 verlängert werden wird.
England. Die Londoner Blätter beschäftigen sich schon mit der Frage, wer die Kosten des afghanischen Krieges zu bezahlen habe werde. Die "Pall Mall Gazette" behauptet, es würde eine Schande und ein Unrecht sein, Indien für einen Krieg zahlen zu lassen, der doch nichts anders sein werde als ein Krieg Englands gegen Rußland an der indischen Grenze. Auch würden die indischen Finanzen die großen Kosten gar nicht zu tragen im Stande sein.
Nach einem Telegramm der "Daily News" hätte der Vicekönig von Indien ein unverzügliches Vorgehen gegen Afghanistan beschlossen. Die indische Regierung ist bemüht, sich Bundesgenossen bei den Bergvölkern zu suchen; die letzteren sind dem Emir von Afganistan nicht recht gewogen, weil sie fürchten, daß derselbe ihre Unabhängigkeit vernichten und sie unter seine Botmäßigkeit bringen wolle.
Italien. Der Brief, den der Papst an seinen Cardinalstaatssekretär Nina gerichtet hat, zeigt, wie sehr der gegenwärtige Träger der dreifachen Krone der Verketzerungswuth und dem Verfluchungssystem seines Vorgängers abgeneigt ist und wie lebhaft er wünscht, die Schärfen, die der Kampf zwischen Staat und Kirche angenommen hat, beseitigt zu sehen. Nur Italien kommt in dem Briefe schlecht weg. Die Urtheile der italienischen Blätter kommen darin zusammen, daß das in dem Schreiben niedergelegte Programm eigentlich in dem Satze gipfelt: Friede mit allen Mächten ausgenommen Italien, so lange dasselbe nicht dem heil. Stuhle den Kirchenstaat zurückgiebt.
Türkei. Der Sultan klammert sich in fast rührender Weise an Osman Pascha an, in dem er, wie es scheint seinen einzigen Beschützer gegen alle Verschwörer erblickt. Um den Helden von Plewna sich inniger zu verbinden, verlobte er jüngst seine sechsjährige Tochter mit dem ältesten, erst neunjährigen Sohne Osman Paschas. Solche vorzeitige Verlobungen sind übrigens bei den Türken nichts Außerordentliches. Auch läßt der Sultan auf eigene Kosten dem genannten Marschall einen Marmorpalast erbauen.
Die Pforte hat sich entschieden geweigert den Aufständischen im Rhodope=Gebirge Waffen zu liefern, da sie alles vermeiden will, was Rußland verletzen könne. Die Russen zeigen übrigens auch Entgegenkommen, wie sie denn der Pforte die Ermäßigung der Kriegsentschädigung auf 300 Mill Rubel eingewilligt haben.
Schweiz. Die Bundesregierung hat einen Be=

schluß gefaßt, der eine gewisse internationale Bedeutung hat und auch für das angrenzende Deutschland nicht ohne Interesse ist. Die Bundesregierung hat nämlich an die Regierungen und Behörden der einzelnen Cantone ein Edict erlassen, daß Deserteure fremdländischer Heere in der Schweiz zukünftig nicht mehr als politische Flüchtlinge anzusehen sind sondern alle neu ankommenden fremden, legitimationslosen Aushebungs= und Fahnenflüchtigen an den Cantonsgrenzen von der Polizei dahin zurückzuweisen sind, von wo sie herkamen; Deserteure die sich schon länger in der Schweiz aufhalten, müssen sich bei Vermeidung der Beförderung über die Grenze wegen ihrer Erwerbs= oder Substistenzmittel ausweisen.
Rußland. Die Panik, welche seit den letzten Attentaten in Rußland die Behörden ergriffen hat, giebt sich noch immer in außerordentlichen Maßnahmen gegen die ungreifbare "unsichtbare" Partei kund. Ein neuerdings veröffentlichter Ukas giebt der Polizei die Vollmacht, zu jeder Zeit die Fabriken visitiren zu dürfen. In Petersburg sind die Straßen täglich mit Kosackenpikets besetzt, um auf verkappte Nihilisten zu fahnden.
Nach amtlicher Mittheilung ist russischerseits die Desarmirung der russischen Häfen des schwarzen Meeres sowie die Aufhebung der unterseeischen Torpedo's angeordnet worden.

