No. 34
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 01. Mai
1877
siebenundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1877 Nr. 34 Seite 1]

   Dem Directorio des unter dem Protectorat Ihrer Majestät der Königin von Sachsen stehenden Albert=Vereins in Dresden ist die Erlaubniß zum Vertriebe von Loosen einer die Erbauung eines Hospitals und Pflegerinnen=Asyls zu Dresden bezweckenden Lotterie im Bereiche des Großherzogthums Mecklenburg=Strelitz ertheilt worden.

   Neustrelitz, den 24. April 1877.

Großherzoglich Meckl. Landesregierung.
A. Piper.


Politische Rundschau.

Mecklenburg. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Frau Großherzogin sind am 23. April von Dessau wieder nach Neustrelitz zurückgekehrt, während Ihre Königlichen Hoheiten der Erbgroßherzog und die Frau Erbgroßherzogin am 24. April ihre Hochzeitsreise angetreten haben. Dieselben werden sich, wie die "Neustr. Ztg." berichtet, zunächst einige Wochen in der Schweiz aufhalten.
Deutschland. Se. Majestät der Kaiser hat sich am Sonnabend den 28. April von Wiesbaden nach Karlsruhe begeben, um dem Jubiläum des Großherzogs von Baden beizuwohnen. Se. K. K. Hoheit der Kronprinz war bereits am selben Tage in Karlsruhe eingetroffen. Heute begiebt sich Se. Majestät von Karlsruhe nach dem Elsaß, wo von Seiten der Bevölkerung große Festlichkeiten zum Empfang des Kaisers vorbereitet sind.
Der Reichstag hat am Donnerstag vor. Woche den Reichshaushaltsetat und die mit demselben in Verbindung stehenden Gesetze in dritter Lesung erledigt, und zwar ganz in Uebereinstimmung mit den in der zweiten Lesung gefaßten Beschlüssen.
Das wichtigste Ergebniß der Freitagssitzung war die Ablehnung des Gesetzentwurfes betr. die Ausgleichsabgaben mit einer aus allen Parteien sich zusammensetzenden Majorität von 211 gegen 111 Stimmen; nur die Sozialdemokraten hatten sich der Abstimmung enthalten. Daß diese Abstimmung des Reichstages der Reichsregierung sehr ungelegen kommt, läßt sich denken, zumal dieselbe mit allen möglichen Mitteln den Antrag durchzubringen gesucht hatte. Den Konservativen dagegen wird wohl das Resultat nicht unlieb sein, denn es muß der Regierung gezeigt haben, daß sie mit der "liberalen" Prinzipienreiterei nicht weit kommt, sondern daß sie sich endlich doch für konservative Prinzipien voll und ganz wird entscheiden müssen.
Als Kuriosum muß noch das Gerücht erwähnt werden, das weite Verbreitung gefunden hat, daß nämlich der preußische Vizeministerpräsident Camphausen von seinem Amte zurücktreten würde, wenn der Antrag wegen Ausgleichsabgaben nicht angenommen würde. Das Gerücht erweist sich sogleich in sich selber als im liberalen Lager entstanden, wo man nur allzugern den liberalen Herrn Camphausen zugleich als zur deutschen Regierung gehörig, ja wohl als Hauptperson in derselben ansehen möchte. Aber was für einen Sinn würde es denn haben, wenn ein preußischer Minister von seinem Amte zurücktreten wollte, weil der Reichstag einen Antrag des Bundesrathes nicht angenommen hat!
Am Sonnabend berieth der Reichstag in zweiter Lesung den Gesetzentwurf über die Untersuchung von Seeunfällen und Angelegenheiten von Elsaß=Lothringen. Gestern stand die dritte Berathung des Gesetzentwurfes über die Seeunfälle und die zweite Berathung des Antrages Lasker über den Zeugnißzwang, sowie der Etat für Elsaß=Lothringen auf der Tagesordnung.
Wie verlautet, wird es vielleicht möglich sein, den Reichstag schon am 5. Mai zu schließen.
Die halbamtliche "Provinz.=Corresp." schreibt: "Durch die beschlossenen Herabminderungen im Etat, durch Uebertragung eines Theils der Ausgaben auf vorhandene Fonds, sowie auf die Anleihe, für Marine= und andere Zwecke ist es im Einverständnisse der Regierung mit dem Reichstage gelungen, die ursprünglich in Aussicht genommene Steigerung der Matricular=Beiträge von etwa 24 Millionen auf 7 Millionen Mark zu ermäßigen."
Die mit der Prüfung der Anträge zur Revision der Gewerbeordnung betraute Reichstagskommission hat bereits ihre Arbeiten beendigt und in Hinsicht auf die Unmöglichkeit, jetzt noch positive Resultate zu erzielen, beschlossen, dem Reichstage die Ablehnung des Antrags Galen, der ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung enthalte, zu empfehlen, die übrigen gewerblichen Anträge aber dem Reichskanzler als Material für die in nächster Session in Aussicht gestellte Novelle zur Gewerbeordnung zu überweisen. Auch der Sozialdemokrat Fritzsche stimmte diesem Beschluß bei. ("Meckl. Anz.")
Der General=Feldmarschall Freiherr v. Manteuffel feiert heute sein fünfzigjähriges Mililärdienst=Jubiläum. Derselbe wurde am 24. April 1809 in Dresden geboren und trat 1827 in das Garde=Dragoner=Regiment.
Preußen. Wie die "Nat. Ztg." meldet, hat ein Antrag des Berliner Ehrenbürgers Kochhann auf Abschaffung des apostolischen Glaubensbekenntnisses beim Gottesdienst und bei kirchlichen Handlungen die Zustimmung des Gemeindekirchenrathes der Luisenstadtgemeinde gefunden; und zwar sollen 33 Stimmen dafür und nur 3 dagegen gewesen sein. Wir möchten wohl wissen, was sich der Herr Ehrenbürger Kochhann und sein Gemeindekirchenrath unter einem Gottesdienste und unter kirchlichen Handlungen vorstellt, die nicht auf Grund des christlichen Glaubensbekenntnisses geschehen sollten.
Der neue Oberpräsident von Schlesien v. Puttkammer hat am Sonnabend die Präsidialgeschäfte übernommen.
Frankreich. Die Kammern sind gestern wieder eröffnet worden.
Spanien. Die Cortes sind am Mittwoch zusammengetreten und die Thronrede des Königs hebt hervor, daß die Beziehungen Spaniens zu allen Mächten freundschaftlicher wären als "je zuvor."

