No. 94
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 30. November
1877
siebenundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1877 Nr. 94 Seite 1]

Politische Rundschau.

Mecklenburg. Der Fonds des Mecklenburg=Schwerinschen Antheils an der französischen Kriegskosten=Entschädigung betrug nach einem dem Landtage vorgelegten Berichte pro Johannis 1877 4,906,960 Mark, über deren Zinsen bis Johannis 1884 bereits verfügt ist. Aus der Restvertheilung der franz. Kriegskosten=Entschädigung ist noch zu Anfang des nächsten Jahres zu erwarten 281,700 Mark. Aus diesen Mitteln sind als Aversinalsumme zu den Bauten eines Oberlandesgerichts zu Rostock, eines Landgerichts= und Amtsgerichtsgebäudes zu Güstrow, eines Amtsgerichtsgebäudes zu Wismar, eines Landgerichts= und eines Amtsgerichtsgebäudes zu Schwerin im Ganzen 790,600 Mark bewilligt. Diese Summe wird sich entsprechend verringern, wenn Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg=Strelitz auf die Herstellung eines eigenen Landgerichts für das Großherzogthum verzichtet und ein Anschluß an die schwerin'schen Landgerichte erfolgt.
Die Bürgermeister von Rehna, Neukalen, Cröpelin, Brüel, Krackow und Sülze richteten an den Landtag Eingaben wegen Verlegung von Amtsgerichten nach den von ihnen vertretenen Städten. Diese Eingaben wurden der Committe überwiesen.
Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog von Mecklenburg=Schwerin wird, einer Einladung Se. Maj. des Kaisers entsprechend, am Donnerstag Se. Majestät zur Theilnahme an den Hofjagden nach der Göhrde begleiten.
Deutschland. Der Kaiser hat am 26. November im Kaiserlichen Palais den Kaiserlich Chinesischen Staatsbeamten Liu=Hsi=hung in Audienz empfangen und aus dessen Händen ein Schreiben des Kaisers von China entgegengenommen, durch welches der Gesandte als chinesischer außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister beim deutschen Kaiser beglaubigt wird.
Man wird am 31. December d. J. in Deutschland fragen müssen: wie stehen wir denn mit Oesterreich in Sachen des Handels und der Zölle? Der seitherige Vertrag läuft ab und ein neuer ist nicht abgeschlossen. Dem Vorschlag Oesterreich=Ungarns, einen Meistbegünstigungsvertrag abzuschließen, hat die deutsche Reichsregierung als unverträglich mit dem wirthschaftlichen Vortheil Deutschlands abgelehnt.
Der Bundesrathsausschuß für Zoll= und Steuerwesen hat von den Vorschlägen der Reichsstempelsteuer=Kommission als annehmbar bezeichnet den Spielkartenstempel, die sogenannte Börsensteuer und die Besteuerung der Lotterieloose.
Der nächste Gegenstand der Arbeiten der Bundesrathsausschüsse wird, wie verlautet, die vielbesprochene Novelle zu dem Reichsgesetz über den Unterstützungswohnsitz sein.
Der im Reichsgesundheitsamt tagenden Sachverständigen=Kommission ist ein Entwurf betreffend die Reform des Medizinalwesens in Deutschland zur Begutachtung unterbreitet worden.
Die Vorarbeiten zu dem Gesetzentwurfe, betreffend die Verfälschung von Nahrungs= und Genußmitteln, sind so weit vorgeschritten, daß man im Reichsgesundheitsamte hofft, den Entwurf in etwa zwei bis drei Wochen fertig stellen zu können. Bei den commissarischen Berathungen über die Grundlage der gesetzlichen Regelung der einschlägigen Fragen scheint die Auffassung, daß eine Besserung der bestehenden Verhältnisse nur mit Zuhilfenahme einschneidender Strafbestimmungen gegen die gewohnheitsmäßigen und bewußten Verfälschungen der Nahrungsmittel zu erzielen sei, allgemeine Zustimmung gefunden zu haben.
In der sächsischen Kammer wollen die Nationalliberalen den Antrag auf die Einziehung des sächsischen Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten und der noch bestehenden sächsischen Gesandtschaften stellen.
Frankreich. Das neue französische Ministerium unter dem Vorsitz des Generals Rochebouet hat von der Majorität der Deputirtenkammer ein entschiedenes Mißtrauensvotum erhalten; Gambetta nennt es das "Cabinet des letzten Stoßgebets." Die Situation ist eine äußerst gespannte. Eine neue Kammerauflösung dürfte leicht zu einem Bürgerkriege führen.
Türkei. Der Sultan soll erklärt haben, er wolle die Friedensvermittelung der Mächte nicht mehr anrufen, sondern mit dem Zar nur direkt verhandeln. Es wird ihm auch wohl nichts Anderes übrig bleiben, denn er hat sich um die Vermittelung des deutschen und des österreichischen Botschafters umsonst bemüht.
Die russischen Verluste betrugen bis Mitte November 67,303 Mann, darunter 14 Generale, 1 kaiserlicher Prinz, 4 Prinzen aus dem Hause Rurik, 1 persischer Prinz, 6 russische Fürsten, 12 grusinische Fürsten, 16 Grafen und 21 Barone. - Die türkischen Gefangenen betragen 44,000 Mann, darunter 16 Paschas und 500 Offiziere; ferner 701 Geschütze; an Trophäen 200 Fahnen, 2 Monitors, 4 Dampfer. Die Beute an Munition und Proviant hat einen Werth von 14 Millionen Rubeln.
Der Czar hat die beiden türkischen Monitors, welche bei der Einnahme von Nikopolis den Russen in die Hände fielen, dem Fürsten Carl von Rumänien zum Geschenk gemacht; die Uebergabe geschieht jedoch erst nach dem Kriege.
Die Rumänen ziehen eine Verstärkung ihrer Wehrkraft ernstlich in Berathung und zwar aus Besorgniß vor dem nächsten Frühjahr, wenn dann der Krieg fortgesetzt werden würde.
Serbien und Griechenland sind mit ihren Entschließungen immer noch in der Schwebe. Aus Athen kommt allerdings die Nachricht, der dortige Kriegsrath habe dem Kriegsminister einen Kredit von 4 1/2 Millionen Drachmen zur Beschleunigung der Kriegsvorbereitungen bewilligt. In Athen seien bereits 36,000 Gewehre und 10 Millionen Patronen eingetroffen. Weitere 25,000 Gewehre und 10 Millionen Patronen seien bestellt.


