No. 24
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 21. März
1873
dreinundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1873 Nr. 24 Seite 1]

- Die Verhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich wegen der Räumungsfrage sind zum Abschluß gelangt. Am 15. ds. ist im auswärtigen Amte zu Berlin ein aus 6 Artikeln bestehender Vertrag von dem Fürsten Reichskanzler und von dem französischen Botschafter unterzeichnet worden. Nach Artikel 1 dieses Vertrags soll die Kriegsschuld Frankreichs, deren Rest nach der Convention vom 29. Juni 1872 erst am 1. März 1875 fällig geworden wäre, mit dem 5. Sept. d. J. getilgt sein. - Der Vertrag vom 15. d. M. handelt in seinem Artikel 3. von der Räumung des französischen Gebiets. Dieselbe findet innerhalb vier Wochen, vom 5. Juli d. J. an gerechnet, von Seiten der deutschen Occupationsarmee statt. Besetzt bleibt die Festung Verdun mit einem Rayon von 5 Kilometern und mit freier Militairstraße nach Metz, sowie als Etappenstraße die Orte Conflans und Etain. Geräumt werden endlich auch diese vierzehn Tage nach dem 5. September 1873.
- Man muß staunen über die Zahlungsfähigkeit Frankreichs. Nach solchem Kriege, solchen Niederlagen, Verlusten und innern Wirren trägt dies Volk zwei Jahre nach dem Friedensschluß die gesammte Kriegsschuld von 5 Milliarden ab. Himmel, wenn Deutschland damals etwas passirt wäre, wir hätten dran zu würgen ein Lebenlang.
- Die französische Jugend übt sich fleißig im Schießen und Fechten. In Paris allein nehmen 600 Gymnasiasten an den Schießübungen Theil, welche von der Schützengesellschaft in den elysäischen Feldern veranstaltet werden. Ebenso finden wöchentlich Fechterfeste in den verschiedenen Fechtersälen statt.
- Das Urbild der ersten Thurn= und Taxis'schen Postkutsche gebenedeiten Andenkens wird auf der Wiener Weltausstellung zu finden sein. Der General=Postdirector des Deutschen Reichs wird nämlich eine Sammlung von Modellen der Postwagen aller Zeiten aufstellen. Der älteste der nachgeformten Postwagen ist noch ganz ohne Federn, mit einem Sitzplatz ohne Rücklehne, vor welchen damals die Packete aufgehäuft wurden, ohne durch eine Scheidewand von den Passagieren getrennt zu sein, ein Rumpelkasten bester Art.
- Nach manchem heißen Schlachttage haben die Herren vom römischen Centrum im deutschen Reichstage vorige Woche einen fidelen Kneipabend gefeiert. Gute Freunde haben Sorgenbrecher geschickt, Kisten edelsten Rüdesheimers (Domdechant natürlich) nebst Schinken und Pumpernickel, die ersten vom Rhein, die andern vom Schwein und den Pumpernickel von der westphälischen rothen Erde, dem Mutterlande der deutschen Römlinge.
- Man schreibt aus Reval: Ein furchtbares Ereigniß, bei dem wahrscheinlich der Verlust mehrerer Menschenleben zu beklagen ist, wird von der Oeselschen Küste gemeldet. Am 8. Februar machte sich der Arondator Eichfuß auf, um im eigenen Schlitten einen Transport von drei Last Roggen in 18 Fuhren mit neun Bauern zu begleiten. Um 9 Uhr Morgens schlugen sie unterhalb Wexholm den Weg auf die See ein, um längs der Küste nach Werder zu fahren. Sie hielten sich dabei von dem festen Lande eine halbe Werst entfernt. Als sie sich um 10 Uhr Kachla gegenüber befanden, erhob sich ein heftiger Wirbelwind und die See begann stark zu steigen, plötzlich bemerken die Reisenden zwischen sich und dem Lande dunkle Streifen im Eise. Sofort machten sich drei Bauern auf, um die Lage der Dinge zu untersuchen, und nicht lange dauerte es, so sahen die Zurückgebliebenen sie bereits mit Eisschollen kämpfen. Jetzt eilte Eichfuß letzteren nach, um zu sehen, an welcher Stelle man vielleicht noch das Ufer erreichen könne. Er fand bereits klares Wasser vor sich, und nur mit furchtbarer Anstrengung sich auf ganz kleinen Schollen weiterarbeitend, wo sie mehrmals bis an den Hals in's Wasser sanken, gelang es ihm und dem Knecht, nachdem sie auf einer größern Scholle Fuß gefaßt, endlich ganz erschöpft bei den drei Bauern anzukommen. Unmittelbar nach Eichfuß wollten auch die 5 zurückgebliebenen Bauern den Rückweg zum Lande versuchen, fanden aber zwischen sich und diesem nur noch klares Wasser und mußten zu den Fuhren zurückkehren, die von den erschreckten Pferden in einen Haufen zusammengedrückt waren. Mit rasender Eile trieb das Eis mit den Menschen und Pferden bei heftigem Nordweststurme der offenen See zu. Eichfuß und die 4 geretteten Bauern boten nachdem sie notdürftig Athem geschöpft, die ganze Umgebung zur Rettung auf. Es gelang ihnen auch, Menschen und Boote herrbeizuschaffen, doch wäre es bei dem orkanartig wüthenden Sturme ein Wagniß gewesen, mit den schwachen Fahrzeugen einen Versuch zu unternehmen. So lange es möglich war die Verunglückten mit dem Auge zu verfolgen, war zu sehen, wie sie sich stets in einiger Entfernung von einander zu halten suchten und auch die Pferde mit den Fuhren auseinander trieben, um das nur 9 Zoll dicke Eis durch ihre Schwere nicht zum Brechen zu bringen. Die Eisscholle, auf der sie forttrieben, war ungefähr 3 Werst (1 Werst ist gleich 1/7 deutsche Meile) lang und 1 Werst breit. Nach drei Stunden konnte man sie nur noch durch ein Fernrohr sehen. Gegen Nacht wollen einige Leute in großer Ferne der Richtung zu, welche die Scholle genommen hatte, Feuer auf dem Meere gesehen haben. Bis zum 12. Febr. Abends war noch keine Nachricht über das Schicksal der Verunglückten eingetroffen, ob sie irgendwo an ein Festland getrieben oder umgekommen waren.


