No. 50
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 25. Juni
1878
achtundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1878 Nr. 50 Seite 1]

Unter den Schafen des Hauswirths Thews in Bechelsdorf ist die Räude ausgebrochen.
   Schönberg, den 22. Juni 1878.

Großherzoglich. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Deutschland. Als ein erfreuliches Zeichen für das Besserbefinden des Kaisers ist es von der Bevölkerung aufgefaßt worden, daß dieser Tage zum ersten Male seit dem 2. Juni die Wache für das Brandenburger Thor mit klingendem Spiel am kaiserlichen Palais vorüberzog. Das Musikcorps spielte die preußische Nationalhymne und das Publikum strömte in dichten Massen herbei, um sichtlich seine Theilnahme zu bekunden. Die den Kaiser behandelnden Aerzte sollen jetzt in Erwägung gezogen haben, ob nicht die Warmquellen von Teplitz ihre Heilkraft an dem hohen Patienten versuchen sollen. Wird die Frage bejahend entschieden, so ist eine mehrwöchige Kur in dem böhmischen Bade in Aussicht genommen, das bekanntlich des Kaisers Vater besonders liebte.
Am 18. d. hat das sächsische Königspaar seine Silberhochzeit gefeiert, wobei sich der treue Sinn des Sachsenstammes in Darbringung endloser Ovationen, Huldigungen und zahllosen Geschenken von Neuem in schönster Weise dokumentirt hat. Bei der zur Feier stattgehabten Galatafel brachte Prinz Albert von Preußen folgenden Toast aus: "Auf das Wohl des Allerdurchlauchtigsten Jubelpaares, dessen Se. Majestät der Kaiser heute in besonders herzlicher Theilnahme, wie ich weiß, gedenkt - das wir getragen von der Anhänglichkeit, Treue und Liebe seines Volkes die silberne Hochzeit feiern sehen und das mit uns Viele auf dem ferneren Lebenswege mit dem Wunsche begleiten, daß Gott ihre glückliche Ehe ferner zum Heil des Landes segnen wolle! Auf das Wohl Ihrer Königlichen Majestäten des Königs und der Königin!" Der König von Sachsen dankte in einem Toaste auf das Wohl der hohen Gäste, deren Anwesenheit das Jubelfest verherrlicht habe.
In den letzten Tagen sind fast alle Oberpräsidenten der preußischen Provinzen in Berlin gewesen. Diese Thatsache steht vermuthlich mit den Vorbereitungen für die Wahlen in Verbindung.
Gelegentlich der bevorstehenden Reichstagswahlen ist den Behörden eröffnet worden, daß bei Prüfung der Verhandlungen über die letzten Reichstagswahlen eine Reihe von Fehlern als besonders häufig vorkommende Verstoße gegen die bezüglichen Wahlvorschriften hervorgehoben wurden, weshalb die bezeichneten Mängel vermieden werden sollen. So darf die Bescheinigung des Gemeindevorstandes, daß und wie lange die Auslegung der Wählerlisten geschehen ist, nicht fehlen. Ebenso müssen bei Berichtigungen dieser Listen die Gründe am Rande derselben bemerkt, dieselben ferner abgeschlossen, die für den Abschluß bestimmte Frist genau innegehalten werden. Auch dürfen den Wähler= und Gegenlisten die Unterschriften des gesammten Wahlvorstandes nicht fehlen; ungültig erklärte Stimmzettel sind dem Protokolle beizufügen, mit fortlaufenden Nummern zu versehen und die Gründe anzugeben, aus welchen die Ungültigkeitserklärung erfolgt ist.
Wie der "N. P. Ztg." von beachtenswerther Seite mitgetheilt wird, beabsichtigt die preußische Regierung, den neugewählten Reichstag für die ersten Tage des September einzuberufen.
Am 8. und 9. Juli d. J. wird vor dem Staatsgerichtshof im Gebäude des Kammergerichts der Prozeß wider den Klempnergesellen Hödel aus Leipzig wegen Mordversuchs auf Se. Majestät dem Kaiser am 11. Mai d. J. beginnen. Achtunddreißig Zeugen sind vorgeladen. Dem Gerichtshofe soll der Kammergerichtsrath Steinhausen präsidiren und das öffentliche Ministerium durch den Oberstaatsanwalt v. Luck vertreten sein.
Im Königreich Sachsen sind die Polizeibehörden von den Mililär=Ortsbehörden ersucht worden, jede eine sozialdemokratische Versammlung besuchende Militairpersonen durch ihre Aufsichtsbeamten wegweisen, ev. verhaften zu lassen.
England. Die Zeitung "Globe" hat unlängst Aktenstücke veröffentlicht, aus denen Separatabmachungen Englands und Rußlands hinter dem Rücken Oesterreichs erhellen. Die Regierungspresse hat die Richtigkeit der Angaben des "Globe" nicht direkt bestreiten können und in Folge dessen im Volke eine Erbitterung gegen Salisbury, fast noch mehr gegen den Premierminister Disraeli, der nach Inhalt der Dokumente im Geheimen schon längst mit Rußland einig war, während er im Parlamente und der Presse den entgegengesetzten Standpunkt einnahm.
Der nun beendete Spinnerstrike von Lancashire hat den Strikern einen Verlust von 1,200,000 Mk. an Arbeitslöhnen zugefügt, erreicht haben sie nichts. Sie werden nun von ihren Führern auf bessere Zeiten vertröstet.
In Bukarest zweifelt man nicht daran , daß Fürst Carl von Rumänien die Einwilligung des Congreß zur Wiederabtretung Rumänisch=Bessarabiens an Rußland mit seiner Abdankung beantworten werde.


