No. 89
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 11. November
1875
fünfundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1875 Nr. 89 Seite 1]

Es wird hiedurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß an Stelle des verstorbenen Rathmannnes Chr. Köhler hieselbst der Schmiedemeister Karl Köhler allhier wiederum zum Rathmann der Stadt Schönberg ernannt und bestellt worden ist.
Schönberg, den 6. November 1875.

Großherzoglich Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Unter den Kühen des Hauswirths Köhnke in Lüdersdorf ist die Maulfäule und unter den Schafen daselbst die Klauenseuche ausgebrochen.
Schönberg, 9. November 1875.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Politische Rundschau.

Mecklenburg. Mit Freuden können wir aus den Entscheiden, welche der deutsche Bundesrath auf die vom Reichstage seiner vorigen Session gefaßten Beschlüsse getroffen hat, und die jetzt dem Reichstage vorliegen, berichten, daß der Bundesrath auf den sogenannten "mecklenburgischen Antrag," durch den unserm Lande bekanntlich eine Verfassung von Seiten des Reiches aufgenöthigt werden sollte, nicht eingegangen ist; und zwar ist diese Entscheidung einfach ohne irgend welche Bemerkung dem Reichstage mitgetheilt. Mehrere liberale Blätter hatten angekündigt, daß dieser Bundesrathsentscheid mit dem Ausdruck der Hoffnung verbunden sein werde, daß es den mecklenburgischen Regierungen von sich aus gelingen werde, die Verfassungsfrage zu lösen. Wir wissen nicht, ob wir die liberale Taktik bewundern sollen, die etwa durch solche Ankündigung einen derartigen Zusatz hervorrufen wollte, oder die liberale Unvorsichtigkeit, die vielleicht gerade durch ihren allzu frühen Jubel auf die Unzulässigkeit eines solchen Zusatzes aufmerksam gemacht hat, denn dadurch wäre offenbar zugleich die Bereitwilligkeit des Bundesrathes ausgesprochen worden, nöthigenfalls doch noch einmal jenem Reichstagsbeschluß zuzustimmen. Wie dem auch sei, wir freuen uns des Resultates, denn nun wird sich unser Mecklenburg seinen Rock doch wohl selber machen müssen.
Da schon am 1. Jan. des nächsten Jahres die Einführung des Reichsgesetzes wegen Beurkundung des Personenstandes bevorsteht, der Landtag aber erst im Februar eröffnet wird, so werden die Stände zu einem Konvent einberufen werden müssen, was wie man meint wahrscheinlich noch in diesem Monat durch den engeren Ausschuß geschehen wird.
Deutschland. Der Reichshaushalts=Etat für 1876 liegt nunmehr dem Bundesrathe vollständig vor. Derselbe bilanziert in Einnahme und Ausgabe mit 480,110,606 Mark, worunter 73,838,843 einmalige Ausgaben sind. Ferner ist bemerkenswerth, daß der Reichskanzler zur Ausgabe von Schatzscheinen bis zum Betrage von 24 Millionen zur vorübergehenden Stärkung des Betriebsfonds der Reichshauptkasse und bis auf 50 Millionen zur Beschaffung eines Betriebsfond für Durchführung der Münzreform ermächtigt werden soll. Die Umlaufszeit soll den Termin des 30. Juni 1877 nicht überschreiten. - Weswegen die Regierung es für nöthig hält, das Reichspapiergeld, das ja schon durch Reichstagsbeschluß gegenüber der ersten Vorlage der Regierung bedeutend vermehrt worden ist, nochmals um 50 Millionen zu vermehren , ist noch nicht recht ersichtlich. Wir erinnern uns aber daran, daß früher eine ganz enorme Goldausfuhr nach England stattgehabt hat, daß die ungeheuren Summen neuausgeprägter Goldmünzen wahrscheinlich nicht mehr in den Schatzkammern der Regierung liegen, und daß wir Steuerzahler, um die nöthigen Ausgaben des Reiches zu decken, neue Steuern werden aufbringen müssen.
Wie der Reichsanzeiger meldet, ist der Mörder des Herrn v. Grävenitz, des deutschen Vizekonsuls in Uruguay, bereits entdeckt und standrechtlich erschossen worden.
Preußen. Der zwischen dem Berliner Oberkirchenrath und dem Kultusminister vereinbarte Entwurf einer General= Synodalordnung soll bereits vom Könige genehmigt und dessen Vorlage an die außerordentliche Generalsynode befohlen worden sein.
Dem Fürstbischof Förster von Breslau ist am 5. Nov. das Erkenntniß des kirchlichen Gerichtshofes, durch welches die Absetzung desselben ausgesprochen wird, behändigt worden und der Ober=Präsident der Provinz Schlesien hat an das Domkapitel die Aufforderung gerichtet, einen Bisthumsverweser zu wählen.
Frankreich. Die Nationalversammlung hat am Montag die zweite Berathung des Wahlgesetzes begonnen, bei welcher es sich um die von der Regierung befürworteten Arrondissementswahlen oder um die von der Linken geforderten Listen=Wahlen handelt. Bekanntlich ist Frankreich in Departements oder Regierungsbezirke eingetheilt die wiederum in Arrondissements oder Kreise zerfallen. In jedem Departement ist nun eine bestimmte Anzahl Abgeordneter zu wählen, und die linke Seite der Nationalversammlung verlangt, daß das ganze Departement nur einen Wahlbezirk bilden soll dergestalt, daß jeder Bürger bei der Wahl eine Liste mit den Namen derjenigen Abgeordneten einreicht, welchen er seine Stimmen geben will; während von der Regierung gewünscht wird, daß jedes Arrondissement für sich einen Abgeordneten zu wählen habe, sodaß also jeder Bürger nur einem Abgeordneten seine Stimme geben kann. Wir unsererseits sind nicht genug Optimisten, um zu meinen, daß durch das Arrondissement=Skrutinium nothwendig eine wirkliche

