No. 18
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 03. März
1874
vierundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
[ => Original lesen: 1874 Nr. 18 Seite 1]

- Im deutschen Reichstage ist ein gemäßigteres Tempo eingetreten und es werden wöchentlich nur 2-3 öffentliche Sitzungen gehalten. Das war nothwendig, wenn die Reichsboten und die Zeitungen nicht ganz außer Athem kommen und die Commissionen Zeit gewinnen sollen, um die wichtigsten Gesetzvorlagen z. B. das Militär= und Preßgesetz vertraulich und eingehend zu berathen. Jedes Gesetz muß dreimal in öffentlicher Sitzung berathen oder "gelesen" werden; der ersten öffentl. Lesung oder Berathung folgen meist, namentlich wenn das Gesetz wichtig und schwierig ist, die Berathungen in den Commissionen, in welche die großen Parteien ihre besten Vertreter wählen; die Reichsboten werden dann Commissionsräthe und berathen unter sich und mit den betr. Ministern und deren Commissaren vertraulich und eingehend. In diesen Commissionen wird das Schicksal der Gesetze in der Regel entschieden; denn das Plenum (die öffentliche ganze Versammlung) tritt der Empfehlung des Berichterstatters der Commission für Annahme oder Ablehnung eines Gesetzes in der Regel bei. Meist, doch nicht immer; denn in die öffentlichen Berathungen der Partheien mischen sich oft Leidenschaften und Zufälle die im Voraus unberechbar sind. Die Reichsboten, die nicht in der Commission sitzen, schreiben an den freien Tagen Briefe, machen Besuche, studiren und probiren Reden ein, brauchen viel Geld und gehen Abends in die Parthei= und Fraktionsberathungen.
- Das Civilehegesetz ist in der vom Herrenhause abgeänderten Fassung im Abgeordnetenhause gegen die Stimmen der Polen und des Centrums angenommen worden. Geistliche dürfen hiernach nicht zu Civilstandsbeamten gemacht werden und Amtsvorsteher sind nicht verpflichtet, das Amt der Standesbeamten anzunehmen.
- Kaiser Franz Joseph ist von seinem Gegenbesuche in Petersburg ziemlich frisch zurückgekehrt und rüstet sich mit Weile zum Gegenbesuch bei Victor Emanuel in Rom. Besuche, sagt er sind schön, wenn nur die Gegenbesuche nicht wären.
- Es wird nächstens eine kleine Ueberschwemmung von Fünfgroschenstücken in Deutschland stattfinden. Der preuß. Finanzminister läßt für ein paar Millionen Thaler solcher Stücke auslaufen, damit der Mangel an Kleingeld aufhört. Die neuen Markstücke werden nach Süddeutschland geleitet.
- Die preußische Regierung hat ein neues Prüfungs=Reglement für die Einjährig-Freiwilligen ausarbeiten lassen.
- Die Untersuchungscommission, welche das Verhalten der Regierung der "nationalen Vertheidigung" in Frankreich zu prüfen hatte, hat sehr belastende Thatsachen zusammengestellt. Namentlich wird Gambetta für einen großen Theil der Unfälle, welche die französischen Heere nach jenem Zeitpunkte betrafen, verantwortlich erklärt. Der erstattete Bericht fordert schließlich das Land auf, von der Regierung des 4. Sept. strenge Rechenschaft zu verlangen.
- Der preußische Landtag ist bis zum 15. April vertagt worden.
