No. 48
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 23. Juni
1874
vierundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1874 Nr. 48 Seite 1]

Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß dem Maurermeister Spolert zu Domhof bei Ratzeburg die Functionen eines Ortsvorstehers daselbst übertragen sind.
Schönberg, den 19. Juni 1874.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


- Mit der Genehmigung der Justizgesetze hat der Bundesrath beschlossen, dieselbe in der nächsten Herbstsession dem Reichstage zugleich mit einem vom Reichskanzler aufzustellenden Gesetzentwurfe vorzulegen, welcher für die Einsetzung einer Commission die gesetzliche Ermächtigung schaffen soll, die bis zur nächstfolgenden Reichstagssession die erstgenannten Gesetze zu prüfen haben würde. Die Einführung der Justizgesetze selbst ist zum 1. Jan. 1877 in Aussicht genommen.
- Viele Jahre lang galt der alte Wrangel für den besten Reiter in der preußischen Armee; jetzt soll zu den besten Reitern der Major von Rosenberg vom 13. Ulananregiment (Hannover) gehören. Dieser hat bei der jüngsten großen Armee=Steaple=Chase den ersten Preis erritten und vom Kaiser viel Lob geerndtet.
- Anfang dieser Woche wird Fürst Bismarck von Varzin in Berlin erwartet, um sich alsdann nach Kissingen zu begeben.
- Am Bord der deutschen Kriegsschiffe befinden sich etwa 200 Seeoffiziere, 350 Maschinisten und etwa 5000 Matrosen.
- Der alte Professor und Reichstagsabgeordnete Ewald in Hannover ist wegen Beleidigung des Fürsten Bismarck vom Gericht zu drei Wochen Gefängniß verurtheilt.
- Für die Damenwelt wird die Notiz nicht ohne Interesse sein, daß nach Berichten aus Tripolis der dortige Geschäftsmarkt in diesem Jahre von Straußenfedern beinahe überfluthet wurde und daß in der Zeit vom 1.-12. v. Mts. nicht weniger als 200,000 Stück Federn abgesetzt sind.
- Bei Neuß sind beim Torfstechen 2 Menschen, Vater und Sohn eingesunken und erstickt.
- In der Nähe von Görlitz ist am vorigen Sonntag Schnee gefallen und das ganze Kartoffelkraut am Fuße des Isergebirges erfroren.
- Man will bemerkt haben, daß in diesem Sommer ungewöhnlich wenig Schwalben zu uns zurückgekehrt sind, und vermuthet, daß viele bei dem starken Schneefall, den wir im Süden diesen Winter hatten, umgekommen sind.
- In einem Gasthofe in Wien kamen vorgestern drei Damen an und ließen sich sofort ein billiges Zimmer geben, eine Viertelstunde darauf hörte man vier Schüsse fallen, holte die Polizei, drang ein und fand die Damen todt. Sie hatten sich mit Pistolen erschossen, die jüngere Tochter hatte zweimal auf sich geschossen, weil die Kugel das erste Mal nur den Kopf gestreift hatte. Die Unglücklichen sind die Frau und Töchter eines ungarischen Commissars und lebten von ihrem Mann und Vater getrennt. Die Töchter waren Telegraphistinnen geworden, um sich zu erhalten, fanden aber keine Anstellung, das Geld war aufgezehrt, Noth, Elend und Schande vor der Thür - so griffen sie zur Pistole.