- Neustrelitz. Ihre Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Anhalt nebst Ihren Hoheiten dem Erbprinzen und dem Prinzen Friedrich sind von Dessau über Berlin zum Besuch beim hiesigen Hofe am 24. d. Abends eingetroffen. Die Prinzlichen Hoheiten sind am 25. nach Berlin zurückgereist.

[ => Original lesen: 1877 Nr. 94 Seite 2]

- Die Behörden warnen vor einem neuen Feind, der ganz hübsch aussieht. Das ist das Aurantia=Kaisergelb, ein Färbstoff, der nicht nur feuergefährlich, sondern auch der Gesundheit der Arbeiter nachtheilig ist. Dieses Aurantia=Kaisergelb wird in Verbindung mit dem rothen Farbstoff Noapalin auch unter dem Namen Cochenille= Ersatz oder Coccin verkauft.
- Nach der "Apothekerztg." hatte ein junges Mädchen einen von veilchenblauer Anilintinte herrührenden Tintenfleck aus dem Hefte abgeleckt. Bald darauf stellten sich Schmerzen in der Magengegend und Übelkeit ein. Etwa 12 Stunden nach Genuß der Tinte wurden die Schmerzen ungemein heftig, und es erfolgte Erbrechen von gefärbten Massen. Nach Einnahme von Eisenhydrat kam Minderung und die Patientin erholte sich bald vollständig. Die Analyse der Tinte ergab das Vorhandensein von Arsenik.
- Ein Wittenberger meldet den Zeitungen, daß er am 22. November fünf Schwalben auf seinem Dache gesehen hat. Hilft nichts: auch fünf Schwalben und zehn Veilchen machen im November keiner Sommer.


