No. 99
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 18. Dezember
1877
siebenundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1877 Nr. 99 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Der "Staats=Anzeiger" bestätigt, daß die deutsche Regierung den Vorschlag der österreichisch=ungarischen Regierung wegen Verlängerung des gegenwärtigen Handels= und Zollvertrages bis Ende Juni 1878 angenommen hat. Diese vorläufige Erledigung der schwebenden Angelegenheit darf als ein neues Zeugnis gelten für das intime politische Verhältniß der beiden Mächte, sowie für den beiderseitigen Wunsch, auch nicht den Schein einer Beeinträchtigung desselben aufkommen zu lassen.
Die Etatsberathungen im Reichskanzleramt sind in den letzten Tagen so gefördert worden, daß die sämmtlichen einzelnen Theile des Etats noch vor Weihnachten in den Händen der Bundesrathsmitglieder sein werden.
Für das dem Bundesrathe vorgeschlagene Gesetz betreffend die Erhebung von Reichsstempelabgaben ist der Termin des Inkrafttretens offen gelassen. Die Anordnungen wegen Anfertigung und Debits der Stempelmarken und gestempelten Formulare sind dem Bundesrathe überlassen. Landesstempelzeichen sind für reichssteuerpflichtige Urkunden nicht verwendbar. Zuwiderhandlungen ziehen eine Ordnungsstrafe von 3 bis 30 Mark nach sich.
Dem Bundesrathe ist mitgetheilt worden, daß die sämmtlichen Etats noch vor der Vertagung, welche, wie alljährlich, zum Weihnachtsfeste eintritt, in den Händen der Mitglieder sich befinden würden, so daß der gesammte Reich=Haushalts=Etat dem Reichstage sofort bei seinem Zusammentritt unterbreitet werden kann. Zunähst wird der Militär=Etat zur Vertheilung gelangen.
Die Anträge des Ausschusses des Bundesraths zur Rechtsanwaltsordnung sind insofern nicht ohne Bedeutung, als sie das im Entwurf streng durchgeführte Prinzip der Lokalisirung der Rechtsanwaltschaft, welches bisher in Preußen galt, durchbrechen, namentlich mit Rücksicht auf die mehreren Bundesstaaten gemeinschaftlichen Gerichte. Bezüglich der Niederlassung der Rechtsanwälte sollen die Bundesstaaten, welche gemeinsame Gerichtsbehörden einsetzen, als ein einziges Rechtsgebiet gelten. Ferner soll die Sonderung der Landgerichte und Amtsgerichte bezüglich des Niederlassungsrechts der Rechtsanwälte beseitigt werden.
Frankreich. Wenn die Händel in Frankreich nicht so furchtbar gefährlich wären, so könnte man sagen, sie seien furchtbar langweilig. Zum erstenmal hat Mac Mahon am 12. Dec. eine Deputation von Fabrikanten und Kaufleuten persönlich empfangen und ihre Bitte angehört, durch eine aufrichtige republikanische Politik dem Jammer des Landes ein Ende zu machen. Er antwortete: Ich habe keinen persönlichen Ehrgeiz, ich bin der Mann keiner Partei, ich bin weder für den Grafen Chambord (Bourbon), noch für den Grafen von Paris (Orleans), noch für den Prinzen Napoleon, ich werde die Republik erhalten bis 1880, "wenn ich so lange da bin."
Vom Kriegsschauplatze. In Plewna herrschte seit Wochen Hunger und Frost, die Bevölkerung drängt zur Uebergabe. Osman Pascha entschloß sich aber erst dann zu dem Versuche, sich durchzuschlagen, nachdem er gehört hatte, daß es Suleiman Pascha nicht gelungen war, die russischen Stellungen am Balkan und Lomfluß zu durchbrechen und ihm Luft zu schaffen. Nach 5stündigen heißen Kampfe gegen die russischen Garde=Grenadiere und nachdem ihm selbst durch eine Kugel der Fuß oder das Bein zerschmettert worden war, ergab er sich mit seinem Heer den Russen, ausdrücklich dem Kaiser von Rußland, da er es für eine Schmach hielt, vor dem Fürsten von Rumänien das Gewehr zu strecken, den er einen Rebellen gegen den Sultan nennt. So kommt er auch in russische Gefangenschaft und zwar nach Susdal zwischen Moskau und Nischni=Novgorod. Kaiser Alexander besuchte ihn in Plewna und gab ihm in Anerkennung seiner Tapferkeit seinen Degen zurück. - Osman Pascha hat Plewna 144 Tage lang gegen die größte Uebermacht gehalten, er erst hat das kleine, unbekannte, vorher offene Städtchen zum Waffenplatz umgeschaffen, die Russen wunderten sich, wie sie hineinkamen, was Osman Pascha aus ihm gemacht hatte. Drinnen fanden sie Jammer und grenzenlose Noth. Es war aber eine Dummheit des unfähigen Kriegsrathes in Constantinopel, den besten General und die beste Armee durch Befehle in Plewna festzunageln, bis es zu spät war, beide hätten schon lange an andern Orten die besten Dienste thun können.
Ueber die beabsichtigte Unabhängigkeitserklärung Serbiens liegen noch keine bestätigenden Meldungen vor; dagegen behauptet ein Telegramm aus Belgrad, eine Regierungsproklamation verkünde, daß die serbische Armee Befehl erhalten habe, die Grenze zu überschreiten. Serbien hat jetzt, wo der osmanische Löwe im Verenden liegt, leichtes Spiel.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über das vor Schönberg an der Lübecker Chaussee belegene, der Schönberger Schützenzunft gehörige Schützenhaus c. p. ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend, den 2. März 1878,
Vormittags 11 Uhr,

peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen die jetzigen als auch gegen die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Schönberg, den 8. December 1877.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


[ => Original lesen: 1877 Nr. 99 Seite 2]

Nach der heute gemachten Anzeige ist dem Hauswirth Mathias Möller zu Selmsdorf in der Nacht vom 10.-11. d. Mts. aus seinem unverschlossenen Stalle ein circa 4 Jahre altes, ganz schwarzes Schaaf gestohlen worden.
Wir ersuchen alle Polizei= und Gerichtsbehörden um Vigilanz, resp. Anhaltung der Diebe und sofortige Benachrichtigung dienstergebenst.
Schönberg, den 12. December 1877.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


Der am 5. Juni 1858 verstorbene Zieglermeister und Büdner Johann Joachim Kähler zu Woitendorf hat in seinem unterm 1. März 1858 zu amtsgerichtlichem Protocolle errichteten Testamente seine zur Universal=Erbin ernannte Ehefrau, Maria Magdalena Dorothea geb. Kaven, in der Art mit Vermächtnissen belastet, daß nach deren Ableben die von ihm nachgelassenen Capitalien sowie außerdem eine Summe von 500 Taler (Mecklenburg) (1500 M.) an die Kinder der Brüder und Schwestern seines Vaters nach Köpfen vertheilt werden sollten.
Die Ehefrau trat die ehemännliche Verlassenschaft auf Grund des Testaments an, verstarb am 8. December 1874 und hinterließ zufolge testamentarischer Bestimmung ihre 3 Halbschwestern:

a. die Hauswirthsfrau Henriette Lewitz geb. Kaven zu Sterley,
b. die Schusterfrau Sophie Langhoff geb. Kaven zu Dechow,
c. die Käthnerfrau Caroline Dettmann geb. Kaven ebendaselbst
zu Erben ihres Nachlasses, welche letzteren angetreten haben und nunmehr verpflichtet sind, die in dem Nachlasse vorgefundenen Capitalien des wail. Büdners Kähler sowie 500 Taler (Mecklenburg) (1500 M.) an die behufigen Interessenten auszuzahlen.
Als solche Interessenten zu den fraglichen Legaten sind inzwischen zu den diesseitigen Nachlaßacten nachstehende 16 Personen:
  1. Wittwe Catharina Dorothea Magdalena Busekist geb. Kähler zu Göhren,
  2. Johann Carl Friedrich Kähler, Fischereipächter zu Neu=Kogel,
  3. Christina Maria Elisabeth Langhans geb. Kähler, Ehefrau des Hufenaltentheilers Langhans zu Hollenbeck (bei Seedorf, Lauenburg),
  4. Johann Christian Wilhelm Kähler, Arbeitsmann zu Ziethen,
  5. Anna Catharina Elisabeth Langhans geb. Kähler, Ehefrau des Halbhufners Langhans zu Ziethen,
  6. Maria Sophia Catharina Junge geb. Kähler, Ehefrau des Schneiders Junge zu Hollenbeck,
  7. Johanna Dorothea Magdalene Puls geb. Kähler, Ehefrau des Fuhrmanns Puls zu Hamburg.
  S. Johann friedrich Kähler, Ziegler zu Politz bei Oldesloe,
  9. Johann Carl Kähler, Schulze zu Kl. Siemz,
10. Johann Friedrich Peter Kähler, Landbriefträger zu Schönberg,
11. Joachim Heinrich Christian Kähler, Maurergeselle zu Schönberg,
12. Johann Heinrich Carl Kähler, Klempner zu Hagenow,
13. Marie Sophia Deecke geb. Kähler, Ehefrau des Schuhmachers Deecke zu Hagenow,
14. Maria Sophia Techant, Ehefrau des Töpfers Techant zu Hamburg,
15. Friedrich Kähler, Ziegler in Mölln,
16. Hans Heinrich Christoph Junge, Brinksitzer zu Castorf (bei Steinhorst, Lauenburg) Namens sener Kinder aus der wailand Maria geb. Kähler,
aufgetreten und werden auf zulässig befundenen Antrag des Herrn Bürgermeisters Lange zu Rehna als legitimirten Bevollmächtigten der Erbinnen der wailand Wittwe Kähler alle Diejenigen, welche außer den vorstehend genannten 16 Personen an dem fraglichen Vermächtnisse Theil zu haben vermeinen, hiedurch geladen, zu dem auf

