No. 87
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 06. November
1877
siebenundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1877 Nr. 87 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Generalfeldmarschall Graf von Wrangel ist am 1. November in Berlin, 93 Jahre alt, gestorben. Er ist 81 Jahre Soldat gewesen. Seine beiden Söhne sind bereits früher gestorben, während seine 87 Jahre alte Gemahlin ihn überlebt.
Die Handels= und Zoll=Verträge zwischen Deutschland und Oesterreich von 1868 laufen nächstens ab, neue Vorträge sind nicht zu Stande gekommen, vielmehr die Verhandlung vollständig abgebrochen. Die ganze deutsche Presse, die Wiener eingeschlossen, ist diesmal einig darüber, daß die Schuld des Mißlingens Oesterreich trifft, Oesterreich bestand nicht nur darauf, daß Deutschland wichtige und die deutsche Industrie schädigende Zugeständnisse mache über den Vertrag von 1868 hinaus, sondern verweigerte auch seiner Seits jedes Zugeständniß an Deutschland. Obendrein verlangte es noch, daß die Zölle in Gold gezahlt werden, was eine Erhöhung von 15. Proc. ausmacht. Darauf durfte Deutschland nicht eingehen. Die Wiener Zeitungen selber sagen offen, der österreichische Commissar hat nicht Handels=Politik, sondern Brünner Tuch=Politik getrieben, das heißt, er hat lediglich im Interesse der Brünner und Reichenberger Fabrikanten verhandelt. (Von Ungarn aus ist die Wiederanknüpfung der Verhandlungen auf Grund eines "Meistbegünstigungs=Vertrages" angeregt.)
Die deutsche Regierung hat am 30. October der österreichisch=ungarischen Regierung den Vorschlag gemacht, den bisherigen Handelsvertrag um ein Jahr zu verlängern.
Der schon vor mehreren Monaten vom Reichsjustizamt vollendete Entwurf einer Anwaltsordnung für das deutsche Reich ist inzwischen den hauptsächlich betheiligten Regierungen zur Kenntnißnahme und Begutachtung zugegangen und wird dem Vernehmen nach noch im Laufe dieses Monats im Bundesrathe zur Berathung kommen.
steht Krieg und Friede immer noch auf der Schneide des Messers? Man könnte an so etwas denken, wenn man die Verhandlungen im preußischen Landtag über das Pferdeausfuhrverbot liest. Windthorst beantragte die Aufhebung des Verbots und der Landtag lehnte sie auf Ersuchen des Kriegsministers ab. Voriges Jahr, sagte er, hatte das Ausland 20 bis 30,000 kriegstüchtige Pferde in Deutschland bestellt; das hätte eine etwa nöthig werdende deutsche Mobilmachung sehr erschweren können, daher das Ausfuhrverbot. Das Verbot, setzte er hinzu, werde zwar so liberal gehandhabt, daß in den letzten 3 Monaten 6-7000 Pferde ausgeführt worden seien, aber eine vollständige Freigebung der Ausfuhr halte er auch jetzt noch nicht für zweckmäßig.
Im Glauchauer Kreise im Königreiche Sachsen haben sich eine Anzahl Wähler, die bis dahin eifrige und thätige Sozialisten waren, von dieser Partei öffentlich losgesagt. Einer derselben, ein Weber aus dem Dorfe Möhlsen St. Niklas, spricht sich über den Grund im Leipziger=Tageblatt dahin aus: "Ich kann bestätigen, daß die Frage, ob es rathsam sei, sich auf dem Boden der Sozialdemokratie fernerhin zu bewegen, unter den Arbeitern unserer Gegend mehr und mehr erörtert wird. Sie ist sogar so weit schon gediehen, daß in der letzteren Zeit mehrere der sozialistischen Partei bis jetzt fest angehörige Gesinnungsgenossen, worunter auch ich, von derselben sich abgewendet haben. Wir sind darauf gefaßt, daß man uns von den Sozialisten mit dem Vorwurfe überschütten wird, wir seien von irgend Jemandem erkauft worden. Dieser Vorwurf ist jedoch ein verläumderischer. Ich lege die Gründe unserer Handlungsweise nachstehend offen dar und hoffe, daß Sie dazu beitragen werden, noch manchem anderen Arbeiter die Augen aufgehen zu lassen. Die innerliche und äußerliche Unruhe, welche die sozialistische Partei für ihre Mitglieder herbeiführt, ist eine ganz fürchterliche. Ueberall, wo die Sendboten des Sozialismus ihren Samen ausstreuen, herrscht Tag und Nacht eine fieberhafte Aufregung. Wie kann es auch anders sein? Auf jeder Volksversammlung malen die Sozialistenführer und Agitatoren die Lage der Arbeiter in den denkbar grellsten Farben und reißen die Zufriedenheit aus deren Herzen. Ist es gerecht, einen Mitmenschen, anstatt ihm in seiner gedrückten Lage Trost zu bringen, ihm dieselbe durch obige Handlungsweise noch zu erschweren? Ein Jeder kennt wohl am besten seine eigene Noth, sein eigenes Glück und es bedarf nicht der Aufklärung durch die sogenannten Volksredner. Ich habe es vielfach erfahren, daß Personen, welche ganz zufrieden mit ihrer Lage waren, da sie nicht gerade mit Nahrungsnoth zu kämpfen hatten, nach dem Besuche einer Volksversammlung und der Anhörung dieses oder jenes Volksbeglückers, der ihnen eine bessere Existenz versprach, als Unzufriedene zurückkehrten. Ob der Plan, welchen ihnen der Volksredner vorgeschwatzt hatte, auch wirklich ausführbar sei, darnach fragen sie nicht. Man hielt sich lediglich an die gegebenen Versprechungen. Die sozialistische Partei hat für diese süßen Versprechungen schon ganz hübsche Sümmchen aufgebracht und damit die Volksbeglücker entschädigt. Die Reisekosten für dieselben, die Agitationskosten bei den Reichstagswahlen, die Unterhaltung der Familien inhaftirter Agitatoren, das Alles fließt aus den Beuteln armer Arbeiter, welchen doch stets vorgesagt wird, ihr Lohn und Verdienst sei ein so karger, daß sie hungern müßten. Daß in der gegenwärtigen Zeit die Lage der Arbeiter keine beneidenswerthe ist, das weiß wohl ein Jeder. Aber wer den Versprechungen glaubt, daß, wenn die Sozialdemokratie im Reichstage nur erst einmal die Majorität hat und dort ihre Ansichten zur Geltung bringen kann, dann solche schwere Zeiten nicht mehr vorkommen werden, indem das Volk über Krieg und Frieden zu entscheiden hätte und der Capitalismus abgeschafft würde, der muß sehr kurzsichtig und unverständig sein. Wahrlich, unter einer Partei, die solche Unzufriedenheit stiftet, die Herzen des Volkes aufwühlt und mit falschen Versprechungen erfüllt, die alles Bestehende zertrümmern will, kann sich ein Mann, welcher halbwegs mit seinem gesunden Verstande prüft, nicht wohl befinden. Freilich, die Sozialistenführer befinden sich bei dieser Unzufriedenheit des Volkes sehr wohl, denn sie sind im Stande, darauf ihre eigene Zufriedenheit, ihr eigenes Wohlleben zu begründen.

