No. 9
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 30. Januar
1874
vierundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1874 Nr. 9 Seite 1]

- In Petersburg Hochzeit. Der Herzog von Edinburg und die Großfürstin Marie sind seit dem 23. Januar Mann und Frau und sogar zweimal getraut, einmal nach griechisch=katholischem Gebrauch und einmal englisch. Diese Feierlichkeiten dauerten nur 3 Stunden. Nach dem großen Hochzeitsmahle, nach den Trinksprüchen an der Tafel und den Kanonenschüssen draußen und noch während der Illumination der Stadt zog sich das junge Paar nach dem nahen Lustschloß Zarskoe=Selo zurück, um sich drei Tage zu leben und dann in die großen Feste (z. B. 9 Bälle) zu stürzen. Einen dunklen Schatten auf die frohe Feier warf der plötzliche Tod und die Bestattung eines Hochzeitsgastes, des polnischen Generalgouverneurs Grafen Berg aus Warschau. Er wäre wegen seines unpassenden Todes beinahe in Ungnade gefallen.
- Das Civilehe=Gesetz ist von dem preußischen Landtag mit 285 gegen 95 Stimmen definitiv angenommen worden. Gegen das Gesetz stimmten die Ultramontanen und die Polen. Die Entschädigung der Geistlichen soll später besonders geregelt werden. Man will die Stolgebühren, wo möglich ganz abschaffen.
- Majunke, der Redakteur der berüchtigten "Germania" in Berlin, ein in der Wolle gefärbter Pfaffe, ist von dem Stadtgerichte in Berlin wegen Beleidigung des Kaisers, des Fürsten Bismarck u. s. w. u. s. w. zu 1 Jahr Gefängniß und 200 Thlr. Geldstrafe verurtheilt worden. Er hatte sich selbst vertheidigt und sich seiner guten Freunde und Lehrmeister der Väter Jesu, würdig gezeigt. Er vergoß Krokodillsthränen über die Verläumdung, daß er ein Feind des Kaisers und ein guter Freund der Sozialdemokraten sei. Sollten einmal, sagte er vor Gericht, die Sozialdemokraten gegen die Krone aufzutreten wagen, so werden wir Ultramontanen die Ersten sein, unser Leben für den Thron in die Schanze zu schlagen.
- Der Kaiser hat die Hoftrauer der Königin=Wittwe Elisabeth um 14 Tage verlängert.
- Der Bundesrath erließ ein Verbot der Annahme holländischer halber Gulden und österreichischer und ungarischer Viertelgulden bei den öffentlichen Kassen.
- Wer weiß, was der Generalpostdirektor Stephan noch alles vor hat! Einstweilen hielt er in der Sing=Akademie in Berlin einen öffentlichen Vortrag "über die Weltpost und Luftschiffahrt."
- Bei der Januarziehung der österreichischen Credit=Loose hat der Erzherzog Albrecht von Oesterreich den Haupttreffer von 200,000 fl. gewonnen. Wo Tauben sind, da fliegen Tauben zu.
- Bei dem milden Winter fährt man in England fort, das Feld zu bestellen, zu pflügen und zu säen. Vom Christkindelkorn hat man schon manchmal gehört, aber von Januarweizen noch nichts.
- Am 17. und 18. Januar hat man in Königsberg in Preußen Schneeglöckchen, im Freien erblüht, zu Markt gebracht.
- In Berlin geht man mit dem Project um, mitten durch die Stadt eine Eisenbahn zu bauen.


Durch Liebe erlöst.
Original Novelle von Carl Zastrow.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1874 Nr. 9 Seite 2]

Durch Liebe erlöst.
Original Novelle von Carl Zastrow.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Hiedurch wird zur allgemein Kenntniß gebracht

1) daß, nachdem der Schulze Ollmann zu Schlag=Resdorf auf seinen Antrag aus dem Districts=Vorstande des Aushebungsbezirks Vogtei Schlagsdorf für Gestellung der Mobilmachungspferde entlassen, der Schulze Oldenburg in Schlagbrügge wiederum zum Mitgliede des gedachten Districts=Vorstandes ernannt worden ist;
2) daß an Stelle des verstorbnen Schulzen Oldörp zu Boitin=Resdorf der Schulze Ollrogge zu Niendorf wiederum zum Mitgliede des Districts=Vorstandes für den Aushebungsbezirk Vogtei Rupensdorf bestellt worden ist.
Schönberg, den 16. Januar 1874.