[ => Original lesen: 1877 Nr. 34 Seite 2]

Auch hofft der König, daß die Pazifikation von Cuba demnächst erfolgen werde.
Vom russisch=türkischen Kriege sind noch keine sicheren Nachricht vorhanden. Zu berichten ist nur, daß Rußland die Türkei von zwei Seiten her angreift, nämlich in Europa von Rumänien aus und in Kleinasien.
Die Pforte hat noch in letzter Stunde ein Rundschreiben an die Mächte geschickt, in welchem sie sich auf den Pariser Vertrag beruft und die Garantiemächte zur Vermittelung auffordert. Doch ist diese Forderung derselben natürlich zurückgewiesen worden.


Anzeigen.

Bekanntmachung.

Das diesjährige hiesige Musterungsgeschäft wird in folgender Weise

in Schönberg
im Boye'schen Gasthofe

abgehalten werden:

1. Donnerstag den 3. Mai,
Morgens präcise 8 Uhr,
Musterung der Militairpflichtigen aus den Ortschaften

Bäk, Bardowieck, Bechelsdorf, Blüssen, Boitin=Resdorf, Gr. Bünsdorf, Kl. Bünsdorf, Campow (mit Hoheleuchte), Carlow, Cronscamp, Demern (Hof und Dorf mit Röggeliner Ziegelei), Dodow, Domhof=Ratzeburg, Duvennest, Falkenhagen, Grieben, Hammer, Herrnburg, Horst, Kleinfeld, Klocksdorf, Kuhlrade, Lankow, Lauen, Lenschow, Lindow, Lockwisch (Hof und Dorf), Lübseerhagen, Lüdersdorf, Malzow, Mannhagen, Mechow (Hof und Dorf mit Wietingsbeck), Menzendorf (Hof und Dorf), Gr. Mist, Kl. Mist, Gr. Molzahn, Kl. Molzahn, Neschow (mit Maurin=Mühle), Neuhof, Niendorf, Ollndorf, Palingen, Panten, Papenhusen, Petersberg, Pogez, Rabensdorf (Hof und Dorf), Raddingsdorf, Retelsdorf, Rieps, Rodenberg, Römnitz, Rottensdorf, Gr. Rünz, Kl. Rünz, Rüschenbeck, Rupensdorf.

2. Freitag den 4. Mai,
Morgens präcise 8 Uhr,
Musterung der Militairpflichtigen aus den Ortschaften

Sabow, Sahmkow, Schaddingsdorf, Schlagbrügge, Schlag=Resdorf, Schlagsdorf (Hof und Dorf mit Heiligeland), Stadt Schönberg, Bauhof Schönberg, Schwanbeck, Selmsdorf (Hof und Dorf mit Hohemeile), Gr. Siemz, Kl. Siemz, Stove (mit Meierei Röggelin) Sülsdorf bei Schönberg, Schlag=Sülsdorf, Teschow, Thandorf, Törpt, Torriesdorf, Wahlsdorf, Wahrsow (Hof und Dorf), Walksfelde, Wendorf, Westerbeck, Zarnewenz (Hof und Dorf), Ziethen.

