No. 6
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 20. Januar
1874
vierundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1874 Nr. 6 Seite 1]

- Kaiser Wilhelm hat neuerdings die Offiziercorps auf eine Cabinetsordre vom Jahre 1853 aufmerksam machen lassen , nach welcher protestantische Offiziere, welche bei Eingehung gemischter Ehen sich dem einsegnenden Priester gegenüber verpflichten, ihre Kinder im katholischen Glauben zu erziehen, aus dem Dienst entlassen werden sollen. Die erwähnte Ordre war ihrer Zeit durch den auf einem päpstlichen Breve beruhenden Erlaß des Bischofs von Trier veranlaßt worden, welcher die katholischen Geistlichen bei Einsegnung gemischter Ehen zur Abforderung dieses Gelöbnisses angehalten hatte.
- Die allgemeine Wehrpflicht, in welcher die eifersüchtigen Nachbarn das Geheimniß der deutschen Siege erkennen , wird auch in Rußland eingeführt. Der Kaiser hat sie seinem Volke durch Manifest angekündigt und hinzugefügt, die russische Politik bleibe dennoch eine friedliche.
- Die hochgehenden Wogen des Wahlkampfes haben sich noch nicht besänftigt und gestatten noch keinen vollständig klaren Ueberblick über die Erfolge; so viel aber läßt sich schon jetzt behaupten, daß die stolzen Siegesberichte der Socialdemokraten weit hinter der Wirklichkeit zurückgeblieben sind und die liberale Mehrheit des Reichstags bei festem Zusammenschluß ihrer Reihen getrost den Kampf mit den Socialisten und Ultramontanen aufnehmen kann. Auch in Regierungskreisen scheint man sich um die schwarzen und rothen Reichsfeinde keine große Sorge zu machen, wenigstens äußerte ein hervorragender Staatsmann bezüglich der letzteren: "Wenn der deutsche Reichstag nicht 6 Socialdemokraten ertragen könnte, dann stände es schlimm."
- Aus Wien erfährt man, daß die zwischen Oesterreich, Deutschland und Italien geflogenen Verhandlungen über den Vollzug der nächsten Papstwahl bereits zu einem bestimmten Resultat geführt hätten. Die Mächte waren darin übereingekommen, einen aus einem regelmäßigen Conclave hervorgegangenen Papst, wer er auch sei, anzuerkennen, dagegen sich ihre Entschließung vorzubehalten. Wenn sie sich eines Tages einem Papste gegenüber befinden sollten, der unter neuen und unregelmäßigen Formen gewählt worden sei. Ueberdies habe Oesterreich im Vatican bereits gegen jede Aenderung bei Vornahme der Papstwahl protestirt, und die italienische Regierung von diesem Protest benachrichtigt.
- Seit dem Briefwechsel zwischen dem Kaiser und dem Papst hat kein Ereigniß eine ähnliche Aufregung hervorgerufen, wie die Veröffentlichung der päpstlichem Umsturzbulle vom 28. Mai v. Js., wodurch alle Regeln und Vorschriften, die sich auf die Papstwahl beziehen und seit Jahrhunderten zur Richtschnur gedient haben, mit einem Federstrich für unzeitgemäß und hinfällig erklärt werden. Angesichts dieses gegen Recht, Vertrag und Herkommen verstoßenden Staatsstreichs müssen sich die weltlichen Mächte fragen, ob sich eine so vollständige Umwälzung der Wahlvorschriften für Besetzung des obersten Kirchenamtes ruhig geschehen lassen dürfen. Das einigen katholischen Großstädten zustehende Vorrecht ist dadurch kurzer Hand beseitigt, und besonders Deutschland kann nicht gleichgültig zusehen, wenn die künftige Papstwahl gewißermaßen unter französischen Schutz gestellt wird. Es ist deshalb sehr wahrscheinlich, daß, wie es heißt, bereits Verhandlungen zwischen der deutschen und anderen Regierungen, namentlich der österreichischen, zum Behuf eines gemeinsamen Vorgehens in dieser Angelegenheit stattfinden.