[ => Original lesen: 1875 Nr. 89 Seite 2]

Volksvertretung geschafft und eine auf die Unwissenheit und politische Unreife der Wähler fußende Parteiagitation unmöglich gemacht werde; aber wenigstens ist erstere dadurch ermöglicht, denn in einem kleineren Kreise kann allerdings jeder Wähler, wenn er eben will, seinen Wahl=Kanditaten kennen und aus Ueberzeugung wählen, während bei der Listenwahl nicht nur die Wähler ganz auf die Agitation politischer und ihren eigenen Vortheil suchender Parteiführer angewiesen sind. sondern auch der "politisch reifen," d. h. mit andern Worten der großentheils demokratisch und socialdemokratisch oder international gesinnten Bevölkerung der großen Städte ein nicht nur ungerechtfertigtes sondern auch bedenkliches und gefährliches Uebergewicht über die ernster urtheilende Landbevölkerung gegeben wird. Im letzten preußischen Landtag suchte bekanntlich der Liberalismus dasselbe Resultat auf andere Weise zu gewinnen. Aber jeder vernünftige Mensch, dem es eben auf die Sache selbst ankommt, d. h. auf Erzielung einer wirklichen Volksvertretung, wird nothwendig, wenn es sich um Kreiswahl oder Listen=Wahl handelt, der ersteren den Vorzug geben müssen. Großbritannien. Der Prinz von Wales ist am Montag in Bombay angelangt und unter freudigen Kundgebungen großer Menschenmassen von etwa 70 indischen Fürsten empfangen worden.
Dagegen kommen von Malacca bedenkliche Nachrichten. Die Ermordung des englischen Agenten Birch ist auf der Halbinsel Malacca das Signal zum schnellen Ausbruch eines wie es scheint erbitterten Kampfes der malayischen Bevölkerung gegen die Engländer gewesen. Der Sultan Ismail hat, wie es sich herausstellt große Vorbereitungen getroffen und beträchtliche Truppenmassen gesammelt, um die Engländer aus Malacca zu vertreiben. Wie es heißt, ist es bereits zwischen englischen Truppen und Malayen bei Perak zu einem Zusammenstoß gekommen.
Spanien. Der amerikanische Gesandte in Madrid, Caleb Cusching, soll der spanischen Regierung wegen der permanenten Kriegsgerichte auf Kuba und deren Wirksamkeit amerikanischen Staatsbürgern gegenüber eine neue Note überreicht haben. Bekanntlich möchten die Vereinigten Staaten Kuba gar gerne für sich gewinnen.
Die päpstliche Kurie bereitet der Regierung des Königs Alfons schlimme Schwierigkeiten, indem sie auf unbedingte Anerkennung des Konkordats von 1851 besteht, das bisherige Verhalten des Kardinals Simeoni billigt, der Glaubensfreiheit die Schuld an dem Bürgerkriege beimißt und schließlich fordert, daß der gefangene Karlistenbischof von Seo d'Urgel durch einen besonderen Staatsgerichtshof abgeurtheilt werde. Und das geschieht in dem Augenblick, wo die Sache der Karlisten wegen Mangel an Geld in einem bedenklichen Rückschritt begriffen zu sein scheint. Ein Schluß auf die Absichten des Vatikans liegt nahe. Dazu kommt, daß die Regierung mit der Partei der Königin=Mutter völlig zerfallen ist.
Türkei. In Pepovopolje sind Christen, die im Vertrauen auf türkische Amnestie=Versprechungen sich unterworfen hatten. Sogar eine 80jährige Frau, hingerichtet worden. Auch sollen von der fanatischen türkischen Bevölkerung der Herzegowina in geheimen Versammlungen Vorbereitungen getroffen worden sein zu einer allgemeinen Niedermetzelung der dortigen Christen.


