No. 4
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 13. Januar
1874
vierundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1874 Nr. 4 Seite 1]

- Ueber die am 10. Januar stattgehabten Reichstagswahlen ist uns aus dem Fürstenthum Ratzeburg das folgende Ergebniß bekannt geworden: 1. Wahlbezirk 37 Vice=Landmarschall v. Dewitz, 434 Gutsbesitzer Pogge, 2. Wahlbezirk: 27 v. D., 80 P.! 3. Wahlbezirk: 4 v. D., 124 P.; 4. Wahlbezirk: 0 v. D, 111 P.; 5. Wahlbezirk: 4 v. D., 76 P.; 6. Wahlbezirk: 21 v. D., 101 P.; 7. Wahlbezirk 1 v.D., 74 P.; 8. Wahlbezirk: 18 v. D., 87 P.; 9. Wahlbezirk: 3 v.D., 107 P.; 12. Wahlbezirk: 15 v. D., 253 P.; 16. Wahlbezirk: 0 v. D., 135 P.; 17. Wahlbezirk: 8 v. D., 172 P.; Torriesdorf: 1 v. D., 17 P.
- Ein außerordentlicher Mecklenb. Landtag ist zum 1. Februar nach Schwerin berufen worden zur Fortsetzung der Verhandlungen über eine Modification der bestehenden Landesverfassung.
- Schlimmer als der Krieg von 1870 hat die Cholera 1873 aufgeräumt. Preußen (sogar mit Ausnahme von Rheinland und Westphalen) hat sie von Ende Mai bis Anfang December 23,242 Menschen hingerafft, im Königreich Polen mehr als 26,000 und in Ungarn nahezu 100,000. Auch die Schiffbrüche stellen ein starkes Contingent zu den Menschenopfern von 1873. Mit dem Dampfer Northfleet sind 356, mit dem Dampfer Atlantic 360, mit dem Dampfer Ville du Havre 226 Menschen untergegangen.
- Der König von Bayern hat Victor Scheffel, dem Dichter des Ekkehard und des Trompeter von Säckingen das Ritterkreuz des Verdienst Ordens verliehen. Man kann also doch auch heute noch durch schöne Dichtungen zum Ritter werden.
- An der preußisch=polnischen Grenze zeigen sich die Wölfe in Rudeln. Sie erscheinen sogar in den Dörfern um unter den Schafen aufzuräumen. Die Regierung in Gumbinnen hat bereits die Abhaltung von großen Wolfsjagden angeordnet.
- Bazaine wandelt wieder unter Orangen= und Myrthenwäldern auf der Insel Margaretha. Zu seiner Promenade steht ihm nichts als die mit holperigen Ziegelsteinen gepflasterte Terrasse des Forts, zur Verfügung. Man hat aber allerdings eine schöne Aussicht, die ist aber auch alles. Zur Wohnung für sich und seinen Sohn hat er ein einziges Zimmer, wo er nicht einmal seine Bücher aufstellen kann. Seine frugale Malzeit bezieht er aus der Cantine. Seine Frau hat Paris noch nicht verlassen und bewohnt ihr kleines Palais.
- In England ist eine Maschine erfunden und patentirt worden die das Geld zählt und den Betrag jederzeit angiebt. Wir prophezeihen dieser Maschine kein Glück; denn den Geldleuten ist das Zählen des Geldes das größte Vergnügen. Höchstens als Kassirer wäre die Maschine anzustellen, weil sie nicht durchgeht.
- In Baltimore ist Kaufmann Hopkins gestorben und hat 12 Mill. Dollars hinterlassen. Kurz vor seinem Tode gründete er ein Hospital mit 4 Mill. Dollars und eine Universität mit 3 Mill. Dollars.
- Die Spitzbuben in Berlin stecken und verstecken sich jetzt häufig in Frauenkleidern. -
- Dr. Luther heirathete seine Käthe mittelst Civilehe, wie man jetzt sagen würde. Er versammelte seine Freunde Bugenhagen, Lucas Cranach, Dr. Apel und Dr. Jonas um sich und erklärte vor ihnen als Zeugen feierlich, daß er und seine Käthe Mann und Frau sein wollten. Der Hochzeitsschmaus und die kirchliche Einsegnung erfolge 14 Tage später. Ganz so verfuhr auch Melanchthon. (Die geschichtl. Belege finden sich in Bretschneiders theol. Geschichten über die Gewissensehe des Grafen Bentinck 1848.)
- Türken d. h. Türken=Loose sind in festen Händen, weil sie Niemand kaufen mag. Für nahezu 100 Millionen Thaler dieser Papiere hat die Berliner Börse vor ein paar Jahren auf den Markt geworfen, damals zu 52, und heute stehen sie gar nicht mehr, sondern fallen nur noch. Die Türkei steht nahe einem Bankerott.
- In der Stadt Chicago sind an 10,000 Arbeiter und 5000 Kaufleute etc. außer Arbeit und Brod.
- Der Schah von Persien hat einen eigenen Abgesandten nach Berlin gesendet, um dort einige Bären abzubinden und Einkäufe zu machen. Er soll große Säcke voll Gold und Silber bei sich führen. Wenn er nur den Louis und Bauernfängern nicht in die Hände fällt.
- Da die Mädchen immer nicht die Zeit erwarten können, so ist die Tochter der Prinzeß Gisela in München schon am 8. December in diese schöne Welt gekommen, während ihre Mutter sie acht Tage später erwartete. Selbst die erfahrene Großmutter, Kaiserin Elisabeth, ist von der Enkelin überrascht worden.
- Auch in der freien Schweiz darf der Nürnberger Trichter noch tapfer arbeiten, bis es heller in vielen Köpfen wird. Ein großer Bauer im Canton Neuenburg bemerkte mit Schrecken, daß seine Kühe schlechtere Milch gaben als seither und weniger, und läuft nach vielem Kopfschütteln statt Augenaufthun zum "Alten vom Berg", der dafür bekannt ist, daß er mehr weiß als andere Leute. Der alte Schlaukopf macht ein ernstes Gesicht, thut den Mund auf und sagt: Nimm eine lebendige Kröte und hänge sie mittelst eines Bindfadens am Beine in deinem Stalle auf. Lebt die Kröte noch nach 24 Stunden, so bessern sich die Kühe, ist sie aber todt, so sind die Kühe behext. - Der Mann thut, wie ihm gerathen. Sucht und findet eine Kröte und hängt sie am Beine auf, am andern Morgen findet er sie starr, steif und todt; der Stall war also verhext. Wenn aber der Bauer 24 Stunden lang an einem Beine aufgehängt worden wäre, dann wäre es ihm nicht besser ergangen als der Kröte, auch ohne Hexerei.