- In Leipzig starb dieser Tage ein Student an den Folgen einer gräßlichen Verletzung. Er hatte mit Freunden einen Spaziergang nach Möckern gemacht und hatte in jugendlichem Uebermuth das dortige Denkmal bestiegen, von dessen Höhe er durch einen Fehltritt herab gerade auf das eiserne Geländer fiel, so daß ihm eine Eisenspitze in den Leib drang.
- Die Münchener haben noch immer mit der Cholera zu kämpfen, die nicht mehr da ist. Zum deutschen Sängerfest haben sich kaum 800 Gäste aus Deutschland angemeldet, während auf 8000 gerechnet ist. Und daran soll der Choleraschrecken Schuld sein.
- Auf dem Rittergute Windberge in der Familie des Gutsbesitzers Reuter (Provinz Sachsen) feierte jüngst die Haushälterin Marie Viererbe ihr 50jähriges Dienstjubiläum. Sie ist ein hochangesehenes Mitglied der Familie geworden, mit welcher sie Freud und Leid getheilt hat. Von der Kaiserin Augusta traf ein goldenes Ehrenkreuz ein.
- Die "Illustration" in Paris bringt ein schönes Bild, welches ein altes Kreuz auf einem Soldatengrab in der Nähe der französischen Hauptstadt zeigt und die Unterschrift trägt: "Fuit-il Allemand? Fuit-il Francais!" (War er ein Deutscher? War er ein Franzose?" In den Erläuterungsworten, die diesem Bilde beigefügt sind, h. es u. a.: "Die meisten Gräber auf den Schlachtfeldern um Paris sind überwachsen. Aber das große Holzkreuz auf diesem Grabe verräth Anwesenheit eines solchen und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Man bleibt nachdenklich an dem bescheidenen Hügel stehen, unter welchem den letzten Schlaf schläft - wer? War er ein Deutscher? War er ein Franzose? Niemand weiß das heute mehr, denn das Kreuz trägt keine Inschrift. Aber was liegt daran! Der hier ruht, ist gefallen, indem er seine Pflicht that, ist gestorben als Tapferer, und deshalb hat er, was er auch sei sicher das Recht auf einen Gruß!"
- Ueber Spott, Witz, Ironie und Humor schreibt der Literaturhistoriker Hermann Markgraf: Selten werden ähnlich lautende Begriffe häufiger mit einander verwechselt als die obigen, trotzdem sie scharf von einander geschieden sind. Spott ist der Witz eines dummen oder gemeinen Menschen; Witz der Spott eines feinen Kopfes oder Gesellschaftsmannes; Ironie der Witz eines tieferen Denkers, und Humor die Ironie eines Poeten. Spott ist ein plumper Faustschlag, der Beulen zurückläßt; Witz ist ein Nadelstich, der mehr oder weniger tief in das Fleisch dringt; Ironie ein Ritz wie von Dornen unter Rosen; Humor das Pflaster, das gegen alle diese Wunden hilft. Gegen den Spott hat der geistreiche Mann keine Waffen; der Witz fordert ihn zum Widerstand heraus; mit der Ironie unterhandelt er auf Kapitulation; der Humor bringt ihn zur freiwilligen Unterwerfung. Der Spott kommt aus dem Fleischlichen, der Witz aus dem Verstande, die Ironie aus dem Geiste und der Humor aus dem Gemüthe, er ist ein Lächeln durch Thränen!