Anzeigen.

Holz=Auction.

Am Dienstag, den 4. December Morgens 10 Uhr sollen beim Gastwirth Fahrenkrug zu Lüdersdorf nachstehende Holzsortimente meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden:

Aus den Wahrsower und Duvennester Tannen

282 Raummeter kiefern Kluft,
    9 Fuder kiefern Durchforstholz von Schleetstärke,
185 Stück Hopfenstangen.

Aus den Lenschower Tannen

ca. 40 Stück Kiefernutzhölzer für Kiepenmacher

Aus dem Pellmoor

20 Fuder eichen Durchforstholz II. Cl.

Der Forstaufseher Herr Dessau=Wahrsow wird auf Verlangen das Holz vorzeigen.
Schönberg, den 26. November 1877.

Der Oberförster     
C. Hottelet.       


Kampfgenossen=Verein 1870/71.
Schönberg den 2. December 1877
zur
Gedächtnißfeier der Schlacht von Orleans
musikalisch=theatralische
Abendunterhaltung mit Tanz
im Boye'schen Locale
Anfang 6 1/2 Uhr Entree für Nichtmitglieder 1 M.
                                                    Das Comite.


Lager von

Prima böhm. Salon=Stück=Kohlen,
Braunkohlenbriquettes,
Westph. Ruß=Kohlen,
Westph. Stück=Kohlen,
Westph. Schmiede=Kohlen.

F. Heitmann.     

NB. Bei Entnahme von 200 resp. 220 Ctr. Zechepreise.


Universal-Waschmittel.

Die Anwendung desselben schädigt die Wäsche durchaus nicht. Es reinigt dieselbe in auffallend kurzer Zeit und man erspart mindestens 1/2 der bisherigen Kosten, da 1 Kilo Universalwaschmittel 5 Kilo Seife ersetzt.
Vorräthig in 1/1 Pfund und 1/2 Pfund, à Pfund 60 Pfennig (Mecklenburg). bei

Aug. Spehr.     


Nähmaschine
Mein Lager
von
Grover, Backer & Hove
Nähmaschinen
sowie
die neuerdings in Dresden geprüften
Deutschen Singer-Nähmaschinen

mit Schwungradauslösung halte zu billigen Preisen bestens empfohlen.
Amerikanische Original=Singer=Nähmaschinen werden zur Schwungradauslösung, zwecks Stillstehens der Maschine beim Aufspuhlen, billigst umgeändert.

Rudolph Schrep,          
Schlossermeister in Schönberg.     


Für Schuhmacher!
Jacob Söhren Nachfolger.
Lübeck, Schüsselbuden.
Spezialität: 1a. amerikanische Holzstifte.

Durch besonders günstige Lieferungs=Abschlüsse in obigem Artikel bin im Stande, denselben zu bedeutend ermäßigtem Preise abzugeben.
Ich offerire prima Waare, in Packeten von 5 Pfund, à Pfund 30 Pf. Schwere geschliffene Patent=Stiefeleisen, pro Groß=Paar M. 7 75 Pf. Eiserne Absatzstifte pro Pfund 20 Pf.


Carneval!

Costümes aller Art, billige Preise, (nicht verleihen). Alle Artikel für Fastnacht; komischgemalte Bilder, Lebensgröße, für Local=Decorationen, 4 1/2 Mark. Preislisten versendet

Bonner Fahnen-Fabrik, Bonn a/R.


Prima Hof=Butter
empfiehlt                                                    
                                                    A. Wigger Nachfolger.
                                                    Schönberg.


Tesch's Restauration.
Morgen                                                    
Enten-Braten u. Erlanger Bier vom Faß,
wozu freundlichst einladet                          
                                                    Fr. Tesch.


Warnung! Um nicht durch ähnlich betitelte Bücher irregeführt zu werden, verlange man ausdrücklich Dr. Airy's illustrirtes Originalwerk, herausgegeben von Richters Verlags=Anstalt in Leipzig.