Anzeigen.

Auf Instanz einer Gläubigerin soll die zu Lüdersdorf belegene Halbstelle c. p. des wailand Halbhufners und Zieglermeisters August Winkenwerder daselbst öffentlich meistbietend verkauft werden.
Demgemäß wird der Verkaufstermin auf

Freitag, den 22. November d. J.
Vormittags 12 Uhr

der Ueberbotstermin auf

Freitag, den 13. Dezember d. J.
Vormittags 11 Uhr

vor dem unterzeichneten Justizamte anberaumt, zu welchem Kaufliebhaber hiemit geladen werden.
Zur endlichen Regulierung der Verkaufsbedingungen steht sodann ein Termin auf

Freitag, den 25. October d. J.
Vormittags 11 Uhr

an, zu welchem dem für die Winkenwerder'sche Halbstelle bestellten Sequester und den Erben des verstorbnen Halbhufners und Zieglermeisters August Winkenwerder, sowie dessen Gläubigern das Erscheinen hiedurch freigelassen bleibt.
Der Entwurf der Verkaufsbedingungen kann 14 Tage vor dem Verkaufstermin auf der Justizamts=Registratur eingesehen werden, auch sind dieselben gegen die Gebühr in Abschrift zu erhalten und wird aus selbigen hierher bemerkt, daß die Conventionalpoen 3000 Mark beträgt, die eine Hälfte des Kaufgeldes bei der Tradition des Grundstücks, unter An= und Abrechnung der Conventionalpoen, die andere Hälfte desselben zu Ostern 1879 zu entrichten ist mit Zinsen à 4 % vom Tage der Uebergabe an.
Gleichzeitig wird zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das zu verkaufende Grundstück zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, sowie zur etwaigen Prioritäts=Ausführung ein Termin auf

Freitag, den 22. November d. J.,
Vormittags 11 Uhr

angesetzt, zu welchem die nicht gesetzlich von der Anmeldungspflicht ausgenommenen Gläubiger bei Strafe der Abweisung und des Ausschlusses hiedurch geladen werden.
Schönberg, den 26. August 1878.

Großherzogliches Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     

Die Verlobung unserer Tochter Elise mit dem Kaufmann Herrn Franz Schultz in Lüneburg zeigen wir ergebenst an.

H. Rusch und Frau.     

Schönberg den 8. October 1878.

Nach längerem Unwohlsein entschlief sanft heute 9 Uhr früh Frau Catharina Maria Hagen geb. Steer in Lockwisch. Diese Traueranzeige widmen statt besonderer Meldung ihren Verwandten und Bekannten die trauernden Kinder und Kindeskinder.
Lockwisch, den 6. October 1878.

J. Kröger und Frau.     

Durch die glückliche Geburt eines Sohnes wurden erfreut

                          W. Wieschendorf und Frau
                          geb. Ohls.

Schönberg den 5. October 1878.

Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt in Schönberg.
Die Anstalt ist an jedem                          
Mittwoch
von 8 - 12 Uhr Vormittags,
geöffnet.                                                    
                                                    Das Directorium.

Meine fertige Herrengarderobe,
in einer großen, geschmackvollen Auswahl, sowie mein Tuchlager in allen gangbaren Mustern zu ganz enorm billigen Preisen, bringe ich hiermit einem geehrten Publicum von Stadt und Land in Erinnerung, auch werden Herrenkleider nach Maaß in kürzester Zeit von mir angefertigt
     Ergebenst
                          H. Hundt,
                          Herrenkleidermacher.

