No. 25
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 25. März
1873
dreinundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1873 Nr. 25 Seite 1]

Mit der heutigen Nummer wird Nr. 8 des Reichsgesetzblattes versandt.


- Schönberg. Die Prüfungskommission der hiesigen Realschule hat zum zweiten Male zweien Schülern, die sich für die Entlaßungsprüfung zum Zweck der Berechtigung zum einjährigen Militärdienst gemeldet hatten, das Zeugnis der Reife zuerkennen können; der eine wird sich der Kaufmannschaft, der andere der höhern Technik widmen. Die Schule hat somit im Ganzen erreicht, was beabsichtigt wurde; ob eine weitere Hebung derselben, etwa zu einer Realschule erster Ordnung zu erstreben sein wird, muß die Zukunft lehren und hängt hauptsächlich davon ab, wie viele der hiesigen Schüler sich höheren Berufsarten zuwenden wollen. Zunächst stünde Vielleicht noch zu erstreben, der Schule die sogenannte "höhere" Berechtigung zugebilligt zu sehen, welche darin besteht, daß die Schüler schon nach einjährigem erfolgreichen Besuch der Klasse I. ohne Prüfung die Berechtigung zum einjährigen Militärdienst erlangen. Jedoch wird erfahrungsmäßig und selbstverständlich wo ein Schlußexamen nötig ist mehr gelernt, als da, wo solches fehlt; es möchte also eine solche überstürzte Gewinnung jenes Rechts nur denjenigen wünschenswert erscheinen, welche die Trefflichkeit einer Schule mit der Stärke der Schülerzahl verwechseln - zu denen die Mitglieder des Lehrerkollegs nicht gehören. Die Schule genügt allen billigen Anforderungen; Baulichkeiten, Inventar, Schülerbibliothek sind dank der unabläßigen Sorgfalt des Scholarchats, des Großh. Domänenamts, der Großh. Landesregierung in korrektem Zustande und weitere Verbeßerungen im Werke, so daß das vollzählige Lehrerkolleg mit Interesse arbeiten, die Schüler lernen können (vorausgesetzt daß sie zu rechter Zeit eintreten, was von Seiten der Landbewohner in der Regel nicht geschieht). So lange freilich ein großer Theil sogar der Eltern der Schule ohne irgend welche Theilnahme gegenübersteht, z. B. die sogenannten "öffentlichen" Schulprüfungen eine leere Form sind, um die sich die Eltern nicht kümmern, so lange eine nicht unbeträchtliche Zahl derselben die vierteljährlichen Zeugnisse, die von den Lehrern mit größter Sorgfalt angefertigt werden, um sie über den Wißensstand ihrer Kinder aufzuklären, kaum oder gar nicht liest, sondern nur am ersten Morgen des neuen Schulquartals - eine lästige Pflicht - unterschreibt, geschweige denn die Mahnungen beherzigt, die vorn in den Zeugnisbüchern abgedruckt ihnen vom Lehrerkolleg wohlmeinend ans Herz gelegt sind - so lange ist die Schule einer Mitwirkung beraubt, die sie mit aller eigenen Kraft nicht ersetzen kann, und muß sich begnügen, bei der Mehrzahl ihrer Zöglinge etwas wie äußere Kultur erwachsen zu sehen, nicht aber Erfolge wahrer Erziehung, die nun einmal ohne Zusammenwirken von Schule und Haus unmöglich sind.
