No. 26
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 31. März
1874
vierundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1874 Nr. 26 Seite 1]

- Der deutsche Reichstag wird wahrscheinlich am 28. März in die Ferien gehen, die bis zum 13. April dauern. Gern und ungern; denn wer geht nicht gern in Ferien? sie sind eine der schönsten Erfindungen; ungern, weil die Mehrzahl des Preßgesetz, die (von Völk und Hinschius) beantragte Einführung der Civilehe im Deutschen Reich und das Reichskassengesetz gern noch vor Ostern erledigt hätte, - aber die Clericalen im Bunde mit Sozialdemokraten und Polen drohen mit einem Streik. Die Abgeordneten wollen die Ferien benutzen, um über das Militärgesetz "Fühlung" (auch ein militärisches Wort) mit ihren Wählern zu gewinnen.
- Der Bundes=Commissar v. Brauchitsch macht dem Reichstag himmelangst, daß das Preßgesetz zu den Todten gelegt werden wird, wenn die Abgeordneten nicht in letzter Stunde noch nachgeben. "Ich muß erklären, sagte er im Reichstag, daß Sie bereits durch so viele wesentliche Abänderungen der Regierungsvorlage, wie beispielsweise durch die Ablehnung des Zeugnißzwanges, die ursprüngliche Vorlage so wesentlich ungestaltet haben, daß ich die Zustimmung der verbündeten Regierungen kaum in Aussicht stellen kann. Ich muß es Ihnen überlassen, die Folgerungen daraus zu ziehen." (Die Sache scheint so zu stehen, daß das verbesserte Reichspreßgesetz von dem Bundesrath angenommen wird, falls das Militärgesetz vom Reichstage angenommen wird; wenn nicht, nicht.)
- Einer, der in Berlin an der Quelle sitzt, berichtet: Die Sozialdemokraten im Reichstage haben sich bekanntlich nicht als "Fraction" constituirt. Sie halten demgemäß auch keine "Fractionssitzungen" ab, ihren bescheideneren Ansprüchen genügt es, sich in der oder jener Kneipe zusammenzufinden und da über das "Wohl des vierten Standes, den sie vertreten", zu berathen. Sie scheinen dabei ein "Keller=Restaurant" in der Mohrenstraße besonders zu begünstigen, wobei die Herren sich daran durchaus nicht zu stoßen scheinen, daß der Inhaber desselben - das betreffende Local ist Art Niquets eingerichtet - Hoflieferant ist. Die Herren setzen augenscheinlich ihren Vernichtungskampf mit bedeutenderem Erfolge als im Reichstage fort. Uebrigens ist es ein für den echten Sozialisten durchaus erfreuliches Zeichen, daß der Bruderzwist im Hause Lassalle beim "echten" durchaus geschlichtet erscheint. Die Vertreter der "Eisenacher" Sozialisten sitzen in brüderlicher Uebereinstimmung mit Hasselmann und Hasenclever zusammen und wer Geib und Hasselmann, Most und Hasenclever in traulichster "Fractionssitzung" beisammen sieht, sollte nicht glauben, daß jemals das Stuhlbein eines "Eisenachers" mit dem Kopfe eines "Allgemeinen Deutschen" oder umgekehrt in unsanfte Berührung gekommen sei.