- In Marseille wurde eine Anzahl von Cholera=Fällen mit Bestimmtheit festgestellt.
- Das Kriegsgericht in Paris hat den rothen Communard Audoynaud zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurtheilt. So streng geht man dort noch nach 7 Jahren vor.
- Rittmeister Rieck, Stallmeister des Kaisers, reist nach Marokko, um die 10 zum Geschenk angebotenen Berberhengste zu holen.
- Das sächsische Königspaar hat zu seiner silbernen Hochzeit durch eine Schenkung von 24,500 Mark eine Freistelle im Bürgerhospitale für ein bedürftiges und würdiges Ehepaar errichtet. Auch viele Sträflinge sind begnadigt worden.
- Es ist heuer weder mit dem Singen, noch

[ => Original lesen: 1878 Nr. 50 Seite 2]

mit dem Springen viel. Die Breslauer haben auch das 5te allgemeine deutsche Turnfest vom 28. bis 30. Juni auf's nächste Jahr vertagt.
- Eine Familie Nobiling in Anhalt hat den Herzog gebeten, einen andern Namen annehmen zu dürfen.
- Prinzessin Victoria, die einzige Tochter der Großherzogin von Baden, erhält seit einiger Zeit Unterricht im Kochen. Wenn sie in ihrem späteren Leben wohl auch niemals in die Lage kommen mag, eine Suppe zu versalzen, so eröffnen doch die auf diesem Gebiet erlangten Kenntnisse auch einer regierenden Fürstin einen verständnisvollen Einblick in das niedere Volksleben, welcher sicher nicht genug anzuschlagen ist.
- Von der Tante Voß in Berlin wird ein "waidfertiger, möglichst unverheiratheter Jäger" gesucht. Giebts denn in Berlin mehr oder weniger verheirathete Leute?
- Die Sängerin Adelina Patti will in Petersburg singen, verlangt aber für 20 Vorstellungen 400,000 Francs, d. h. für jeden Abend 20,000 Fr. Die reichsten Leute und Höfe können die Mehlwürmer und Ameisen=Eier für diese Nachtigallen nicht mehr bestreiten.
- Aus Eifersucht verwandelte sich ein junger hübscher Mann in Berlin, Dekorationsmaler s. Z., in eine Dame. Er zog ein nobles schwarzseidenes Kleid an, setzte ein Hütchen mit dunkelrothen Rosen auf und verhüllte sein Antlitz mit kokettem Schleier. In solcher Gestalt und unter dem Namen Wittwe Schmidt folgte er einem jungen Mädchen, das er liebte ohne von ihm geliebt zu werden, in die Restaurationen, um es zu überwachen. Er sah allerliebst aus, da er aber nicht immer stumm bleiben konnte, verrieth ihn seine Baßstimme und er wurde verhaftet. Wegen Führung falschen Namens wurde er zu 10 Mark Geldbuße verurtheilt.
- Mittel gegen Hundswuth. Ein podolischer Arzt, Dr. Grygmala, behauptet, daß er während der letzten zehn Jahre über hundert Menschen und Thiere, die von tollwütigen Hunden gebissen waren, durch die pulverisirten Blätter des zanthium spinosum gerettet habe. Er gab neun Gran des Pulvers drei Mal täglich und setzte die Behandlung drei Wochen lang. Kinder unter 12 Jahren erhielten nur die Hälfte dieser Dosis.