- Die Beschlagnahme des Vermögens des Kurfürsten von Hessen ist laut Reichsanzeiger aufgehoben.
- Wer kennt sie nicht, die classischen "Fünfzig Fabeln für Kinder von Wilhelm Hey, in Bildern gezeichnet von Otto Speckter" (Verlag von Friedr. Andr. Perthes in Gotha)? Die jetzt ältere Generation hat sich als Kind an ihnen ergötzt, sie bleiben aber trotz ihres schon vierzigjährigen Bestehens immer jung und schön, von wahrhaft segensvoller Wirkung für das zarte Kinderherz. In einem "ernsthaften Anhange" finden wir eine kleine Sammlung religiöser Lieder voll der tiefsten Innigkeit kindlich frommer Anschauung und eine Reihe auserwählter Bibelsprüche. Das Werkchen eignet sich zum Geburtstagsgeschenk, wie zur Weihnachtsgabe für Kinder von vier bis sieben Jahren, über dessen Benutzung eine Nachschrift Eltern und Lehrern Auskunft ertheilt. (Preis cartonirt 3 M. 50 Pfennig (Mecklenburg), kleine Ausgabe 1 M. 50 Pfennig (Mecklenburg))
- Die Civilliste des Königs von Bayern beträgt 2,350,580 fl. An Apanagen erhält Prinz Otto 80,000 fl., Prinz Luitpold 100,000 fl., Prinz Adalbert 100,000 fl., Herzog Maximilian 225,000 fl., die verwittwete Königin=Mutter 120,000 fl.
- Auf Veranlassung der schwedischen Regierung war ein Taucher beordet worden, nach dem verunglückten Dampfer "L. J. Bager" zu tauchen. Der Taucher schildert den Anblick, welcher sich ihm bei diesem Versuche bot, als erschütternd. Die Leichen befanden sich zum Theil vollständig angekleidet in Stellungen an den Wänden, als ob sie lebten. Der Versuch, die Verunglückten, resp. die Ladung nach oben zu bringen, hat vorläufig aufgegeben werden müssen, da das Wetter unausgesetzt stürmisch war.
- In Magdeburg werden die Volkszähler für den 1. December d. Js. besonders unterrichtet, um das Geschäft schnell und richtig zu erledigen. Die Zählbezirke sollen so klein als möglich bemessen werden, so daß ein jeder höchstens 40 Haushaltungen umfassen wird.
- Die süddeutschen Scheidemünzen werden sich nun auch bald empfehlen. Sie sollen in jedem Betrage bei den Aufschlagseinnehmern angenommen, aber nicht wieder ausgegeben werden.
- In Berlin gibts einen berühmten Mann, Taglioni, für den das Leben ein Tanz war; denn er ist königlicher Balletmeister und tanzte und ließ tanzen 50 Jahre lang, bis er in diesen Tagen sein Jubiläum feierte. Seine Frau tanzte auch und seine beiden Töchtern auch und zwar sehr schön und die zweite ist nebenbei Fürstin Windischgrätz geworden und läßt ihren Mann tanzen. Taglioni kann aber noch mehr als tanzen und tanzen lassen; zu seinem Jubiläum sagte er seinen Gratulanten, 50 Jahre bin ich schon in Deutschland, aber immer noch nicht lang genug, um in dieser tiefen Sprache ganz ausdrücken zu können, wie sehr ich heute von Ihnen erfreut worden bin. - Dabei legte er die Hand aufs Herz machte sein Kompliment und verschwand. Taglioni ist geborener Italiener und der Erste, der mit Deutschland auf gutem Fuß gestanden hat.
- Die norwegische Bark "Poussin", Capitän Adder Hansen, bestand am 19. October in der Nordsee einen heftigen Sturm, wurde leck und war dem Untergang nahe. Die ganze Mannschaft ließ sich von einem vorbeifahrenden Schiff aufnehmen, trotz der Zureden ihres Capitäns. So blieb er allein zurück und stand bei gräulichem Wetter einen Tag und eine Nacht lang am Steuerruder. Mehrere Male sank er vor Erschöpfung zusammen, aber er raffte sich stets wieder auf und ließ die Hoffnung nicht sinken. Und seine Ausdauer wurde zuletzt belohnt. Gegen Morgen erblickte er das Licht des Leuchtthurmes von Spurnhead, und bald half ihm ein Loosenboot, seine Bark den Humber aufwärts nach Grimsby bringen.
- In Auerstädt hat Schuhmacher S. sein vierjähriges Kind im Backofen verbrannt, hat es dann ins Bett gelegt und dasselbe angezündet. Im Glauben, daß das Feuer das Bett schnell verzehre, ist er auf die Straße gelaufen und hat Feuer gerufen. Die Hülfe kam aber zu schnell, das Bett war nur äußerlich verbrannt. Man fand das gebratene Kind und der Thäter gestand sein furchtbares Verbrechen.
- Die patentirten Haushaltungsmatratzen von Browly und Co. in New=York sind nach der Berl. Montags=Ztg. die neueste Erfindung amerikanischen Genies. Ihr glücklicher Erfinder erließ kürzlich Bekanntmachungen, in welchen er Demjenigen 500 Dollars bietet, der ihm nachweist, daß eine solche Haushaltungs=Hängematratze nicht für 9 Personen also Vater, Mutter und 7 Kinder hinreicht. Da Kinder in der Regel früher zu Bett zu gehen pflegen, so legt man dieselben nach einander, mit dem jüngsten anfangend, auf die Matratze. Das leicht in Bewegung zu setzende Schaukelwerk wird sie um 50 Proc. Zeit eher in den Schlaf bringen als es sonst zu geschehen pflegt. Ist das Kind eingeschlafen, so trägt es der erfreute Vater stillschweigend heraus und lehnt es an die Wand, wo es bis an den Morgen ruhig weiter schläft. Nachdem alle 7 Kinder auf diese Weise an den Wänden herumschlafen,

