No. 33
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 27. April
1877
siebenundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1877 Nr. 33 Seite 1]

Politische Rundschau.

Deutschland. Der Reichstag hat am Montag die erste Berathung des Gesetzentwurfes über die Erhebung einer Ausgleichsabgabe für Eisen zu Ende geführt. Auffallend war dabei, daß die Vorlage nicht durch den Vertreter des Reichskanzlers sondern durch den preußischen Vizeministerpräsidenten und Bundesrathsbevollmächtigten Camphausen vertreten wurde. Noch auffallender aber war es jedenfalls, daß eben dieser Herr preußische Vizeministerpräsident sich wiederum so ausdrückte, wie er es etwa im preußischen Landtag thun mag. Er redete z B. von "Seiner Politik," die bisher von den Freihändlern unterstützt worden sei, von "unsern Reklamationen in Frankreich," von "unsern Beziehungen" zu Frankreich, von "unserer Zollpolitik" u. s. w. "Eine Umkehr in unserer Zollpolitik beabsichtigen "wir" nicht, aber eine kleine Abweichung von dem, was wir in der Vergangenheit gethan haben, beabsichtigen wir allerdings." Wer sind diese "wir"? Etwa die preußische Regierung? Aber was kümmert den Reichstag die Politik der preußischen Regierung und des preußischen Vizeministerpräsidenten, wo es sich um die Politik der deutschen Reichsregierung handelt? Wir möchten wohl wissen, was man in Preußen dazu sagen würde, wenn etwa der Ministerpräsident irgend einer andern verbündeten Regierung solche Sprache führen wollte! Hoffentlich wird sich nicht das ganze preußische Ministerium als deutsche Reichsregierung vorkommen. Auch dürfte sich die widerspruchsvolle Politik des preußischen Vizeministerpräsidenten wenig zur Adoption durch das deutsche Reich eignen, denn wie unwürdig würde doch das für deutsche Politik klingen: wir wollen festhalten an unserer liberalen Politik; nur gegen Frankreich können wir das nicht, sondern da müssen wir eine kleine Ausnahme machen! solcher Widerspruch spricht eben der "liberalen" Theorie, wie sie der "liberalen" Politik zu Grunde liegt, das Urtheil. Das scheinen auch die anderen liberalen Politiker des Reichstages zu fühlen, und man erwartet, daß der Gesetzentwurf bei der zweiten Lesung, die ohne kommissarische Vorberathung im Plenum stattfinden soll, vom Reichstage abgelehnt werden wird.
Der bisherige deutsche Botschafter in Konstantinopel, Freiherr von Werther, der bekanntlich nach dem Scheitern der europäischen Konferenz Konstantinopel verlassen hat, kehrt nicht dorthin zurück, sondern tritt in den Ruhestand. Vielmehr ist, nachdem nunmehr der Krieg zwischen Rußland und der Türkei ausgebrochen ist, der frühere Botschafter in St. Petersburg, Prinz Heinrich VII. Reuß zum deutschen Botschafter in Konstantinopel ernannt worden. Die Berliner "Post" bemerkt dazu: "Wir gestehen, daß es uns ein überaus wohlthuendes Gefühl ist, einen Diplomaten in Konstantinopel zu wissen, der dem perfiden Intriguenspiele der englischen Vertreter vollauf gewachsen ist, von dem wir sicher sind, daß er im Chaos der orientalischem Wirren die Interessen des Christenthums und der Menschlichkeit mit fester Hand vertreten wird und der den Dreikaiserbund, das segensreiche Werk seines großen Kaisers in den bevorstehenden Krisen vor Gefahr redlich schützen wird."