Damit jeder Kranke,

bevor er eine Kur unternimmt, oder Hoffnung auf Genesung schwinden läßt, sich ohne Kosten von den durch Dr. Airy's Heilmethode erzielten überraschenden Heilungen überzeugen kann, sendet Richters Verlags=Anstalt in Leipzig auf Franco=Verlangen gern Jedem einen "Attest=Auszug" (190. Aufl.) gratis und franco. - Versäume Niemand, sich diesen mit vielen Krankenberichten versehenen "Auszug" kommen zu lassen - Von dem illustrirten Originalwerke Dr. Airy's Naturheilmethode erschien die 100. Aufl., Jubel=Ausgabe, Preis 1 M., zu beziehen durch alle Buchhandlungen.


Wir machen hierdurch bekannt, daß jedes unbefugte Betreten unserer gesammten Feldmark, sowie das Rohrschneiden, Rosenstämmestechen und Weidenschneiden darauf bei Strafe gerichtlicher Ahndung verboten ist; wir werden jeden, der dabei betroffen wird, unnachsichtlich dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen.

Hof und Dorfschaft Zarnevenz.     


Vom Stover Steig nach dem Schmied Nagel zu wird seit einiger Zeit unbefugter Weise über unseren Acker gegangen, was wir hiermit bei Strafe gerichtlicher Ahndung verbieten.

Wittwe Schlataw,     
Wittwe Wienck        
in Carlow.          


[ => Original lesen: 1877 Nr. 94 Seite 3]

Man biete dem Glücke die Hand!
375,000 R.-Mark

Haupt-Gewinn im günstigen Falle bietet die allerneueste grosse Geld-Verloosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantirt ist.
Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, das im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verloosungen 46,200 Gewinne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell R.-M. 375,000 speciell aber

-------------------------
1 Gewinn a M. 250,000
1 Gewinn a M. 125,000
1 Gewinn a M. 80,000
1 Gewinn a M. 60,000
1 Gewinn a M. 50,000
1 Gewinn a M. 40,000
1 Gewinn a M. 36,000
3 Gewinn a M. 30,000
3 Gewinn a M. 25,000
3 Gewinn a M. 20,000
7 Gewinn a M. 15,000
1 Gewinn a M. 12,000
23 Gewinne a M. 10,000
3 Gewinne a M. 8,000
27 Gewinne a M. 5000
52 Gewinne a M. 4000
200 Gewinne a M. 2400
410 Gewinne a M. 1200
621 Gewinne a M. 500
706 Gewinne a M. 250
25,635 Gewinne a M. 138
etc. etc.
Die nächste erste Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantirten Geld-Verloosung ist amtlich festgestellt und findet
schon am 12. und 13. December d. J. statt
und kostet hierzu
   1 ganzes Original-Loos nur Mark 6
   1 halbes Original-Loos nur Mark 3
   1 viertel Original-Loos nur Mark 1 1/2
Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Händen.
Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen.
Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staats-Garantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Deutschland's veranlasst werden.
Unsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direct ausgezahlt wurden.
Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der solidesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, man beliebe daher schon der nahen Ziehung halber alle Aufträge baldigst direct zu richten an

Kaufmann & Simon,
Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg
Ein- und Verkauf aller Staatsobligationen, Eisenbahn-Actien und Anlehensloose.

P. S. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Verloosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer Interessenten zu erlangen.

D. O.     


     Hauptgewinn     
ev.
375,000
     Glücks-Anzeige.      Die Gewinne
garantirt der Staat.
Erste Ziehung:
12. u. 13. December

Einladung zur Betheiligung an die
Gewinn-Chancen
der vom Staate Hamburg garantirten grossen Geld-Lotterie, in welcher über
8 Millionen Mark
sicher gewonnen werden müssen.

