No. 78
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 05. Oktober
1877
siebenundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1877 Nr. 78 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Die verwittwete Herzogin Georg von Mecklenburg=Strelitz, Großfürstin Katharina von Rußland, wird in dieser Woche, von Petersburg kommend, in Berlin eintreffen und sich alsdann nach Neustrelitz begeben.
Graf Moltke, der sich jetzt auf einer Generalstabs=Uebungsreise am Rhein befindet, gedenkt sich von dort auf sein Gut Kreisau in Schlesien zu begeben und dort längere Zeit zu verweilen.
Der preußische Landtag wird, wie es heißt, auf den 23. October einberufen werden.
Die Aussichten auf das Zustandekommen des deutsch=österreichischen Handelsvertrages werden als sehr schlecht bezeichnet. Man glaubt, daß man sich nur über einige provisorische Bestimmungen, nicht aber über einen ganzen Zollvertrag einigen werde. Das Wiener Cabinet hält an der Erhöhung der Zölle bei Einfuhr von Textilwaaren fest, während man diesseits die bisherigen Sätze beibehalten möchte. Die von unserer Regierung vorgeschlagene Herabsetzung der Eisenzölle findet in Wien ebenso ungünstige Aufnahme, wie die Vorschläge betreffs des Zolles auf Lederwaaren. Auch über das Appreturverfahren hat bis jetzt keine Einigung erzielt werden können.
Ueber die Vorschläge der Reichsstempelsteuer=Commission berichtet die "Weser=Ztg." Folgendes: Die Zahl der in Vorschlag gebrachten Steuern beläuft sich auf fünf. Der finanziell wichtigste ist ohne Zweifel der Gesetzentwurf, betreffend die Besteuerung der Lotterieloose, dem sich der Tendenz nach der Spielkartenstempel anschließt. Als dritter Punkt dann das Börsensteuergesetz, welches den Grundzügen nach dem letzten dem Reichstage vorgelegten Gesetzentwurfe entspricht. Ferner ein Gesetzentwurf, betreffend die Erhebung eines Reichsstempels von gewissen Urkunden, der wohl am wenigsten ins Gewicht fallen dürfte, und endlich fünftens der Gesetzentwurf, betreffend die Besteuerung von Quittungen. Eine Erhöhung indirekter Steuern, speciell der Tabakssteuer, soll von der Commission - nach der "Weser=Zeitung" - nicht proponirt worden sein.
Gegen die Freilassung zweier, wegen Theilnahme an den Consul=Mord in Salonichi zu mehrjähriger Zuchthausstrafe verurtheilten Menschen hat der deutsche Botschafter bei der Pforte Protest erhoben, welcher mit den Worten schließt: "Angesichts dieser Thatsachen von öffentlicher Notorietät, welche der Würde der Hohen Pforte und den gegen das Berliner Cabinet eingegangenen Verbindlichkeiten Eintrag thun, benachrichtige ich im Auftrage meiner Regierung Ew. Excellenz, daß nach erfolgter Constatirung der oben erwähnten Thatsachen sich die Regierung des Kaisers jeden weiteren Schritt vorbehält."
Wie aus Petersburg gemeldet wird, hat sich das Deutsche Reichskanzleramt an die Russische Regierung gewandt, um die Einführung einiger Erleichterungen im Deutsch=Russischen Zollverkehr zu erlangen. So hoffnungsverheißend diese Nachricht klingt so wird dieselbe wesentlich durch den Nachsatz beeinträchtigt, daß es sich "vorläufig" um die Neuschaffung einiger Zollämter handelt.
Außer den officiell den Operationen der russ. Armee folgenden Deutschen Officieren sind in letzter Zeit mehrere ehemals dem Verbande des Deutschen Heeres angehörige Officiere nach vollständiger Lösung ihres früheren Verhältnisses in den Militairdienst Rußlands getreten. Zu diesen gehört auch ein Graf Pfeil, der noch vor Kurzem beim ersten Garde=Regiment in Potsdam stand. Auch der Türkischen Armee haben in jüngster Zeit mehrere unserer Landsleute sich angeschlossen.
Vier Panzerschiffe von dem zurückkehrenden Mittelmeergeschwader sollen angeblich während des Winterlagers in Wilhelmshaven und Kiel eine stärkere Bemannung behalten, damit eventuell ein rasches Wiederauslaufen möglich wird.
Nach einem Plenarbeschluß des Ober=Tribunals vom 9. Juli 1877 ist ein Vertrag, durch welchen der eine Contrahent dem andern Contrahenten gegenüber sich verpflichtet, ein Gewerbe in einem bestimmten Bezirke nicht zu betreiben, nach der Reichs=Gewerbe=Ordnung vom 21. Juni 1869, insbesondere nach den in den §§ 1 und 10 derselben enthaltenen Vorschriften nicht ungültig.
In Beziehung auf das Vergehen der Berliner Staatsanwaltschaft gegen die Lebensmittelverfälscher erfahren wir, daß diese Behörde bei den von ihr veranlaßten Untersuchungen zunächst die Bestrafung der Schuldigen wegen wissentlichen Feilhaltens von gesundheitsgefährlichen Stoffen auf Grund des § 324 des Strafgesetzbuches und wo dies nicht statthaft war, wegen Betruges auf Grund des § 263 des Strafgesetzbuches beantragt hatte. Das erstere Verbrechen ist mit Zuchthausstrafe und das letztere nur mit Gefängniß bedroht. Insbesondere betrifft das Vergehen der Staatsanwaltschaft die Milchverfälscher, von denen gegen mehrere wegen Betruges Untersuchungen eingeleitet worden sind.
In Frankreich nehmen die Wahlvorbereitungen alles Interesse in Anspruch. Unsere deutschen liberalen und freiconservativen Blätter fahren in ihren Feindschaftsbezeugungen gegen die Republikaner, d. h. die Demokraten, fort. Ob dieselben wohl auch schon darüber nachgedacht haben, wie sie sich dann stellen würden, wenn Gambetta an die Stelle Mac Mahons treten würde? Oder glauben sie, daß sie durch ihre Sympathien die Demokraten bei den Franzosen in Mißcredit bringen und so den Conservativen zum Sieg verhelfen würden?
Vom Kriegsschauplatz. Die Beschießung von Plewna wird Tag und Nacht fortgesetzt. Des General Tottleben Kriegsplan, wonach bei Plewna größere Belagerungsarbeiten von nöthen sind, scheint des Kaisers Billigung gefunden zu haben, da General Zotow als militairischer Rathgeber des Fürsten Karl seinem berühmten Collegen Germanischer Abstammung das Feld hat räumen müssen. Aus dem Russischen Lager wird denn auch versichert daß man sich Plewna's bis Mitte October zu bemächtigen hoffe und daß alsdann im Ausschluß an das Vorgehen Serbiens noch vor Eintritt des Winters die ganze Balkanlinie fallen würde. Man braucht an der schließlichen Ueberlegenheit Rußlands über die Türkei nicht zu zweifeln, um es für ziemlich unwahrscheinlich zu halten, daß ein so plötzlicher Umschlag des Kriegsglückes noch in diesem