[ => Original lesen: 1877 Nr. 87 Seite 2]

Weil ich aber eine genaue Prüfung über das Wesen der Sozialdemokratie und über die süßen Versprechungen der sozialistischen Zungenhelden angestellt, bin ich, ein armer Arbeiter, der für sich und seine Familie mühsam den Lebensunterhalt erwirbt, zu den obigen Schlußfolgerungen gekommen. Ich mag nicht länger ein so unruhiges Leben über mich ergehen lassen und werde mich einer anderen Partei anschließen, bei welcher es mir möglich ist, unbeschadet des Ringens und Strebens nach Verbesserung der öffentlichen Zustände, doch wieder ein zufriedener Mensch sein zu können."
Vom Kriegsschauplatze. Die Hiobsposten für die Türken häufen sich nun von Tag zu Tag. Chefket Pascha hat auch die Position von Radomirce verloren. Suleiman Pascha ist, wenn er überhaupt etwas zum Ersatze von Plewna im Schilde führte, durch Unwetter wieder in seinen Bewegungen gehemmt und Moukhtar Pascha muß sich von Stellung zu Stellung zurückziehen.
Am 1. November wurde ein allgemeiner russischer Sturmangriff auf Plewna erwartet. Durch die Erstürmung von Tefila auf der Straße nach Sophia ist ihm vorgearbeitet worden. Die russischen Garden haben sich dabei ausgezeichnet; die Türken haben dabei an Gefangnen 4000 Mann, an Todten und Verwundeten ebenfalls 4000 Mann verloren. - Drei rumänische Generäle, Angelscu, Voinesca und Rakowitza, sind ihrer Stellen enthoben worden, weil sie neulich ohne Erlaubniß des russischen Oberfeldherrn gestürmt haben.


