No. 28
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 10. April
1874
vierundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1874 Nr. 28 Seite 1]

- Schönberg. Die Großherzogliche Landvogtei beruft mittelst Ausschreibens vom 30. März die Ratzeburger Landesvertretung auf Montag, den 20. April zusammen. Das betreffende Ausschreiben lautet: "Auf Ah. Befehl Sr. K. H. des Großherzogs ist die Einberufung der Vertreter des Fürstenthums Ratzeburg auf Montag, den 20. April d. J., angeordnet, und werden Sie aufgefordert, sich zur Eröffnung der Versammlung am genannten Tage um 11 Uhr einzufinden, bei dem Vorsitzenden der Großherzoglichen Landvogtei sich zu melden, im Behinderungsfalle aber vor Eröffnung der Versammlung. Ihr Nichterscheinen anzuzeigen. Schönberg, 30. März 1874. Großherzogl. Meckl. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg. Graf Eyben. Es wäre gewiß im Interesse des gesammten Fürstenthums zu wünschen, daß die Vertretung diesmal beschlußfähig erschiene, um ihrerseits den Anschluß des Fürstenthums an den Mecklenburger Landtag zu verhindern, zu dem auf dem letzten Mecklenburger Landtag zu Schwerin bereits viele Stimmen drängten. Frägt man sich, was hat das Fürstenthum von diesem Anschluß an Mecklenburg zu erwarten? So wird jeder Unparteiische, der es mit unserm so gesegneten Ländchen wohl meint, gestehen müssen, daß daraus für das Fürstenthum Ratzeburg kein Segen erwachsen kann. Es würde seine bisherige Selbstständigkeit vollständig verlieren und alles das über sich ergehen lassen müssen, was von dem Mecklenburger Landtag beschlossen wird. Mag die Ratzeburger Verfassung in mancher Hinsicht den Wünschen des Landes nicht entsprechen und Mängel haben, so sind diese doch sicher nicht so groß, wie der Mangel jeder Selbstständigkeit und würde es gewiß für jeden Ratzeburger sehr schmerzlich sein, zu sehen, wie auf dem Landtage in Malchin oder Sternberg das beschlossen wird, was in seiner Heimath gelten soll, während ihm auf einem Ratzeburger Landtag die Möglichkeit gegeben ist, alle Ratzeburger Gesetze und Bestimmungen selbst zu berathen.
- Wie es heißt, werden im Herbste d, J., ebensowie vor 5 Jahren, größere Corps=Maneuvre im Fürstenthume Ratzeburg stattfinden.
- Das dem deutschen Reichstage vorliegende Militärgesetz ist bestimmt, feste und gesetzliche Grundlagen für den Zustand des deutschen Heeres zu schaffen, es gilt, auch dem Militärwesen, wie allen dauernden Einrichtungen des Reichs, einen dauernden und gesetzlichen Grund zu geben. Der eigenthümlichen Natur des Reiches, den vielen innern und äußern Feinden gegenüber scheint es unumgänglich, die Stärke des Heeres, seine Einrichtung und die Gelder für dasselbe durch Gesetz, d. h. ein für allemal oder doch für eine längere Reihe von Jahren festgestellt und vor den Folgen der Parteiungen und den schwankenden Abstimmungen im Reichstag bewahrt wird. Weder die Männer des ultramontanen Centrums, noch die Sozialdemokraten, noch die Elsässer und Lothringer, noch die Polen werden für dieses Gesetz stimmen, es ist vielmehr auf die liberalen reichstreuen Parteien gerechnet, die vereinigt den Ausschlag geben. Aber unter den Führern derselben hat sich ein Anstoß erhoben, sie glauben das Budgetrecht d. h. das Recht der jährlichen