Edeline.
Novelle von Carl Reinhardt.

[ => Original lesen: 1873 Nr. 24 Seite 2]

Edeline.
Novelle von Carl Reinhadt.
[Fortsetzung.]


Anzeigen.

Es sollen auf der Meierei Wietingsbäk zwei Baracken, jede von 3 Wohnungen, und bei jeder Baracke der entsprechende Schweinestall neu erbauet und die Arbeiten daran den betreffenden Handwerkern im Wege der Submission, d.h. dem Mindestfordernden, übertragen werden.
Die betreffenden Risse und Bauanschläge, sowie die näheren Bedingungen können in der Registratur eingesehen werden, und sind die Offerten bis zum 1. April c. hierher einzureichen.
Schönberg den 19. März 1873.

Großherzogl. Mecklenb. Domainen=Amt.
F. Graf Eyben.


Der Hofschmied Dräger zu Schönberg und der Hauswirth Boie zu Zarnewenz, Vormünder der drei minorennen Kinder und Beneficialerben des zu Zarnewenz verstorbenen Schmiedemeisters Eckmann, haben die ihren Curanden, deferirte väterliche Erbschaft mit der Rechtswohlthat des Gesetzes und des Inventars angetreten und unterm 3. d. M. erklärt, daß sie die Eckmann'sche Verlassenschaft zur prioritätsmäßigen Vertheilung an die Gläubiger des verstorbenen Vaters ihrer Curanden dem Gerichte abgetreten haben wollten.
Es ist daher, unter Vorbehalt der creditorischen Rechte der formelle Concurs über die Verlassenschaft des Schmied Eckmann zu Zarnewenz eröffnet, und ist mittelst des gegenwärtigen, die Bekanntmachung vom 5. d. Mts. rectificirenden Proclams ein Liquidationstermin auf Dienstag den 20. Mai d. J. , Vormittags 11 Uhr, vor dem Großherzoglichen Justiz=Amte hieselbst angesetzt, zu welchem Alle, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche und Forderungen an den Schmied Eckmann'schen Nachlaß zu Zarnewenz, in specie an die zur Concursmasse gehörige, zu Zarnewenz belegene Büdnerstelle c. p. zu haben vermeinen, Zwecks Anmeldung ihrer Ansprüche und Vorlegung ihrer schriftlichen Beweismittel unter dem hiedurch ein für alle Mal angedroheten Nachtheile der Abweisung von der vorhandenen Masse und des Ausschlusses mit ihren Beweismitteln, hiermit peremtorisch geladen werden.