[ => Original lesen: 1877 Nr. 78 Seite 2]

Jahre eintreten werde. Das Wetter droht binnen Kurzem alle Wege der Bulgarei ungangbar zu machen, und dazu kommt die noch immer nicht ganz aufgeklärte Weise, in welcher die Russischen Truppen in der Bulgarei sich vermindern. Nach dem "Daily Telegraph" wären allein vom 20. bis zum 30. September 12,000 Kranke nach Rußland zurückgesandt worden. Ein Theil der Soldaten vor Plewna sei ohne Obdach und es sei beinahe unmöglich, die von den Straßen abseits gelagerten Truppen zu ernähren. Viehfutter sei besonders selten. Die Bauernpferde blieben im Kothe stecken und die Ochsen stürben, so daß die Zufuhr von Futter nahezu aufgehört habe.


Anzeigen.

Zur öffentlich meistbietenden Verpachtung der Meierei Kl. Rünz, welche Johannis 1878 aus der Pacht fällt, ist vor dem unterzeichneten Großherzoglichen Domainen=Amte Termin auf

Sonnabend, 13. Oktober d. J.,
Vormittags 11 Uhr,

anberaumt worden, wozu Pachtliebhaber hiedurch eingeladen werden.
Dem Großherzoglichen hohen Kammer= und Forst=Collegio bleibt die Wahl unter den drei annehmlich Meistbietenden vorbehalten und haben dieselben, falls sie nicht schon Kammerpächter sind, sofort eine Conventionalpön von 3000 Reichsmark zu bestellen und sich über ihre bisherige Führung und öconomische Tüchtigkeit, sowie über das zur Annahme der Pachtung erforderliche Vermögen auszuweisen.
Die Contractsbedingungen können in der hiesigen Amtsregistratur eingesehen und die Pachtung nach zuvoriger Meldung auf dem Hofe Kl. Rünz in Augenschein genommen werden.
Schönberg, den 13. September 1877.