Durch Liebe erlöst.
Original Novelle von Carl Zastrow.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1874 Nr. 4 Seite 2]

Durch Liebe erlöst.
Original Novelle von Carl Zastrow.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Es sollen beim Realschulhause hieselbst

1) der Neubau eines Privets mit 7 Abtheilungen,
2) der Bau eines Pissoir,
3) die Errichtung von Turngerüsten pp.,
4) die Errichtung eines Schirmdaches und einiger Befriedigungen am Turnplatze und
5) der Durchbau des Stallgebäudes
beschafft und diese Arbeiten im Wege der Submission, d. h. dem Mindestfordernden, überragen werden.
Die bezüglichen Risse und Bauanschläge, sowie die näheren Bedingungen können in der Registratur eingesehen werden, und sind die schriftlichen Offerten bis zum 1. Februar c. einzureichen.
Schönberg, den 8. Januar 1874.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Auf Instanz eines Gläubigers sollen die dem Schustermeister Friedrichs zu Schönberg gehörigen Grundstücke, als:

A. das am Markte sub Nr. 28 belegene Wohnhaus c. p.;
B. das vor dem Siemzer Thor im Camp zwischen dem Schuster Eckmann und Maurer Oldenburg belegene Ackerstück von 3 1/2 Schffl. Aussaat Größe;
C. das im s. g. Galgenmoor zwischen Schmied Holst und Schlächter Ohlsen belegene, 3 Scheffl. Aussaßt große Moor
öffentlich meistbietend verkauft werden.
Demnach wird der Verkaufstermin auf Sonnabend, den 24. Januar 1874, Vormittags 12 Uhr, der Ueberbotstermin auf Sonnabend, den 14. Februar 1874, Vormittags 11 Uhr, vor hiesigem Großherzoglichen Justiz=Amte angesetzt, wozu Kaufliebhaber hiermit geladen werden.
Dem Schuldner, sowie den Gläubigern wird freigelassen, in dem Verkaufstermine zur endlichen Regulierung der Verkaufsbedingungen zu erscheinen.
Der Entwurf der Verkaufsbedingungen kann 14 Tage vor dem Verkaufstermine auf der hiesigen Gerichts=Registratur eingesehen werden, und wird aus denselben hieher bemerkt, daß die Conventionalpoen 200 Thlr. beträgt, die eine Hälfte des Kaufgeldes bei der Tradition der Grundstücke, unter An= oder Abrechnung der Conventionalpoen, die andere Hälfte des Kaufgeldes zu Johannis 1874 zu entrichten ist mit Zinsen à 4 % vom Tage der Übergabe an.
Gleichzeitig wird zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an die zu Veräußernden Grundstücke, zur Vorlegung der Originalien und sonstigen