3. Sonnabend den 5. Mai,
von Morgens 8 Uhr an,

Loosung der Militairpflichtigen des Jahrgangs 1857. Das Nichterscheinen zur Loosung hat keine Nachtheile zur Folge; für die dazu nicht Erscheinenden wird durch ein Mitglied der Ersatz=Commission geloost.
Zur Musterung haben sich bei Vermeidung der im § 24,7 der Ersatz=Ordnung (Deutsche Wehrordnung vom 28. September 1875) angedrohten Strafen zu gestellen:

alle im Jahre 1857 sowie alle in früheren Jahren geborenen Militairpflichtigen ohne endgültige Entscheidung über ihre Militairpflicht, sofern sie nicht von der Gestellung ausdrücklich entbunden sind.
Sämmtliche Militairpflichtige haben ihre Geburtsscheine sowie die Militairpflichtigen der älteren Jahrgänge außer den Geburtsscheinen ihre Loosungsscheine mitzubringen.
Die im hiesigen Fürstenthum gebürtigen und außerhalb ihres Geburtsortes sich aufhaltenden Militairpflichtigen haben sich mit den Militairpflichtigen ihres Geburtsortes zu gestellen.
Wer durch Krankheit am Erscheinen verhindert ist, hat ein beglaubigtes ärztliche Attest einzureichen.
Reclamationsgesuche auf Zurückstellung vom Militairdienste wegen häuslicher Verhältnisse etc. sind rechtzeitig bei dem unterzeichneten Civil=Vorsitzenden anzubringen. Behauptete Erwerbsunfähigkeit muß durch ärztliche Untersuchung im Musterungstermine bestätigt werden; es sind daher die aus der angeführten Veranlassung reclamirenden Angehörigen eines Militairpflichtigen zum persönlichen Erscheinen vor der Ersatz=Commission verpflichtet.
Etwaige zur seemännischen Bevölkerung gehörende Militairpflichtige (§ 21 der Ersatz=Ordnung) haben sich im Musterungstermine über ihre gewerbliche Qualification durch Vorlegung von Seefahrtsbüchern u. s. w. zu legitimiren.
Die Beorderung der Militärpflichtigen zur Musterung ist Sache der Ortsvorsteher. Die mit Führung der Rekrutirungsstammrollen betrauten Personen haben zum Musterungsgeschäfte mitzuerscheinen. Die Stammrollen werden von hier aus im Musterungstermine zur Vorlage gebracht werden.
Die Ortsvorstände werden noch besonders auf ihre Verpflichtung hingewiesen: die nach Aufstellung der Stammrollen zuziehenden Fremden sowie die das hiesige Fürstenthum verlassenden Militairpflichtigen zwecks Berichtigung der Listen sofort hierher namhaft zu machen oder dieselben zur persönlichen Anmeldung oder Abmeldung hierherzuweisen.
Jm Anschluß an das Musterungsgeschäft und zwar am Freitag den 4. Mai wird die Classificirung der für einen Mobilmachungsfall auf Zurückstellung Anspruch erhebenden Mannschaften der Reserve, Landwehr, Seewehr und Ersatz=Reserve I. Classe stattfinden, die gemäß § 18 der Control=Ordnung (Deutsche Wehrordnung vom 28. September 1875) ihre Gesuche rechtzeitig vorher eingebracht haben müssen. Dieselben haben zum vorbezeichneten Termine zu erscheinen.

Schönberg, den 26. März 1877.

Der Civil=Vorsitzende
der Ersatz=Commission des Aushebungs=Bezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Der Schlachter Joachim Heinrich Ludwig Heidinger, geboren am 11. Februar 1854 zu Herrnburg, Sohn der Arbeitsmann Heidinger'schen Eheleute daselbst, welcher sich bereits im Jahre 1874 zur Erfüllung seiner Militairpflicht hätte stellen müssen, sich aber bisher nicht gestellt hat, wird in Gemäßheit der Verordnung vom 23. December 1870, betreffend das Verfahren gegen ausgetretene Militärpflichtige etc., edictaliter hierdurch geladen in dem auf

Sonnabend, den 12. Mai c.
Vormittags 11 Uhr

vor dem unterzeichneten Justiz=Amte anstehenden Termine sich einzufinden, unter dem Nachtheile, daß er im Falle seines Ausbleibens in dem anberaumten Termine dem Befinden nach des angeschuldigten Vergehens für überführt angenommen und gegen ihn auf die gesetzliche Strafe wird erkannt werden.
Schönberg, den 8. Januar 1877.