- Die offiz. Nordd. Allgem. Zeitung in Berlin hat offenbar Auftrag über den Gesundheitszustand des Fürsten Bismarck folgende Auskunft zu geben. "Der Fürst Reichskanzler hat weniger gut geschlafen als in den vorhergehenden Tagen; die Schmerzen sind gering, die Kräfte nehmen zu, der Appetit ist besser geworden, der Zustand des kranken Beines erlaubt das Aufstehen noch nicht sobald." Betreffs der Aussichten auf die Genesung des Fürsten schreibt dasselbe Blatt: "In der Krankheit des Reichskanzlers ist der kritische Moment zwar glücklich überstanden, aber seitdem hat sich herausgestellt, wie tief das Leiden gegriffen hatte. Wenn von seinen Nachwirkungen auch keine Gefahr zu besorgen ist, läßt sich doch noch gar nicht absehen, wann der Fürst im Stande sein wird, das Bett zu verlassen. Die Neigung, Nahrung zu sich zu nehmen, fehlt noch immer, und der Schlaf ist ohne künstliche Mittel nicht zu erreichen. Nach der Ansicht der Aerzte wird der Fürst ein Bad aufzusuchen haben, sobald er reisefähig sein wird, wozu nach seinem gegenwärtigen Zustande vor Juni wenig Aussicht ist."
- Der Bundesrath hat sich dafür entschieden und wird dem Reichstage vorschlagen, daß die Vereinsthaler österr. Gepräges gleich den Thalern deutschen Gepräges an Stelle der Reichsmünzen bei allen Zahlungen bis zu ihrer Außercurssetzung angenommen werden sollen.
- Marschall Mac Mahon hat seinen Obergärtner nach Chiselhurst geschickt und dem kaiserlichen Prinzen einen prachtvollen Blumenstrauß überreichen lassen. Der Papst hat seinen Taufpathen eigenhändig gratulirt und einen besonderen Gesandten mit dem Brief abgeschickt.
- Was die Engländer in ihrem Indien sehen, ist kein dunkler Punkt mehr, sondern ein rabenschwarzer Himmel. Eine Hungersnoth ist ausgebrochen und wenigstens 3 Millionen Menschen müssen aus öffentlichen Mitteln unterstützt und vom Tode gerettet werden. Die Hülfe wird noch dadurch erschwert, daß das Futter für das Zugvieh fehlt.
- Die Stadt Bilbao ist die Braut, um welche in Spanien getanzt wird. Es brennt schon die Hochzeitsfackel. Bilbao ist von den Carlisten belagert, eingeschlossen und so furchtbar bombardirt worden, daß mehre Vorstädte in Flammen aufgegangen sind. Die Carlisten werden aber wieder von den Regierungstruppen unter Serrano belagert und stehen zwischen zwei Feuern; denn Bilbao wehrt sich gewaltig. Serrano's Truppen haben am 25. März, unterstützt von der Flotte, viele wichtige Stellungen der Carlisten mit Sturm genommen. Die Entscheidung steht nahe bevor.
- Der zur Veröffentlichung gelangte Ehevertrag des Herzogs v. Edinburgh und der russischen Großfürstin Marie bestimmt, daß die Großfürstin ungehindert den orthodox=russischen Glauben soll ausüben können, obwohl ihr freisteht, nach eigener Wahl ihren Gemahl in protestantische Kirchen zu begleiten. Kinder sind in protestantischem Glauben zu erziehen. Als Mitgift weist der Czar seiner Tochter die fünfprocentigen Zinsen eines in Rußland angelegten Capitals von 2,000,000 und ein Jahrgeld von 75,000 Rubeln zu. Die Verwendung dieser Summen, sowie ihres eigenen Capitals von 600,000 Rubeln, steht der Großfürstin allein zu. Im Falle des Todes ihres Gemahls ist ihr aus der englischen Staatscasse ein Wittwengeld von jährlich 6000 Pf. St. gesichert. Im Fall ihres Todes ohne Kinder fällt ihr ganzes Vermögen, mit Ausnahme von 250,000 Rubeln, die auf den Wittwer vererben, an Rußland zurück.
- Graf Waldeck in Paris hatte dieser Tage zur Feier seines 109ten Geburtstags seine Freunde zu Tisch geladen. Vor Tisch wurde zur Schärfung des Appetits ein gemeinschaftlicher Spazierritt gemacht, bei Tisch sang und trank der Graf mit seinen Freunden um die Wette. Ich darf meine Verwandtschaft nicht blos stellen, sagte er zum