[ => Original lesen: 1874 Nr. 48 Seite 2]

- Das "Journal de Lyon" erzählt folgenden drastischen Fall: Ein Arzt wurde unlängst zu einem Bauer in der Umgebung von Lyon gerufen, welcher an einem typhösen Fieber litt. Der Arzt verordnete unter Anderem auch ein kaltes Bad. Am nächsten Tage erschien der Arzt abermals und erkundigte sich nach dem Kranken. Der Bruder desselben sagte traurig zu dem Arzte: "Ich glaube, das kalte Bad ist meinem Bruder schlecht bekommen, er ist fast todt." - "Was", erwidere der Arzt, "vielleicht hat man den Kranken zu lange im Bade gelassen?" - "Das kann schon sein, denn der Strick ist gerissen." - "Der Strick?" rief der Arzt entsetzt. - "Nun ja," sagte der junge Bauer, "wir haben keine Badewanne, darum ließen wir den Bruder mittelst eines Strickes, den wir ihm unter den Armen befestigten, in den Brunnen hinab. Als er das Wasser spürte, schlug er so um sich, daß der Strick zerriß. Wir mußten nun eine Leiter, einen neuen Strick u. s. w. holen; das dauerte wohl drei Viertelstunden." - "Aber Ihr seid ja verrückt. Zeigt rasch Euren Bruder." Nachdem der Arzt zu den Sterbenden, welcher regungslos dalag, geführt wurde, verordnete er tüchtige Frottirungen und nach kurzer Zeit konnte sich der Arzt überzeugen, daß das Fieber vollständig verschwunden und der Kranke außer aller Gefahr sei. Das angeführte Journal fügt noch hinzu, daß die Geschichte absolut wahr sei.
- Ein Buchhalter in Berlin reiste auf acht Tage nach Schlesien, wurde aber von einer Depesche seines Prinzipals eingeholt und zurückberufen. Nachts 12 Uhr kam er an, ließ sich vom Nachtwächter sein Haus öffnen und trat in sein Zimmer, ohne seine Hausleute zu wecken. Er zündet Licht an und will sich auf's Sopha werfen, da stößt er einen hellen Schrei aus und fällt vor Schrecken zu Boden; denn auf seinem Sopha liegt ein nur halb bekleideter Leichnam. Die Hausleute eilen herbei, richten ihn auf und lösen das furchtbare Räthsel. Die Mutter der Hauswirthin war einen Tag nach der Abreise ihres Miethers gestorben und einstweilen in dessen Zimmer untergebracht worden. Der Buchhalter eilte sofort in einen Gasthof, um dort zu übernachten.


Eine Verfolgte.
Novelle von E. S.
(Fortsetzung.)
Fortsetzung in der Beilage.


Anzeigen.

In der Nacht vom 20./21. d. Mts. sind aus dem Hause Nr. 155 an der Siemzer=Chaussee hieselbst mittelst Einbruchs:

A. aus dem Kaufladen und Gastzimmer:
a) ungefähr 10 meist rothlederne Portemonaie's mit Eisenbügeln und mit Hirschleder gefüttert,
b) eine braune lederne Geldtasche mit Gummizug,
c) 5 s. g. feuervergoldete Uhrketten,
d) mehrere Cigarrenspitzen mit s. g. Meerschaumköpfen,
e) ungefähr 30 Postbriefmarken , à 1 und 1/2 Sgr.,
f) ein weißer Teller mit 1 1/4 Pfund Butter,
g) 5 Cigarrentaschen von dunklem Leder,
h) 2-3 Paar Holzpantoffeln,
i) ungefähr 10 Thaler in 8, 4 und 1 Mecklenburgischen , 4 und 2 Lübecker Schillings=, 20 und 10 Pfennigstücken und kleineren Kupfermünzen, 3 bis 4 Oesterreichische 1/4 Gulden,
k) 1 Flasche mit Punsch, 1 Flasche mit Himbeerliqueur, 1 Flasche mit Portwein,
l) 1/10 Kiste Cigarren, Ellvio Sella, fine Brown,
B. aus der Nebenstube eine kleine silberne Cylinder=Uhr mit weißem Zifferblatte, blauen Stunden=, Minuten= und Secundenzeigern; die hintere Kapsel schließt schwer,
gestohlen worden.
Wir warnen vor An= und Abnahme des Gestohlenen und ersuchen Jedermann, sowie die resp. Gerichts= und Polizeibehörden um Vigilanz und um gefällige Mittheilung aller verdächtigen Umstände, welche zur Entdeckung der Diebe und ihrer Abnehmer führen können.
Schönberg, den 22. Juni 1874.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)               A. Dufft.