Großherzogliches Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


Am 20. März d. J. ist in dem Palinger Forstreviere die Leiche eines unbekannten, anscheinend einige 20 Jahre alten Mannes gefunden worden, der sich nach den Ergebnissen der gerichtlichen Obduction mittelst Schusses aus dem bei ihm liegenden Doppelterzerol den Tod durch eigene Hand gegeben hat. Seine Länge betrug 180 Cm., er hatte dunkelblondes, nach dem Nacken zu gekämmtes Haar und hellbraune Augen. Es ergeben sich Anzeichen, daß von ihm nicht lange vor seinem Tode eine violente Cohabitation vollzogen worden sei. Seine Bekleidung bestand aus einem noch fast neuen, hellblauen Ueberzieher von Düffel mit schwarzem Sammetkragen, einem wollenen Jaquet von graumelirter Farbe, einer Weste und Beinkleidern von demselben Stoffe, lilla gestreiften Tragbändern, einem feinen leinenen Hemde, gez. "A. R.", einem gröberen Nachthemde und einem grauen, abgetragenen wollenen Unterhemde, röthlich wollenen Strümpfen, befestigt mit ledernen Strumpfbändern, einem schwarzseidenen Shlips, und sehr gut erhaltenen, rindsledernen Halbstiefeln. Ein neben ihm stehender schwarz=

[ => Original lesen: 1877 Nr. 34 Seite 3]

runder Filzhut trug inwendig den Fabrikstempel "Deutsche Industrie."
In den Kleidertaschen fanden sich zwei sogenannte Spitzkugeln, eine Düte mit Schießpulver, eine Schachtel mit Zündhütchen, ein Pistolenladestock, ein eiserner Brettnagel und ein Einmarkstück. Schriftstücke und Legitimationspapiere wurden an und bei der Leiche nicht aufgefunden.
Die Vermuthung, daß der Erschossene ein Bildhauer aus Hamburg sei, der am Tage zuvor, 19. v. Mts. in einer Gastwirthschaft zu Schlutup eingekehrt, sich dort als solcher, sowie als der Sohn eines Schlächters im Holsteinschen und als ein Verwandter des Wirths auf der Herbere zur Heimath in Lübeck kund= und ausgegeben, hat keine Bestätigung gefunden, ebensowenig als die sonst weiter angestellte Nachforschung bisher ein Resultat.
Es werden daher Alle, welche im Stande sind, über die Person des erschossenen Auskunft zu geben, hiedurch aufgefordert, solche baldthunlichst an das unterzeichnete Gericht gelangen zu lassen.
Schönberg, den 23. April 1877.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
v. Arnim.

A. Dufft.     


Nachdem in Sachen betreffend die concursmäßigen Einleitungen wider den Pferdehändler Carl Baumann jun. wegen nicht erfolgten Nachweises der Befriedigung der andrängenden Gläubiger zum Verfahren nach § 6 der Constitution vom 17. December 1834 übergegangen, demgemäß die nöthigen Sicherheitsmaßregeln verfügt und der Kaufmann Heinr. Schreiber hieselbst zum Sequester des C. Baumann'schen Vermögens bestellt worden, haben wir
1) einen Liquidationstermin auf

Mittwoch den 9. Mai dieses Jahres,
Vormittags 10 Uhr,

2) einen Termin zum Versuche des Vergleiches und zur Prioritätsdeduction auf

Mittwoch den 30. Mai dieses Jahres,
Vormittags 10 Uhr,

anberaumt, und werden

ad 1 alle diejenigen, welche Forderungen und Ansprühe irgend einer Art gegen das Vermögen des Pferdehändlers C. Baumann jun. zu haben vermeinen, zur genauen Anmeldung derselben und Beibringung der darüber redenden Originalurkunden, unter dem ein= für allemal angedrohten Nachtheile ihrer Abweisung von der gegenwärtigen C. Baumann'schen Vermögensmasse, resp. ihrer Ausschließung mit anderweitigen Beweisurkunden,
ad 2 alle nicht präcludirten C. Baumann'schen Gläubiger, unter dem ein= für allemal angedrohten Nachtheile ihres Gebundenseins an die vom Schuldner vorzulegenden, event. im Termine zu regulirenden Vergleichsbedingungen, resp. ihres Ausschlusses mit ihrer Prioritätsdeduction,
hierdurch geladen.
   Rehna, den 24. Februar 1877.

Großherzogliches Stadtgericht


Verkauf eines Grundstücks in Ratzeburg.

Da das im Termin am 27. d. Mts., betr. den Verkauf des in Ratzeburg unter Nr. 243 belegenen Grundstücks des weil. Maurergesellen Heister abgegebene höchste Kaufgebot von 2400 M. verkäuferischerseits nicht genehmigt worden ist, wird zum öffentlich meistbietenden Verkauf nunmehr ein anderweiter Termin auf

den 8. Mai cr., Vormittags 11 1/2 Uhr,

vor unterzeichnetem Gericht angesetzt.
Ratzeburg, den 9. April 1877.