- Der Bundesrath in Berlin hat ein allgemeines Verbot der österr. und holländischen Guldenstücke und Zweiguldenstücke, sowie ein demnächstiges Verbot der österr. Viertelguldenstücke an öffentlichen Cassen beschlossen.
- Zur Errinnerung an die Uebergabe von Belfort wird am 18. Februar in Berlin eine festliche Vereinigung aller Offiziere und Militärbeamten, welche an der denkwürdigen Belagerung Theil genommen haben, unter dem Vorsitz ihres ehemaligen Chefs, des Generals v. Tresckow, stattfinden.
- Nach einer Uebersicht über den Bevölkerungsstand Straßburgs überstieg in vorigem Jahre die Zahl der Geburten die der Todesfälle um 640, die Zahl der Eingewanderten die der Abgezogenen um 11,399; mithin betrug die Gesammtzunahme eines einzigen Jahres 12,039 Personen. Die Stadt, welche 1866 erst 84,167 Einwohner zählte, hat jetzt bereits weit über 100,000 und wird auch in den nächsten Jahren in gleichem Verhältniß zunehmen.
- Herr Dr. Flight am britischen Museum in London will die Entdeckung gemacht haben, daß Nickelmetall, welches in Europa erst seit 1751 bekannt ist, schon 200 Jahre vor Chr. bei dem Prägen von Münzen verwendet wurde. Er erhielt Münzen der indisch=griechischen Könige Euthydemas (200 v. Chr.) Pantalon (135 v. Chr.) und Adathokles (120 v. Chr.) von einem Sammler seltener Münzen zu chemischer Prüfung und fand zu seiner Ueberraschung, daß alle diese Stücke 20 Procent Nickel enthielten. Dies veranlaßt ihn, eine Vergleichung mit neuen belgischen Nickelmünzen anzustellen, welche nur einen geringen Unterschied, nämlich 25,55 Nickelgehalt nachwies.
- Das Pferdefleisch bürgert sich in Berlin in allerlei Gestalten immer mehr ein. Im Jahre 1865 wurden 2400 Pferde geschlachtet, im Jahre 1873 nahezu 7000 Pferde. Seitdem mehrere kostbare Raubthiere des zoologischen Gartens an dem Genuß von schlechtem Pferdefleisch gefallen sind, seitdem wird auch die Pferdeschlächterei streng überwacht.
- Friedrich der Große war niemals ein Verschwender, weder mit seinem Gelde noch mit seinem Lobe, und liebte es nicht, einen Preis zu bewilligen, von dem er etwas abhandeln konnte. Diese Eigenthümlichkeit zeigte sich auch in 2 Armeebefehlen am Jahreswechsel, von denen der eine lautet: "Ihre Majestät der König lassen allen Herren Offiziers zum neuen Jahre gratuliren, und die nicht sind, wie sie sein sollen, möchten sich bessern;" und der andere: "Ihre Majestät der König lassen allen guten Herrn Offiziers vielmals zum neuen Jahre gratuliren und wünschen, daß sich die übrigen so betragen, daß sie ihnen künftig auch gratuliren könne."
- Dampfpflüge soll es nach dem "Arbeitgeber" einige 50 in Deutschland geben. Ueber die Vortheile sprechen sich alle Berichte dahin aus, daß mit ihrer Hülfe der Boden in ganz anderer Weise, nämlich zu größerer Tiefe und Lockerung, bearbeitet werden kann, als mittelst Spannviehes: daß die Bearbeitung stets rechtzeitig erfolgen kann , so daß die Aecker gehörig für die Aussaat vorbereitet werden; daß schließlich hieraus eine wesentlich erhöhte Erndte=Sicherheit und durchgehends höhere Erndteerträge hervorgehen, welche in einzelnen Fäl=