[ => Original lesen: 1875 Nr. 89 Seite 3]

schlägt der müde Ehemann dasselbe Verfahren mit seiner Frau ein. Auch sie wiegt er in den Schlummer und ihre im Traume lächelnden Lippen küssend richtet er sie ebenfalls zum Weiterschlafen an der Wand auf. Alsdann Alleinbesitzer der patentirten Haushaltungs=Hängematratze legt er sich ruhig nieder und freut sich der wirthschaftlichen Ersparnisse, zu denen ihm die humane und geniale Firma Browly und Co. verholfen.
- In Thorn sind drei Kinder des Arbeiters Schulz, 1 1/2 bis 4 Jahre alt, während der Abwesenheit der Eltern elendiglich verbrannt. Wahrscheinlich hatten sie mit Schwefelhölzchen gespielt. Betten, Kleider und Möbel sind mit verbrannt.
- "Unser Fritz" würde, wenn er nicht deutscher Kronprinz wäre, auch als Volksschullehrer sich sein Brod verdienen können. Das Berl. Tagebl. berichtet darüber: Neulich besuchte der Kronprinz die Schule in Bornstädt, deren Patron er ist, trifft den Lehrer bei dem Unterricht in Geschichte und Geographie und übernimmt selbst den Unterricht. Nachdem er mancherlei über Frankreich gefragt, ruft er einen kleineren Knaben auf und sagt: "Nun mußt Du mir aber Frankreich auf der Karte zeigen." Er deutet dabei auf die vor ihm hängenden Planigloben. Aber der Gerufene entgegnete darauf: "Ja, auf die kann ich es nicht zeigen, aber auf die," und deutet dabei auf die an der anderen Wand hängende Karte von Europa. "Nun, dann zeige es mir auf die," sagte der Kronprinz. Der Knabe thuts. Darauf läßt er den Knaben die Nachbarländer von Frankreich zeigen, ebenso die beiden angrenzenden Meere, läßt ihn mit dem Stock die Winkel=Linien am Biskaischen Meerbusen nachziehen, läßt ihn darauf schauen, wie Frankreich sich wie ein Deckel über Italien und Spanien setzt, und nun, den Knaben lobend mit einem kurzen "das war gut," spricht er zu ihm: "Nun aber, mein Junge, mußt Du mir Frankreich auch auf die Karte zeigen (Planigloben)." Der Kronprinz reichte ihm seinen Stock, veranlaßt ihn, sich auf der anderen Karte die beiden großen Meere zu suchen, dann die beiden Halbinseln des Mittelmeeres, und: "Nun aber, wo ist Frankreich?" Der Knabe trifft es nunmehr sofort. "Bravo, mein Sohn! und nun lebt wohl!" Damit verließ der hohe Lehrer die Dorfschule.
- In Altdorf in der Schweiz wurde ein Rekrut examinirt und blieb jede Antwort schuldig. Woran erinnert der Wilhem Tel da draußen? fragte endlich der Hauptmann, auf Tells Standbild deutend. - Ich habe schon davon gehört, aber es wird gar viel gelogen, antwortete der kritische Rekrut.