- Aus dem Reichstage. Preußische Abgeordnete im Reichstage wünschen die Herstellung eines Reichspreßgesetzes und haben einen Entwurf eingebracht, da die Regierung keine Vorlage gemacht hat. Sie wünschen vor allem Wegfall des Stempels und der Beschlagnahme der Zeitungen und der Cautionen und Einführung der Geschwornengerichte (wie in Bayern) über Preßvergehen und Verbrechen. - Windthorst (Berlin) nannte die Presse das geistige Salz; (wer zu stark salzt verfällt den oft schweren Strafen des Preßgesetzes oder Strafgesetzbuches). Wie jetzt die Salzsteuer aufgehoben werde, so sei auch das geistige Volksnahrungsmittel von der Steuer zu befreien. Windthorst=Meppen und Bindermann unterstützten diese Anträge, die Minister und Bundesräthe beobachteten Schweigen.
- Nun wissen wir's. In drittehalb Jahren wollen die Franzosen ihren Revanchekrieg anfangen. Sie jubeln, daß bis zum 1. Juli ds. Js. die vier occupirten Departemens geräumt werden und bis dahin die Tricolore von Belfort lebhaft wehen wird. In ihrer Freude haben sie in Rücksicht auf den baldigen Abmarsch der Besatzungstruppen bereits Excesse gegen Offiziere und Soldaten derselben begangen. In vier Jahren, so denken sie, soll Elsaß=Lothringen befreit oder wieder französisch sein.
- Vater Wrangel ist trotz des Schlaganfalls, der ihm die linke Seite gelähmt hat, der alte. Alle, die kommen, um sich als Theilnehmende einzuschreiben, finden einen mächtigen Zettel auf dem Buche, auf den der Alte mit der gesunden Rechten geschrieben hat: "Ich gedenke noch recht lange zu leben!
- In den Kohlenwerken von Dowlais in England haben 11,000 Arbeiter nach langem Strike die Arbeit wieder aufgenommen.
- Kaiserin Eugenie führt in Chiselhurst ein strenges Wittwenleben, kaum daß sie einmal spazieren fährt. Das Testament Napoleons ist (nach Pall Mall Gaz.) amtlich beglaubigt worden, es verfügt zu Gunsten der Frau Eugenie über das Privatvermögen des Kaisers im Betrage von 120,000 Pf. St. Der junge Napoleon, der am 16. März 18 Jahre alt und mündig ist, erbt nur die Kaiserkrone.
- Die Fortschritte der Carlisten in Spanien sind leider nicht mehr zu verkennen. Zwei Mächte unterstützen dieselben; das altkönigliche Frankreich schickt Mannschaften Gelder und Waffen, und das handeltreibende England fördert die carlistische Gegenrevolution, indem es erklärt, es müsse sein Schutzland Portugal gegen etwaige Uebergriffe der Republikaner sicher stellen.
- Für die armen Bewohner der Ostsee, die von den Sturmfluthen heimgesucht wurden, sind etwas mehr als 1 1/4 Mill. Thaler durch Sammlungen in Preußen und Deutschland eingegangen. Die preuß. Regierung legt von Staatswegen mit Bewilligung der Abgeordneten 2 1/2 Millionen Thaler zu; von dieser Summe werden 250 Thaler aus freier Hand an die Bedürftigen vertheilt, das übrige Geld wird als Darlehne verwandt.
- Auch in Oesterreich hallt nur aus dem Wald, was hineingerufen wird. Eine vornehme Dame schickte ihrem Gebieter ein Telegramm, dieses war aber so unverständlich, daß er wüthend zurücktelegraphirte: "Obwohl diese Esel von Telegraphenbeamten Dein Telegramm bis zur Unverständlichkeit verstümmelt haben, antworte ich doch." Die Telegraphenbeamten warteten zwar ihres Berufes, steckten aber den Esel nicht ein, sondern wiesen nach, daß sie wörtlich und buchstäblich telegraphirt hatten und daß sie nichts dazu konnten, daß die Frau einen etwas auffallenden Satzbau und eine noch ungewöhnlichere Orthographie habe. Der Mann biß