Ferner meldet der "R. u. St. Anz.": "Nachdem die russische Regierung die diplomatischen Beziehungen zur Pforte abgebrochen hat, ist der russische Geschäftsträger Herr v. Nelidoff am 23. d. Mts. von Konstantinopel mit dem Botschafts= und Consulatspersonal abgereist. Auf Grund einer für diesen Fall unter den Cabinetten von Berlin und St. Petersburg getroffenen Abmachung ist nunmehr die Vertretung für die Interessen der russischen Unterthanen an die Kaiserliche Botschaft in Konstantinopel und die deutschen Consulate in der Türkei übergegangen. Die Kaiserliche Regierung hat sich bereitwilligst dieser Aufgabe unterzogen und damit gern dem zwischen Rußland und Deutschland bestehenden freundschaftlichen Verhältnisse einen neuen Ausdruck gegeben."
Das "Kasseler Tageblatt" berichtet über eine Vereinigung der Metzgermeister in Kassel folgendermaßen: "Während dem Reichstage von verschiedenen Parteien Anträge und Vorschläge zur Abänderung der Gewerbeordnung vorgelegt worden sind, deren Resultat dahin steht, haben die wackern Metzgermeister von Kassel nicht gesäumt, ihrerseits praktisch vorzugehen, um so viel wie möglich den jetzigen Uebelständen zu begegnen. Dieselben haben nämlich eine Innung gebildet zur Vervollkommnung und Hebung des Fleischergewerbes, zu gegenseitigem Beistand und zur Unterstützung hilfsbedürftiger Mitglieder. In den Statuten ist festgesetzt, daß kein Innungsmitglied einen Gesellen oder Lehrling in Arbeit nehmen darf, der nicht sein früheres Arbeits= oder Lehrverhältniß legal gelöst hat und mit einem Entlassungsschein versehen ist. Für die gehörige Ausbildung der Lehrlinge und deren Prüfung nach vollendeter Lehrzeit wird Sorge getragen. Zur Erlangung eines Stammfonds für die Innungskasse sind namhafte Extrabeiträge von den Meistern geleistet. Auch die Bildung einer Gesellenkasse ist ins Werk gesetzt. Indem wir diesem anerkennenswerthen Beginnen Glück und Heil wünschen, hoffen wir, daß es bei anderen Gewerben eifrige Nachahmung finden werde. In den kleinen Städten, wo die einzelnen Genossenschaften zu wenig Mitglieder zählen, um Innungen bilden zu können, müßten sich verwandte Gewerbe oder alle zusammen zu gleichen Zwecken vereinigen. Damit wäre auch die Möglichkeit gegeben, die Sozialdemokratie wirksam zu bekämpfen und ihr wenigstens den besseren Theil der Arbeiter wieder zu entziehen."
Preußen. Der wegen Majestätsbeleidigung angeklagte und in erster Instanz auch verurtheilte Pastor Quistorp in Ducherow, der nunmehr seit fünf Monaten von seinem Amte suspendirt ist, ist sowohl vom Appellationsgerichte in Stettin, als auch vom Obertribunal in Berlin freigesprochen worden; und auch die Gerichtskosten sind niedergeschlagen worden. Merkwürdigerweise ist aber die Amtssuspension noch immer nicht zurückgenommen. In Preußen scheinen die lutherischen Pastoren und die protestantenvereinlichen Prediger mit verschiedenem Maße von der kirchlichen Behörde gemessen zu werden.
In Dänemark, wo seit langer Zeit ein überaus unglücklicher Streit zwischen Regierung und Volksvertretung bestand, scheint jetzt ein erfreulicher