Anzeigen.

Nach der heute gemachten Anzeige sind in der vergangenen Nacht zu Selmsdorf

4 geschlachtete und bereits zerlegte Gänse und das ausgebratene Fett von selbigen,
1 Stück Speck, 6 bis 8 Pfund schwer,
1 Beutel mit getrockneten Pflaumen (etwa 3 Faß),
1 Beutel mit trocknen weißen Bohnen,
1 Pfund gebrannten Kaffee,
1 Kaffeemühle,
1 altes Hemd,
1 kleine Kiepe mit circa 6 Pfund weißen Zucker, mit 1 Pfund weißen Streuzucker und mit einer Düte voll Lorbeerblättern,
1 weißleinener Beutel mit Roggenmehl (etwa 1 Faß)
aus einer Speisekammer sowie außerdem
1 rothbraun angestrichene Schiebkarre, das Rad mit einem eisernen Ringe umlegt
gestohlen worden.
Wir ersuchen alle resp. Polizei= und Gerichts=Behörden um Vigilanz, sowie im Betretungsfall um Anhaltung der Diebe mit den gestohlenen Sachen und um sofortige dienstwillige Benachrichtung davon.
Schönberg, den 5. November 1875.

Großherzogliches Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.      


Antragsmäßig soll über das zu Schönberg vor der Sabowerstraße sub No. 41 belegene Wohnhaus c. p. des Schieferdeckers Heinrich Behrens allhier ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Sonnabend, den 11. December d. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheile hiemit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen. -
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel dem Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig verzeichnet finden.
Schönberg, den 22. September 1875.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.

A. Dufft.     


Die Ersparniß- und Vorschuß=Anstalt

in Schönberg ist an jedem

Mittwoch, von 8-12 Uhr Vormittags,

geöffnet.

Das Directorium.


Von der Mecklenburg=Schwerinschen Boden=Credit=Actien=Gesellschaft in Schwerin bin ich beauftragt, Gelder, welche bei derselben belegt werden sollen, in Empfang zu nehmen. Die Gesellschaft vergütet für Kapitaleinlagen auf dreimonatliche Kündigung 4%, auf einmonatliche Kündigung 3 1/2 % p. a. vom Tage der Einlage an und ohne Kosten zu berechnen. Auch empfiehlt die Gesellschaft durch mich ihre 4 1/2 % Zinsen tragenden Pfandbriefe zum Ankauf. Die Sicherheit für die Kapitaleinlagen wird durch das fünf Millionen Reichsmark betragende Actienkapital, sowie dadurch verbürgt, daß Gesellschaft unter Aufsicht der Mecklenburg=Schwerinschen Regierung steht. Die Pfandbriefe sind ausschließlich auf Mecklenburgische Hypotheken , welche innerhalb der von Mecklenb.=Schwerinschen Ministerium vorgeschriebenen Beleihungsgrenze erworben sind und unter Mitverschluß des Regierungs=Commissairs liegen, fundirt.
Zu näherer Auskunft, sowie zur Entgegennahme von Anmeldungen und Einzahlungen bin ich täglich bereit.
Schönberg, den 1. November 1875.

Kindler, Advokat.     


Alle Diejenigen, welche noch rechtmäßige Forderungen an den Nachlaß des verstorbenen Hauswirths Joachim Oldenburg in Herrnburg haben, werden hiemit aufgefordert, ihre Rechnung bis zum 20. dieses Monats beim Kaufmann J. Hagen daselbst einzureichen. Desgleichen werden alle diejenigen, welche dem Verstorbenen noch schulden, aufgefordert, ihre Schuld binnen gleicher Frist bei den unterzeichneten Vormündern zu berichtigen.
Herrnburg, den 6. Nov. 1875.

J. Hagen. P. Grube.
Vormünder der Oldenburg'schen Minorennen.


Die Kaiserl Königl.
Hof-Chocoladen-Fabrik
von Gebrüder Stollwerk

in Köln übergab den Verkauf ihrer vorzüglichen Fabrikate in Schönberg Herrn J. L. Petersen, in Dassow Herrn Kaufmann Sterly, in Herrnburg Frau Wwe. Mette, in Schlagsdorf Herrn H. Siebenmark, in Selmsdorf Herrn P. Buschow.