In der vergangenen Nacht ist in Rieps ein 9 bis 10 Jahre alter brauner Wallach, mit weißen Abzeichen am Kopfe und an den Hinterbeinen, aus dem Stalle gestohlen, heute aber wieder auf dem Hof Brandenbaum'er Felde aufgegriffen und der mitentwandte Zaum auf der Chaussee in der Nähe der dortigen Ziegelei gefunden worden.
Wir ersuchen Alle, welche über den Dieb oder die Diebe Auskunft geben sollten können, solche baldmöglichst hierher gelangen zu lassen. sowie alle resp. Gerichts= und Polizeibehörden um die geeigneten Recherchen dienstergebenst.
Schönberg, den 21. Juni 1874.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)               A. Dufft.


In der Special=Concurssache über die zu Sabow belegene Büdnerei c. p. der Ehefrau des Schneidermeisters Grevsmühl, Catharina geb. Lenschow hieselbst ist zur Publication der abgesetzten Prioritätsurtheil, eventualiter auch zur Vertheilung der vorhandenen Masse Termin auf Dienstag, den 30. d. M., Vormittags 11 1/2 Uhr, angesetzt, zu welchem die nicht präcludirten Specialmassengläubiger unter dem Nachtheile hiemit geladen werden, daß auch im Falle ihres Ausbleibens mit der Urtheils=Publication verfahren werden soll.
Schönberg, den 19. Juni 1874.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)               A. Dufft.


Bekanntmachung.

Der Ackerbürger Carl Heinrich Lambert Rusch in Ratzeburg ist mittelst Beschlusses des Königlich Preußischen Herzoglich Lauenburgischen Kreisgerichts hieselbst am 17. d. M. für geistesschwach erklärt, und ist in weiterer Ausführung dieses Beschlusses der hiesige Kaufmann Bock von dem un=

[ => Original lesen: 1874 Nr. 48 Seite 3]

terzeichneten Amtsgericht als Curator für den p. p. Rusch bestellt worden.
Vorstehendes wird hiemittelst mit dem Hinzufügen bekannt gemacht, daß fortan für den Curanden verbindliche Rechtsgeschäfte nur mit dem genannten Curator desselben eingegangen werden können.
Ratzeburg, den 18. Juni 1874.

Königlich Herzogliches Amtsgericht. Sachau.

Bodmer.     


Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Königlich Herzoglichen Amtsgericht Ratzeburg vom 18. d. M. zeige ich hiemittelst an, daß die von dem Herrn Carl Heinrich Lambert Rusch in Ratzeburg unterm 7. und 18. Mai d. J. dem Herrn Eduard Schultz daselbst ertheilte Generalvollmacht meinerseits zurückgenommen ist, mithin fortan Rechtsgültigkeit nicht mehr besitzt.
(H 01402 b)

Chr. Bock
als Curator mentis des Herrn Rusch.


Die
Ersparniß= und Vorschuß= Anstalt

ist während des Johannistermins vom

Mittwoch, den 24. Juni d. J.,

bis zum

Mittwoch, den 1. Juli d. J., einschließlich,

täglich von

9 bis 12 Uhr Vormittags

geöffnet.

Schönberg, den 20. Juni 1874.

Das Directorium der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt.
W. Gartz.    Wigger.    Burmeister.    H. Stamer.    Aug. Spehr.

Secretair: R. Rackow, Adv.     


Bekanntmachung.
Ratzeburger Sommerviehmarkt.

Um Mißverständnissen vorzubeugen wird bekannt gemacht, daß das diesjährige Sommer=Viehmarkt hieselbst am

Donnerstag den 2. Juli

abgehalten wird.
Ratzeburg, den 17. Juni 1874.

Der Magistrat.
A. Thiele.

Richter.     


Holzauction in Goldensee.