- Undankbare Kinder sind ein in unserem sozialen Leben leider nicht gerade kurzes Capitel. Die "Germania" giebt zu demselben folgende neue Bereicherungen. Vor langen Jahren lebt in Berlin ein Beamter mit seiner Frau und drei Söhnen in leidlichen Verhältnissen, bis der Ernährer nach vierjährigem Krankenlager starb und die Seinigen in bitterster Armuth zurückließ. Die Wittwe, eine Frau von seltener Energie und Arbeitskraft, betrauerte den dahingeschiedenen Gatten redlich, aber sie verzagte nicht. Mit einer übermenschlichen Ausdauer arbeitete die brave Mutter Tag und Nacht, nähte, wusch bis zum frühen Morgen und erreichte den Zweck, den sie im Auge hatte, vollständig. Ihre Waisen lernten etwas und waren im Stande, sich höchst anständig zu ernähren. Zwei von ihnen sind durch Eifer und seltenes Glück nicht nur wohlhabend geworden, sondern gehören zu den Reichen. Beide wohnen noch in Berlin. Der dritte Sohn hatte kein Glück und darbt. Und die Mutter? Die 68jährige Frau hat bis vor kurzem noch ihr Stück Brod erarbeitet und mit dem dritten Sohne getheilt. Endlich machte das Alter seine Rechte geltend, die Kräfte verließen die Greisin und sie wagte es nach langem Widerstreben, ihre reichen Söhne um eine laufende kleine Unterstützung anzugehen, damit sie wenigstens nicht hungere und friere. Da geschah etwas Unerhörtes. Die Herren hatten in dem Jubel und Glück das vierte Gebot vollständig vergessen und warfen der Frau, die ihr ganzes mühseliges Leben nur der Erziehung ihrer Kinder gewidmet, um dieser willen auf jeden Genuß freudig verzichtet hatte, einige Male einen Bissen hin, wie man auch seinem Hunde etwas vom Tische mitzutheilen pflegt, lehnten aber jede dauernde Unterstützung ab. Durch so erschreckende Lieblosigkeit und diesen brutalen Undank wurde die Greisin auf's Krankenlager geworfen. Wieder genesen, entschloß sie sich auf dringendes Verlangen fremder Personen zu einem schweren Schritt: sie verklagte die Herren Söhne. Das Gericht hat denn auch die "guten Kinder" verurtheilt, der alten, arbeitsunfähigen Mutter eine laufende Unterstützung von monatlich 75 Mark zu zahlen.
- Auf einem Ausfluge von Paris nach Engbien machte der Schah von Persien den Versuch, sich als galanter Mann zu zeigen. Er hatte sich dort die Erlaubniß erbeten, das Landhaus der gerade abwesenden Prinzessin Mathilde zu besichtigen, und betrat auch das Arbeitszimmer der Prinzessin, worin sich verschiedene Geräthschaften zur Malerei befanden. Sogleich ergriff Nasr=Eddin einen Bleistift und zeichnete in raschen Zügen auf ein weißes Blatt das Portrait seines Begleiters, eines Adjutanten des Marschalls Mac Mahon; darunter schrieb er die Worte: "Ihrer Hoheit der Prinzessin Mathilde, in deren Abwesenheit, der Schah von Persien". Die Cousine des Kaisers Napoleon wird bei ihrer Heimkehr über die zarte Aufmerksamkeit gewiß nicht wenig überrascht gewesen sein.