Hiemit gestatte ich mir die ergebenste Anzeige, daß ich von heute ab hieselbst ein Sattler= und Tapezier=Geschäft eröffnet habe. Indem ich dasselbe hiemit bestens empfehle, bitte ich um geneigten Zuspruch.

Ergebenst           
Otto Rindfleisch.     

Schönberg.
Meine Wohnung ist im Hause des Glasermeisters H. Peters, Siemzerstraße.

Neu eingerichtetes Lager
von
Lampen
in größter Auswahl empfiehlt                          
Heinr. Pagels,
Bazar für vollständige Haus= und Küchen=Einrichtungen in Lübeck.

Wohnungsveränderung.

Einem verehrten Publikum von Stadt und Land die gefällige Anzeige, daß ich vom heutigen Tage beim Herrn Schuhmachermeister Kleinfeldt wohne und bitte, mir das bisher geschenkte Wohlwollen auch ferner zu erhalten.

        Hochachtungsvoll
                          W. Maack,
                          Barbier.

Schönberg den 27. September 1878.

Ausverkauf von Gusswaaren
zu Einkaufpreisen
um mein grosses Lager zu reduciren

Heinr. Pagels,     
Breitestrasse 945.     

Lübeck.

Eine große Auswahl von

Petroleum=Lampen

in allen möglichen Sorten zu höchst billigen Preisen sowie Cylinder, Glocken, Docht u. s. w. in bester Qualität hält vorräthig und empfiehlt

W. Wischendorf.     
Klempner.            

Schönberg.

Specialarzt Dr. Kirchhoffer
in Straßburg (Elsaß) behandelt speciell Schwächezustände, Polut. Impot., nächtl. Bettnässen. (H182Q)

Bilanz
der
Mecklenburgischen Lebensversicherungs- und Spar-Bank
in Schwerin
pro ultimo September 1878.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Schwerin, im October 1878.

Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank.
C. A. Schwerdtfeger, Director.
C. L. F. Soltau, General=Agent.

Die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin

schließt Lebensversicherungen, Leibrenten=Versicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Commissions=Geschäfte durch das unterzeichnete Bureau zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt.

Bureau der Mecklenburgischen Lebens=Versicherungs= und Sparbank in Schönberg.
W. Stephan.      W. H. Schacht.

Uhren mit neuem Aufzug
für Reisende, Militär, Jäger etc.

Für den ausnahmsweise billigen Betrag von 12 Mark versenden wir eine

schöne und gute Uhr

mit sehr practischem Aufzug, Cylinder=Werk, 6 Rubinen. Das Gehäuse aus feinem gelben Metall Gold nachahmend, oder aus feinem weißen Metall Silber nachahmend.
Dito, Damen=Uhren, kleines Format, 15 Mark. Muster gegen Nachnahme. Bestellungen von gewisser Bedeutung erhalten angemessenen Disconto und Termin.
P. S. In Silber fein, klein oder großes Format 20 Mark.

     Joannot Perret
     Uhren-Fabrik
     Faoug, Canton Waadt (Schweiz).

Unsere in Berlin und Leipzig persönlich eingekauften Waaren sind eingetroffen, hierdurch ist nun unser Waarenlager auf's vollständigste sortirt und empfehlen wir uns damit

Hochachtungsvoll und ergebenst     
Gebr. Burchard.               

In Kleiderzeugen empfehlen wir eine sehr schöne große Auswahl, sowohl zu billigen guten Hauskleidern als brillante Roben

Gebr. Burchard.     

Buckskins, Flokene Ratine u. s. w. sehr schöne Sachen zu Anzügen und Ueberziehern in großer Auswahl außergewöhnlich billig empfehlen

Gebr. Burchard.     