- In Pera, der Vorstadt von Constantinopel, fiel in der Nacht vom 11. - 12. Februar der Schnee 4 - 5 Fuß hoch, "wörtlich" sagt die A. A. Z.
- Die Stadt Berlin hat es zu 920,000 Einwohnern gebracht.
- In Berlin ist der bekannte Schriftsteller Hesekiel gestorben.
- In Hanau haben sich der Oberbürgermeister Cassian und der Amtsrichter Osius auf Pistolen geschossen; die Justiz wurde von der Verwaltung angeschossen. -
- Mit seinem ersten Lebensjahre ist der kaiserliche Prinz Lulu von seinem Vater mit großen Summen bei verschiedenen Lebensversicherungen eingeschrieben worden. Am 16. März, wo er mündig wird, werden ihm 7-8 Mill. Franken ausgezahlt. Eine Million giebt er drum, wenn er nicht mehr Lulu genannt wird.
- Der kaiserliche Lulu=Prinz will sich mit jenem Jungen trösten, der beinahe ein Stück Kindtaufskuchen bekommen hätte; denn der verstorbene Diamantenherzog von Braunschweig hatte ihn wirklich in einem früheren Testamente zum Universalerben eingesetzt, ehe er seine Meinung änderte, wodurch die Erbschaft der Stadt Genf zufiel. Das spätere Testament hat der regierende Herzog von Braunschweig anerkannt und die Erbschaftsregulirung wird in den nächsten Tagen vollzogen werden.
- Die deutschen Münzstätten führen folgende Buchstaben als Münzzeichen: Berlin A, Hannover B, Frankfurt a. M. C, München D, Dresden E, Stuttgart F, Carlsruhe G und Darmstadt H.
- Der diesjährige Winter hat seinen gewöhnlichen Weg verfehlt und ist da eingetroffen, wo man ihn gar nicht erwartete. In Florenz hat er's bis 7 Grad Kälte gebracht, Eis giebt es in Fülle. Auch in Rom schneit es beständige und selbst weiter nach Süden ist Italien in ein weißes Kleid gehüllt. In Benevent fällt der Schnee in dichten Flocken, alle Felder und Höhen der Umgebung sind von ihm bedeckt. Das arme Volk leidet viel unter der ungewohnten großen Kälte.
- In Constantinopel hält man das Leiden des Sultans für sehr bedenklich und noch bedenklicher seine Regierung, wenn ihm nicht bald ein Zustandsvormund bestellt wird. Die auswärtigen Mächte werden gern zu Rath und Hülfe bereit sein, bis einige Milliarden türkischer Schuldtitel, die noch in Europa herumlaufen, glücklich in Sicherheit gebracht sind.
- Alle Vorbereitungen zur Abreise der jungen Herzogin von Edinburg von Petersburg nach England sind getroffen; die prächtige Ausstattung ist gepackt und das Hofpersonal zum persönlichen Dienste ernannt; nur ein Mann fehlt noch, der als griechisch=orthodoxer Geistlicher die Herzogin begleiten soll. Eine glückliche Wahl mag auch um so schwieriger sein, da sich unter den russischen Priestern nur wenig gebildete befinden und noch weniger, die einer fremden Sprache und gar der englischen mächtig sind.
- Die ersten diesjährigen Kirschen, welche in den Pariser Markthallen feil geboten werden, sind für viele Leute ganz ungenießbar, denn man verlangt nicht weniger als 40 Frcs. für das Pfund.
- In einem Dorfe bei Wilshofen (Bayern) waren kürzlich Diebe Nachts in ein Gehöft eingebrochen und von der Magd bemerkt worden. Diese weckte ihre Herrschaften, worauf man sich zur Verfolgung der Diebe aufmachte; da glaubte der Bauer