oder in kurzen Perioden wiederkehrenden Geldbewilligung nicht opfern zu dürfen; man nennt Lasker, v. Unruh und den Bayern v. Stauffenberg als Führer dieser etwa 28-30 Köpfe starken Phalanx. Die große Mehrzahl der nationalliberalen Partei erklärt dagegen, auch das Budgetrecht habe wie jedes andere seine Schranke und diese Schranke bestehe darin, daß für eine nothwendig und gesetzlich begründete Einrichtung des Staats die Ausgaben nicht verweigert werden dürfen, ein gewisser Spielraum zwischen dem Maximum (401,000 M.) und dem Minimum (485,000 M.) der Friedenspräsenz des Heeres wurde ohnehin offen gelassen.
- Henri Rochefort, der Laternenmann, ist aus Neu=Caledonien, wohin er verbannt war, entflohen und mit ihm fünf andere Häupter der wailand Pariser Commune. Diese Flucht ist in England geplant und vorbereitet worden. Ein englisches Schiff warf harmlos vor Numea Anker, nahm heimlich die Verbannten auf, barg sie im untersten Raum und führte sie nach New=Castle, von wo sie nach Sidney gingen. Jetzt sind sie auf der Fahrt nach England. Rochefort selbst ist nicht arm, seine Laterne, die Napoleon heimgeleuchtet, hat ihm große Summen eingebracht und er wird sie wiederum anzünden, um die jetzigen Zustände Frankreichs zu beleuchten. Mit ihm ist Paschal Grousset geflohen, ein merkwürdiger Mann. Er war der Finanzminister der Commune, bezog ein Tagelohn von 10 Francs täglich, aß in einer Garküche und seine Frau wusch die Wäsche in einer öffentlichen Waschanstalt. Die Finanzen verwandelte er so redlich, daß seine Feinde und selbst seine Richter staunten und mit Respekt erfüllt wurden; von den Millionen, die ihm durch die Hand liefen und von den Schätzen der Bank in Frankreich blieb kein Frank in seinen Fingern. Das Kriegsgericht staunte, als er aus dem Kopf Rechenschaft ablegte und ein Genie entwickelte, daß Magne, der jetzige gepriesene Finanzminister, in die Worte ausbrach: "Der ist größer als ich!"
- Aus Athen meldet der "Nürnb. Corr." unter dem 21. März: seit gestern haben wir Südwind, nachdem in der letzten Zeit Griechenland von einer Kälte heimgesucht gewesen, wie sie hier nur selten vorkommt. Der Schnee war ein fast täglicher Gast; ein rauher Nordsturm machte dabei die Kälte unausstehlich und dicke Eiszapfen und gefrornes Wasser waren keine Curiosität mehr. Die ärmere Klasse litt furchtbar bei dem gänzlichen Mangel an Heizungsmitteln und der plötzlichen Theuerung; Menschen und Thiere sind erfroren; ganze Heerden Schafe sind zu Grunde gegangen, da man hier für die Unterkunft und die Ernährung der Heerden bei Frost oder Schneewetter gar keine Sorge trägt. Mancher Hirte sah in einer Nacht seine ganze Heerde von 500 und mehr Stücken dahinsterben, andere erfroren mit ihren Schafen; ein Hirte in der Nähe von Athen hat sich nach dem Verluste seiner Heerde entleibt. Auch in der Pflanzenwelt hat der Frost arge Verheerungen angerichtet. Die Küchengärten sind zu Grunde gegangen, Citronen= und Orangenbäume sind erfroren; ganze Provinzen, deren Vermögen in diesen Pflanzungen bestand, sind verarmt. Obstbäume haben unter der Last des Schnees ihre Zweige eingebüßt. Auf der See sind viele Schiffbrüche vorgekommen. Jetzt ist das Wetter erträglich; aber es werden Jahre vergehen, ehe der Schaden ersetzt ist.