Die Gewinne dieser vortheilhaften Geld-Lotterie, welche plangemäss nur 85,000 Loose enthält, sind folgende: nämlich

1 Gewinn ev. 375,000 Mark, speciell Mark 250,000, 125,000, 80,000, 60,000, 50,000, 40,000, 36,000, 6 mal 30,000 und 25,000, 10 mal 20,000 und 15,000, 24 mal 12,000 und 10.000, 31 mal 8000, 6000, und 5000, 56 mal 4000, 3000 und 2500, 206 mal 2400, 2000 und 1500, 412 mal 1200 und 1000, 1364 mal 500, 300 und 250, 28246 mal 200, 175, 150, 138, 124 und 120, 15839 mal 94, 67, 55, 50, 40 und 20 Mark

und kommen solche in wenigen Monaten in 7 Abtheilungen zur sicheren Entscheidung.
Die erste Gewinnziehung ist amtlich auf den 12. und 13. December d. J. festgestellt und kostet hierzu
   das ganze Originalloos nur 6 Rm.,
   das halbe Originalloos nur 3 Rm.,
   das viertel Originalloos nur 1 1/2 Rm.,
und werden diese vom Staate garantirten Original-Loose (keine verbotenen Promessen) gegen frankirte Einsendung des Betrages oder gegen Postvorschuss selbst nach den entferntesten Gegenden von mir versandt.
Jeder der Betheiligten erhält von mir neben seinem Original-Loose auch den mit dem Staatswappen versehenen Original-Plan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt.

Die Auszahlung und Versendung der Gewinngelder

erfolgt von mir direkt an die Interessenten prompt und unter strengster Verschwiegenheit.
Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinzahlungskarte machen.
Man wende sich daher mit den Aufträgen vertrauensvoll an

Samuel Heckscher senr.,
Banquier und Wechsel-Comptoir in Hamburg.


Zu sofort einen                                                    
tüchtigen Hausknecht
gegen hohen Lohn, zu erfragen bei                          
                                                    Carl Buchholz,
                                                    Schönberg.


Warner & Bierstedt,
Lübeck, Breitestrasse 795, gegenüber Düffcke's Hotel.
Dunen- und Bettfedern-Handlung.
Fertige Betten.


Einern geehrten Publikum Schönberg's und Umgegend empfehlen wir unser
Magazin von Haus= u. Küchengeräthen
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Lager von Werkzeugen, Eisen- u. Kurzwaaren.

Reelle und aufmerksame Bedienung versprechend, bitten um geneigten Zuspruch.

                          Hochachtungsvoll
                          Jürgens & Robschuld.
                          717 Große Burgstraße 717.

Lübeck.


[ => Original lesen: 1877 Nr. 94 Seite 4]

Zur Deckung der Wegebesserungskosten von Neujahr 1876 bis heute vernothwendigt sich ein Beitrag von 30 Pf. für 100 []Rth. Ackerfläche, und werden die Ackerbesitzer hiesiger Feldmark ersucht, solchen Beitrag am

Dienstag, den 4. December Nachmittags 5 Uhr
im Boye'schen Gasthause einzuzahlen.

Nicht an diesem Tage gezahlte Beiträge werden durch den Boten gegen Erlegung von 10 Pf. a Person abgeholt.
Schönberg, den 29. November 1877.

Die Städtische Wege=Commission.     


A. F. Haussmann.
Pianoforte=Magazin und Leih=Institut.
Lübeck.
untere Aegidienstraße links Nr. 643.
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Stutzflügel. Kreuzseitige Miniaturflügel. Aufrechtstehende Pianos in allen Sorten. Harmoniums zu billigsten Preisen.
Gebrauchte Pianos von 10 Thlr. bis 160 Thlr.


     Zu Weihnachts=Einkäufen     
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Kleiderstoffen, Damenconfection, Kinderanzügen, Winter=Ueberziehern, Tuch und Buckskins,
sowie allen sonstigen Artikeln der
Tuch-, Manufactur- und Modewaaren-Branche
zu soliden Preisen.
Von jetzt bis 15. December erhält ein Jeder bei Einkauf im Betrage von wenigstens 20 Mark eine feine Wachspuppe gratis. Wer für mindestens 30 Mark kauft, kann sich eine Puppe nach freier Wahl ausersehen.
                                                      Ferdinand Seelig.
                                                        Schönberg und Carlow.


Eintragungen in die Standes=Register
des Standesamtsbezirks Schönberg.