[ => Original lesen: 1874 Nr. 6 Seite 2]

len mit kaum glaublichen Zahlen in den Berichten vorkommen. Auch die Kosten der Arbeit und die Leistungen geben im Allgemeinen zu keinen Klagen Veranlassung; erstere berechnen sich, je nach den lokalen Verhältnissen, sehr verschieden und wechseln namentlich nach dem Tiefgange der Kulturwerkzeuge; im Durchschnitt kann man aber annehmen, daß das Tiefpflügen (36 Centimeter Tiefe) sich per Hektar auf 20 Gulden, das Flachpflügen (etwa 25 Centimeter Tiefe) auf 12 Gulden stellt. Die Leistung beträgt im ersteren Falle etwa 3,5 Hektar, im letzteren 6,5 Hektar per Tag. Bei den Kosten sind Verzinsung, Amortisation und Reparaturen selbstverständlich mit in Abrechnung gebracht worden.


Durch Liebe erlöst.
Original Novelle von Carl Zastrow.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1874 Nr. 6 Seite 3]

Durch Liebe erlöst.
Original Novelle von Carl Zastrow.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Hierdurch wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß sich alle jungen Leute, welche im Jahre 1854 geboren sind, sowie die in früheren Jahren Zurückgestellten und Disponibel=Gebliebenen, Behufs Eintragung ihrer Namen in die Stammrolle bei den mit Führung derselben beauftragten Behörden unter Vorzeigung ihres Geburtsscheins in der Zeit vom 15. Januar bis zum 1. Februar d. J. zu melden haben, und zwar

a) Diejenigen, welche sich am Orte ihres gesetzlichen Domicils aufhalten.
b) Studenten, Schüler, Haus= und Wirthschafts=Beamte, Handlungsdiener und Lehrlinge, Handwerksgesellen, Dienstboten, Fabrikarbeiter und andere in ähnlichen Verhältnissen lebende Militärpflichtige an dem Orte, wo sich die Lehranstalt befinden, bez. wo sie in Arbeit stehen.
Diese militärpflichtigen Leute, sowie deren Eltern, Vormünder, Lehr=, Brod= oder Fabrik=Herren werden daher, in Gemäßheit des § 60 der Militär=Ersatz=Instruction vom 26. März 1868, hiermit aufgefordert, sich zu diesem Zwecke rechtzeitig bei den mit Führung der Stammrollen beauftragten Behörden zu melden, da im Unterlassungsfalle gegen sie die im § 176 der gedachten Instruction zulässigen Strafen in Anwendung gebracht werden müssen.
Schönberg den 5. Januar 1874.

Der Civil=Vorsitzende der Kreis=Ersatz=Commission des Aushebungsbezirks für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.


Das alte Holländerhaus auf dem Pachthofe zu Menzendorf soll auf Abbruch öffentlich meistbietend verkauft werden, und ist dazu Termin an Ort und Stelle auf Sonnabend, den 24. d. M., Vormittags 11 Uhr, angesetzt, worden, wozu Kaufliebhaber eingeladen werden, und sollen die zu Grunde zu legenden Bedingungen vor Eröffnung des Verkaufs bekannt gemacht werden.
Schönberg, den 14. Januar 1874.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Die seit dem Jahre 1862 von dem Zieglermeister Buchholz pachtweise benutzte Parcele auf dem Rupensdorfer Felde (neben dem Turnplatze) enthaltend 158 []R. Wiese und 60 []R. Sandland, soll von Weihnacht 1873 ab auf die folgenden 12 Jahre öffentlich meistbietend verpachtet werden, und ist dazu Termin auf Sonnabend, den 31. Januar c., Vormittags 11 Uhr, angesetzt, und wollen Pachtliebhaber sich sodann auf der Amtsstube allhier einfinden.
Die Bedingungen werden im Termine bekannt gemacht, können aber auch vorher in der Registratur eingesehen werden.
Schönberg, den 15. Januar 1874.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Anzeige.

Die vorräthigen

Manufactur-Waaren,

sowie alle dazu gehörenden Artikel, sollen am 28. und 29. d. M. im Siebenmark'schen Hause in Carlow zu und unter Einkaufspreisen ausverkauft werden.
Carlow, im Januar 1874.