[ => Original lesen: 1873 Nr. 24 Seite 3]

Zugleich ist auch ein Termin auf Donnerstag den 12. Juni d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem hiesigen Justiz=Amte anberaumt zum Versuche gütlicher Aufgreifung des Debitwesens und ev. zur Prioritätsausführung, zu welchem die Eckmann'schen Gläubiger unter dem ein für alle Mal angekündigten Nachtheile der Einwilligung in die Gerichtswegen zu machenden Vergleichsvorschläge - wobei etwanige Ablehnungen oder Fristgesuche von Bevollmächtigten nur im Falle einer auf Widerspruch gerichteten Specialvollmacht, bloße schriftliche Erklärungen aber überall nicht berücksichtigt werden können - und der Ausschließung mit der Prioritätsdeduction hiedurch geladen werden. - Gleichzeitig sind auch Termine vor dem Großherzoglichen Justiz=Amte hieselbst anberaumt:

1) zum Verkaufe der zur Masse gehörigen, zu Zarnewenz belegenen Büdnerei c. p. auf Dienstag den 20. Mai d. J. Mittags 12 Uhr,
2) zum Ueberbot auf Donnerstag den 12. Juni d. J., Mittags 12 Uhr,
wozu Kaufliebhaber hiedurch mit der Bemerkung geladen werden, daß die Besichtigung des Grundstücks nach voraufgegangener Meldung bei dem zum Curator bonorum bestellten Photographen Schacht zu Schönberg jederzeit frei steht und die Verkaufsbedingungen 14 Tage vor dem Verkaufstermine auf der Justizamts=Registratur einzusehen auch gegen die Gebühr in Abschrift zu erhalten sind.
Sämmtlichen Gläubigern wird freigelassen, in dem zur endlichen Regulirung der Verkaufsbedingungen auf Dienstag den 20. Mai d. J., Vormittags 11 1/2 Uhr, anberaumten Termine zu erscheinen.
Schließlich wird bemerkt, daß die erforderlichen Sicherheitsmaßregeln in dieser Concurssache getroffen sind, und wird den etwaigen Eckmann'schen Schuldnern hiedurch bei Strafe doppelter Zahlung aufgegeben, fortan nicht an die Eckmann'sche Curatel, sondern nur an das unterzeichnete Justiz=Amt oder den Curator bonorum, Photographen Schacht zu Schönberg, Zahlung zu leisten.
Schönberg, den 8. März 1873.

Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.)     A. Dufft.


Am Montag den 24. März d. J. von Morgens 9 Uhr an soll im Hause der Gastwirthswittwe Boye hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden, als:

ein einspänniger Wagen, zwei Pflüge, zwei Eggen, zwei Pferdesielen, große kupferne und messingene Kesseln, ein Kleider=Schrank, ein Milchschrank, ein Glasschrank, drei Komoden, ein großes Kannenbort, Taschen= und Wanduhren, ein Sophatisch, eine Schiebkarre, ein Handschlitten, eine Ziege, ca. 1 1/2 Faden Buchenholz, mehrere Laden, zwei Bettstellen, Betten, Bretter und Bohlen, sowie verschiedenes Küchengeräthe und andere Sachen mehr.
Schönberg den 17. März 1873.
Seegert, Landreiter.