Unübertrefflich
ist der L. W. Egers'sche
Fenchelhonig

gegen alle Affectionen des Kehlkopfes, der Luftröhre und Lungen, gegen Katarrhe, Husten, Heiserkeit, Verschleimung, gegen den Keuch= und Stick=Husten der Kinder, überhaupt gegen alle Leiden und Beschwerden der Athmungsorgane vom leichten Husten und Katarrh bis zur beginnenden Lungenschwindsucht. Man nehme ihn täglich 3 bis 4 Mal, auch öfter, jedes Mal einige Theelöffel. Wer an Verstopfung leidet, nehme jedes Mal einen Eßlöffel voll. Kindern giebt man ihn Theelöffelweise, selbst bei den kleinsten kann er ohne Bedenken angewendet werden. Namentlich auf dem Lande, wo Arzt und Apotheke oft entfernt, sollte der L. W. Egers'sche Fenchelhonig in keinem Hause fehlen. Wie manches Kind ist durch seinen rechtzeitigen Gebrauch schon gerettet worden! Nur hüte man sich vor den zahlreichen Nachpfuschungen des seit nunmehr 18 Jahren vieltausendfach bewährten L. W. Egers'schen Fenchelhonigs und achte mit der peinlichsten Sorgfalt darauf, daß derselbe nur dann echt ist, wenn die Flasche das Siegel, den Namenszug und im Glase eingebrannt die Firma von "L. W. Egers in Breslau" trägt. Meine Verkaufsstelle ist in Schönberg allein bei Buchbinder C. Sievers.

L. W. Egers in Breslau.

Schwere gute Säcke das Stück zu 90 Pf. in Dutzend billiger bei

Gebr. Burchard.     

Große Auswahl Damen=Paletots in Kammgarn und Double=Stoffen, hochelegante Sachen zu sehr billigen Preisen empfehlen

Gebr. Burchard.     

Bettfedern, sehr gut und billig in 3 Sorten empfehlen

Gebr. Burchard.     

Von jetzt ab wohne ich an der Rottensdorfer Chaussee in dem früheren Oldenburg'schen Hause, und bitte zugleich um geneigten Zuspruch

Tischlermeister Borschel.     

Schönberg.

Geschäfts=Verlegung.

Dem geehrten hiesigen und auswärtigen Publikum die ergebene Mittheilung, daß ich mit dem heutigen Tage mein

Tuch- und Manufacturwaaren-Geschäft

vom Schlüsselbuden Nr. 226.

nach der oberen Holstenstraße
Kohlmarkt 274

verlegt habe.
Für das mir bisher in so reichem Maaße geschenkte Wohlwollen bestens dankend, bitte ich, mir dasselbe auch ferner in meinen neuen Geschäftslocal erhalten zu wollen.
Lübeck, den 4. October 1878.

Hochachtungsvoll            
Eduard Jappe.     

Jürgensen & Robschuld,
Lübeck, große Burgstraße 717,
empfehlen ihr
Completes Aussteuer-Magazin
von Haus= und Küchengeräthen
zu billigen Preisen.
-----------

NB. Schriftliche Anfragen über einzelne Gegenstände unseres Magazins werden sofort beantwortet.

D. O.     

      Dienstag den 8. October

stelle ich einen Transport 1 1/2 jährige Wilster=Marsch=Füllen zum Verkauf, wozu ich Kaufliebhaber freundlichst einlade.

Schönberg.                                                     J. Kniep.

Ein Dienstmädchen und Lehrling rechtlicher Eltern sucht

Hr. Lenschow, Krämer.       
Hamburg, Zippelhaus 16.     

Mein Kaffee=, Bier= und Wein=Local

empfehle ich dem geehrten Publikum, auch habe ich an beiden Markttagen frische Jauer'sche Wurst und

Bier vom Faß.
                          Jul. Wagner,
                          Conditor.

Ein kleines goldenes Medaillon ist gefunden; abzufordern gegen die Insertionskosten in der Expedition d. Bl.

Das Quartal der Böttcher findet am 14. October d. J. in Schönberg statt. Rückständige Quartalsgelder sind dann zu bezahlen.

Die Aelterleute.     