- Schönberg. Bei Rodenberg wurde am Sonnabend in der Stegnitz ein Seehund erlegt, der 64 Pfund wog und unter dem Felle eine Fetthülle hatte, die ca. 30 Pfund Thran ergeben wird. Diese Thiere zeigen sich nicht selten im Dassower See und setzen von dort ihre Fischzüge in den dort einmündenden Flüssen fort. In dem Magen des Thieres fanden sich mehrere fingerlange Fische vor.
Von der deutschen Nordseeküste, 24. Oct. Unser deutscher Kriegshafen in Wilhelmshaven - sonst freilich ein häßlicher, in öder Gegend gelegener Ort - bietet jetzt einen so belebten Anblick und ist von stattlichen Kriegsschiffen unter deutscher Flagge so sehr angefüllt, daß man sich in dieser Hinsicht fast nach Portsmouth oder Brest versetzt glauben könnte. Aus dem Mittelmeer kommend, liegt das Panzergeschwader, aus den vier großen Panzerfregatten "Kaiser", "Deutschland", "Preußen" und "Prinz Friedrich Karl" und dem Aviso "Falke" bestehend, noch vollständig ausgerüstet daselbst. Die Panzerschiffe hatten im biscayischen Meerbusen sehr schwere Stürme zu bestehen und litten mehrfachen Schaden an abgerissenem Booten, zerbrochenem Steuerruder, von den Wogen fortgeschleuderter Schanzkleidung u. s. w. , überwanden sonst aber glücklich alle Gefahren; theilweise abgetakelt und in Reserve liegen außerdem jetzt in Wilhelmshaven noch die großen Panzerfregatten "König Wilhelm", "Großer Kurfürst", "Kronprinz" und das Panzerschiff "Prinz Adalbert"; zusammen also acht Panzerfahrzeuge. Zur Abfahrt nach China bestimmt ist die neue Schraubencorvette "Leipzig," nach Australien die Corvette "Ariadne," nach dem Mittelmeer die Corvette "Freya." Ferner sind noch jetzt in Wilhelmshaven das Linienschiff "Renome", welches als Artillerieschiff dient, die schönen Corvetten "Suisse" und "Victoria", die Panzerkanonenboote "Wespe," "Viper" und "Biene" und der Dampfaviso "Loreley." Wer hätte wohl noch vor nur 20 Jahren an die Möglichkeit geglaubt, daß Deutschland eine solche Zahl durchweg vorzüglicher Kriegsschiffe mit trefflicher Bemannung allein in einem großartig angelegten deutschen Kriegshaven an der Nordsee zu vereinigen jemals im Stande sein werde! Die Thätigkeit in unserer Marine ist überhaupt jetzt eine ungemeine, und allein in diesem Jahre laufen die sechs neuen Corvetten "Sachsen," "Blücher," "Bismarck," "Moltke," "Stosch" und "Sedan" vom Stapel.
- Die zur Strousberg'schen Concursmasse gehörigen auf 700,000 Gulden geschätzten Eisenwerke in Zbirow (Böhmen) wurden der Wiener Hypothekenkasse um das Meistgebot von 550,000 Gulden zugeschlagen.
- In München ist am 28. October die zweite protestantische Kirche eröffnet und geweiht worden.
- Gastfreundschaft. Ein Beweis von echt deutscher Gastfreundschaft wurde vor einigen Tagen im Assiensaale in Düsseldorf geliefert. Einer der Angeklagten wurde von dem Herrn Präsidenten nach der Erklärung der Geschworenen auf Nichtschuldig in Freiheit gesetzt mit der Bemerkung, er werde für die Nacht wegen der späten Zeit noch ins Arresthaus zurückkehren müssen. Da rief es aus dem Publikum: "Nä, Herr Presedent, hä kann met mich gon!" Diesem gastfreundlichen Anerbieten folgte die Heiterkeit der Richter, der Geschworenen und des Publikums, der Freigesprochene aber nahm die Einladung an.


Anzeigen.

In das hiesige Handelsregister Fol. XXXXI Nr. 54 ist heute eingetragen:

Handelsfirma: Gebr. Schweigmann.
Ort der Niederlassung: Schönberg.
Name und Wohnort des Inhabers der Gesellschaft: Die Gesellschafter sind der Kaufmann Georg Laurenz Paul Schweigmann in Schönberg und der Kaufmann Bernhard Heinrich Aloys Schweigmann in Schönberg.
Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Die Gesellschaft ist eine offene Handelsgesellschaft und besteht seit dem 25. Juli 1877.

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 29. October 1877.
Das Handelsgericht.
v. Arnim.