[ => Original lesen: 1874 Nr. 28 Seite 2]

- Der "Berliner Börsen=Curier" erzählt folgende interessante, wenn auch wenig glaubwürdige Geschichte: "Wir überlassen es unsern Lesern, die Personalien der folgenden Geschichte zu errathen, überlassen es ihnen zu vermuthen, um wen es sich handelt, wir sagen nur, daß er einer der berühmtesten Leute ist. Die Tochter dieses Mannes ist seit mehreren Jahren in heirathsfähigem Alter. Sie ist liebenswürdig, sie ist von Huldigungen umgeben, - ihr Vater liebt sie - und verbringt mit ihr seine Augenblicke der Muße mitten in seinem arbeitsreichen Leben. Mit Schmerz sah der Vater, daß seine Tochter alle Anträge beharrlich von der Hand wies - und doch befanden sich unter den Bewerbern die reichsten Männer des ältesten Adels, Inhaber der höchsten Stellungen, selbst ein Fürst - die junge Dame blieb unerbittlich. Der Vater hatte lange über die Ursache dieser Unzugänglichkeit gegrübelt, endlich glaubte er sie gefunden zu haben, und er sprach eines Tags vollkommen frei darüber mit seiner Tochter. Er sagte zu ihr, sie müsse irgend eine Liebe, irgend eine tiefe Zuneigung hegen, die sie allen andern Männern gegenüber kalt, fast zurückstoßend erscheinen ließe. Sie möge den Namen Dessen, dem sie ihre Neigung schenke, nennen, es sei wer er wolle, er, der Vater, sei reich und mächtig genug, ihn bald seiner Tochter fast gleichzustellen. Thränenden Auges erwiderte das junge Mädchen, daß sie allerdings eine tiefe Neigung hege, die erwidert würde - doch sei der Betreffende ein einfacher Lieutenant. Am nächsten Tage erschien der Lieutenant vor dem Vater. Dieser ließ ihn kaum zu Worte kommen. "Ich weiß," sagte er, "was es Ihnen unmöglich erscheinen läßt, mein Schwiegersohn zu werden, trotz des Unterschiedes der sozialen Stellung werde ich Sie dazu machen. Die Liebe meiner Tochter bürgt mir für Sie, den ich bisher nicht kannte." Statt freudigen Dankes aber, den der Vater erwarte, erhielt er etwa folgende Antwort: "Ich danke Ihnen für Ihre unendliche Güte. Gleichwohl ist diese Verbindung unmöglich. Ich bin aus einer alten Katholikenfamilie. Ich kann nicht die Tochter Dessen, den diese als den "Feind der Kirche" betrachtet den ich fast selbst gezwungen bin, als solchen anzusehen, heimführen." Mit trauriger Miene verabschiedete sich der Offizier, den Vater, der eine solche Antwort am wenigsten erwartet hatte, völlig konsternirt zurücklassend. Er ließ seine Tochter rufen, er erklärte ihr, daß der Offizier ihre Hand vollständig verweigere, daß sie ihn vergessen möge. - Die Tochter wurde bleicher als je. "Er ist zu ehrlich", erwiderte sie, "um seinen Glauben zu verleugnen. Ich werde dieses Opfer nicht fordern und wenn er es verlangt, werde ich, weniger gläubig als er, seine Religion annehmen, um eine Ehe ermöglichen." Der Vater sah die Tochter von Tag zu Tag untröstlicher zu werden, - er selbst wurde in eine furchtbare Aufregung versetzt, die nicht ohne Folgen blieb. - So stehen die Sachen heute, wie sie enden, kann Niemand voraussehen."
-Ein Lothringer in Fablon (sie sind bekanntlich alle ein Loth geringer und leichter als andere Leute) hat eine Liebschaft und ist ihrer satt. Da er zu seinem Mädchen nicht mehr kommt, geht sie zu ihm und findet ihn in der Kneipe angesäuselt; er hat sie von fern gesehen und ergreift das Hasenpanier, sie immer hinter ihm drein. So geht die Jagd bei nachtschlafender Zeit bis ins nächste Dorf, der Athem geht ihm aus, er sieht ein Gartenhaus und an dem Haus lehnt eine Leiter. Im Nu ist er oben und im Schornstein, sie wird's doch nicht gesehen haben! - Sie hats aber gesehen und zwar zu seinem Glück; denn der Schornstein war eng und er stack fest, er konnte weder herauf, noch hinunter und schrie jämmerlich. Da geht ein Offizier vorbei und wird von dem Mädchen gebeten, ihren Schatz loszumachen; er lacht und schickt eine Patrouille; aber auch die bringt ihn nicht aus dem schwarzen Nest heraus, so fest war er eingeklemmt! Soldaten mußten den Schornstein zerschlagen, um ihn zu befreien. Das Pärlein kam auf die Wache.


Anzeigen.

Es soll der Bau eines Schweinestalles auf der Meierei Röggelin ausgeführt werden und die Arbeiten im Wege der Submission, d. h. dem Mindestfordernden, überlassen werden.
Der Riß und Bauanschlag, sowie die Bedingungen können in der Registratur eingesehen werden, und sind die schriftlichen Offerten bis zum 1. Mai d. J. hierher einzureichen.
Schönberg, den 7. April 1874.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Antragsmäßig soll über die zu Cronscamp belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Johann Joachim Hamann daselbst ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Dienstag, den 14. April d. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheil hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel, vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 9. Januar 1874.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)               A. Dufft.


Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen am Donnerstage, den 16. April, Morgens 1/2 11 Uhr,
im Kruge zu Lüdersdorf, meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden, aus den Lenschower und Wahrsower Tannen:

275 Raummeter tannen Kluft= und Knüppel=Holz
und bei freier Concurrenz
10 tannen Classenbäume und
4 stärkere Tannen.
Das Holz kann vor der Auction nachgewiesen und besichtigt werden.
Schönberg, den 9. April 1874.

Danckwarth.     


Real= und Bürgerknabenschule

Am Montag, 13. April d. J. werden neue Schüler aufgenommen und zwar um 8 Uhr min der Elementarklasse und in die 3 Bürgerschulklassen, um 10 Uhr in die 6 Realklassen.
Schüler, die nicht in die schönberger Kirchenbücher eingetragen sind, haben den Taufschein, Realschüler, die bereits andere höhere Schulen besucht haben, ein Abgangszeugnis vorzulegen. In die Elementarklasse werden gesetzlich nur solche aufgenommen, die vor dem 2. Juni 1868 geboren sind; es müßen alle diejenigen angemeldet werden, welche bis Ostern d. J. ihr sechstes Lebensjahr vollendet haben. In diese Klasse findet um Michaelis Aufnahme nicht statt.

Die Direktion.     


Preußische Pferde
sowie
2 schwarze Doppel=Ponys hat zu verkaufen

P. Heitmann.     

NB. Meine Wohnung ist bei meinem Bruder A. Heitmann vor Schönberg.


Wohnungs=Veränderung.

Von jetzt an wohne ich im Hause des Herrn B. Schleuß, früher Trems Hause, Siemzer=Straße.

M. Eckmann,
Hebamme.


[ => Original lesen: 1874 Nr. 28 Seite 3]

Die heute Abend erfolgte glückliche Entbindung meiner lieben Frau Elise, geb. Drenkhahn, von einer gesunden Tochter, zeige ich hierdurch hocherfreut an.

Oberförster Wentzel.     

Strelitz, den 6. April 1874.


Oeffentlicher Verkauf.

Der Erbpachthof Lauen, eine Meile von Lübeck an der Schlutup=Schönberger=Chaussee im Fürstenthum Ratzeburg belegen, groß: in zusammenhängenden Schlägen, nach der im Auftrage des Großherzoglichen Domänenamtes in Schönberg über die Feldmark Lauen aufgenommenen Karte

83,017 []Ruthen

ohne Gewähr, soll in Spehr's Hotel in Schönberg am Freitag, den 8. Mai d. J., Vormittags 11 Uhr, öffentlich und meistbietend, einschließlich des lebenden und todten Inventariums verkauft werden.
Nähere Auskunft ertheilt der Advocat Rackow in Schönberg, sowie der Besitzer H. H. Schön in Lübeck.


Die Rechnungsvorlage der allgemeinen Gesellen=Krankenkasse findet am Sonntag nach Ostern, den 12. April, Nachmittags 3 Uhr, im Locale der Gastwirthin Krüger statt. Sämmtliche Mitglieder werden hierdurch aufgefordert, persönlich zu erscheinen, oder aber ihre Beiträge bis zum genannten Tage pünktlich einzuliefern unter Androhung executivischer Eintreibung.

Der Vorstand.     


Mähmaschine
Neueste amerikanische Mähmaschinen (mit allen Verbesserungen der Neuzeit), Pferdeharken und Heuwender, sowie alle Arten anderer landwirthschaftl. Maschinen, neuester Construction, als Zinken=Dreschmaschinen (für kleinere Wirthschaften sehr zu empfehlen, da sie sehr billig) Ringelwalzen, Quetschmühlen, Rübenschneider u. s. w. stehen zur Ansicht und sind zu beziehen durch

(H. 0664 b.)

Ludw. Warncke in Mölln.