[ => Original lesen: 1873 Nr. 25 Seite 2]

sich auf die Lippen, bald aber thaten es auch die Telegraphisten, denn als sie den Mann wegen des Esels verklagen wollten, antwortete ihnen ihr Chef: Geht nicht, meine Herren! Sie wissen ja, daß jede Depesche ein Amtsgeheimniß ist, also auch der Esel.


Edeline.
Novelle von Carl Reinhardt.
(Fortsetzung.)


[ => Original lesen: 1873 Nr. 25 Seite 3]

Anzeigen.

Es sollen auf der Meierei Wietingsbäk zwei Baracken, jede von 3 Wohnungen, und bei jeder Baracke der entsprechende Schweinestall neu erbauet und die Arbeiten daran den betreffenden Handwerkern im Wege der Submission, d.h. dem Mindestfordernden, übertragen werden.
Die betreffenden Risse und Bauanschläge, sowie die näheren Bedingungen können in der Registratur eingesehen werden, und sind die Offerten bis zum 1. April c. hierher einzureichen.
Schönberg den 19. März 1873.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


In Sachen, betreffend die Subhastation der zu Schönberg belegenen Grundstücke des Kaufmanns Heinrich Boye allhier steht zur Publication des abgesetzten Prioritäts=Erkenntnisses ein Termin vor dem unterzeichneten Gerichte auf Freitag den 4. April d. J. Vormittags 10 Uhr, an, zu welchem die nicht präcludirten Heinrich Boyeschen Gläubiger hiermit unter dem Nachtheile geladen werden, daß auch ohne ihr Erscheinen mit der Publication wird verfahren werden.
Schönberg, den 17. März 1873.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)     A. Dufft.


Auf Antrag der Hauswirthe Jürß und Fick zu Lüdersdorf, Vormünder der minderjährigen Beneficialerben des am 5. August 1872 verstorbenen Hauswirths Joachim Heinrich Lühr zu Wahrsow, werden Zwecks Erforschung der Kräfte des Lühr'schen Nachlasses, alle Diejenigen, welche Forderungen und Ansprüche an den gedachten Nachlaß zu haben vermeinen, zur Anmeldung und urkundlichen Bescheinigung aller solcher Forderungen und Ansprüche zu dem dazu auf Dienstag den 22. April 1873, Vormittags 11 Uhr, vor Großherzoglichem Justiz=Amte hieselbst anberaumten Liquidationstermine hiedurch peremtorisch unter dem ein für alle Mal angedroheten Nachtheile des Ausschlusses und der Abweisung von der Nachlaßmasse geladen.
Schönberg, den 31. Januar 1873.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstentums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)     A. Dufft.


Am Montag d. 31. März, Vormittags 10 Uhr sollen in der Schmiede zu Zarnevenz nachstehende Sachen meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden:

1 Eckschrank, 1 Chatulle, 6 Stühle, 1 Zeugschrank, 1 Taschenuhr, Leinenzeug, Kleidungsstücke, Bettzeug, Bettstellen, 1 Tisch, Vorräthe von neuem und altem Eisen, verschiedene Schmiedegeräthe: Blasebalg, Schraubstöcke etc.
Seegert, Landreiter.


Das in der Schlauentrift belegene, den Erben des verstorbenen Arbeitsmanns Grevsmühl gehörende kleine Haus bin ich von der Obervormundschaft beauftragt, unter der Hand zu verkaufen. Reflectanten wollen sich bei mir melden.
Schneidermeister Grevsmühl zu Schönberg.


Auf dem Hofe Neuhof bei Ratzeburg finden in Folge Neubaus zu Ostern d. J. noch 4 Tagelöhner=Familien Wohnung.


Brumm & Bauer,
Droguenhandlung,
Lübeck, Schüsselbuden 190,
empfiehlt zu billigen Preisen :

Thees und Cacao=Präparate
Artikel für Photographie,
do. für Küche und Haushaltung,
Droguen und Apothekerwaaren, Parfümerien, medicinische und vorzügliche Toilettseifen,
Pastillen, Bade=Ingredienzien. - Farben, Lacke und Firnisse. - Gestoßene Gewürze etc.


Das zu Herrnburg belegene Rademacher Schwarz'sche Gehöft, zu welchem 3 Schffl. Land und eine 1 Schffl. große Wiese, soll vorbehaltlich der obervormundschaftlichen Genehmigung, unter der Hand verkauft werden. Reflectanten wollen sich werden an den Vormund Schmied Teege.