Freitag den 22. März k. J. (1878),
Vormittags 11 Uhr,

zur Liquidation solcher Ansprüche auf der Amtsgerichtsstube zu Rehna anstehenden Termine, in welchem der Präclusivbescheid sofort wird publicirt werden, in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtige zu erscheinen und ihre Ansprüche darzulegen und gehörig zu bescheinigen, unter dem ein für alle Mal angedrohten Nachtheile, daß die Erbinnen der wailand Wittwe Kähler durch Leistung an die sich Meldenden und Legitimirenden von den ihnen im Testamente des am 5. Juni 1858 verstorbenen Zieglermeisters und Büdners Johann Joachim Kähler zu Woitendorf gemachten Auflagen werden liberirt werden.
Gadebusch, den 14. December 1877.

Großherzogliches Amtsgericht Rehna.


Holz=Auction.

Am Freitag den 21. December, Morgens 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Lenschow in Selmsdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend gegen Baarzahlung bei freier Concurrenz verkauft werden.

I. Lauer Tannen:

130 Fuder kiefern Durchforstholz von Hopfenstangen= bis Schleetstärke.

II. Palinger Tannen:

    9 Rmtr. kiefern Kluft,
673 Rmtr. kiefern Knüppel.
Schönberg, den 13. December 1877.

Der Oberförster     
C. Hottelet.        


Auction.

Am Donnerstag, den 27. December c., Mittags 12 Uhr, sollen im Kruge zu Campow an abgepfändeten Gegenständen in öffentlicher Auction gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

1 großer Bauwagen mit eisernen Axen, Leitern und Schossen, 1 Rommel, 1 Lehnstuhl, 1 Spiegel.
Schlagsdorf, den 14. December 1877.

Krüger, Landreiter.     


Ersparniß= und Vorschuß-Anstalt
in Schönberg

Die zu Antonii k. J. auf die bei der Vorschuß=Anstalt belegten Kapitalien fällig werdenden Zinsen werden wir bereits
   am Mittwoch den 2. Januar 1878
     Donnerstag den 3. Januar 1878
      Freitag den 4. Januar 1878
              und
      Sonnabend den 5. Januar 1878
     von 8-12 Uhr Vormittags im Geschäftslocale der Anstalt auszahlen.
Schönberg den 15. December 1877.

Das Directorium.     


Zum Besuche meiner diesjährigen
Weihnachts-Ausstellung

lade ich herdurch meine verehrten Gönner ergebenst ein.

C. Sievers,
Buchbinder.


[ => Original lesen: 1877 Nr. 99 Seite 3]

Kölnische Feuer=Versicherungs=Gesellschaft Colonia.
Kölnische Lebens=Versicherungs=Gesellschaft Concordia.
Kölnische Hagel=Versicherungs=Gesellschaft.

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Nach freundschaftlicher Uebereinkunft mit Herrn W. Holldorf haben wir die von demselben bisher verwalteten Agenturen der obengenannten Gesellschaften nunmehr dem Herrn

Lehrer W. Kelling zu Schönberg

übertragen.

Schwerin, 15. Dec. 1877.

Die Haupt=Agentur.     
Susemihl & Genzmer.     

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Kölnische Feuer=Versicherungs=Gesellschaft Colonia.
Grund Capital: Neun Millionen Mark.             
Gesammte Reserven: 8 Millionen, 793000 Mark     

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Diese Gesellschaft, welche seit 1839 besteht, hat es stets für ihre hauptsächlichste Pflicht gehalten, die Garantieen, welche Sie ihren Versicherten gewährt, durch Ansammlung starker Reserven zu wahren. Dieselben machen ihre Sicherheit von möglichen großen Verlusten ganz unabhängig.
Die Gesellschaft versichert gegen feste Prämien, und ihre Versicherten werden zu keinerlei Nachzahlung verbindlich gemacht.
Nähere Auskunft ertheilt bereitwilligst

die Agentur zu Schönberg:     
W. Kelling.                  

----------------------------

Concordia,
Kölnische Lebensversicherungs=Gesellschaft.
Grund=Capital der Gesellschaft 30 000 000 M.
Die Concordia übernimmt Lebensversicherungen gegen feste und sehr mäßige Prämien.
Geschäfts=Resultate pro ultimo November 1877.
Versicherte Capitalien 133,229,361 M.
Gesammtfonds der Gesellschaft ultimo 76 65,724,928 M.
Ausbezahlte Versicherungs=Capitalien
Seit Eröffnung dieses Geschäfts 18,917,260 M.
Prospekte und Antrags=Formulare und jede gewünschte Auskunft ertheilt bereitwilligst

die Agentur zu Schönberg:     
W. Kelling.                  


Weihnachts=Ausstellung.

Meine diesjährige besonders reichhaltige Weihnachts=Ausstellung in Holz=, Marmor= und Lederwaaren, Bilderbüchern, Jugendschriften, Messern, feineren Damenscheeren, Cigarrenspitzen, Taschenfeuerzeugen, Tannenbaumverzierungen, Tannenbaumlichtern u. s. w. empfehle einem geehrten Publikum.
Schönberg.