[ => Original lesen: 1874 Nr. 26 Seite 2]

heitern Schluß, mein Großvater wurde 162 Jahre alt, ich selbst, bin der 121. Hundertjährige in der Familie und einen Stümper unter 90 Jahren giebts kaum bei uns. (Frau Vogel Friebmann, eine Jüdin, in Burgkundstadt, geht ins 103te Jahr, sieht und hört gut und rechnet noch besser).
- Auf dem Thüringer Walde klagen viele Fabriken, namentlich Porzellan=Fabriken über fehlende Bestellungen. Im Erzgebirge herrscht Stockung fast in allen Geschäftszweigen. In Chemnitz fehlen die amerikanischen Bestellungen, daher nur halbe oder dreiviertel Arbeit und sinkende Löhne, Einstellung der Bauten u. s. w.
- Der Verkehr mit griechischem Wein ist neuester Zeit in Deutschland viel lebhafter geworden als sonst. Der rothe griechische Kephalonier soll es mit dem besten Portwein aufnehmen. Die Weintrinker haben ihre eigene Logik; wenn der bekannte französische Rothwein die berühmten Burgundernasen macht, warum sollte der griechische Wein nicht die noch berühmteren griechischen Nasen machen?
- Der jüdische Handelsmann Mosche Blum in Breslau muß den Muth eines Löwenbändigers in seiner Brust tragen, denn er hat den ernstlichen Entschluß gefaßt, mit der aus der evangelischen Kirche ausgetretenen Joh. Jos. Soph., geschiedene Storch, geschieden gewesene Jorg, geschieden gewesene Krüger, geb. Leibmeier etc. eine eheliche Verbindung einzugehen, wie das k. Stadtgericht zu Breslau durch öffentlichen Anschlag bekannt macht.
- Gegen die Gicht. Ein Berichterstatter des "English Mechanik" theilt folgendes Mittel zur Heilung rheumatischer Gicht mit, an der er seit langer Zeit gelitten hatte. Er isolirte sein Bettgestell vom Boden, indem er jeden Pfosten auf den unteren Theil einer zerbrochenen Glasflasche stellte. Er sagt, die Wirkung sei wie ein Zauber gewesen. Er habe seit 15 Jahren an rheumatischer Gicht gelitten und die Besserung sei nach Anwendung der Isolatoren sofort eingetreten. Das Mittel, so unerklärlich es scheint, läßt sich jedenfalls leicht ohne Nachtheil und Kosten versuchen.


Die Erbin.
Von Alexander Weiß.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1874 Nr. 26 Seite 3]

Die Erbin.
Von Alexander Weiß.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen baare Zahlung meistbietend verkauft werden: am Sonnabend den 4. April, Morgens 1/2 10 Uhr, im Locale des Gastwirths Lenschow zu Selmsdorf aus den Hohenmeiler und Palinger Tannen:

300 Raummeter tannen Kluftholz
und bei freier Concurrenz
22 fichten Classenbäume
und aus dem Schwanbecker Zuschlage
116 ellern Schleete.
Das Holz kann vor der Auction nachgewiesen und besichtigt werden.
Schönberg, den 30. März 1874.
Danckwarth.


Auctions=Anzeige.

Am Mittwoch den 8. April sollen Vormittags um 9 Uhr in dem Dorfe Kleinfeldt, um 11 Uhr in dem Dorfe Mahlzow einige Pferde, gegen sofortige baare Bezahlung meistbietend verkauft werden.
Ferner:
Am Donnerstag den 9. April, Vormittags 9 Uhr zu Schwanbeck
um 11 Uhr zu Teschow dergleichen.
Am Freitag den 10. April, Vormittags 9 Uhr, zu Sülsdorf desgleichen,
um 11 Uhr zu Selmsdorf einige Kühe und ein Stuhlwagen.
Am Sonnabend den 11. April, Vormittags 9 Uhr in Bardowick, einige Pferde, um 11 Uhr in Palingen einige Pferde und Kühe.
Am Montag den 13. April, Vormittags 9 Uhr, in Lockwisch, und
um 11 Uhr in Rupensdorf dergleichen.
Schönberg den 26. März 1874.

Staack,              
Cammer=Executor.     