Königliches Amtsgericht.
Sachau.

Bodmer.     


Holzverkauf.

Am Donnerstag den 3. Mai, Morgens 10 Uhr, sollen beim Krüger Jabs zu Schlagresdorf nachstehende Nutzhölzer meistbietend verkauft werden,

1. aus dem Garnseerholz und Bahlen:

    2 Fuder eichen Durchforstholz 1. Cl.,
  25 Stück fichten Classenbäume 1. Cl.,
103 Stück fichten Stangen 1. u. 2. Cl.,
200 Stück fichten Schleete und Leiterbäume.

2. aus dem Seebruch:

  80 Stück tannen Schaalbretter.

Die Forstaufseher Lembke zu Ziethen und Rieck zu Römnitz weisen auf Ansuchen die bezeichneten Hölzer nach.
Schönberg den 26. April 1877.

Der Oberförster     
C. Hottelet.       


Holzverkauf.

Am Freitag den 4. Mai, Morgens 10 Uhr sollen im Kruge zu Mannhagen bei Mölln i/L. aus dem Mannhäger Zuschlage nachstehende Holzsortimente meistbietend gegen Barzahlung bei freier Concurrenz verkauft werden:

    4 Stück buchen Nutzholzblöcke mit 2,59 Festm.,
  18 Rmtr. eichen Kluft,
212 Rmtr. buchen Kluft,
106 Rmtr. fichten Kluft,

Herr Förster Solvie zu Mannhagen ertheilt auf Ansuchen nähere Auskunft.
Schönberg i/M , den 24. April 1877.

Der Großherzogl. Oberförster     
C. Hottelet.                 


Auctions=Anzeige.

Bei inzwischen nicht geleisteter Zahlung werde ich die nachstehenden in vim executionis zur Abpfändung gekommenen Gegenstände, als:

1 Sopha, 6 Polsterstühle, 1 Commode, 1 Spiegel, 1 Sophatisch mit Decke, 1 Kleiderschrank, 1 Eckschrank, 1 Tisch, Betten und Bettstellen
am Sonnabend den 5. Mai ds. Js. von Morgens 10 Uhr an im Gastwirth Boye'schen Local in Schönberg öffentlich meistbietend gegen sofortige Bezahlung versteigern.
Schönberg.

Staffeldt,          
Landreiter.     


Bekanntmachung.

Der diesjährige Frühjahrsbeitrag der Mitglieder des Lübecker Feuerversicherungs=Vereins der Landbewohner ist in der Zeit vom 15. bis 31. Mai d. J. mit drei Zehntel des einfachen Ansatzes (3/10 Simplum) auf dem hiesigen Bureau zu entrichten.
Lübeck, den 6. April 1877.

Die Direction des
Lübecker Feuerversicherungs=Vereins der Landbewohner.
Namens derselben:
Bruhn, Secretair.


Die
Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt
in Schönberg

ist an jedem

Mittwoch,
von 8-12 Uhr Vormittags

geöffnet.

Die Vorschuß=Anstalt nimmt auch nach dem Termine - jederzeit Summen von 300 M.und darüber an und verzinst sie auf halbjährige Kündigung mit 4 % jährlich, auch gewährt dieselbe Darlehnen gegen 5 % und gegen Bürgschaft zweier solider im hiesigen Fürstenthume wohnhafter Männer oder gegen Verpfändung von Werthpapieren.
Die Ersparniß=Anstalt nimmt Einlagen auch unter 300 M.jederzeit an und verzinst dieselben für volle Fünfmarkbeträge mit 3 7/10 % aufs Jahr vom ersten des auf die Einzahlung folgenden Monates an.
Schönberg, den 3. Februar 1877.

Das Directorium.     


[ => Original lesen: 1877 Nr. 34 Seite 4]

     Dem geehrten Publikum Schönbergs und Umgegend zur gefälligen Notiz, daß ich mit dem heutigen Tage das von Herrn J. Schweigmann geführte

Manufacturwaaren-Geschäft

     für meine Rechnung eröffnet habe.

     Das Lager ist auf das Beste sortirt und bin ich durch sehr vortheilhafte Einkäufe im Stande, den mich beehrenden Kunden bei guter Waare

sehr billige Preise zu stellen.

     Empfehle unter Andern:

Alle Arten Kleiderstoffe in den neuesten Mustern,
Cattune, ausnahmsweise billig,
Tuche und Buckskins in größter Auswahl,
weiße Stickereien, die Elle von 18 Pfennig (Mecklenburg). an,
Damast=Tischdecken, in grau, gelb und roth à 2 M. 50 Pfennig (Mecklenburg). und 3 M.,
Damast=Commodendecken à 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg).,
Hosenträger mit Gummi Paar 70 Pfennig (Mecklenburg).,

leinene u. baumwollene Zackenlitze u. baumwollen Schürzenband zu Spottpreisen,
sowie alle sonstigen
Manufacturwaaren.

