No. 22
Die Anzeigen erscheinen wöchentlich zweimal.
Dienstags und Freitags

Schönberg, den 15. März
1872
zweiundvierzigster Jahrgang
Preis vierteljährlich 20 Schilling (Mecklenburg) jährlich 1Mark (Lübeck) 32Schilling (Mecklenburg).
Jahrgang
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[ => Original lesen: 1872 Nr. 22 Seite 1]

Es wird bekannt gemacht, daß die Ehefrau des Handelsmanns Riefstahl vor dem Siemzer Thor allhier an den natürlichen Menschenblattern erkrankt ist, und, zur Vermeidung einer Ansteckung, vor dem Verkehr mit den betreffenden Hausbewohnern gewarnt wird.
Dagegen ist das Kind des Steueraufsehers Werner hieselbst von solcher Krankheit wieder hergestellt und die desfallsige Vorsichtsmaßregel aufgehoben.
Schönberg, den 14. März 1872.

Großherzogl. Mecklenb. Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.


- Die Aufsicht über die Schulen gebührt neben dem Antheil der Gemeinde dem Staat. Der Staat wählt die Schulinspectoren, je nach Bedarf geistliche oder weltliche Aufseher. So war die alte Praxis in Preußen, sie war nur hie und da unterbrochen, und sie wird jetzt gesetzlich wieder aufgenommen. Das ist die Bedeutung des Gesetzes über die Schulaufsicht, das so viel Staub aufgewirbelt hat. Die Römlinge haben Bismarck genöthigt, zur alten guten Praxis Preußens zurückzukehren und das betr. Gesetz in die erste Etappe auf dem Feldzuge wider die Römlinge in Deutschland, die sich mit allen innern und äußern Feinden des neuen deutschen Reichs verbündet haben. Seit 1866 u 1870 die beiden katholischen Hauptmächte geschlagen sind und sich Preußen mit einem protestantischen Kaiser an die Spitze Deutschlands gestellt hat, seitdem ist die gesammte Maschinerie der römischen Kirche gegen das deutsche Reich in Bewegung gesetzt worden. Fürst Bismarck hat das dem preuß. Herrenhause so rund und deutlich wie möglich dargelegt, als es in dreitägigen Verhandlungen wider das Gesetz Front machte. Die Herren haben denn auch schließlich nicht wieder den Stachel gelegt, sondern das Gesetz wie schon gemeldet, mit 125 gegen 76 Stimmen angenommen.
- Die Prov.-C. schreibt: Nach den Entschließungen des Kaisers ist die Vertheilung der Nationaldotation in nachstehenderweise erfolgt. Es haben erhalten: Prinz Friedrich Carl, Graf Moltke, Graf Roon und General v. Manteuffel je 300,000 Thlr., General v. Goben, General v. Werder und Staatsminister v. Delbrück je 200,000 Thlr., General v. Voigts-Rhetz, General v. Fransecky, General-Lieutenant v. Alvensleben I. und General-Lieutenant v. Blumenthal je 150,000 Thlr., endlich die Generale Prinz August von Württemberg, Alvensleben I., v. Zastrow, v. Manstein, v. Kirchbach, die General-Lieutenants v. Bose, v. Stülpnagel, v. Podbielsky, v. Kameke, v. Stosch, v. Obernitz, v. Fahrice (Sachsen), v. Suckow (Württemberg) je 100,000 Thlr.
- Aus den deutschen Dotationsgeldern, die am 2. März vom Kaiser vertheilt wurden, hat König Ludwig von Bayern 300,000 Thlr. erhalten und je 100,000 Thlr. dem Kriegsminister v. Pranckh und den Generalen v. Hartmann und v. d. Tann überwiesen.