[ => Original lesen: 1874 Nr. 4 Seite 3]

schriftlichen Beweismittel und zur etwaigen Prioritäts=Ausführung ein Termin auf Sonnabend, den 24. Januar 1874, Vormittags 11 Uhr,
anberaumt, wozu die nicht gesetzlich von der Anmeldungspflicht angenommenen Gläubiger bei Strafe der Abweisung und des Ausschlusses geladen werden.
Schönberg, den 4. November 1873.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Götze.
(L. S.)               A. Dufft.


Das Resultat der am 10. d. M. statt findenden Reichstagswahl wird von mir am Donnerstag, den 15. d. M. von Vormittags 10 Uhr ab im Locale des hiesigen Stadtgerichts in öffentlicher Sitzung ermittelt werden. Indem ich solches hiemit zur allgemeinen Kenntniß bringe, verbinde ich damit noch besonders die Bitte an die Wahlvorsteher, die Wahlprotocolle nebst den dazugehörigen Schriftstücken rechtzeitig bis zum 13. d. M. an mich einzusenden
Neubrandenburg, den 8. Januar 1874.

Der Wahlcommissar für den Mecklenburg Strelitzischen Wahlkreis.
C. Piper.


Die

Ersparniß- und Vorschuß-Anstalt
ist während des Antonii=Termines vom 17. bis 24. Januar d. J.,
beide Tage einschließlich, täglich
von 8 bis 12 Uhr Vormittags geöffnet.
Schönberg, den 10. Januar 1874.

Das Directorium der Ersparniß= und Vorschuß=Anstalt.
W. Gartz.    Wigger.    Burmeister.    H. Stamer.    Aug. Spehr.

     Secretair: R. Rackow, Adv.


Capitalien in Beträgen von 300 Mark Reichsmünze (100 Thaler) an können im bevorstehenden Antoni=Termine und später bei hiesiger Stadtcämmerei zum Zinsfuß von 3 1/2 pro Cent. untergebracht werden.
Gadebusch, den 9. Januar 1874.

Bürgermeister und Rath.


Hiemit erlaubt sich der unterzeichneter Verein die ergebene Anzeige, daß die Mitglieder desselben, durch die hohen Lederpreise sowohl als auch durch Theurung sämmtlicher Lebensbedürfnisse, genöthigt waren, für ihre Fabrikate erhöhte Preise zu notiren. Gleichzeitig sind die Mitglieder dadurch, daß sie ihre Einkäufe fast nur gegen Baarzahlung zu erhalten vermögen, dazu gezwungen, ihren geehrten Kunden anzuzeigen, daß nur ein dreimonatlicher Credit gestattet werden kann.
Schönberg, im Januar 1874.
Der Verein der Schuhmacher.


Bei Einführung der neuen Reichsmünze haben sich sämmtliche Bäcker im Fürstenthum geeinigt, von Sonntag, den 11. d. M. an: Semmel à Stück 2 Pfennig (Mecklenburg), Franzbrod und Stollen à Stück 8 Pfennig (Mecklenburg) und Butterwaren à Stück 4 Pfennig (Mecklenburg) zu backen Schwarzbrod backen wir 8 Pfund Brodgewicht zu 75 Pfennig (Mecklenburg) und 4 Pfund zu 38 Pfennig (Mecklenburg), Feinbrod kostet 5 1/2 Pfund 75 Pfennig (Mecklenburg) und 2 3/4 Pfund 38 Pfennig (Mecklenburg), Hausbackenbrod à Stück bis 11 Pfund kostet 8Pfennig (Mecklenburg), Backgeld und für gebrachtes Mehl berechnen wir à Brod 10 Pfennig (Mecklenburg).