     Indem ich es mir angelegen sein lassen werde, die mich beehrenden Kunden in jeder Hinsicht zufrieden zu stellen, bitte um geneigten Zuspruch.

Schönberg.                                                        Achtungsvoll                                                                             
Ferdinand Seelig.
J. Schweigmann's Nachfolger.

 


(Hiezu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.

[ => Original lesen: 1877 Nr. 34 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 34 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 1. Mai 1877.


Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha.

Nach dem Rechnungsabschlusse der Bank für 1876 beträgt die Ersparniß für das vergangene Jahr

Mk. 5,970,619. 47 Pf. = 80 Procent

der eingezahlten Prämien.
Jeder Banktheilnehmer in hiesiger Agentur empfängt diesen Antheil nebst einem Exemplar des Abschlusses vom Unterzeichneten, bei dem auch die ausführlichen Nachweisungen zum Rechnungsabschlusse zu jedes Versicherten Einsicht offen liegen.
Denjenigen, welche beabsichtigen, dieser gegenseitigen Feuerversicherungs=Gesellschaft beizutreten, giebt der unterzeichnete bereitwilligst desfallsige Auskunft und vermittelt die Versicherung.
Schönberg, den 1. Mai 1877.

Wilh. Schrep.                         
Agent der Feuerversicherungsbank f. D. in Gotha.     


Aachener u. Münchener Feuer=Versicherungs=Gesellschaft.

Der Geschäftsstand der Gesellschaft ergiebt sich aus den nachstehenden Resultaten des Rechnungsabschlusses

für das Jahr 1876:
Grundkapital M. 9,000,000. -
Prämien und Zinsen=Einnahme für 1876 M. 7,414,507. 10
Prämien=Ueberträge M. 10.329.663. 40
M. 26,744,170. 50
Versicherungen in Kraft am Schlusse des Jahres 1876 M. 4,290,137,564. -
Schönberg, den 1. Mai 1877.

J. H. Meyer, Organist,     
Agent der Gesellschaft.       


Ida Wegner
Wilhelm Ollmann.
Verlobte.
Herrnburg.                                                     Schlagsdorf.


Todes=Anzeige.

Heute Morgen halb 1 Uhr starb nach kurzem schweren Krankenlager in ihrem fünften Lebensjahre unsere liebe Anna, heute Abend 8 Uhr unsere kleine Emma, 4 Monate alt.
Um stille Theilnahme bitten die tiefbetrübten Eltern.
Schönberg, den 29. April 1877.

H. C. Weinrebe und Frau.     


Allen denen, die meiner lieben Frau das Geleite zu ihrer Ruhestätte gaben, sage ich meinen tiefgefühltesten Dank!
Schönberg den 30. April 1877.

L. Creutzfeldt.     


        Selters=Wasser,
        Soda=Wasser,
        Brauselimonade
aus der Fabrik von Eggers & Denker in Ratzeburg empfiehlt zu Fabrikpreisen in ganz vorzüglicher Güte

H. Duve.     


Hiemit mache ich die Anzeige, daß ich von jetzt an

Sommerkohl,
Winter= und Blumenkohlpflanzen nebst
div. Blumenpflanzen,
sowie später
Wirsing=, Rosen= und
Braunkohlpflanzen,
Sellerie=,
Porro=,
Rothebeth= und
Runkelrübenpflanzen
verkaufe.

H. Brüchmann     
in Schönberg.      


     Erlanger Export-Bier,
     Waarener Lager- do.
     Wismarsches do. do.
     Grevesmühler do. do.

auf Flaschen halte einem geehrten Publikum Rehna's und Umgegend bestens empfohlen.

Rehna.                                                     Hermann Kindt.


Lübecker Zeitung

erscheint 6mal wöchentlich, wird mit den Nachmittagszügen versandt und bringt die neuesten Nachrichten (Kriegsschauplatz etc.) 24 Stunden früher wie jedes andere hiesige Blatt. Abonnementspreis (vierteljährlich 3 M.) für die Monate Mai und Juni 2 M. Bestellungen nehmen alle Postämter an.
Karten vom Kriegsschauplatz werden gegen Einsendung von 20 Pf. in Marken franco versandt.


Eine Parthie
ff. Raffinade

mit stumpfen Köpfen, in Broden à Pfd. 52 Pfg., empfehle als sehr preiswerth.

Aug. Spehr.     


Empfehle

ff. Raffinade

in Broden mit abgeschlagenen Spitzen für 52 Pfennig (Mecklenburg).