                                                    Hochachtungsvoll ergebenst
                                                    Emil Hempel,
                                                    Buchbinder.


- Fächer! - Schmucksachen! - Parfümerien! -
Otto Wittcke, Lübeck,
951 Breitestraße 951, gegenüber dem Rathhause,
hält sein auf das
=beste assortirte Lager in =
Galanterie= und Lederwaaren
aller Art zu theilweise herabgesetzten Preisen, zu Wehnachts=Einkäufen bestens empfohlen.


[ => Original lesen: 1877 Nr. 99 Seite 4]

Portemonnaies und Cigarrentaschen

in großer Auswahl zu bedeutend herabgesetzten Preisen empfiehlt

Aug. Spehr.     


Böhmische Pflaumen a Pfd. 40 Pfennig (Mecklenburg).,
neue türkische Tafelpflaumen Pfd. 50 Pfennig (Mecklenburg).,
jährige türkische Tafelpflaumen a Pfd. 30 Pfennig (Mecklenburg). empfiehlt

Aug Spehr.     


Sonntag den 16. December eröffne ich meine

Weihnachts-Ausstellung

und empfehle eine

große Auswahl von Confecten

wie Chocoladen=, Marzipan=, Auflauf=, Liqueur=, echtes Eierschaum=Confect von wenig Farbe und ohne Glanzlack, was dem Fabrik=Confect ein gutes Ansehen giebt, aber keinen guten Geschmack,

à Pfund 2 Mark.

Schönberg, den 14. December 1877.

                          Mit Achtung
                          Wittwe Greiff.


Water-Twist,
prima Sorte, per Pfund M. 1.00, empfiehlt
Carl Creutzfeldt, Lübeck.


Da ich beabsichtige, das Marktreisen gänzlich aufzugeben, so verkaufe ich von heute ab alle davon übrig gebliebenen Sachen zur Hälfte des Einkaufspreises:
     Garnirte Winterhüte von 3 M. an,
     Hauben von 1 M. an,
     seidene Manteltücher von 1 M. an,
seidene und wollene Herrencachenez, Damentücher, Fanchons, Moireeschürzen, Handschuhe, Kragen und Manschetten für Herren und Damen etc.
Zugleich erlaube ich mir mein wohlassortirtes mit vielen Neuheiten versehenes

Putzgeschäft

in gütige Erinnerung zu bringen.

                          H. Bohnhoff Wwe.
                          Schönberg.


Einrahmung von Bildern
in den geschmackvollsten Gold=, Schwarz= und Jacarandaleisten,
Spiegeln, geschweifte Gardinenstangen und Rouleaux
empfiehlt                                                     H. E. Peters, Glasermeister.


Besten Pfeffernußsyrup, neue Sucade, Orangenschaale, candirt und trocken, breite Valence=Mandeln, bittere Mandeln, gem. Gewürze, rothe und weiße Gelatine, neue Zitronen
empfiehlt billigstens                                                    
                                                    Aug. Spehr.


Erlanger und Nürnberger
Winterexportbier
auf Flaschen in bester Qualität empfiehlt
                                                    Aug. Spehr.


Sicil. Haselnüsse, franz. Wallnüsse, neue Traubrosinen und Krachmandeln, Malaga=Feigen, Smyrna=Feigen in Kistchen von ca. 1 1/2 Pfd.
                                                    Aug. Spehr.


Ausverkauf
von
Spielwaaren
zu bedeutend heruntergesetzten Preisen bei
                                                    C. Schwedt.


Wurststopfmaschinen zum Drehen und Schieben, Kohlenhelm, Ascheimer, Dampfwaschkessel u. s. w.
                          hält vorräthig und empfiehlt
                                                    Klempner Wieschendorf.


Lackirte Blechwaaren und Blech=Spielwaaren in schöner Auswahl,
Tannenbaum=Leuchter
per Dutzend von 20 Pfennig (Mecklenburg). an empfiehlt                          
                                                    W. Wieschendorf,
                                                    Klempner.


Nähmaschine
Zum Weihnachtsfeste
erlaube ich mir meine
Deutschen Nähmaschinen
in freundliche Erinnerung zu bringen. Billigster Preis, Garantie, Gebrauchsunterweisung zugesichert
von                          
Schönberg.                           Ludwig Vogel.

NB. Zur Reparatur von Nähmaschinen bin ich stets bereit.


Reinen engl. Syrup
empfiehlt                          
                                                    J. Ludw. D. Petersen.
                                                    Schönberg.


Lehrling=Gesuch.

1-2 Knaben, die Lust haben, Schneider zu werden, können unter günstigen Bedingungen zu Ostern in die Lehre treten bei

H. H. Meier, Herren=Kleidermacher.     

Schönberg, im December 1877.


Kirchliche Nachrichten.