Geboren: D. 26. ein unehel. Sohn zu Bauhof=Schönberg, - D. 1. November dem Schneider Hundt zu Schönberg ein Sohn. - D. 2. dem Arbtsm. Oesen zu Schönberg ein Sohn - D. 12. dem Arbtsm. Wilms zu B.=Resdorf eine Tochter. - D. 17. dem Arbtsm. Woisin zu Lindow ein Sohn. - D. 15. dem Schuster Peters zu Schönberg ein Sohn.

Gestorben: D. 4. November Anna Maria Catharina Elisabeth Krellenberg, Arbtsm.tochter zu Kleinfelde, 1 J. 4 M. alt. - D. 24. Helene Dorothea Marie Elisabeth Lenschow, Schuhmachertochter zu Schönberg, 7 M. alt. - D. 25. Anna Maria Threms geb. Oldenburg. Webermeisterfrau zu Schönberg, 53 J. 7 M. alt.
Eheschließungen: D. 2. November Arbeitsmann Johann Heinrich Fick und Catharina Margaretha Ahrendt, beide zu Raddingsdorf. - D. 2. Landbriefträger Johann Carl Ludwig Friedrichs zu Schönberg und Catharina Maria Elisabeth Meyer zu Schwanbeck. - D. 6. Arbeitsmann Johann Christian Heinrich Reimer zu Schönberg und Hanna Carlsson aus Böringe in Schweden. - D. 8. Schneider Peter Heinrich Maaß zu Schönberg und Catharina Maria Wilhelmine Grevsmühl zu Kl. Siemz. - D. 10. Rademacher Carl Wilhelm Heinrich Lembke zu Samow, Amt Gnoien, und Caroline Maria Elisabeth Horstmann aus Köchelsdorf in der Grafschaft Wedendorf. - D. 16. Arbeitsmann Hans Joachim Brockmüller zu Schönberg und Catharina Magdalena Lühr aus Wahrsow. - D. 20. der Wittwer und frühere Bäckermeister Johann Christian Joachim Pöhls und Arbtsm.wittwe Catharina Maria Stahl geb. Groth zu Schönberg. - D. 23. Pferdehändler Johann Heinrich Ehrich zu Stockelsdorf und Catharina Maria Maack zu Lockwisch. - D. 23. Hauswirth Joachim Heinrich Mustin zu Schlag=Sülsdorf und Anna Catharina Burmeister zu Bechelsdorf.

Aufgebote: Hauswirth Jochen Heinrich Maaß zu Mahlzow und Anna Maria Elisabeth Burmeister zu Retelsdorf. - Knecht Johann Busch zu Kl. Siemz und Sophie Wilhelmine Hundt zu Kl. Siemz. - Glasermeister Carl Ludwig Christian Creutzfeldt zu Schönberg und Anna Catharina Maaß zu Sabow. - Drechsler Johann Joachim Heinrich Holst und Anna Maria Fick zu Schönberg. - Arbtsm. Mathias Johann Christof Zarnow zu Bauhof=Schönberg und Catharina Margaretha Elisabeth Köster geb. Vitense zu Schönberg.


Kirchliche Nachrichten.

Sonntag, 2. December.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen18 M -Pfennig  bis 22 M 50Pfennig.
Roggen13 M -Pfennig  bis 14 M 50Pfennig.
Gerste13 M -Pfennig  bis 16 M -Pfennig.
Hafer12 M -Pfennig  bis 14 M -Pfennig.
Erbsen13 M -Pfennig  bis 17 M 50Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,25 .
Hasen d. St. M3 - 4 .
Fette Enten d. St. M2,50 .
Hühner d. St. M1,40 .
Kücken d. St. M0,85 .
Tauben d. St. M0,50 .
Gänse 500 Gr. M0,80 .
Eier 4 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,60 .


(Hiezu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1877 Nr. 94 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 95 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 30. November 1877.


Verrathen.
Criminal=Erzählung von Ottomar König.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1877 Nr. 94 Seite 6]

Verrathen.
Criminal=Erzählung von Ottomar König.
[Fortsetzung.]


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