[ => Original lesen: 1877 Nr. 33 Seite 2]

Umschlag eingetreten zu sein, welcher sich zunächst in einer Menge von Adressen zeigt, die dem Könige von allen Seiten zugehen, und in welchen ein großer Theil des Volkes seine loyale Gesinnung bezeugt.
Spanien. Die amtliche "Gaceta" veröffentlicht einen Erlaß des spanischen Königs, wonach den Offizieren aller Grade und den Soldaten, die im carlistischen Heere gedient haben, oder in den cantonalistischen Aufstand verwickelt gewesen sind, Amnestie zugesichert wird, sobald sie sich innerhalb einer vom 21. d. ab laufenden Frist von 30 Tagen den Königlichen Behörden stellen.
Türkei. Rußland hat nunmehr, wie lange erwartet wurde, den Krieg erklärt, und russische Truppen haben bereits am Dienstag die türkische Grenze überschritten. Der Sultan soll sich entschlossen haben, das Kommando über die Donauarmee persönlich zu übernehmen.
Die Entscheidung steht ja in Gottes Hand. Möge Er den russischen Waffen den so zuversichtlich erwarteten Sieg verleihen!


- Am kaiserlichen Hofe in Berlin fand am Montag eine Defilir=Cour statt. Alle courfähigen Damen und Herren des Hofes und die Offiziercorps der Garnisonen Berlin, Potsdam und Charlottenburg zogen an dem hohen Brautpaar, dem Erbprinzen von Meiningen und der k. Prinzessin Charlotte, die unter einem Thronhimmel standen, sich verneigend vorbei. Es waren 3000 Personen.
- Nach einer Newyorker Depesche der "Daily News" beträgt die Zahl der beschäftigungslosen Arbeiter in den Vereinigten Staaten gegenwärtig 3,000,000, wovon 50,000 auf Newyork kommen. Ein allgemeiner Wiederaufschwung des Geschäfts wird während der nächsten Zeit nicht erwartet. Die Löhne sind in fast allen Beschäftigungszweigen beträchtlich gefallen und neigen sich noch immer abwärts. Es werden keine Eisenbahnen gebaut. Viele Fabriken in Neu=England sind geschlossen und über die Hälfte der Arbeiter in dieser Section feiert. In den Bergbaudistricten herrscht großer Nothstand. Das Arbeitsbureau in Newyork berichtet, daß die Aussichten für die Arbeiterklassen sehr ungünstig seien.
- Seit dem Regierungsantritt des Königs Wilhelm (1861) erfolgten bis Ende 1876 im preußischen Heere folgende Beförderungen. Ernannt wurden 10 Generalfeldmarschälle (zwei 1870, drei 1871 und fünf 1873), 58 Generale der Infanterie und Cavallerie, 213 Generallieutenants, 498 Generalmajore, 947 Oberste, 1597 Oberstlieutenants, 2708 Majore, 5146 Hauptleute und Rittmeister, 6933 Premierlieutenants.


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zu Herrnburg belegene Büdnerstelle c. p. des Arbeitsmanns Jochen Heinrich Kolz daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf

Sonnabend den 7. Juli d. J.,
Vormittags 11. Uhr,

peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke, sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer derselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 19. April 1877.

Großherzogliches Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


Am 20. März d. J. ist in dem Palinger Forstreviere die Leiche eines unbekannten, anscheinend einige 20 Jahre alten Mannes gefunden worden, der sich nach den Ergebnissen der gerichtlichen Obduction mittelst Schusses aus dem bei ihm liegenden Doppelterzerol den Tod durch eigene Hand gegeben hat. Seine Länge betrug 180 Cm., er hatte dunkelblondes, nach dem Nacken zu gekämmtes Haar und hellbraune Augen. Es ergeben sich Anzeichen, daß von ihm nicht lange vor seinem Tode eine violente Cohabitation vollzogen worden sei. Seine Bekleidung bestand aus einem noch fast neuen, hellblauen Ueberzieher von Düffel mit schwarzem Sammetkragen, einem wollenen Jaquet von graumelirter Farbe, einer Weste und Beinkleidern von demselben Stoffe, lilla gestreiften Tragbändern, einem feinen leinenen Hemde, gez. "A. R.", einem gröberen Nachthemde und einem grauen, abgetragenen wollenen Unterhemde, röthlich wollenen Strümpfen, befestigt mit ledernen Strumpfbändern, einem schwarzseidenen Shlips, und sehr gut erhaltenen, rindsledernen Halbstiefeln. Ein neben ihm stehender schwarzrunder Filzhut trug inwendig den Fabrikstempel "Deutsche Industrie."
In den Kleidertaschen fanden sich zwei sogenannte Spitzkugeln, eine Düte mit Schießpulver, eine Schachtel mit Zündhütchen, ein Pistolenladestock, ein eiserner Brettnagel und ein Einmarkstück. Schriftstücke und Legitimationspapiere wurden an und bei der Leiche nicht aufgefunden.
Die Vermuthung, daß der Erschossene ein Bildhauer aus Hamburg sei, der am Tage zuvor, 19. v. Mts. in einer Gastwirthschaft zu Schlutup eingekehrt, sich dort als solcher, sowie als der Sohn eines Schlächters im Holsteinschen und als ein Verwandter des Wirths auf der Herbere zur Heimath in Lübeck kund= und ausgegeben, hat keine Bestätigung gefunden, ebensowenig als die sonst weiter angestellte Nachforschung bisher ein Resultat.
Es werden daher Alle, welche im Stande sind, über die Person des erschossenen Auskunft zu geben, hiedurch aufgefordert, solche baldthunlichst an das unterzeichnete Gericht gelangen zu lassen.
Schönberg, den 23. April 1877.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
v. Arnim.

A. Dufft.     


Holzverkauf.

Am Donnerstag den 3. Mai, Morgens 10 Uhr, sollen beim Krüger Jabs zu Schlagresdorf nachstehende Nutzhölzer meistbietend verkauft werden,

1. aus dem Garnseerholz und Bahlen:

    2 Fuder eichen Durchforstholz 1. Cl.,
  25 Stück fichten Classenbäume 1. Cl.,
103 Stück fichten Stangen 1. u. 2. Cl.,
200 Stück fichten Schleete und Leiterbäume.