Bußtag 19. December.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Fischer.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen17 M 7Pfennig  bis 21 M -Pfennig.
Roggen12 M 50Pfennig  bis 14 M 50Pfennig.
Gerste15 M -Pfennig  bis 16 M -Pfennig.
Hafer12 M -Pfennig  bis 14 M -Pfennig.
Erbsen14 M -Pfennig  bis 17 M 50Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,25 .
Hasen d. St. M3 .
Fette Enten d. St. M2,50 .
Hühner d. St. M1,30 .
Kücken d. St. M0,80 .
Tauben d. St. M0,50 .
Gänse 500 Gr. M0,90 .
Eier 4 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,60 .


(Hiezu Off. Anz. Nr. 32 und zwei Beilagen.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1877 Nr. 99 Seite 5]

1. Beilage
zu Nr. 99 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 18. December 1877.


- Gegenüber den überraschenden Erfolgen, welche in neuester Zeit durch die Wirkungen des Elektromagnetismus auf dem Telephon erzielt worden sind, macht die "Deutsche Verkehrs=Zeitung" auf einen von dem amerikanischen Elektriker Edison vor Kurzem erfundenen Apparat aufmerksam, durch welchen mit Hülfe des Elektromagnetismus das Kopiren von Briefen, Dokumenten etc. bis auf eine unbegrenzte Zahl bewirkt werden kann. Der ganze Apparat, vom Erfinder "telegraphische Presse" genannt, besteht aus der elektrischen Feder, der Batterie und der Kopirpresse. Die Feder ist eine lange Nadel, welche mit dem einen Ende an einem Excentrik befestigt ist, während die Spitze derselben in einer Messingröhre läuft, dem Federhalter, der die Länge eines Bleifederhalters besitzt. Das eine Ende des Federhalters endigt in einem dünnen Kegel, das andere Ende dagegen wird von einer kleinen elektromagnetischen Maschine überragt, die nicht größer ist als ein Röllchen Garn. Die Nadel, welche im Innern der Röhre läuft, kann mit ihrer Spitze, sobald der Apparat in Bewegung ist , bis auf einen halben Millimeter aus der Röhre heraustreten. Das Excentrik wird durch die aus einem, mit den Polen der Batterie in Verbindung stehenden, doppelten Elektromagneten gebildete elektromagnetische Maschine bewegt. Sobald nun der Strom durch die Rollen zirkulirt, wird das Excentrik bald angezogen, bald abgestoßen und dadurch die Nadel gleichfalls in eine hin= und hergehende Bewegung versetzt. Um sich der elektrischen Feder zu bedienen, legt man unter deren Spitze einen Bogen Papier, läßt den Strom zirkuliren und führt den Federhalter in derselben Weise, wie eine gewöhnliche Feder. Die Zeichen sind nicht schwarz, sondern bestehen in einer Serie von ganz dicht nebeneinander stehenden Punkten, da das Excentrik eine Geschwindigkeit von 3000 Touren in jeder Minute machen kann. Das auf diese Weise durchstochene Papier versieht man auf der einen Seite mit Dinte, legt auf die reine Seite dagegen einen Bogen weißes Papier und setzt Beides der Wirkung der Presse aus. Die Dinte dringt in Folge dessen durch die kleinen Löcher auf die Innenseite des Papiers und giebt daselbst das Zeigen auf's Genaueste in Schwarz wieder. Nach der "Revue Ind." welcher diese kurze Beschreibung entlehnt ist, soll diese kleine Maschine in Amerika und England sehr gut aufgenommen worden sein.
- In den Berliner Geschäftskreisen bespricht man jetzt sehr eifrig die Ausstattung der Prinzessin Charlotte. Sie zeichnet sich in allen Stücken durch eine gediegene Einfachheit aus und wurden mit ganz geringen Ausnahmen nur deutsche und vor Allem Berliner Industrielle mit Bestellungen bedacht. Mit der Anfertigung des Brautkleides ist das Haus Gerson u. Co. betraut worden. Das Kleid ist eine aus weißem Silberstoff gefertigte Courrobe mit langer silbergestickter Schleppe. Die Taille ist mit einer 10 Cm. breiten Spitze, das Vordertheil des Rockes mit mehren 30 Cm. und die Schleppe mit einem 75 Cm. breiten Spitzenvolant geschmückt. Der ganze Trousseau besteht aus einer Points=Duchesse=Spitze mit Points=Gaze gemengt, deren Dessin Orange und Myrthenblüthen aufweist. Der Brautshawl ist ein viereckiges Spitzentuch, 2 1/2 Meter breit und ebenso lang, das nach englischer Sitte hinten an der Krone befestigt wird und, von hier aus herabfallend, die ganze Gestalt einschließt. Das Brauttaschentuch zeigt an der einen Ecke das preußische und meiningische Wappen in detaillirtester Ausführung, gekrönt von der preußischen Königskrone! an der anderer Ecke ein gleichfalls mit Krone geschmücktes C. Die Ausführung dieses Trosseaus hat im Ganzen