Kranken jeder Art

sende ich auf portofreie Anfragen franco und unentgeltlich die 13. Auflage der Schrift:

unfehlbare Hülfe allen Leidenden auf bewährte Heilkräfte der Natur gegründet.

William Becker in Braunschweig.


Rügen'schen Saathafer,
dänischen Saathafer,
guten hiesigen Saathafer,
ebenso
Sommer=Weizen und Sommer=Roggen
zur Saat empfehlen Wilh. Heincke & Greiff.


Die Unterzeichnete giebt sich die Ehre, einem hochgeehrten Publikum von Stadt und Land hiemit ergebenst anzuzeigen, daß sie nach Vollendung ihrer Lehrzeit in dem Putzgeschäft der Madame Hustedt in Lübeck von jetzt ab Putzarbeiten in und außer dem Hause unter Zusicherung billigster Bedienung anfertigt, und bittet um geneigte Aufträge.
Ergebenst
Emma Greiff.
Schönberg im März 1873.


Theater in Schönberg.
Sonntag den 30. März 1873:
Erste Abonnements=Vorstellung des gesammten Schauspiel=Personals vom Stadt=Theater zu Lübeck.

Wegen der schon sehr vorgerückten Saison, welche mit dem 15. April zu Ende geht, ist es mir jetzt unmöglich, noch ein Abonnement auf 6 Vorstellungen zu eröffnen, ich muß mich darauf beschränken, nur noch 2-3 Vorstellungen zu geben. Die geehrten Abonnenten werden deshalb vorerst nur zu 2 Vorstellungen Billette erhalten.
In der nächsten Wintersaison werde ich im October anfangen lassen, und bitte das geehrte Publikum, mir seine Gunst bis dahin erhalten zu wollen.
Hochachtungsvoll ergebenst Bruno Langer, Director des Stadt=Theaters in Lübeck.


Frischen gothl. und Segeberger Kalk,
englischen Portland=Cement,
neues Rigaer Säe=Leinsaat,
rothes, weißes und schwedisches Kleesaat,
Thymothee, engl. und deutsches Reygrassaat
empfiehlt bestens A. Wigger.


Zur Deckung der letzten Wegebesserungskosten vernothwendigt sich ein Beitrag von 4 Schillingen für 100 Quadrat=Ruthen Acker und werden die Ackerbesitzer Schönbergs ersucht, solchen Beitrag am Sonnabend den 29. d. M., Nachmittags 4 Uhr, im Boye'schen Gasthause hieselbst einzuzahlen.
Schönberg den 24. März 1873.
Die städtische Wege=Commission.


[ => Original lesen: 1873 Nr. 25 Seite 4]

Folgender Bestellbrief aus London beweist den guten Ruf des L. W. Egers'schen Fenchelhonig=Extracts auch im Auslande:
Herrn L. W. Egers, Erfinder des Fenchelhonigs. Breslau.

London, 26. Juni 1872.
In früheren Jahren durch den wohlthätigen Einfluß Ihres Fenchelhonigs von einem Brustübel, verbunden mit Husten, hergestellt, erbitte mir für einliegenden Betrag zum Gebrauch für einen Freund einige Flaschen ihres Fenchelhonigs mit umgehender Post zu übermitteln. In dieser Erwartung zeichne mit aller Hochachtung

P. Seewald, 7 Well-close-Square 7. London E.

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Verkaufsstelle nur allein in Schönberg beim Buchbinder C. Sievers.


Wegen Wegzuges Fortsetzung des gänzlichen Ausverkaufs meines Tuch- und Manufacturwaaren-Lagers.
J. Borchardt.


Lager von frischem Portland=Cement,
frischem gebrannten Faxö=Kalk.
frischem Segeberger Kalk,
frischem Gyps
bei F. Heitmann in Schönberg.