2. aus dem Seebruch:

  80 Stück tannen Schaalbretter.

Die Forstaufseher Lembke zu Ziethen und Rieck zu Römnitz weisen auf Ansuchen die bezeichneten Hölzer nach.
Schönberg den 26. April 1877.

Der Oberförster     
C. Hottelet.       


Holzverkauf.

Am Freitag den 4. Mai, Morgens 10 Uhr sollen im Kruge zu Mannhagen bei Mölln i/L. aus dem Mannhäger Zuschlage nachstehende Holzsortimente meistbietend gegen Barzahlung bei freier Concurrenz verkauft werden:

    4 Stück buchen Nutzholzblöcke mit 2,59 Festm.,
  18 Rmtr. eichen Kluft,
212 Rmtr. buchen Kluft,
106 Rmtr. fichten Kluft,

Herr Förster Solvie zu Mannhagen ertheilt auf Ansuchen nähere Auskunft.
Schönberg i/M , den 24. April 1877.

Der Großherzogl. Oberförster     
C. Hottelet.                 


Am Dienstag den 1. Mai, von Morgens 10 Uhr an, werde ich in meiner Wohnung folgende Sachen gegen gleich baare Zahlung öffentlich meistbietend verkaufen lassen, als:

1 neuer Kleiderschrank, 1 Sopha, Tische, Koffer, einige eichen Bretter und Bohlen, buchen Bohlen, ein Stall auf Abbruch, sämmtliches Tischlerwerkzeug und was sich sonst noch vorfindet.
Bäk, den 20. April 1877.

Mettscher Wittwe.     


[ => Original lesen: 1877 Nr. 33 Seite 3]

Meinen geehrten Geschäftsfreunden zur gefl. Nachricht, daß das von mir bisher am hiesigen Platze geführte

Manufacturwaaren=Geschäft

mit dem heutigen Tage in den Besitz des

Herrn Ferdinand Seelig

übergegangen ist.
Indem ich für das mir bisher geschenkte Vertrauen bestens danke, bitte ich, dasselbe auf meinen Nachfolger übertragen zu wollen.
Schönberg, den 27. April 1877.