Die Vormünder.


Capitalien in Beträgen von 300 Mark Reichsmünze (100 Thaler) an können im bevorstehenden Antoni=Termine und später bei hiesiger Stadtcämmerei zum Zinsfuß von 3 1/2 pro Cent. untergebracht werden.
Gadebusch, den 9. Januar 1874.

Bürgermeister und Rath.


Bei der am 10. d. M. abgehaltenen Wahl eines Abgeordneten zum deutschen Reichstage sind, wie heute ermittelt worden, von 14,406 abgegebenen gültigen Stimmen 8513 Stimmen auf den Herrn Gutsbesitzer Pogge auf Blankenhof gefallen, und ist dieser somit zum Abgeordneten gewählt worden, was ich hiemit zur öffentlichen Kenntniß bringe. Neubrandenburg, den 15. Januar 1874.

Der Wahlcommissair für den Mecklenburg=Strelitz'schen Wahlkreis.
C. Piper.


Die

Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt
ist während des Antonii=Termines vom 17. bis 24. Januar d. J.,
beide Tage einschließlich, täglich
von 8 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.
Schönberg, den 10. Januar 1874.

Das Directorium der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt.
W. Gartz.    Wigger.    Burmeister.    H. Stamer.    Aug. Spehr.

Secretair: R. Rackow, Adv.     


Am 22. und 23. Januar cr.

findet die Ziehung der ersten Klasse

76. Herzogl. Braunschw. Landeslotterie

statt.

Hauptgewinne: ev. 150,000 Thlr. resp. 100,000, 50,000, 25,000, 20,000, 15,000, 12,000, 2 mal 10,000, 6 mal 8000, 2 mal 6000, 1 mal 5000, 22 mal 4000, 2 mal 3000, 1 mal 2500, 41 mal 1500, 206 mal 1000 Thaler.
Original=Loose hierzu (keine Antheilscheine):
Ganze à 4 Taler (Mecklenburg), Halbe à 2 Taler (Mecklenburg), Viertel à 1 Taler (Mecklenburg) sind zu beziehen gegen Einsendung (p. Postanweisung oder Nachnahme des Betrages von dem von der Lotterie=Direction angestellten Haupt=Collecteur

Rob. Th. Schröder, Neubrandenburg.


Erwiderung auf das Eingesandt in Nr. 4 d. Bl.

Wenn Jemand öffentlich ein Exempel vorrechnet. So nimmt man doch an, daß er es recht macht, sonst ist es besser, er unterläßt dies. Erhalte ich für 1 Schilling = 6 1/4 Pf. Rm. 150 Gramm, so macht dies auf 1/4 Pf. 6 Gr. und nicht 6 1/4 Gr. Der kleine Unterschied von 14 Gr. = 21/25 Loth kommt bei einem Korb voll Semmel immer vor, wenn kleinere und größere Semmel für sich gewogen werden.
Den Vorwurf, die Münzveränderung dazu benutzt zu haben, den Preis für unsere Waare zu erhöhen, muß ich zurückweisen, indem wir das Gewicht der Semmel nach dem Preise und Ansatz: 6 1/4 : n = 10 : x wohl berechnet hatten. Ihre Vorschläge bin ich bereit, Ihnen persönlich auch als unpassend zu widerlegen, weil der Hauptgrund unserer That ist: Vereinfachung der Bäckerei zu Ersparung von Arbeitskräften.
Dem Einsender, der an das Publikums Schönbergs appellirt und den Leuten zu Butter= und Syrupsbrod räth, empfehle ich durch meine Vermittelung 10,15 Pfund sehr schönen Syrup zum en gros Preise von 4,5 ßl. à Pfund, der im detail 6 ßl. das Pfund kostet. Ich nehme an, daß nicht aus Furcht, die Butter noch mehr zu vertheuern, Sie Syrupsbrod vorschlagen, sondern Sie selbst gerne Syrup essen. Ihr Geldbeutel würde, wenn Sie mein Anerbieten annehmen, 15,125 ßl. profitiren, oder Sie würden sich, nachdem Sie diese 10,15 Pfund verkonsumirt hätten, noch 2 Pfund 260,41666666666 u. s. w. Gramm Syrup zu 6 ßl. das Pfund kaufen können. Zu Ihrer Beruhigung kann ich Ihnen versichern, daß ich über Güte von Syrup, Zucker etc., was ich in meinem Geschäfte gebrauche, besser urtheilen kann, als ein Krämer über Semmelgewicht und Semmelwägen.
Meinen Namen können Sie in der Expedition erfahren.