Real= und Bürgerknabenschule

Am Montag, 13. April d. J. werden neue Schüler aufgenommen und zwar um 8 Uhr min der Elementarklasse und in die 3 Bürgerschulklassen, um 10 Uhr in die 6 Realklassen.
Schüler, die nicht in die schönberger Kirchenbücher eingetragen sind, haben den Taufschein, Realschüler, die bereits andere höhere Schulen besucht haben, ein Abgangszeugnis vorzulegen. In die Elementarklasse werden gesetzlich nur solche aufgenommen, die vor dem 2. Juni 1868 geboren sind; es müßen alle diejenigen angemeldet werden, welche bis Ostern d. J. ihr sechstes Lebensjahr vollendet haben. In diese Klasse findet um Michaelis Aufnahme nicht statt.

Die Direktion.     


Schul-Anzeige.

Der Sommercursus an der hiesigen Mädchenschule beginnt Montag, den 13. April um 7 Uhr des Morgens. Die Aufnahme von Schülerinnen in die Mädchen=Elementarklasse geschieht an demselben Tage um 9 1/2 Uhr des Vormittags in dem Neben=Schulgebäude der Real= und Knabenschule. Aeltere in die hiesige Mädchenschule aufzunehmende Schülerinnen bitte ich vor dem Beginn des Cursus mir in meiner Wohnung vorzustellen. Von auswärts geborenen Kindern ist ein Geburtsschein vorzulegen.
Schönberg, den 28. März 1874.

Rector C. Wesemann.     


Größere Capitalien, welche zu Johannis d. J. bei der

Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt

belegt werden sollen , bitten wir schon jetzt während der Geschäftsstunden im Lokale der Anstalt anzumelden.
Schönberg, den 28. März 1874.

Das Directorium der Ersparniß- und Vorschuß=Anstalt.
W. Gartz.      Wigger.      Burmeister.
H. Stamer.        Aug. Spehr.

Sekretär: R. Rackow, Adv.     


Pflanzenverkauf.

Sehr schöne 4 bis 5 Fuß hohe Weißellern=Pflanzen sind aus dem Vitenser Forste zu verkaufen. Bestellungen bitte ich recht bald zu machen.
Vitense, den 28. März 1874.

Wiegandt, Förster.     


Am dritten Ostertage den 7. April, Nachmittags 1/2 2 Uhr wird wie früher eine Versammlung der Mitglieder unseres Gewerks im bekannten Lokale stattfinden; wir bitten um pünktliches Erscheinen.

Die Aelterleute
des Sattler= und Drechsler=Gewerks.


[ => Original lesen: 1874 Nr. 26 Seite 4]

Lager von Tapeten und Borden in großer Auswahl empfiehlt H. E. Peters.
Glasermeister.


Zum Operiren der Leichdorn,

nach Methode des Herrn Petzold aus Dresden, empfiehlt sich gegen ein billiges Honorar

Ratzeburg.     J. Gärtner.


Dr. Pattison's
Gichtwatte

lindert sofort und heilt schnell Gicht und Reumatismen aller Art, als: Gesichts=, Brust=, Hals= und Zahnschmerzen, Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh.
In Pakten zu 12 Schilling (Mecklenburg) und halben zu 7 Schilling (Mecklenburg) bei

Wilh. Heincke in Schönberg.


Gesucht: Mehrere Trockenammen oder erfahrene Kindermädchen, diverse Knechte, circa 40-50 junge Burschen von 15-17 Jahren, Mädchen zum Alleindienen, sowie solche, die zu melken verstehen, können die schönsten Plätze erhalten durch das Nachw.=Bureau von Frau Stuht, Lübeck, Hundestr. 126.


Seidene Jaquets, gute Qualität, pro Stück 3 Thaler, ganz feine Sorten 4 und 5 Thaler.
Julius Schweigmann.


Jaquets und Talmas
von Cachemir
Ripps und Sammet,
neueste Facon, empfing
Julius Schweigmann.