                          Achtungsvoll
                          Julius Schweigmann.

~~~~~~~~~~~~~~

Bezugnehmend auf Obiges, erlaube ich mir, einem verehrten Publikum Schönbergs und Umgegend die ergebene Anzeige zu machen, daß ich das von Herrn J. Schweigmann bisher geführte

Manufacturwaaren-Geschäft

käuflich erworben habe und dasselbe

= am 1. Mai cr. =

wieder eröffnen werde.
Ich bitte bei Bedarf sich meiner zu erinnern, indem ich es mir angelegen sein lassen werde, die mich beehrenden Kunden in jeder Hinsicht zufrieden zu stellen.

Das Lager ist auf das Reichhaltigste completirt und empfehle ich:
Tuche und Buckskins in großer Auswahl, Herren= und Knaben Anzüge nach Maaß in kürzester Zeit, Kleiderstoffe jeder Art, in den neuesten Mustern, Große Auswahl Cattune, sehr billig, Elsässer Kattune, neueste Dessins, weiße Stickereien und Spitzen, auffallend billig.
Als besonders preiswerth empfehle                                                    
Eine Parthie Damast- Tisch- & Commoden-Decken in grau, gelb und roth,
zu staunend billigen Preisen,

sowie alle sonstigen Manufacturwaaren zu soliden Preisen,

                          Achtungsvoll
                          Ferdinand Seelig.


[ => Original lesen: 1877 Nr. 33 Seite 4]

Kampfgenossen=Verein 1870/71.
Außerordentliche
General=Versammlung am Sonntag den 29. d. M., Nachmittags 5 Uhr, im Vereins=Locale.

Tages=Ordnung: Wahl eines Delegirten zum Mecklenburgischen Kriegertage in Wismar.

Der Vorstand.     


Carl Zuber, Messerschmied aus Wismar,
empfiehlt sich zum Schönberger Markt mit einer
großen Auswahl Messerarbeiten.

Stand am Thorweg des Herrn Viehhändlers Ladendorf.


Zum bevorstehenden Jahrmarkte empfehle ich meine

Conditorei und Kuchenwaaren

bestehend in recht schmackhaften Kuchen und Pariser Pflastersteinen, Makronen, Theebrod und verschiedenen Backwerken, sowie in allen in dieser Branche vorkommenden Artikeln.
Meine Bude steht vor dem Hause des Herrn Bürgermeisters Bicker.
Schönberg.

Wwe. Greiff, Conditor.     


Eine Parthie
ff. Raffinade

mit stumpfen Köpfen, in Broden à Pfd. 53 Pfg., empfehle als sehr preiswerth.

Aug. Spehr.     


Rüdersdorfer Kalk

hält bestens empfohlen

                          J. Ludw. D. Petersen
                          in Schönberg.


Seifenstein & Chlorkalk

in stets frischer Waare, sowie

prima russische Seife,

à Pfund 45 Pfennig (Mecklenburg)., bei 10 Pfund 42 Pfennig (Mecklenburg)., empfiehlt

Aug. Spehr.     


Frischen Rüdersdorfer Kalk und Portland=Cement
empfiehlt                          
                          A. Wigger Nachfolger
                          in Schönberg.


Sämereien!
Alle Sorten
Gras= und Kleesamen
empfiehlt billigstens                          
                          Aug. Spehr.


Frischen Chlorkalk
empfiehlt                          
                          J. Ludw. D. Petersen.
                          in Schönberg.


Empfehle

ff. Raffinade

in Broden mit abgeschlagenen Spitzen für 52 Pfennig (Mecklenburg).

C. Schwedt,     
Schönberg.       


Prima böhmische Salon= Stück=Kohlen

erwarte ich in ca. 14 Tagen, um gefällige vorherige Aufträge hierauf ersuchend.

F. Heitmann      
in Schönberg.     


Für Kranke! Jeder, welcher sich von den durch Dr. Airy's Naturheilmethode erzielten glänzenden Erfolgen und von der Echtheit der in dem Buche abgedruckten Atteste überzeugen will, lese die Brochüre;

Offener Brief
an Dr. Bruinsma

welche von Richter's Verlagsanstalt in Leipzig gratis und franco versendet wird.


Für Leidende!

Prof. Wundrams überall bekannte und bewährte Kräuter bei Magenkrampf, Unterleibsbeschwerden, Drüsen, Scropheln, offenen Wunden, Gicht, Rheumatismus, Bandwurm, Epilepsie u. s. w. Sind mit specieller Anweisung echt zu beziehen,

Pulver in Dosen à M. 1,50,
Pillen   in Dosen à M. 2,00,

durch Ad. Goedel, Apotheker in Borna (Sachsen).


Sehr schöne
Blumenkohl-, Winterkohl-, Sommerkohl-, Levkojen- u. Aster-Pflanzen

empfiehlt

H. Upahl,               
Handelsgärtner, Schönberg.     


Am 1. Mai als am Markttage empfehle ich nebst meinem bekannten      dunkeln Bier
     vorzügliches Erlanger vom Faß,
     frische Jauer'sche Würste.

H. Duve.     


Gesucht zu Johannis 7 bis 8000 M. zu 4 pCt. Zinsen in sichere hiesige Landstelle.

J. Kibbel in Schönberg.     


Gesucht zu sofort 1500 M. sichere Hypothek in eine hiesige Landstelle.

J. Kibbel in Schönberg.     


Gelder

werden besorgt sofort auf Wechsel und Hypothek.

J. Kibbel in Schönberg.     


Einige Häuser in schönster Lage Schönbergs hat auftragsmäßig zu verkaufen

J. Kibbel in Schönberg.     


Hiedurch mache ich bekannt, daß ich beim Ankauf neuer von mir verfertigter Wagen alte Wagen in Zahlung annehme.

H. Badstein in Schönberg.     


Auf sofort ein tüchtiges Hausmädchen bei gutem Lohn gesucht von
Schönberg.

F. Seelig,                
J. Schweigmann Nachfolger.     


Kirchliche Nachrichten.

Sonntag den 29. April
Früh=Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen19 M -Pfennig  bis 25 M -Pfennig.
Roggen18 M -Pfennig  bis 19 M -Pfennig.
Gerste16 M 50Pfennig  bis 18 M -Pfennig.
Hafer16 M -Pfennig  bis 17 M 50Pfennig.
Erbsen15 M -Pfennig  bis 17 M -Pfennig.
Wicken- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Buchwaizen- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Winter=Rappsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Winter=Rübsen- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Schlagleinsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,15 .
Hühner d. St. M1,70 .
Tauben d. St. M0,45 .
Schinken pr. 500 Gr. M0,80 .
Schweinskopf pr. 500 Gr. M0,45 .
Wurst pr. 500 Gr. M1,10 .
Eier 7 St. für M0,30 .


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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