[ => Original lesen: 1875 Nr. 89 Seite 4]

Der
pro 1876
ist erschienen und an den bekannten Verkaufsstellen pro Stück zu 25 Pf. zu haben.
            Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


Man biete dem Glücke die Hand!
375,000 R.-Mark oder 218,750 Gulden

Haupt-Gewinn im günstigsten Falle bietet die aller neueste grosse Geld-Verloosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantirt ist.
Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verloosungen 41,700 Gewinne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell R.-M. 375,000 oder fl. 218,750 s. W., speciell aber
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
Die Gewinnziehungen sind planmässig amtlich festgestellt.
Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantirten Geldverloosung kostet
1 ganzes Original-Loos nur Mark 6
1 halbes Original-Loos nur Mark 3
1 viertel Original-Loos nur Mark 1 1/2
Alle Aufträge werden sofort gegen Einsendung, Posteinzahlung oder Nachnahme des Betrages mit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loose selbst in Händen.
Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt und nach jeder Ziehung senden wir unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen.
Die Auszahlung der Gewinne erfolgt prompt unter Staats-Garantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Deutschlands veranlasst werden.
Unsere Collecte war stets vom Glücke begünstigt und hatte sich dieselbe unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen oftmals der ersten Haupttreffer zu erfreuen, die den betreffenden Interessenten direct ausbezahlt wurden.
Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der solidesten Basis gegründeten Unternehmen überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem 30. November d. J. zukommen zu lassen.

Kaufmann & Simon,
Bank- u. Wechsel-Geschäft in Hamburg,
Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobligationen, Eisenbahn-Actien u. Anlehnsloose.

P. S. Wir danken hierdurch für das uns seither geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Verloosung zur Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten zu erlangen.
D. O.


Zu Weihnachten dieses Jahres suche ich eine tüchtige Leuteköchin. Lohn nach Uebereinkunft.
Menzendorf, den 4. November 1875.

L. Langermann.     


Auction.

Am Montag den 15 d. M. Morgens 10 Uhr werde ich im Boye'schen Locale hieselbst eine Parthie Mannskleider und Stubengeräth gegen gleich baare Zahlung versteigern.

Staffeldt, Landreiter.     


Populär-medicin. Werk.

Durch alle Buchhandlungen, oder gegen Einsendung von 10 Briefmarken à 10 Pf. direct von Richter's Verlags=Anstalt in Leipzig ist zu beziehen: "Dr. Airy's Naturheilmethode", Preis 1 Mark. - Der in diesem berühmten illustr., ca. 500 Seiten starken Buche angegebenen Heilmethode verdanken Tausende ihre Gesundheit. Die zahlreichen darin abgedruckten Dankschreiben beweisen, daß selbst solche Kranke noch alle Hilfe gefunden, die, der Verzweiflung nahe, rettungslos verloren schienen; es sollte daher dies vorzügliche Werk in keiner Familie fehlen. Man verlange und nehme nur das "Illustrirte Originalwerk von Richter's Verlags=Anstalt in Leipzig", welche auf Wunsch auch einen Auszug desselben gratis und franco versendet.
Warnung! Um nicht durch ähnlich betitelte Bücher irre geführt zu werden, verlange man ausdrücklich Dr. Airys illustrirtes Originalwerk, herausgegeben von Richter's Verlagsanstalt in Leipzig.


Da bis auf Weiteres noch keine Veränderungen an der Brücke auf dem Wege von Klein= und Groß=Bünsdorf vorgenommen werden. So bleibt dieser Weg auch nach wie vor passirbar.

Die Dorfschaft Klein=Bünsdorf.


An jedem Mittwoch Bier vom Faß bei F. Fick, Schönberg.


Gummi=Galoschen
für Herren und Damen
empfiehlt
J. Ludw. D. Petersen.

Schönberg.


Zu dem am Dienstag, den 23. d. Mts., bei mir stattfindenden

Bauernball

erlaube ich mir sowohl die geehrten Hauswirthe als auch meine geschätzten Gönner zur gütigen Theilnahme hierdurch einzuladen.
Schönberg, den 11. November 1875.

Gastwirthin Marie Boye.


Zu dem am Dienstag, den 16. November bei mir stattfindenden

Bauern-Ball

lade ich meine Gönner und Freunde hierdurch ergebenst ein.

Gastwirth Tretow in Demern.


Die wiederholten Diebstähle in unsern Holzkoppeln, sowie an Weiden und Hecken unserer Feldmark veranlassen uns, hiermit jedes unbefugte Betreten unserer gesammten Feldmark bei Strafe gerichtlicher Ahndung zu verbieten.

Die Dorfschaft Palingen.     


(Hiezu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1875 Nr. 89 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 89 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 11. November 1875.


Fortsetzungdes
Ausverkaufs
des gesammten Manufacturwaaren=Lagers von
Julius Schweigmann
in Schönberg.

