No. 9
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 28. Januar
1873
dreinundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1873 Nr. 9 Seite 1]

Die unterzeichnete Commission fordert hiedurch die sämmtlichen Ortsvorsteher im hiesigen Fürstenthum auf, wo es nicht schon geschehen ist, sofort die Wahl der Schulvorsteher, gemäß den Bestimmungen des § 5 der Schulordnung vom 29. August 1872, zu veranlassen und das Resultat den betreffenden Pastoren mitzutheilen, welche dasselbe zum Zwecke der Bestätigung der Gewählten, alsbald zur Anzeige bringen sollen.
Schönberg und Ratzeburg, den 22. Januar 1873.

Großherzogl. Landschul=Commission für das Fürstenthum Ratzeburg.
F. Graf Eyben.     J. Rußwurm, Probst.


- Der jüngst in den Zeitungen und Briefen geführte Federkrieg zwischen den beiden Exministern Oesterreichs und Frankreichs, Beust und Gramont, hat eine interessante Thatsache an's Licht gebracht. Es gibt sehr wichtige eigenhändige Briefe, welche der Kaiser Franz Joseph im Jahre 1869 an den Kaiser Napoleon geschrieben hat, in welchem von einem österreichisch=französischen Bündniß die Rede ist. Kaiser Franz Joseph schickte seinen Gesandten und Vertrauensmann, den Fürsten Metternich zu Napoleon nach Chiselhurst, um sich die Briefe zurück zu erbitten. Da öffnete Napoleon ein Kästchen und sagte ernsthaft zu Metternich: Ich besitze diese Briefe in der That und sie sollen für alle Zukunft ein Eigenthum meiner Familie bleiben. Das verspreche ich Ihnen; sie werden diesen Gewahrsam nicht verlassen, auch nach meinem Tode nicht; aber mein Sohn soll sie als Andenken bewahren.
- Kaiser Wilhelm erließ am 19. Januar zu Potsdam bei Gelegenheit der Einführung der französischen Trophäen in die Hof= und Garnisonkirche folgenden Tagesbefehl an die Armee:

"Soldaten meiner Armee! Ich habe den heutigen Tag, als denjenigen des letzten rühmlichen Gefechtes vor Paris und der Schlacht von St. Quentin, zu einem neuen Ehrentage für die Armee gewählt um die Siegeszeichen des letzten Krieges denen hinzuzufügen, welche aus früheren glorreichen Kriegen in der Potsdamer Garnisonskirche aufgestellt worden sind. Gott war mit uns und hat Großes an uns gethan. Die Vertreter der ganzen Armee, welche der heutigen Feier beiwohnten, werden, wie ich, vor Allem das Gefühl des tiefsten Dankes gegen den Allmächtigen empfunden haben. Nächst diesem Danke gedenke ich aber mit Stolz und Rührung der Armee, ihrer Tapferkeit, ausdauernden Hingebung und tiefbewegt ihrer Opfer. Die dankende Erinnerung an alles Das, was die Armee in diesem Feldzuge leistete, wird in meinem Herzen bis zum letzten Schlage fortleben, der Nachwelt aber werden die Siegeszeichen, welche wir heute aufstellen, redendes Zeugniß hierfür bleiben. Mögen die kommenden Generationen das Erbe unserer Väter, den alten Ruhm und die Waffenehre eben so treu hüten, wie ihr es gethan habt. Potsdam, den 19. Januar 1873."

- Die Vorlagen der kirchlichen Gesetzentwürfe des Kultusministers im preuß. Abgeordnetenhause haben eine größere Bedeutung, als man im Allgemeinen annimmt. Von der Zustimmung des Landtages zu den Entwürfen hängt nicht nur das Verbleiben des Kultusministers Falk im Amt ab, sondern man sagt in gut unterrichteten Kreisen auch, Fürst Bismarck mache ihre Annahme zur Kabinetsfrage. Preußens Vorgehen auf diesem Gebiete soll für das Reich bestimmend sein. Mau spricht von großen Plänen Bismarcks in dieser Beziehung, wozu ihm die angebahnte preußische Gesetzgebung als Stützpunkt dienen soll! Von diesem Gesichtspunkte