- Westerwall hat Vater und Mutter nie gekannt und fiel von Kindesbeinen in die Hände der Jesuiten; halb Deutscher, halb Pole, halb Apotheker, halb Zuave ist er eine problematische Natur und ein ganz mißrathenes Früchtchen. Aber Mordpläne wider Bismarck kann ihm der Untersuchungsrichter nicht nachweisen, er wird ihn deshalb nächstens laufen lassen und den 100 Augen der Polizei überweisen.
- Am 11. März haben in Leipzig vor dem Schwurgerichte die Verhandlungen in dem Hochverraths-Proceß gegen die Socialdemokraten Bebel, Liebknecht und Genossen begonnen. Die Angeklagten haben öffentlich ihre Parteigenossen zur Ruhe vermahnt.
- Der Bundesrath in Berlin hat eine Proceßordnung für das deutsche Reich ausgearbeitet.
- In Erfurt ist das uralte und ehrwürdige Gebäude des Waisenhauses sammt der denkwürdigen Zelle, in welcher Dr. Martin Luther als Augustinermönch wohnte und die Bibel fand, ein Raub der Flammen geworden. Mit Mühe wurde das Martinsstift und die Augustinerkirche gerettet. Viele unersetzliche Alterthümer der Kunstkammer, des Museums und der Bildergallerie sind verbrannt, u. A. die Bibel mit Luthers Randbemerkungen, mehrere handschriftliche Aufzeichnungen reformatorischer Männer, das Fremdenbuch, in welches sich Schiller, Göthe, Alexander v. Humboldt, die Königin Louise und Friedrich Wilhelm III. eingezeichnet hatten, sind ein Raub der Flammen geworden. Der berühmte Todtentanz, das Museum des Waisenhauses, das Bellermann'sche Museum sind zu Grunde gegangen und mit ihnen viele werthvolle unersetzliche Gegenstände, unter andern die kostbare Bibel mit der goldenen Schrift, welche mit Mühe den räuberischen Händen Napoleons I. entrissen worden. Nur noch die massiven Umfassungsmauern jenes etwa nach 1266 erbaueten Augustiner Eremitenklosters stehen, durch dessen Pforten am 17. August 1505 der Magister Martin Luther im Alter von 21 3/4 Jahren als Bettelmönch eintrat.
- In München war vom 1. Januar 1872 bis 1. März der neue Zugang an selbständigen Gewerbtreibenden 715, dagegen hatten innerhalb dieser Zeit 357 angezeigt, daß sie ihren Geschäftsbetrieb wieder aufgegeben hätten. So wechselt es in den großen Städten unter der neu errungenen Gewerbefreiheit zwischen Aufgang und Niedergang beständig hin und her. Unter der alten Zunftverfassung war wenigstens der seines Erwerbes sicher, der nach längerem Warten endlich zum Meisterrecht gelangte, und konnte einem ruhigen Alter entgegensehen. Jetzt ist Alles frei und der Darwinsche Kampf um die Existenzen auch im bürgerlichen Leben eingeführt. Die Jugend will nicht mehr warten und Erfahrungen sammeln, sie stürzt sich alsobald in den selbständigen Geschäftsbetrieb hinein, und was nicht auf ganz guten Füßen steht, geht im Gewühle der Concurrenz zu Grunde.
- In der Wohnung der Frau Rentier Schadow in Berlin stellten sich neulich Vormittags zwei