Großherzoglich Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Es wird hiemit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die in Gemäßheit bezüglicher Requisition des Königlichen Amtsgerichts zu Ratzeburg, als des competenten Konkursgerichts, von und unterm 24. Juli d. J. verfügte Subhastation der zu Mannhagen belegenen Freischulzenstelle c. p. der Ehefrau des Freischulzen Hennings, Dorette geb. Solvie, zur Zeit zu St. Georgsberg bei Ratzeburg, zufolge weiterer Requisition des Königlichen Amtsgerichts zu Ratzeburg bis auf Weiteres sistirt worden ist und demzufolge die auf den 19. October und 14. November d. J. anberaumten Liquidations=, Verkaufs= und Ueberbots=Termine nicht stattfinden.
Schönberg, den 29. September 1877.

Großherzogliches Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
Horn.

A. Dufft.     


Bekanntmachung.

Die Ferien der hiesigen Mädchenschule sind um acht Tage verlängert worden. Demnach wird der Unterricht nicht am 8. October, wie bestimmt war, sondern erst am 15. October beginnen.
Schönberg, 30. September 1877.

Das Scholarchat.
H. Wohlfahrt.      Kaempffer.


Am Sonnabend den 13. October d. J., Vormittags 10 Uhr, sollen beim Gastwirth Kaven in Pogetz an abgepfändeten Gegenständen öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden:

1 Sopha, 1 Lade, 1 Brettstuhl, 1 Mütze, 2 Chemisetts, 1 Hose, 1 Stock, 1 Weste, 1 Bort, 12 Scheffel Kartoffeln.
Carlow, den 3. October 1877.

Struck, Landreiter.     


Allen, die meinen lieben Mann zu seiner Ruhestätte begleiteten, sage ich meinen tiefinnigsten Dank!
Schönberg, den 4. October 1877.

Wittwe Meier geb. Strohkirch.


Am Sonntag den 7. October wird der 3. Ladentag der hiesigen Maurer=Krankenkasse abgehalten.
Schönberg, den 4. October 1877.

Der Vorstand.     


Nächsten Donnerstag den 11. d. M., Nachmittags 3 Uhr, im hiesigen Schützenhause

Rechnungsablage.

Darauf

Ausloosung von 20 Schützenhaus=Antheilscheinen.
à 25 Mark. Später Concert resp. Tanz gegen Entree.
Alle Antheilschein=Inhaber und Schützenmitglieder ladet hierzu ein

der Vorstand der Schützenzunft zu Schönberg.


Das Neueste
in Damen=Paletots, Jacquets und Jacken
desgleichen für Mädchen und Kinder
empfiehlt preiswürdig                                                     
                          Ferdinand Seelig,
                          Schönberg.


Damen= und Kinderfußzeug
in Zeug und Leder.
Filzschuhe und Filzpantoffeln
in allen Größen
empfiehlt                                                    Schmalfeldt,
Schönberg.                                                     Sabowerstraße Nr. 45.


Dr. Pattison's
Gichtwatte

lindert sofort und heilt schnell

Gicht und Rheumatismen
aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.
In Paketen zu 1 M.und halben zu 60 Pfennig (Mecklenburg). bei
Wilh. Heincke in Schönberg.


Jeden Bandwurm

entfernt in 3-4 Stunden vollständig schmerz= und gefahrlos; ebenso sicher beseitigt Bleichsucht, Trunksucht, Magenkrampf, Epilepsie, Veitstanz und Flechten - auch brieflich:

Voigt, Arzt zu Croppenstedt.     


Am 9. October

stehen in meinen Ställen

40 theils 1 1/2jährige, theils 2 1/2jährige
Pferd Wilster Marschfüllen

zum Verkauf. Unter ersteren sind mehrere vorzügliche Hengste. Kaufliebhaber werden hiermit ergebenst eingeladen.
Bemerkt wird noch, daß die Füllen erst am 8. October des abends kommen, und vor dem 9. des Morgens dieselben weder gemustert, noch verkauft werden.
Güstrow, den 18. September 1877.