Das Lager ist durch Einkäufe auf den besten Handelsplätzen und den besten Fabriken gut assortirt und bietet sowohl im Tuch=Fach wie in der Manufactur=Waaren=Branche die gediegensten Neuheiten der Saison.
Sämmtliche Artikel werden per comptant zu Einkaufspreisen verkauft.
Cattune 4 1/2 Schilling (Mecklenburg) Percal und Piquè 6 Schilling (Mecklenburg), Gardinen=Cattun, vorzüglich schöne Muster, 5 Schilling (Mecklenburg), Baumwoll=Zeuge (Chellas), beste Waare, 5/4 6 Schilling (Mecklenburg), 6/4 7 Schilling (Mecklenburg), roth 1 Schilling (Mecklenburg) theurer, gestreiftes Schürzen=Leinen 10 Schilling (Mecklenburg) in schönen Mustern
conleurte Kleiderstoffe,
rein wollene 8/4 schottische Plaids 32 Schilling (Mecklenburg) sonst 38 Schilling (Mecklenburg), etwas geringere Qualität 8/4 24 Schilling (Mecklenburg) sonst 32 Schilling (Mecklenburg) und gemusterte Stoffe als Lüster, Mohair etc. ganz bedeutend herabgesetzt.
Eine Partie Kleider=Rippse zu 10 ßl.
in schwarz, grün, braun (blau 1 Sgr. theurer).
Schwarze rein wollene franz. Cachemir's und Tybets.
Schwarze Lyoner seidene Cachemir, anerkannt das beste zu seidenen Kleidern 1 Taler (Mecklenburg) 4 Schilling (Mecklenburg), 1 Taler (Mecklenburg) 12 Schilling (Mecklenburg), beste Qualität 1 Taler (Mecklenburg) 20 Schilling (Mecklenburg), Beiderwand und Lama zu Haus= und Winterkleidern,
Buckskins,
[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]
außerdem die feinsten englischen u. französischen Buckskins bedeutend billiger,
Winterröcke und Paletots,
Double-Stoffe von 40 Schilling (Mecklenburg), Esquimos und Düffel, halbwoll. Ratinès und Plüsch zu Jacquets 1 Taler (Mecklenburg) 4 Schilling (Mecklenburg), Filztuch zu Joppen und großen Reiseröcken 1 Taler (Mecklenburg) 8 Schilling (Mecklenburg), rein wollene Ratines, schöne Qualität, in blau, marengo und melange 2 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg) und 2 Taler (Mecklenburg) 24 Schilling (Mecklenburg), rein wollene Falconnès, das eleganteste zu Paletots, in blau, marengo, grau und schwarz, 3 Taler (Mecklenburg) 16 Schilling (Mecklenburg) und 3 1/2 Taler (Mecklenburg), Cachenez, sogenannte seidene, von 12 Schilling (Mecklenburg) an pr. Stück, Lama=Tücher und große wollene Tücher für Damen in roth, blau, weiß, braun etc., Umschlagetücher sehr billig. Echte franz. Shawls 12, 16, 20 und 24 Thlr., Werth das Doppelte.
Flanell in blau, roth, weiß, Wollenzeuge, gemusterte Flanelle etc.,
halbwollenes Hosenzeug von 10 Schilling (Mecklenburg) an
Parchende und Bibers von 3 Schilling (Mecklenburg) an
Paletots für Damen von 5 Taler (Mecklenburg) an bis zu den feinsten.
Damen=Jacken, Unterröcke und Steppröcke, Schürzen in Seide, Moiree, Leinen, Kattun und Wachstuch, Kinder=Schürzen,
Regenmäntel in blau und dunkel,
Regenröcke für Herren, nur in ganz guten Qualitäten, von 20 M. an,
Filz= und seidene Hüte für Herren,
Corsets, Tischdecken, alle möglichen Besatz=Artikel, Schärpen, kleine seidene Shawls und Tücher, weiß leinene und bunte Taschentücher, weiße

[ => Original lesen: 1875 Nr. 89 Seite 6]

Gardinen in Zwirn und Mull, weiß halbleinene Hollands und Negligé=Stoffe, Hemdentuch, Cravatt=Tücher, Kragen und Manschetten,
Doppel=Steppstich=Nähmaschinen
unter Garantie.
Little Wanzer 16 Thaler,
little Howe 18 Thaler,
Victoria 20 Thaler,
Große Wheeler u. Wilson-Maschine 28 Thaler,
Große Singer-Familien-Maschine 30 Thaler.
Jeder Maschine werden Apparate und Gebrauchsanweisungen gratis beigegeben. Zu zahlreichem Besuch ladet ergebenst ein

Julius Schweigmann.     