nahezu ein Jahr Zeit erfordert; das aber, was geleistet ist, gereicht der deutschen Industrie zur vollen Ehre. Die Dessins, von deutschen Zeichnern hergestellt, sind stilgerecht und geschmackvoll, die Arbeit giebt an Feinheit den brabanter Spitzen nichts nach. - Die Anfertigung der Wäsche ist Berliner Firmen übertragen worden. Ein kleiner Theil ist in Frankfurt a. M., ein noch kleinerer in England bestellt. Soweit es anging, ist die gesammte Wäsche durch Handarbeit hergestellt. Die Hemden, Frisirmäntel und Beinkleider sind theils mit breiter Madeirastickerei und Valencienner Spitzen, theils und zwar soweit sie von Moritz Benjamin geliefert und, mit 10-20 Centimeter breiten, in durchsichtigem Muster gehaltenen, eigens nach den Wünschen der Frau Kronprinzessin gefertigter Stickerei und mit gleich breiter Valencienner Spitze geschmückt. Vorn sind die Hemden letzterer Art latzartig mit Stickerei garnirt; der Aermel wird ausschließlich aus Stickerei und Spitze gebildet. Aeußerst geschmackvoll sind die Taschentücher gehalten. Die Handtücher sind theils aus weißem, theils aus buntrandigem Damast hergestellt. Goschenhofer und Rösicke haben die Anfertigung des größten Theils der Tisch= und Bettwäsche übernommen. Das damastene Tischzeug zeigt in den 4 Ecken die Buchstaben der Braut und des Bräutigams, sowie Beider Wappen. Das Dessin an sich ist bei den verschiedenen Gedecken verschieden. Die Bettdecken sind aus rother Seide; das hier gewählte Muster zeigt in frischen Farben gehaltene Feldblumen, die fil d'ecosse und seidenen Strümpfe sind passend zum Trousseau mit dem Namenszug und der Krone Ihrer Königl. Hoheit geschmückt, von der Firma Jules Bister geliefert.
- Ueber die Ausstattung der Prinzessin Elisabeth wird nach geschrieben: Unter den Kleidern und Mänteln verdient vor Allem ein prächtiger Manteau de cour Erwähnung. Derselbe, aus rubinfarbenem Sammet hergestellt, hat eine Länge von 4 Metern und ist ringsherum mit breiter erhabener Silberstickerei versehen. Wundervoll ist ferner eine Hermine-sortie de bal, mit bunter Seide und Gold gestickt. Unter den Sammetroben ist vor Allem eine schwarze kostbar ausgeführt, während eine hellblaue sich durch die Zartheit der Farbe auszeichnet. Die schwarzseidenen Roben sind sämmtlich aus schwerer Lyoner Seide. Unter den farbigen Roben zeichnet sich vor allen eine prächtige Robe von rother Farbe aus, worüber ein kostbarer Ueberwurf aus weißen Spitzen getragen wird. Zu einer andern Robe gehört eine Spitzen=Garnitur mit dazu passendem Taschentuch und Fächer. Das Dessin der in Point coudure=Arbeit hergestellten Spitzen zeigt Rosen= und Myrtenblüthen. Die Volants sind 20 Centimeter breit, das Taschentuch ist mit 15 Centimeter breiter Bordüre eingefaßt, die an der einen Ecke mit dem gekrönten E, an der anderen mit dem Preußischen Adler geschmückt ist. Das Gestell des Fächers ist aus Perlmutter, der Fächer selbst wird durch eine 15 Centimeter breite Spitze gebildet, in die der Preußische Adler und zu dessen beiden Seiten die Initiale der Braut eingearbeitet sind. -Gold, Silber und Juwelen erhält die Prinzessin Elisabeth aus dem reichen Nachlasse ihrer Großmutter, der Prinzessin Carl von Preußen. Für den Marstall sorgt der Bräutigam, der Erbprinz von Oldenburg, selbst. Der Galawagen ist in Aachen bestellt worden. Ein zweisitziges Landaulet à la Daumont zu fahren, sowie ein zweisitziges Herrencoupé liefert eine Berliner Firma. Beide sind, entsprechend den Oldenburgischen Farben, dunkelblau und roth lackirt, der Ausschlag ist aus blauem Saffian. Die Laternen sind mit Kronen geschmückt. Die Platirung ist weiß. An den Thüren der Landaulets ist das Alliarcewappen des zukünftigen Ehepaares, an den Thüren des Coupés der mit der Krone gezierte Namenszug des Erbprinzen angebracht. In ersterem Wagen befindet sich ein Toiletten=Necessaire für die Prinzessin, in letzterem ein Rauch=Necessaire für den Erbprinzen. Beide Wagen sind mit Hemmvorrichtungen versehen und können sowohl mit gewöhnlichen wie mit Gummirädern gefahren werden.


[ => Original lesen: 1877 Nr. 99 Seite 6]

In den soeben beendeten Ziehungen der 205ten Mecklenburgischen Landes=Lotterie fielen in meine Haupt=Collecte folgende größere Treffer:

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Mit Loosen zur 206ten Lotterie. deren Ziehung am 8. Januar 1878 stattfindet, halte mich bestens empfohlen.
Rehna, den 8. December 1878.