Carl Baumann.     


Ich mache den geehrten Bewohnern von Schönberg und Umgegend bekannt, daß ich von jetzt an alle irdenen Kochtöpfe mit Draht beziehe.

Wittwe Loose in Schönberg.     

Meine Wohnung ist beim Tischlermeister Brockmüller, Wasserstraße.


Wohnungs=Veränderung.

Meinen geehrten Kunden die ergebenste Anzeige, daß ich von Michaelis ab beim Herrn Conditor Wagner, Siemzerstraße Nr. 177, wohne.

                          Hochachtungsvoll
                          W. Hundt, Schuhmacher
                          in Schönberg.


[ => Original lesen: 1877 Nr. 78 Seite 3]

Ausverkauf einer Parthie Kleiderstoffe

von 25-40 Pfennig (Mecklenburg)., Werth das Doppelte,
Kleiderstoffe und Buckskins,
Reste zu jeden Preisen, um damit zu räumen.
Schlagsdorf.                                                     H. Siebenmark.


Die noch vorräthigen, von J. Schweigmann übernommenen Waaren habe zum

Ausverkauf

gestellt, und verkaufe dieselben um gänzlich damit zu räumen

! zu jedem nur irgend annehmbaren Preise !

Zum Ausverkauf kommen unter Andern:
Kleiderstoffe, Beiderwands, Cattune, Tuche, Buckskins, Leinen, Drelle, Jackets, Regenmäntel, Jacken, Tücher, Unterröcke, halbwoll. Buckskin, Tischgedecke, Servietten, Tischtücher, Handtücher, Möbeln, Rieps, Federn, Stauts, Wagen=Rieps, Decken, Gardinen, Hüte und vieles Andere.

! 1 Parthie Rester !
Der Ausverkauf befindet sich vom Hauseingang links.
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Gleichzeitig empfehle ich mein in jeder Beziehung aus das reichhaltigste, completirte Lager, und bin ich durch äußerst günstige Einkäufe im Stande, den mich beehrenden Kunden bei guter Waare sehr billige Preise zu stellen.

     Schönberg.
                                                     Ferdinand Seelig.


Für Herbst und Winter

habe ich mein Lager mit allen Neuheiten sorgfältig completirt und mache ein geehrtes Publikum ganz besonders aufmerksam auf meine reiche Auswahl von Herrn= Paletot=Stoffen, Buckskins, Damen=Paletots, Kleiderzeugen, Warps, Beiderwands, Tücher aller Art u. s. w.
Die Preise äußerst billig gestellt, bittet um geneigten Zuspruch

August Creutzfeldt,     
Schönberg.              


Die Neuheiten für die Herbst- und Winter-Saison
in Buckskins, Ratines, Flockenes, Kleiderstoffen, Damenpaletots,
Shawls und Tüchern, Tricotagen und Phantasie=Artikeln, sowie sämmtliche Besatz-Artikel für die Winterconfection
sind in großer Auswahl eingetroffen und halte solche zu billigen Preisen bestens empfohlen.

NB. Schwarze Seidenzeuge gebe einstweilen noch zu den alten billigen Preisen ab.

H. Siebenmark, Schlagsdorf.     


Wohnungs=Veränderung.

Von Michaelis an wohne ich nicht mehr in dem Tischler Bruhn'schen Hause, sondern beim Schuhmachermeister Herrn C. Witt in Selmsdorf, welches ich meinen Gönnern hiermit zur Nachricht bringe.
Selmsdorf, im October 1877.

Ergebenst G. Berger, Tischler.     


Zu dem am Sonntag und Montag, den 6. und 7. October, bei mir stattfindenden

Scheibenschießen
nach Mobiliengewinnen

lade ich hiedurch freundlichst ein.
Ein Satz von 3 Schüssen kostet 1 M., Büchsen werden von mir geliefert.

Herrnburg.                                                     Wittwe Grube.


[ => Original lesen: 1877 Nr. 78 Seite 4]

Zur Winter=Saison empfehle ich mein großes Lager in sämmtlichen Neuigkeiten:

in Buckskins, Paletot=Stoffen, schwarzen Seidenzeugen, zu alten Preisen, Kleiderstoffen, Plüschen, Damen=Paletots, Shawls und Tüchern u. s. w. u. s. w.

zu ganz billig gestellten Preisen.
Schönberg, October 1877.

                          Hochachtungsvoll
                          Heinrich Creutzfeldt.