Eingesandt in Erwiderung auf die Bekanntmachung der hiesigen Bäcker im vorigen Wochenblatt.

Es ist sehr zu beklagen, daß die Münzveränderung dazu benutzt wird, den Preis für die Waare zu erhöhen.
Die Bäckermeister im hiesigem Fürstenthum wollen sich solchen unbegründeten Nutzen verschaffen. Sie geben z. B. anstatt bisher 5 Semmel (durchschnittlich 150 Gramm) für 1 Schilling (Mecklenburg), nun 3 Semmeln (130 Gramm) für 6 Pf. 1/2 Pfennig - die kleine Differenz zwischen dem alten Schilling und den neuen 6 Pfennigen- macht auf die Waare nach jenem Gewichte 6 1/4 Grm. anstatt 20 Grm. - mithin unbegründeter Profit der Bäcker zum Schaden des Publikums 13 3/4 Gramm für jede 6 Pfennige. Die Veränderung der Semmel wäre durchaus nicht nöthig gewesen. Bisher kosteten 5 Semmel 1 Schilling (Mecklenburg), mithin 40 Semmel 8 Schilling (Mecklenburg) = 50 Pfennige, oder 8 Semmel 10 Pfennige. Ueberdies war das Publikum an die bisherigen Semmel so gewöhnt, daß die Veränderung derselben sehr unpassend ist. - Diejenigen, welche den Handel so treiben, haben sich nicht zu beklagen, wenn das Publikum, wie es auch bei anderer Waare schon vorkommt, sich seinen Bedarf anderweitig verschafft. Zum Beweise, wie unrecht und unhaltbar solche Veränderung und Preiserhöhung ist, mögen nachstehende Zeilen, in den "Mecklenburger Anzeigen" Nr. 6 pag. 2, dienen:
X. Schwerin. Von sehr kurzer Dauer ist hier die Einigung der Bäcker, nur 3 Semmeln für 6 Pf. zu liefern, gewesen; mehrere derselben geben schon wieder deren vier für den alten Schilling, ja ein Bäcker in der Rostocker Straße sogar, um "aller Concurrenz die Spitze zu bieten", 8 Semmeln für 6 Pf. Voraussichtlich werden alle mit der Einführung der Reichsmark=Rechnung behufs der Preiserhöhung der Lebensmittel geschlossenen Vereinigungen dasselbe Schicksal haben, wie denn auch nicht der geringste Grund für solche Steigerung durch die Einführung der neuen Münze gegeben ist."


Einwohner Schönbergs! Laßt Euch Euer ohnehin jetzt so theures tägliches Brod nicht ohne allen Grund noch vertheuern! Eßt ein Butter= oder Syrupsbrod zum Kaffee, das Euch eben so gut wie Semmel, und Eurem Geldbeutel besser bekömmt, wie der große Semmel - bis Euch wieder von den Euch seit Eurer Kindheit lieb gewordenen Semmeln fünf für einen Schilling oder sechs Pfennige geliefert werden. In Grevesmühlen wurde dieses Manöver gleichfalls versucht, nach einigen Tagen aber aufgegeben, weil Niemand Semmeln aß. ?


Wer täglich 5 Lübecker Semmeln für einen bisherigen Schilling geliefert haben will, wolle sich gefälligst bei mir melden.
C. Kiel, Tischler.


Diejenigen Zimmergesellen, welche bei der letzten Quartal=Zusammenkunft ihre Beiträge zur Krankenlade nicht berichtigt haben, werden hiermit aufgefordert, diese Rückstände binnen acht Tagen bei dem Vorstandsmitglied Lindenberg eben so gewiß einzuzahlen, als sonst die statutenmäßige Strafe 1 Mark (Lübeck) gegen sie zur Anwendung kommen muß.
Schönberg, den 12. Januar 1874.
Der Vorstand der Zimmergesellen=Krankenlade.


Unsern herzlichsten Dank Allen, die meinen lieben Mann und unsern lieben Vater die letzte Ehre erwiesen haben.
Frau Schmalfeld und Kinder.


Pianino's.
Gänzlicher Ausverkauf.
Wegen Aufgabe des Geschäfts

Sollen sämmtliche Piano's und Pianino's zu Fabrikpreisen und darunter verkauft werden. Gebrauchte Pianino's zu bedeutend billigen Preisen. 3 Tafelform à 12 Taler (Mecklenburg), 1 gut erhaltenes Tafelform 80 Taler (Mecklenburg).
[H. 057b.