Der Bezirks=Commissarius.
F. Graf Eyben.


Da die im Verkaufs=Termine, am 24. d. M., auf das alte Holländerhaus pp. zu Hof Menzendorf abgegebenen Gebote nicht annehmlich erscheinen, so wird ein nochmaliger Termin zum öffentlich meistbietenden Verkauf des alten Holländerhauses nebst 2 Ställen zu Hof Menzendorf auf Abbruch auf Mittwoch, den 4. Februar d. J., Vormittags 11 Uhr, an Ort und Stelle angesetzt und Kaufliebhaber dazu eingeladen.
Schönberg, den 27. Januar 1874.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.

In Sachen betreffend den Special=Concurs über die zu Sabow belegte Büdnerstelle c. p. der Ehefrau des Schneidermeisters Grevsmühl, Catharina, geb. Lenschow, wird der auf Donnerstag, den 12. Februar 1874, Vormittags 11 Uhr, anstehende Ueberbotstermin mit dem Bemerken hierdurch in Erinnerung gebracht, daß in dem am 20. Januar d. J. stattgehabten ersten Verkaufstermine ein Gebot überall nicht abgegeben worden ist.
Schönberg, den 21. Januar 1873.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.


[ => Original lesen: 1874 Nr. 9 Seite 3]

In Sachen betreffend die Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an die zu Sabow belegte Büdnerstelle c. p. der Ehefrau des Schneidermeister Grevsmühl, Cathrina geb. Lenschow, giebt das Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg auf das am 20. d. Mts. abgehaltene Liquidations=Protocoll, nachdem die öffentliche gehörige Bekanntmachung dieses Termins zu den Acten docirt worden, hierdurch den

Bescheid:

daß alle Diejenigen, welche sich so wenig in dem Termin am 20. d. Mts. als bis jetzt gemeldet haben, nunmehr mit ihren etwaigen dinglichen Ansprüchen an die obengedachte Grevsmühl'sche Büdnerei c. p., wie hiermit geschieht, für immer präcludirt und abgewiesen sein sollen.

Von Rechts Wegen!

Schönberg, den 21. Januar 1874.

Großherzogliches Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)               A. Dufft.


Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen am Dienstag, den 3. Februar, Morgens 1/2 10 Uhr, im Locale des Gastwirths Lenschow zu Selmsdorf aus den Hohenmeiler Tannen:

304 Raummeter Tannen=Kluftholz und bei freier Concurrenz
einige Tannen=Classenbäume
gegen gleich baare Zahlung meistbietend verkauft werden.
Das Holz kann vor der Auction nachgewiesen und besichtigt werden.
Schönberg, den 29. Jan. 1874.
Danckwarth.


Am Montag, den 2. Februar d. J. Morgens 9 Uhr sollen im Hause Nr. 89 der Siemzerstraße

1 Sopha, Tische, Stühle, Koffer, 1 Kleiderschrank, Spiegel, Wanduhr, Haus= und Küchengeräthe und was sich sonst noch vorfindet
in öffentlicher Auction gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden, wozu Kaufliebhaber ergebenst einladet

Wm. Abels.

Schönberg, den 26. Januar 1874.


Die hiesige Stadtcasse nimmt an jedem Cassentage Geldanleihen zum Betrage von mindestens 500 Taler (Mecklenburg) auf 1/2jährige Kündigung zu 3 1/2 Procent Zinsen entgegen.
Rehna, den 22. Januar 1874.

Bürgermeister und Rath.
H. Lange.