[Fehlstellen in der Originalseite]

nacht ein sehr schweres Gewitter erlebt.
- Der Berliner Hof hat eine 8tägige Trauer für Napoleon angelegt.
- Die Kälte in Sibirien hat seit Mitte November einen Grad erreicht, wie er für Menschen und Vieh fast unerträglich ist.
- Je bedenklicher der Mann, desto mehr Pässe. In Landshut trug ein Vagabund sogar 9 Pässe mit sich herum.
- Einen erbitterten Krieg führen die nordamerikanischen Grenzsoldaten mit den Medoc=Indianern und deren Häuptling Capitän Jack. Lange hin und her gehetzt, zogen die Indianer sich endlich nach einer sehr eigenthümlichen Gegend zurück, wo sie heute belagert werden. Es ist dieser Landstrich auf der Südseite des Tulasees gelegen, besteht aus Lavaboden und ist von tiefen Schluchten und Rissen durchzogen, die bis 100 Fuß tief und in vielen Fällen eben so breit sind. Zahlreiche Höhlen ziehen sich nach allen Richtungen unter der Oberfläche dahin und die Indianer wissen sich in denselben trefflich zurecht zu finden. Der Hauptzufluchtsort der Bande ist die Beu=Wrights=Höhle, die etwa 15 Morgen Ausdehnung unter der Erdoberfläche, eine gute Wasserquelle und viele kleine Ausgänge hat, durch die sich ein Mann zur Noth durchwinden kann. Capitän Jack hält diesen Schlupfwinkel, dessen Haupteingang von der Größe eines Fensters ist, mit 120 bis 150 Kriegern, und alle Anstrengungen, selbst mit Kanonen und Mörsern die Strolche auszutreiben, waren bis jetzt erfolglos. Dabei hat die Fortführung des Kampfes im tiefsten Winter und in einer so eigenthümlichen Gegend große Schwierigkeiten.
- Der Leser darf sein Pfeifchen mit der Hoffnung rauchen, daß eine Tabackssteuer=Erhöhung nicht eintritt. Man will lieber eine Börsensteuer einführen.
- Eine neue Albernheit ist bei den Modenärrinnen in Paris aufgekommen, sich die Augenwimpern mit Cochenille zu färben.
- Das Steinleiden ist an sich eines der schmerz=

[ => Original lesen: 1873 Nr. 9 Seite 2]

lichsten, die Heilung schwer, die Operation gefährlich. Der berühmte Arzt (und Operateur Napoleons) Dr. Thompson veröffentlicht (in der "Lancet") Folgendes darüber. Diese Krankheit beruht nicht ursprünglich auf einer Affection der Nieren, sondern auf Störungen der Verdauungsorgane. Bei mangelnder Thätigkeit der Verdauung wird den Nieren ungenügend verarbeiteter Stoff zur Ausfuhr aus dem Körper zugeführt und hierdurch werden Niederschläge und schließlich Steinbildung hervorgerufen. Aus diesen Gründen verordnet Thompson Kuren mit natürlichem Friedrichshaller Bitterwasser und der Carlsbader Quelle, namentlich im Beginn der Krankheit und will in seiner eigenen Erfahrung ausgezeichnete Erfolge gesehen haben.
- An einen Postschalter in Berlin kommt Abends ein Arbeiter und kauft für 2 Thaler grüne Briefmarken und legt sie in eine Mappe. Bald nachher bemerkt der Postbeamte, daß ihm drei Hundertthalerscheine fehlen, die in einem offenen Couvert neben der Briefmarkenmappe gelegen hatten; Niemand war an sein Fenster gekommen als der Arbeiter, er mußte der Dieb sein. Da klopft's an dem Schalter, es ist der Briefmarkenkäufer, er bringt das Couvert mit den Hundertthalerscheinen, welches er in den bogenweise zusammengelegten Marken gefunden hatte. Der Beamte öffnet die Thür und überschüttet den Arbeiter mit Dank, der Vorsteher des Büreaus aber überreicht dem braven Manne einen 25=Thalerschein. Der Arbeiter aber weist ihn zurück und sagt: "Meine Herren, Sie haben ja doch man blos det liebe Leben. Behalten Sie det Geld. Ick habe gedahn, wat Recht is, un det lasse ick mir nich bezahlen." Er ließ das Geld liegen und ging