Wohnungsveränderung.

Meinen geehrten Kunden erlaube ich mir ergebenst anzuzeigen, daß ich von jetzt an beim Herrn Webermeister Threms Siemzerstraße Nr. 131 wohne.

J. W. Hundt, Schuhmacher.     

Den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend, empfehle zum bevorstehende Jahrmarkt wiederum meine aufs reichhaltigste ausgestattete Galanterie=, Kurz= und Weißwaarenhandlung, zu den allerbilligsten Preisen. Auch halte ich mich noch mit vielerlei verschiedenen 50 Pf.=Sachen bestens empfohlen. Mein Stand ist mit meiner Firma versehen.

C. Klempien, aus Rehna.     

      Dienstag den 8. d. Mts.

trifft hier mit dem Mittagszuge mein Transport dänischer und dittmarscher

1 1/2 jähriger Füllen

ein, wozu Kaufliebhaber freundlichst einladet

Schönberg.                                                     B. Schleuss.

Pra. Braunkohlen=Briquettes

erwarte in ca. 8 Tagen, die ab Bahnhof billigstens empfohlen halte.

F. Heitmann.      

Den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend empfehle ich mich zu dem diesjährigen Jahrmarkte mit einer reichhaltigen Auswahl

aller Sorten Fußzeug,

und bitte um geneigten Zuspruch.

Carl Kindt     
aus Rehna.     

Mein Stand ist wie gewöhnlich vor dem Hause des Hrn. Kaufmann Duve. Meine Bude ist mit meiner Firma versehen.

Einem geehrten Publikum Schönbergs und Umgegend die ergebenste Anzeige, daß ich den bevorstehenden Jahrmarkt mit meinen bekannten

Schuhmacher=Arbeiten

als: alle Sorten Damenstiefel in Zeug und Leder, Herren=Stiefel, Stiefeletten in Lack und Leder, Kinderstiefel aller Größen, besuchen werde. Mein Stand ist vor der Stadt=Apotheke und mit meiner Firma versehen.

                          J. Schleuß,
                          Schuhmachermeister aus Lübeck.

Zur gefälligen Beachtung.

Hiemit bringe ich zur öffentlichen Anzeige daß ich denjenigen, welcher auf meinem Pachtlande von der Rottensdorfer Chaussee bis zu Burmeisters Garten geht oder fährt, gerichtlich belangen werde.

Bülow, Arbeitsmann.     

Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen	17	M	-		bis	18	M	-	.
Roggen	12	M	50		bis	13	M	50	.
Gerste	12	M	50		bis	13	M	50	.
Hafer	12	M	-		bis	12	M	50	.
Erbsen	14	M	-		bis	18	M	-	.

(Hierzu Officieller Anzeiger Nr. 23, und eine Beilage.)

Beilage
zu Nr. 80 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 8. October 1878.