[ => Original lesen: 1872 Nr. 22 Seite 2]

elegant gekleidete Herren und eine Dame in Trauer ein, um die Wohnung zu besichtigen. Die Dame empfing sie, wurde im Nu überwältigt und mit Chloroform betäubt. Die Diebe rafften viele Kostbarkeiten zusammen, namentlich auch ein Kistchen mit 18,000 Thlr. in Werthpapieren und entflohen, als die Tochter und das Dienstmädchen der Ueberfallenen vom Markte heimkehrten. Das wertvolle Kästchen ließen sie auf der Flucht zurück. Frau Schadow hatte die Fremden arglos empfangen, weil sie Tags vorher schon da waren und gesagt hatten, sie würden andern Tags mit ihrer Schwester wiederkommen, um das Quartier genauer anzusehen. Die Dame war ein verkleideter Gauner.


Die Tochter des Schmieds.
Aus dem Englischen.
(Fortsetzung.)

[ => Original lesen: 1872 Nr. 22 Seite 3]

Anzeigen.

Auf Instanz eines Gläubigers soll das zu Schönberg im Neuenwall belegene Wohnhaus c. p. des Zimmergesellen H. Freitag hieselbst zwangsweise versteigert werden. Es wird demgemäß ein Verkaufs-Termin auf Montag den 8. April d. J. Vormittags 11 Uhr, und ein Ueberbots-Termin auf Montag den 29. April c., Morgens 11 Uhr, hiedurch angesetzt, wozu Kaufliebhaber sich auf hiesiger Gerichtsstube einfinden wollen. Die Verkaufsbedingungen sollen im Verkaufstermine endlich regulirt werden und steht es dem Schuldner, Zimmergesellen H. Freitag, sowie dessen an dem zu veräußernden Grundstücke berechtigten Gläubigern frei, sich bei dieser Regulirung zu betheiligen.
Der Entwurf kann 14 Tage vor dem Termine auf der Gerichtsregistratur eingesehen werden. Gleichzeitig und auf Montag den 8. April c., Morgens 10 Uhr, Termin zur Anmeldung aller dinglichen Ansprüche an das Freitag'sche Grundstück zur Vorlegung der Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel, sowie zur etwanigen Prioritäts-Ausführung anberaumt, und werden dazu alle Berechtigten, unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses, hiemittelst vorgeladen.
Schönberg, den 12. Januar 1872.
Großherzogl. Justizamt der Landvogtei des Fürstenthums Ratzeburg.
H. Wohlfahrt.
(L. S.) A. Dufft.


Holzverkauf.
Unter den bekannten Bedingungen sollen gegen gleich baare Zahlung meistbietend verkauft werden:
1) am Mittwoch den 20. März, Morgens 10 Uhr, im Saal des Gastwirth Lenschow zu Selmsdorf aus dem Heidenholze

5 Raummeter eichen Kluft- und Knüppelholz,
160 Raummeter buchen Kluft-, Knüppel- und Olmholz,
14 Raummeter ellern, Knüppelholz,
und bei freier Concurrenz
2 Eichen,
28 buchen Blöcke,
8 Fuder eichen Durchforstungsholz,
5 Fuder buchen Durchforstungsholz, und
28 Raummeter buchen Stämme;
2) am Donnerstag den 21. März Morgens 10 Uhr, im Kruge zu Carlow auf dem Röggeliner und Carlower Holze
bei freier Concurrenz
14 buchen Blöcke,
40 Fuder buchen Durchforstungsholz,
12 Fuder eichen Durchforstungsholz.
Das Holz wollen Kaufliebhaber vor der Auction besehen und werden die betreffenden Forstbedienten dasselbe auf Verlangen nachweisen.
Schönberg, den 14. März 1872.
Danckwarth.


Auftragsmäßig setze ich zum meistbietend öffentlichen Verkaufe des zur Schustermeister C. D. Rickert'schen Nachlaßmasse gehörigen Hauses nebst der Scheune und Stall, sowie des Ackerstückes im Moorcamp und der Wiese im Galgenmoor Termin an auf Dienstag den 26. März d. J., Morgens 10 Uhr, im Hause der Frau Ackerbürgerwittwe Boye hieselbst und wird das Ackerstück im Moorcamp zuerst in Parcelen von ca. 50 K Ruthen und darauf als Ganzes zum Aufgebot kommen.
Schönberg, den 4. März 1872.
L. Hahn, Amtsverwalter, als Notar.


Auction.
an der Schönberg-Selmsdorfer Chaussee über

ca. 30 Cavelinge Pappeln-Buschholz,
ca. 12 Cavelinge Pappeln-Schleete
am Dienstag den 19. März gegen contante Zahlung. Der Verkauf beginnt 10 Uhr am Sülsdorfer Wege.
J. Klüsmann.


Verkaufs=Anzeigen.

Am Montag den 18. d. Mts. von 9 Uhr an, soll im Haus der Ackerbürgerwittwe Boye hieselbst öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden, als:

2 Koffer, einige Laden, 4 Bolzen flächsen und 3 Bolzen heeden Lein, sowie mehrere Resten Lein, 1 Sopha, Tische, Stühle, 1 Schrank, 1 Stuben- und 1 Taschenuhr, Betten, Bett- und Tischlaken, einige Scheffel Kartoffeln, 1 Ziege, 2 Schweineschinken, 2 Schultern und 2 Seitenspeck, 1 Sophatisch, gute Manns- und Frauenkleidungsstücke, 1 gut erhaltener großer kupferner Kessel und verschiedenes Küchengeräth, sowie andere Sachen mehr.
Schönberg, den 11. März 1872.
Seegert, Landreiter.