[Fehlstellen in der Originalseite]

-Ein dreizehnjähriges Schulmädchen stand zaghaft mit seiner Schulmappe vor dem Schmutze, der die Straße in Berlin bedeckte, über welche der Schulweg führte. Ein gutmütiger Arbeiter sah die Verlegenheit der Kleinen, umfaßt sie mit kräftigem Arme und setzt sie nach wenigen Schritten auf das Trottoir der andern Seite behutsam nieder. Statt zu danken rümpft das Bankiersstöchterchen verächtlich das Näschen und ruft entrüstet dem Manne zu: Was fällt Ihnen ein? Der Arbeiter wandte rasch um, ergriff die Zierpuppe nochmals und brachte sie an den Fleck zurück, von dem er sie geholt hatte und sagte: "Na, denn nich!
- In Straßburg hat die Frau des Eisenbahn=Secretärs Maas, die sich von ihrem Manne empfindlich gekränkt glaubte, ihre vier Kinder, ein blühendes Mädchen von 16 Jahren und drei Knaben von 11, 9 und 3 Jahren, vergiftet und sich selbst in der Ill ertränkt. Der Unfrieden war durch eine Klatscherei entstanden.
- Die Fürstin Auersperg in Preßburg wollte zum Ball fahren und musterte noch einmal Anzug und Gestalt im Spiegel. Bei einer raschen Wendung fing ihr Gazekleid an dem auf dem Boden stehenden Licht Feuer und die stattliche Dame stand in Flammen. Ihre 20jährige Tochter suchte zu löschen und stand bald selber in Flammen. Beide liegen furchtbar verbrannt darnieder, doch ist die Lebensgefahr beseitigt.


Der Brautring.
Erzählung von Robert Schweichel.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1873 Nr. 9 Seite 3]

Der Brautring.
Erzählung von Robert Schweichel.
(Fortsetzung.)


Anzeigen.

Vom 1. Februar c. ab decken auf der Beschäl=Station Schönberg die Großherzoglichen Landbeschäler:

Y. Lucullus,
Neptun,
Waidewuth
Blackcock
zu den bisherigen Preisen.
Neustrelitz, den 14. Januar 1873.

Großherzogliches Marstall=Amt.


Bekanntmachung.

Die sofortige Zahlung der Armensteuer zum vollen Beitrag ist nothwendig und werden die Bewohner des Schönberger Armendistricts hiermit aufgefordert, selbige an die resp. Armenvorsteher zu zahlen.
Schönberg, den 16. Januar 1873.

Die Armenbehörde.


Mecklenb. Lebensversicherungs- und Spar-Bank in Schwerin.
Das unterzeichnete Directorium bringt hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß in Folge des Ablebens des wail. Herrn Apotheker Th. Schultz Herr Apotheker A. Wengler in Rehna wiederum mit der Führung der Agentur der Mecklenburgischen Lebensversicherungs= und Spar=Bank für Rehna und Umgegend Zwecks Übernahme von Lebensversicherungen und Leibrenten=Versicherungen, sowie alle statutenmäßigen Bank=, Geld= und Incasso=Kommissions=Geschäfte in Grundlage der Bedingungen betraut ist, und wollen Interessenten, welche mit der Bank in Geschäftsverbindung zu treten geneigt sind, sich an genannte, zu jeder näheren Auskunft instruirte Agentur gefälligst wenden.
Schwerin, den 7. Januar 1873.
Director: C. A. Schwerdtfeger.
General=Agent: C. L. F. Soltau.


Grüne Koch=Erbsen sind wieder vorräthig bei A. Wigger.


Flachsgarn und Hedengarn aus der mechanischen Spinnerei in Hannover hält vorräthig und empfiehlt billigst August Creutzfeldt.