Am Dienstage den 23. d. Mts., soll in dem hiesigen Gehege "Gartenholz" gegen gleich baare Bezahlung wie unter dem im Termine zu verlesenden Bedingungen öffentlich meistbietend verkauft werden:

22 Kavelinge Buchen=Abfallbusch,
ca. 10 do. entborkte Eichheister, zu Pfahlhölzer und für Rademacher passend
ca. 15 do. entborktes Eichen=Pollholz.
Versammlung der Käufer beim hiesigen Treibhause, Morgens 9 Uhr.
Goldensee, den 17. Juni 1874.

D. Wiese.     


Den Verkäufer eines im hiesigen Fürstenthum belegenen Vollhufnergehöftes mit sehr guten Gebäuden und reichlichem lebenden und todten Inventar kann ich nachweisen.
Schönberg, den 1. Juni 1874.

Kindler, Advocat.     


Nachdem die Hohe Großherzogliche Cammer zu Neustrelitz den Verkauf der, einen Theil hiesiger Hausbesitzer gehörenden Scheunenplätze vor, dem Sabowerthor belegen, genehmigt und bestätigt hat, werden alle, mit Ausnahme der an dem Erlös participiren Hausbesitzer, welche Rechte oder Ansprüche an die Scheunenplätze geltend zu machen gedenken, aufgefordert, diese ihre Ansprüche binnen 3 Wochen, von heutigem Datum an, bei den Unterzeichneten anzumelden und geltend zu machen, da später der Erlös für die verkauften Plätze an die zum Empfang berechtigten Hausbesitzer vertheilt werden wird.
Schönberg, den 17. Juni 1874.

F. Fick.      W. Gartz.


Frieseur-Geschäft
von
M. Sparkuhle
in
Schönberg.

Empfehle mich den geehrten Damen zum Anfertigen aller Haararbeiten als: Flechten, Chignons etc.; halte auch stets ein Lager in diesen Artikeln, sowie Riechöle und Essenzen zum Verkauf vorräthig. Ausgekämmte Haare werden von mir zu Flechten u. s. w. verarbeitet.
Meine Wohnung ist Siemzerstraße Nr. 110, bei Herrn Schuhmachermeister F. Kleinfeldt.


Sämmtliche Meister der Schuhmacherzunft sowohl Stadt= als auch Landmeister laden wir zu unserm im Hause der Ackerbürgerwittwe Boye in Schönberg

am Montag, den 29. Juni d. J., Morgens 10 Uhr,

stattfindenden Hauptquartale hiermit ein, indem wir bemerken, daß ein persönliches erscheinen aller Mitglieder dringend wünschenswerth ist.
Schönberg, den 22. Juni 1874.

Die Aelterleute der Schuhmacherzunft.


Spiegel und geschweifte Gardinenleisten
empfiehlt                   H. C. Peters, Glasermeister.


Am Sonntag den 28. Juni,
Nachmittags von 2 Uhr an,
findet bei mir ein allgemeines
Vogelschießen
nach Gewinnen

statt, wozu ich meine werthen Freunde und Gönner ergebenst einlade. Ein Satz von 3 Schüssen kostet 1 Rmk.

H. Voss, Rabensdorf.


Die Rechnungsvorlage der allgemeinen Gesellen=Krankenkasse findet am Sonntag nach Johannis, den 28. Juni, Nachmittags 3 Uhr, im Locale der Gastwirthin Krüger statt. Sämmtliche Mitglieder werden hierdurch aufgefordert persönlich zu erscheinen oder aber ihre Beiträge bis zum genannten Tage pünktlich einzuliefern unter Androhung executivischer Eintreibung.

Der Vorstand.     


Preußische Pferdeknechte und Mädchen

sowie Arbeiter mit und ohne Familie, sind zu sofort und später zu beziehen durch

Wilh. Heincke.     


Gesucht ein Knecht
von 16-17 Jahren bei gutem Lohn von
J. Boy, Fischräucherer in Lübeck, Glockengißerstr.
[H. 1323 b.


Prima
neuen Matjes=Hering
empfiehlt           J. Ludw. D. Petersen.