Am Sonnabend den 22. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, sollen beim Hauswirth Faasch in Kuhlrade in öffentlicher Auction gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden:

2 rothe Starken, 1 1/4 Jahr alt,
2 do. 1 do.
1 rother Bolle 1 1/4 do.
4 Bauwagen mit Leitern und Brettern.
Carlow, den 13. März 1873.
Struck, Landreiter.


Am Montag d. 31. März, Vormittags 10 Uhr sollen in der Schmiede zu Zarnevenz nachstehende Sachen meistbietend gegen baare Zahlung verkauft werden:

1 Eckschrank, 1 Chatulle, 6 Stühle, 1 Zeugschrank, 1 Taschenuhr, Leinenzeug, Kleidungsstücke, Bettzeug, Bettstellen, 1 Tisch, Vorräthe von neuem und altem Eisen, verschiedene Schmiedegeräthe: Blasebalg, Schraubstöcke etc.
Seegert, Landreiter.


Zu den diesjährigen Frühjahrs=Culturen sind im Vitenser Forste

3-4 Fuß hohe Weißellernpflanzen pro 100 St. für 26 Schillinge und
2jährige Fichtenpflanzen pro 1000 Stück für 2 Thaler zu verkaufen.
Die Bestellungen bitte ich bald zu machen.
Vitense bei Rehna den 10. März 1873.
Wiegandt, Förster.


Durch die glückliche Geburt einer gesunden Tochter wurden hoch erfreut Schornsteinfegermeister H. Schultz und Frau.


Auf dem Hofe Neuhof bei Ratzeburg finden in Folge Neubaus zu Ostern d. J. noch 4 Tagelöhner=Familien Wohnung.

Sogleich oder zu Ostern suche ich zur Aufwartung eine Demoiselle, oder auch sonst ein gewandtes Mädchen, welches zugleich im Nähen und Plätten geübt ist.
Schönberg.
Aug. Spehr.


Das in der Schlauentrift belegene, den Erben des verstorbenen Arbeitsmanns Grevsmühl gehörende kleine Haus bin ich von der Obervormundschaft beauftragt, unter der Hand zu verkaufen. Reflectanten wollen sich bei mir melden.
Schneidermeister Grevsmühl zu Schönberg.


Spaten, geschliffen und von Stahl,
Schaufeln, verschiedene Sorten von Eisen,
Harken, ganz von Eisen und in verschiedenen Größen,
Schafscheeren,
sowie mein gut assortirtes Lager von
Eisenwaaren
ergebenst empfehle.
C. Schwedt.


Anker= und Maschinengarn,
Knäuel= und Maschinenzwirn,
Näh=, Knopfloch= und Maschinenseide,
Nah=, Stick= und Strickbaumwolle,
Knöpfe, Besatzband, Spitzen und Frangen
empfiehlt Adolph Dreyer.
Rehna.


Für Zimmerleute: Breitbeile, Stoß= und Bund=Aexte, Deestel, Winkel, Beetel, Bohrer, Hobel etc. etc.
Für Schmiede u. Schlösser: Pflüge, Wagenbüchsen, Feilen, Schneidkluppen, Schneidemesser, Schlüssel, Beschlagtheile etc. etc.
Für Tischler: Bau= und Möbel=Beschläge, Schrauben, Drahtstifte, Nägel, Handwerksgeräth etc. etc.
empfiehlt in größter Auswahl noch zu alten Preisen.
Ferner empfehle
zu Bauten:
Keller=, Dach= und Scheunen=Fenster=, Thür= und Fenster=Beschläge, Oefen und Spaarherde, Drahtgewebe vor Fenstern, Dachpappe.
Moritz Stein.
Ratzeburg.


Zahnschmerzen jeder Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruhm erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei Emil Jannicke, Bandagist.


[ => Original lesen: 1873 Nr. 24 Seite 4]

Wegen Wegzuges Fortsetzung des gänzlichen Ausverkaufs meines Tuch- und Manufacturwaaren-Lagers.
J. Borchardt.


Decimalwaagen geaicht und billigstens bei Moritz Stein.
Ratzeburg.