Kropfpulver
à Pfund 1 Mark (Lübeck), empfiehlt
Caspary,
Thierarzt in Dassow.

Zu beziehen durch den Kaufmann Herrn H. Duve in Schönberg.


Pferd In Neuenhagen decken von jetzt an bis zum 15. Mai fremde Stuten:

2 Hengste, Ackerpferdeschlag;
1 Halbbluthengst, Wagenpferdeschlag;
2 Halbbluthengste, Reiterpferdeschlag;
1 Vollbluthengst, geboren in England;
1 Pony=Hengst, russisch=arabische Kreuzung (auffallend schön.)
Nähere Auskunft über einzelne Hengste, sowie Deckgelder u. s. w. wird gerne ertheilt. Es werden nur fehlerfreie Stuten angenommen.
Neuenhagen bei Dassow.

C. Köster.     


L. W. Egers'scher Fenchelhonig
aus der alleinigen Fabrik von L. W. Egers in Breslau.

Derselbe ist keine irgend einer Arzneiform gleich zu achtende Zubereitung zu Heilzwecken, auch kein Geheimmittel, aber für Groß und Klein das beste, wohlschmeckendste, diätetische Genußmittel von allen, die es für die Athmungswerkzeuge giebt. Seine Wirkungen sind nur rein diätetische, also: beruhigend, schleimlösend, nährend, die Lungen anfeuchtend, die Trockenheit mildernd, die Leibesöffnung mild unterstützend, - was alles bei Hals=, Brust= und Lungen=Affectionen von höchster Wichtigkeit ist. Man hüte sich vor den vielen Nachpfuschungen unter gleichem und ähnlichem Namen und achte sehr darauf, daß der L. W. Egers'sche Fenchelhonig nur allein echt zu haben ist bei Buchbinder C. Sievers in Schönberg.


W. Kolls,
Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Jeden Bandwurm

entfernt binnen 3 bis 4 Stunden vollständig schmerz, und gefahrlos; ebenso sicher beseitigt auch Bleichsucht und Flechten und zwar brieflich Voigt, Arzt zu Croppenstedt (Preußen).     [H. 01.


Meine zu Schlagsdorf belegene Büdnerei, groß über 250 []Ruthen guten Bodens, nebst massivem Wohnhause, welches vor 12 Jahren neu erbaut ist, und einer kleinen Scheune mit Ställen, beabsichtige ich unter der Hand wegzugshalber zu verkaufen. Das Haus enthält zwei geräumige Wohnungen.
Productenhändler Burmeister in Schlagsdorf.



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Sämmtliche Leinen= und Baumwollenwaaren werden auf Bestellung angefertigt von J. J. Schäper.


Bahnhofs-Restauration,
Schönberg.
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C. A. Mathei,       
Hamburg, Steinhöft 8.     

Herr Dr. C. Uterhart in Rostock, Burgwall 14, welcher als Schiffsarzt schon eine Reise nach Australien gemacht, wird im Auftrage der Neu=Seeland=Regierung auch diese Expedition als Schiffsarzt begleiten und ist gerne erbötig, auf portofreie Anfragen, Auskunft über die Verhältnisse Australiens zu geben.


Kirchliche Nachrichten.

Gründonnerstag.
Vormittags 9 Uhr.

Predigt: Pastor Fischer.
Confirmation: Pastor Kämpffer.

Charfreitag.

Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Kämpffer.

1. Ostertag.

Früh=Kirche: Pastor Fischer.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer,
Nachmittags=Kirche: Pastor Fischer.

2. Ostertag.

Früh=Kirche: Pastor Kämpffer.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Kämpffer.


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen17 - 20Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 - 16Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Gerste16 - 17Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer14 - 14 Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken12 1/2 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.19 - 20Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. pr. 500 Gr.16 - 17 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.3 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 20 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.2 - 3 Mark (Lübeck),
Schinken pr. 500 Gr.10 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 1/2 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 500 Gr.12 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Eier 6 - 7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.8 Schilling (Mecklenburg).


(Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 11.)


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