[ => Original lesen: 1874 Nr. 6 Seite 4]

Ausverkauf
zu herabgesetzten Preisen.
Julius Schweigmann.

N.B. Die noch vorräthigen Damen=Paletots werden halben Preis verkauft.


Ev. 150,000,
125,000 120,000, 115,000, 110,000 Thaler
ist der Haupttreffer der
neuen Capitalien=Verloosung von der Herzoglich Braunschw. Regierung garantirt, und müssen in wenigen Monaten
41,000 Gewinne zur Entscheidung kommen.
Die 1. Ziehung findet schon
am 22. und 23. Januar 1874
statt. Der Preis ist für ein
Ganzes Original=Loos 4 Taler (Mecklenburg) Halbes Original=Loos 2 Taler (Mecklenburg) Viertel Original=Loos 1 Taler (Mecklenburg) Pläne zur gefälligen Ansicht gratis.

Gegen Einsendung des Betrages werden auswärtige Anträge prompt und verschwiegen ausgeführt; man wende sich vertrauensvoll an unsere Firma, welche mit dem Vertrieb obiger Loose beauftragt ist. Gewinnliste Sofort nach der Entscheidung.

Gebr. Lilienfeld, Staatspapiergeschäft, Hamburg.     


Montag, den 19. Januar und folgende Tage:
Diesjähr. Ausverkauf!
U. Beermann & Co.
Lübeck, Klingberg 927.


Zu vermiethen: zu Ostern eine Wohnung, bestehend aus vier oder fünf heizbaren Stuben, 2 Kammern, Küche, Speisekammer, Keller Gelaß zur Feuerung und sonstige Bequemlichkeiten in der Lübecker Straße bei

H. Ollrogge,
Sattlermeister.


Auf dem Hof zu Kl. Rünz werden zu Ostern d. J. ein tüchtiger

Vogt

und

mehrere Tagelöhner

in Wohnungen gesucht.


Bei der Mobilien=Verloosung am 18. Januar fiel

1. auf Nr. 202 das 1. Gewinn Sopha,
2. auf Nr. 257 das 2. Gewinn Kommode,
3. auf Nr.   22 das 3. Gewinn Sophatisch,
4. auf Nr. 156 das 4. Gewinn Sophatisch,
5. auf Nr.   21 das 5. Gewinn Beisetztisch,
6. auf Nr. 110 das 6. Gewinn 2 Rohrstühle,
7. auf Nr. 126 das 7. Gewinn 2 Rohrstühle.
Ich bitte die Gewinne baldmöglichst bei mir abzuholen.

Wilh. Michel, Tischlermeister.
Schönberg.


Auf einer jeden Petroleum=Lampe kann man kochen! Apparate sind zu haben bei W. Wieschendorf, Klempner.


Schöne Erbsen zum Kochen hat zu verkaufen Heinr. Schreep, Wwe.


Am Sonntag, den 25. d. M.,

Concert

der berühmten Berg=Capelle des Herrn Albrecht aus Böhmen. Entree à Person 8 ßl. Anfang 6 Uhr.
Nach dem Concert Tanz.
Ergebenst J. Köster.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. pr. 500 Gr.15 - 16 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.3 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.2 - 3 Mark (Lübeck),
Schinken pr. 500 Gr.11 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 1/2 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 500 Gr.12 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Eier 4 - 5 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.8 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen17 - 21Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 - 17Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 - 14 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 15Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs. - Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.19 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 4.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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