[ => Original lesen: 1874 Nr. 18 Seite 2]

einen derselben wahr zu nehmen, und schoß das zur Hand genommene Gewehr auf ihn ab, traf aber anstatt eines Diebes seine eigene Frau so unglücklich, daß sie sofort todt zusammen stürzte.
- (Ländlich sittlich!) Im Deggendorfer "Wochen= und Amtsblatt" kündigt ein Gastgeber in Berg (zur Gemeinde Metten gehörig) seine Wirthschaftseröffnung an und verspricht seine Gäste mit folgender Auszeichnung (!!) zu honoriren: 1) Derjenige, welcher von 4 Uhr Morgens an die erste Maas Bier getrunken hat, bekommt einen gebratenen Gockel gratis; 2) wer bis 11 Uhr Abends den größten Rausch bekommt, der erhält des andern Tags 6 Maas Bier ebenfalls, damit sich der Magen wieder einrichtet.
- "O Mama", rief ein kleines Mädchen beim Nachhausekommen aus der Menagerie, "ich habe den Elephanten gesehen; er geht rückwärts und frißt mit dem Schwanze."


Durch Liebe erlöst.
Original Novelle von Carl Zastrow.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1874 Nr. 18 Seite 3]

Durch Liebe erlöst.
Original Novelle von Carl Zastrow.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Antragsmäßig soll über die zu Wahrsow belegene Büdnerstelle c. p. der Ehefrau des Krämers Köster daselbst, Catharina Maria geb. Busch, ein Hypothekenbuch niedergelegt werden, und werden daher alle Diejenigen, welche Realrechte an diesem Grundstücke zu haben vermeinen und deren Eintragung in das niederzulegende Hypothekenbuch verlangen, zu deren Anmeldung auf Sonnabend, den 16. Mai d. J., Vormittags 11 Uhr, peremtorisch und unter dem Nachtheile hiermit aufgefordert, daß alle nicht angemeldeten und von der Anmeldungspflicht nicht ausgenommenen Realrechte an dem proclamirten Grundstücke sowohl gegen den jetzigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein sollen.
Ausgenommen von der Anmeldungspflicht sind jedoch diejenigen Gläubiger, welche ihre Forderungen auf einem, mit dem Siegel des Gerichts versehenen, vor dem Liquidationstermine ihnen vorzulegenden und von ihnen zu unterzeichnenden Postenzettel vollständig und richtig aufgeführt gefunden haben.
Schönberg, den 24. Februar 1874.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)               A. Dufft.


In der Concurssache über das Vermögen des Hauswirths Asmus Faasch zu Kuhlrade ist:

1) zur Erklärung des Gläubiger= Corps über die Bestellung des interimistischen actot communis und resp. zur definitivem Wahl desselben,
2) zur Verhandlung und Beschlußnahme des Gläubiger=Corps über die fernere Verwaltung der Concursmasse und über die zu ergreifenden Maßregeln wegen der Beschädigung und Beeinträchtigung derselben durch den Käufer des subhastirten Grundstücks,
ein Termin auf Donnerstag, den 5. März d. J., Vormittags 11 1/2 Uhr, vor dem unterzeichneten Concursgerichte angesetzt, zu welchem die nicht präcludirten Faasch'schen Concurs=Gläubiger unter dem ein für alle Mal angedrohten Nachtheil hiemit geladen werden, daß sie im Falle ihres Nichterscheinens mit ihren Erklärungen ausgeschlossen und an die Beschlüsse der erscheinenden gebunden sein sollen.
Schönberg, den 25. Februar 1874.

Großherzogl. Justiz=Amt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)               A. Dufft.


Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen baare Zahlung meistbietend verkauft werden:

1) Am Freitage, den 6. März,
Morgens 10 Uhr,

im Kruge zu Carlow, aus den Röggeliner und Carlower Holze,

16 Raummeter eichen Olm,
310 do. buchen Kluft=, Knüppel= und Olmholz,
12 do. espen Kluft= und
16 do. tannen Kluftholz
bei freier Concurrenz
2 eichen Blöcke,
6 buchen Blöcke,
28 eichen Wagendeichsel,
4 Fuder eichen Durchforstungsholz und
6 Fuder tannen Zweigholz;

2) am Sonnabend, den 7. März,
Morgens 10 Uhr,

im Saal des Bäckers Lenschow zu Selmsdorf, aus den Hohenmeiler Tannen,
bei freier Concurrenz

1980 tannen Schleete und runde Latten und
1000 do. Hopfenstangen;

3) am Montage, den 9. März,
Morgens 10 Uhr,

im Kruge zu Ziethen, aus dem Garnsee und Baalen,

3 birken Blöcke,
4 do. Stangen,
1 Tanne und 218 Fuß eichen Schaalborten,
bei beschränkter Concurrenz
160 Raummeter buchen Kluft=, Knüppel und Olmholz,
5 do. birken Knüppel= und
150 do. tannen Kluft= und Knüppelholz;

4) Am Dienstag, den 10. März,
Morgens 9 Uhr,

im Kruge zu Ziethen, aus den Baalen,
bei freier Concurrenz

39 eichen Wagendeichsel,
29 Fuder starkes eichen Durchforstungsholz,
41 Fuder buchen Zweigholz und
13 Fuder ellern Wadelholz.
Das Holz kann vor der Auction nachgewiesen und besichtigt werden.
Schönberg, den 2. März 1874.