Für alle Mitglieder der Schützenzunft machen wir hiedurch bekannt, daß am Freitag den 7. Februar im Saale des Gastwirths Köster ein

Schützenball

stattfindet, wozu wir sowohl die verehrlichen Ehrenmitglieder, sowie alle Mitglieder der Zunft hiedurch freundlichst einladen.
Eine Einführung von Nichtmitgliedern findet unter keinen Umständen statt, wie auch kein Entree erhoben wird.
Capitain und Aelteste der Schützenzunft.


C. Egert, Zimmermeister in Schönberg,
empfiehlt sich dem bauenden Publikum und hält alle Holzwaaren, Mauersteine, Dachpfannen, Holfter, Dachpappe mit Leisten und Nägeln u. s. w. auf Lager, ebenso reichlich Drainsröhren von bester Qualität in allen Größen, die noch jetzt zu billigen Preisen abgegeben werden.


Eine Auswahl von Gurten in verschiedensten Sorten halte ich für die Herren Sattlermeister zu billigen Preisen bestens empfohlen.
Ferner habe ich für die Herren Pferdehändler eine große Partie Halfter mit 2 rothen Streifen zum Preise von 7 und 8 Schilling (Mecklenburg) à Stück vorräthig.
Reifermeister Dähn in Schönberg.


Ausverkauf von Manufactur-Waaren bei August Raspe, Lübeck.


Mit heutigem Tage habe ich hieselbst eine Leder=Handlung eröffnet. Bei guter und reeller Waare die billigsten Preise stellend bitte ich bei vorkommendem Bedarf um geneigten Zuspruch.
Hochachtungsvoll Carl Rahn jun.
Schönberg, den 28. Januar 1873.


Kornsäcke à Stück 30 Schilling (Mecklenburg), Dutzend 7 Taler (Mecklenburg) 8 Schilling (Mecklenburg) empfiehlt August Creutzfeldt.


Eigengem. Bauerleinen sowie hannoversche Leinen empfiehlt August Creutzfeldt.


Nach Aufgabe meines Geschäfts gestatte ich mir einem geehrten Publikum für das mir bisher geschenkte Vertrauen und Wohlwollen meinen besten Dank zu sagen.
Verhältnisse halber bitte ich gleichzeitig Diejenigen, die mir noch Schulden, diese ihre Schuld bis zum 15. Februar d. J. bei mir zu berichtigen, während ich nach dieser Zeit gerichtliche Anträge stellen muß.
Schönberg, den 23. Januar 1873.
A. Heitmann.


Zahnschmerzen jeder Art werden, selbst wenn die Zähne angestockt sind, augenblicklich durch den berühmten Indischen Extract beseitigt. Dieses Mittel hat sich seiner Unübertrefflichkeit wegen einen Weltruhm erworben und sollte daher in keiner Familie fehlen. Echt in Fl. à 5 Sgr. im Alleindepot für Schönberg bei Emil Jannicke, Bandagist.


F. Schlüter in Ratzeburg
empfiehlt zu billigsten Preisen seine Fabrikate, wie:
Selters, Sodawasser, Brauselimonade, angelegentlichst.
Niederlage hält zu Fabrikpreisen Aug. Spehr


[ => Original lesen: 1873 Nr. 9 Seite 4]

Die in den Kreisen der Hausfrauen

rühmlichst bekannte Schriftstellerin Henriette Davidis äußert sich über den L. W. Egers'schen Fenchelhonig=Extract *) in folgendem Briefe an dessen Erfinder und Fabrikanten:

"Sehr geehrter Herr Egers! Zu meiner großen Freude hat sich Ihr Fenchelhonig bei meiner brustkranken Schwester und Andern, welchen ich davon mitgeteilt habe, so höchst wirksam erwiesen, daß ich mich zum Dank gegen Sie verpflichtet fühle und um gef. rasche Besorgung einer neuen Sendung von 3 Dutzend ganzen Flaschen bitte.

Mit hochachtungsvoller Empfehlung
Dortmund, 13. Mai 1872.     Henriette Davidis, Schriftstellerin.

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*) Der bei Hals= und Brustleiden so sehr bewährte L. W. Egers'sche Fenchelhonig=Extract wird seines großen Absatzes wegen vielfach nachgepfuscht, weßhalb das Publikum in seinem eigenen Interesse beachten muß, daß das echte Fabrikat, kenntlich an Siegel, Facsimile und im Glase eingebrannter Firma von L. W. Egers in Breslau, nur allein zu haben ist beim Buchbinder C. Sievers in Schönberg.