- Die von Richard Wagner heraufbeschworenen Rheintöchter und Walküren werden sich bequemen müssen, nächstens auch in den Circus Renz hinabzusteigen. Der erfindungsreiche Unternehmer geht eben damit um , dieselben auf seine Art dem Publikum vorzuführen.
- Die Wachsbilder Hödels und Nobilings müssen aus dem Panoptikum in Berlin entfernt werden.
- Der Amerikaner Dr. Beveridge empfiehlt im Newyorker Med. Record 1877 Nr. 8 ein einfaches Mittel, um fremde Körper aus dem Halse zu entfernen. Dieses Mittel besteht darin, dem Leidenden Luft in die Ohren zu blasen. Durch dieses Verfahren wird eine so starke (Reflex=) Bewegung hervorgerufen, daß in Folge der Muskelbewegung der fremde Körper gleichsam herausgepreßt wird. (Untersuchungsrichter u. s. w. haben schon früher in verzweifelten Fällen einen Hauch mit Erfolg angewendet, wenn ihren Zöglingen das Geständniß im Hals stecken blieb.)
Mittel gegen Epilepsie. Von der großen rothen gefüllten Päonie, auch Pudente oder Pfingstrose genannt, wird die Wurzel um Johanni gegraben, gereinigt, gerieben, durch ein Tuch gepreßt, der Saft in eine Flasche gefüllt und zum Klären ruhig hingestellt; dadurch bildet sich ein weißer Niederschlag und eine braune Flüssigkeit. Letztere wird behutsam abgegossen und mit Spiritus versetzt, damit sie sich hält. Der Kranke bekommt davon alle Tage früh nüchtern einen halben Theelöffel voll, hinterher einen Schluck Wasser. Sollte der Anfall schon vom ersten Male Einnehmen nicht wiederkehren, so ist die Fortsetzung der Kur für einige Zeit noch zu empfehlen. Die krampfstillende Heilkraft der gefüllten rothen Päonie ist seit alten Zeiten bekannt und vorstehendes Mittel schon vielfältig mit glücklichem Erfolge angewendet worden, so daß es im Interesse der leidenden Menschheit liegen dürfte, wenn diese Zierpflanze in den Gärten fleißig gepflegt und vermehrt würde, damit ihre Wurzel zu etwaigen Versuchen von ärztlicher und pharmaceutischer Seite benutzt werden könne.
Ueber die Entzündung der Sicherheitsstreichhölzchen an Steinkohle. Der britische Marine=Lieutenant Muirhead macht darauf aufmerksam, daß die sogenannten "Sicherheits=Streichhölzchen," welche nur durch Streichen an den sie enthaltenden Kästchen zu entzünden sein sollen , sich auch durch Streichen an einem Stück gewöhnlicher Steinkohle in Brand setzen lassen, vorausgesetzt natürlich, daß Hölzchen und Kohle trocken sind. Die verbrennbare Kohle vertrat hier den amorphen Phosphor der gewöhnlichen Reibfläche.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über dir auf der Baek belegene Pfaffenmühle c. p. der verehelichten Brünicke, Emma geb. Penckow, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen, und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend, den 7. September d. J.,
Vormittags 11 Uhr,