A. Dufft.     


In das hiesige Handelsregister Fol. XXVIII Nr. 41, betreffend das Handelsgeschäft des Kaufmanns Johann Joseph Schweigmann zu Schönberg, ist heute eingetragen:

Columne 3: "Die Firma "Gebr. Schweigmann" ist, da der Kaufmann Johann Joseph Schweigmann zu Schönberg sein Handelsgeschäft aufgelöst hat, erloschen."

Schönberg, im Fürstenthum Ratzeburg,
den 29. October 1877.
Das Handelsgericht.
v. Arnim.

A. Dufft.     


Die
Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt
in Schönberg
ist an jedem                          
Mittwoch
von 8-12 Uhr Vormittags
geöffnet.                          
                                                    Das Directorium.


Gummi-Regenröcke
werden reparirt bei                          
                          Emil Jannicke.
                          Handschuhmacher in Schönberg.


Englisch Salz
zum Fleischeinsalzen empfiehlt                           
                          H. Schrep, Wittwe.


Grabkreuze
empfiehlt                          
                          H. Schrep, Wittwe.


Für die große Betheiligung am Begräbnisse meines seeligen Mannes sage allen geehrten Theilnehmern hiermit meinen innigsten Dank!
Schönberg, den 5. November 1877.

S. Creutzfeldt,     
geb. Rahn.          


[ => Original lesen: 1877 Nr. 87 Seite 3]

In diesem Jahre ist unsere Gesellschaft, gleich allen deutschen Hagel=Assecuranzen, wiederholt von Hagelschaden betroffen worden und haben wir nach statutenmäßiger Taxe unseren Mitgliedern zu vergüten:

in Boitin=Resdorf 1,110 Mark - Pf.,
in Schlag=Sülsdorf 1,087 Mark 40 Pf.,
in Kl. Molzahn 711 Mark - Pf.,
in Ollndorf 2,298 Mark - Pf.,
in Kuhlrade 123 Mark 35 Pf.,
in Törpt 1,128 Mark 15 Pf.,
in Cronscamp 1,588 Mark 25 Pf.,
in Gr. Rünz 672 Mark - Pf.,
in Kl. Mist 377 Mark - Pf.,
in Wendorf 537 Mark - Pf.,
in Raddingsdorf 1,233 Mark 50 Pf.,
in Demern 42 Mark 25 Pf.,
in Carlow 313 Mark - Pf.,
Zur Deckung dieser Schäden und der Verwaltungskosten vernothwendigt sich, außer dem Kassenbestande, einen Betrag von 75 Pf. pro 100 Mark Versicherungssumme und werden unsere Mitglieder ersucht, solchen Beitrag am

Dienstag, den 13. November, Morgens 10 Uhr,

im Boye'schen Gasthause hieselbst einzuzahlen.
Schönberg, den 1. November 1877.

Direction der Hagelversicherungs=Gesellschaft im Fürstenthum Ratzeburg.
A. Wigger.      Wilh. Heincke.
Lenschow-Grieben.      Kröger-Lockwisch.      Mette-Palingen.      Bade-Ollndorf.
Heitmann-Klocksdorf.      Oldörp-Schlag-Sülsdorf.


     Hauptgewinn     
ev.
375,000
     Glücks-Anzeige.      Die Gewinne
garantirt
der Staat.

Einladung zur Betheiligung an die
Gewinn-Chancen
der vom Staate Hamburg garantirten grossen Geld-Lotterie, in welcher über
8 Millionen Mark
sicher gewonnen werden müssen.

Die Gewinne dieser vortheilhaften Geld-Lotterie, welche plangemäss nur 85,000 Loose enthält, sind folgende: nämlich

1 Gewinn ev. 375,000 Mark, speciell Mark 250,000, 125,000, 80,000, 60,000, 50,000, 40,000, 36,000, 6 mal 30,000 und 25,000, 10 mal 20,000 und 15,000, 24 mal 12,000 und 10.000, 31 mal 8000, 6000, und 5000, 56 mal 4000, 3000 und 2500, 206 mal 2400, 2000 und 1500, 412 mal 1200 und 1000, 1364 mal 500, 300 und 250, 28246 mal 200, 175, 150, 138, 124 und 120, 15839 mal 94, 67, 55, 50, 40 und 20 Mark

und kommen solche in wenigen Monaten in 7 Abtheilungen zur sicheren Entscheidung.
Die erste Gewinnziehung ist amtlich festgestellt und kostet hierzu
   das ganze Originalloos nur 6 Rm.,
   das halbe Originalloos nur 3 Rm.,
   das viertel Originalloos nur 1 1/2 Rm.,
und werden diese vom Staate garantirten Original-Loose (keine verbotenen Promessen) gegen frankirte Einsendung des Betrages oder gegen Postvorschuss selbst nach den entferntesten Gegenden von mir versandt.
Jeder der Betheiligten erhält von mir neben seinem Original-Loose auch den mit dem Staatswappen versehenen Original-Plan gratis und nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt.