Die unterzeichneten Meister bringen hierdurch zur Kenntniß, daß sie für täglichen Gesellenlohn incl. Meistergeld bei einer Arbeitzeit von
6 Uhr Morgens bis 7 Uhr Abends 3,00 R.Mark
6 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends 2,76 R.Mark
7 Uhr Morgens bis 5 Uhr Abends 2,24 R.Mark
8 Uhr Morgens bis 4 Uhr Abends 1,84 R.Mark
berechnen.
Schönberg, den 7. April 1874.

F. Westphal, Zimmermeister.
H. Oldörp, Zimmermeister.
A. Westphal, Zimmermeister.
H. Burmeister, Maurermeister.
J. Schleuß, Maurermeister.


Empfehlung.

Da ich das Barbieren und Haarschneiden in Rostock erlernt habe, empfehle ich mich dem geehrten Publikum Lockwisch und Umgegend, sowohl in als außer dem Hause. Indem ich bemüht sein werde, alle Aufträge pünktlich auszuführen, bittet um geneigtes Wohlwollen
Lockwisch, im April 1874.

W. Maack, Barbier.     


Petroleum-Kochapparate
empfiehlt möglichst billig
W. Wieschendorf,
Klempner.


Bekanntmachung.

Der diesjährige Frühjahrsbeitrag der Mitglieder des Lübecker Feuerversicherungs=Vereins für Landbewohner ist zwischen dem 15.-30. Mai d. Js. mit 1/2 Simplum der Hälfte des einfachen Ansatzes - auf dem hiesigen Bureau zu entrichten.
Lübeck, den 7. April 1874.

Namens der Direction     
Bruhn, Secretair.     


Fertiges Kartoffelland

hat bei ruthenweise zu vermiethen die Krüger Wittwe Wienke. Dasselbe kann Sonntag Nachmittag um 3 Uhr angewiesen werden. Ich bitte daher, daß die Mieter sich um 2 1/2 Uhr in meinem Hause einfinden mögen.


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[ => Original lesen: 1874 Nr. 28 Seite 4]

August Creutzfeldt

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August Creutzfeldt.


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Bilanz
der
Mecklenburgischen Lebensversicherungs- und Spar-Bank
in Schwerin
pro ultimo März 1874.

[Tabelle siehe im Abbild der Originalseite]

Schwerin, den 7. April 1874.

Mecklenburgische Lebensversicherungs= und Spar=Bank.
C. A. Schwerdtfeger, Director.
C. L. F. Soltau, General=Agent.


Die Mecklenburgische
Lebensversicherungs= und Spar=Bank
in Schwerin

schließt Lebensversicherungen, Leibrenten=Versicherungen, Kapital=Einlage=, Darlehns= und alle sonstigen Geld=, Inkasso= und Commissions=Geschäfte durch das unterzeichnete Bureau zu den vortheilhaftesten Bedingungen ab. Die Geschäfts=Prospekte (Nr. I. für Lebensversicherungen, Nr. II. für Leibrentenversicherungen, Nr. III. für Spar=Bank=Geschäfte) sind bei derselben unentgeltlich zu entnehmen und wird jede gewünschte nähere Auskunft bereitwilligst ertheilt. Die von der Gesellschaft an die Lebensversicherten zur Vertheilung disponirten mittleren Dividenden betragen für die drei letzten Jahre resp. 36, 36 und 32 Procent der eingezahlten Prämie.

Bureau der Mecklenburgischen Lebens=Versicherungs= und Sparbank in Schönberg.
W. Stephan.     W. H. Schacht.


W. Kolls,
Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Kirchliche Nachrichten.

Sonntag, den 12. April.
Früh=Kirche: fällt aus.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen17 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 - 16Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste16 - 17Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer14 - 15 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken12 1/2 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.19 - 20Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. pr. 500 Gr.16 - 17 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.40 Schilling (Mecklenburg),
Schinken pr. 500 Gr.10 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 1/2 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 500 Gr.12 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Eier 6 - 7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.8 Schilling (Mecklenburg).


(Hiezu eine Beilage.)


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


[ => Original lesen: 1874 Nr. 28 Seite 5]

Beilage
zu Nr. 28 der Wöchentlichen Anzeigen für das Fürstentum Ratzeburg.
Schönberg, den 10. April 1874.


Die Erbin.
Von Alexander Weiß.
(Fortsetzung.)


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