Am Petersberger Wege nahe bei Schönberg sind ca. 40 Quadrat=Ruthen Kartoffelland zu verpachten.
Reflectanten wollen sich beim Schachtmeister Krellenberg in Schönberg melden.


Zu bevorstehendem Ostern suchen wir für unser Tuch= und Manufacturwaaren=Geschäft, womit Getreidehandlung verbunden, einen mit guten Schulkenntnissen ausgerüsteten jungen Mann als Lehrling. Reflectirende wollen sich darüber an uns oder an Herren Senator Spehr und Kaufmann Holdorf wenden.
Gustav und Julius Ahrens, Grevesmühlen.


Auf echten Rügen'schen Saat-Hafer und Gerste nimmt Bestellungen entgegen C. H. Vock Wittwe.


Wohnungsveränderung.
Von heute an wohne ich beim Bürstenbinder Herrn Licht in der Siemzerstraße.
Wittwe Marie Bockwoldt, geb. Greve, Todtenbekleiderin.


Ein Bursche, der Lust hat das Schmiede=Handwerk zu erlernen, kann zu Ostern eine Stelle finden bei
J. Oldenburg, Schmiedemeister.
Schönberg.


Lübecker Zeitung,
reichhaltigstes Blatt Lübecks, erscheint 6mal wöchentl. in Groß=Folio=Format und kostet incl. Post=Aufschlag nur 1 Thlr. pr. Quartal.
Inserate pr. Petitzeile 1 1/2 Sgr.


Zum 1. Mai wird für Lübeck eine tüchtige Köchin gesucht. Näheres Königstraße 644 daselbst.


Nachdem ich aus dem Geschäft des Herrn Lange, bisher unter der Firma Lange und Hundt geführt, ausgetreten bin, so erlaube ich mir hiermit meinen Gönnern und Freunden die Anzeige zu machen, daß ich jetzt mein eigenes Geschäft betreibe und bitte um geneigten Zuspruch unter Zusicherung reeller und prompter Bedienung.
Meine Wohnung ist bei der Frau Wittwe Hundt vor dem Siemzerthore.
Schönberg im März 1873.
Heinrich Hundt, Herren=Kleidermacher.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Geboren: 8. März dem Arbm. Staaß vor Schönberg ein S. -D. 9. dem Arbtsm. Oldörp zu Rupensdorf eine T. - D. 11. eine unehel. T. in Schönberg. D. 13. dem Eisenb.=wärter Scharnhorst vor Schönberg ein S. - D. 14. ein uneh. S. in Schönberg. Dem Hausw. Freitag zu Kl. Siemz ein S. - D. 16. eine unehel. T. zu Lockwisch. - D. 17. dem Briefträger Grevsmühl vor Schönberg ein S. - D. 19. dem Maurergesell Zölcke vor Schönberg ein S.

Gestorben: 8. März Johannes Heinrich Kibbel, Pächtersohn zu Lockwisch, 8 M. a. - D. 13. Heinrich Joh. Peter Jacobs, Arbm.sohn zu Sabow, 11 M. a. Hans Asmus Heinrich Wilhelm Dräger, Schmiedemst.s. zu Petersberg, 1 J. 11. M. a. - D. 16. Carl Jochen Strampfert hieselbst, früher Kellner in Hamburg, 20 J. 7 M. a.

Proclamirt: Hermann Friedrich Ferd. Franke, Fuhrherr in Berlin, und Marie Friederik Alexandrine Seegert daselbst.


Getreide=Preise in Lübeck.
(Alles per 200 Pfund in Lüb. Cour.)
Weizen19 1/2 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 - 13Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 1/2 - 14Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 1/4 - 11 Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Erbsen12 - 13Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Wicken10 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl.13 1/2 - 14 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.44 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.10 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.32 - 40 Schilling (Mecklenburg),
Flickgans d. St.28 - 30 Schilling (Mecklenburg),
Schinken pr. 500 Gr.9 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 500 Gr.10 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Eier 6 - 7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.6 - 7 Schilling (Mecklenburg).


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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