Die Auszahlung und Versendung der Gewinngelder

erfolgt von mir direkt an die Interessenten prompt und unter strengster Verschwiegenheit.
Jede Bestellung kann man einfach auf eine Posteinzahlungskarte machen.
Man wende sich daher mit den Aufträgen der nahe bevorstehenden Ziehung halber bis zum

15. November d. J.

vertrauensvoll an

Samuel Heckscher senr.,
Banquier und Wechsel-Comptoir in Hamburg.


Kampfgenossen=Verein 1870/71.
Am Sonntag den 11. November d. J.,
Nachmittags 3 Uhr,
ordentliche Versammlung
im Vereinslokale.
Schönberg.                                                    
                                                    Im Auftrage:
                                                    A. Westphal.


Pfeife

Neu! Originell!

und gesetzlich vor Nachahmung geschützt sind die kurzen
Tabackspfeifen (Trockenraucher) in Form nebenstehender Skizze sehr geschmackvoll, leicht und dauerhaft aus Metall construirt, aus denen man sowohl Taback wie Cigarren rauchen kann.
Der mit einer thonartigen Masse ausgefütterte "Dampfkessel" der Locomotive nimmt den Taback, der Schornstein die Cigarre auf.
Diese Pfeifen fabricirt und versendet fr. gegen Nachnahme oder vorherige Einsendung des Betrages in 3 verschieden Ausstattungen à Stück 2 M., 2, 50 M., 3 M.

P. A. Knopp,
Berlin SO., Cottbuserstr. 16.
Wiederverkäufern wird hoher Rabatt gewährt.


Boye's Saal in Schönberg.
Sonntag den 11. November:
Concert der bekannten Tyroler Concert=Sänger Gesellschaft des
F. Höllensteiner
aus dem Pusterthale.
Anfang 7 1/2 Uhr - Entree 75 Pf.

Da die Gesellschaft vom 12. November an in Hamburg kontraktlich angagirt ist, findet nur dies eine Concert statt, und erlaubt sich dieselbe einen genußreichen Abend versprechend, ganz ergebenst hierzu einzuladen und für die uns im Februar bewiesene freundliche Aufnahme innigst zu danken.

F. Höllensteiner.     


Englisches Salz
zum Einschlachten
empfiehlt                          
                                           C. Schwedt, Schönberg.


Ziegenbock Meine beiden Ziegenböcke stehen auch in diesem Jahre zum Decken bereit.

Peters,                  
Schönberg, Schlauentrift.     


[ => Original lesen: 1877 Nr. 87 Seite 4]

Schleimlösend und Husten beseitigend!

     Herrn Fenchelhonigfabrikanten L. W. Egers in Breslau.

Olmütz, den 24. Mai 1877.     

Anbei überreiche Ihnen (folgt Bestellung). Ich darf nicht umhin, Ihnen auch einen guten Beweis Ihres Fenchelhonigs*) zugeben, da meine Mutter eine hochgradige Lungen=Entzündung hatte, daß sie nicht ein Mal Wasser einnehmen konnte. Ich empfahl ihr den Honig und nach einem Tage fühlte sie sich so wohl, daß sie es heute noch nicht unterlassen kann, den Honig in Thee zu nehmen, der ihr beim Husten den Schleim so auflöste, daß sie gar keine Schmerzen verspürt; selbe forderte mich selbst auf, Sie von der Güte Ihres Honigs zu benachrichten.

Gustav Buchinger.     

---------------------

     *) Nur echt, wenn die Flasche Siegel, Facsimile, sowie die im Glase eingebrannte Firma von "L. W. Egers in Breslau" trägt, und allein zu haben in Schönberg bei Buchbinder C. Sievers.