C. Schwedt,     
Schönberg.       


Am 1. Mai als am Markttage empfehle ich nebst meinem bekannten      dunkeln Bier
     vorzügliches Erlanger vom Faß,
     frische Jauer'sche Würste.

H. Duve.     


Einem geehrten Publikum Schönbergs und Umgegend die ergebenste Anzeige, daß ich den bevorstehenden Jahrmarkt mit meinen bekannten

Schumacher=Arbeiten

als: alle Sorten Damenstiefel in Zeug und Leder, Herren=Stiefel, Stiefeletten in Lack und Leder, Kinderstiefel aller Größen, besuchen werde. Mein Stand ist vor der Stadt=Apotheke und mit meiner Firma versehen.

J. Schleuß,                  
Schuhmachermeister aus Lübeck.     


[ => Original lesen: 1877 Nr. 34 Seite 6]

Den geehrten Bewohnern Schönbergs und Umgegend empfehle ich mich zu dem diesjährigen Jahrmarkte mit einer reichhaltigen Auswahl

aller Sorten Fußzeug,

und bitte um geneigten Zuspruch.

Carl Kindt       
aus Rehna.      

Mein Stand ist wie gewöhnlich vor dem Hause des Hrn. Kaufmann Duve. Meine Bude ist mit meiner Firma versehen.


Dienstag den 22. und Mittwoch den 23. Mai, den beiden Tagen nach Pfingsten, findet bei mir ein

Scheibenschießen

nach Gewinnen statt, zu welchem Freunde und Gönner ergebenst eingeladen werden.
Büchsen, sowie Schießbedarf werden von mir gehalten und kostet der Satz von 3 Schüssen, worauf jedoch nur 1 Gewinn fallen kann, 1 M.

Schlag=Resdorf.                                                     Krüger Jabs.


Zur Schnellbleiche

empfehle besten

engl. Chlorkalk

in frischer trockener Waare zu billigem Preise.

J. F. Eckmann in Schönberg.     


Gesucht zu Johannis 7 bis 8000 M. zu 4 pCt. Zinsen in sichere hiesige Landstelle.

J. Kibbel in Schönberg.     


Gesucht zu sofort 1500 M. sichere Hypothek in eine hiesige Landstelle.

J. Kibbel in Schönberg.     


Gelder

werden besorgt sofort auf Wechsel und Hypothek.

J. Kibbel in Schönberg.     


Einige Häuser in schönster Lage Schönbergs hat auftragsmäßig zu verkaufen

J. Kibbel in Schönberg.     


Hiedurch mache ich bekannt, daß ich beim Ankauf neuer von mir verfertigter Wagen alte Wagen in Zahlung annehme.

H. Badstein in Schönberg.     


Auf sofort ein tüchtiges Hausmädchen bei gutem Lohn gesucht von
Schönberg.

F. Seelig,                
J. Schweigmann Nachfolger.     


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen19 M -Pfennig  bis 25 M -Pfennig.
Roggen18 M -Pfennig  bis 19 M -Pfennig.
Gerste16 M 50Pfennig  bis 18 M -Pfennig.
Hafer16 M -Pfennig  bis 17 M 50Pfennig.
Erbsen15 M -Pfennig  bis 17 M -Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,15 .
Hühner d. St. M1,75 .
Tauben d. St. M0,50 .
Schinken pr. 500 Gr. M0,80 .
Schweinskopf pr. 500 Gr. M0,45 .
Wurst pr. 500 Gr. M1,15 .
Eier 7 St. für M0,30 .