Ausverkauf
des gesammten Lagers von
Tuch= und Manufactur=Waaren
wegen Geschäfts=Verlegung
nach meinem Hause, Holstenstraße.
Johannes Lenschau,
Lübeck, Sandstraße No. 1010.


Futterfleischmehl
der
Liebig'sche Fleischextract-Compagnie mit garantirtem Gehalt von
ca. 70-75 % Probcinsubstanzen = ca. 12 % Stickstoffe ca. 12 % Fett.
Concentrirtestes und bestes Futtermittel für
Rindvieh und Schweine

empfehle ich ab meinen Lagern in Hamburg, Magdeburg, Schönebeck, Wallwitzhafen, Dessau und Leipzig nach Herabsetzung der früheren Notirung um ca. 20 % als ganz besonders preiswerth.

Julius Meissner in Leipzig.
Correspondent der Liebig'schen Fleischextract-Compagnie für Dünge- und Futtermittel.


Ueber meinen Acker führt ein Schleichsteig von Wahrsow nach Gr.= und Kl.=Mist, den ich hiermit verbiete und werde jeden, der unbefugt darauf betroffen wird, dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen.

Hauswirth Maaß in Wahrsow.     


Engl. glas. Thonröhre empfiehlt F. Heitmann in Schönberg.


Mit Nähmaschinen

nach den anerkannt besten Systemen in allen Gattungen hält sich zur geneigten Abnahme, sowie auch zur Uebernahme aller Reparaturen bestens empfohlen
Schönberg.

Rudolf Schrep, Schlossermeister.     


Ein Taschenbuch in rothem Leder ist am Mittwoch verloren worden. Der Wiederbringer erhält 3 Mark Belohnung. Abzugeben in der Expedition der Anzeigen zu Schönberg.


Nicht am Freitag den 12., sondern am Freitag den 19. November findet bei mir ein

Bauern=Ball

statt, wozu ich Freunde und Gönner hierdurch ergebenst einlade.

Gastwirth Kaven in Pogetz.


Geboren. D. 31. Oct. dem Uhrmacher Kock hies. eine Tochter. - D. 4. Nov. ein unehel. Sohn zu Kl. Siemz. - D. 5. dem Maurergesellen Oldörp vor Schönberg eine Tochter. - D. 5. dem Feldwebel Witt vor Schönberg ein Sohn. -D. 6. dem Assessor von Arnim hies. ein Sohn. - D. 6. dem Pächter Oldenburg zu Kl. Siemz eine Tochter. - D. 10. dem Arbm. Lüders zu Lockwischer Mühle eine Tochter. - D. 10. dem Arbm. Lüth zu Ollndorf ein Sohn.

Gestorben. D. 29. Oct. Gustav Daniel Johannes Hermann Wilhelm vor Schönberg, Lehrers Sohn, fast 2 M. alt. - D. 2. Nov. Catharina Elisabeth Wilms, Arbm.=Frau zu B.=Resdorf, geb. Schäper von Wendorf, 26 J. 8 M. alt.

Copulirt. D. 31. Oct. Hans Heinrich Heuer von Selmsdorf, Arbm. vor Schönberg, und Sofie Marie Groth vor Schönberg. - D. 31. Joachim Heinrich Kalkhorst vom heiligen Lande, verwittw. Arbm. hies., und Catharina Maria Elise Bade hies. - D. 5. Nov. Ernst Heinrich Christian Hauschild, hiesiger Bürger, Bildhauer und Tischler, und Luise Sofia Christiane Tralow vor Schönberg. - D. 5. Wilhelm Christian Friedrich Schmüser, Kutscher zu Hof Lockwisch, und Catharina Elisabeth Harder zu Lauen.

Sonntag den 11. November.
Früh=Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Getreide=Preise in Lübeck.
Waizen15 M -Pfennig  bis 20 M -Pfennig.
Roggen15 M 50Pfennig  bis 16 M 25Pfennig.
Gerste16 M -Pfennig  bis 17 M 30Pfennig.
Hafer15 M -Pfennig  bis 16 M 50Pfennig.
Erbsen16 M -Pfennig  bis 19 M 50Pfennig.
Wicken- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Buchwaizen- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Winter=Rappsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Winter=Rübsen- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.
Schlagleinsaat- M -Pfennig  bis - M -Pfennig.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter pr. 500 Gr. M1,50 - 1,60 .
Hasen d. St. M3,60 .
Enten d. St. M3,00 .
Hühner d. St. M1,50 - 1,80 .
Küken d. St. M1,00 .
Tauben d. St. M0,30 - 0,45 .
Gänse pr. 500 Gr. M0,80 .
Eier 4 - 5 St. für M0,30 .
Kartoffeln pr. 10 Lit. M0,50 - 0,60 .


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