Man biete dem Glücke die Hand!
375,000 R.-Mark

Haupt-Gewinn im günstigen Falle bietet die allerneueste grosse Geld-Verloosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantirt ist.
Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, das im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verloosungen 46,200 Gewinne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell R.-M. 375,000 speciell aber

-------------------------
1 Gewinn a M. 250,000
1 Gewinn a M. 125,000
1 Gewinn a M. 80,000
1 Gewinn a M. 60,000
1 Gewinn a M. 50,000
1 Gewinn a M. 40,000
1 Gewinn a M. 36,000
3 Gewinn a M. 30,000
3 Gewinn a M. 25,000
3 Gewinn a M. 20,000
7 Gewinn a M. 15,000
1 Gewinn a M. 12,000
23 Gewinne a M. 10,000
3 Gewinne a M. 8,000
27 Gewinne a M. 5000
52 Gewinne a M. 4000
200 Gewinne a M. 2400
410 Gewinne a M. 1200
621 Gewinne a M. 500
706 Gewinne a M. 250
25,635 Gewinne a M. 138
etc. etc.
Die Gewinnziehungen sind planmäßig amtlich festgestellt.
Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantirten Geldverloosung kostet
   1 ganzes Original-Loos nur Mark 6
   1 halbes Original-Loos nur Mark 3
   1 viertel Original-Loos nur Mark 1 1/2
Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Händen.
Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen.
Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staats-Garantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Deutschland's veranlasst werden.
Unsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direct ausgezahlt wurden.
Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der solidesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem 15. November d. J. zukommen zu lassen.

Kaufmann & Simon,
Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg
Ein- und Verkauf aller Staatsobligationen, Eisenbahn-Actien und Anlehensloose.

P. S. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Verloosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer Interessenten zu erlangen.

D. O.     


Ein neues Ecksopha
ist Umstände halber bedeutend unter Preis zu kaufen
                          Schönberg,
                          Marienstraße 43.


Gehör-Oel heilt die Taubheit, wenn selbige nicht angeboren und bekämpft sicher alle mit Harthörigkeit verbundenen Uebel à Fl. 18 Sgr. versendet

C. Chop,
Apotheker in Sondershausen.
(Thüringen.)


Eintragungen in die Standes=Register
des Standesamtsbezirks Schönberg.

Geboren: D. 2. October dem Maurergesellen Kleinfeldt zu Lockwisch ein Sohn. - D. 30. Sept. dem Schmiedemeister Bockwoldt jr. zu Schönberg eine Tochter. - Dem Steinschläger Dohse zu Schönberg eine T. - D. 6. Octbr. dem Actuarius Dufft zu Schönberg eine T. - Dem Weinhändler Drenkhahn zu Schönberg eine T. - D. 4. dem Arbeitsm. Johann Dierck zu Schönberg ein S. - D. 8. dem Handelsmann Krohn zu Mahlzow ein Sohn. - D. 6. dem Bahnwärter Kobabe zu Schönberg ein Sohn. - D. 5. dem Bäckermeister Vielhack zu Schönberg eine T. - D. 13. dem Produktenhändler Fanger zu Schönberg ein S. - D. 15. dem Kammerherrn v. Arnim zu Schönberg eine T. - Dem Arbtsm. Krellenberg zu Kleinfeldt eine T. - D. 9. dem am 14. Aug. c. verstorbenen Viceschulzen Hagen zu Rupensdorf eine T. - D. 7. dem Gastwirth Krüger zu Schönberg ein S. - D. 13. dem Hsw. Badstein zu Petersberg eine T. - Dem Tischler Nothdurft zu Schönberg eine T. - D. 13. ein unehel. S. zu Petersberg. - D. 12. dem Schlachtermeister Heinrich Ladendorf zu Schönberg eine T. - D. 22. dem Lohgerber Heinrich Burmeister zu Schönberg Zwillinge (Knabe und Mädchen). - D. 22. dem Maurergesellen Oldörp zu Schönberg ein S. - D. 25. dem Gastwirth Kibbel zu Schönberg ein S. - D. 22. dem Schulzen Grevsmühl zu Kl. Bünsdorf ein S. - D. 27. dem Abm. Oldörp zu Ollndorf ein S.