Vom 1. Februar c. ab werden auf der Beschälstation Schönberg die Großherzoglichen Landbeschäler
1. Y. Lucullus, 2. Y. Mambrino, 3. Norfork, 4. Neger zur Benutzung des pferdezüchtenden Publicums aufgestellt sein.
Neustrelitz, den 27. Januar 1874.

Großherzogliches Marstall=Amt.
D. von Bülow.


Unser Sohn und Bruder, der Grenadier des 89. Infanterie=Regiments Joachim Heinrich Schütt aus Lüdersdorf, ist mit diesem Regimente im Jahre 1870 nach Frankreich gezogen und wird seit 11. November 1870 vermißt. Wir fordern deshalb hiedurch alle Diejenigen auf, die über seinen Verbleib genaue Angaben machen können, uns dieselben innerhalb 6 Monaten zukommen zu lassen. Im Fall nach Ablauf dieser Zeit keine genaue Nachricht über den Verschollenen bei uns eingegangen ist, sehen wir uns veranlaßt, bei der Behörde den Antrag auf seine Todeserklärung zu stellen.
Lüdersdorf den 22. Januar 1874.

Die Mutter: Büdnerwwe. Schütt, geb. Groth.
Der Bruder: Joachim Schütt.
Die Schwester: Marie Griebel geb. Schütt.
Maurergesell Planthaber zu Lüdersdorf, als Vormund der minorennen Schwester Elisabeth Schütt.


Zahnschmerzen jeder Art werden selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitig. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruhm erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei

Emil Jannicke,
Bandagist.


Allen denen, die meinen lieben Mann zur letzten Ruhestätte begleitet, insbesondere dem Gesangverein, sage ich hiermit meinen herzlichsten Dank.
Marie Soltmann, geb. Rahn.


Nachdem alle Streiter ihr letztes Wort angekündigt haben, folge hiemit auch dasjenige des Aufrufschreibers an die Herren Bäcker. Zunächst: wer selbst keine gestellte Frage beantworten kann, muß keine Fragen stellen - abgesehen von der allgemeinen Regel, daß man dumme Fragen überhaupt nicht stellen darf. Weiter: der "Unberufene" hat keine Vorschrift sondern einen wohlgemeinten Vorschlag gemacht er gehört zum Publikum. Da dieses die Hauptsache beim Geschäft besorgt, nämlich das zahlen, so hat es durchaus mitzusprechen. - Weiter: wenn die Bäcker so dreist fordern, niemand solle sich um etwas kümmern, was er nicht gelernt hat, so mögen sie diese Forderung selbst erfüllen, will sagen, sich um Gotteswillen nicht wieder als öffentliche Schriftsteller hören lassen. - Weiter: von Recht oder Unrecht hat der Einsender nie gesprochen. Angebot und Nachfrage bestimmt den Preis; jeder hat das volle Recht, seine Arbeit so theuer wie möglich zu verwerthen. Aber bilden die Arbeiter Innungen, so müssen sie dasselbe Recht auch dem Publikum zugestehen und dürfen nicht ihren Aerger darüber, daß sich das Publikum unzufrieden erklärt, in anmaßlichem Gefasele - denn weiter ist es nichts gewesen - Luft machen. Jeder der vom Publikum lebt, ist Diener des Publikums. - Endlich: Einen wohldurchdachten, Frieden beabsichtigenden Vorschlag öffentlich zu machen, ohne seinen Namen dabei zu nennen, ist Bescheidenheit - die allerdings nicht so groß ist, als der Muth, den es erfordert, sich vor allen Leuten unter Bekanntgebung seines Namens als ein- - fach zu erweisen.