[ => Original lesen: 1878 Nr. 50 Seite 3]

peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke, sowohl gegen die jetzige Besitzerin als auch die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht ist jedoch diejenige Gläubigerin, welche ihre Forderung auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihr vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden hat.
Schönberg, den 17. Juni 1878.

Großherzogliches Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


In Sachen betreffend die Subhastation der der verehelichten Hennings geb. Solvie gehörigen, zu Mannhagen belegenen Freischulzenstelle c. p. giebt

das Großherzogliche Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg,

unter Vollstreckung der angedroheten Nachtheile, auf das Termins=Protocoll vom 20. v. Mts. hiemit zu Recht den

Bescheid:

daß die auf diesem Termin nicht erschienenen Gläubiger als den damals gefaßten Beschlüssen der erschienenen zustimmend anzusehen sind , und daß der in diesem Termine proponirte, von den anwesenden interessirenden Gläubigern acceptirte Vergleich, unter Zurückweisung des gegen denselben von unberechtigter Seite erhobenen Widerspruchs, von dem unterzeichneten Gerichte, wie hiedurch geschieht, genehmigt wird.

Von Rechts Wegen.

Schönberg, den 20. Juni 1878.

Großherzogliches Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
Horn.
(L. S.)                                                    A. Dufft.


Zur Beachtung.

Die Schlagbäume des Rupensdorfer Holzes sind nur noch bis zum 6. Juli, auch bei Regenwetter, geöffnet, und erwarte ich, daß bis zu diesem Zeitpunkte die Holzabfuhr beschafft ist.
Schönberg, den 24. Juni 1878.

Der Oberförster     
C. Hottelet.        


Auction.

Am Sonntag den 30. Juni, 1 Uhr, sollen im Chausseehause zu Wietingsbeck

2 Kühe, 6 Schafe, 1 Schwein, sämmtliche Mobilien, sowie 1 Clavier, 1 Zeugrolle, Uhren, 2 Wagen, Küchengeräth und sonstige Gegenstände
öffentlich meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden.


Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt in Schönberg.

Die Anstalt ist während des Johannistermines vom

Montag, den 24. Juni d. J.
bis
Montag, den 1. Juli d. J.,
beide Tage einschließlich,
täglich
von 7 Uhr Morgens bis 12 Uhr Mittags,
am
Sonntag den 30. Juni d. J.
jedoch nur
von 7 Uhr Morgens bis 10 Uhr Vormittags
                                                    geöffnet.
                                                    Das Directorium.


Allgemeine Gesellenkrankenkasse.

Die Einzahlung des vierteljährigen Beitrages von Johannis bis Michaelis geschieht am Sonntag den 30. Juni, Nachmittags 3 Uhr, im Lokale des Herrn Gastwirth J. Krüger hieselbst.

Schönberg.                                                     Der Vorstand.


Heinr. Kirchmann's
Hefenmehl
nach Jul. Liebig
empfiehlt                          
                                                    J. Ludw. D. Petersen
                                                    in Schönberg.


Photographisches Atelier
von
C. Kindermann,
Lübeck,
788 Breitestraße 788


Mützen.

Seidene Comptoir= und Arbeitermützen (echte Seide) pr. Dutzend für 7 1/2 Mk. - pr. Groß 86 Mk. - also das Stück für nur 60 Pfennige, versendet gegen Nachnahme Carl Minde in Leipzig.


Durch die Veränderungen der Statuten der Schlagsdorfer Kuhgilde werden mehrere Mitglieder austreten und eine Neue errichten. Mitglieder welche in dieselbe eintreten wollen, haben sich innerhalb 14 Tagen beim Unterzeichneten zu melden.
Schlagsdorf, den 20. Juni 1878.

Reier,             
Webermeister.     


Transportable Sparheerde
von Kacheln und Eisen,
fertig ausgemauert, sowie
eiserne Reguliröfen
empfiehlt
C. Benthien, Lübeck,
Fünfhausen 26.


Zahnschmerzen jeder Art werden selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitig. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruhm erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke,
Bandagist.


W. Kolls,
Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung.
Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden prompt und billig ausgeführt.


Pa. neue Matjes-Heringe, 30 St. pr. 10 Pfd.-F. M. 3,50. - 3 Fass M. 10;
ff. marin. dick. Gelée-Aal, 5 Pfd.-Dose M. 5,50, - p. 10 Pfd.-Fass M. 8;
Pa. neue Lissab. Kartoffeln, 10 Pd.-Kiste M. 3, - 3 Kisten M. 8;
Seezunge und Schellf. in Gelée, 10 Pfd.-Fass M. 3,50, - 3 Fass M. 10;
Neue russ. Kronsardinen, 10 Pfd.-Fass 120 St. M. 3, - 3 F. M. 8,25, - 6 F. M. 16, verzollt franco Haus p. Postnachnahme.
E. H. Schulz, Ottensen bei Hamburg.


Zur bevorstehenden Erndte empfehle ich die stählernen amerikanischen und deutschen

Pferderechen
(Hungerharken), die auch zum Rappnachharken sehr praktisch sind. Dieselben stehen in 7 verschiedenen Arten bei mir auf Lager.