Gestorben: D. 1. Oct. Joh. Joachim Heinr. Maaß, Arbeitsmannssohn zu Schönberg, 12 Tage alt. - D. 3. des Hufenpächter Nehls zu Kleinfeld todtgeb. Söhnlein. - D. 5. Marie Meerpahl geb. Schütt, Arbm.wittwe zu Schönberg, 77 J. a. - D. 7. Carl Wilhelm Hans Jochen Groth, Abm.Sohn zu Niendorf, 5 Mon. a. - D. 8. des Actuarius Dufft zu Schönberg am 6. Oct. c. geborenes Töchterlein. - D. 7. Heinr. Hartw. Bockholdt. Abm. zu Schönberg, 66 J. 8 M. a. - D. 10. Engel Marie Bockwold, geb. Niehus, Glaserwittwe zu Schönberg, 74 J. 6 M. a. - D. 12. Tischler Wilhelm Heinrich Michel zu Schönberg, 41 J. 11 M. alt. - D. 14. Johann Heinrich Barkenthin, Arbm. zu Schönberg, 51 J. 7 M. a. - D. 14. Sophie Catharina Dorothea Steinfatt verw. Rick geb. Hudtebusch, Schneidermst.frau zu Schönberg, 51. J. 8 M. a. - D. 15. Johann Friedrich Wilhelm Hauschild, Tischlermeister zu Schönberg, 68 J. a. D. -18. Anna Maria Westphal geb. Schult, Webermst.wittwe zu Schönberg, 78 J. 2 M. a. - D. 21. Hans Heinrich Baars, Büdneraltentheiler zu Sabow, 88 J. 4 M. a. - D. 20. Anna Lise Busch geb. Sager, Fuhrmannsfrau zu Schönberg, 51 J. 6 M. a. - D. 21. Gretchen Editha Auguste Hetwig Paula Elfriede Horn, Assessortochter zu Schönberg, 5 M. a. - D. 21. Joachim Oldörp, Hauswirthsaltentheiler zu Petersberg, 72 J. 10 M. a. - D. 23. Catharina Elisabeth Eleonore Dettmann, Tischlermeisterwittwe zu Schönberg, 83 J. a. - D. 27. Anna Catharina Bade geb. Arndt, Arbtsm.wittwe zu Schönberg, 83 J. 10 M. a. - D. 30. Ludwig Johann Joachim Peter Fanger, Produktenhändlerssohn zu Schönberg, 15 Tage a. - D. 30. August Johann Hartwig Creutzfeldt, Kaufmann zu Schönberg, 38 J. 9 M. a. - D. 31. Bertha Maria Sophia Louise Burmeister, Ackerbürgeranerbentochter zu Schönberg, 4 M. a.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen18 M -Pfennig  bis 23 M -Pfennig.
Roggen13 M -Pfennig  bis 15 M 50Pfennig.
Gerste13 M -Pfennig  bis 17 M 50Pfennig.
Hafer12 M -Pfennig  bis 14 M -Pfennig.
Erbsen12 M -Pfennig  bis 17 M -Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,25 .
Hasen d. St. M3 - 4 .
Enten d. St. M1,60 .
Hühner d. St. M1,20 .
Kücken d. St. M0,70 .
Tauben d. St. M0,45 .
Gänse d. St. M8 .
Eier 4 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,60 .


(Hierzu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1877 Nr. 87 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 87 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 6. November 1877.


Es ist eine alte Geschichte.
(Eine Erzählung.)
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1877 Nr. 87 Seite 6]

Es ist eine alte Geschichte.
(Eine Erzählung.)
[Fortsetzung.]