                          Carl Rohr,
                          Haupt=Lotterie=Collecteur.


In der 205ten Landes=Lotterie fielen folgende größere Gewinne in unsere Hauptcollecte.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Gadebusch.

Gebr. Lindenberg.      


Geldgesuch.

Gesucht werden 3 bis 4000 M. zur ersten Hypothek in einem städtischen Grundstücke, Brandkassenwerth circa 15000 M.

J. Kibbel.     


Nähmaschine
Mein Lager
von
Grover, Backer & Hove
Nähmaschinen
sowie
die neuerdings in Dresden geprüften
Deutschen Singer-Nähmaschinen

mit Schwungradauslösung halte zu billigen Preisen bestens empfohlen.
Amerikanische Original=Singer=Nähmaschinen werden zur Schwungradauslösung, zwecks Stillstehens der Maschine beim Aufspuhlen, billigst umgeändert.

Rudolph Schrep,          
Schlossermeister in Schönberg.     


Unterzeichnete empfiehlt sich mit sämtlichen Artikeln von

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Flechten, Chignons, Locken, Puffen, Rollen, auch Blumen, Kränze, Ringe, Brochen, Ohrbummeln, Armbänder, Halsketten, sowie das allerneueste in Uhrketten von Haar, als: Kaiser=Wilhelm=Ketten, Kaiserin=Augusta=Ketten, französische Ketten, Pascha=Ketten, Gründer=Ketten, Victoria=Ketten u. s. w. Chignon=Netze, große prachtvolle Einsteckkämme, Frisir=Wolle, Unterlagen von Haar und Wolle
halte stets vorräthig.
Perrücken aller Art zu Maskenbällen werden auf Bestellung baldigst angefertigt.
Von ausgekämmtem Haar werden alle vorstehenden Haararbeiten in kürzester Zeit sauber und zu billigen Preisen angefertigt.
Schönberg im December 1877.

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    E. Söhlbrandt,
                                                    Hebamme und Friseurin.


W. Kolls,
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Ein Knabe, der Lust hat, Schuhmacher zu werden, kann zu Ostern unter günstigen Bedingungen in die Lehre treten bei
Schönberg,                                                     Heinr. Clasen, Schuhmachermeister.


Zu verkaufen.

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Vor einiger Zeit ist ein Sack mit Kartoffeln gefunden, den der sich ausweisende Eigenthümer zurückerhalten kann beim

Büdner Asmus Burmeister     
in Selmsdorf.               


[ => Original lesen: 1877 Nr. 99 Seite 7]

Carlow.
Der Ausverkauf dauert noch bis 24. dieses Monats.
F. Seelig.


Sicilian. Haselnüsse,
rheinische Wallnüsse,
Malaga= und Smyrna=Feigen,
Traubenrosinen und
beste Citronen
          empfiehlt
                                                    J. Ludw. D. Petersen.


Kristall=Mikroskope

für Schule und Haus zum Gebrauch beim Unterricht in der Botanik und Zoologie, wie auch zur Untersuchung von Nahrungsmitteln, Naturprodukten u. s. w. empfiehlt für M. 1,50

Buchbinder C. Sievers.     


Weihnachts-Ausstellung

in allen verschiedenen Sorten

Tannenbaumconfecten, das Pf. nur 1 M. 75 Pfennig (Mecklenburg)., durch eigenes Fabrikat ist es mir möglich, die Sachen so billig zu liefern.
Marcipane in allen Größen, weiße u. braune Pfeffernüsse und Honigkuchen
empfiehlt

hochachtungsvoll
J. Wagner,
Conditor.


Geschäfts=Eröffnung.

Die geehrten Herrschaften Schönbergs und der Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich unter heutigem Datum hieselbst Siemzer Str. Nr. 182, im Hause des Herrn Tischlermeister Kloht, eine

Barbier=Stube

eröffnen werde, und halte mich bei aufmerksamer Bedienung bestens empfohlen.
Schönberg, 15. December 1877.

                          Wilh. Maack,
                          Barbier.


Für Schuhmacher!

Alle Sorten selbstgefertigter Schäfte in Lasting=, Glain=, Seehund=, Bock= und Roßleder halte stets zu soliden Preisen vorräthig und werden auch solche nach Maaß in kurzer Zeit angefertigt, sowie alle Steppereien sauber ausgeführt von

Schönberg.                                                     Heinr. Clasen, Schuhmachermeister.


Weihnachts-Ausstellung.

Den hochgeehrten Bewohnern von Schönberg und Umgegend erlaube ich mir hierdurch ergebenst anzuzeigen, daß ich am 16. d. M. meine diesjährige

Weihnachts=Ausstellung

eröffne und bitte um geneigten Zuspruch.

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    Heinrich Freitag,
                                                    Bäckei u. Conditor.