- Den Hamburgern hat der Besuch des deutschen Kronprinzen mit Gemahlin und Sohn, dem Prinzen Wilhelm, hohe Festtage gebracht. Hamburg ist bekanntlich die erste deutsche Handels= und Seestadt, obgleich es nicht an der See, sondern an der Elbe liegt, und wenn die Hamburger Gäste haben, so kommen sie niemals in Verlegenheit, was sie ihnen zeigen sollen, es giebt allerlei, was in andern deutschen Städten nicht zu sehen und zu kosten ist. So reihte sich denn an den schönen Empfang des Kronprinzen am Bahnhof Fest an Fest, Gastmähler und Festtheater, Besuch der Stadt und des Hafens, der innern und äußern Alster, der neuen großen Michaeliskirche und der Börse, des Hamburger Allerheiligsten, Illumination und Fahrten zu Wasser und zu Land. Die Hamburger wurden ordentlich warm und begeistert und erklären dennoch nach allen Festfreuden und Strapazen, der Dichter habe Unrecht, zu sagen, daß nichts schwerer sei zu ertragen als eine Reihe von guten Tagen, sie hatten alles vortrefflich vertragen. Eine Hauptaktion war das Festmahl von 78 Gedecken in der Kunsthalle, bei welchem die beiden regierenden Bürgermeister und mehrere Senatoren die Honneurs machten. Es war wirklich eine Kunst, sich von der ächten Schildkrötensuppe mit Champagner von Moet und Chandon durch zwei Dutzend Gerichte und Weine aller Zonen bis zum französischen rothen Chateau=Lafitte, "Original=Schloßabzug" zum Nachtisch durchzuschlagen. Die beiden Bürgermeister hatten aber Haltung gelernt und brachten ihre Trinksprüche auf die andern hohen Häupter und Gäste mit so großer und sicherer Beredsamkeit, daß man nicht einmal Angst vor'm Steckenbleiben bekam, und was die übrige Tafelrunde betrifft, so schien Julius Caesars Genie, vielerlei zu gleicher Zeit zu leisten, zu hören und zu sehen, Hoch zu rufen, den Ruhm der fürstlichen Gäste und den eigenen Hamburger Ruhm zu feiern und dabei der Gottesgaben aus Küche und Keller nicht zu vergessen, allgemein verbreitet zu sein. Den Trinkspruch auf den Kaiser brachte der erste Bürgermeister Dr. Petersen. Von den freien bürgerlichen Hansestädten rühmte er, daß sie ihren Ursprung Kaiser und Reich verdanken und daß sie durch die ganze Geschichte hindurch in guten und bösen Zeiten zu Kaiser und Reich gehalten, das neuerstandene deutsche Reich jubelnd begrüßt hätten. Unter dem Fittig des Reichsadlers wehen die Hamburger Flaggen ruhmvoll und sicher in allen Meeren und die die junge deutsche Flotte entfalte ihre stolzen Wimpel in den fernsten Häfen des Weltmeers. Das Hoch auf den Kronprinzen brachte Dr. Kirchenpauer. Er versicherte, Hamburg werde dem Kronprinzen, der das Deutsche Reich mit gewaltigen Siegen habe schaffen helfen, zeigen, daß es seiner großen Aufgabe gewachsen sei, den Welthandel zu vermitteln und insbesondere den Verkehr Deutschlands mit allen Ländern der Erde herzustellen und auszubreiten. Nun stand der Kronprinz auf, pries Hamburg als den kühnsten und glücklichsten Vorkämpfer deutschen Handels und Verkehrs und daß es eine Stellung einnehme wie nur wenige Städte der Erde und leerte sein Glas auf das Wohl der Stadt. Damit schloß das Fest. Die hohen Gäste haben in dem Hotel L'Europe auf dem Jungfernstieg gewohnt, das Seemannshaus, die Seemannsschule und die Hamburger Seeluft überhaupt hat sie besonders gefreut; denn wir Deutsche leben ja jetzt zu Land und See und der Kronprinz selber hat einen Sohn auf der deutschen Flotte.
- Der König von Schweden schenkte dieser Tage der Königlichen Bibliothek ein ihm vom Emir Abd=el=Kader eingesandtes Werk über arabische Pferderacen, welches von dem ältesten Sohne desselben, Muhamed, verfaßt worden ist. Das Buch umfaßt 420 Octavseiten und ist nach alter arabischer Sitte in Leder mit Golddruck gebunden.
- In der Schweiz erheben viele Aerzte und andere gesunde und kranke Leute ihre Stimme dafür, daß die Dampfpfeifen der Lokomotiven etc. auf einen tiefern Ton gestimmt werden. Die Nerven des gegenwärtigen Geschlechtes hätten ohnehin Strapazen genug auszustehen.
- Neulich in der Nacht vernahmen Constabler in Hamburg aus einem Korbe, den ein Mann trug, die Rufe: "Hier bin ich," worauf der Mann angehalten wurde. Im Korbe fanden sich zwei Papagayen, welche gestohlen waren. Der auf diese Weise entlarvte Dieb wurde verhaftet.
- Bei einem heftigen Südsturme wurde auf der russischen Küstenstrecke bei Noworossijsk am Schwarzen Meere ein räthselhafter Fisch ans Ufer geworfen, in dem man bei näherer Besichtigung einen türkischen Torpedo erkannte. Die Behörde stellte nun sofort eine Schildwache dabei auf, um die neugierige Menge von dem gefährlichen Ungethüm fernzuhalten. Man nimmt an, daß dasselbe die Geduld verloren, sich im Gewühl der Wogen losgerissen und an das feindliche Ufer verirrt habe.
- Drei freiwillige Husaren im schlesischen Husaren=Regiment in Oels kann man kaum von einander unterscheiden; es sind Drillinge.
- In der schwedischen Hauptstadt Stockholm ist ein tüchtiger Chemiker angestellt worden, der gegen eine bestimmte Taxe alle festen und flüssigen Nahrungsmittel zu untersuchen hat.


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