Lübeck, Schlüsselbuden 187.        J. A. Penzel.


Ball
Unterzeichneter beabsichtigt am Donnerstag, den 15. Januar einen Ball abzuhalten , wozu ergebenst einladet
Selmsdorf, den 8. Januar 1874.

J. Michaelsen.     


Zu dem am Freitag, den 16. Januar stattfindenden

Balle
ladet der zu Pogetz bestehende Kuhversicherungsverein, sowohl seine Mitglieder, wie sonstige Freunde und Bekannte hiedurch ergebenst ein.
Entree 12 Schilling (Mecklenburg). Anfang 6 Uhr.

Kaven,     
Gastwirth zu Pogetz.


[ => Original lesen: 1874 Nr. 4 Seite 4]

Ausverkauf
zu herabgesetzten Preisen.
Julius Schweigmann.

N.B. Die noch vorräthigen Damen=Paletots werden halben Preis verkauft.


Ev. 150,000,
125,000 120,000, 115,000, 110,000 Thaler
ist der Haupttreffer der
neuen Capitalien=Verloosung von der Herzoglich Braunschw. Regierung garantirt, und müssen in wenigen Monaten
41,000 Gewinne zur Entscheidung kommen.
Die 1. Ziehung findet schon
am 22. und 23. Januar 1874
statt. Der Preis ist für ein
Ganzes Original=Loos 4 Taler (Mecklenburg) Halbes Original=Loos 2 Taler (Mecklenburg) Viertel Original=Loos 1 Taler (Mecklenburg) Pläne zur gefälligen Ansicht gratis.

Gegen Einsendung des Betrages werden auswärtige Anträge prompt und verschwiegen ausgeführt; man wende sich vertrauensvoll an unsere Firma, welche mit dem Vertrieb obiger Loose beauftragt ist. Gewinnliste Sofort nach der Entscheidung.

Gebr. Lilienfeld, Staatspapiergeschäft, Hamburg.     


Masken-Ball,
arrangirt
von der Schönberger "Liederkrone"
am Donnerstag den 29. Januar 1874
im Saale der Frau Wittwe Boye.
Anfang 7 Uhr.
Maskenbillete à 18 ßl. sind bei den Mitgliedern des Vereins und numerirte Sitzplätze für Zuschauer à 24 ßl. bei den Herren Aug. Creutzfeld und Conr. Schultze zu haben.

Das Comité.     

NB. Von Dienstag Mittag, den 27. d. M. an, steht die elegante Masken=Garderobe des Herrn Dröge aus Lübeck den geehrten Festtheilnehmern zur Verfügung.


Am 22. und 23. Januar cr.

findet die Ziehung der ersten Klasse

76. Herzogl. Braunschw. Landeslotterie

statt.

Hauptgewinne: ev. 150,000 Thlr. resp. 100,000, 50,000, 25,000, 20,000, 15,000, 12,000, 2 mal 10,000, 6 mal 8000, 2 mal 6000, 1 mal 5000, 22 mal 4000, 2 mal 3000, 1 mal 2500, 41 mal 1500, 206 mal 1000 Thaler.
Original=Loose hierzu (keine Antheilscheine):
Ganze à 4 Taler (Mecklenburg), Halbe à 2 Taler (Mecklenburg), Viertel à 1 Taler (Mecklenburg) sind zu beziehen gegen Einsendung (p. Postanweisung oder Nachnahme des Betrages von dem von der Lotterie=Direction angestellten Haupt=Collecteur

Rob. Th. Schröder, Neubrandenburg.


Auf einer jeden Petroleum=Lampe kann man kochen! Apparate sind zu haben bei W. Wieschendorf, Klempner.


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen17 - 21Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Roggen16 - 17Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Gerste14 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer13 - 14 Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Erbsen14 - 16Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen13 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs. - Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.19 - 20Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl. pr. 500 Gr.15 - 16 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.3 Mark (Lübeck) 8 Schilling (Mecklenburg),
Enten d. St.32 - 36 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 24 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.2 - 3 Mark (Lübeck),
Schinken pr. 500 Gr.11 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 1/2 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 500 Gr.12 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Eier 4 - 5 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.8 Schilling (Mecklenburg).


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 3.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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