Leben wir in Schilda oder Schoppenstädt? Man höre und lache nicht: diese Leute, die mehr Geld machen wollen, spielen sich als Vorkämpfer der Neuzeit auf; diese Leute, die gleichzeitig von sich eingestehen, sie könnten nur nach alten Lothstücken wiegen, kommen sich als Vertreter des Zeitgemäßen und Besseren vor; sie, deren Handwerk das einfachste von allen ist (jede Hausfrau macht es nach), neben denen z. B. Tischler, Schuh= und Kleidermacher wie Gelehrte aussehen, wollen den Schönbergern hochmüthig von Leuten reden, die keine Idee haben von dem tiefen, geheimnißvollen Bau der Semmeln und Brödte, wagen zu prahlen: von der schwierigen Wissenschaft des Teigabpflückens könnten nur Gewerksgenossen reden! Aber wir wollen ihnen eine weitere Heimleuchtung ersparen. Der Worte sind genug gewechselt.


20 Familien hiesiger Stadt haben sich vereinigt, ihren Gesammtbedarf an grobem und weißem Brote, soweit solches nicht im Hause selbst hergestellt wird, unter den ehemaligen Bedingungen zunächst auf ein Jahr von einem Bäcker zu entnehmen. Weiterer Beitritt kann stattfinden. Die Unterzeichner werden aufgefordert, da sich bereits ein Unternehmer gefunden hat, heut Abend 6 Uhr im hinteren Gastzimmer des Herrn Senator Spehr zusammenzutreten, um die näheren Verabredungen, Insonderheit in Hinsicht der Größe des täglichen Bedarfs, ins Werk zu setzen, damit von Montag an die Lieferung stattfinden könne.


Segelschiff
Von heute an täglich frisch gebrannter Kalk bei
W. J. Heymanson, Lübeck.

[H. 023


Blau gestreifte Kornsäcke à Dutzend 6 Taler (Mecklenburg) und 6 Thlr. 32 Schilling (Mecklenburg) empfiehlt August Creutzfeldt.


[ => Original lesen: 1874 Nr. 9 Seite 4]

Am Donnerstag den 29. Januar beginnt mein diesjähriger
Grosser Ausverkauf

und erlaube ich mir auf nachfolgende Waare besonders aufmerksam zu machen:
Kleiderstoffe, (Parthie) hochfeiner Waare, in einfarbig, schottisch un. faconnirt, früher 20-24 ßl., jetzt 10-11 ßl.
Kleiderstoffe in allen Farben, à 2-9 ßl.
Cattune, prima Qualität in hell u. dunkel 3 ßl.
6/4 car. baumw. Zeuge zu Bettschlupen 4, 4 1/2, 5 ßl.
5/4 weiß Rockflanell 7, 8, 9 ßl.
5/4 weiß Halbleinen 2 1/4, 3, 3 1/2, 4 ßl.
6/4 weiß Shirting 1 1/4, 2 1/2, 3, 3 1/2, 4 ßl.
Eine Parthie Sommer=Jaquettes in Wolle und Seide.
Große Damen=Umschlagtücher 2 Mk. 8 ßl., 3 Mk. 3 Mk. 8 ßl., 4 Mk.
Der Ausverkauf dauert nur bis Mitte Februar. - Proben können während der Zeit nicht abgegeben werden.

Lübeck, Schlüsselbuden 226.       Eduard Jappe.
(H 0162 b.)


Reductions=Tabellen
zur Umrechnung der alten in die neue Münze und
der neuen in die alte Münze
sind (das Stück für 10 Pfennig (Mecklenburg) , 50 Stück für 3 Taler (Mecklenburg) 50 Pfennig (Mecklenburg)) zu haben in der
Buchdruckerei von L. Bicker in Schönberg.


Wir machen dem geehrten Publicum von Stadt und Land die ergebene Anzeige, daß wir einen Laden von

fertigen Schuhmacherarbeiten

errichtet haben und versprechen bei soliden Preisen gute und reelle Arbeit. Der Laden befindet sich beim Schuhmachermeister H. Eckmann, Sabowerstraße Nr 43.
Schönberg, den 29. Januar 1874.
Mehrere Schuhmachermeister.


Den geehrten Bewohnen Schönberg's und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich das, der Zeit von meinem seligen Vater, geführte

Maler- und Lackier=Geschäft

wieder eröffnet habe und bitte, das demselben geschenkte Vertrauen, auch auf mich zu übertragen.