In der von uns veranstalteten Lotterie, deren Ziehung am 13. März c. stattfand, wurden folgende Loose mit Gewinnen gezogen:

Gew.-Nr. Loos-Nr. Gew.-Nr. Loos-Nr. Gew.-Nr. Loos-Nr.
11042681406113315
122454711242792
829845928798726
1312862843156308
1546491343115271
2714115170454476
4810041841101273
803981038678760
9210063414520464
6745230673136584
12856416125106123
13030215056378721
1151635382155906
37527121950147912
4066058313148901
116874125333[Fehlstelle]41
327470342149180
332621621513694
895110441086229
4379613965769149
72361514738247
848207619044103
935876450535316
7315512725321387
7572111758105760
1464727433118993
71105126977129943
120996556928249
1003811143621001
141293145230158940
6561214480111895
1121421591351381018
5190140100396910
9566111878979681
856242479760540
153552160928135144
2574313725270716
12442436419152638
10835113379199942
12383363923451036
1078051721152888
117501657851431016
8321977550163168
941199785339299
22709170368865
11977514265429181
562251645366688
6288284350164
12990466366l31
4512478751065
8810174921523153
132140318969519
269341910157579
1094691102
10220614780
901723799
Die Inhaber der vorstehenden Loos-Nummern werden ersucht, die Gewinne unter Angabe der Gewinn-Nummer und unter Ablieferung des betreffenden Gewinn-Looses von dem mitunterzeichneten Fräulein Unterberg abzuholen.
Schönberg, den 13. März 1872.
Minna Unterberg. Marie Glaser. S. Meier geb. Spehr. W. Bade geb. Kähler.

[ => Original lesen: 1872 Nr. 22 Seite 4]
Oeffentliche Prüfungen der Realschule.
I. Freitag, 22. März 1872.
A. Morgens B. Nachmittags
Klasse III. Klasse II.
8 Uhr - Min. Choral (dreistimmig). 2 Uhr - Min Deutsch. Direktor.
8 " 5 " Religion. Berger 2 " 40 " Physik. Juling.
8 " 45 " Französisch. Konrektor. 3 " 20 " Deklamation (französ.)
9 " 25 " Deklamation. 3 " 25 " Englisch. Konrektor.
9 " 30 " Naturgeschichte. Hempel
10 " 10 " Gesang (dreistimmig).
Klasse I.
10 " 20 " Lateinisch. Director.        
11 " - " Mathematik. Juling.        
11 " 40 " Deklamation (englisch).        
11 " 50 " Geschichte. Director.        
II. Sonnabend, 23. März 1872.
Klasse IV. Klasse V.
8 Uhr - Min. Choral (dreistimmig). 10 Uhr 20 Min. Rechnen. Prozesky.
8 5 Religion. Woisin. 11 - Deklamation.
8 " 45 " Deklamation. 11 " 5 " Lateinisch. Woisin.
8 " 50 " Deutsch. Prozesky. 11 " 45 " Deklamation.
9 " 30 " Lateinisch. Berger. 11 " 50 " Naturgeschichte. Hempel.
10 " 10 " Gesang (dreistimmig). 12 " 30 " Choral.

Die Hefte und Zeichnungen der Schüler liegen zur Ansicht aus.
Die Schüler jeder Klasse begeben sich nach Beendigung ihrer Prüfung in ihr Klassenlokal, wo die Zensuren ertheilt und die Versetzung bekannt gemacht werden.


Aufforderung.
Zur Bezahlung ihrer Beiträge zu der unterm 22. Januar cr. publicirten Armensteuer an die resp. Armenvorsteher, werden alle Diejenigen, welche bisher noch im Rückstande geblieben sind, hiermit aufgefordert, nunmehr binnen 8 Tagen zu bezahlen.
Nach Ablauf dieser Frist muß zur executiven Einforderung Antrag bei Großherzoglicher Landvogtei gestellt werden.
Schönberg, den 14. März. 1872.
Die Armenbehörde.