Jeden Bandwurm

entfernt binnen 3 bis 4 Stunden vollständig schmerz, und gefahrlos; ebenso sicher beseitigt auch Bleichsucht und Flechten und zwar brieflich Voigt, Arzt zu Croppenstedt (Preußen).     [H. 01.


Zahnschmerzen jeder Art werden selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitig. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruhm erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke,
Bandagist.


[ => Original lesen: 1874 Nr. 48 Seite 4]

Neue Zusendungen
in
Waschcostümes und Spitzentüchern
erhielt und empfiehlt            Alfred Schmidt,
            H. 01382 b.                 Lübeck, Breitestrasse 795.


Nähmaschine
Frister & Rossmann's
Nähmaschinen

für Familiengebrauch und gewerbliche Zwecke mit den vorzüglichsten amerikanischen Hilfsmaschinen fabricirt, stehen in ihrer Leistungsfähigkeit und Dauer unerreicht da. - Von diesen Maschinen wurden über 10,000 Stück zur nachweislich vollsten Zufriedenheit durch das Kaiserl. General Postamt, mehrere Königl. Ministerien und Regierungen und die meisten deutschen Eisenbahn=Directionen für deren Beamte bezogen, nachdem die verschiedenen Sachverständigen sie nach eingehender Prüfung für "in jeder Beziehung vorzüglich" anerkannt.
Jede ächte Frister &Rossmann-Maschine trägt die volle
Firma auf der Nähplatte und das F & R im Gestell.

Niederlage in Schönberg bei Ludwig Vogel.


Das
Herren-Mode-Magazin
von
B. Birawer,
am Kohlmarkt, vis à vis Brockmüllers Hotel, Lübeck, empfiehlt

Großes Lager Großes Lager
eleganter Herren=Anzüge, der neuesten Stoffe und
eleganter Herren=Paletots,
eleganter Herren=Schlafröcke etc.      Herren-Artikel.
Bestellungen nach Maaß in kürzester Zeit.


Die
Maschinen-Fabrik
von
B. Wendt in Lübeck,
der Kaserne gegenüber,

hält permanente Ausstellung von deutschen und englischen landwirthschaftlichen Maschinen. Abgedrehte Wagenachsen und gestrichene Pflugtheile werden zu Fabrikpreisen abgegeben, sowie Reparaturen aller Art prompt und billig ausgeführt.
Als Agent des Herrn Nic. Petersen in Flensburg empfehlen wir zur nächsten Ernte die mehrfach prämirten Burdik und verbesserten Kirby Gras= und Getreidemähmaschinen auf das angelegentlichste und bitten um rechtzeitige Bestellung.     (H. 0932 b.)


Wir vergüten für bei uns belegte Gelder bis auf Weiteres
4 % bei zwölfmonatl. Kündigung,
3 1/2 bei sechsmonatl. Kündigung,
und 3 % bei dreimonatlicher Kündigung

Die einzuzahlenden Gelder dürfen nicht weniger als Ct. Mark (Lübeck) 300. betragen und kann die Zinse halbjährlich erhoben werden.
Lübeck, den 1. Februar 1874.

Lübecker Bank.     


Wer mir quer über meine Koppel von Sülsdorf nach Schönberg geht, den werde ich gerichtlich belangen.

Hauswirth H. Krellenberg.
Sülsdorf.


W. Kolls,
Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. pr. 500 Gr.12 1/2 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Schinken pr. 500 Gr.10 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 1/2 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 550 Gr.12 - 13 Schilling (Mecklenburg),
Eier 6 - 7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.8 - 9 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen18 - 22Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 - 16Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste16 1/2 - 17Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer15 - 15 Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken12 1/2 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.19 - 20Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 17 und eine Beilage.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1874 Nr. 48 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 48 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 23. Juni 1874.


Eine Verfolgte.
Novelle von E. S.
(Fortsetzung.)


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