Wäschemangeln, zum Drehen, sehr praktisch und wenig Raum beanspruchend, empfiehlt Moritz Stein.
Ratzeburg.


Grabkreuze in ca. 20 Mustern empfiehlt Moritz Stein.
Ratzeburg.


Sparheerde und Oefen, sowie alle einzelnen Theile dazu, empfiehlt Moritz Stein.
Ratzeburg.


Zur Bauzeit empfehle: Dachfenster, Kellerfenster, Thürbeschläge, Nägel, Drathstifte, Dachpappe etc. etc.
Moritz Stein.
Ratzeburg.


Auf echten Rügen'schen Saat-Hafer und Gerste nimmt Bestellungen entgegen C. H. Vock Wittwe.


Zu bevorstehendem Ostern suchen wir für unser Tuch= und Manufacturwaaren=Geschäft, womit Getreidehandlung verbunden, einen mit guten Schulkenntnissen ausgerüsteten jungen Mann als Lehrling. Reflectirende wollen sich darüber an uns oder an Herren Senator Spehr und Kaufmann Holdorf wenden.
Gustav und Julius Ahrens, Grevesmühlen.


Schmiedeblasebälge liefert unter Garantie H. Stamm in Herdecke a. d. Ruhr.


Rigaer Kron Sae-Leinsaat
weiß und roth Kleesaat, Thymothe, Steinklee und engl. Reygrassaat empfiehlt J. Ludw. Petersen.


Mit einer großen Auswahl Herren u. Damen=Strohhüten, Band, Blumen, Federn und andern Putz=Artikeln, sowie mit Waschen, Färben und Modernisiren alter Hüte hält sich bestens empfohlen J. Kiel.


Wohnungsveränderung.
Von heute an wohne ich beim Bürstenbinder Herrn Licht in der Siemzerstraße.
Wittwe Marie Bockwoldt, geb. Greve, Todtenbekleiderin.


100 Mille feine importirte Havanna=Cigarren, à Mille 30 Thlr. - Probekistchen zu 50 und 100 Stück werden gegen Einsendung oder Nachnahme von 1 1/2 und 3 Thlr. versandt durch das Cigarren=Engros=Geschäft von Th. Laube & Co. in Hannover.
Nichtconvenirendes wird umgetauscht.

Zu verkaufen: ein fast neuer Koffer und eine 2schläfrige Bettstelle sind unter der Hand zu verkaufen. Näheres in der Expedition dieses Blattes.


W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Circus der höheren Pferde=Dressur

Dem geehrten Publikum der Stadt Schönberg und Umgegend die ergebene Anzeige, daß ich auf meiner Durchreise von Hamburg hier einige Vorstellungen im Holländischen Theater amusant und Circus der höheren Pferde=Dressur auf dem Markte heute Freitag und morgen Sonnabend jeden Abend 8 Uhr eine Hauptvorstellung, sowie Sonntag zum Letztenmal drei Hauptvorstellungen zu geben die Ehre haben werde. Anfang am Sonntag um 4, 6 und 8 Uhr.
Zu diesen Vorstellungen ladet ergeben ein Loose.
Der Circus ist gegen Wind u. Wetter geschützt.


Kirchliche Nachrichten.
Schönberger Gemeinde.

Freitag den 21. März.
Passionspredigt: Pastor Fischer.
Sonntag, den 23. März.
Vormittags=Kirche: Pastor Fischer.
Nachmittags=Kirche: Pastor Kämpffer.
Amtswoche: Pastor Fischer.


Getreide=Preise in Lübeck.
(Alles per 200 Pfund in Lüb. Cour.)
Weizen19 1/2 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 - 13Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 1/2 - 14Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 1/4 - 11 Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Erbsen12 - 13Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Wicken10 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl.13 1/2 - 14 1/2 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.44 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.10 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.32 - 40 Schilling (Mecklenburg),
Flickgans d. St.28 - 30 Schilling (Mecklenburg),
Schinken pr. 500 Gr.9 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 500 Gr.10 - 12 Schilling (Mecklenburg),
Eier 6 - 7 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.6 - 7 Schilling (Mecklenburg).


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 6.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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