Danckwarth.     


Auctions=Anzeige.

Am Montag, den 9. März dieses Jahres, Vormittags von 9 1/2 Uhr an, sollen bei der Gastwirthin Wittwe Boye hieselbst nachstehende Gegenstände öffentlich meistbietend bei sofortiger Baarzahlung verkauft werden, als:

1 mahagonie Schreibsecretair, 1 mahagonie Eckschrank, 1 guter eichener Koffer, einige Bettstellen, mehrere Betten, Leinenzeug, Tische, Stühle, Küchengeräthe und verschiedene andere Sachen mehr.
Schönberg, den 2. März 1874.

Seegert, Landreiter.     


Wir vergüten für bei uns belegte Gelder bis auf Weiteres
4 % bei zwölfmonatl. Kündigung,
3 1/2 bei sechsmonatl. Kündigung,
und 3 % bei dreimonatlicher Kündigung

Die einzuzahlenden Gelder dürfen nicht weniger als Ct. Mark (Lübeck) 300. betragen und kann die Zinse halbjährlich erhoben werden.
Lübeck, den 1. Februar 1874.

Lübecker Bank.     


Im Verlage der Hofbuchhandlung von G. Barnewitz in Neustrelitz zu erschien soeben:

Von der Ostsee bis zum Kanal!

die 17. Division während des Feldzuges gegen Frankreich 1870/71 unter specieller Berücksichtigung

des Meckl. Grd.-Rgt. Nr. 89
von
O. F. Koch,
Lieuten. d. r. i. Meckl. Grd.-Rgt. Nr. 89.
Ladenpreis 25 Sgr. (2 Mk. 50 Pf.)
Vorräthig in jeder Buchhandlung.


Pferd

Mein rothbrauner Hengst, Herkules, deckt bis zum 1. Juli d. J. fremde Stuten. Deckgeld 16 Mark (Lübeck) 50 Pfennig (Mecklenburg) (5 Taler (Mecklenburg) 24 Schilling (Mecklenburg)) excl. Trinkgeld an den Stall.
Dassow, den 26. Jan. 1874.

G. Callies.     


[ => Original lesen: 1874 Nr. 18 Seite 4]

Der Vorstand der vereinigten selbständigen Schuhmacher des Fürstenthums Ratzeburg

hält sein wohlassortirtes

Schuh= und Stiefel=Lager

dem geehrte Publikum von Stadt und Land unter Zusicherung prompter, reeller und billiger Bedienung bestens empfohlen.
Die sämmtlichen Artikel unseres Lagers sind der Prüfung einer Commission von Sachverständigen unterzogen und tragen auf einer Marke den Namen des Fabrikanten sowie den festen Preis.
Das Lager befindet sich im Hause des Lagerhalters Herrn F. Kleinfeldt in Schönberg, Siemzerstraße Nr. 110.


Die zuverlässigste und zweckmäßigste Kali= und Magnesia=Düngung ist der

echte
Leopoldshaller Kainit

in reiner und natürlicher leicht löslicher Form.

1) braucht jede unserer Culturpflanzen Kali und Magnesia zu ihrem Gedeihen.
2) Kali=Magnesia müssen daher dem Boden, wo sie fehlen, besonders zugeführt werden.
3) Kleemüdigkeit, Kartoffelkrankheit, saure Wiesen mit Duvok und Moos, kraftlos gelagertes Stroh - sind die Folgen von erschöpftem Kali=Gehalt in dem Boden.
Zum Verkauf in Säcken von 200 Pfund zu 6 R.=M. empfiehlt sich

Aug. Spehr.      