- "Eine einst vielgenannte Persönlichkeit", der es nicht glücken wollte "bei der Bank vorbei" wieder auf die Bühne zu kommen, soll jetzt in München den Abschluß ihrer Memoiren vorbereiten und daselbst eine feine Wein=Restauration einzurichten beabsichtigen. (Adele Spitzeder?)
- Da ein Verkauf sämmtlicher so massenhaft im Feldzuge 1870/71 erbeuteter Chassepot=Gewehre nicht ausführbar ist, dieselben in der deutschen Armee aber keine weitere Verwendung finden können, so ist seitens des Kriegsministeriums die Einrichtung derselben zu Zielgewehren für die Infanterie beschlossen worden. Mit denselben soll indessen nicht allein gezielt, sondern auch zur Uebung auf nahe Entfernungen geschossen werden können. Zu dem Zwecke wird in den Lauf ein Lauf mit kleinerem Kaliber eingelegt und daraus eine Patrone mit geringerer Pulverladung geschossen.
- Daß auf dem ergiebigen amerikanischen Weizenboden doch auch noch recht garstiges Unkraut aufgeht, davon giebt wieder eine Entführungsgeschichte Zeugniß, welche sich kürzlich in dem Städtchen Union Hill nahe bei New=York zugetragen und ein junges deutschen Mädchen Namens Marie Haas zum Gegenstand hat, dessen Schönheit allgemeines Aufsehen erregt hatte. Eines Tages fuhr ein elegant gekleideter Herr an ihrem Hause vor, als sie gerade im Garten war und ging schnurstracks auf sie zu. Er verbeugte sich höflich und sagte, er habe gehört, daß sie sich nach einer Stelle umsehe. "Ich gebe Ihnen 25 Dollar wöchentlich", fuhr der Fremde fort, "wenn Sie als Gouvernante bei meiner Familie in St. Louis eintreten und ich gestatte Ihnen gerade 5 Minuten, sich die Sache zu überlegen." Das freche Auftreten und das Anerbieten des Fremden beängstigte Fräul. Haas und sie versuchte, ins Haus zu fliehen. Der Fremde faßte sie aber am Arme und sagte: "Sie müssen mitgehen!" "Nein", erwiderte das bedrängte Mädchen, "ich weiß nicht, wer Sie sind und würde nicht mit Ihnen gehen, selbst wenn Sie mir 50 Dollars die Woche geben würden." Der Mann ergriff Fräul. Haas am Arm und wollte sie wegziehen. Das geängstigte Mädchen schrie um Hülfe. Der Fremde zog eine Pfeife hervor und ließ einen Pfiff erschallen. Der Kutscher, der mit dem Gefährt in der Nähe wartete, erwiderte den Pfiff. Zum Glück kamen zwei Herren herbei, worauf der Fremde seinem Gefährte zueilte und davon fuhr. Vorher stieß er die Drohung aus: "Mein beherztes Fräulein, ich werde Sie noch kriegen." Seit jener Zeit trug Fräulein Haas auf den Rath ihrer Freunde einen Revolver. An einem der folgenden Abende war sie im Garten, als sie plötzlich ergriffen und zu Boden geworfen und ein Pflaster ihr auf den Mund geklebt wurde. Sie erkannte in ihrem Angreifer denselben Mann, der ihr vorher solche Angst eingejagt hatte. Der Fremde ließ auf einer Pfeife einen schrillen Pfiff ertönen und ein Mann mit einem Strick gesellte sich zu ihm. Fräul. Haas kämpfte mit der Macht der Verzweiflung, um sich loszureißen und es gelang ihr, einen Arm freizubekommen. Rasch wie ein Blitz riß sie den Revolver aus der Tasche ihres Kleides und feuerte. Die beiden Hallunken hatten dies nicht erwartet; einen Augenblick waren sie wie versteinert, dann versuchten sie dem Mädchen die Waffe zu entreißen; doch Fräul. Haas feuerte einen zweiten Schuß ab; sie hatte gut gezielt; einer der Schurken rief aus: "Ach Gott!" Ich bin geschossen!" und beide ergriffen die Flucht und erreichten eine Kutsche, die in der Nähe hielt. Sie fuhren im gestreckten Galopp davon. Fräul. Haas lief in's Haus und kaum hatte sie dasselbe erreichte als sie ohnmächtig zusammenbrach. Die Nachbarn, welche die Schüsse gehört, kamen herbei und wollten den schurkischen Burschen nachsetzen; doch sie waren schon längst außerhalb Union=Hills und die Dunkelheit verhinderte die Verfolgung ihrer Spur.
- Zwei leichtlebige junge Männer in Berlin bemerkten im Cafe einen prächtigen Leonberger Hund, welcher stolz wie ein Löwe zu ihnen herüberblickt. Alle Wetter, meint der Eine, der Besitzer dieser Bestie kann sorglos durch die Welt wandern, denn er hat einen treuen Beschützer! - Den Hund meinst Du, erwiderte der Andere; ich wette, daß er sich so wenig vom Platze rührt, wenn sein Herr beleidigt wird, wie ein Schaf! Es folgen neue Behauptungen, neue Gegenbehauptungen, man erhitzt sich und endlich ruft der eine der Streitenden seinem Gegner zu: Jedenfalls hast Du nicht den Muth, den Herrn dieses Thieres auch nur anzutippen! "Wetten wir -" "Um ein Diner bei Hiller -" "Mit Sekt -" "Abgemacht!" Der unternehmungslustige junge Mann springt auf, stürzt sich auf den Herrn, welcher ahnungslos neben dem Hunde steht und seine Handschuhe anzieht und versetzt diesem eine Ohrfeige. Der Geschlagene schreit auf, wirft sich auf den Angreifer, es regnet Püffe; der Hund rührt sich nicht. Jetzt springt der wettlustige Freund herbei trennt die Kämpfenden, erklärt den Anlaß der Wette: Die Treue des Hundes sei in die Wagschale gelegt und zu leicht befunden worden. Des Hundes? schreit der Geohrfeigte in heller Wuth. Was geht mich der Hund an? Der gehört dem Kaffétier, aber nicht mir. Gruppe des Entsetzens. - Nach einer Weile sieht man drei junge Leute Arm in Arm dem Restaurant zusteuern. Das Kleeblatt will den gehabten Aerger über die fatale Wette mit Sect hinabspülen.


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