- Obgleich an der Hoftafel in Arolsen der Fürst selber die Verlobung seiner Tochter, der Prinzessin Emma, mit dem König von Holland verkündigt hat, wollen's die Engländer doch nicht glauben und fragen, wozu sich der Prinz Heinrich aus dynastischen Gründen kürzlich verheiratet habe. Der Küster im Haag mußte im Kirchenbuch bis fast ins erste Jahrzehnt unseres Jahrhunderts zurückschlagen, um den Geburtstag des glücklichen Bräutigams zu finden; sein College in Arolsen hatte es besser, er fand den Geburtstag der Braut schon im vorigen Jahrzehnt.
- Forckenbeck hat die Berliner Oberbürgermeister=Stelle angenommen.
- Der alte Moltke, der in Cassel an der Kopfrose erkrankt war, ist wieder genesen.
- Nachdem das Petroleumschiff "Jeremias Simonson" nahezu 43 Stunden auf der Rhede von Triest gebrannt hatte, erhob sich am 24. September gegen 9 Uhr Vormittags eine mächtige Feuerseule in schwarzen Rauch gehüllt zum Himmel, und als sich die Rauchwolke zertheilte, war von dem Wrack nichts mehr zu sehen; es war in die Tiefe versunken.
- Auf dem Potsdamer Bahnhofe in Berlin werden seit Kurzem die sämmtlichen 12 Weichen der Geleise durch eine sinnreiche Vorrichtung von einem Signalthurm aus von nur einem Weichensteller gestellt. Die Kosten dieser Einrichtung, die sich praktisch bewährt, sollen sich auf 80,000 Mark belaufen.
- Abschaffung der Kegeljungen. Eine neue Erfindung im Reiche der Maschinerie ist im Begriffe, die edle Corporation der Kegeljungen zu vernichten. Man hat nämlich eine wesentliche Verbesserung für Kegelbahnen erfunden, welche patentirt wurde. Durch diese Erfindung werden nämlich die Kegel durch die Spielenden selbst wieder aufgerichtet und die Kugel wieder nach dem Ende der Kegelbahn befördert, ohne daß die Spielenden ihren Platz zu verlassen brauchen. Hierdurch wird ein Junge zum Kegelaufsetzen völlig überflüssig. Die Kegel können nach dieser Methode in ein Drittel der Zeit aufgestellt werden und die Kugel werden ebenso schnell zurückgebracht, wie das Spiel gespielt wird. Die Verbesserung kann in allen Kegelbahnen ohne große Unkosten angebracht werden.
- Es bestehen in Berlin etwa 65 Wäschefabriken, die sich mit der Anfertigung von Herren= und Damen=Kragen, Herren= und Damen=Manschetten, sowie aller in dieses Fach fallenden Artikel beschäftigen. Jährlich werden für etwa 15 Millionen Mark Waaren darin fabricirt und abgesetzt. In 41 Fabriken, die allerdings den größten Theil des Umsatzes repräsentiren, finden 7500 weibliche Arbeiter Jahr ein Jahr aus ihren reichlichen Unterhalt. An Arbeitslöhnen werden von diesem etwa 4,100,000 Mark jährlich gezahlt. Der Absatz selbst findet ungefähr zur reichlichen Hälfte in Deutschland, zur anderen Hälfte im Auslande, Dänemark, England, Italien, Orient, Norwegen, Schweden, Rußland, Schweiz u. s. w. statt. Berliner Wäsche genießt im Ausland einen guten und soliden Ruf.
- Ein Landmann ruft einen berühmten Arzt zu seiner erkrankten Frau. Ich zahle Ihnen 100 Mark," sagte er zu dem Doctor, "ob Sie meine Frau nun umbringen oder retten. Aber kommen Sie rasch." Der Doctor kommt, verordnet, die Frau stirbt. Nach einiger Zeit verlangt der Arzt sein Honorar. "Wofür?" fragte der betrübte Wittwer, "haben Sie meine Frau umgebracht?" - "Warum nicht gar." - "Haben Sie sie gerettet?" - "Auch nicht!" "Also haben Sie nichts zu bekommen!"

Zur Feier des Geburtstages S. K. H. des Grossherzogs von Mecklenburg Strelitz.
am 17. d. M.
Tesch's-Restauration.

Karpfen. Holst. Austern. Lachs geräuchert und in Gelee. Karpfen in Gelee. Beefsteack und verschiedene Braten. Krebse und Krebssuppe,

                                   wozu freundlichst einladet
                                    F. Tesch.

Tesch's Restauration.
Mittags=Tisch von 1 - 2 Uhr

warme und kalte Speisen zu jeder Tageszeit heute und morgen.
Krebs=Suppe, Plumpudding. Krebse.
Geräucherter Lachs. Beefsteack und verschiedene Braten.
Erlanger und Kieler Bier. Marienthaler und Wismarsches vom Faß.