Ludw. Warnke - Mölln i. L.

[ => Original lesen: 1878 Nr. 50 Seite 4]

Hagelschaden-Versicherungs-Verein für Mecklenburg-Schwerin und Strelitz.

Wir bringen hierdurch zur Kenntniß der Herren Landbewohner, daß die Statuten unseres Vereins von der hohen Großherzoglichen Landes=Regierung zu Neustrelitz bestätigt sind und für das Fürstenthum Ratzeburg ein eigener District gebildet werden soll. Für das gegenwärtige Jahr und bis sich die erforderliche Anzahl Mitglieder zur Bildung eines eigenen Districts gefunden haben, ist das Fürstenthum Ratzeburg dem ersten Districte des Vereins, welcher von dem Herrn Pensionair Molter zu Parber bei Rehna, als Districts=Vorsteher vertreten wird, zugelegt worden und sind die Statuten und Formulare zu den Antragslisten sowohl von dem genannten Herrn Districts=Vorsteher als auch von dem Secretair des Vereins, Herrn Senator Freytag in Grevesmühlen unentgeldlich zu beziehen.
Grevesmühlen, den 18. Juni 1878.

Die Direction.                     
M. von Leers auf Mühlen=Eixen.


  Magenbitter      Bei der
jetzigen Jahreszeit
empfehlen als gesundestes Genußmittel den von den angesehensten Aerzten unserer Zeit besonders bei Schwäche der Verdauungen empfohlenen Magenbitter, genannt L'estomac, von Dr. med. Schrömbgens, prakt. Arzt in Kaldenkirchen (Rheinpreußen).
  Magenbitter  

Zu haben in der Niederlage von Herrn J. Ludw. D. Petersen in Schönberg.


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Auguste Sick geb. Harms.
Schlagsdorf.


Arco Am 20. d. Mts. ist mir meine gelbe Teckelhündin mit einem Auge entlaufen. Der Wiederbringer erhält eine gute Belohnung. In Schönberg abzugeben beim Conditor Jul. Wagner.

H. Voß, Wahlsdorf.     


Das Quartal der Schneiderzunft findet am Montag den 1. Juli d. J., Nachmittags um 3 Uhr, im Amtshause statt.
Das Erscheinen sämmtlicher Mitglieder wäre wünschenswerth, da über gewisse Punkte in Betreff der Zunft gesprochen werden soll.
Rückständige Quartalsgelder sind bis dahin zu berichtigen, widrigenfalls selbige executivisch eingezogen werden.
Schönberg, den 24. Juni 1878.

Der Vorstand der Schneiderzunft.     


Garten=Concert
im Boye'schen Garten
am Sonntag den 30. Juni
Anfang Nachmittags 4 Uhr.
Entree à Person 30 Pfennige.
Adends Illumination des Gartens.
                                                    Die Vereinsmusiker.


Sensen,
Sensenbäume, Sensenstreicher, Heugabeln und Heuharken
empfehlen in großer Auswahl zu billigen Preisen.
Jürgensen & Robschuld,
Lübeck,
717 gr. Burgstraße 717,
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Voigt, Arzt zu Croppenstedt.     


H. Prüss in Ratzeburg.
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II. leichte Sommerröcke in 20 Sorten von 3,75 M. bis 12,00 M., berliner Reise=, Staub= und Wagen=Röcke, Knabenanzüge und Turnjacken.
III. Arbeiter=Anzüge.
Feste Preise per comptant äußerst billig.


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Grevesmühlen.                                                    A. Ihlefeld, Adv.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen19 M -Pfennig  bis 21 M -Pfennig.
Roggen13 M 50Pfennig  bis 14 M 50Pfennig.
Gerste14 M -Pfennig  bis 16 M -Pfennig.
Hafer13 M 75Pfennig  bis 14 M 50Pfennig.
Erbsen14 M 50Pfennig  bis 18 M -Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M0,90 .
Tauben d. St. M0,40 .
Hühner d. St. M1,30 .
Schinken pr. 500 Gr. M0,75 .
Küken d. St. M0,80 .
Wurst pr. 500 Gr. M1,10 .
Eier 6 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,60 .


(Hierzu Off. Anzeiger Nr. 14.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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