Montag den 27. Januar und folgende Tage Ausverkauf der bei der Inventur zurückgesetzten Manufactur= und Seidenwaaren.
Lübeck.
U. Beermann, Klingberg.


Ausverkauf von Manufacturwaaren und Confectionen
- vom 28. Januar bis Ende Februar -
bei Ludwig Wendt in Lübeck.


Gesucht zu sogleich oder zu Ostern ein Bursche ordentlicher Eltern in die Schneider=Lehre bei H. Schröder jun., Schneidermeister.
Hundestraße Nr. 106. Lübeck.


Gesucht zu Ostern eine Wirthschafterin unter Leitung der Hausfrau, welche die Holländerei übernimmt. Näheres durch den Lohndiener Rebesky in Grevesmühlen.


Lehrlings=Gesuch.
Ein ordentlicher und fleißiger Knabe, der gewillt ist, das Schuhmacher=Handwerk zu erlernen, kann zu Ostern d. J. Unterkommen finden bei Wilh. Rahn, Schuhmacher.


Pferd Mein gelber Hengst deckt fremde Stuten; Preis 3 Thlr. und 16 ßl. an den Knecht.
Pächter Bohnhoff in Petersberg.


Für Schönberg und Umgegend.
W. Wilms,
Korbmacher in Rehna,


empfiehlt sich mit allen Sorten Korbwaaren sowie zur Uebernahme von Reparaturen unter Zusicherung reeller Bedienung und billigster Preise.
Fertige Arbeiten und Reparaturen franco Schönberg. - Abgabestelle beim Gastwirth Böckmann in Schönberg.
Die Besorgung hat der Omnibus=Fuhrmann M. Timm von Rehna.


Ueber meine Koppel, genannt Radeland, ist ein Schleichsteig angelegt, der von Ollndorf nach der Resdorfer Holzkoppel führt, den ich hiedurch bei Strafe gerichtlicher Ahndung verbiete.
Hauswirth Oldörp in Ollndorf.


Gesucht wird zu Ostern ein Sohn rechtlicher Eltern zur Erlernung der Bäckerei von Bäckermeister Wolgast in Schönberg.


Ein Knabe, der Lust hat, das Drechsler= und Schirmmacher=Handwerk zu erlernen, kann zu Ostern eine Stelle finden. Näheres bei Herrn Kaufmann Brüchmann.


Pferd
Mein rotbrauner dänischer Hengst Hercules deckt vom 1. Jan. bis 1. Juli 1873 fremde Stuten. Deckgeld 1 Louisd'or. Hercules erhielt auf 5 Thierschauen die erste Prämie.
Dassow im December 1872.
G. Callies.


Meteorologische Beobachtungen.
Jan.
1873.
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
25.
26.
27.
38.61
41.22
42.38
-0.2
-1.4
-3.7
2.2
0.2
0.0
NNO
OSO
O
1
2
1
heiter.
zieml. heit.
völlig heit.


Markt=Preise in Lübeck.
Butter, Meckl.13 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Hasen d. St.44 - 48 Schilling (Mecklenburg),
Hühner d. St.18 - 22 Schilling (Mecklenburg),
Küken d. St.10 - 14 Schilling (Mecklenburg),
Tauben d. St.4 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Spickgans d. St.32 - 44 Schilling (Mecklenburg),
Flickgans d. St.30 Schilling (Mecklenburg),
Schinken pr. 500 Gr.9 - 10 Schilling (Mecklenburg),
Schweinskopf pr. 500 Gr.5 - 6 Schilling (Mecklenburg),
Wurst pr. 500 Gr.10 - 11 Schilling (Mecklenburg),
Eier 4 - 5 St.4 Schilling (Mecklenburg),
Kartoffeln 10 Lit.7 Schilling (Mecklenburg).


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen19 1/2 - 20Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Roggen13 1/2 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste13 1/4 - 14Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 1/2 - 11 Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Erbsen12 - 13Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen12 3/4 - 13Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.20 1/2 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 2.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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