Bei Gelegenheit eines Wortwechsels, in den wir am - September d. J. mit dem Herrn Schulzen Bollow zu Campow gerieten, [Fehlstellen] beleidigender Ausdrücke wider denselben bedient, die wir hiermit ausdrücklich zurücknehmen und vielmehr den Herrn Schulzen Bollow für einen durchaus achtbaren Mann erklären.

Gebr. Joachim und Heinrich Mette aus Campow.

Geschäfts=Eröffnung.

Seit dem 1. October habe ich das Stickerei=Geschäft meiner verstorbenen Schwester, der Registratorwittwe Auguste Baumast übernommen. Ich empfehle daher alle in dies Fach schlagende Artikel auf das billigste. Eine Partie angefangener Stickereien verkaufe ich, um damit zu räumen zu und unter Einkaufspreisen. Meine Wohnung ist im Hause der Frau Wittwe Klatt.

Schönberg.                                                     Cathinka Wilhelm.

Eine Parthie sehr gute geeichte

Decimalwaagen

empfehlen zu sehr billigen Preisen

Lübeck.                                                           Jürgensen und Robschuld.
gr. Burgst. 717.                                                     Magazin v. Haus u. Küchengeräth.

Cokshelme, Ofenschirme, Ofenvorsetzer, Ofengeräthe, Geräthständer und Schirmständer empfehlen in großer Auswahl der neuesten Muster sehr billig.

Lübeck.                                                           Jürgensen und Robschuld.
gr. Burgst. 717.                                                     Magazin v. Haus u. Küchengeräth.

Einem geehrten Publikum erlaube ich mir die ergebene Anzeige, daß ich jetzt mit meinem Laden complett eingerichtet bin und empfehle mich mit allen Drechslerwaaren, (namentlich allen Sorten Pfeifen), wie auch zu allen Drechslerarbeiten, bei billiger und prompter Bedienung.

Schönberg.                                                     Drechsler Holst.

Pölk=Schweine,
12 Wochen alt, gut genährt sind zu 15 Mark verkäuflich zu Hof Lockwisch.

Auszug
aus der
Rechnungsablage der Feuerassecuranz=Societät
im Fürstenthum Ratzeburg
für 1877,
wie solche in der General=Versammlung am 1. Mai c. vorlag und richtig befunden ist, auch von Großherzoglicher Landvogtei revidirt und dechargirt ist.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Schönberg im September 1877.

Die Direction der Feuerassecuranz=Societät im Fürstenthum Ratzeburg.
F. Fick.      F. Stüve.

Zahnschmerzen jeder Art werden selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitig. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruhm erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke,
Bandagist.

Photographisches Atelier
von
C. Kindermann,
Lübeck,
788 Breitestraße 788

Zur gefälligen Beachtung!

Dem geehrten =Publikum Schönbergs und der Umgegend empfehle eine Auswahl fertiger

Herrengarderobe

sowie ein gut assortirtes Stofflager; Bestellungen nach Maaß werden in kürzesterZeit ausgeführt und bittet um geneigten Zuspruch

                          H. H. Meier,
                          Herrenkleidermacher.

Für gute und dauerhafte Arbeit wird garantirt.

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Neue dunstfreie Kohlenplätter, deutsche Schütteisen, patentirte Fleischhackmühlen, Wurststopfmaschinen, Kohleneimer, Ascheimer, Ofenvorsetzer, ganze Ofengarnituren, so wie Rösten, Röhren, Röhrthüren und Heizthüren, Sarlouis= und Ruint=Oefen zum vorsetzen, so auch allen Bedürfnissen entsprechendes Kochgeschirr in Gußeisen, emailirte und verzinnte Waare

C. Schwedt.     

Am Markttage

     Erlanger Bier vom Faß.
     Wismarsches Bier vom Faß.
     Frische Jauersche Wurst.

H. Duve     

Kaviar. Sardinen in Oel. Echte Christiania Anchovis. Wurst im Ausschnitt,

empfiehlt       
H. Duve.     

Schönberg.