Schönberg, den 14. December 1877.


Reichste Auswahl
in Bilderbüchern und Jugendschriften, Gesangbüchern, Kochbüchern, Classikern u. s. w. u. s. w.
bei     Buchbinder C. Sievers.


Als Weihnachtsgeschenke
passend.

halte einem hochgeehrten Publikum mein reichhaltiges Lager von

Gold= & Silberwaaren

bestens empfohlen unter Zusicherung reeller prompter Bedienung.

                                                    Hochachtungsvoll
                                                    C. Roepstorff,
                                                    Gold= und Silberarbeiter.


Weihnachts-Ausstellung.

Meine diesjährige Ausstellung besteht in allen Sorten

Kuchenwaaren und Pfeffernüssen, Tafel=Puder= und gefüllte Chocolade, Tannenbaumconfect, das Pfd. von 2 Mark an, sowie Marcipantorten in verschiedener Größe. Die Eröffnung findet am 16. d. M. statt.
Indem ich für das mir bisher geschenkte Wohlwollen herzlich danke, bittet um geneigten Zuspruch

                          hochachtungsvoll ergebenst
                          H. Wolgast,
                          Bäckermeister.


Buchweizenmehl, Reismehl, Perlgraupen, feinsten Weizenpuder und gestoßenens Weizenbrod
empfiehlt                                                    
                                                    H. Wolgast,
                                                    Bäckermeister in Schönberg.


Gesucht wird zu Ostern ein

Lehrling,
der Lust hat Stellmacher zu werden.
                                                    H. Badstein,
                                                    Stellmachermeister.


Tesch's Restauration.
Heute Morgen 10 Uhr Anstich eines
Fasses Marienthaler Bier.


Umstände halber:
Gänzlicher Ausverkauf
meines Seiden=Manufactur= u. Confections=Lagers
Johannes Stöver, Lübeck,
Breitestraße 795.
gegenüber Düffcke's Hotel.


[ => Original lesen: 1877 Nr. 99 Seite 8]

Weihnachtsausstellung
von
neuen und nützlichen Maschinen und Gegenständen
für Haus, Küche, Garten, und als Geschenke für Kinder passend.

Prima versilberte Neusilberwaaren unter Garantie als: Löffel - Forken - Teelöffel - Gemüselöffel - Fülllöffel -. Fruchtkörbe - Platmenagen - Leuchter.
Prima Britannia-Metall-Waaren als: Bratendeckel - Bratenschüssel mit Wasserheizung - Theetöpfe - Caffeekannen u. s. w.
ff. polirte Kupferwaaren als: Wiener Caffeemaschinen - Eierkocher - Theekessel mit Réchauds u. s. w. u. s. w.
Mangel-, Wring- u. Waschmaschinen in größter Auswahl.
Neue Philadelphia-Plätteinrichtung - Plättöfen, Gasplättmaschinen, Wäschekochtöpfe sowie sämmtliche Wäsche= und Plättutensilien.
Neue Patente in Fleischhack- u. Wurststopfmaschinen.

Ofengeräthe

als: Ofenschirme - Ofenvorsätze - Holz= und Cokeskasten - Gerätheständer - Zangen und Schaufeln u . s. w. u. s. w., grösste Auswahl

Schirmständer in ca. 30 verschiedenen Sorten.

Waagen und Gewichte

als: Hausstandswaagen - Briefwaagen - Goldwaagen - Kornwaagen - Decimalwaagen etc. etc.

Neue Patent-Petroleum-Koch-, Plätt- und Heizöfen.
Garten-, Veranda- u. Küchenmöbel.
Laubsägeapparate, Schnitzkasten, Werkzeugkasten, Kinderheerde, Schlittschuhe u. Kinderschlitten grosse Auswahl.

Messer & Gabeln, die besten Marken deutscher und englischer Fabriken.
Theebretter & Brodkörbe in großer Auswahl.

Extra gute Brodschneidemaschinen - Zuckerschneidemaschinen- Buttermaschinen-Eismaschinen - Messerputzmaschinen - Eierschläger - Vogelbauer - Teppichreiniger - Fußbürsten - Bürsten aller Art - pat. Korkzieher - Korkmaschinen - Krummschaufel und Feger - Stiefelknechte - Nußbrecher - Flaschenschränke - pat. Caffeemühlen - Briefkasten - Tischglocken - Geldcasetten - Laternen - Chocoladekannen - Cigarrenschränke - Cigarrenständer - Waschständer - Trockengestelle - sämmtliche Böttcherwaaren - Holzwaaren aller Art, sowie unendlich viele andere Gegenstände

empfiehlt
Heinr. Pagels, Lübeck,
Breitestrasse b. Markt, 945.


[ => Original lesen: 1877 Nr. 99 Seite 9]

2. Beilage
zu Nr. 99 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 18. December 1877.


Verrathen.
Criminal=Erzählung von Ottomar König.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1877 Nr. 99 Seite 10]

Verrathen.
Criminal=Erzählung von Ottomar König.
[Fortsetzung.]


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