Zum Operiren der Leichdorn,

nach Methode des Herrn Petzold aus Dresden, empfiehlt sich gegen ein billiges Honorar

Ratzeburg.           J. Gärtner.


Die radikale Kur der
Trunksucht

wird unentgeldlich vollzogen und beliebe man gefällige Anfragen vertrauensvoll zu senden an Frl. Kretschmer. Berlin, Oberwasserstr. 13.


Loose

zur Neubrandenburger Pferdelotterie à Stück 1 Taler (Mecklenburg), sind zu haben bei A. Schwiesow, Gastwirth.


Ein

Schneiderlehrling

wird sofort oder zu Ostern gesucht von H. Grevesmühl.
Lübeck, Alfsheide 656.


Unterzeichneter empfiehlt Gemüse= und Blumensämereien, Obstbäume in den schönsten Sorten und verschiedene Formen, wie höchste Pyramiden und Espalier, echten Hamburger Dorn, Gesträuche, zu Anlagen, Trauerbäume, hoch und halbst. Rosen u. s. w., später Gemüse= und Blumenpflanzen.

H. Upahl,        
Handelsgärtner.     


Zu Ostern d. J. suche ich für mein Manufactur= u. Modewaarengeschäft einen mit den nöthigen Schulkenntnissen versehenen jungen Mann unter günstigen Bedingungen als Lehrling.

Wismar.        Senator C. Drewes.


Gesucht werden zu Ostern zwei Knechte, Lohn 60 Thlr. für das halbe Jahr von Ostern bis Michaelis und ein Junge, Lohn 24 Thlr. für dieselbe Zeit.

Ziegler Schröder, Röggelin.     


Gutes ethes

Kuhfutter und Roggenstroh

hat zu verkaufen Johanna Creutzfeldt, Wittwe.
Sabowerstraße.


Gesangbücher, grob und feinschriftige,
in schwarzem Leder und gepreßter Decke mit und ohne Goldschnitt für das Fürstenthum Ratzeburg empfiehlt
Buchbinder Ad. Dreyer. Rehna.


Am Sonntag den 1. März ist vom Markte bis zur Lübecker Chaussee ein goldenes Medaillon verloren worden. Der ehrliche Finder wird gebeten, selbiges in der Exped. d. Bl. abzugeben.


Pferd In Neuenhagen decken von jetzt an bis zum 15. Mai fremde Stuten:

2 Hengste, Ackerpferdeschlag;
1 Halbbluthengst, Wagenpferdeschlag;
2 Halbbluthengste, Reiterpferdeschlag;
1 Vollbluthengst, geboren in England;
1 Pony=Hengst, russisch=arabische Kreuzung (auffallend schön.)
Nähere Auskunft über einzelne Hengste, sowie Deckgelder u. s. w. wird gerne ertheilt. Es werden nur fehlerfreie Stuten angenommen.
Neuenhagen bei Dassow.

C. Köster.     


Auf dem Hofe Neuhof bei Ratzeburg wird zu Ostern ein Stubenmädchen gesucht.


Niederlage von Pflugbeschlag.

Unsern geehrten Geschäftsfreunden machen wir hierdurch die Mittheilung, dass wir den Herren Theodor Lüders & Hintz (gr. Burgstrasse hierselbst) eine Niederlage von Pflugbeschlag übergeben haben. Ebendaselbst werden auch Briefe und Bestellungen für uns entgegen genommen.
Lübeck, 4. Februar 1874.

Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft.


W. Kolls,
Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Allen, die durch die Begleitung unseres kleinen Heinrich zu seiner letzten Ruhestätte uns ihre Theilnahme bewiesen, unsern herzlichsten Dank.
H. Retelsdorf und Frau.


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen17 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 - 17Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste16 - 17Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 3/4 - 14 Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 15Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken13 1/2 - 15Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.19 - 20Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. pr. 500 Gr.16 - 17 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.3 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.16 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.2 - 3 Mark (Lübeck),
Schinken pr. 500 Gr.10 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 1/2 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 500 Gr.12 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Eier 5 - 6 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.8 Schilling (Mecklenburg).


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


<< Ausgabe vorher>> Ausgabe danach
ZVDD