Conrad Schultze,
Maler u. Lackier.


Bekanntmachung.
Das Reiten und alles Viehtreiben in dem Kirchsteig zwischen meiner Wintersaat kann ich nicht länger dulden; diejenigen Leute, die ich dabei treffe, werde ich dem Gerichte zur Bestrafung anzeigen.
Bechelsdorf,      Hauswirth Tews.


Die Dom=Apotheke in Ratzeburg von Th. Herold empfiehlt ächt Engl. Kropfpulver von anerkannt vorzüglicher Wirkung.
Niederlage: beim Herrn Kaufmann J. D. Ludwig Petersen in Schönberg.


An die Wähler!

Nachdem Ihr Eurer Pflicht gegen das Vaterland genügt, tritt eine andere nicht minder große an Euch heran, nämlich die Pflicht Eure Lage, Eure Finanzen zu verbessern. - Jeder Vernünftige weiß, daß dies niemals ohne Aufbietung von Mitteln geschehen kann; es wird daher für Alle erfreulich sein, wenn ich ihnen den Weg öffne, auf welchem sie ohne Unterschied der Partheistellung das Ziel für ein geringes Geldopfer erlangen.
Ebenso wie es viele Wege giebt, die nach Rom führen. So giebt es auch verschiedene Gelegenheiten sein Glück zu machen jedoch keine, welche durch die Staats=Garantie jedem die Gewißheit giebt, daß Gewonnene auch zu erhalten, wie die, auf welche ich hiermit die Aufmerksamkeit der Leser hinwenden möchte.
Von unserer Finanz=Deputation ausgegebene Original=Antheil=Loose, welche durch meine auf der Rückseite ausgefertigte Indossirung den Inhabern die Betheiligung an allen Gewinn=Ziehungen bis zum 19. Mai 1874 garantiren und mit welchem Treffer von ev. 120,000 Thaler, oder 80,000 Thaler, 40,000 Thaler, 30,000 Thaler, 20,000 Thaler, 16,000 Thaler, 12,000 Thaler, 10,000 Thaler, 8000 Thaler, 6000 Thaler, 4800 Thaler, 4000 Thaler, 3200 Thaler, 2400 Thaler, 2000 Thaler, 1600 Thaler, 1200 Thaler, 500 Thaler etc. etc. gewonnen werden können, sind von mir, dem concessionirten Einnehmer, für nur "Fünf Thaler" (5 Taler (Mecklenburg)) gegen Einsendung oder Nachnahme des Betrages zu erhalten.
Durch die Uebernahme einer bedeutenden Anzahl Original=Loose bin ich in den Stand gesetzt, allen Anforderungen zu entsprechen und auch später einlaufenden Bestellungen zu effectuiren; doch liegt es im Interesse eines Jeden, die zu wünschenden Antheil=Loose recht bald zu bestellen, da alle drei Wochen eine Gewinn=Ziehung stattfindet, welche für die säumigen Committenten verloren gehen würde.

Isaac Weinberg     
in Hamburg,         
Hohe Bleichen 41.       


Gesucht sogleich oder zum 1. Februar eine Wohnung, bestehend aus 3 Stuben und Küche. Näheres bei A. Schwiesow.


Sämmtliche Maurer hiesigen Gewerks müssen am Quartalstage, den 9. Februar persönlich erscheinen und ihre Beiträge entrichten, widrigenfalls wir genöthigt sind, es gerichtlich einfordern zu lassen.
Der Vorstand.


Kirchliche Nachrichten.

Sonntag den 1. Februar.
Vormittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Fischer.
Amtswoche: Pastor Kämpffer.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. pr. 500 Gr.15 - 16 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.3 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.2 - 3 Mark (Lübeck),
Schinken pr. 500 Gr.11 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 1/2 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 500 Gr.12 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Eier 4 - 5 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.8 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen18 - 21Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 - 17Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 16Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 - 14 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen13 - 15Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.19 - 20Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 6.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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