Schulprüfung.
Zu der diesjährigen am Donnerstag den 21. d. Mts. morgens von 8 Uhr an stattfindenden öffentlichen Prüfung in der hiesigen Mädchenschule ladet namens des Lehrercollegiums derselben der Unterzeichnete hierdurch ehrerbietigst und ergebenst ein.
Die Prüfung wird in folgenden Gegenständen geschehen: 4. Klasse: Biblische Geschichte; 3. Klasse: Deutsch; 5. Klasse: Lesen und Rechnen; 1. Klasse: Rechnen; 2. Klasse: Geschichte.
Schönberg, den 13 März 1872.
Rector C. Wesemann.


Es wird beabsichtigt, am Sonntag d. 24. d. M., Nachmittags 3 1/2 Uhr, bei dem Ackerbürger J. Burmeister'schen Hause Kartoffelland in Parcelen von 12 bis 16 Ruthen oder auch mehr, auf 5 Jahre, von 1872 bis Michaelis 1877 zu verpachten.


Meinen am Rupensdorfer Wege und hinter meinem Garten belegenen Acker werde ich am Sonntag den 24. d. Mts., Nachmittags 4 Uhr, in kleinen Parcelen verpachten.
Pachtliebhaber wollen sich gefälligst am Schützenplatze einfinden.
Schönberg, den 11. März 1872.
Kutzbach.


Portland-Cement und frischen Kalk empfiehlt A. Wigger.


Russ. Säe-Leinsaat, roth und weiß Kleesaat, Thymothee, engl. Rheygras und schw. Kleesaat empfiehlt A. Wigger.


Ein Mädchen zum Alleindienen in Lübeck, wird zum 1. Mai d. J. gesucht. Das Nähere beim Cantor Hempel hieselbst.


Gesucht: ein Bursche in die Stellmacher-Lehre zu Ostern.
Lübeck.
C. Gablenz, Fleischhauerstr.


Ratzeburger Musik-Verein.
Sonntag den 17. März Aufführung des Oratoriums "Paulus" von Mendelsohn-Bartholdy in der Domkirche zu Ratzeburg mit großer Orchester-Begleitung.
Anfang präcise 4 Uhr.
Eintrittspreis 7 1/2 Sgr. = 12 ßl.
Billets sind nur allein zu haben bei den Herren Buchhändler Schmidt, Kaufmann Haase, Organist Mette, sowie in dem "Hôtel zum großen Rathskeller" und "zur Stadt Hamburg". - Textbücher sind bei Herrn Buchhändler Schmidt vorräthig.


Theater in Schönberg.
Im Saale des Herrn Köster.
Heute, Freitag, die vorletzte und Sonntag die letzte große Vorstellung.
G. Joannowitz.


W. Kolls, Juwelen-, Gold- u. Silber-Waaren-Handlung Lübeck, Sandstrasse 1006.
Bestellungen werden billig und prompt ausgeführt.


Sonntag Abend: Mirower Bier vom Faß bei A. Schwiesow.


Meteorologische Beobachtungen.
März
1872
Barometer   Wärme   Wind Stärke  
Paris. Lin.
300 +
niedrigste
°R.
höchste
°R.
       
12.
13.
14.
41.10
38.10
34.66
0.0
-1.8
-1.6
7.2
6.8
2.8
O
SO
OSO
2
2
2
heiter.
heiter.
trübe.


Getreide=Preise in Lübeck.
Weizen18- 19Mark (Lübeck)4Schilling (Mecklenburg)
Roggen12 1/2 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Gerste12 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Hafer11 1/2 - 11 Mark (Lübeck)12Schilling (Mecklenburg)
Erbsen12 - 13Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Wicken-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Buchweizen12 - 12Mark (Lübeck)8Schilling (Mecklenburg)
Winter=Raps.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Winter=Rübs.-Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)
Schlagleins.20 - 21Mark (Lübeck)-Schilling (Mecklenburg)


Hiezu Officieller Anzeiger Nr. 9.


Redigirt, gedruckt und verlegt von L. Bicker in Schönberg.


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