Bemerke noch, daß ich bei comptanter Zahlung 4 Proc. (vom Thaler 19 Pfennige gebe.


Bilanz
der
Mecklenburgischen Lebensversicherungs- und Spar-Bank
in Schwerin
pro ultimo September 1877.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Schwerin, im October 1877.

Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank.
C. A. Schwerdtfeger, Director.
C. L. F. Soltau, General=Agent.


Die Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin

schließt Lebensversicherungen, Leibrenten=Versicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Commissions=Geschäfte durch das unterzeichnete Bureau zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt.

Bureau der Mecklenburgischen Lebens=Versicherungs= und Sparbank in Schönberg.
W. Stephan.      W. H. Schacht.


Wohnungs=Veränderung.

Von Michaelis an wohne ich nicht mehr beim Conditor Wagner, sondern beim Schuhmachermeister Kleinfeld in der Siemzerstraße.
Schönberg.

H. Clasen,                 

Herren=Kleidermacher.     


Von jetzt an wohne ich nicht mehr am Markt beim Webermeister Baumann, sondern in der Hinterstraße beim Maurergesellen Wilms neben dem Pferdehändler Ohlsen.

Drechsler Renzow.     
Schönberg.               


Schaf In diesen Tagen ist bei mir ein Hammel zugelaufen, den der sich ausweisende Eigenthümer zurückerhalten kann gegen die Kosten.

Maurinmühle.                                                     Arbeitsmann Robrahn.


Einem geehrten Publikum Schönbergs und Umgegend die ergebenste Anzeige, daß ich den bevorstehenden Jahrmarkt mit meinen bekannten

Schuhmacher=Arbeiten

als: alle Sorten Damenstiefel in Zeug und Leder, Herren=Stiefel, Stiefeletten in Lack und Leder, Kinderstiefel aller Größen, besuchen werde. Mein Stand ist vor der Stadt=Apotheke und mit meiner Firma versehen.

J. Schleuß,                   
Schuhmachermeister aus Lübeck.     


Den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend empfehle ich mich zu dem diesjährigen Jahrmarkte mit einer reichhaltigen Auswahl

aller Sorten Fußzeug,

und bitte um geneigten Zuspruch.

Carl Kindt     
aus Rehna.       

Mein Stand ist wie gewöhnlich vor dem Hause des Hrn. Kaufmann Duve. Meine Bude ist mit meiner Firma versehen.


Den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich an den beiden Markttagen mit meiner Kuchenbude vor dem Hause des Gastwirth F. Fick stehen werde und halte alle Sorten

Honigkuchen, berl. Pfannkuchen, Macronen und sonstigen Backwerke

bestens empfohlen. Um zahlreichen Besuch bittet

                          J. Wagner, Conditor.
                          Schönberg.



(Hierzu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1877 Nr. 78 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 78 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 5. October 1877.


Schwarzer Peter.
Eine Erzählung.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1877 Nr. 78 Seite 6]

Schwarzer Peter.
Eine Erzählung.
[Fortsetzung.]


Am Markttage, den 9. October d. J.                          
Erlanger  sowie  anderes Bier
vom Faß
Frische Jauer'sche Würste.
                          H. Duve, Schönberg.


Morgen Sonnabend
Marinthaler & Wismar'sches
Bier vom Faß,
wozu freundlichst einladet                          
                          F. Tesch, Schönberg.


Morgen Sonnabend
Nürnberger Bier vom Faß.
                          Aug. Spehr.


Ananas
zu Bowle, à Flasche 3 Mark, empfiehlt                           
                          J. Wagner, Conditor.


Am Sonntag ist bei mir                                 
Tanzmusik,
wozu ich hierdurch freundlichst einlade.                          
                          Gastwirth Ebel
                          in Schlutup.


Am Sonnabend dieser Woche werden zu Hof Rabensdorf Rappschoten verbrannt.


Gesucht ein Mädchen.
                          Jürgens, Carlshof bei Lübeck.


Kirchliche Nachrichten.

Sonntag, 7. October.
Früh=Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen18 M -Pfennig  bis 24 M -Pfennig.
Roggen13 M -Pfennig  bis 16 M 50Pfennig.
Gerste13 M -Pfennig  bis 16 M -Pfennig.
Hafer12 M 50Pfennig  bis 15 M -Pfennig.
Erbsen13 M -Pfennig  bis 17 M -Pfennig.


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